einftmals 14 074 Meter Schlauch. Im verflossenen Jahre wurden der Zulu's den zum Verbande gehörenden Wehren bekämpft 52 Groß rze gegen, 62 Mittelfeuer, 82 Kleinfeuer und 9 Waldbrände. Un warze Beitsfälle im Dienste find 12 vorgekommen, sowie 7 Erfran­flüchtete, gsfälle in Folge von bei Bränden davon getragener Erfäl­die allein und Ueberanstrengung. Die neu gegründete Unter­Siuptlingen ungstasse ist bereits in zwei Fällen, in Spremberg und wird dies low in Anspruch genommen worden. Die 16 nicht zum Behande gehörenden Wehren zählen 1299 ative und 334 e Mitglieder. Ihr Vermögen beläuft sich auf 2633 M., bedienen insgesammt an Saug- und Drudsprizen 23, Drud en 8 und fleine Sprigen 4 mit 2336 Meter Schlauch und pften 9 Großfeuer, 8 Mittel- und 10 Kleinfeuer.

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Arbeitsbuch- Fälschung. Der Strumpfwaaren­ritant 2. in der Linienstraße ist heute wegen in­tueller Fälschung der Arbeitsbücher zweier bei beschäftigten Geschwister zur haft gebracht worden. L. die beiden Geschwister H., welche das 14. Lebensalter nicht erreicht hatten, in seiner Fabrik beschäftigt, und um den bei der Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren her Gewerbeordnung vorgeschriebenen Arbeitsbeschränkungen polizeilichen Kontrolle zu entziehen, gab er diesen beiden en die Arbeitsbücher zweier anderer in seiner Fabrik be igter Mädchen im Alter über 14 Jahren, und veranlaßte beiden Geschwister S. sich die Namen der berechtigten In­Eine vor innen der beiden Arbeitsbücher beizulegen. Sen Tagen in der Fabrit erfolgte gewerbepolizeiliche Kon­führte zur Entdeckung dieser Fälschung und L. ist zur beft gebracht worden.

Habern

Die Morde und Mordversuche aus Eifersucht den Mode. Der Arbeiter A. hatte schon seit längerer mit seiner Ehefrau in Unfrieden gelebt, und vor em hatte sich die Frau von ihm getrennt und eine Woh­in der Schumannstraße bezogen. Die Bemühungen des Batten, die Frau zur Rückkehr zu ihm zu bewegen, waren er­los, vielmehr leitete die Frau die zur Ehescheidung nöthigen Bitte ein. Ueber dieses Verhalten erbittert, lauerte der Che­

vorgestern Vormittags in der Louisenstraße seiner Frau und als dieselbe gegen 10 Uhr die Louisenstraße entlang stürzte A. vor dem Hause Louisenstraße 17 mit geöffnetem Lehenmeffer auf seine Frau zu und führte mehrere Stiche gegen die Arme und die Brust derselben, wodurch fie

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unerheblich verlegt wurde. Die auf den Hilferuf der

Sen des Wutherichs, der festgenommen und zur Wache gebracht

hinzugekommenen Personen befreiten diese aus den Hän

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, während die verlegte Frau nach der Charité befördert

Eine recht gefährliche Schwindlerin, die unver

Belichte Elise Grimm begab sich am 26. v. Mts. nach einem der Sebaftianstraße belegenen 3.'schen Wäschegeschäft, woselbst ef Sergott nannte und vorgab, in der Körnerstraße 17, wohnen und auf Abzahlung Damenwäsche und Kleiderstoffe

storben. Die Persönlichkeit der Selbstmörderin war bisher noch nicht festzustellen, und tragen hoffentlich diese Beilen zu ihrer Rekognoszirung bei.

B. N. Feuerlärm rief heute Mittag gegen 1 Uhr Ab­theilungen der Feuerwehr der 3. Kompagnie in der Haupt­wache nach dem Hause Jägerstraße 4. Durch eine aus der Kochmaschine herausschlagende Stichflamme war hier Mobiliar u. f. w. in Brand gerathen, doch war die eigentliche Feuers­gefahr beim Eintreffen der Feuerwehr bereits durch Haus­bewohner beseitigt.

