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man füglich sowohl auf die kriegerischen Klänge zwischen unseren Häusern, als auf den militärischen Bomp eines dahinziehenden Regiments verzichten könnte. Weshalb theilen fich die großen Truppenkörper nicht vor der Stadt und rüden in fleineren Ab­theilungen in ihre Kasernen ein? Wir sind überzeugt, daß ein großer Theil unserer Mitbürger auf den Anblick größerer Militärmas en durchaus nicht sehr erpicht ist, und wer ein Lieb­haber soldatischer Schauspiele ist, der kann sich ja hinaus­bemühen auf die Ererzierterrains, wenn er da geduldet wird, lann er fich ganz nach Belieben dem Vergnügen des Zuschauens widmen.

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Grundstück Sebastianstr. 16, auf dem augenblicklich der Aufbau eines Quergebäudes in Angriff genommen ist, zu. Die Front mauer des Gebäudes ist bereits bis zur Parterre- Etage aufge­führt. Während nun mehrere der Arbeiter im Souterrain noch mit Fundamentirungsarbeiten beschäftigt waren, versuchte ein mit Steinen beladener Arbeitswagen auf das Grundstück hin­aufzufahren. Hierbei stieß der Wagen derart gegen einen be reits stehenden Mauerpfeiler, daß derselbe umgestoßen und in den Keller gestürzt wurde, dabei zwei der dort unten arbeiten­den Maurer verschüttend. Während der eine der Arbeiter an­scheinend nur unerhebliche Quetschungen erlitt, wurde dem anderen die Schädeldecke von den Steinmassen vollständig zer­trümmert, so daß der Verunglückte in bewußtlosem und an­scheinend hoffnungslosem Zustande ver Droschke in das Kranken­haus Bethanien geschafft werden mußte. Ob die Schuld an dem Unglücksfall den Kutscher oder den beaufsichtigenden Polier trifft, dürfte erst durch die eingeleitete Untersuchung fest­zustellen jein.

g. Unglücksfall. Ein Puzer von Schaufensterscheiben, der Arbeiter L., war gestern Nachmittag damit beschäftigt, die Schaufensterscheibe eines Garderobengeschäfts in der Friedrich­ſtraße zu poliren. Hierbei glitt die Leiter plöglich aus und L. stürzte sammt der Leiter zur Erde. Nachdem fer fich wieder aufgerichtet, fonnte er vor Schmerzen den rechten Arm nicht aufgerichtet, fonnte er vor Schmerzen den rechten Arm nicht bewegen, so daß er sich zu einem Arzt begeben mußte, welcher einen doppelten Armbruch fonstatirte. Der Bedauernswerthe ist hierdurch gezwungen, seine Thätigkeit wochenlang ruhen zu laffen. Bu bewundern ist es übrigens, daß derartige Un­fälle nicht öfter fich ereignen, weil diese Arbeiter bei Aus­führung ihrer Thätigkeit mit den Leitern sehr leichtfertig han­tiren.

