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tgegen runter eine goldene Damenuhr mit der Nr. 102 447, eine eschäfte berne Bylinderuhr, eine goldene Broche, drei goldene Ringe, erträge ne Haartette mit goldenem Schieber und Schloß c. im Ge immtwerth von über 300 M. Die Bestohlene rief sofort mehrere Hausbewohner hinzu, und von diesen hörte sie, daß ze vorher ein in der Nachbarschaft wohnender Schlosser Hause gesehen worden sei. Fräulein M. eilte so­zu dem Schlosser, und dieser bestätigte nicht nur die Woche Angabe der Hausbewohner, sondern er gab auch an, daß die Wohnstube der Bestohlenen im Auftrage einer jungen dame, die fich als die Eigenthümerin der Stube ausgegeben n überette, geöffnet habe. Gegen 5 Uhr Nachm. war nämlich eine Wit nge Dame in feine Werkstätte gekommen und hatte ihn auf­en und fordert, ihre Stube im Hause Griebenowstr. 3, deren Schlüffel verloren hätte, zu öffnen und gleich einen neuen Schlüssel dem Stubenschloß anzufertigen. Der Schloffer leistete dieser ufforderung Folge, öffnete die Thür der Mschen Stube und hm das Schloß ab, um danach den neuen Schlüffel anzu

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igen, die junge Dame in dem geöffneten Simmer allein zu­laffend. Als der Schlosser eine Stunde später das Schloß dem neuen Schlüffel zurückbrachte, fand er die Diebin in Bimmer nicht mehr vor, und er befestigte das Schloß an Thür, verschloß mit dem neuen Schlüffel das Zimmer und em mum den Schlüssel wieder mit. Nach seiner Beschreibung be rückstän det fich die noch nicht ermittelte Diebin im Anfange der Regu anziger Jahre, sie ist schlank, von mittlerer Größe, hat dun­Wanzen blonde Haare, bräunliche Augen und frische Gesichtsfarbe, war bekleidet mit einem schwarzen Hut( mit ziemlich großer mpe und rothem Sammtbesas) und dunklem anschließenden genmantel.

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g. Die Ueberraschung, welche dem in der Zimmerstraße ohnenden Damenschneider Schl. am Donnerstag früh dadurch eitet wurde, daß eine seiner früheren Arbeiterinnen einen Wochen alten Knaben vor seine Thür legen ließ, dürfte Rindesausfegung von den Behörden schwerlich betrachtet den, da es fich herausgestellt, daß die unglüdliche Mutter n vor dem Hause gewartet und ein Recht auf Abnahme Knaben Seitens Schl. gehabt hat. Schon vor etwa zehn auf einen verfuchte die arme Näherin den Knaben dem Schl. zuzu­Kauf ohne aber ihren Zweck zu erreichen. Damals gelang ihr nach mehreren vergeblichen Versuchen eine alte Frau indig zu machen, welche gegen Vergütung von 1 M. ein det das Kind enthaltend mit einem Brief nach der hnung des Schl trug. Die Ehefrau nahm ihr aber den ef ab und nachdem fie ihn gelesen, mußte fich die alte Frau aft wieder mit dem Kinde entfernen. Auch damals wartete Näherin den Ausgang der Sache unten vor dem Hause ab. g. Auf eine entsehliche Weise verunglückte gestern ein dem Schlächtermeister B. in der Gerichtsstraße beschäftigter lächtergeselle. Derselbe war am Hadtlog mit einem llegen mit Fleischhacen beschäftigt, zu welchem 3wed ste einem schweren, sechsschneidigen Wiegemesser mani­ten. Während der eine Gefelle das Messer in fort­render Bewegung hielt, gab der andere auf das Fleisch Diefer lettere Geselle rief nun plöglich seinem Kollegen zu, um die eventuell darin befindlichen Knochen zu entfernen. Meffer anzuhalten, da ein Knochen im Fleisch läge, der Weitigt werden müßte. Als nun der angerufene Gefelle das die Höhe geschwungene Meffer vom Niederfallen zurück­wollte, entglitt ihm dasselbe und schnitt ihm die rechte vollständig durch, derart, daß die Sehnen freigelegt Für 4 urden und eine heftige Blutung erfolgte. Der Gefelle wurde Der in dem Gewerksarzte zugeführt, welcher dem Schwerverlegten die ch wurforderliche Hilfe zu Theil werden ließ.

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den Dame, sowie bei den Zuschauern dahin, mehr Acht auf den Behälter des nervus rerum zu geben.

