revidirt und

dem von unsicht schaden, wenn die Landsleute anderer Bro­Die Kaffe rep folge zum Besten gäben; es würde uns dann ein vifton barnd er die Wahlen und die Wähler in den be­Der finan Lai destheilen vorliegen, was sehr zu wünschen wäre. an blef

unter

Offer

fe

Lokales.

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R. B.

Stat im Rinnstein. Der Berliner liebt das Originelle Landpartien, Sommerlokale, kleine Gartenrestaurants find et was Alltägliches; fie geben zwar Erholung, aber sie entziehen den Anblick des bunten Straßenlebens, den der Berliner nun einmal nicht gerne entbehrt. Da find denn mehrere Bewohner der Solmsstraße auf ein praktisches Auskunftsmittel gekommen. Der dortige tiefe Rinnstein gewährt, wie die Berl. 8tg." er­zählt, wenn auch nicht bequeme, so doch ausreichende Sitzpläße, und so steht man denn hier allabendlich trauliche Gruppen zu einem genüthlichen Stat vereinigt. 3wei fizen auf der granit nen Bordschwelle, Zwei auf der Kante des Straßendammes und vier Paar Beine baumeln nieder in die Tiefe des Rinn­steins. Während drei spielen, nimmt der Vierte eine möglichst bequeme Lage ein; die kühle Blonde zirkulirt fleißig und der Budifer im nahen Keller giebt Acht, daß die Spieler am füh­len Trunk nicht Mangel leiden. Der Straßenverkehr stört die Leute dort wenig, ein unvorsichtiger Droschkengaul, der sich dem Rinnstein zu sehr nähert, wird durch einige fräftige Burufe auf die Mitte des Dammes gescheucht. So spielt man, so lange Das Tageslicht dies gestattet. Ein echtes Berliner Jdyll.

ftohlenen Kette befindlich gewesenen ührschlüssel sehr ähnelte. Um fich Gewißheit darüber zu verschaffen, ersuchte S. die Dame, ihm die Beit anzugeben, und diese zog nach einigem Zögern die Uhr und Kette, die unter dem Kleid verborgen gewesen waren, hervor. S. überzeugte fich von der Identität der Uhr und Kette mit der ihm gestohlenen und veranlaßte die Sistis rung der Dame zur Wache. Dort gab dieselbe an, daß ihr erst vor wenigen Tagen die Uhr nebst Kette von ihrem Bräu tigam geschenkt worden sei. Der freigebige Bräutigam und ebenso seine Braut, welche beide anrüchige Personen sind, wur den unter dem Verdacht des Diebstahls resp. der Begünstigung zur Haft gebracht.

N. Das neue Affenhaus im Zoologischen Garten ist nun seit acht Tagen bewohnt und seit der Zeit auch dem Publikum geöffnet. Es wirkt nicht so imposant auf den Be schauer wie das Elephantenhaus, aber es macht den Eindruck eines reizenden Jdylls. Der Aufenthalt im Innern ist ein sehr angenehmer, und der Besucher wird nicht mehr belästigt von dem durchdringenden Geruch, der ihm das alte Haus jo sehr verleidete. Ein Uebelstand, der fich im Anfang geltend machte, nämlich das intenfive Spiegeln der großen Glasscheiben, hat man zum Theil abgestellt, indem die Fenster an der Nord­wand mit Vorhängen versehen wurden. Gegen 70 Affen be­völkern jezt das neue Haus und vertreten fast alle Familien dieser interessanten Thierspezies.

N. Eine anscheinend Geistestrante verursachte in der vergangenen Nacht in der Französischenstraße großen Auflauf. Dieselbe, eine ca. 25 jährige Frauensperson, die wegen ihres auffälligen Gebahrens von einem Schußmann arretirt worden und nach der Wache des 2. Polizeireviers geschafft werden sollte, verfiel auf dem Wege dahin plöglich in völlige Raserei. Beim Vorübergehen an dem Hause 33c der genannten Straße stürzte fie fich plöglich in das Schaufenster einer dort befind lichen Borzellanwaarenhandlung von König die große Scheibe mit beiden Händen zertrümmernd. Nur mit größter Mühe fonnte fte nach der Polizeiwache geschafft werden, wo schließ­lich bei ihr die Tobsucht in dem Maße ausbrach, daß sie sofort mittelst Wagen nach der neuen Charite geschafft werden mußte. Dort ist die Unglückliche, die absolut nicht zu vernehmen war, behufs Explorirung ihres Geisteszustandes in die Frauenab theilung für Geisteskranke untergebracht worden.