g. Eine ebenso langwierige als gefahrvolle Arbeit wird seit einiger Beit auf dem Potsdamer Bahnhof ausgeführt. Um das Dach der Glashalle des Bahnhofes um­zudecken, welches bedenkliche Fugen zeigte, die Unbill der schlechten Witterung Einlaß gewährten, find unter­halb der gewaltigen eisernen Bogen Hängegerüste hergestellt, unter denen fich wiederum große Leinwandpläne zum Schuß gegen etwa herabfallende Handwerksgeräthe 2c. befinden. Wie nothwendig diese Vorsichtsmaßregel ist, erhellt aus einem Fall im vorigen Jahre, in welchem bei Ausführung von Maler­arbeiten an den Eisenbogen von einem derartigen Hängegerüste ein Topf mit Delfarben herunter und auf einen Wagen fiel, woselbst der Topf zertrümmerte und den Inhalt zum Theil auf zwei Personen ergoß. Die vorerwähnten Umdachungs­arbeiten werden noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen. a. Riete" hat sich auch mal amüfirt! Die Dr. P.'schen Cheleute, welche eine herrschaftliche Wohnung von 5 Zimmern in den Belten bewohnen, begaben fich Anfangs vorigen Mo­nats nach der Schweiz , ihre Wohnung der Obhut ihres 18jäh­tigen Dienstmädchens Sch. überlassend. Troßdem die Herr schaft vor der Reise der Sch. befohlen, während ihrer Abwesen heit nicht in der Wohnung, sondern bei einer der Sch. befreun­deten Familie zu schlafen und nur täglich einmal nach der Bohnung zu fommen und diese zu lüften und abzustäuben, so leistete die Sch. diesem Befehl keine Folge, sondern sie blieb in der Wohnung der Herrschaft, erbrach gewaltsam ein ver fchloffenes Wandschränkchen. in welchem die Schlüssel zu sämmt lichen Behältern der Wohnung sich befanden, und stellte sich aus der zurückgebliebenen Garderobe ihrer Herrin eine elegante Toilette zusammen, in welcher fie Spaziergänge machte und die Aufmerksamkeit eines in der Nachbarschaft bei seinem Vater wohnenden Primaners auf fich zog. Diefen lud fte ein, sie zu besuchen und damit der Portier des Hauses nichts bemerkte, ging der junge Mann nächtlich über die Hausdächer nach dem Sause, wo sein Liebchen wohnte und gelangte durch eine Bodenlufe in das Haus und sodann in die Wohnung. Diese Besuche über das Dach wurden mehrfach wiederholt und erst gegen Ende des vorigen Monats bemerkte der Hausportier Das Treiben der Sch. Er machte sofort dem Schwiegervater Des abwesenden Dr. P. davon Mittheilung, welcher sich nach Der Wohnung seines Schwiegersohnes begab und nach langem Klingeln die Wohnung von der Sch. geöffnet erhielt. Dieselbe war mit einem sehr werthvollen Kleide seiner Tochter bekleidet und schien fichtlich betroffen durch den unerwarteten Besuch. In der Wohnung bot sich dem alten Herrn ein schrecklicher Anblid bar. Sämmtliche Behälter standen offen da und ihr Inhalt lag zerstreut auf dem Fußboden umher, vermischt mit Unrath und Speiseresten, kurz die Wohnung befand sich in einem Zustande, als wenn Einbrecher in derselben gehauft hätten.. Der Schwiegervater befahl der Sch., sich sofort mit thren Sachen aus der Wohnung zu entfernen, und er schloß die Wohnung hinter ihr zu. Die sofort von ihrer Reise zu tüdberufene Herrschaft fand ihre Wohnung in einem jämmer lichen Zustande vor.

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( Eingemachtes und Delikatessen), der ganze, nicht unbeträchtliche Weinvorrath, sowie die Rauchfammer, waren vollständig aus geplündert. Die Betten befanden sich in einem höchst deso Laten Zustande und der größte Theil der Garderobe der Frau ist nicht mehr zu benußen. Außerdem hat sich auch die Sch. bei ihrer Entfernung eine Anzahl Garderobe-, Wäschestücke und Schmudfachen mitgenommen und darin, in Begleitung ihres Liebhabers, Theater und sonstige Lokale während der ersten Lage dieses Monats besucht. Gestern wurde sie endlich von der nach ihr forschenden Kriminalpolizei ermittelt und zur Haft gebracht. Außer dem genannten Liebhaber hatte die Sch. noch andere Bersonen in der Wohnung ihrer Herrschaft gaftlich auf erschütternder Unglücksfall, der die lebensge­

genommen.

