#

obwohl man bereits seit einiger Zeit gemunkelt, daß es mit ihm nicht ganz so stehe, wie es sein solle. Gestern morgen nun wollte einer der Hauptgläubiger desselben, ihn an seine Ver­pflichtungen erinnern, aber er fand in dem Lokale weder den Schuldner vor, noch irgend welche Utensilien, nur ein paar leere Bierflaschen erinnerten noch an die ehemalige Bestimmung des Lokals.

des Gerichtshofes lautete auf Freisprechung von der Anklage der Meuterei, weil diese nicht genug erwiesen scheine, wegen der Körperverlegung auf je zwei Jahre Gefängniß und zwar mit der Maßgabe, daß die Angeklagten zunächst nach Strauß berg zurückgeführt werden, um dort den Rest ihrer Korrektions haft zu verbüßen; erst dann sollen sie in Untersuchungs- bez Strafhaft genommen werden.( Müssen denn die Sträfling im Buchthaus weniger arbeiten als in dem Straußberger Kor rektionsbause?? D. R.  )

N. Jn Betreff des bedauerlichen dreifachen Ver­giftungsfalles auf dem Grundstück Koloniestr. 94, dem be­fanntlich der 10jährige Sohn einer dort wohnenden unverehe­lichten Frau Schiller   zum Opfer gefallen, haben die eingeleiteten amtlichen Ermittelungen Nachfolgendes ergeben: Der auf dem genannten Grundstück wohnende Lumpensammler Nickel hat am Tage vorher in der Bonbonfabrit von Maria Benno von Donath, Friedrichstr. an der Stadtbahn, Papierabfälle ge fauft, unter welchen die Kinder die verhängnißvolle Düte ge funden hatten. Vorläufig ist es noch nicht aufgeklärt, wie diese Düte mit Mauſegift zwischen die Papierabfälle gerathen und dürfte in dieser Angelegenheit die Untersuchung eingeleitet werden. Die beiden andern noch in der Charité befindlichen Kinder befinden sich in einem nahezu hoffnungslosen Zu­stande.

ameritas mit noch unkontrolirbarerem Namen scheinen ihre| Visitenkarte bei einigen Zeitungsredaktionen abgegeben zu haben. Unstreitig wird man den diesmaligen Hundstagserfindungen eine gewisse Genialität und Originalität nicht absprechen fön­nen. Die Kindermärchen Geschichten früherer Jahre haben Münchhauftaden höheren Stils Plaß machen müssen. Nament­lich wird das Gebiet der Politik von den Hundstags- Enten­züchtern der Journalistik start kultivirt. Admiral Stosch als Umsturzminister, Dr. Perrot als Schnittwaarenhändler, Dyna­mitattentate u. f. w., u. f. w. Das hört sich denn doch ganz anders an, als die sonst üblichen natur- und völkerwissenschaft lichen Wunder der Hundstage. Merkwürdig ist hierbei die Erscheinung, daß einzelne gewiffe Blätter die merk würdigsten Hundstagsgeschichten mit rührender Vertrauens feligkeit aufnehmen, während fie thatsachlichen be­merkenswerthen Ereignissen den größten Steptizismus entgegensezen, namentlich, wenn diese Ereignisse ihren Wünschen und Neigungen nicht gerade in den Kram passen. Im Uebrigen ist die journalistische Stoffnoth heuer gar so schlimm nicht, daß die Beitungen nöthig hätten, ihre Spalten mit politischen und unpolitischen Seeschlangengeschichten zu füllen. Die kommende Wahlbewegung, die zwar nur langsam erst in Fluß fommt, aber doch ihre sichtbaren Schatten bereits in das Leben dieser Tage voraus wirft, bietet genug Anhalte­punkte für die journalistische Thätigkeit, so daß sie nicht erst auf allerhand Räubergeschichten zu finnen braucht.

