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dem Lande Ruhe vor den abenteuerlichen Kronprätendenten und wirklich republikanische Institutionen bringen soll.

Die Nothwendigkeit dieser Reform erhellt schon daraus, daß nicht weniger als 330 gegenwärtige Deputirte in ihren leg­ten Wahlprogrammen die Revision der Verfassung als unbe­dingt nothwendig aufgenommen hatten. Unmittelbar nach den lepten Wahlen( im Sommer 1881, hier giebt es 5jährige Legis­laturperioden) als Gambetta   sein großes Ministerium gebildet hatte, wurde er von dem Mitgliede der äußersten Linken, Ba todet, wegen der vollständigen Revision interpellirt( November 1881). Gambetta   wollte nichts davon wissen, indem er aus­führte, das Land bedürfe der Ruhe und vertrage eine so hef­tige Kur nicht. Er wurde von der Kammer unterstüßt.

Am 14. Februar 1882 präsentirte Gambetta seine theil­weise Verfassungs- Aenderung. Es herrschte damals viel Leben und wurde viel agitirt. Gambetta   erklärte, der zur Vorprüfung nannten sogenannten 33. Kommission: Wenn die Kammer fith nicht damit begnügt, die Revision in dem Sinne der Vor­Lage vorzunehmen, dann provocirt man das Recht der Regie­rung, den Geist der Insurrection zu ersticken".

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Die Antwort darauf erfolgte einige Tage später, indem bie Slammer das Gambetta  'sche Machwert mit 305 gegen 119 Stimmen ablehnte.

Gambetta   zählte zu den gewesenen Ministern.

Ende 1882 gründete sich die sogenannte Revisionsliga, zu jammengesett aus einem Theil Senatoren, einer großen Anzahl Mitglieder der Kammer, Munizipal- Räthe, Redakteure hiesiger nd Provinzial- Blätter 2c. Diese Liga agitirte viel, hielt überall Bersammlungen ab, ertheilte Aufrufe, Flugschriften und Bro­hüren. In dem Programm dieser Liga, wurde die Abschaffung des Senates gefordert und für das Einkammersystem Propa­ganda gemacht, ebenso stellte man die Abschaffung der Würde es Präsidenten der Republik in Aussicht. Auch sollte die

borgenommen werden.

Berfañungsrevifion durch eine vom Volte ernannte Constituante

f, wenn auch gerade nicht feindlich, so doch gleichgültig dieser Die verschiedenen Gruppen der Arbeiterpartei verhielten Bewegung gegenüber, sie sagten, der gegenwärtige Kampf um die Revision, sei nur ein Kampf innerhalb der verschiedenen politischen Gruppen, durch welchen an dem wesentlichen Stand Der Dinge wenig geändert werden dürfte. Die Wortführer der Arbeiter verlangten gründliche Anderung der wirthschaftlichen Bustände, hinweisend auf die verschiedenen großartigen Strifes, welche Frankreich   damals nach allen Richtungen durchzuckten und demgegenüber die Regierung nichts besseres zu thun wußte, als Vermittelung des Militärs zu Gunsten der Arbeitgeber, wie es in Roanne  , Alais, Benegre und Grand Combes ge­fchehen war. Da diese Forderungen nicht in den Kram der

Der parlamentarische Kampf um die Revision begann, wurde aber verschiedene Male vertagt, bis jest endlich der Mis nisterpräsident Ferry,( welcher nichts weniger als ein großer Beift, dafür aalglatt, wie bei verschiedenen Gelegenheiten fich gezeigt hatte, so recht der Ausdrud einer großen Anzahl von Hammermitgliedern ist und auf eine gewiffe Majorität rechnen lann) immer mehr in die Enge getrieben, diese Frage zum Gegen­fande der Kammerverhandlungen machte. Wie sehr die Arbeiter bei ihrer abwartenden Stellung, gegenüber der Revisionsliga Recht hatten, zeigte sich jetzt. Die Vorlage war nur ein schwacher Schein von dem, was die Revistonsliga gefordert batte, und doch stimmte der größte Theil der Mitglieder be jagter Liga, dem Ferry'schen Machwert zu. Die äußerste Linke paltete fich, Clemenceau   mit der größeren Hälfte dieser politi

schen Gruppe stimmte dafür.