-g. An einem sehr glücklichen Zufall mußten die zahl reichen entsegten Baffagiere unwillkürlich glauben, welche vor­gestern Vormittag gegen 10 Uhr auf dem Alexanderplat Beu­gen folgenden Vorganges waren. Der in dem Depot der Keibelstraße ftationirte Feuerlöschzug war foeben von Jeinem gelöschten Brande zurückgekehrt und bog, von der Landsberger straße kommend, über den Alexanderplat fahrend, in die Neue Königstraße ein. Als der Wasserwagen, der lette im Buge, die Ecke paffirt hatte, lief eine Dame mit einem etwa 3 Jahre alten Rinde auf dem Arme über den Straßendamm, um das jenseitige Trottoir zu erreichen. Gerade in der Mitte des Straßendammes wurde fie jedoch von einem hinter dem Wasserwagen kommenden Omnibus erfaßt, mit dem Kinde zu Boden geworfen und überfahren, seltsamer Weise aber, ohne daß weder die Dame eine in der Aleranderstraße wohnende Frau Dr. St.- noch das Kind eine Verlegung erhalten hatte. Den Schrei, den die Ueberfahrene und die Augenzeugen im Moment des Ereignisses ausftießen, war eine ganze Strecke weit gehört worden. Unsere Feuerwehrmänner zeigten sich auch hier wieder als stets hülfsbereite Berfonen. Den Vorgang fehen und vom Wagen herabspringen, um ihre Hülfe anzubie ten, gefchab augenblidlich. Glüdlicherweise konnte die zum Tode erschrockene Dame ihren furzen Weg bis nach ihrer Woh­nung per Fuß zurücklegen. 8 ONE AT AL

Die freinernen Einfassungswände der Schleuse am Rothen Schloß werden gegenwärtig einer umfassenden Reno­virung unterzogen, aus welchem Grunde gestern die Durchfahrt Durch diese Schleuse eingestellt worden ist. Dieselbe bleibt bis zum 11. d. Mts. für die Schifffahrt geschloffen. Diese Arbeiten bestehen darin, daß von einem Brahm aus die fehlerhaften Steine aus den Wänden ausgemeißelt und dann durch neue Steine erfest werden.

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00081

Gerichts- Zeitung.

R. Wegen Beleidigung eines Schuhmannes wird der Buchbinder" Toppel aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Präsident: Wo haben Sie zulegt gewohnt? Toppel: Ich habe nicht gewohnt." Praj. Sie müssen doch irgendwo gewohnt Präs. haben?!" Toppel: Ja, mal hier und da, so bei Bekannten". Präft. Sie find schon 25- mal vorbestraft, stimmt das? Toppel: Das mag wohl richtig sein." Dem Angeklagten wird zur Laft gelegt, zu einem Schußmann auf dem Georgen­firchplas gesagt zu haben: Du bist wohl' n happen dämlich." Der Angeklagte will indef diese Worte einem feiner Kollegen zugerufen haben. Zwei Beuginnen, Frau Püch und Frau Werten, behaupten jedoch, daß die Worte dem Schußmanne gegolten hätten nur find die Beuginnen uneins darüber, ob der Toppel gefagt hat: Du bist dämlich, Sie find dämlich oder Er ist dämlich." Der Staatsanwalt hält dafür, daß es gleichgültig sei, ob Toppel Du, Sie oder Er gesagt habe und beantragt eine Woche Gefängniß. Der Gerichtshof hielt jedoch die Strafe als durch die Untersuchungshaft für verbüßt und sprach dem Schußmann die Bublikationsbefugniß zu.

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| intereffen, teinen Personencultus, sondern habt einzig das große Biel im Auge, welches lautet: Einer für Alle und Alle für Einen! Dann wird auch das Schloffergewerbe nicht allein hinter allen andern zurückbleiben.