be. Die Vorarbeiten zum Bau der Kaiser Wilhelm­straße haben nun auch am fleinen Jüdenhof nit der Abtra­gung des hügeligen Terrains begonnen. Et gestern früh regen fich zahlreiche geschäftige Hände auf dem Plaze vorerst mit dem Aufbau von Holzbuden, Fahrbahnen 2c. anfangend. Von dem Ueberfluß an Arbeitskräften, der heutzutage auf allen Gebieten des werkthätigen Lebens herrscht, legt der fo loffale Andrang von sich anbietenden Arbeitern im Bureau der Baugesellschaft Kaiser Wilhelmstraße, das sich Neue Friedrich­straße 29 befindet, einen sprechenden Beweis ab. Ohne daß die Gesellschaft Gesuche von Arbeitern erlassen, kommen fort während Personen aller Stände um Beschäftigung bei der­selben ein.

-

Gerichts- Zeitung.

Eine Anklage wegen Meuterei und schwerer Körper­verlegung führte gestern drei Detinirte aus dem Straußberger Korrektionshause, und zwar den Barbier Karl W. Aßmacher, den Buchbinder G. W. Hobuß und den Möbelpolierer Herm. A. G. Miersch vor die Ferienstrafkammer am Landgericht II. Die drei Angeklagten, schon vielfach wegen Bettelns und Land­streichens mit Korrektionshaft und wegen anderer Vergehen mit Gefängniß vorbestraft, stellen wahre Typen fittlicher und gei­ftiger Verkommenheit dar, nur Aßmann, der auch als Wort­führer der anderen Beiden auftritt, zeigt einige Spuren von Bildung. Auf die Frage des Präsidenten, ob sie sich auf die Anklage auslaffen wollen, erwidert Aßmann: Nein, wir ver langen eine Voruntersuchung."- Präsident:" Sie haben die sen Antrag schon früher gestellt, derfelbe ist aber abgelehnt worden, weil die Sache hinlänglich aufgeklärt schien."-An­geklagte: Wir müssen aber darauf bestehen, da wir sehr viele und schwere Beschwerden gegen die Verwaltung zubringen haben, die wir nur auf diesem Wege anbringen tönnen, da auf dem gewöhnlichen Beschwerdewege die Be­schwerden schon an der ersten Instanz hängen bleiben. Zum Mindesten verlangen wir Vertagung der Sache bis nach unserer kurz bevorstehenden Entlassung, denn wenn wir hier in Gegenwart der Straußberger Beamten unsere Beschwerden vorbringen, dann werden wir gefesselt und in Löcher geworfen, in denen kein Thier eristiren fann! Präfident: ,, Bon einer Vertagung fann feine Rede sein. Wenn Sie sich über die Anklage nicht auslassen wollen, werden wir die Zeugen ver­nehmen!" Die Zeugenvernehmung ergiebt folgenden That­bestand: Am 13. Mai d. J. wollte ein Detinirter aus der

vor

Vermischtes.

Nr.

die

99

deint

frei in's Rummet

Di

De

eine unwa Rift erfund

Nicht

weis aut melde fich treiten To Tonnen Terer Beh Grbe und

m

bie Beleg

Diefe

Grlag geg

Menich

hören wir

näher zu1.