dings die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Die fatholischen y Geistlichen erringen eine fürzere Arbeitszeit, ohne einen Strife organisirt zu haben, und sind nicht einmal zufrieden. Es war gar keine Rede davon, ihnen Gehaltsabzüge zu machen; es wäre auch zu grausam gewesen. Und doch sind diese Leute ganz aus dem Häuschen. Ihr Wortführer im Senat sprang ganz wüthend auf die Tribüne, um in seinem und seiner Freunde Namen gegen die Aufhebung der öffentlichen Gebete zu protestiren. Wenn der Staat," sagte er, den Herrgott hinausjagt aus der Verfaffung, aus den Gesezen, aus der Schule, so ist dies ein Verrath an den übernommenen Pflich­ten. Sie wollen der atheistischen Lehre Vorschub leisten und zurückstoßen die Ehrerbietung vor Gott  . Nehmen Sie sich in Acht!"

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Und die hartgesottenen Sünder auf den Senatsbänken mit ihren Glaslöpfen und schläfrigen Mienen gingen in fich, nah­men fich in Acht und stimmten für Abschaffung der öffentlichen Gebete.

Jest tritt der Kongres in Versailles   zusammen. Derselbe ist zusammengesezt aus der Kammer( 567 Mitglieder) und dem Senat( 300 Mitglieder, zusammen also 867 Gesetzgeber.) Da wird doch wohl etwas herauskommen, zumal Präfident Grevy es für wichtig genug hielt, seinen alljährlichen Sommeraufent halt dieses Mal zu unterbrechen, um dem Schauplatz der ge seggebenden Thätigkeit näher zu sein. L. X.

Lokales.

cr. Mehr Licht, das ist ein Ruf, der heute immer mehr an Berechtigung und an Verbreitung gewinnt. Duſterkeit", wie der Berliner   sagt, herrscht überall, wohin wir auch bliden mögen, am meisten ist dieselbe aber trog aller Warnungen und trop aller vorgekommenen Unglücksfälle Abends auf den Hausfluren der Berliner   Miethstasernen vertreten. Was helfen alle Klagen, alle Hinweise des Publikums und der Breffe der Bugeknöpftheit der Berliner   Hauspafchas gegenüber!

Wenn diese Herren nur ihre Miethe pünktlich und vor allen Dingen pränumerando erhalten, fo mögen sich die Miether getrost Hals und Beine brechen, das ist Nebensache, das Gas fostet Geld und bei uns find die Miethen so niedrig, daß die Flurbeleuchtung während der Sommermonate aus denselben durchaus nicht herausgeschlagen werden kann. Die Geduld die manchem Miether gerade in dieser Beziehung zugemuthet wird, übersteigt in der That alle Grenzen, er muß, wenn er in eine neue Wohnung einzieht, den Wirth vorher für eine Leistung bezahlen, von der er noch garnicht wissen kann, ob fie überhaupt einge halten werden wird oder kann. Man tann wirt­fich neugierig neugierig sein einmal zu erfahren, woher die Berliner   Hauswirthe den Anspruch auf vorherige Bezah lung eigentlich ableiten. Jm gewöhnlichen Leben gilt doch der Grundsatz: Erst Waare und dann Geld," man be­zahlt doch Alles erst, nachdem man es erhalten hat, mit wel­chem Recht können daher die Hauswirthe den Anspruch er­heben, sich vorher bezahlen zu lassen? Es hat sich diese Unfitte einmal bei uns eingebürgert, und der Berliner  Miethskontrakt mit feinen rigorofen Bestimmungen denn forgt auch vortrefflich dafür, daß von diesem Ufus" nicht abgewichen werden darf. In diesen Auslieferungsverträgen, denn solche sind es in der That nur, ist dem Hausbesiger die unumschränkteste Vollmacht sowohl über das Beftgthum wie über die Person des Miethers zugesprochen, der Wirth hat alle möglichen Rechte und der Miether alle möglichen Pflichten. Wie die Miethskontrakte gehandhabt werden, ist wohl hinlänglich bekannt, wir geben gerne zu, daß es einzelne Hausbefizer giebt, die ihre Pflichten, die sie ihren Miethern gegenüber doch auch haben, in loyaler Weise nachkommen, in der größten Mehrzahl gehen die Ver­miether den Kontrakts Bestimmungen in buchstäblicher Weise nach, und hiernach haben sie eigentlich weiter nichts zu beträge pränumerando" einzulasfiren. Daß es außer den in dem Kontrakte ausgesprochenen Verpflichtungen auch noch hu mane, moralische giebt, das scheint die Herren nicht zu inter­esfiren, denn sonst würden sie wohl wiffen, daß es nothwendig ist, ihre Miether und auch solche Zeute, die Abends in fremden Häusern zu thun haben, vor drohenden Lebens- und Gesundheitsgefahren zu schüßen. Das kostet allerdings Geld, und wenn es auch nicht viel loftet, so ist es immer etwas, und auch die wenigen Groschen fönnen gespart werden. Wann endlich wird die Zeit kommen, wo auch der Berliner   Hauswirth so human denkt, daß er berechtigten Wünschen seiner Miether nachgiebt, daß er die Ueberzeugung gewinnt, daß die Miether nicht nur seinetwegen, sondern daß er auch ein flein Wenig der Miether wegen da ist.