B. N. Mit einem lauten Krach stürzte heute in frühester Morgenstunde ein an dem Hause Jerusalemerstraße 15 bereits zum Theil aufgeführtes Baugerüst zusammen. Einige der um­fallenden Maften fielen auf einen dort haltenden Bauernwagen, denselben zum größten Theil zertrümmernd, während ein in unmittelbarer Nähe mit dem Auslöschen der Straßenlaternen beschäftigter Gasarbeiter Wilke nur mit knapper Noth durch einen Sprung zur Seite der Gefahr erschlagen zu werden, entging.

Gerichts- Zeitung.

unter dem Werth an sich brachte. Die ersten drei Ange find vorbestraft und besonders Lasnad ist ein gefährlic reits mit Zuchthaus bestrafter Verbrecher. Trogdem eine von Thatsachen die ersten drei Angeklagten mit erbri Schwere fast bis zur Evidenz der Thäterschaft überführ dieselben zu einem offenen Geständniß nicht zu bewegen Angeklagte Wollny war vor Jahren bei der Schneider als Handlungskommis thätig, ist in Un aus dem Geschäfte geschieden und hat seitdem als Age etwas fümmerliche Eristenz gefristet. Ihn bezeichnet di flage als den intellektuellen Theilnehmer des Diebstahls rend Lasnack und Drechsler die praktische Ausführung nommen haben sollen. Wollny und Lasnad müssen alle ihre Reise nach Hamburg und den theilweisen der gestohlenen Waare zugeben, wollen aber Rolle von Hehlern gespielt haben, der Erstere m den Persönlichkeiten der Diebe teine Kenntniß habe Lettere räumt ein, dieselben zu kennen, will fie aber nennen. Drechsler bestreitet jegliche Schuld. Die um lichte Jaensch will ebenfalls vom Diebstahl nichts wife der fünfte Angeklagte, der sich als Vertheidiger den R walt Dr. Wehl aus Hamburg mitgebracht hat, bestre aller Entschiedenheit, daß der von ihm gezahlte Preis e nahmsweise niedriger sei. Die Beweisaufnahme f die drei Hauptangeklagten höchst ungünstig aus dieselben auch nicht von einem der Zeugen zur 3 Diebstahls am Drte der That gesehen worden wurde ihnen doch durch die Zeugen nachgewiefen zwischen ihnen am Abende vor dem Diebstahl und Frühe des nächstens Morgens ein sehr verdächtiger stattgefunden, die Wirthin des Angeklagten belundet auch, daß dieser am Vormittag des 6. Fe feinem Ofen eine große Menge Federn verbrannt haba denn sie habe später eine ganze Schürze voll Drath die Straußenfedern befestigt werden) aus dem Ofen und nach dem Hof getragen. Der Staatsanwalt f gende Anträge: Wolny 1 Jahr Buchthaus, Lasn Drechsler je 4 Jahr Buchthaus, die Jaensch 3 Monate 9 Monate Gefängniß. Der Gerichtshof tonnte eine gung von der Schuld der Angeklagten Coppel und nicht gewinnen und sprach diese frei, in Betreff der blieb es bei dem Antrage des Staatsanwalts.