Zur Charakteristik des Innungswesens der ,, guten alten Beit" ist eine kleine Auslese aus den Sagungen der Schuh macher und Lohgerber Gesellenschaft zu Lübben   vom Jah 1683 von Intereffe. Da heißt es in§ 4: Sollen die Schu fnechte alle 4 Wochen von Montag Mittag 12 Uhr auf de Herberge zusammenkommen und 1 Groschen auflegen, wer selbe versäumt, der giebt es gedoppelt" c.§ 5: So oft Schuhknechte auflegen und der( Herbergs-) Vater zu solcher 3 offenen Bierschant hat, sollen sie bei ihm zu trinken verbunde sein, wer nicht, soll einen Groschen zur Beche erlegen."§6: ein Schuhknecht des Sonntags ausgehet, soll er führnehmli vorher auf die Herberge gehen."§ 8: ,, So einer den andern v einen Schelm schelten und mit Injurien ihn antasten sollte, d § 10: So ficha be soll in einen Gulden Straffe verfallen." gebe, daß ein Schuhknecht bei einem unzunftmäßigen Meister ode vor sich selbst auf dem Lande arbeiten würde, der soll den Meisten 2 Thaler und den Schuhknechten 1 Thaler Strafe geben."$ 11 Sollen die Schuhknechte jährlich auf Johannis und Weihnachte ihre freie Wanderzeit halten, daneben auch ein Viertel Bie auf der Herberge zu trinken befugt, die Altgesellen aber sollen von der halben Beche frei sein. Sollte einer oder der Andere vor diesen Quartalen wandern, so soll der Meister ihm ein Thaler einbehalten."§ 12: ,, Wann die Schuhfnechte ihre ge wiffe Beche halten und zu solcher Zeit einer unnüglich Bie vergeußt, so nun solches nicht mit der Hand zu bedecken, be foll 2 Groschen Strafe geben."§ 13. So einer ohne Vorbe wußt der Altgesellen Bier über den Rennſtein tragen würd soll in die Lade 6 Groschen geben."§ 15. Auf Fafinad sollen fie die Herberge ändern und das Schild fortbringen un soll beim Bechen feiner fehlen bei 1 Gulden Strafe$ 2 Wenn einer bei dem Auflegen stehend trinken oder der San nachlaufen würde, der soll I Groschen Strafe erlegen."§25 Sollte einer bei öffentlicher Lade ein Messer oder Degen entblößen sich unterstehen, soll 6 Groschen Strafe gebe Die Altgesellen sollen auch bei den Quartalen ob abzufordern verbunden sein und solche in ihre Bechen   von den Schuhknechten ihre Degen und Me wahrung nehmen, bei 6 Groschen Strafe.  "§. 28. We einer bei öffentlicher Lade sein Auflegegeld ableget u in den Creiß greifet, soll zur Strafe noch einmal so viel legen."§ 30. Wenn ein Altgesell einem Schuhfnecht i $ Namen der Brüderschaft etwas befiehlet und derselbe fich deffen Namens Moder, daran verhindert. Am nächsten Morgen, ge­Anstalt entfliehen, wurde aber von einem anderen Detinirten, weigert, so soll er 3 Groschen Strafe geben."§ 32. Benn rade zu der Zeit, als der allgemeine Spaziergang beginnen sollte, sah ein Aufseher, daß die drei Angeklagten über den Moder herfielen und mit zwei Fuß langen und zoll­starken Eisenstangen fürchterlich auf ihn einhieben. Che der Beamte hinzu kommen fonnte, war der Ueber­fallene zu Boden geschlagen und die drei Attentäter hatten sich mit ihren Waffen in der Hand auf dem großen Hofe aufgestellt, von wo sie sich nicht wegführen ließen, vielmehr verlangten, daß der Direktor zu ihnen auf den Hof kommen solle, wie von den Beamten angenommen wurde, zu dem Zweck, mit Hilfe der auf dem Hofe spazieren gehenden Gefangenen über Direktor und Aufseher herzufallen. Der Direktor tam, aber mit ihm eine Militärpatrouille von der Anstaltswache. Jezt legten die Angeklagten ihre Waffen fort, Aßmann jedoch auch erst, nachdem ihm ein Soldat mit den Worten: Hund, ich steche Dich todt!" das Bajonnet auf die Brust gesetzt hatte. Vor der Abführung zog Aßmann noch ein Stück Brot aus der Tasche, zerfrümelte es und warf es dem Direktor vor die Füße, an­geblich, weil es ungenießbar sei. Herr Direktor Salchert schloß seine Aussage mit den Worten: Ich benuße die Ge­legenheit, meine Anficht dahin auszusprechen, daß für solche Leute die Prügelstrafe wohl am Blaze wäre.(!) Bei mir follen fie arbeiten, das paßt ihnen aber nicht, darum wollen ste lieber ins Zuchthaus. Vielleicht fann ihnen der Gerichtshof diesen Wunsch erfüllen!" zu ihrer Vertheidigung aufgefordert, ergriff Agmann wieder für die Anderen das Wort: Wir wollen uns nicht vertheidigen. Was wir zu sagen haben, tönnen wir erst fagen, wenn wir aus Straußberg   entlassen find. Nur das eine will ich anführen: Die Behandlung ist dort so, daß die Leute geradezu zum Verbrechen getrieben werden. Alle Uebergriffe Der Beamten werden todtgeschwiegen. Im vorigen Jahre hat ein Beamter einen Detinirten auf dem Felde mit seinem Säbel den Arm entzwei geschlagen, die Sache wurde unterdrückt; vor drei Wochen hat man beim Abbruch einer Treppe, nur einen Fuß mit Erde bedeckt, ein Stelett gefunden, ohne daß man untersucht hat, wie dasselbe dahin gekommen ist." Das Ürtheil

