Konftituirung der Kaffe und Wahl eines geschäftsführenden Vorftandes. Die Hilfskaffe führt den Namen: Eingeschriebene Hilfskaffe der Architekten, Ingenieure und Technifer Deutsch lands ." Bur Mitgliedschaft werden zugelassen a lle in Deutsch land lebende Architekten, Ingenieure und Techniker jeder Fa fultät, entgegen der Krankenkaffe des Deutschen TechnikerVerband" welche nur nicht für den Staatsdienst geprüfte" Architekten 2c. zuläßt. Das Eintrittsgeld beträgt 3 M. Der Beitrag pro Monat für I. KI. 3 Mt., II. RI. 1,50 M. Die Raffe gewährt ein Krankengeld bis zu 4,50 Mt. refp. 2,25 Mt. pro Tag und ein Begräbnißgeld von 150 M. resp. 75 Mf. Eine vom Deutschen Technifer Verbande" den Delegirten unterbreitete Aufforderung, fich der Verbandskasse" anzuschließen, wurde mit Entschiedenheit abgelehnt.
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h. Eine Generalversammlung der Puker, welche von ca. 600 bis 700 Theilnehmern besucht war, fand am Sonntag Vormittag unter dem Vorfiße des Herrn Buchwald, in der Berliner Flora", Gr. Friedrichstraße 218, statt. In derselben sprach der genannte Vorfigende unter großen Beifall als Referent über das Thema: st es möglich resp. vortheilhaft, die Pusarbeit im Tagelohn auszuführen und welche Gründe sprechen dagegen?" Der Referent beantwortete die aufgeworfene Frage des Themas im verneinenden Sinne und führte dabei im Wesentlichen aus, daß die Einführung der Taglohnarbeit an Stelle der Affordlohnarbeit im Pußfache nur ein Sinten des Lohnes, sowie eine Vergrößerung der Arbeitslosigkeit und eine Verschlechterung der Arbeit zur Folge haben müßte.
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Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die heutige in der Berliner Flora tagend Versammlung der Pußer Berlins und Umgegend erklärte fich mit den Ausführungen des Referenten in Betreff der Akkordarbeit im Putfach einverstanden und verspricht im Sinne der Bestrebungen des Fachvereins der Pußer auch ferner zu wirken und das bereits Errungene festzuhalten.
In der Versammlung des Fachvereins der Schlosser, die am Sonnabend Kommandantenstraße 77-79 stattfand, fiel der Vortrag des Baumeisters, Herrn Keßler, aus, da Herr K. am Erscheinen verhindert war. Die sehr zahlreiche Versammlung trat in die Diskussion der Frage der Herstellung eines Arbeitsnachweises ein. Da die Ansichten, die ausgesprochen wurden, sehr weit von einander abwichen, so wurde eine Kom misston von sieben Mitgliedern gewählt, mit dem Auftrage, bei Vereinen, welche schon Arbeitsnachweis haben, fich zu informiren.
Der Louisenstädtische Bezirksverein ,, Vorwärts" vers anstaltete am Sonntag einen Ausflug nach dem botanischen Garten. Die Betheiligung von Seiten der Mitglieder, wie auch von Freunden des Vereins war eine sehr rege. Die Direktion bhatte auf vorherige Anfrage in entgegenkommender Weise die Erlaubniß zum Besuch ertheilt und stellte dem Verein auch einen Führer, deffen Erklärungen die Versammelten mit großem Intereffe folgten. Nach der Besichtigung vereinte fich noch ein großer Theil der Anwesenden zu einem gemüthlichen Beisammensein im Schwarzen Adler" in Schöneberg .
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* In Sachen des Beitritts zur neuen( Hamburger ) Zentralfrankenkasse der Tapeziergehilfen Deutschlands und des Austrittes aus der alten( ortsstatuarischen) Berliner Gewerkstasse der Tapeziergehilfen ist an Stelle der am 5. d. M, projektirt gewesenen Versammlung, die nicht stattfinden durfte, auf Mittwoch den 13. d. M., Abends 8% Uhr eine Versammlung in den Gratweil'schen Bierhallen, Kommandanten 77-79, anberaumt, bezüglich deren fein Säulenanschlag mehr stattfindet. Der Besuch dieser Versammlung ist jedem Tapezierer ohne Legitimation gestattet. Da jedoch der Eintritt in die neue Staffe für berechtigte Mitglieder der alten Kaffe von ärztlicher Untersuchung und vom Eintrittsgeld befreit so bittet die einberufeude Rommission die Herren Theilnehmer an der Versammlung, ihr Quittungsbuch mitzubringen. Sämmt liche Tapezieren und verwandten Berufsgenossen vom 16. bis 45. Lebensjahre ist der Eintritt in die neue, über ganz DeutschProvisorische Stellen zur land ausgebreitete Kaffe gestattet. Aufnahme in die Kaffe find vom 12. d. Ms. an: Restaurant Seidel, Neue Grün- und Seydelstraßenecke, Winkelmann, LiBowerstraße 81, P. Müller, Louisenstraße 66, Henjes, Adalbertstraße 10 part., Möllenhof, Gneisenaustraße 101, Tiemann, Wallstraße 3-4 Hof r., Lewin, Lottumstraße 17 und R. Sanber, Schlegelstraße 23. Sprechstunden nur Abends von 7 bis 9 Uhr.