h, Die Freie Organisation junger Kaufleute, welche wie wir vor einiger Zeit mitgetheilt haben, für die Dauer der Sommermonate ihre öffentlichen Versammlungen ausgesezt hat, beabsichtigt, wie sie uns anzeigt, ihre öffentliche Thätigkeit demnächst wieder aufzunehmen und dieselbe nunmehr auch auf eine möglichst rationelle, wirksame Stellenvermitte Iung auszudehnen. Das Statut für die auf dem jüngsten hiesigen Kongreß der kaufmännischen Vereine zu gründen be schloffene nationale kaufmännische( Central) Krankenkasse( G. H.-K.) wurde vor wenigen Tagen mit den durch das Gesetz vom 1. Juni 1884( Novelle zum Hilfskaffengeset) bedingten Abänderungen versehen, der Aufsichtsbehörde wieder eingereicht. Das Bureau der Freien Organisation 2c welches täglich von 2-3 Uhr Nachmittags und 7-8 Uhr Abends geöffnet ist, be­findet sich nunmehr Große Frankfurterstraße 62 II, wohin man Wohnungsveränderungs- Anzeigen und Beitragszahlungen zu adreffiren beliebe. Bum Schluß sei auch noch auf die von der Freien Organisation 2c. mit einem hiesigen Rechtsanwalt, ge­troffene Vereinbarung hingewiesen, welche allen Mitgliedern den ausgedehntesten unentgeldlichen Rechtsschutz fichert. Nähere Auskunft hierüber wird gleichfalls vom Bureau ertheilt. Auch ist für die im September wieder beginnenden Versammlungen der Freien Organisation ein im Centrum der Stadt gelegenes Lokal in Aussicht genommen, das allen diesbezüglichen Anfor derungen entsprechen dürfte.

Der Bericht der Delegirten- Versammlung der Tisch­ler am 29. Juli enthält in Bezug auf die Ausführungen des Herrn Böhm eine kleine Ungenauigkeit, die wir auf Wunsch dieses Herrn sehr gern berichtigen. Herr Böhm schreibt uns: Ich muß bemerken, daß es durchaus nicht in meiner Abficht gelegen hat, den versammelten Tischlern zu rathen, eine andere Vereinigung zu gründen. Ich habe vielmehr ausdrüc lich betont, vorläufig die Kommission neuzuwählen und beizu behalten und habe die Delegirten aufgefordert, in ihren Werk­stätten nach Kräften für Beitritt zum Fachverein zu wirken, in­dem ich die Ansicht aussprach, daß die Berliner Tischler, wenn fie nur zur Hälfte, etwa 5000, vereinigt find, auch ohne Ver­band ihre materielle Lage dauernd verbessern können.

t. Der Central Verein Berliner Fuhr Unternehmer hielt am Freitag Abend im Restaurant Weick, Alexander­ftraße 31, eine Generalversammlung ab. Herr Langner machte zunächst Mittheilungen über die stattgehabte Landparthie, welche einen Ueberschuß von 14 Mart 80 Pfg. erzielte. Die Hälfte dieser Summe fließt Hrn. Langner für gestelltes Fuhre werk zu. Die schon lange schwebende Lokalfrage fand nunmehr ihre endgiltige Lösung, indem das Restaurant Weid zum per­manenten Vereinslokale erwählt wurde. Die Versammlungen finden von jest ab regelmäßig monatlich zweimal und zwar immer Freitags nach dem 1. und 15. eines jeden Monats statt. Der Erkenntniß wegen wurde beschloffen, ein Vereinsabzeichen für die Mitglieder zu beschaffen und find Entwürfe hierfür beim Vorstande einzureichen. Um der Ausbeutung von Unter­nehmern zu entgehen, wurde ferner beschlossen, daß der Verein fich in reeller Weise an öffentlichen Submissionen betheiligen soll. Ein Theil des Ertrages fließt der Vereinskaffe zu. An die Erledigung dieser geschäftlichen Mittheilung schloß sich eine Besprechung von Fach- Angelegenheiten.

R. Wegen Diebstahls wird aus der Untersuchungs­haft dem Schöffengericht vorgeführt die unverehelichte Wilfe. Die Angeklagte, ein junges, hübsches Mädchen von 17 Jahren, foll einer Frau ein Paar Frauenstiefel weggenommen haben. Präsident: Wie famen Sie denn dazu, der Frau die Stiefel wegzunehmen?" Angeklagte schweigt. Präfident: So er zählen Sie uns doch wie es fam!" Angeklagte zögernd: Schfteht es nicht gut aus; etwa 2000 Fabritarbeiter der Bigogne­wollte mir Arbeit fuchen und da meine Stiefel schon sehr schlecht waren, so habe ich die Stiefel der Frau angezogen." Präfident: Wie sind Sie mit der Frau bekannt geworden?" ich feine Arbeit hatte, so bot fie mit an, solange ich nichts au thun hätte, bei ihr zu effen und dafür ihre Wohnung zu reinigen. Die Stiefel hat die Frau am nächsten Tage wieder bekommen."" Der Staatsanwalt beantragt 1 Woche Gefängniß,

ganze Diebesbande, Schuhmacher S., Arbeiter Sch. nd Schuhmacher Schl., sowie die unverehelichte Sch. und un­Derebelichte M., die drei ersteren wegen schweren Diebstahls Angeklagte: Ich kannte die Frau schon längere Zeit und da and die beiden Frauen wegen Hehlerei, sind heut zur haft gebracht worden. Dieselben hatten aus der verschlossenen