be Ein drastisches Mittel wendete cand, theol. B. in der Neuen Friedrichstraße an, um sich seine pianowüthige Zimmer- Nachbarin, die ihn allmorgendlich in seinen Studien störte, vom Halse zu schaffen. Als ihm eines Morgens das Tastengewühl des weiblichen Pianomanen gar zu arg wurde, sprang er auf, zog sich ingrimmig an und ging auf die Straße. Wo er die Töne einer Drehorgel erklingen hörte, da lenkte er feine Schritte hin und bald nachber sah man hinter ihm dann einen zwei- drei vier- fünf biedere Leierkastenmänner mit ihren Instrumenten auf dem Rücken die Stiegen zur Woh­nung des Herrn Kandidaten emporklimmen. Dben angelangt wurden die fünf Drehorgelspieler der Reihe nach dicht an die Wand zum Zimmer der Nachbarin postirt und sobald von dort­her fich nur ein Tastenanschlag vernehmen ließ, ließen alle fünf Leierkästen zu gleicher Zeit ihre schauerlichen Weisen er tönen. Es war ein wahres Höllenkonzert, aber es half. Andern Tages zog Fräulein X. aus und der Herr Kandidat konnte wieder ungestört seinen Studien obliegen. Was that es, daß er hinterher ein Strafmandat wegen groben Unfugs über fünf Mark bekam, das schien ihm im Verhältniß zu der eroberten Erleichterung ein sehr geringer Preis zu sein.

N. In Betreff des mittelalterlichen Skulpturenfundes auf dem ehemaligen Grundstück des früheren Faust'schen Win tergartens zulegt Salon Variété an der Königsbrüde, von dem bereits in den Zeitungen berichtet worden, wird uns von Sei­ten der Direktion des Märkischen Provinzial- Museums das Nachfolgende mitgetheilt: Die noch zum Theil gut erhaltenen Figuren sind in der That von Sandstein, allem Anschein nach aber aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Der frühere Stand­punkt derselben ist augenblicklich nicht mehr festzustellen, es ist möglich, daß fte, bevor die Kolonnaden errichtet waren, Mauer wert in dortiger Gegend gekrönt haben. Die vorliegenden An­fichten und Karten geben darüber leider keine Aufklärung. Die Annahme, daß die Figuren bei der Anlage der Festungswerke unter dem großen Kurfürst verwendet worden, ist wohl faum zu motiviren. Der Besizer des Salon Variété, Herr Kauf­mann, der augenblicklich den erwähnten Neubau dort aufführen läßt, hat die Figuren dem Märkischen Museum geschenkt, und find dieselben bereits heute nach demselben abgeführt worden.

N. Selbstmordversuch. In selbstmörderischer Absicht stürzte sich gestern Nachmittag ein ca. 30 jähriger, ärmlich ge= fleideter Mann von der Moltke- Brücke in die Spree. Zufällig dort anwesende Schiffer hatten das Gebahren des Mannes mit angesehen und gelang es ihnen so den Lebensüberdrüffigen noch lebend an's Ufer zu schaffen und nach der Königl. Charité zu überführen. Hier gab derselbe an, der augenblicklich ob­dachlose 30 jährige Arbeiter August Sill zu sein und zu dem Selbstmorde durch Nahrungssorgen getrieben zu sein.