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Mit der Bitte um Veröffentlichung geht uns folgende Buschrift zu: Da nach Inkrafttretung des neuen Krankenkaffen- Schaden gereiche. Eine allseitige, gediegene Ausbildung sei geseges es nicht unwahrscheinlich ist, daß die sogenannten Orts faffen- Aerzte, welche sich jetzt schon die bloße Ausstellung eines Krankenscheines von Mitgliedern Eingeschriebener Hilfskaffen theuer bezahlen laffen, in Bukunft vielleicht noch mehr, fordern" werden, so wird es nöthig sein, daß die Vorstände solcher Eingeschriebener Hilfstaffen, baldmöglichst gegenseitig auf Mittel und Wege finnen, welche diese Uebelstände für die Zukunft abstellen. Um dieses durch eine mündliche Besprechung möglich zu machen, werden sämmtliche Vorstände eingeschriebener Hilfstaffen ersucht, wenn möglich noch im Laufe dieser Woche ihre Adresse an Herrn Otto Schulz, Bevollmächtigter der ( Hamburger ) Eingeschriebenen Kaffe der Metallarbeiter, Filiale Berlin , Bergmannstr. 96 of Quergebäude parterre gelangen
zu laffen.
h. Die jüngste Generalversammlung der Berliner Zimmerleute am Sonntag Vormittag im Konzerthaus ,, Sanssouci " unter dem Vorftige des Herrn Schönstein war abermals verhältnißmäßig nur schwach, von ca. 400 Theilnehmern, besucht und beschäftigte sich hauptsächlich mit der Vierteljahrsabrechnung über den Generalunterſtügungsfonds für das 2. Quartal, in welchem die Einnahmen 683 M., die Ausgaben( für Strifes uno andere Unterstügungen hier und an anderen Orten) 1506 M. betrugen. Der Baarbestand der Raffe beläuft sich am Schlusse desselben auf 315 M. Zum Schluß wurde ein von Herrn Kliem gestellter Antrag angenommen, 200 M. zu Agitationszweden für den Verband
Die Frage der Errichtung von Staatslehrwerkstätten beschäftigte vorgestern eingehend den Arbeiter- Bezirksverein der Friedrichstadt , dessen Mitglieder zahlreich im Lokal Mauerstraße 86 versammelt waren. Das Referat hatte der Drechsler Julius Müller übernommen, wie denn überhaupt im Drechs lergewerk zuerst der Gedanke der Staatslehrwerkstätten angeregt worden war. Verschiedene Gefichtspunkte waren es, die Den Referenten zum Vorschlag der Errichtung von Staatslehrwerkstätten geführt hatten. Einmal sei es eine anerkannte Thatsache, daß der augenblickliche Stand des Lehrlingswesens den Lehrlingen nicht zum Vortheil, ja vielfach sogar zum bei der jegigen Dezentralisation der Arbeit nur selten möglich, in den weitaus meisten Fällen werde der Lehrling mehr oder weniger als ein Objekt betrachtet, das man als billige Arbeitskraft zum Schaden der freien Arbeiter nach Möglichkeit ausnußen könne. Die heutige Produktionsweise zwinge den Handwerker, fich räumlich thunlichst zu beschränken, und der Lehrling sei es da wieder, der bei dieser Beschränkung am schlechtesten wegkomme. Mangelhafte fachliche Ausbildung und förperliches Stechthum, Schwindsucht u. dergl. seien die Folgen dieser Thatsachen. Da nun aber der Staat die Pflicht und auch das lebhafteste Interesse daran habe, nur tüchtige Staatsbürger erhalten, denen auch die Möglichkeit der Griſtenz nicht unterbunden sei, jo liege der Gepanten, nahe, so daß der Staat, wie er es bei den höheren Berufsklassen ja schon thue, auch für das Handwerk die Fachausbildung übernehme. Er verkenne nicht, daß der Gedanke der Verstaat lichung des Lehrlingswesens für Manchen etwas Ungeheuerliches haben werde, man werde fich aber mit dieser Einrichtung, wie mit so vielen, wie mit der Verstaatlichung des Schulwesens und dergleichen allmählich schon vertraut machen. Thatsache sei doch entschieden, daß der Staat für tüchtigere Lehrkräfte und auch für Einrichtungen forgen fönne, welche die förperliche Entwickelung der Lehrlinge beffer gewähr leiften wie jest. Die Kosten der Einrichtung würden allerdings an fich nicht gering sein, gegenüber den Vortheilen aber an Bedeutung verlieren Wenn der Staat/ von den seiner