N. Die Vergiftungsaffaire auf dem Grundstück Kolonie­straße 94 hat bereits ein zweites Opfer gefordert. Die zweite Tochter der unverehelichten Schiller, ein 8 jähriges Mädchen, das ebenfalls von dem Maufegifte genossen und nach der Charité geschafft war, ist dort gestern trop der sorgfältigsten Pflege gestorben. Der noch in der Charité befindliche Knabe Pflege gestorben. Der noch in der Charité befindliche Knabe scheint fich auf dem Wege zur Befferung zu befinden.

g. Von einem ähnlichen Unglücksfall, wie er sich auf dem alten Kirchhofe der israelitischen Gemeinde ereignete, ist am Sonntag Abend die etwa 10 Jabre alte Tochter des in der Markgrafenstraße 9 wohnenden Schlossermeisters Sp. be­troffen worden. Auf dem Hofe des gedachten Grundstücks be­findet sich eine zum Ausklopfen von Teppichen ec. angebrachte Stange, welche parallel mit einem eisernen Gitterzaun läuft, der den ersten vom zweiten Hofe trennt. An dieser Stange hatte sich nun das Mädchen mit Turnübungen beluftigt, wobei fte mit den Händen plöglich von der Stange abglitt und mit dem einen Arm derartig auf die Spiße eines eisernen Stabes des Gitters fiel, daß die Eisenstange in das Fleisch des Unter­armes bis auf den Knochen drang und etwa eine 4 Boll lange armes bis auf den Knochen drang und etwa eine 4 Boll lange Wunde verursachte. Das Mädchen, dem die Verlegung große Schmerzen bereitete, wurde nach der Sanitätswache in der Markgrafenstraße gebracht, woselbst ihr die Fleischwunde ver­näht und sodann ein Verband angelegt wurde.

Gerichts- Zeitung.

:

