über bebaupteü„Sozialdemokraten" führt gegen dieses Groß- dauern-Regiment die Landarbeiter� die kleinen Häusler und Tagelöhner, die enterbte Masse des platten Landes, hervor. „Bisher", sagt das Blatt,„ist die große Masse der Landar- beiter mit den Hofbesitzern gegangen, weil diese mit dem pol- nischen Bock, dem Symbole der Leibeigenschaft, und dem Um- stürze des Grundgesetzes(als von den großen Gutsherren be- absichtigt) bange machten. Nun, da die Hofbesitzer zur Macht gelangen wollen, weil der Bauemstand eine wohlhabende Klasse geworden sei, entsteht für uns die Frage: Welches Interesse haben wir, der Partei der Hofbesitzer zu folgen und bei ihr die Gemeinen zu spielen? Wir haben kein Interesse, die Klasse der Großbauem zu stützen. Die Landardeiter finden vielmehr, daß es jetzt Zeit sei, die Forderungen in Erwägung zu ziehen, welche sie an das Gemeinwesen zu stellen berechtigt Schweden sind die hochkirchlichen Psaffen eifrig bestrebt, ihre religiösen Gegner aus der Staatskirchc zu vertrei- ben, während sie den Freidenkern verbietet, aus der Staatskirche auszutreten. Diese haben nun zu dem Auswege gegriffen, sich als Anhänger eines anderen Glaubensbekcnnt- nisses zu erklärm, um nur aus der Staatskirche austreten zu können. Die Baptisten und die anderen Sekten verweigern aber gewöhnlich demjenigen die Aufnahme, welcher sich als A t h e i st erklärt, und dann steht der Freigeist, welcher a l s solcher aus der Staatskirche nicht austreten kann, frei, wie er es gewollt. Man sollte danach glauben, daß die Staats- kirche eher geneigt sein würde, die nöthige Austrittsfreiheit zu gewähren, und zwar um so mehr, als das schwedische Grund- icsetz schon längst konstatirt hat, daß der König, d.h. der Staat, 'einen Gewissenszwang ausüben darf._ Die Royalisten in Frankreich regen sich, vorlaufig aber nur um mit einander darüber zu streiten, ob die A n j o u s oder die Orleans den Zukunftsthron dieses schönen Landes besteigen sollen. Sie erzielen damit wenigstens den Erfolg. unfreiwillig den Monarchismus lächerlich zu machen, wozu allein schon die Namen, die sie sich gegenseitig gegeben haben, genügen würden. Die Anhänger der Anjous werden von ihren Gegner scherzhast die„Blancs d'Espagne" genannt, wörtlich die „spanischen Weißen", mit dem Wortspiel, daß„blanc d'Es- pagne" auch Bleiweiß bedeutet. Die„Bleiweiß " zahlen den billigen Witz heim, indem die Anhänger der Prinzen von Orleans die„blanc d'Eu" nennen, wörtlich„die Weißen von Eu"(so heißt eins der Schlösser der Familie Orleans ), und zugleich wegen des Gleichklangs mit„blanc d'oeufs"„Eiweiß" bedeutend.' Also die Partei der„Bleiweiß " gegen die Partei der„Eiweiß". Ein bemerkenswertlies Aktenstück, das Glückwunsch- schreiben, welches die Freimaurerloge zu Bar-le-Duc an Na- q u e t wegen seines Eintretens für die Ehescheidung ge- richtet hat, veröffentlicht der„Voltaire ". Es heißt im Aus- zuge:„Der Senat bat das Prinzip der Ehescheidung ancr- kannt. Gegm dieses Prinzip kämpfte die katholische Kirche mit- hin hat diese eine schwere Niederlage erlitten. Die göttlichen Gesetze haben den menschlichen den Platz geräumt. Der kleri- kale Geist triumphirte in der monarchischen Kammer am 16. Mai 1816(an diesem Tage wurde in Frankreich die Eheschei- dung