be. Aufsehen erregt in den betheiligten Kreisen die Art und Weise, wie ein Restaurateur in der Rosenthaler Vorstadt fich seinen zahlreichen Verbindlichkeiten entzog. Vorgestern bis in die Nacht hinein war das Geschäft noch in schwunghaftem Gange und fein Mensch ahnte, wie es mit dem Wirth stehe,

-

weißen Schürze daffelbe thäte! Ihr spürt fast nichts, wenn Ihr Eure Beche bezahlt; Emmy   alle Kellnerinnen heißen min destens Emmy Emmy also lächelt Euch das Geld förmlich zum Portemonnaie hinaus. Ja, Ihr Kopenhagener denkt ge­wiß, bei Bedienung von zarter Hand hat man zugleich Wein und Weib und man braucht sich nur etwas dazu zu fingen, um aufzuhören, ein Narr zu sein oder aber, wie das Manchem manchmal paffirt, erst recht einer zu werden.

" 1

die Brüderschaft zechet, so sollen die Altgesellen die erſten

und

&

Be

Derf

bie Aufm

ber Selb  

begriffen bejonbers

Untlarbeit gemäß fo

Eduld a

Das

legten sein."§ 33. Hat ein Lehrjunge seine Lehrjahre aus gestanden, so soll er der Brüderschaft einen filbernen Schild oder ein zinnern Kännchen zu entrichten verbunden sein"( daber die filbernen Schaustüde an den Gewerks- Willkommen- Bofale und die zinnernen Gewerkshumpen). Der Schlußparagraph bestimmt, daß diese Artikel an jedem Quartalstage vom gesellen der Brüderschaft deutlich vorgelesen werden sollen. Jedenfalls standen sich Meister und Altgesellen bei diesen stimmungen nicht schlecht, die lebhaft an die Gebräuche in wiffen studentischen Kreisen erinnern. Ein guter Gedante tommt nie zu spät. Er trat mut entbrannt und mit wuchtigem Schritt in die Office des vokaten ein, der biedere Farmer Jerry Brown: Mit meine Lizzie kann ich nicht mehr zusammen leben. Sie müſſen von mir scheiden. mitnehmen." mitnehmen."

Ste

Sie kann meinetwegen auch die Kinder ,, Ja, aber welchen Grund geben Sie den

" 1

Sebe

Ba

für die Scheidungsflage an?" fragte der Anwalt.- Sie, meine Lizzie ist sonst ein ganz braves Weibsbild, aber ist unausstehlich furchtsam. Jeden abend, wenn wir zu

et will

terung be

zum Selb

gelijche

wiffenso en

an bem e

gehen, verlangt sie, daß ich unter's Bett gucken soll, um na zusehen, daß auch kein Mann darunter liegt. Und dies ewig Nachgucken will ich nicht mehr thun. Wir haben deshalb scho viel Streit gehabt und da sie trotzdem mich jeden Abend qual daß ich unter's Bett sehe, so kann sie zum Rutut gehen, will mich scheiden lassen." Das ist fein Grund zur S dung." ,, Das ist kein Grund?"

das Geringste an dem Pfund Fleisch fehlt, das sie sich aus­bedungen.

Nun der 5. September wird die Kopenhagener wohl auf den richtigen Weg zurückführen, Herr Stöder wird es nicht unterlassen, sein Licht leuchten zu laffen, und bald werden wir befehrten Berliner   in dem Saale von Tivoli oder der Tonhalle vernehmen, welch folossale Erfolge der Reformator des neun­zehnten Jahrhunderts in unserem nördlichen Nachbarreiche er rungen hat, um wie viel Mitglieder seine getreue Schafheerde wieder vermehrt worden ist.

Schwindeleien in großen Städten.

Aus Chamber's Journal."

-

-

" 1

Sche

tgegenzu Dan keiten Belbit

Der Befta

Well, den Dann mach' ich es so. Ich nehm sofort die Säge und fat alle vier Beine des Bettes ab, dann fann ja Niemand darunt liegen und der Streit hört von selbst auf. Wie einem doch guten Gedanken oft erst so spät kommen!