gramm halten, ganz besonders in Betreff der Einhaltung der Normalarbeitszeit und der Vermeidung der Sonntagsarbeit. Vor allem aber dürfe einer der wichtigsten Zwecke der Organi sation: Die Ansammlung von Kapitalien zur Abwehr der Uebergriffe der Kapitalmacht der Unternehmer und Meister nicht vernachläßigt werden, wozu eine gute ,, Plazorganisation" für die Beisteuer zum Generalunterstützungsfonds die den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete, die unumgäng­lichste Vorbedingung sei. In der animirten Diskussion, an der sich u. A. die Herren Neumann, Hantelmann, Langner, Nirt, Schönstein und Siegwaldt betheiligten, sprachen fich faft alle Redner im Sinne des Referenten aus. Ein paar Redner, besonders Herr Langner, wollten für die vom Referenten geta­delte Lauheit der Mehrzahl der Zimmerleute die jetzige Kommission verantwortlich machen, indem der Genannte be hauptete, es fehle ihren Mitgliedern das erforderliche Organi­sationstalent, das andere Leute, die früher die Bewegung ge­leitet, beseffen und bewiesen hätten. Damals hätten die Ber­ liner Bimmerleute an der Spiße der Bauarbeiterbewegung ge­standen, während sie sich jetzt nur nach den Maurern richten müßten. Dem Redner wurde jedoch von allen Seiten sehr energisch widersprochen und die Unstichhaltigkeit seiner, wie es hieß von Mißgunst und ähnlichen Motiven eingegebenen Be hauptungen vorgehalten. Der genannte Referent aber verwies den Redner in seinem Schlußworte auf die Erwägung, daß Die jepigen Kommissions Mitglieder eben wenig wie die früheren etwas anderes als ein­fache Arbeiter und feine Gelehrten seien, daß es aber bei der Gewerkschaftsbewegung auf ganz besonderes Organisations talent gar nicht ankomme, sondern alles gut gehen müffe, wenn Jeder an seinem Plage nach Kräften seine Pflicht und Schul­digkeit thue. Wenn Jeder bedenke, daß er es seiner Familie schuldig sei, fich an der Organisation und Bewegung zu be theiligen, dann werde man auch nicht Ursache haben, über Lauigkeit und Indifferentismus zu klagen. Schließlich nahm die Versammlung einstimmig eine von Herrn Rudolph einge­brachte Resolution an, dergemäß fie sich mit dem Referenten einverstanden erklärte und beschloß, die Sonntags- und Ueber­stundenarbeit zu meiden und mit allen gefeßlichen Mitteln zu bekämpfen. Schließlich erklärt die Resolution noch den Beitritt zum Verband der deutschen Zimmerleute und die Unterstützung des Generalfonds als eine moralische Pflicht für jeden wackeren und einsichtigen Zimmergesellen. Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung, die Plazorganisation"( die Organisation auf den Zimmerpläßen) referirte Herr Schönstein, welcher empfahl, auf die vorjährige Plazorganisation zurückzu­greifen." Nach längerer Diskussion entschied sich die Versammlung mit allen gegen wenige Stimmen für den Antrag: die Angelegenheit der Kommission zu über­laffen resp. lettere zu beauftragen, der nächsten Generalver sammlung eine diesbezügliche Vorlage zu unterbreiten". Die gleichfalls angesezte Abrechnung über den Generalfonds pro II. Quartal wurde auf Antrag des Herrn Schönstein vertagt. Hierauf verlas der Leptgenannte ein in Form eines Birkulars foeben zur Veröffentlichung gelangtes, vom Verbandsvorstand versandtes mahnendes Wort" an alle deutschen Zimmerleute, fich unverzüglich dem Verbande anzuschließen, und an einer aufzustellenden Statistik der Löhne und Lebensmittelpreise ( Lebenshaltung, Haushaltsbudget) zu betheiligen. Zu diesem Zwecke werden nach allen Städten und Ortschaften Deutsch­ lands , woselbst das Bimmergewerk namhaft vertreten ist, sta­tistische Fragebogen versandt, die innerhalb 4 Wochen nach bestem Wissen und so genau und vollständig als möglich aus­gefüllt, an den ersten Verbandsvorsteher Herrn W. Schönstein, Berlin , Mariannenstraße 48, einzusenden sind. Diese zu ver­anstaltende Enquete wurde auf dem jüngsten Berliner Hand­werkstage der Zimmerleute( vom 1. bis 3. Juni d. J.) be schloffen. Bulegt faßte die Versammlung noch den Beschluß, die nächste Generalversammlung am 10. b. M. und mit fol­gender Tagesordnung einzuberufen: 1. Abrechnung über den Generalfonds. 2. Lohn- und Lebensmittel- Statistit. 3. Play. organisation. 4. Verschiedenes.

R. Allerlei vom Schöffengericht. Auf Widerstand gegen die Staatsgewalt lautete die Anklage gegen den Arbeiter Alt­haus, der aus der Untersuchungshaft dem Schöffengericht, Ab­theilung 87, vorgeführt wurde. Der Angeklagte soll sich gele­gentlich seiner Sistirung dem Schußmann widersett und den­selben mißhandelt haben. Der als Beuge erschienene Schuß­mann bestätigt den Inhalt der Anklage, der Angeklagte will indeß nicht so grob gewesen sein wie der Beuge angiebt; auch will er mitunter geistesgestört sein und auch diese Widerset­lichkeit in einem solchen Zustande verübt haben. Der Staats anwalt beantragte wegen der Schwere des Falles 1 Jahr Ge­fängniß, der Gerichtshof erkannte jedoch nur auf 3 Monate Gefängniß. Der Angeklagte wird ganz außer sich bei Verkün dung des Urtheils, er fuchtelt mit den Händen in der Luft, verdreht die Augen und macht den Eindruck, als ob es in der den Worten: Jezt mache ich aber Malheur, daß es einen Hund jammert, aufhängen werde ich mich."