abgeschafft), er wurde besiegt in dem republikanischen Senat vom 30. Mai 1884. Der Sieg der Vernunft über das religiöse Trugbild ist augenfällig. Die Frage ist nicht bloß eine gesellschaftliche und eine einfache Frage des Civilstandcs, sondern eine politische Frage. Es ist eine Rache des Staates an der Kirche. Die Freimaurerlogen bilden einen Theil der öffentlichen Meinung und deshalb ist es ihre Pflicht, ihre Mei- nung über diese oder jene gesellschaftliche oder allgemein poli- tische Frage zum Ausdruck zu bringen. Der bezügliche Be- schluß wurde von der Loge einstimmig gefaßt. Das Nachlassen der Cholera rn Frankreich spricht sich in der Zahl der Todesfälle immer entschiedener aus. Toulon Marseille und Ast haben seit den letzten Tagen bedeutend weniger Choleratodesfälle als vorher. Allerdings wird aus A v i g n o n ein erster Todesfall an der Seuche gemeldet und der Bericht der Delegation von der äußersten Linken enthält über die Marseiller Verhältniffe mcrkwüdige Einzelheiten, welche den Schmutz, das Elend nnd die geistige Zurückgeblieben- heit der dortigen Bevölkerung grell beleuchten. Lokales. <*. Eine schöne Sache ist es um die Mildthätigkeit. namentlich wenn diese in den Zeitungen recht breit getreten R-chdr-ck»trt.ten.] �tCUliTCtOU. Das Kind des Proletariers. 11] Sensationsroman von II. Rosen. (Fortsetzung) „O, Sam würde sich niemals in dieser Weise von uns trennen," sagte die Alte unwillig. Aber Sam sollte nicht verschwinden, ohne noch ein Lebenszeichen von sich gegeben zu haben. Einer der Männer, welcher sich an seiner Gefangennahme betheiligt hatte, empfand Mitleid mit ihm und brachte ihm am nächsten Abend etwas zu essen und ertheilte ihm den guten Rath, flch in sein unvermeidliches Schicksal gutwillig zu fügen. Wenn er ruhig seine neuen Pflichten übernehme, werde er ihm auch einen Brief an seine etwaigen Freunde oder Verwandte besorgen. So schrieb Sam denn folgende Zeilen auf ein Stück groben Papiers: „Geliebte Hanna, gute Mutter Chilton: Ich bin über- fallen, geraubt und auf ein Schiff geschleppt worden, das in wenigen Stunden in See geht, und da ich keine Hoffnung habe zu entrinnen, muß ich meine Pflicht thun, bis der Tag meiner Befreiung erscheint. Theure Hanna, ich fürchte, ich weide Dich niemals wiedersehen, ich fürchte, Ihr werdet Alle zu Grunde gehen, ohne Jemand der für Euch sorgt. Mein Herz ist gebrochen. Wir werden Alle an dem Unglück sterben, das über mich hereingebrochen ist und unser Blut wird über Denjenigen kommen, der die Schuld daran trägt. Sam." Frau Chitton trug diesen Brief bitterlich weinend zu Dr. Wrigley . W»W> senfang... und Essen und Kleidung bekommen." „Aber Hanna ist ganz verstört durch das Unglück. Sie weint und ächzt und stöhnl den lieben, langen Tag und wenn nicht das Kind noch wäre— ach, ich fürchte, wir werden jetzt bestraft dafür, daß wir uns das fremde Gut so ohne Weiteres angeeignet. Was soll jetzt aus uns werden, Du lieber Gott !" „Nun, Sie müssen sich eben mit Hanna durchzuschlagen versuchen. Miethen Sic sich ein kleines Zimmerchen, anstatt ein ganzes Hau« allein zu bewohnen." Trotz dieses Rattzes, der gegeben worden war, damit der kleine Rupert in einer der ungesunden Höhlen des Londoner Armcnviertels verschwinde, blieb der enterbte Baronet