fr. Jener großartige Straußfederndiebstahl, welcher zur Zeit der That nicht geringes Aufsehen erregte, unterlag gestern der Prüfung der dritten Ferienstraflammer des Land­ gerichts I . Im Hause Brunnenstraße 154 betreibt die Firma A. Schneider eine Bußfedernfabrit. Am Morgen des 6. Febr. cr. machte man nun die Entdeckung, daß Diebe den Geschäfts­räumen während der Nacht einen Besuch abgestattet hatten und zwar war mit einer Sicherheit und Routine gearbeitet worden, baß nur gewiegte Einbrecher die Thäter sein konnten. Die felben waren vom Hofe aus zunächst in's Comptoir gedrungen, indem sie mit Hilfe eines Terpentinpflasters eine Fensterscheibe eingedrückt hatten. Vom Comptoir aus war es den Dieben ein Leichtes gewesen, die von hier aus zum Lagerraume führende Thür zu sprengen. Der Werth der Federn, die den Dieben in die Hände fielen, betrug circa 20 000 Mart. Die vorliegenden Umstände ließen darauf schließen, daß der Diebstahl von mehreren Berfonen ausgeführt war, sowie ferner, daß eine von ihnen aufs Genaueste mit den örtlichen Verhältnissen vertraut gewesen sein mußte; der ziem lich versteckt liegende Hauptgashahn war geöffnet und sämmt­liche Gasflammen waren angezündet worden. Unter den vor handenen Vorräthen hatten die Diebe mit großer Fachkenntniß ihre Auswahl getroffen, die beste und theuerste Waare aus­gesucht und in einem vom Fenster geriffenen Vorhang verpadt. Sofort nach erstatteter Anzeige entwickelte die Kriminalpolizei eine außerordentliche Rührigkeit, um die Thäter zu entdecken und nach allen größeren Städten wurde der Diebstahl avifirt. Diese lettere Maßregel sollte sich erfolgreich erweisen, denn am 17. April d. J. lief von Hamburg eine Depesche ein mit der Der Anzeige, Anzeige, daß daß daselbst zwei Berliner Kaufleute, die sich für Federfabrikanten aus­gegeben und sich im Fremdenbuch des Hotels zum Weiden­hof unter den Namen Ernst und Lasnad eingetragen hatten, ein bedeutendes Quantum Federn versilbert hätten. Der be treffende Händler, der mit den Verdächtigen das Geschäft ab­gewickelt hatte, war leicht ermittelt; es war der Händler Coppel, der eine große Parthie Straußenfedern für 600 M. an fich gebracht hatte. Diese erste Spur führte bald darauf zur Ent­

N. Falsche Einmartstücke sind seit einigen Tagen wieder in verschiedenen Exemplaren in Umlauf gesezt worden. Die­felben tragen die Jahreszahl 1875 und find so täuschend nach­geahmt, daß sie mit einem echten verglichen faum zu unter­scheiden find. Selbst der Klang der Falfifikate gleicht dem der echten. Der einzige Unterschied ist die etwas dunklere Farbe und ein fettiges Anfühlen.

a. Durch einen merkwürdigen Zufall kam vorgestern der Tischlergeselle S., welchem vor nahe einem Jahre eine goldene Uhr und goldene Kette gestohlen worden, wieder in den Befit seiner Kette. S. war in einer Septembernacht des vor. Jahres in angetrunkenem Zustande die Kommandanten­ftraße entlang gegangen und wurde auf diesem Wege von einem Mann angerempelt, der sich sodann eilig entfernte. Wenige Minuten darauf machte S. die unliebsame Entdeckung, daß der inzwischen entkommene Anrempeler ihm Uhr und Kette gestohlen hatte. S. machte am folgenden Tage von dem Dieb­stahl Anzeige bei der Polizeibehörde, da er aber eine Beschrei­bung des Diebes nicht zu geben vermochte, so waren die poli­zeilichen Nachforschungen nach demselben erfolglos. Vorgestern Mittag ging S. die Roßstraße entlang und begegnete einer aufgepußten Dame, bei der aus dem Brusttheil des Kleides ein goldener Uhrschlüffel hervorragte, welcher dem an der ge­

Eine ärgerliche Eroberung.

( Aus dem Journal amusant in Paris .)

Die Eitelkeit spielt in der Liebe eine große Rolle. Viele Menschen ziehen die kühle Neigung einer Herzogin der ehr­lichen Liebe einer Feinwäscherin vor, selbst wenn lettere einer aufbrechenden Rose und jene einer alten vergilbten Papier­blume gleicht.

Eufebe Battancourt gehörte zu diesen Leuten. Von einer Frau von Stande geliebt zu werden, erschien ihm als der An­fang der Paradiesesfreuden. Er war ein schüchterner Jüngling, der nichts besonders Verführerisches besaß.

Eines Freitags wanderte er in der Gemäldeausstellung umber( und sah mehr nach den Besucherinnen als nach den

Vermischtes.