in the von 68 Mart entnahm. Durch die Vorspiegelung, That nicht ganz richtig mit ihm ist. Er verläßt den Saal mit hlreiche Freundinnen zu haben, welche auf ihre Empfehlung Genialls in dem 8.'schen Wäschegeschäft ihren Bedarf nehmen wden und auch mit mehreren Krantenwärterinnen befreundet #fin, für welche sie die Einkäufe besorgte, da die Kranken­iterinnen selbst nicht Zeit hierzu hätten, veranlaßte fie den Gedäftsinhaber, nachdem sie nur 3 Mart angezahlt hatte, ihr Reit zu frebitiren. Am folgenden Tage fam fie wiederum dafelbe Geschäft und entnahm da für Rechnung ihrer Breundin Elise Grimm, die mit ihr zusammen in einem Hause ante, Mäsche und Kleiderstoffe im Werthe von 50 M., ferner 29. Juli c. für Rechnung einer zweiten Freundin Namens Rinnert, die angeblich in der Hollmannstraße wohnte, Wäsche, fleichzeitig theilte sie dem Geschäftsinhaber mit, daß der in und Leibbinden bei ihm faufen und am 1. August fich dem 2.schen Geschäftslokal einstellen würde. Aber am Juli erhielt der Geschäftsinhaber ein mit dem Namen unterzeichnetes Telegramm, worin dieser mittheilte, daß

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at Montag tommen fönnte. Der Geschäftsinhaber wurde Dufolge noch vertrauensseliger, und als am 1. August die Edwindlerin in sein Geschäft kam, um für sich und zwei reundinnen Einkäufe zu machen, kreditirte er wieder derselben Baaren im Betrage von 78 M. Im Ganzen genommen, batte die Betrügerin auf die Waaren nur 9 M. angezahlt und

bat ben

Geschäftsinhaber um 265 M. betrogen. Durch einen anonymen Brief erfuhr endlich der Geprellte, daß er einer ge fährlichen Schwindlerin in die Hände gefallen war, und die fofort auf seine Anzeige von der Kriminalpolizei angestellten Betrügerin in einer Wohnung der Potsdamerstraße, woselbst Jammtliche auf Abzahlung entnommenen Stoffe versezt und

fie fich

unangemeldet aufgehalten hatte. Die Grimm hatte

Den Erlös

verpraßt.

aufe gebracht.

Ihm folgt auf der Anklagebank der Kellner Arndt we gen Arrestanten Befreiung. In der Nacht vom 9-10. Juli wurden die Herren Weber und Kopka von meh­reren Strolchen, welche in Gesellschaft von Damen " die Mittelstraße entlang tamen, insultirt. Da die Strolche nicht nachließen, so riefen obengenannte Herren den in der Gegend, anwesenden Wächter Hoffmann herbei, um die Ruhestörer fistiren zu lassen. Der Wächter forderte zwei der Insultanten auf, mit zur Wache zu kommen und bat auch die Herren We ber und Kopla ihm als Zeugen dahin zu folgen. Doch kaum waren Wächter und Arrestanten eine kurze Strecke gegangen, so stürzten sich ungefähr 20 Menschen, voran der Angeklagte, zwischen den Wächter und die Sistirten und schrieen: Thürmt doch, thürmt doch!"( Flieht doch.) Wirklich gelang es auch den beiden Sistirten zu entwischen. Der Wächter, welcher ge­hört, daß der Angeklagte zuerst thürmt doch" gerufen hatte, nahm nunmehr diesen mit zur Wache, von wo er nach Moabit in Untersuchungshaft geschickt wurde. In der gestrigen Ver­handlung versuchte der Angeklagte die Anklage zu bestreiten; die Beugenaussagen ergaben jedoch den obigen Thatbestand. Der Staatsanwalt bittet die Richter, keine Milde walten zu laffen, da der Angeklagte unbedingt zu Jenen gehöre, die keinen Respect vor Gesetz und Obrigkeit hätten, sondern wie wilde Thiere durch die Welt zu kommen suchten; deshalb sei eine Gefängnißftrafe von 3 Monaten angemessen. Der Gerichtshof Schloß sich den Ansichten des Staatsanwalts an, erkannte jedoch nur auf 2 Monate Gefängniß, weil sich der Angeklagte schon längere Zeit in Untersuchungshaft befindet.

