D. M., Ab othringer Grundstei

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97.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Whlen und Wähler in Ostpreußen .

Geschichte der ostpreußischen Wahlen ist eine voll­Naturgeschichte der Wahlbeeinflussungen überhaupt. gung hat fast Niemand, es tommt nur darauf an, artei, die liberale oder konservative, den Wähler zuerst inger bekommt, und dabei ist es dann für den Un­brauche im höchsten Grade ergößlich zu sehen, mit welchen im Solo die Vögel auf den Leim gelockt werden. Man muß llein spielen haben, den Herrn Dorfschulzen, den Bürgermeister ben, wie er aus der Stube stürzt, wenn der Herr Land­jein bescheidenes Haus fährt, wie er das Käppchen

1.93[ 550] 19[ 300] 96 1 637( 300) 276( 550)

624 55 6 60 209 28 [ 300] 890

6 75 88 5 459 64[ 30

102 17( 30

30 31 691

602 92 799 05 17 46

633 52 65 [ 550] 4149 10 73 81 81 55 156 2

14 26 827

05 8 3000 219( 550) 1500) 624 8 48 53 627 505 51 78 574 308 21 42( 550) 91 600 6 48 5000] 112 70 73 95 08 14 35

55 325 28 5

[ 300] 618 90 418( 30 273 337 76 73016 19 54 684 721

16 749 69 9 49 67 69 21 97 761 15[ 3000]

Ros reißt und trotz mehrfacher Aufforderung fich zu be

Bouern

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De Wahllofal befindet sich auf dem Nachbargute und Blend Die Wahlbetheiligung ist start, benn jeder weiß

tel

pannen Bunft 9 Uhr an, damit sie um Behn zur

origen Male, daß es dort ein gutes Frühstück und dentlichen Feuchten" giebt. Hat der Landrath wirklich

idt, dann ist jeder Bauer schon damit versorgt und

f darauf, daß er seinen Mann schon in der Tasche

3ft er noch nicht damit versehen, nun auch nicht

gnädigen" Herrn Nachbars Johann steht ja da,

290

201# 40

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Sonntag, den 27. Juli 1884.

Ruder kam, änderte sich die Sache, statt fortschrittlich, wählten I jest alle Mann fonservativ, und richtig, diesmal wurde ein Toy nach Berlin geschickt ins and

3wmar giebt es auch Opponenten und sogar verbissene und un versöhnliche. Die Einwohner eines großen Bauerndorfes mit ein paar hundert Wahlberechtigten hatten immer für den Tonservativen Kandidaten, der auch noch ihr Nachbar war, ge­stimmt; da sollte eine Chauffee gebaut werden und die Bauern hofften, da ihr Fahrweg, die Hauptstraße, dabei aber sehr schlecht im Stande war, daß sie diefelbe bekommen würden; aber fte hatten die Rechnung ohne den Abgeordneten gemacht; die Chauffee wurde an dessen Gut, welches eine halbe Meile von der Hauptstraße ablag, vorbei gebaut und lief erst eine halbe Meile hinter dem Bauerndorf wieder in die Hauptstraße ein. Von Stund an wählten die Bauern nicht mehr den Nachbar, fie enthielten sich auch nicht der Abstimmung, sondern famen fie enthielten fich auch nicht der Abstimmung, sondern famen voll zählig und wählten seinen Gegner. Es

heitsmann und der kleine Handwerker giebt sich gern für ihn In den Kleinstädten gilt der Fortschrittsmann als Frei­Aum Agitator her; die Schlagwörter, wie: Frei muß das Brod sein und frei sein das Licht!" lernt er bald gebrauchen, läuft eifrig von aus zu Haus und holt die Wähler, haupt­sächlich die kleinen Leute herbei.-