in der gefährlichen Nachbarschaft seines Vaterhauses. Frau Chitton fand ein kleines Zimmer bei einer Freundin in der Nähe und durch Hanna's Handarbeiten und ihre eigenen kleinen Verdienste versuchte sie, den Hunger und die Kälte von den Ihrigen fern zu halten. Es war ein harter Winter, aber Rupert, beschützt durch die zärtliche Liebe seiner Mutter, hatte immer einen warmen Winkel und durfte niemals Noth leiden. Im Februar war Hanna's Kampf um's Dasein zu Ende. wird. Wie hüpft dgs kommerzienräthliche Herz vor Freuden, wenn bei irgend welcher �Gelegenheit der Name des Millionen- behafteten Nabobs veröffentlicht wird, wie eifrig find alle alteJungfern und die es werden wollen, die sich im Besitz des nöthigen Kleingeldes befinden und sonst nichts besseres zu thun wissen, bei der Hand, wenn es gilt, sich durch irgend welche reklamchafte Mildthätigkeit in der„Gesellschaft" einen Namen zu erwerben. Wohlgenährtc Hof- und andere Prediger veranstalten Kollekten— durchaus nicht unter Ausschluß der L cffentlichkeit, sondern, wenn es irgend wie angeht, vor den Augen eines möglichst zahlreichen Publikums. Sollten sie wirklich nicht wiffen, daß es heißt,„wenn Du giebst, so soll Deine rechte Hand nicht wissen, was die linke thut?" Es ist traurig, aber es ist so. Spaltenlang findet man bisweilen in gewissen Blättern die Namen mildherziger Geber verzeichnet— als ob es etwas Besonderes wäre, wenn der, welcher im Ueberflusse schwelgt, seinem Nebenmenschen ein Scherflein zu- kommen läßt, und mit der größten Aufmerksamkeit, mit fieberhafter Begierde wird dann nachgesehen, od man auch wirklich unter der Zahl derjenigen steht, die flch einen Bemf daraus machen, mit ihrem„guten Herzen" zu prahlen, und wenn dann der Name und die Summe gerade an einer besonders auffälligen Stelle steht, so überzieht ein selbstgefälliges Lächeln das Gesicht des„frommen Mannes". Wieviel Eitelkeit, welche Summe von protzenhafter Selbstüber- Hebung präsentirt sich nicht dem Auge des Kundigen bei solchen Kollekten, und dieselben wirken geradezu widerwärtig, wenn sie einen kirchlichen Anflug haben, und hinter dieser geistlichen Schminke die gemeine, krasse, egoistische Interessen- verttetung hervorguckt. Da gicbt es hier in Berlin beispiels- weise eine Kommission zur Bekleidung armer Konfirmanden. Uns find die Mitglieder dieser Kom- Mission sehr unbekannt, wir vermuthen aber aus dem Namen schon, daß dieselbe aus sehr frommen Herren bestehen wird. Die meisten Zeitungen Berlins können die Backen garnicht genug aufblasen, um in die Lobposaune für diese Kommission zu stoßen, sie wissen zu er- zählen, daß dieselbe in dem Geschäftslokal der Armen-Direktion, im Deutschen Dom am' Gensdarmenmark», wieder zusammen- treten und die Anträge auf Bewilligung von Kleidungsstücken behufs Einsegnung prüfen und erledigen wird. Man weiß ferner ganz genau anzugeben, was Alles bei Gelegenheit der Konsirmalion geliefert wird. Nun kommt aber der Kern der ganzen Sache, der uns wenigstens zu beweisen scheint. daß es sich hierbei viel weniger um die wirkliche Bedürfniß- frage, als um andere jedenfalls nebensächlichere Dinge handelt. ES heißt in jener Notiz nämlich weiter: In Fällen, wo der regelmäßige Schulbesuch nicht nachgewiesen werden kann, oder wo die