N. Ein fährliche Verlegung eines Menschen und die leichtere eines an­deren zur Folge hatte, trug sich heute Vormittag auf dem

ein Trinkgeld geholt habe?" Möchten Sie einen Augenblick hier warten, bis ich Ihnen

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Grundstüd Rolonieſtr. 94 durch ihre eigene Naschhaftigkeit ver­N. Die gerichtliche Obduktion der beiden auf dem gifteten Kinder der unverehelichten S. fand am gestrigen Tage im Obduktionshause durch die gerichtlichen Phyfici statt. Die Obduktion ergab in beiden Fällen Vergiftung durch Mausegift. Die Beerdigung der beiden kleinen Leichen hat am heutigen Tage vom Obduktionshause aus stattgefunden. Der mit­vergiftete und in die Charitee gelieferte Knabe befindet sich auf dem Wege zur Befferung.

blatt eine Annonnce veröffentlichte, nach welcher er seine Vert lobung mit derselben für aufgehoben erklärte. Unterzeichne war diese Annonce: H. Schröder, Hausknecht" Herr B. er ließ zunächst im Berliner Tagblatt" eine Gegenerklärung, daß ihm von einer Verlobung seiner Tochter nichts bekannt ge wesen und beantragte sodann die Bestrafung des Schröder wegen Beleidigung. Das Schöffengericht fand diese in dem Umstande, daß der Angeklagte in der betreffenden Annonce das fettgedruckte Prädikat Hausfnecht" beigefügt hatte und verurtheilte denselben zu 3 Mark. Die dagegen eingelegte Be­rufung hatte keinen Erfolg, da die zweite Instanz zwar die Kriterien der Beleidigung nicht in der angefochtenen Standes­bezeichnung, sondern in dem Umstande fand, daß der Ange­flagte überhaupt eine Entlobungsanzeige erlassen hatte.

Ein gefährliches Kleeblatt, zu deffen Ueberwachung noch besonders zwei Schußleute fommandirt waren, wurde heute vor die 4. Ferienstrafkammer des Landgerichts I. vorge­führt, um sich wegen eines schweren Diebstahls zu verant worten. Es waren dies der Kellner Oscar Ottomar Otto Schreyer, der Arbeiter" Karl Franz Ferdinand Krässchmer und der Kellner Johann Daniel Fischer. Der erste verbüßte wegen schweren Diebstahls zu wiederholten Malen Zuchthaus­strafen, zulegt eine solche von 6 Jahren, der zweite wurde im Jahre 1858 wegen Mordes zum Tode verurtheilt, diese Strafe aber auf dem Gnadenwege in lebenslängliche Buchthausstrafe umgewandelt. Nachdem eine solche von 25 Jahren verbüßt war, wurde ihm völlige Begnadigung zu Theil und er im Oktober 1883 wieder in Freiheit gesezt. Der dritte Angeklagte verbüßte zuleßt wegen Raubes eine zehnjährige Zuchthausstrafe. In der Nacht zum 21. April c. wurde bei der Wittwe May, welche in der Auguststraße 11 eine Restauration befizt ein Einbruchsdiebstahl begangen, der den Dieben reiche Beute einbrachte. Die Privatwohnung der Ww. May, welche fich derzeit außerhalb befand, ist in dem genannten Hause in der ersten Etage belegen. Die Diebe hatten in der Zeit zwis schen 10 und 11 Uhr Abends, als die Tochter der Frau May noch im Restaurant beschäftigt war, eine Füllung aus der Rorridorthür herausgeschnitten und nachdem auf diese Weise der Zugang zur Wohnung bewerkstelligt worden, hatten die Diebe sämmtliche darin befindlichen Schränke und Kommoden gewaltsam erbrochen, aber aus deren Inhalt sich nur ein seidenes Kleid angeeignet. Unter dem Bette hatte sich aber ein ziemlich großer Blechkasten und in diesem ca. 6000 M. in baarem Gelde und verschiedenen Werthpapieren, sowie eine goldene Uhr befunden und mit dieser werthvollen Kaffette hatten die Diebe fich begnügt. Der Verdacht der Thäterschaft lenkte fich zunächst auf den Angeklagten Fischer, der sich troß seiner Ar­beitslosigkeit durch außerordentliche Ausgaben bemerkbar machte. Derselbe wohnte bei der Mutter des ersten Angeklagten, Zions­firchstraße 3, und als der Krimminalkommissar Damm hier Recherchen anstellte, hatten dieselben ein überraschendes Resultat. Der Beamte fand daselbst nämlich auch den zweiten Angeflag­ten Kräßschmar, der sich unangemeldet bei der Ww. Schreyer aufhielt und außerdem so viele Indicien vor, welche für die Thäterschaft der genannten Personen mit Evidenz sprachen. Außer einer Menge Diebs- Werkzeug beschlagnahmte der Be­amte einen Schlapphut, dessen Futter theilweise verbrannt