Br

Abraham Lincoln , der vielbetrauerte ermordete der Vereinigten Staaten , war ein wegen seiner liebend gen Höflichkeit und seiner humanen Gesinnung in den Kreisen bekannter und viel besprochener Mann. Er bet von Senator Summer begleitte, die Pferdebahn, in Neger faß, der sich beim Eintritt des Präsidenten ehrfu grüßend erhob, um ihnen Sig anzubieten, was Lincoln einer dankenden Geberde und den Hut tief ziehend Ich danke Ihnen meinen Herr

" 1

ein

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Ich danke Jhnen meinen Herr behalten Sie Blas rum ziehen Sie den Hut so tief vor einem Neger?" fr Summer erstaunt. Mein Freund, wollen Sie, daß e mehr Höflichkeit und Kourtoisie entwidle, als ich?" prompte Entgegnung des Präsidenten, und er drängte die gefüllte Pferdebahn, um, auf den vorderen Berron feine Cigarre zu rauchen.

Eine ergögliche Geschichte erzählt der römische fulla." Dieselbe datirt aus dem deutsch - franzöfifchen Auftrag gehabt, einen Soldaten, der sich in heldenmi von 1870-71. Fürst Bismard habe danach vom Rai Weise vor dem Feinde ausgezeichnet, das eiserne Kreus zu überreichen. Hierbei habe er den Soldaten gefragt,

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Frei in netben von

deckung derjenigen Personen, welche fich gestern, der That auch lieber, wenn er sich in schlechten Vermögensverhä

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dringend verdächtig auf der Anklagebant befanden. Es find befinde, anstatt des Kreuzes ein Geschenk von hundert dies der Agent Franz Wollny, der Goldarbeiter Rudolf nehme. Darauf habe der Soldat nach dem Werthe De Lasnack, der Stuckateur Robert Drechsler, die Dienstmagd gefragt und die Antwort erhalten, daß daffelbe, abge Auguste Jaensch und der Händler Coppel aus Hamburg . Die Der ehrenvollen Auszeichnung, etwa drei Thaler erften drei Angeklagten sollen den Einbruch begangen, die ,, Dann geben Sie mir 97 Thaler und das Kreus, Jaensch, die Buhälterin des Lasnad, diesen nach seiner Rückkehr Soldat. Fürst Bismard soll, überrascht von dem S von Hamburg gewarnt und ihm mitgetheilt haben, daß er ver und der Schlauheit des Mannes, unter Lachen ihm folgt werde und der 5. Angeklagte soll sich dadurch der Hehlerei gegeben haben. schuldig gemacht haben, daß er einen Theil der gestohlenen Waare

wünschenswerthe Vornehmheit, aber eine gewisse kecke Anmuth hebt es vortheilhaft.

Ich glaubte, ich würde heut nicht kommen können. Eine Sizung.. bei meinem Notar.

hätte

Ich wäre darüber untröstlich gewesen."

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,, Sie meinen, der Künstler habe sie in zehn Tag

dem Marmor bilden können?"

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Sie mißverstehen mich. Ich spreche von den des Modells. ,, Wie, eine Frau hat zu dieſer liegenden No neugierigen Blicken ohne Umhüllung zeigen kann."

" Nur der Gedanke an die Sorge, die ich Ihnen bereitet seffen? Ich wundere mich, daß ein junges Mädchen

"

,, Sagen Sie vielmehr an den tiefen Kummer."

Brachte mich zu dem Entschluß, die Sigung auf ein andermal zu verschieben. Wie heiß es hier ist!"

Wenn ich Ihnen eine Schaale Eis anbieten dürfte." " Oh, ich würde das nicht ausschlagen. Ich ziehe aber ein Eisgetränk vor, das man mit einem Strohhalm schlürft. Ein Tisch im ersten Rang ist frei. Sie feßen sich und

Der Bundesrath

gütern gefegnete Beamtenftelle be und Räthe und

Die Kunst rettet Alles, lieber Freund. Der of Bildhauer denkt dabei an nichts anderes, als an die d

Tisch hingestellte Schönheit."

zeit? Es muß für das junge Mädchen ermüdend uf dem Tisch? Meißelt er denn während de mitten unter die Gläser und Teller hinzulegen."

"

Die schöne vornehme Dame plagte heraus. Sin

einer Bildhauerwerkstatt gewesen?"