Jept mußte diese Vorlage den Senat paffiren und da bieg es: Nimmt der Senat an oder nimmt er nicht an? Der $ 8 der Verfaffung handelt von dem Geldbewilligsrecht und batten bisher beide Körperschaften gleiches Recht. Nach der Borlage sollte diefer§ geändert werden, dahin, daß der Schwer

tapfer

und

beugte sein Haupt vor dem allmeisen Senat,

punkt des Geldbewilligungsrechtes in die Kammer verlegt thun, als monatlich oder vierteljährlich die fälligen Mieths­fich die Welt, und lehnte diesen Paragraphen ab. werde. Der Senat aber sagte fich: Geld, Geld, um dich dreht glaubte man an einen Konflikt, doch das Ministerium blieb und die Slammer stimmte dem auch zu. Das Alpdrüden, welches fich einen Augenblick der Gemüther bemächtigt hatte, verschwand und Freude herrschte in Israel  , wollte sagen in

Regierungsfreifen.

Einen drolligen Zwischenfall muß ich noch nachträglich ers wähnen. Nach der projektirten Revision sollen die öffentlichen Bebete, Brozeffionen 2c. verboten sein; furz, die Thätigkeit der Seelsorger sollte in etwas beschränkt werden. Man hatte aller­

Der Aufforderung. Lobes wiederholen?

Mit Angst und Bittern gehorchte das unglückliche Mädchen Würde Fanny ihre Beschuldigung auch in der Stunde des

Aber Fanny's Geficht war heiter. Eine sanfte Ruhe, ein filler Friede war dem lauten Jammer gefolgt und das Licht der Ewigkeit glänzte in den dunkelbeschatteten Augen. Sie hielt ihre Hand der Eintretenden entgegen. Theure Myra, wir waren einst Freundinnen." Myra Iniete vor ihrem Bette nieder. Einst," sagte Fanny, warst Du das einzige Wesen auf Erden, das ich liebte! Sei mir nicht mehr böse, daß ich Deinen Du hattest einen theuren Freund gefunden und ich liebte Sir Bater heirathete, ich fühlte mich so einsam und verlassen, Myra,

Bilbert wirklich."

jam, mich zu beklagen, zwischen Dein oder sein Recht zu treten, Ja," schluchzte Myra ,,, arme, theure Fanny, ich war grau­mich in Eure Angelegenheit einmischen zu wollen." Dich hart traf, und Deine Hoffnungen vernichtete; aber Du Und ich weiß, Myra, daß die Geburt meines Knaben tugit ihm feinen Haß nach. Ich habe Dich für seinen Verlust Derantwortlich gemacht, aber das war Wahnsinn, und wenn

falls

"

da, Fanny, das schwöre ich Dir."

N. Die Kanibalen im ethnologischen Museum Auf Wunsch des Herrn Professors Bastian statteten einige der im Panoptikum befindlichen, verschiedenen Stämmen Nord- Queens­land angehörigen Australier und zwar Drininken und Tinendal in lepterer Zeit der ethnologischen Abtheilung des Königlichen Museums wiederholte Besuche ab. Es handelte fich, wie schon früher mitgetheilt, darum einige dort befindliche, dem Namen und der Bestimmung nach noch nicht bekannte Gegenstände durch die erotischen Gäfte refognosziren zu laffen. Zwei hervor ragende Antropologen, die Herren Dr. Grünmedel und Grube waren seitens des Eingangs genannten Gelehrten beauftragt worden, diese interessante Arbeit vorzunehmen. Nachdem sich die beiden genannten Herren durch Fragen nach einigen dem Namen nach schon bekannten Körpergliedern und Geftirnen erkundigt und sich von der Echtheit der auch dabei konstatirt hatten, beiden Gäfte überzeugt,

daß beide, obwohl verschiedenen Stämmen angehörig, über ein fast gleiches Sprachidiom verfügen, führte man dieselben an einen mit australischen Gegenständen gefüllten Sammlungs­schrank heran. Mit fichtlicher Freude nahmen die beiden Wilden ihre heimathlichen Waffen, wie den Bomerang, die Kriegskeule

tt nicht tobt ist, wenn er jemals wiedergefunden wird, wirst Nullah- Nullah, verschiedene Schmucksachen in Augenschein. Ein