Wohnung einer Dame in der Stalizerstraße, in der Zeit vom ne Wohneil der gestohlenen Sachen ist noch bei den Dieben gefunden

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P. Ein Taschendieb estamotirte heute Vormittag auf dem chmarkt in der Neuenburgerstraße das Portemonnaie einer me aus der Kleidertasche; er wurde hierbei jedoch von dem cher, an deffen Bober die Dame stand, beobachtet. Als der Satron fich entlarvt sah, ergriff er die Flucht, wurde jedoch dem genannten Fischer vor der Badeanstalt derselben gestellt und nach Herausgabe des Gestohlenen einem beigeholten Schußmann übergeben, der ihn nach Nummer Hoffentlich wirkt der Schreck bei der betreffen­

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wird es zu Dir übersiedeln. Bis dahin soll es, sobald

ausgehen darf, täglich zu Dir gebracht werden." Was tönnte gütiger und wohlwollender sein, als solch ein

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Aber während Dr. Wrigley sprach, empfand Myra nur unabweisbaren Wunsch, aus der Nähe dieses Mannes zu können, gegen den ihr Herz fich aufbäumte." Und da ist noch eine andere Angelegenheit zu erwähnen,

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geht der Titel auf mich über; die Güter allerdings nicht," ,, Das verlorene Kind wird ganz gewiß niemals zum Vorschein kommen, um den Titel für fich in zu nehmen. Ich stehe im Begriff darum nachzu

, daß er mir übertragen werde."

Ryra verneigte sich nur. Und dann, Coufine, wenn ich den Titel erhalte, was geschehen muß, will ich mich in's Parlament wählen Der Sig, über den die Herrin der Barth'scher. Be­

Fungen gewissermaßen zu bestimmen hat, ist erledigt."

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tonnen unmöglich irgend welchen politischen Einfluß haben."

mei alleinstehende Frauen, wie Lady Barth und ich,

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der Gerichtshof erkannte auf 1 Woche Gefängniß, welche jedoch durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt zu er­achten sei.

R. Das Pferdeftehlen ist ein etwas schwieriges Ge­schäft, leichter ist es, ein Pferd zu unterschlagen, und sehr leicht, wenn fich die Gelegenheit so günstig zeigt, wie dies bei dem Kutscher Thielmann der Fall war. Die Wittwe K. betrieb ein Fuhrgeschäft, war aber so sehr von Gläubigern bedrängt, daß, als fie eines Tages ein Pferd faufen wollte, den Angeklagten bat, dies auf seinen Namen zu thun. So geschah es, Frau K. gab das Geld und der Angeklagte kaufte in ihrer Gegenwart das Pferd von einem Droschlenfutscher. Thielmann blieb nun bei der Frau K. als Kutscher und die Frau K. ließ auch noch an ihrem Wagen den Namen Thielmann schreiben. Doch eines schönen Lages ließ Thielmann den Wagen auf dem Lehrter Bahnhof stehen, gab das Sielengeschirr einem Bahn­wärter zur Aufbewahrung, führte den gewesenen Droschkengaul zu einem Pferdeschlächter und verkaufte ihn für 20 M. Beide Theile, Gaul und Kutscher waren befriedigt: der Gaul, daß er nun von seinen Leiden erlöst und in Gestalt von Jauerschen und Knoblauchswürsten seine Auferstehung feiern konnte und Thielmann, daß er vorläufig 20 M. in der Tasche trug. Doch das Schicksal schreitet schnell. Am nächsten Tage fand Frau K. den unwürdigen Kutscher bei einem Bekannten in der Reichenbergerstraße, forderte von ihm Pferd und Wagen und erhielt eine höhnende Antwort. Schnell holte FrauK. einen Schußmann, doch schneller noch war der Angeklagte entwischt und vorläuffg nicht aufzufinden. Endlich, nach mehreren Wochen wurde der Ungetreue entdeckt und wanderte nach Moabit in Untersuchungs­haff, aus welcher er jetzt dem Schöffengericht vorgeführt wurde. Frau K., die als Beugin erschienen war, hatte inzwischen noch wahrgenommen, daß der Angeklagte auch noch eine ihr ge­hörende filberne Uhrkette mitgenommen hatte, und somit war Das Konto des Betrügers noch mehr belastet. Die Verhandlung