N. Zwei Selbstmordversuche werden uns vom gestrigen Tage gemeldet. Ein 22 jähriger junger Mensch, der später als ein Maurer Hermann Röhr aus Rottlau refognoszirt wurde, wurde gestern früh in einem auf dem Grundstück Greifswalder­straße 33 belegenen Garten an einem Baume erhängt gefunden. Hinzukommende Hausbewohner schnitten den Lebensüberdrüfft­gen ab und stellten Wiederbelebungsversuche an, die auch in fofern von Erfolg gekrönt waren, daß der Mann bald wieder Lebenszeichen von sich gab und in ein Krantenhaus überführt Lebenszeichen von sich gab und in ein Krankenhaus überführt werden konnte. Der Unglückliche scheint die That in einem Anfalle von Geistesgestörtheit verübt zu haben, Eine er greifendere Scene spielte fich Mittags zwischen 2 und 3 Uhr an der Moltkebrüde ab. Bassanten hatten dort eine Arm wahrgenommen, die sich in auffälliger Weise an dem Ge­ca. 30 jährige Frau mit einem ca. 5jährigen Knaben auf dem länder der Brücke zu schaffen machte. Plöglich segte die sehr ärmlich gekleidete Frau den heftig weinenden Knaben auf die Erde und stürzte fich fopfüber über das Geländer hinweg in

die Spree. Einigen mit Rähnen zur Rettung herbeieilenden Schiffern gelang es die aus dem Waffer emportauchende Selbst­mörderin zu erfassen und lebend ans Land zu schaffen. Auf Veranlassung eines hinzugerufenen Schußmannes wurde Mutter und Kind nach der Charité geschafft. Nahrungssorgen sollen die unglückliche Frau zu der verzweifelten That getrieben haben. a. Brandstifter. Seit dem 31. bd. Mts. fanden fast un­ausgesetzt im ften der Stadt, in der Nähe des Schleft­schen Bahnhofes Brände statt, welche nach den zurück­gelaffen Spuren vorsäglich angelegt zu sein schienen. Am 31. Juli früh fand ein fleines Feuer in der Langenstraße 68 statt, welches aber, ehe es weiter um fich griff, bald gelöscht wurde. Am 1. Auguſt früh 7 Uhr wurde im Entresol des Hauses Langestraße 41 ein zusammengerolltes, mit Petroleum getränktes Stüd Papier gefunden, welches entzündet worden und nur theilweise verbrannt war. Am folgenden Tage früh wurden im unverschlossenen Vorteller des Hauses Langestr. 33 Lumpen und alte Säcke angeschwelt vorgefunden. An dem selben Tage Nachmittags war ein Mittelfeuer in der Langen­straße 72. Am 3. August fanden Brände in den Häusern Langestraße Nr. 81 und Nr. 36 statt und an demselben Tage wurden auf dem Boden des Hauses Koppenstraße Nr. 4 bren nende Wachslichter vorgefunden, welche an einer mit einer mit Petroleum getränkten Thür lagen. In diesem legten In diesem legten wurde der Fall Brand burch die sofortige Ent fernung ber Lichter inhibirt. Am 4. August fand ein Feuer in dem Hause Langestr. 50 statt. Da diese häufigen unter gleichen Umständen entstandenen Brände zu der An­