Jahrg

1. Jahrgang.

Sept wollen wir uns noch rasch nach der Schenke begehen denn diese spielt eine große Rolle im politischen Leben in Dit preußen. Reiner versäumt es, nachdem er der Wahlpflicht ge nügt hat, fich dorthin zu verfügen, an dem Tage giebt's dort viel Neues und Interessantes zu hören. Der Gastwirth schmun­zelt vergnügt, so ein Wahltag hat auch sein Gutes. Alle Gäste Warum wird find aufgeregt und es wird lebhaft debattirt. denn eigentlich wieder gewählt?" fragt dieser. Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten, denn wer soll es wissen, daß alle drei Jahre gewählt wird. Es sollen gewiß wieder frische Geseze geschaffen werden," meint Einer endlich. Na, ich glaube, diesmal haben wir den richtigen gewählt," sagt ein Anderer. An einem Tische voller Bierkrüge fist ein älterer Mann, es ist der Winkelkonsulent des Orts, er reitet jetzt sein Steckenpferd und erzählt vom alten Napoleon; er ist nämlich der Meinung, am Wahltage tönne es nicht schaden, wenn seine Bekannten, die schon so oft gehörten Geschichten noch einmal hören, dann zählt er ihnen alle Länder auf, die eigentlich ihrer Lage und ihren Verhältnissen nach zu Breußen

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nicht wagt, es zu thun; die Offenbarungen des Derrn", wie: Wir Landwirthe müssen unser Inter­wir wählen nur einen Landwirth, nur solcher weiß, Schuh drückt", leuchten ihm sofort ein, er antwortet, jchüchtern, doch mit gehobener Brust: Gewiß, ritebt fich! In den Städten zeigt der Wahltag eine etwas andere Nachdem der Landrath noch im Ab­Physiognomie. Die konservative Agitation ist da der liberalen att hat, daß er ihm Stimmzettel schicken werde, Schulze noch eine Weile wie angedonnert stehen liche Wählerversammlung abhält, begnügen fich die konserva­nicht gewachsen. Während der liberale Wahlverein eine öffent- gehören müßten und alle sind gerade im besten Buge, feier­lich zu erklären, diese alle müsse Preußen noch zurückerobern, betet staunend die Hand, die der Landrath so warm als eine Bewegung entsteht. Der Demokrat" ist eingetreten. tiven Gutsbefizer, in ihrem Rafino ganz unter sich ihren Kan Alle drängen fich zu ihm, der Schreiber ist ganz erbost, eben didaten aufzustellen. war er dabei, feinen Zuhörern flar zu machen, daß zu aller­erst Neuschatel und die russischen Ostseeprovinzen zurückerobert. werden müßten, nun kommt dieser Demokrat", der ihm schon immer den Rang abgelaufen hat; er ist aber heute sehr still und es bedarf erst einiger mächtiger Züge aus den dargereich­ten Krügen, um ihn redseliger zu machen. Na, jag mal," fragt ihn Einer, jezt haben wir doch richtig gewählt?" Wie so? Nu, das vorige Mal war's doch nicht richtig, da muß­ten wir ja noch einmal wählen." O heilige Einfalt, das war die Stichwahl zwischen dem Grafen St. und dem Ritt­meister a. D. B. ,, Der weiß alles," brummt es in der Ecke -Der ,, Demokrat" sammelt sich, er steht vom Stuhle auf und alle winen's, jest kommt was. Der Nichtige ist es aber doch fieht man gleich am Titel, der sorgt für sich und seine Sipp­schaft, einen von uns müssen wir wählen." Von uns?" fragen Einige verblüfft. ,, Von uns Schafsköpfen nicht, aber einen aus Berlin , einen Handwerker oder Arbeiter, ja da Fortschrittler ist ebenso ein.., alles eine Klique". Jest ist er in Fluß und erst nach einigen Stunden verläßt er das Lokal, fährt aber noch mit einem Bauern nach dem nächsten Dorf hinaus. Im Kruge geht es lustig zu; der Königsberger Bollsfreund", ein Muderblättchen, ist im Dorfe Leiborgan und Die legte Nummer hatte die Fortschrittler riesig herunterge­riffen, fie Demokraten und Revolutionäre genannt.( Die Ten­denz dieses alle 14 Tage einmal erscheinenden Blattes bezeich net sich am besten dadurch, daß es sich 1864 auf Seite der

Am Wahllotal im Gemeindehause steht der liberale Bier­brauer mit seinem Buchhalter und bietet fortschrittliche Bettel an. Er ist ein beliebter Mann, denn er braut das beste Bier felber, dem einen fagt er, er lönne fich aus seinem in der Stadt und deshalb beachten die Wähler den Küster, Der Tonservative Bettel anbietet, faft gar nicht. Die Wähler