Bamberg  . Ein wahrhaftes Preßparadies muk Bamb sein. Dort befinden sich die Redakteure resp. Verleger fäm licher Lokalblätter in Anklagezustand.

Die Scheinauktionen find eine andere Form des Betruges. Ein an der Thür stehender Lockvogel ladet die Vorübergehen­den ein, hereinzutreten, da der Verkauf eben anfange". Tritt er ein, so findet er eine Anzahl Mitverschworener, von dem Geistlichen in schäbigem, schwarzem Anzug bis zur Frau vom Lanbe mit ihrem Korb am Arm, die lebhaft zu bieten scheinen. Ist er nicht vorsichtig, so bietet er mit und ist sicher, ehe er weggeht, ein altes Sopha. ein paar wadelige Stühle oder ein unechtes Tafelservice zum doppelten Werth erstanden zu haben.

tragen,

tion herauskommen. Sie verschwanden sofort, als fie fei

anfichtig wurden.

ehrenben

Der nungs

mördern.

weigert m

Geiftlichen unguredyn

Ein geschickter Streich tam kürzlich an's Tageslicht, den Beweis liefert, wie genau der Schwindler Diejen fennt, auf die er es abgesehen. Ein Mann, der wie der D eines Gentleman aussah, ging zu verschiedenen Kaufleuten einem feinen Viertel der Hauptstadt und forderte sie auf, einem bestimmten Hause zu kommen, wo Beſtellungen

follen bie

Wel

Urtheil fa

ber

evang Anfehlban

Beigeiber

fudhen m

verschiedene Waaren gemacht werden sollten. Zugleich lie einen Wink darüber fallen, daß ein kleines Douceur ihn selbst nicht unwillkommen wäre und bei ferneren trägen dem Kaufmann wieder zu gut kommen würde. Als aber die Ladenbefizer in dem bezeichneten Hause meldeten, fanden sie, daß ihre Dienste nicht begehrt wu und daß das verausgabte Geld in die Tasche von Schel

Die List, mit der penfionierte Militär- oder Marineoffiziere umgarnt werden, wird folgendermaßen eingeleitet. Der Schwind­ler sendet ihm einen Brief, der ihn an gemeinschaftliche Dienste vor Jahren in einem Armeekorps oder an Bord eines Kriegs­Schiffes erinnert. Er wünscht sich jene glüdlichen Tage zurüc und läßt einen Wink darüber fallen, daß seine weltlichen An­gelegenheiten fich seit jener Zeit verschlechtert haben. Er hat Bürgschaft für einen Freund geleistet, der den Wechsel nicht eingelöst hat, so daß der Schreiber ihn selbst hat bezahlen müffen. Die legte Rate ist bald fällig und es fehlen ihm baran noch acht oder zehn Pfund. Darf er sich die Freiheit nehmen, um in Anbetracht des früheren vertrauten Verhältnisses die Bitte um eine Anleihe auszusprechen, die ihm über die

Zu den mehr oder weniger finnreichen Erfindungen, mit benen in großen Städten, insbesondere in London  , unter­nehmende und gewiffenlose Leute die Arglosen oder Noth­leidenden um ihr Geld zu bringen wissen, gehören unter An­deren die schwindelhaften Anleihegesellschaften. Ein großes meffingenes Schild an der Thür benachrichtigt die Hilfe­suchenden, daß ihnen ein langer Kredit bewilligt wird, und daß fie menschenfreundlichen und uneigennüßigen Beistand finden werden. Der in Verlegenheit befindliche Handelsmann, oder der junge, mit Schwierigkeiten kämpfende Gelehrte, der seinen Freunden die Noth verbergen möchte, in der er steckt, glaubt, wie er die Aufschrift liest, er sei vor der rechten

gefallen war.