betreffenden Kinder vom Schulbesuch Vis- pensirt sind, um in Fabriken zu arbeiten oder als Laufburschen ihr Brod sich zu erwerben, oder sich schon gar im dienenden Verhältniß befinden, werden Gesuche um Einsegnungskleidung nicht berücksichtigt, da vorausgesetzt werde, daß Eltern solcher Kinder, bei orventlicher Einrichtung, die zur Bekleidung erforder- lichen Mittel aus dem Verdienste der Kinder ersparen und die Bekleidung ohne Hilfe der Armen-Direktion beschaffen können." Also so ist es gemeint! Nach unserem Dafürhalten fallen also bei dieser Wohlthätigkeits-Kommission gerade die- jenigen Kandidaten aus, die einen neuen Rock am Aller- besten gebrauchen könnten. Oder glaubt diese gefühlvolle Kom- Mission wirklich, daß Eltern ihre unerwachscnen Kinder nur deßhalb nicht die Schule besuchen lassen, sie nur dcßhalbin die Fabriken schicken, oder sie nur deßhalb als Laufburschen über das Berliner Pstaster traben lassen, um die wenigen Groschen, welche die Kinder vervimen, zu sparen? Kann es hier in Berlin wirklich noch einen denkenden Menschen geben, der sich mit einer solchen Illusion trägt? Nur die bitterste Noth, das Fehlen der äußersten, der unentbehrlichsten Lebens- bedürfnissc zwingt Eltern dazu, ihre Kinder schon in einem Alter, wo sie sich füglich noch den übermüthigen Spielen der Jugend hingeben sollten, zur Arbeit zu vermiethen. Wir haben kürzlich eine sehr einfache Geschichte veröffentlicht, die ihrer packenden, entsetzlichen Wahrheit wegen heute noch die Runde durch fast sämmtliche Zeitungen macht, und da glauben wir hinlänglich gezeigt zu haben, welche lieber- schüffe durch Kinder- Arbeit erzielt werden können. Die wenigen Groschen, welche unmündige Kinder durch ihre vorzeitige Erwerbsthätigleit dem Leben abringen müssen, die weiden gebraucht in den Arbeiterfamilien, sie spielen trotz ihrer Geringfügigkeit eine bedeutende Rolle in dem Etat des Arbeiterhaushaltes. Wie man also in den Kreisen jener Frau Chilton fand eines Morgens beim Erwachen ihre Tochter todt im Bette liegen, das rosige Kind, das sie für ihr eigenes hielt, fest an das Herz gedrückt. Seit dem Verlust ihrer Tochter war auch der Muth und die Kraft der alten Frau gebrochen. Sie wurde krank und Dr. Wrigley sorgte für ihre Aufnahme im Annenhause, auch den Knaben erklärte er unterbringen zu wollen und die Leute be- wunderten den Edelsinn, mit welchem er sich der verlassenen Familie seines ehemaligen Dieners annahm. Bewundernde Blicke folgten ihm, als er den kleinen Kna- ben zu sich in den Wagen hob und mit ihm London zu fort- rollte. Dr. Wrigley nahm sich noch größere Mühe mit dem Klei- nen. Zunächst gab er ihn eine Woche in Pflege, während er selbst gleichfalls m London blieb. Dann ließ er folgende Anzeige in die Zeitungen ein- rucken: „Eine Person wird gesucht, die geneigt wäre, einen kleinen Knaben zu adoptiren. Eine Belohnung von 20 Lstrl. wird zugesichert. Zu erfragen Rapierstr. 