In diesem Augenblick trat Lady Bide ein, nach der gleich­leinen, jest drei Jahre alten Rupert trug, der rofig und geschickt worden war, mit ihr die Kinderfrau, welche den

rahlte.

frisch vor Vergnügen über seinen zeitigen Morgenspaziergang

Spera

Wir find wieder Freunde," seufzte Fanny, auf Myra blidend, die vor ihrem Bette saß. nicht auf eine Minute fortgehen lassen. Den ganzen Tag hielt fie Myra fest und wollte sie auch Sonne entschwebte ihr Leben; das Kind um dessenwillen ihr So hatten zwei sterbende Mütter den Knaben mit ihren gebrochen war, hielt fte fest an den Busen gedrückt.

Armen umschloffen.

Mit der finkenden

In dem Augenblick des Scheidens schien Fanny's Geist belliehender geworden zu sein, denn gerade als fie diese Beit­lichleit verließ, fagte sie mit flarer, deutlicher Stimme: ch weiß, daß mein Rnabe noch lebt!" Dann," antwortete Myra, soll er Alles erben, was sei­

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Als Lady Barth's Testament vorgelesen wurde, erfuhr Bames Wrigley   eine recht unangenehme Enttäuschung. Trop ner bäufigen Besuche mit seiner fleinen Fanny bei deren Ramensschwester hatte Lady Barth ihre zehntausend Pfund it Fanny Wrigley, sondern Rupert, dem Adoptivsohn der Es berührte ihn wie der Geisterfinger des Schicksals,

Baby Bide vermacht.

Der Mutter auf ihr Kind überging.

aus Blättern und Baumrinden hergestelltes Gefäß refognos­zirten fie als einen Honigbehälter in ihrer Heimathssprache, Rolobei" genannt. Hervorragendes Interesse schien ein aus zwei Holzstäben bestehendes Feuerzeug zu erregen, das in ihrer Heimath durch fortwährendes Aneinanderreiben so heiß wird, um trockenes Gras 2c. zu entzünden. Eine Keule, an deren be= Ende fich ein mächtiges Stück Bergkrystall befand, zeichneten fie als ein Instrument, welches nur zum Ber­trümmern eines feindlichen Schädels bestimmt sei. Einen ihnen vorgelegten Stab aus Bambusholz, auf dem die ver­schiedensten Figuren und Kerben eingeschnitten waren, erklärten fie als ein Message Stick( Botschafts- Stab), den sie in ihrer Heimath zur gegenseitigen Verständigung gebrauchen und von benen fie einen auch zu lesen vermochten. Geradezu versteinert erschienen die Wilden, als man ihnen eine australische Mumie zeigte. Es war dies der Körper eines Erwachsenen, der zwischen Baft und Borle, auf ein Minimum von 2% Fuß Länge und 1 Fuß Durchmesser zusammengepreßt und seiner Zeit an einem Baume hängend gefunden worden war. Ueber die weiteren Refognoszirungen, welche hochintereffantes Material liefern, werden wir demnächst berichten.

M

g. Im Eisenbahnbetriebe wird jegt eine Neuerung beobachtet, die gewiß anerkannt zu werden verdient. Bei Ver­

gnügungstouren mit der Eisenbahn von Vereinen oder größe­ren Gesellschaften, zu welchen feine Extrazüge genommen werden, war es bisher den Theilhabern an einem derartigen Ausfluge überlaffen, fich einen Blat in der Wagenreihe zu er obern. Diesen Verhältnissen ist nun dadurch Abhilfe verschafft

b ihm als Warnung zeigte, wie unbeirrt das Eigenthum worden, daß auf vorherige Anmeldung Koupés in einem fahr

( Fortsetzung folgt.)

planmäßigen Buge refervirt werden, an deren Fenstern fich

Bettel mit dem Worte Bestellt" befinden. Hierdurch wird

es den Theilhabern an einer Reisegesellschaft möglich, nicht nur unter allen Umständen einen Plaz zu erhalten, sondern auch mit den übrigen Genoffen in einem Koupé bezw. in einem Waggon zusammenzustßen.