& Ein Opfer der Arbeit. Auf dem Grundstück Mark Bratenstraße 81 werden gegenwärtig die Gebäude renovirt. Am Sonnabend gegen Mittag war nun der Dachdecker meister R. auf einem Gerüft an dem nach dem Hofe zu be legenen Dach des zweiftödigen Hauses mit Arbeiten beschäftigt, wobei er einen Fehltritt machte, auf den gepflasterten Hof Bürste und fich einen doppelten Beinbruch zuzog. Der Berunglüdte wurde per Droschke nach dem katholischen Kranken­ber Ede der Friedrich- und Mauerstraße dadurch, daß ihm Unglücksfall. Ein Knabe verunglückte heute Mittag eine große Granitsteinplatte, welche an das Eckhaus Belehnt und abgerutscht war, auf die Beine fiel und ihm nicht Binge Quetfchwunden zufügte. Der arme Bursche wurde von bracht und dort in ärztliche Behandlung gegeben. & Bom Sonnenstich wurde heute Mittag in der Brenz eritraße ein vor einem Schlächterwagen gespanntes Pferd Stern befallen, daß ihm Deden übergeworfen werden mußten, ben Baffanten den Anblick über den Zustand des armen Teres zu entziehen. Erst nach Verlauf etwa einer halben Stunde erholte fich das Thier nach und nach wieder und konnte Durch das leichtsinnige Abspringen von einem Werbeeifenbahnwagen, bevor er zum Stillstand gebracht, ist eute wieder ein Unglücksfall eingetreten, der sehr leicht ernstere Folgen nach fich gezogen hätte. Eine Dame mit einem wenige Bagre alten Rinde auf dem Arm wollte heute Vormittag gegen Ben, wobei fie zu Fall tam und mit dem Kinde auf das Stein­after schlug. Sowohl die Dame als das Kind zogen fich

Zwei Schweden, der Tischler Rinneberg und der Maler Anderssohn fommen nun an die Reihe. Sie sind beschuldigt des Hausfriedensbruchs und der Sachbeschädigung. Anderssohn wird aus der Haft vorgeführt, während Kinneberg mit einem Dolmetscher erscheint. Beide sind zwar Landsleute, doch ist Andersson schon lange in Deutschland , während Kinneberg erst seit Kurzem bier, und der der deutschen Sprache nicht mächtig ist. Der Sachverhalt ergab sich aus der Verhandlung wie folgt. In der Restauration des Herrn Buder in der Mariannenstraße fam eines Abends Rinneberg und verlangte Getränke. Da er fich jedoch in einer höchst ungemüthlichen Weise im Lokal bewegte, so verweigerte Herr Buder die Getränke und da nach erfolgter Aufforderung der ungemüthliche Gast nicht von selbst ging, wurde er an die frische Luft befördert. Das ärgerte unsern Schweden , er suchte und fand zufälliger Weise seinen Lands­mann Andersson. Nun rüdten beide gegen das Budersche Lokal, konnten jedoch nichts ausrichten, da Herr Buder die Thür zuhielt; es gelang jedoch dem Kinneberg, die Thürfüllung den Thatbestand im Wesentlichen zu, nur will er auch von Herrn Buder eine ordentliche Dhrfeige erhalten haben. Der Staatsanwalt beantragt gegen Kinneberg 3 Wochen, gegen

Schumann per Droschte nach der elterlichen Wohnung einzustoßen. Kinneberg, durch den Dolmetscher befragt, giebt

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betroffen, stürzte zu Boden und wurde von einem derartigen Anderssohn 1 Woche Gefängniß. Der Gerichtshof verurtheilte

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werden.