Und gleichzeitig einen Stallfnecht, einen Gärtner und andere hartherzige Schurken, die mich ergreifen sollen? Nein, nahme führten, daß dieselben von einer Person veranlaßt wor gnädiges Fräulein, ich bin nicht von heute und von gestern, und mir werden Sie nicht so leicht beikommen, wie Sie

Glüd wünschend. Aber mit der Angabe, er habe das Kind im Und eiligst entschlüpfte Tony, sich zu seiner Schlauheit Felde gefunden und es sei auf dem Tower Hamlets Friedhofe begraben, hatte der verschlagene Bursche Wrigleys Weisungen und die Grenzen der Sicherheit überschritten.

10. Rapitel.

Es war eines der merkwürdigsten Dinge in Sir Rupert's wie er in den Befiz des Kindes gelangt sei, zufällig mit ihrer

den seien, so wurden von der Polizei Nachforschungen und Beobachtungen in den genannten Straßen angestellt, und gestern wurde in der Koppenstraße ein junger Mann, welcher eine Flasche mit Petroleum bei fich führte, ergriffen und zur Wache gebracht. Dort wurde bei ihm noch ein Paquet mit Wachslichtern, die den in dem Hause Koppenstr. 4 gefundenen Lichtern vollständig glichen, gefunden. Der Festgenommene, Der bisher unbescholtene Hausdiener V., welcher seit mehreren Jahren in einer Stellung fich befindet und zu Klagen seinem Dienstherrn feinen Anlaß gegeben hat, hat eingeräumt, die oben erwähnten Feuer, mit Ausnahme zweier, vorsäglich ange­ſtedt zu haben. Irgend welches Interesse habe ihn zu den

Abenteuern, daß Tony Betigrew's Antwort auf Myra's Frage, Brandstiftungen nicht veranlaßt, vielmehr habe ihn eine Ber

Im Felde wollte er das Kind gefunden haben? Myra schloß daraus, daß sie den Knaben am Feldrain niedergelegt habe, statt ihn ins Waffer zu schleudern.

trug ihn aus seiner sicheren Heimath fort und brachte ihn da Aber dennoch ist die Schuld mein," ſagte fie fich ,,, ich durch in die Gewalt dieses Menschen."

warfen.

In

ihrem

zu wiffen, wie und weshalb fie ihr Unrecht begingen. Die meisten Verbrecher haben wenigstens die Genugthuung, daß andere Bersonen beständig neues Licht auf ihre That Das Unglüd Myra's wurde dadurch noch unerträglicher, geneigt, fich jeder möglichen Sünde anzuklagen. Sie hatte ihren Bruder beneidet, ihm sein Leben mißgönnt, ihn end­lich geraubt und ermordet, ihren Vater entehrt, Fanny's Dasein vernichtet und Jasper Figron in den Tod getrieben. hr gegenwärtiges Schweigen brandmarkte fie als falsches

Beugniß

frankhaften Gemüthszustande war fle

Das arme Mädchen, das so schmähliche Beschuldigungen gegen fich selbst erhob, wat dennoch so liebenswerth und recht­über den ihre frante Einbildung brütete, von seltenftem Scharf haffen wie wenige Menschen, und bis auf den einen Bunkt, blick und flarstem Verstande. erzählte fie Dr. Brice die ganze Geschichte, welche der Keffel­Am Tage nach ihrer Unterredung mit Tony Betigrew flider ihr mitgetheilt und bat ihn, fich mit ihr nach dem Lobtengräber Lonn Befigrew aufzusuchen. Lower Hamlet- Friedhof zu begeben, um den wahrheitsliebenden

anftellen würde.