N. Beim Staten verunglückt. Ein bedauerlicher Un­glücksfall erignete fich am gestrigen Tage auf dem Stating Ring in der Hasenhaide. Ein sich mit Staten belustigender Mufiler Max Papra aus Wittenberg   hatte beim Laufen das Unglück zu stürzen und so unglücklich zur Erde zu fallen, daß er sich einen Bruch des rechten Unterarms zuzog. Der Ver­unglückte mußte nach der Sanitätswache in der Oranienstraße geschafft werden, wo ihm ein Gypsverband angelegt wurde.

g. Die Passage des Alexanderplates und der umlie genden Straßen während der Nachtzeit bezw. von 11 Uhr ab ist durch die dort nach Hunderten anzutreffenden Frauens­personen mit ihren 3uhältern geradezu lebensge fährlich. Macht ein Passant etwa den Versuch, sich eines jener aufdringlichen Frauenspersonen mit lauten Worten vom Leibe zu halten, so tauchen plößlich mehrere Buhälter auf, die zu jeder Unthat bereit sind und dies durch Hervorholen eines zu geklappten Meffers aus der Tasche sofort bekunden. Es hat den Anschein, daß erst durch Belebung der Gegend am Alexanderplatz   durch die zahlreichen Lokale, welche bis spät in die Nacht geöffnet sind, jene Menschenklasse ihren Verkehr nach dort verlegt, denn früher war eine so starke Vertretung dieser Personen dort nicht beobachtet worden.

Ein armes Milchmädchen aus Schöneberg  " hatte, wie ein hiesiges Blatt erzählt, vor etwa 14 Tagen das Glück, hier in der Behrenstraße eine Brieftasche zu finden, in welcher fich ein Geldbetrag von mehr als 500 M. befand. Voll Freude über denselben brachte sie ihren Fund nach Hause, ohne bei der Polizeibehörde Anzeige zu machen. Desto unverhohlener sprach fte aber zu allen ihren Bekannten davon. In ihrer Einfalt machte sie sodann ihrem Wirth, ihrer Angabe nach, auf deffen Verlangen ein Geschenk von 200 M. und für 50 M. faufte fie in einem Manufakturgeschäft ein Kleid und Wäsche. Der Himmel hing dem Mädchen voller Geigen, bis plößlich ein Polizeibeamter, der durch ihr Gespräch davon gehört, bei ihr erschien und sich nach dem Fund erfundigte. Sie händigte dem Beamten nun sofort den Rest des Geldes im Betrage etwa 200 M. aus. Durch Vermittelung der hiesigen Polizei wurde der Buchhändler H. als Verlierer ermittelt. Gegen die unglückliche Finderin ist jetzt die Untersuchung wegen Fund­unterschlagung und gegen den Wirth derselben, der übrigens bestreitet, von dem Funde gewußt zu haben, wegen Hehleret eingeleitet.

Gerichts- Zeitung.

R Der Zufall spielt in Kriminalsachen oft eine bedeu tende Rolle, das zeigt wiederum nachstehende Thatsache. Ein Kellner aus dem Hotel de Rome steht in dem Schaufenster eines Rücklaufhändlers mehrere filberne Löffel liegen, welche er bei näherer Betrachtung als aus dem Hotel de Rome stam mend erkennt. Er macht dem Befizer des Hotels hiervon Mit­theilung und nach sofort vorgenommener Revision der Uten filien fehlen im Hotel Werthgegenstände im Betrage von uns gefähr 377 Mart. Der Verdacht des Diebstahls lenkte fich gegen eine Frau Brysch, welche von dem Hotelbefizer die Ers laubniß hatte, sich übrig gebliebene Speisen abzuholen. Bei Durchsuchung ihrer Wohnung fanden sich verschiedene Gegen­stände im Werthe von ungefähr 27 Mark vor, die aus dem Hotel entwendet waren. Des Diebstahls angeklagt, stand die Brysch gestern vor dem Schöffengericht; fie war geständig die bei ihr vorgefundenen Sachen aus dem Hotel entwendet zu haben, doch will sie von dem Verbleib der übrigen fehlenden Gegenstände nichts wissen. Der Staatsanwalt beantragt, in Erwägung, daß sie das Mitleid des Hotelbefizers arg gemiß­braucht habe, 2 Monate Gefängniß; der Gerichtshof schloß fich den Ansichten des Staatsanwalts an und erkannte auf diese Strafe.