Cigarrenfifte voll. Der Edelmann ist heute die Leut Babe eine Ladung Holzfpähne holen, wenn er wolle, es

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re both idade, daß fie da so herum liegen,( seltsam legten find von der Wichtigkeit ihrer Person, für heute wenigftens, nicht." fängt er an ,,, was fann uns ein Ritimeister helfen, das nter na batte er gedroht, demjenigen, der in seinem Walde überzeugt, wenn fie auch nicht wissen, wer der Mann ist, den

Baden

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fie wählen und wenn ihnen auch oft genug noch vor dem Wahllokal der konservative Bettel mit dem fortschrittlichen ver­tauscht wird wenn er nur er hat doch gewählt. Alle Mann ist auf einmal

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so freifinnig geworden; nach einigen Aeußerungen, die er neu lich gegen die Konservativen fallen ließ, erscheint er als halber Revolutionär wunderbar, bisher hat man nichts Davon an ihm bemerkt.

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mein würde, eine Ladung Schrot in die Beine zu bem andern bietet er seine Dreschmaschine zur Be an, und dem dritten verspricht er, ihm ein Joch Dchsen Jonig fein, das sah man, als er einen liberalen Stimmliche Bettel vertheilt pflügen zu Hilfe zu schiden. Er fann aber auch Fabriken entfenden ihre Leute; der Fabrikant hat fortschritt ist es, in Berlin ; da wissen sie, was zu thun ist; so ein 306[ 150 biler, der es wagte, in sein Gehöft zu kommen, be sie sich von meinem Grund und Boden, sonst die Hunde los;" scheu trabt Jener von dannen. tiden ganze Kolonnen Wähler an, Arbeiter mit schwielis uiten, tein Arbeiter und Einwohner des Dorfes fehlt, bollzählig zur Stelle gestern batte der Inspektor Morgen ist Wahl, um zehn Uhr alle am Schloß an fchüttelten wohl die Köpfe, wunderten fich aber weiter heute nun find alle erschienen und die Wahlbetheili­01 66 816 39 tart. Der Johann mit der Cigarrentiste macht sich an

[ 300] 627 7 82 347( 5 550] 75 78 82 948 79 75 739 813 470 597 6

91( 1500) 3 33( 300) 79

556 658 72

51( 300) 71

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Nun giebt es auch hin und wieder unter den Handwerkern einen, der nicht hinter der Zeit zurückgeblieben ist und der da weiß, wie's gemacht wird. Gewöhnlich sind es Leute, die in der Fremde waren; zurückgekehrt, werden es dann eifrige Agita­toren gegen die Pfaffen, denn für foziale Fragen fehlt den Leuten dort noch jedes Verständniß solch einer heißt nun

Diesen Bettel gebt nur drinnen ab;" und so geschiehts. dort kurzweg ,, Der Demokrat". Ihn hält nun die ganze Stadt ihres Eigenthums beraubt wurden u. s. w.) Die Bauern einem andern Edelmann erzählt man, daß er um seine 50] 67[ 550rbeit nicht verfäumen zu laffen für die Häupter

316 35 47 87 88 901

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58 93 700 Das

[ 300] 642 50] 28 201 905 22 38 602 97 757

48 50( 3000

93 160 88

01 91 95 664 47 67 83 97

51( 550) 50

500] 294( 150

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für ein gelehrten Mann und die kleinen Bürger, Arbeiter und hen" eben so viele Bettel abzählte und sie einfach in denlang zu, wundern sich über seine Kühnheit, mit welcher er an den Wochenmarkttagen die Bauern, hören ihm gern stuns Barf; die Bauern und die Lehrer als Beifi gende ganz natürlich gefunden haben, dieselben Bettel

ja auch darin gelegen, wenn jeder Wähler selber ge

en wäre.