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Kinneberg zu 20 M. oder 4 Tagen Gefängniß: Andersson weil schon vorbestraft zu 1 Woche Gefängniß, welche jedoch durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wird.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

h. Die öffentliche Generalversammlung der Zimmer leute Berlins und Umgegend( am Sonntag Vormittag im Konzerthaus Sanssouci, Koitbuserstraße) unter dem Vorfiße des Herrn Siegwaldt war verhältnißmäßig nur schwach- von wenig über 300 Theilnehmern- besucht. Bunächst referirte

War einige blutige, aber glüdlicherweise nur leichte Verlegun- Herr Kliem über Swed und Nußen der Fachvereine refp. ge Pen zu. Wann werden die Damen anfangen, das vorzeitige werffchaftlichen Organisationen, speziell des Verbandes der

Springen von Pferdeeisenbahnwagen etwas ernster zu nehmen?

Bier

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deutschen Zimmerleute". Mit scharfem Tadel wandte er sich gegen die aus allerlei, aber keineswegs stichhaltigen Gründen

N. Ein Aft empörender Brutalität spielte sich gestern hend in einer Testillation in der Mariannenstraße ab. Einer hei vorgehende Laubeit gegenüber der Organisation und Bewe Der Bäfte, ein Hausdiener W. hatte einen anderen Gaft, einen neben ihm figenden Schlächtergesellen E. aus Versehen mit begoffen, worüber E. so in Wuth gerieth, daß er sein

angelegt wurde.

Canft

erlitt eine flaffende, heftig blutende Wunde und mußte nad der Sanitätswache gebracht werden, wo ihm ein Verband N. Unbekannt verstorben. Ein ca. 20jähriges, unbe­anntes Vädchen wurde gestern Abend in der Oranienburger rage bewußtlos aufgefunden und, da es innerlich schwer er belannte, die zweifellos Gift zu fich genommen hatte, bereits , in die Kgl. Charité eingeliefert. Hier ist die Un­wenigen Stunden, che sie noch vernommen fonnte, ver­

Body

Schien,

gung, welchem Umstande es zuzuschreiben sei, daß der Arbeits lohn der Zimmerleute nicht schon längst, wie es den Verhält niffen entsprechen würde, auf 5 Mt. pro Tag habe gebracht werden können. Dabei sei allerdings nicht zu verkennen, daß fich in allerjüngster Beit wieder ein etwas befferer Geist unter den Kameraden Bahn brechen zu wollen scheine, der mit neuer Hoffnung für die Bufunft erfülle. Es sei aber auch die allerhöchfte Beit; denn bei der Fortdauer des seitherigen Indifferentismus müßte es unfehlbar noch dahin kommen, daß selbst der Stunden­John von nur 40 Pfg. auf die Dauer nicht mehr aufrecht zu halten wäre. Man müffe fich daher ganz allgemein an der Drganisation betheiligen, dem Verbande deutscher Zimmerleute, Lokalverband Berlin anschließen und sich streng an deffen Pro­