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R. Wegen versuchter und vollendeter Unterschlagung betritt aus der Haft vorgeführt- der Handelsmann Albrecht den Gerichtssaal. Der Angeklagte entnahm auf einen Leih­kontrakt von dem Fabrikanten Homuth ein Piano, von welchem er sodann die Fabrikmarke entfernte und versuchte, es für einen billigen Preis an den Mann zu bringen. Eben wollte Albrecht das Piano für 120 Mark wieder verkaufen, der Wagen hielt schon vor der Thür um es abzuholen, da fame der Fabrilant Homuth der Wind bekommen batte hinzu und nahm fein Piano wieder an sich. Präsident: Wozu kauften Sie das Piano?" Angell.: Für meinen Sohn, da er sehr musikalisch ist." Präsident: Sie sollen der unverehelichten Löchel, welche bei Ihnen gewohnt einen Waschkorb mit Gegenständen im Werthe von 100 Mark unterschlagen haben. Wo haben Sie die Sachen gelaffen?" Angeklagter: Ich habe die Sachen ver­segt." Beugin Fräulein Löchel deponirt, daß Sie früher bet dem Angeklagten gewohnt habe; fie sei noch nicht lange in Berlin   und jetzt seit Januar im Geschäft des Herrn D. in der Mohrenstraße thätig. Mohrenstraße thätig. Da sich auch noch herausstellte, daß Albrecht die Pfandscheine an den früheren Schankwirth Röthe, als Unterpfand für geliehene 18 Mart gegeben hatte, so bean­tragte der Staatsanwalt 6 Wochen Gefängniß. Der Gerichts­hof erkannte auf einen Monat Gefängniß.

R. Das Marschiren des Militärs in langen Zügen durch die Straßen hat schon oft viele Unannehmlichkeiten im Gefolge gehabt. Der fleißige Bürger, welcher zur rechten Zeit in die Fabrik muß und auch der Fuhrmann, welcher nicht Beit hat, das Ende der militärischen Aufzüge abzuwarten, sie sind keines­wegs sonderlich erbaut, wenn ein Trupp von vielen Hunderten von Soldaten den Verkehr auf längere Zeit sperrt. Der Han­delsmann Becker fuhr vor einigen Wochen mit einer Fuhre Heu durch die Alexanderstraße, als eine größere Truppe des Alexander- Regiments der Kaserne zu marschirte. Becker behaup tet nun, daß, obgleich er soviel wie möglich aus dem Wege gefahren sei, ein Gefreiter in den Zügeln des Pferdes gefaßt und dasselbe mit einem heftigen Ruck zur Seite geriffen habe. Darauf habe er den Gefreiten in der Erregung über die Unbill, welche dem Thiere wiederfahren, einige Schimpfworte zugerufen. Hierdurch fühlte sich der Gefreite beleidigt, denunzirte Becker und so unterlag die Sache gestern der Entscheidung des Schöffengerichts. Die als Beugen vorgeladenen Soldaten stellen die Sache so dar, als ob Becker ganz gut hätte aus­weichen können, auch will der Gefreite das Pferd nicht in der Weise herumgerissen haben, wie Becker behauptet. Infolge dessen verurtheilt der Gerichtshof Becker zu 20 Mark oder 4 Tagen Haft und spricht auch dem beleidigten Gefreiten die Publikations- Befugniß zu.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

h. Die große öffentliche Schneiderversammlung, welche die Lohnkommiffion der Schneider zum Mittwoch Abend einberufen hatte, war von ca. 500 Theilnehmern besucht. Herr Pfeiffer hatte die erfreuliche Thatsache mitzutheilen, daß Herr S. Adam, dessen ungenügende Lohnverhältnisse damals be sprochen wurden, fich inzwischen mit dem Vorsitzenden der Lohntommiſſion, Herrn Pfeiffer. in Verbindung gesetzt habe, um eine von ihm( von Herrn A.) gewünschte Unterredung über die obschwebenden Angelegenheiten und die Schneider- Lohn­bewegung überhaupt herbeizuführen. Diese Unterredung habe Mittwoch Vormittags im Arbeitsnachweis der Schneider, Mauerstraße 86 ,, vor Zeugen aus den Kollegenkreisen statt­gefunden. Bei dieser Gelegenheit habe Herr Adam nicht nur die jetzige Lohnbewegung der Schneider als durchaus nothwendig und gerechtfertigt, sondern auch die Lohnkommis­