beurtheile

bem G

Gelbit gebi

Nich

fann es,

erfahrene

Ba

lidhteit fo

923

Selbfimo

Seiftige 1

Der

Der gespielte Betrug hat oft auch seine komische Folgende Geschichte beweist, daß unsere Danteevettern uns auf allen Gebieten, so auch in ihren Schwindeleien den ablaufen. Ein Betrüger in großem, modischen Ueberzieher unvermeidlicher Reisetasche fritt ziemlich spät in der Nacht ein Gasthaus in Chicago  . Er sagt, er sei eben erst angelo men und wolle früh am nächsten Morgen nach New weiterreisen. Anderen Tages zieht er noch in der Morg

Ba

, den

gräbn bem eng um

unb

Begen Me

in einer

Ichehen. Das

Schwierigkeit hinweghelfen würde? Diese Art Schwindler dämmerung heftig die Glode. Der Kellner findet ihn in g befigen meist einige Bildung und haben von schwazhaften ßer Aufregung. Der Gast behauptet, in der Nacht sei fem in sein Zimmer eingedrungen und habe ihm sein einziges Hosen, die 15 Dollars und ein direftes Billet nach New- Y enthielt, gestohlen. Der Wirth wird gerufen, der Gaft ftam der von seinem Geschäft nach Hause geht, spricht auf der Straße dem Wirth übrig, der sein Haus in feinen bösen Ruf wolls auf den Fußboden und stößt unheilige Worte aus. Was bli

Theerjacken die Kenntnisse eingeholt, auf denen fie fußen.

Ein finnreicher Betrug wurde neulich in London   verübt. Ein großer, wohlgekleideter Mann, scheinbar ein Cityfaufmann,

mit einem Mann in Arbeitskleidern, der einen Korb und etwas Handwerkzeug trägt. Darauf redet der Citykaufmann einen

Schmiede und bittet schriftlich um Angabe der näheren Be- wohlgekleideten Vorübergehenden an und theilt ihm des Hand- ihm die vermißte Geldsumme, kauft ein Billet nach einem B

werkers Geschichte von dem Mangel an Beschäftigung und feiner häuslichen Noth mit. Er setzt hinzu, er habe sich von

Der

Familie

That gef

Wohl wi

meiß, we

boller B

Heinen

Selbstmo

nach ihm, schafft ihm ein Paar neue Hofen, ersetzt oder l nannten Drte, bittet um Entschuldigung und lehnt Bezahlu für die Bewirthung ab. Bald hatte der glückliche Erfinder D der Wahrheit des Erzählten überzeugt und sei entschlossen, ihm Plans eine genügende Anzahl Dollars, viele Paar Hofen u Das achtbare Wesen des Bürgers hat oft Erfolg, wo eine den, erklärte zornig, sein Gaft hätte keine Hosen mitgebrad Idem das Geheimnis von einem Geschäftsfreund verrathen w Jahres von der geliehenen Summe abgezogen. Der Borger gewöhnliche Bitte mißlingen würde, und der Angeredete giebt bestrich seine unteren Extremitäten mit Theer und Federn u

dingungen. Als Erwiderung geht ihm ein Schreiben zu, das verschiedene Fragen enthält, die er beantworten muß, und in dem gleichzeitig die Forderung eines im voraus zu zahlenden Honorars ausgesprochen wird, das zwischen einer halben und zwei Guineen schwankt. Wird dann eine Anleihe gewährt, so werden hohe Binsen berechnet und die Binsen des ersten

eine Kleinigkeit zu geben. Wäre der Herr wohl geneigt, eine Summe beizusteuern, um der unverdienten Noth abzuhelfen?

meist etwas. Ein Herr, der in dieser Weise Geld los ge­worden war, fah später beide Schwindler aus einer Destilla­

warf ihn in dem Zustand zum Hause hinaus.

Berantwortlicher Redacteur St. Gronheim in Berlin  . Druck und Berlag von Mar Babing in Berlin   SW, Beuthstraße 2.

muß sein Haus, feine Möbel, sein Handelsinventar ver pfänden. Dieses belegt die Gesellschaft mit Beschlag, wenn

The fich n

aber fie

Welche ein

Auf

Entziehun

an als

Weltli

Gefet in

worben  .