6." Hierbei wäre James Wrigley beinahe in eine Falle ge- rathen. Die erste Person, welche sich meldete, um sich wegen des zu adopttrcnden Kindes zu erkundigen, war Lady Bide. Sie sitzen zu sehen. „Guter Gott! Doktor! Was bedeutet das?" rw verehrte Lady Bide. das ist kein SÜ Kücn Y#&%%% 1SÄSW» Ä aber Sie hier- schwerlich haben Sie Ter Doktor lachte. M» ##### „Ich möchte ein K,nd adoptiren. gnädiger Herr, mein frommen und gelehrten Herren von einem Ersparen und Anhäufen dieser wenigen Nickelstücke sprechen kann, das ist un» geradezu unerfindlich. Man sollte, wenn es überhaupt siitlud ist, bei einer solchen Gelegenheit zu prüfen oder zu wählen, den Spieß gerade umkehren, man sollte die armen Jungen un! Mädchen, welche in Folge der Armuth ihrer Eltern in di- rauhe und gefühllose Schule des Lebens genommen werden gerade ganz besonders berücksichtigen,— hat man noch niernaW daran gedacht, daß ein Kinderherz eine Zurücksetzung nie!, bitterer empfindet als ein Erwachsener, und daß dieses Geinb sich bis zum glühenden Schmerz steigern kann, wenn ein ßW fühlt, daß man ihm Unrecht thut, Unrecht nur deshalb, irr- 1 seine Eltern blutarm find, und weil es selbst arbeiten muß?, be. Beim Seelenverkäufer. Es ist ein trübes Kella - lokal, das wir betreten, eins jener zweifelhaften Restaurais mit Bedienung von zarter Hand, im Norden der Residenz,* stets auf dem Qui vive-Fuße mit der Sittenpolizei stehen. W hat der Seelenverkäufer, wie der Volksmund treffend t? Stellenvermittler für Kellnerinnen bezeichnet, sein Bureau as geschlagen, hier hält er in den Vormittagsstunden seine„So"� stunden" ab und empfängt die Kundinnen, die fast ausschgM lich aus Priesterinnen der venus vulgivaga bestehen. selten verirrt sich eine noch vom Laster nicht erfaßte i#l Menschenblüthe hierher in die verpestete Atmosphäre und das I ist es eine„Neue"; eines jener armen bethörten, durch gen der lustbarsten Art verführtes Wesen, das den ersten St? I auf die Bahn des Lasters thut: schüchtern und zaghast noch von einem beklemmenden Etwas befangen. Aber ha! nur erst den Fuß in jenes Kellerlokal gesetzt, dann die Schüchternheit und Schamhaftigleit bald? wunden, die„Dirne" ist fertig. Sehen wir uns einmal/ Stündchen an, wie der„Herr Agent"— so läßt sich der€ Verkäufer mit Vorliebe nennen— seine Geschäfte macht. find es„alte" Kundinnen, die sich des Agenten bedienen. 1 diesen steht er auf sehr vertrautem Fuße: er dutzt ficb I ihnen, erlaubt sich allerhand Jntimitälen gegen sie, trinkt*�1 und Wein, das sie bezahlen, und im Uebrigen erledigt er rein„Geschäftliche" in sehr nonchalanter Weise. Seit mit den Eigenschaften seiner Klientinnen bekannt, weiß er l wohin sie passen, er schickt sie nach dem Lokale, das er I geeignet hält und belastet sie in seinem Schuldbuche mit 6! es ist dies das Honorar für seine Bemühungen, das legentlich einzieht, wenn das betr. Mädchen die Stellung?! gifteten hat. Wenn man bedenkt, daß die Kellnerinnen nur einige Tage, höchstens ein bis zwei Wochen in e«?! Lokale konditioniren und daß der Agent an einem Tage'I mehr als ein Duyend Vermtttelungen hat, wird man die VJ des Honorars als eine ganz exorbitante bezeichnen müssen s thatsächlich arbeiten die Kellnerinnen auch nur für' Agenten.