den Stadtpfarrer angreift, mit welcher Spitfindigkeit er dessen legte Rede beim Begräbniß eines reichen Rentiers zergliedert und wie er beweist, das alles nur darauf abziele, die Menschen weiter am Gängelbande zu führen. Er wählt einen Fort

amerikanischen Stlavenbarone stellte und die Sklavenbefreiung ein schreiendes Verbrechen nannte, durch welches die Pflanzer schwuren wüthend, daß wenn sie einen Fortschrittler in die Finger friegten, sollte er nicht mit heiler Haut davon kommen. Dabei hatten alle den fortschrittlichen Rittmeister gewählt; der Brauer, bei dem fie am legten Wochenmarkt eingefehrt waren, hatte ihnen die Bettel gegeben. Der alte Demokrat" aber, der jetzt eintrat, war allbekannt und beliebt, er wurde mit ein­stimmigem Hurrah begrüßt; er Tonnte auch zu schön über die

Ein Edelmann, ein Kammerherr v. K., stand mit seinen schrittler, ist immer ein Feind der Pfaffen( in Ostpreußen haben Pfaffen herziehen und eben hatten sie mit ihrem Pfarrer einen gen Nachbarn immer auf gespanntem Fuße. Um diesen sich ja überhaupt die Liberalen als Bürger- und Bauernfreunde großen Streit; sie hatten fich dieses Jahr geweigert, ihm die n und da er einen Kompler von zwölf Lehensgütern Stimme geben möchte, aber das nupt doch nichts, denkt er, und Boffen zu thun, ließ er seine Leute immer fortschrittlich eingewurzelt.) Er wüßte wohl einen, dem er viel lieber seine die üblichen Ostereier zu liefern, wozu ste ja hauptsächlich der

to gaben fte gewöhnlich den Ausschlag bei der Wahl.

urde er aber auch von seinen Standesgenossen in gebürger fönnen ihn nicht leiden, fie find zwar alle sehr freis lichen Bann gethan, worüber sich der Sonderling aber

amfirte. Als nach seinem Tode sein Sohn and

Berliner Sonntagsplauderei. R.C. Ben Akiba , der skeptische Weltweise, dem nichts one, cheint mit seinem unsterblichen Ausspruch, alles on bagerefen." Recht behalten zu sollen, es paffirt wirklich is, wenigstens nichts, was den Reiz überraschender Neuheit hatte. Ben da der fortschrittliche Berliner Arbeiterverein" ein Landeaubliches Sommerfest. Natürlich stark besucht, wie

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so muß wenigstens der Fortschrittsmann durch. Die Groß finnig, hauptsächlich am Wahltag aber dieser Demokrat" wiegelt die Arbeiter auf und predigt unter ihnen.

Kumpanen des D. A. B." stattgefunden haben. Bei diesem Waschen schmußiger Wäsche ireten doch recht erbauliche Dinge zu Tage, und für die Klatschpresse in der Reichshauptstadt ist ein solches Faltum in der Sauregurkenzeit wirklich ein unbe zahlbarer Lederbijſen, und der, Berliner Börſen- Courier mit feinen famosen Enthüllungen steht augenblidlich im Zenith jour nalistischer Aufgeblasenheit, er verabreicht täglich theelöffelweise| feinen minder bevorzugten Kollegen einen Theil von der Suppe,

Demokrat"

Geschichten. Dieser war denn auch bald im besten Buge und erzählte auch ihnen, daß sie noch immer nicht den Richtigen wählten.

Das find Wahlgeschichten. aus Ostpreußen ; wir glauben,

haben es in der vergangenen Woche fertig gebracht, daß wir uns mitten im Juli in den Oktober verlegt glaubten. Was war das für eine Kälte in den Gartenlokalen, man hätte bei­nahe jetzt schon den Winterüberzieher anziehen mögen, wenn das aus gewissen Rückfichten überhaupt möglich gewesen wäre. Und wer vielleicht geglaubt hat, daß in Folge der eingetretenen Kälte die Lokale mehr besucht waren, der irrte fich auch ge­waltig, die wenigen, schlaftrunkenen Kellner batten höchstens

alle fortigriftlichen Festlichkeiten in fortschrittlichen Beitungen die uns, um einen nicht mißzuverstehenden Ausdruck zu gebrau insofern etwas zu thun, als sie Getränke für den durstigen

allgemeiner Klimbim, Ehrengäste, verregneter

adelzug und was sonst noch Alles zu einer rechtschaffenen fuidheitlichen Feierlichkeit gehört. Selbstverständlich darf auch Die anausbleibliche Festrede zur Verherrlichung manchesterlicher timbe nicht fehlen, der auserwählte Redner begiebt fich mit