11

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Die Lohntommission des Unterstügungsvereins der Buch­binder bereitet für den kommenden Herbst eine ernste Lohn­bewegung vor. Ueberzeugt, daß eine allgemeine Erhebung wenig frommen und vor der Hand auch wohl unausführbar sein würde, hat sie sich die Aufgabe gestellt, die einzelnen Branchen getrennt zu bekämpfen und hatte, nachdem sie zuvor mit günstigem Erfolge auf dem Gebiete der Albumbranche operitt, zu Montag Abend nach Feuersteins Salon, Alte Jakob­straße 75, eine öffentliche Versammlung aller in Buchbindereien, Buchdruckereien, Kartonfabriken 2c. beschäftigten Buchbinder einberufen. um über die Lohnverhältnisse zu berathen. Refe rent Herr Linke schilderte in längerem Vortrage die Noth lage der Arbeiter in den Buchbindereien 2c., welche er haupt­sächlich zurückführte auf die übermäßige Bahl von Lehrlingen und das unverantwortliche Ueber- refp. Unterbieten der Meister unter sich. Dagegen müsse entschieden Front gemacht werden. Auf die Prinzipale fönne man sich in dieser Beziehung nicht verlassen, man müsse vielmehr selbst Hand anlegen. Allein mit Versammlungen und Beschlüsse faffen sei Nichts gethan, zur Lösung der Lohnfrage gehört vielmehr eine feste Organisas tion und sollten deshalb Alle dem Unterstüßungsverein der Buchbinder und verwandten Berufsgenossen beitreten. In der ausgedehnten Diskussion wurde durch Vorführung verschiedener Werkstätten die in der Buchbinderei herr schende Nothlage genügend illustrirt, ebenso wie in den Luruspapierfabriken, wo von 7 bis 5 Uhr gearbeitet wird bei 12 M. Wochenlohn und die Arbeiter täglich bis zu acht Ueberstunden machen, um nur ein austömmliches Verdienst zu haben. Desgleichen wurde konstatirt, daß in der Branche der Leder- Arbeiter, Gesellen für einen Wochenlohn von 10,50 M. arbeiten. Alle diese Thatsachen führten zu der Ueberzeugung, daß es nothwendig sei, zum Herbste in der Lohnbewegung energisch vorzugehen. Wie Herr Blöt versicherte, ist Geld zum Strifen genug vorhanden, deßhalb solle fich Niemand fürchten. Einzelne Prinzipale hätten fich schon bereit erklärt, den geforderten Minimallohn von 18 M. pro Woche zu zahlen, sofern sie mit dieser Bewilligung nicht isolirt dastehen, Bewegung soll ihre Spige weniger gegen die Meister, als gegen die Arbeitgeber dieser richten, da diese allein die Aus­sauger find. Die Lohnkommission wurde schließlich beauftragt, das Nöthige zu veranlassen zur Aufbesserung der materiellen Lage.

die

h. In der Versammlung der Möbelpolirer für Ka­stenarbeit, welche am Montag Abend ca. 70 bis 80 Mann start in Kellers Restaurant, Grüner Weg 29 tagte, und zu der auch die Mitglieder der Tischler Lohnkommission Künzel und Stellmann hinzugezogen worden und anwesend waren, referirte der Vorsitzende des Fachvereins der Möbelpolirer, Herr Reuter über die Nothwendigkeit einer Lohnerhöhung ,, beziehungsweise einer Ausgleichung der unverhältnißmäßig stark von einander abweichenden Lohnsäge in den verschiedenen Werkstätten. So wohl der Referent, als auch die nachfolgenden Redner konsta tirten übereinstimmend den äußerst unzureichenden, theilweise bis auf wöchentlich 10 und 9 M. gesunkenen Stand der Löhne und die beispielsweise zwischen 24 und 12 Mart fich und dieselbe bewegende Stücklohn- Differenz für Arbeit. Aus der zuweilen sehr erregten und einen gewissen Un­muth über den langsamen Fortschritt der seitherigen Lohnbewe­gung verrathenden Debatte schien hervorzugehen, daß troßdem schon fei einiger Zeit eine Lohnkommission von etlichen Mitgliedern fungirt, vor dem Monat Oftober an ein ernsthaftes Vorgehen mit den Forderungen nicht zu denken sein soll, da es noch an allen nöthigen Vorarbeiten fehle. Geraume Zeit wurde über die Feststellung der regelmäßigen Beisteuer zum Generalfonds -ob 25 Pf. pro Mann und Woche oder 10 Bf., wie die Kommission vorschlug- diskutirt, aber die Debate über alle