— Schwieriger gestaltet sich das Geschäft nnl? neuen Kundinnen, welche sich bisher anderer Agenten be» oder überhaupt erst in dieses„Geschäft"(als Kellnerinnen* lich) gehen. Diese müssen sich die schamlosesten Besichtig"' und Untersuchungen des Agenten gefallen lassen und,( Untersuchung vorüber, eine Einschreibegebühr bezahlen, je nach Vermögen auf 3 bis 10 Mark stellt. Unter UA den, und namentlich bei solchen Mädchen, die nock nio»' „Geschäft" waren und sich besonderer körperlicher Vo. freuen, macht der Agent auch wohl einmal eine Ausna diesem Falle läßt er sich einen Revers ausstellen— d gens rechtlich gar keine Giltigkcit hat, da die Mädchen unmündig sind— wonach sich die armen, unerfahrenen* ihm mit Leib und Seele verkaufen. Der Agent daß er für solch'„frische Waare" stets willige« mer findet, die ihm oft ganz unerhörte Sündenlöhne � zahlen. Er verkauft gegen unverschämte Presse Die glücklichen an reiche, gewissenlose Roue's und er?r, er sie in solcher Weise gehörig ausgenützt, gicbt er sir Geschäft." weist ihnen Stellung als Kellnerin an. I denn die Polizei solch' schändlichem Treiben nicht auf I und macht den Herren Seelenverkäufern denverdienten! Das ist es eben. Die Polizei schenkt dem verwerflichen� ben der Agenten für Kellnerinnen lange nicht genug samkeit, sonst müßte sie längst ein Handhabe gefunden gegen dieselben vorzugehen, so schlau die gemeina�'� Patrone auch gesetzliche Bestimmungen zu umgehen Freilich würde es dabei nicht zu vermeiden sein, 5 manche Persönlichkeit aus hohen Kreisen kompromittiri doch darf das nicht abhalten, einem Gewerbe ein, � machen, das man als Schmach und Schande für die Hauptstadt bezeichnen muß. Mann und ich, wir haben so viel Unglück mit unseren, J Kindern. Ein Knabe, sagen Sie, und zwanzig � I ziehungsgeld?" „Und wie alt ist der Kleine?" „Zwanzig Monate." „Ich hätte gewünscht, er wäre jünger. Ich b'T Kinder lieber und das Erziehungsgeld ist sehr knavv- „Groß genug, daß mich schon eine ganze Sb Leuten deswegen überlaufen hat. Wenn Ihnen an schalt gelegen ist, so geben Sie mir Ihre richtige uno r�b werde sie morgen aufsuchen. Wie lange Ihre Wohnung?" „Einen Monat, Herr.",> „Und wie lange hatten Sie Ihre letzte inn< Wochen, nicht wahr?" „Ja, Herr." „Und die vorletzte?" «Ungefähr drei Monate." „Wohnlen Sie irgendwo sechs] Monate?" „Ja. einmal." „Gut, lassen Sie mir ihre Adresse hier. Wenn& f fern werde, bringe ich Ihnen den Knaben morgen-" das Kind doch gut behandeln?" "Nalürlich, gnädiger Herr." "Tsie viel Kinder haben Sie verloren?" ,"Dr« oder noch mehr. Regen Sie die sckw fühle einer Mutter nicht erst auf." r Dr. Wrigley entnahm aus dieser Unterredung� brer mit einer jener berufsmäßigen Kinderpflegennw'- habe, welcher die meisten der ihr übergebenen und sie so viel derselben verlor, daß sie nicht � lange rn«ner Gegend zu bleiben._ c„r ... Em Besuch»n der Wohnung der Kinderpackst�.-i. diefm Eindruck. Die Nachbarn erzählten, daß sss «mder hielte, die sie, ihr Mann und ein vierzehn» chen versorgten.•• %%% straße erschienen war. den kleinen Sir Rupert'''G» � ncchendcn Loch zurück, in welchem das edle »..ÄÄÄÄ'Äm'ÄS Rupert w,e eine volle prächtige Gattenrose w kränklicher Kellerpflanzen. ,. i v Dr. Wrigley hatte sich nickt damit befaßt. krnder der Engelmacherin einer Prüfung zu wünschte den Weg abwärts. den er verfolgte." uß i te 5?°nat f I dL und Ruvett in der äußersten Noth zweifellos tzÄ werden würde. Die Kinderpflegerin bewohnte ein Zinn«« � kammerchen. In dem Zimmer wurde gekocht, fl* jhl nasse Wasche getrocknet, und hier schliefen außtt ." Ed "de dl nkijch
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