Standbildern, als ihm ein Landsmann, Yves Rosporden, während des Schlürfens wagt Eusèbe einige leidenschaftliche misch! Ich rede von dem Modelltisch. Sind Sie be

Student im zweiten Jahre, anredete.

,, Hast du mich denn nicht gesehen? Ich telegraphirte dir doch, du möchtest nach dem Büffett kommen, Bier zu trinken. Wenn ich rauche, muß ich immer trinken. Willst du eine Cigarre?

,, nein, ich mag nicht nach Tabak riechen." " Ich verstehe. Ein Stelleichein?"

D. mein bester Yves, eine bezaubernde Schönheit!" " Meine aufrichtigen Glückwünsche. Du kennst sie schon lange?"

Seit dem Eröffnungstage. Beim Frühstück hatte ich mit vieler Mühe bei Ledoyen einen kleinen Tisch erobert, als ich zwei sehr gewählt gekleidete Damen bemerkte, die keinen Plat finden fonnten. Dit wundervoller Gewandtheit bot ich ihnen zwei Sige an meinem Tisch. Sie geruhten dieselben anzu­nehmen, und ich hatte das Glück, mich eine Stunde lang an der Erscheinung von Frau Marianne de Longjumeau zu be rauschen. Ich vergaß darüber die grüne Sauce und das Len­denstück mit Aepfeln ."

,, Sie sagte dir ihren Namen?"

" Ihre Freundin sprach ihn mehrere Male aus. Seitdem habe ich sie häufig hier an den Fünffrankentagen wiederge­fehen und mich nach und nach in ihre nähere Bekanntschaft eingeschmuggelt. Bisweilen ist sie so gütig, meinen Arm an­zunehmen. Wenn du die neidischen Blicke sähest, welche die Männer und Frauen mir dann zuwerfen; jene um ihrer Schön­heit willen, diese wegen ihrer geschmackvollen Kleidung, du würdest mein Entzücken faffen lönnen.

Worte zu murmeln.

Ja," seufzt Frau von Longjumeau ,,, alle Männer sprechen fo, und nachher... geh zum Kukud!"

Oh, gnädige Frau, fönnten Sie glauben?"

" Ich beziehe das nicht auf Sie. Sie kommen mir wie ein guter junger Mann vor, der unfähig ist eine Frau zu verlassen, die ihr ganzes Vertrauen auf ihn gesezt hätte. Mein Stroh­halm hat keine Luft. Leihen Sie mir doch den Shrigen, Sie werden meinen nehmen."

Kommt ihr Geist ihrer äußeren Erscheinung gleich!" " Glänzend. Und dabei hat sie ein so feines Gefühl. Eines Tages erlaubte ich mir einen etwas derben Ausdruck. Sogleich ließ fie meinen Arm los und schmollte mit mir bis Aur Stunde des Schluffes. Seitdem bin ich äußerst vorsichtig." ,, Du hoffft auf Erfolg?"

"

Wenn überhaupt, so wird es lange dauern."

Man sieht, die Vertraulichkeit wuchs zusehends. Eusébe berührte die Erde nicht mehr.

Mein schöner Engel, wenn Sie sich entschließen könnten, einen Blick der Gunst auf mich zu werfen, Sie würden mich unsäglich erfreuen."

Sch bin begierig fie zu sehen. Wird sie heute kommen?" " Sie bat es mir versprochen. Doch steh, da ist ste! Verlaß mich. Wir werden uns beim Ausgang wiederfinden, wenn sie, wie sie das immer thut, mir verbietet sie zu be­gleiten."

Nie."

werde fie vervollständigen,"

Den Babern, au

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ihnen ist, mache Sen Thüringer Banberungen

" O, Ihre Erziehung läßt noch manches zu wünf Ich verspreche Ihnen eine musterhafte Folgfam ,, Auf einen Augenblick. Ich sehe meinen N möchte nicht, daß er mir in Ihrer Gegenwart einen ertheilte. Es würde ihm selbst und auch mir una

weshalb lassen Sie meinen Arm los?"

sein."-

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genießen, wenig Rolonien ben

Balb auch beamten Erholu e Unibertatsi dpeilbener noch, ausgenus werb Auch die A

Longjumeau und scheint ihr heftige Vorwürfe Ein Herr, Offizier der Ehrenlegion, nähert fich Eusèbe hört in der Entfernung einige Brocken bet tung. ft das eine Unzuverlässigkeit! Schlechte

Was fie da sagen, hört sich ganz nett an. Indeß meine Man fennt das! Dhne Scheu und Scham gelogen!