Baletots Cend berab Brima. nur ellschafts

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chen, mit schmierigem Sped und stinkender Butter angerichtet chen, mit schmierigem Sped und stinkender Butter angerichtet zu sein scheint. bulu

Na, die Antisemiten werden fich freuen, und wir können und lebhaft denten, wie fie in ihrer Hochburg, wenn wir nicht irren in der Kleinen Mauerstraße figen werden und

erbem Raufpern, ein Wenig blaß, irosdem aber gehoben berathschlagen, wie dieser Schlag, der die edelsten ihrer Häupt mangenehmen Bewußtsein, eine weltbewegende That linge getroffen hat und bei weiteren Ausplaudereien des B.

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Chren, eben folles losgehen

exponirtesten Plas im Garten, noch Griff nach der hinteren Fradtasche, wo zu seiner Feftrede ruht, Alles spist die da legt der Militär­

B. C." noch zu treffen droht, abzuwehren resp. zu vergelten ist. Was nügen dem edlen antisemischen Bürgervertreter die schönsten Reden wenn fie ihm Niemand mehr ausarbeitet,

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Wirih herbeischaffen mußten. Berlin steht eben leer, alles, ,, was ein Bischen was fein will", ist hinausgezogen ins Riesengebirge , nach Thüringen , nach dem die Schweiz , einzelne besonders tollkühne wagen sich sogar bis nach Italien , in die Abruzzen, in die waldigen Berge Apuliens und Calabriens. Wie thöricht diese Leute sind, das schöne Geld so ohne Weiteres geradezu zum Was ist denn da groß los? Fenster hinauszuwerfen? Ein paar lumpige Räuber, die auf den mammon behafteten Touristen warten, um ihm die Gurgel abzu­schneiden. Deshalb sollten wir nach Italien pilgern? Sm Leben nicht, denn wir sind in Berlin glücklicher Weise soweit

uffmeister ein energisches Veto ein: wenn der Fortschrittler mand mehr glaubt? Schuster- Masche" spielt inzwischen rubig vorgeschritten, daß wir hier noch ganz andere Briganten- Exem ht, bort er auf zu blasen. Er hat nämlich die strikte Wei­ife- Malten, nur fo lange spielen zu laffen, wie die Man

weiter das enfant terrible, er scheint sich nicht schlecht dabei zu stehen, es fragt sich nur, ob er beim Verschweigen oder zu bleiben mehr verdient.

minner ruhig, ohne eine Wort zu verlieren, den Klängen beim Verpfeifen" um in der Sphäre des ,, Schuster Masche"

entweder

Rufit lauschen. Was wollen fie nun machen. und feine Musik oder Musik und keine Rede. Sie bas Lestere und thun entschieden flug daran, denn on bitter zu bereuen gehabt. Also lieber luftige Märiche,

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Vielleicht ist dieser Herr froß alledem bei seinen biederen

en tommt Reden, und wer zuviel spricht, hat es manch Barteigenoffen noch nicht einmal unmöglich geworden, denn olle Walzer mitanhören, als Reden, an deren Wahrheit nichts paffirt als höchstens einige Auseinandersegungen, die

Buben mehr als gewöhnliche Harmlofigkeit erfordert. Da find die Konservativen in Berlin doch besser daran!

Linnen reben so lange fie wollen, kein Mufilmeister auf micht fich der schmetternde Tusch der Trompeten. Ja,

man hat in jenen Kreifen schon Unerhörtes erlebt, und es ist man möglichst schnell zu vergeffen trachtete.