Aus Crimmitschau wird berichtet: In unserem Drte Spinnerei und Färberei find im Streif resp. Arbeitsausschluß begriffen, und zwar, weil man eine 11 resp. 12stündige Ar­beitszeit und eine fleine Lohnaufbeferung fordern wollte. Nach dem sich ein Komitee an die Herren Etabliment besitzer ges wendet, um mit denselben sich hierüber zu besprechen, wiesen die Herren daffelbe zurück und legten dann ihren Arbeitern einen Vertrag vor, den diese unterschreiben sollten. Hierauf konnten indeffen die Arbeiter nicht eingehen, indem der Vertrag nur zu Gunsten der Arbeitgeber lautete und nicht beide Theile entsprechend berücksichtigte. Nunmehr wurden von den Herren besondere Maßregeln getroffen, und wer sich weigerte, fich den­selben zu fügen, wurde entlaffen, resp. verließen auch Manche die Arbeit selbst. Da unter den Streifenden, resp. Ausge schlossenen viele Familienväter fich befinden, welche zahlreiche Familien und auch nur 8-13 M. pr. Woche verdient haben, daher der Unterstüßung dringend bedürftig find, so sehen die­selben einer zahlreichen Unterstügung seitens der Arbeiterschaft entgegen.

h. In der Fachschule des Fachvereins der Schneider hat erst fürzlich wieder ein neuer dreimonatlicher Kursus für den Zuschneide- Unterricht begonnen, zu dem sich noch Theilnehmer melden können, welche für das anerkanntermaßen außerordentlich billige Honorar das Recht erwerben, sich an dem nächstfolgenden Unnterrichtskursus im Zuschneiden gratis betheiligen zu dürfen. Die mit den vorausgegangenen beiden ersten Kursen erzielten Unterrichtsresultate waren, wie jedem Intereffenten auf Wunsch nachgewiesen werden kann, nach dem fompetenten Urtheile von unpartheiischen Sachverständigen außerordentlich befriedigende. Meldungen zu dem Kursus, um deren Beschleunigung gebeten wird, beliebe man im Lokal der Fachschule, Mauerstraße 86, bei Pieper, anzubringen.

Die Lohntommission der Berliner Schneider ver anstaltet am Mittwoch, den 6. Auguft cr., Abends 8%, Uhr, im Deutschen Vereinshaus, Wilhelm str. 118, eine große öffentliche Schneider- Versammlung, in welcher die Lohnverhältniffe und die Behandlungsweife der Arbeiter der Herren- Garderoben- Geschäfts Firma: Westermaier, Potsdamer­straße 26 a, sowie des Export- und Engros- Geschäfts von Hugo Wernaer und des Berliner Konkurrenz Vereins, im Volksmunde genannt Die goldene Hundertzehn", zur Erörterung gelangen sollen. Bei so hochwichtigen Fragen ist es Pflicht aller Schneider, speziell

Lady Barth hat freilich feinen politischen Einfluß," rief ergab die volle Richtigkeit der Anklage; Thielmann machte derjenigen, welche für obige Geschäfte arbeiten, recht zahlreich

meine Coufine. Wenn Du mit mir bei einigen der vor­miten Wähler Besuche machst, wenn Du mir Deinen men leibit, meine Farben trägst, mir Deinen Wagen und ne Bedienten in Livree zur Verfügung stellft und mir die en der Wahl tragen hilfft, werde ich ficher den Sis er Aber James", wendete Myra ein, wenn Du auch den

Hore, fchon aufgegeben.".

zwar geltend, daß er fich als wirklicher Eigenthümer des Fuhrwerks betrachtet habe, mußte aber zugeben, daß er sehr wohl wußte, daß er nur zum Schein das Pferd gekauft hatte. Der Staatsanwalt beantragt für Uhrkette und Pferd zusammen 1 Monat Gefängniß; der Gerichtshof verurtheilte den Ange­flagten zu 3 Wochen Gefängniß, wovon jedoch 2 Wochen durch die erlittene Untersuchungshaft als verbügt zu erachten find. Den Antrag des Thielmann auf vorläufige Entlassung lehnte der Gerichtshof ab, weil Thielmann vor seiner Verhaftung