Stellung in der Gesellschaft

Eine große und schöne Gestalt nähert sich Eusèbe nach­lässig, reicht ihm die Spipe eines Fingers und nimmt seinen Arm, auf dem fie fich faum ftügt. Ihre Kleidung, mehr über­trieben als frisch, läßt das Ebenmaß ihrer Formen hervortreten. Das Geficht, stark mit Puder bedeckt, zeigt vielleicht nicht die

"

So hoch dieselbe auch sein mag, ich könnte mich zu ihr hinaufschwingen, wenn Sie mir die Hand dazu reichten." Sbre Worte gefallen mir. Sie ändern meine Gefin nung fehr."

Im Augenblick, da die Liebenswürdigkeit ihres Anbeters diese Veränderung bei ihr hervorbrachte, wurde fte von zwei jungen ungebildeten Männern in Schlapphüten unter Grinsen begrüßt.

Kennen Sie diese Laffen?"

Durchaus nicht. Wahrscheinlich galt der Gruß Ihnen. Die Robeit der heranwachsenden Jugend nimmt alle Tage zu. Mein lieber Herr von Battoncourt, wie wäre es, wenn wir einen Spaziergang im Garten machten? Ich bin begierig zu sehen ob Ihr Geschmack in der Bildhauerfunft mit dem mei­nigen zusammen stimmt."

Sie blieben vorzugsweise vor den weiblichen Standbildern stehen. Frau von Longjumeau wußte dieselben mit einer Sachkenntniß zu beurtheilen, die den jungen Brewnen in Ers staunen fegte.

unnig warten zu laffen!"

Für einen Notar, dachte der junge Provinzial eine sonderbare Art, mit den Klienten umzugehen! Als dann die vornehme Dame wieder zu ihm fie: Nachgerade wird er mir langweilig. Grob wit Stroh und so anspruchsvoll. Ich werde ihn um

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schiden!"

"

Um was handelte es sich denn?"

ben fich die Sper

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Und felbft

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Das heißt, fie re Ben Tage lang Gleichfalls od nicht völlig en, fie tonnen eht und fpäter

" Nichts, um Unterzeichnung eines Aftenstüde fich doch eine Frau mit meinen Formen fuchen!

elenden zehn Franken! Versuche er es nur. Sch for auf, Ihr Urtheil zu sprechen. Sie sollen mir sagen, von einer gewiffen Jagdgöttin halten."

Damit führt sie ihn vor ein Standbild,

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rlich find davo

eiter bie für

Naturalismus gemeißelt ist, daß Eusèbe es mit es ebenso, " Sehen Sie doch! Was halten Sie von

anfieht.

Rumpf? Jst da nicht Fülle und Leben?"

In der That, ja!"

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Es athmet, es bewegt sich! Es ist kein Gips find Muskeln, die sich regen! Es ist angenehm, fid Sehen Sie fich doch diese Linie an, halten Sie sie für wiedergegeben zu sehen! Und nicht im geringften geld

ganz richtig? Es ist wunderbar, welche Bewegungen ein ge­chidter Bildhauer den vier Gliedmaßen einer Frau entloden tann. Finden Sie nicht?"

Ja wohl, gnädige Frau."

" Bleiben wir nicht vor dieser Gestalt stehen; ste ist ganz im alten Stil gehalten."

Dennoch schien sie mir sehr schön."

" Nichts als Schid! Es ist alles daran Manier. Ich wette auf nicht mehr als zehn Sigungen.

Er schafft nur, was er gesehen hat! Und da ist so c

noch grob!"

Es ist der Triumph des Fleisches."

" Das ist der rechte Ausdrud. Das Bild madit

auf Sie?"

,, Als Kunstwerk.

"

" Kurz, Sie finden die Jägerin...?" Vortrefflich!"

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holungstage

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D, und wie

freier Luft, pfen Webfäl even eridbredt erfrischend an deng

,, Nun, mein Herrchen, ich habe ihm dazu gefeffen

Berantwortlicher Redacteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Maz Bading in Berlin SW, Beuthstraße 2.

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