-

Eins ist nur merkwürdig bei der ganzen Sache sobald in Berlin irgend ein ehrlofer Mensch auftritt, so weist alle Welt mit Fingern auf ihn und entrüstet schreit Jedermann:

plare aufweisen fönnen, als die Staliener, die sich noch etwas Besonderes auf diese Sorte ihrer Mitbüger einzubilden schei nen, und wir biederen Spreeathener find im Mindesten gar­nicht stolz auf unsere Helden des Messers. Jedermann kann dieselben sehen, er fann Original- Studien an ihnen vornehmen. Man trinkt des Abends einfach ein Gläschen mehr als ge­wöhnlich, schlendert gemüthlich nach Hause, urplößlich erhält man drei, vier Messerstiche die sich vor den in den Abruzzen ausgetheilten durchaus nicht zu verstecken brauchen. Weshalb also in die Ferne schweifen? Ja, die schönen Gebirgsland­schaften," hören wir den eingefleischten Reisephilister ausrufen. Na, als ob wir die hier in Berlin nicht auch hätten, we­

Ganzen Welt fann ihnen das verbieten, und in ihre om Das ist oder war ein Sozialdemokrat!" Dieses Wort hat nigstens was gefährliches Klimmen und halsbrecherisches Steigen

Beit der politischen Sommervergnügungen ist da, es ist einen ganz merkwürdigen Klang und fast scheut man fich, Bwitterzeit augenblicklich, halb gewidmet dem Vergnügen Balb dem Geschäft, d. b. der politischen Agitation. Ob begehe man durch Nennung dieses Namens allein schon eine night bald wieder von Freibier und Freifonzerten hören Todsünde. en in Berlin eine so bedeutsame Rolle spielten? Geld bie in den Beiten politischer Bewegung in den legten baben die Veranstalter solcher Voltsbeluftigungen ja für

es niederzuschreiben; man hat das unheimliche Gefühl, als

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weiter garnichts

des Abends cine Straße zu verirren, wo der Magistrat ge­rade ,, buddeln" läßt, wer sich da nicht ebenso elegant Hals und Beine brechen fann wie im italienischen Gebirge, der ist überhaupt nicht werth, seinen Leichnam einer anständigen Le bensgefahr ausseßen zu dürfen.

Es ist nur ein Glück für die Kapitale des deutschen

Bwede immer, und fie sparen es auch bei manchen Ge- des Börsenblattes von der Eriflenz jenes dunklen Ehrenmannes Reiches. daß die Auftralneger, die augenblicklich als Gäfte in

lich damit, Riappern gehört zum Handwert."

ten durchaus nicht, fie flingeln wenigftens recht vers Alles feiert jegt sein Sommerfest, der Arbeiter, wenn sein ausgefchmiffene Schuster Masche" wie sich dieser Herr

last not least

Wir kennen zwar die Personal Verhältnisse des Herrn Wasche piel weniger genau, als der B. B. C." oder dessen Zuträger, ja wir müssen eingestehen, daß wir vor den Enthüllungen" überhaupt keine Ahnung hatten, wir glauben indeffen getroft verfichern zu können, daß das pifant sein wollende Sprachrohr der Berliner Börsenjobber den Ru des obskuren Selden in Mann gewesen sein, was er will, foviel ftebt wohl für eder­mann feft, daß jede Partei fich in Sukunft für derartige Ehren treten feinen politischen Tod nicht nur selbst verschuldet, sondern Fast so traurig wie diese Verhältnisse sind auch alle

nicht verboten wird, der Fortschrittler, der Konservative ganz unnöthiger Weise noch verschlechtert hat. Mag der allzugroße Sentimentalität nachrühmen, denn sie sollen nicht ganz

"

auch der deutsche Antisemitenbund,

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t an der Spine. Denn nach dem allhewährten Spiüich auch thatsächlich herbeigeführt hat.

br geschmackvoll, jedenfalls in Erinnerung an hervor mitglieder bedanken wird, und daß der Herr durch jein Auf

Lad fehlaut fich und Pack verträgt sich" wird in der

Caftan's Panoptikum weilen, fich augenscheinlich nur wenig für Die 3aflände derjenigen. Städte interesfiren, die sie mit ihrem Besuch beglücken. Man kann diesen Herrschaften gewiß feine unemofenglich sein für die Reize eines Menschenkotelettes. Wir find aber fest davon überzeugt, daß diese nackten Leutchen, wenn fie eine Berliner Zeitung ftubiren fönnten und sehen würden, mit welch' fannibalischer Rohbeit bier bisweilen ver fahren wird, fich vor ihre tättovirte Brust schlagen und tief erfchüttert ausrufen würden: Wir Wilden find doch bessere

enzelt längst wieder eine Versöhnung zwischen den edlen übrigen der Residenz Die ewigen Raisonneure über die Hige Menschen!"