Es war Tony nicht in den Sinn gelommen, daß Fräulein Barth weitere Nachforschungen nach dem Grabe ihres Bruders

Es ist noch zu erwähnen, daß Tony reglmäßig von Dr. An dem Tage war er gerade auf dem Friedhofe beschäftigt. Wrigley die vier Schillinge empfing und ausgab und dennoch die Nähe der Gattin erduldete, welche sein Gönner penfionirt

Bu haben glaubte.

( Fortjepung folgt.)

störungslaune erfaßt und zu den verübten Verbrechen getrieben. V. ist heut zur Haft gebracht worden.

N. Ein an Straßenraub grenzender Taschendiebstahl ist gestern Mittag gegen 2 Uhr in der Bassage vor dem Fri­seurgeschäft von Scherig und Meyer verübt worden. Während eine anständig gekleidete Dame vor dem Schaufenster der ge nannten Firma stand und sich die ausgestellten Gegenstände besah, trat plöglich ein junger Mensch an ste heran und ver suchte, nachdem er ihr Uhr und Rette gewaltsam entrissen, die Flucht zu ergreifen. Auf den gellenden Hülferuf der Beraub­ten eilten Ladeninhaber und Beamte der Paffage herbei, die den frechen Dieb ergriffen und ihn nach der nächsten Polizei­wache fiftirten.

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war und Stearinfleden zeigte, ein Stüd solchen angebrannten Hutfutters war auch am Thatorte des Diebstahls gefunden worden. Sowohl Kräßschmer als Fischer wurden in Haft ge­nommen und da man die gegründete Vermuthung hegte, daß auch der Sohn der Wwe. Schreier, der sich derzeit stets bei seiner in der Brunnenstraße wohnenden Braut befand, bei dem Einbruch betheiligt gewesen, so wurde auch dieser dingfest ge macht. Im Termine erklärte sich nur der Angeklagte Sträzich­mer schuldig, der den Diebstahl ganz und gar auf sein Conto nahm. Er will außer dem baaren Gelde und der Uhr nur noch eine Eisenbahn Obligation von dem Inhalte der Kasette an fich genommen, und diese dann mit den übrigen Obligationen hinter einen Bauzaun am Weinbergsweg geworfen haben. Von der Kassette hat sich übrigens feine Spur entdecken laffen. Die erwähnte Eisenbahn­Obligation habe er dem Mitangeklagten Fischer gegeben unter der Vorspiegelung, er habe sie gefunden, Fischer habe das Pa­pier für 580 m. verfilbert und von diesem Betrage 180. erhalten. Dieser bestätigt die Angaben des Krätschmer, will aber, ebensowenig wie der Angeklagte Schreyer von dem Dieb­stahl etwas wissen. Durch die Beweisaufnahme wurde zwar fest­gestellt, daß der Einbruch von mehreren Personen ausgeführt sein mußte, doch gelang es nur, den mitangeklagten Fischer der Mittheilnahme zu überführen, während es dem Vertheidiger des Angeklagten Schreyer, Dr. jur. Welsch aus Hamburg , mit Hilfe eines angetretenen Alibibeweises gelang, diesen aus der Schlinge zu ziehen. Schreyer wurde wegen mangelnder Bes weise freigesprochen, Kräßschmer und Fischer dagegen wurden zu je 6 Jahren Zuchthaus und den entsprechenden Nebenstrafen verurtheilt.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