Em diefe Würde zu befleiden. Deine Praxis haft Du, wie ich nirgends angemeldet war. Briglen von Barth tann sich nicht mit der ärztlichen Praxis Djelbstverständlich habe ich das gethan. Sir James it unserem Familientitel find, wie Du weißt, besondere Ehrens chäftigen. Geadelte Aerzte mögen das immerhin thun, aber geichnungen verbunden, die mir fernerhin einen so schlicht Leider sehe ich nur nicht, wovon Du leben willſt", er­

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Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Aufruf an alle Schlossergesellen Berlins ! Werthe Collegen! Am Montag den 21. Juli fand eine öffentliche Versammlung der Schlossergesellen im Königstädtischen- Casino statt. Auf der Tagesordnung ftand: 1. Vortrag des Herrn

Hürgerlichen Beruf untersagen." Werte Myra mit ruhiger Kälte. Das follte Dir doch nicht zweifelhaft sein", entgegnete Friz Gördi über die jeßige Lage der Schloffergesellen Berlins Dorwurfspoll. Solche Einfünfte wie die Deinigen fönnen unmöglich von einer einzigen jungen Dame verbraucht Berben. Weshalb fie also nicht mit dem Haupt und dem Ver

Weil ich, wenn mein Bruder sich jemals wiederfindet, Und wenn Du nun die Gewißheit erlangtest, daß mes Rind tobt sei, was thätest Du dann?" fragte Dr.

( Fortsetzung folgt.)

und Vorschläge zur Abhilfe derselben. 2. Distuffion. 3. Wahl einer Lohnkommission. Die Versammlung war von 400 Personen besucht und nahm einen sehr guten Verlauf; nach dem Vortrag fand eine lebhafte Distuffton statt, nach welcher eine dem Bortrag entsprechende Resolution angenommen wurde. In die Lohnkommiffion wurden nun folgende 9 Herren gewählt: Lochmann, Schröder, Burgold, Göbel, Schulz, Marzahn , Bioch, Dröger und David. Collegen! Unser Aller Pflicht ist es jetzt, sobald fich die Kommiffion fonstituirt hat und mit Forderungen an uns herantritt, welche zu unser Aller Wohl bestimmt find, daß wir dieselbe auch mannhaft unterstüßen. Der Kommission aber rufen wir noch zu, seid stark und einig, treibt keine Sonder­

am Plaße zu erscheinen und alle Kollegen darauf aufmerksam zu machen.

Die Lohnkommission des Unterstüßungsvereins der Buchbinder ic. beruft zum Montag, den 4. August, nach Feuersteins Salon, Alte Jakobstraße 75, eine öffentliche Ver sammlung fämmtlicher in Buchbindereien, Buchdruckereien, Kartonfabriken 2c. beschäftigten Buchbinder ein, um über die Lohnverhältnisse zu berathen. Da gerade speziell in der Buch­binderei betreffs der Arbeitslöhne recht traurige Verhältnisse herrschen, welche es vielen Gehilfen unmöglich machen, bei diesen Hungerlöhnen, welche oft kaum die Höhe von 12 bis höchstens 15 Mart erreichen, ein menschenwürdiges Dasein zu führen, so ist es Pflicht eines jeden Buchbinders, in dieser Versammlung zu erscheinen, sich aufzuraffen aus seiner Lethargie, um mitzuwirken an der Verbesserung seiner elenden Lage.

Der Arbeiter- Bezirz6- Verein der Rosenthaler Vor­stadt hält Montag, den 4 August d. J., Abends 8 Uhr, im Germania Theater, Beinbergsworg 10.11. eine große Versamm­lung ab. Tages- Ordnung: 1. Vortrag des Schriftstellers lung ab. Herrn Schwennhagen über: Das Beitalter der freien Kontur renz." 2. Verschiedenes. 3. Fragelasten. Mitglieder werden aufgenommen. Gäste haben Butritt.

Der Verein zur Wahrung der Interessen der Dach­decker Berlins versammelt sich am Dienstag, den 5. d. M., Abends 8 Uhr im Vereinslofal bei Herrn Gütling, Landwehr ftrage 11. Die Tagesordnung wird in der Versammlung be­fannt gemacht. Um recht zahlreichen Besuch wird ersucht

Verein der Maschinisten und Heizer, Sonntag Nach­mittag 5 Uhr, Kommandantenstr. 20( Arminballen), Versamm lung. Vortrag des Baumeisters Herrn Scharrath über Kranken­häuser bei Epidemien. Gäste willkommen; neue Mitglieder werden aufgenommen.