t. Der Arbeiterbezirks- Verein im Osten Berlins hielt am 5. August in Mohrmanns Salon eine Mitglieder- Versamm lung ab. Nach Eröffnung der Versammlung theilt Herr Weise mit, daß Herr Dr. Heimann verhindert sei, zu sprechen, und würde an dessen Stelle Herr Tischlermeister Mitan einen Vor­trag über Die wirthschaftliche Lage" halten. Hierauf ergreift Herr Mitan das Wort und führt in einer von reichem Beifall unterbrochenen Rede die Bestrebungen der angeblichen Sozial­reformer vor. Redner verweilt längere Zeit bei der Gewerbe­gesetzgebung und wirft einen Rückblick auf die Bestrebungen der Innungen und kommt zu dem Schluß, daß der Arbeits­nachweis nur allein in den Händen der Arbeitnehmer von Nußen ist. In weiterer Fortführung seiner Rede läßt sich der Vortragende über einige Paragraphen des Innungsstatuts der Tischler und Stuhlmacher aus und meint bei dem Paragra phen, der von Gründungen von Rohstoff- und Vorschußkassen handelt, daß es allerdigs jedem fleinen Meister leichter ums erz wäre, wenn er wüßte, wo er am Bahltage eine Vorschuß­taffe fände, und es kann nur der Eigendünkel sein, der manche Leute noch abhält, auf der Seite der Arbeiter zu stehen. Referent schließt mit warmen Apell an die Versammlung, nur so einen Mann bei der bevorstehen den Reichstagswahl ihre Stimmen zu geben, der voll und ganz für die Interessen der Gesammtheit eintritt. Bei Punkt 2 der Tagesordnung, Wahl eines ersten Borfizenden", erhält Herr Blum das Wort und bemerkt, daß es für den Verein von Nußen wäre, den in diesem Bezirke gewählten Stadtv. August Herold zu wählen, da der Verein rein kommunalen Bweden dient. Bei der hierauf folgenden Wahl wird Herr August Herold mit 314 von 321 abgegebenen Stimmen ge wählt. Bei Punkt 3 der Tagesordnung, Wahl von 4 Kon­froleuren", werden die Herren Stiele, Quilis, Dathe und Wasemiz gewählt. Hierauf macht der Vorsitzende bekannt, das die nächste Versammlung am 19. August in demselben gofale stattfindet und schließt die zahlreich besuchte Versammlung um

g. Bei der Straftammer des hiesigen Landgerichts I schweben augenblicklich soviel Strafsachen, daß die Verhand­lungen nicht selten erst gegen Abend zu Ende geführt werden. Am legten Sonnabend fand der Schluß der Verhandlungen erst um 94 Uhr und am Mittwoch um 734 Uhr Abends statt. Gestern tamen Strafsachen, für welche ein Termin um 9% Uhr Vormittags anberaumt war, erft um 12 Uhr Mittags zur Verhandlung. Die Vernehmung von 18 Beugen erforderte allein 1% Stunden.

Gerichts- Zeitung.

Eine eigenartige Beleidigungsflage gelangte gestern vor der fünften Berufungsstraftammer des Landerichts 1. zur Verhandlung. Der Hausdiener Schröder hatte mit der Tochter eines Barbiers ein Verhältniß angeknüpft, welches indeffen nicht bis zu einer offiziellen Verlobung gedieh, da der Vater des jungen Mädchens sich an der gesellschaftlichen Stellung des ihm zugedachten Eidams stieß. Dieser Abneigung machte der­felbe seiner Tochter gegenüber in der Aeußerung Luft: Ach was, zu der Ehre, einen Hausknecht zu heirathen, fannst Du noch mit dem dreißigsten Jahre kommen." Diese Aeußerung tam dem Schröder zu Ohren und dieser fühlte fich dadurch dermaßen verlegt, daß er nicht nur jede Verbindung mit Fraulein B. abbrach, sondern auch im Berliner Tage­

11% Uhr.

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Der Arbeiterbezirksverein vom 15. und 20. Kom­munal- Wahlbezirk hielt am Mittwoch seine ordentliche Ver­fammlung ab, in welcher Herr Dr. Baded in 1% stündigem hochinteresanten Vortrage die Abstammung des Menschen be handelte. Er bewies, daß die Welt schon Millionen von Jahren eristirt habe, ehe fie biblisch erschaffen wurde. Er suchte ferner durch verschiedene Vergleiche zwischen Menschen und Thieren zu beweisen, daß der Mensch von Ursprung nicht so war, wie er heute ist. Darwin war der erste, der hierauf verwies. Erst dieser Forscher hat es unternommen, das Gejes