folgende drei Punkte auf der Tagesordnung: 1. Berufsstatistil, 2. Berichterstattung des Festkomitees, 3. Berschiedenes. Bum ersten Punkt wurde eine Kommission gewählt und beauftragt Bogen auszuarbeiten und in sämmtlichen Werkstätten Altona zu vertheilen, wonach festgestellt werden soll, 1) wie viel Klempner in Altona arbeiten, 2) wieviel davon dem Fachverein ange hören, 3) wie hoch durchschnittlich der wöchentliche Arbeitslohn ist, um danach Stellung zu nehmen. Zum dritten Punkt stat teten die Herren Bähr und Lilienthal über die Thätigkeit des Festkomitees Bericht. Bum zweiten Punkt wurde über Strike gelder debattirt. Im Monat Mai wurde eine Sammlung veranstaltet zur Unterstüßung der strikenden Klempner in Berlin welche die Summe von M. 8,25 erzielte. Da nun die Samm lung vier Wochen in Anspruch nahm, weil die Bogen nicht eher eingingen, und während dieser Zeit der Strike endete, fa fich der Vorstand veranlaßt, das Geld nicht mehr abzusenden Die Versammlung beschloß nun heute, das Geld aufzubewahren und bei wieder vorkommenden Arbeitseinstellungen 2c. in An wendung zu bringen. Ferner wurden die Mitglieder aufge fordert, auf die Metallarbeiter- Zeitung" zu abonniren, weil dieselbe die Interessen der Gewerkschaften vertritt.
Zum Zimmererftrife bei Blohm u. Voß in Hamburg Am Sonnabend Morgen haben tros der getroffenen Ueberein funft, nicht auf der oben benannten Werft zu arbeiten, mehrere Schiffszimmerer angefangen, um im Verein mit den Tischlern die Zimmererarbeit dort zu verfertigen; es sind dies dieselben welche vergangene Woche das Deck des Segelschiffes Europa fertig falfatert haben. Sollte dieses Beispiel Nachahmung finden, so dürfte die Niederlage der Zimmerer beftegelt sein. Die Zimmerleute, welche bisher in dem Dock beschäftigt ware und nun dort augenblicklich nichts zu thun haben, haben abgelehnt, dort auf dem Plaz zu arbeiten und sind dieserhall
ausgeschieden.
h. Der Verband deutscher Zimmerleute, Lokalverband Berlin , versammelt sich am Mittwoch den 13. d. M., Abend 8% Uhr, Inselstraße 10. Tagesordnung: 1. Vortrag des H Dr. Canig über ein Thema aus der Gesundheitspflege un Naturheilkunde. 2. Innere Angelegenheiten. 3. Verschiedenes 4. Fragekasten.
Im Gauverein ,, Berliner Bildhauer", Annenstr. 16 hält heut Abend 9 Uhr Herr M. Klein einen Vortrag übe Den Vegetarismus in seiner Bedeutung für das Wohl de Ginzelnen und der Gesammtheit." Um zahlreichen Besuch witt gebeten.
Eine große öffentliche Versammlung aller Fabri arbeiter findet Mittwoch den 13. d. M., Abends 81%, Uhr Lotal Sanssouci, Kottbuserstr. 4a statt. Z.- D.: Vortrag
im
Stadtv. Herrn Friz Gördi. Die Mitglieder sowie der Vor hier
eingeladen.
N
Eine Delegirten- Versammlung der Tischler findel ordnung, welche aus dem Inserat in der heutigen Nummer heute Abend 8%, Uhr, Alte Jakobstraße 37, statt. Die Tage ersehen ist, läßt darauf schließen, daß der Lohnkampf der Tischle in Berlin in nächster Zeit wieder scharf entbrennen wird, so
fammlung fich als nothwendig erweisen dürfte.
Schönhauser Borstadt hält heute, Dienstag Abend, 8% seine regelmäßige Versammlung ab. Vortrag des Hern Naturheilkunde am lebend großen Modell bei Meister, hauser Allee 161. Gäste willkommen.
Literarisches.
Be
Па
ber
Schön
Dies, ist soeben das achte Heft des 2. Jahrgangs erschienen Von der Neuen Zeit", Stuttgart , Verlag von 3.5. Inhalt: Abhandlungen: Das Kapital" von Robbertu Von Karl Kautsky . Das neue französische Voltsidu Die Landfrage in Eng land. Von J. Sketchley.- Die Musikinstrumenten Inb
deutscher Zimmerleute auszuseßen, wovon 80 M. dem Generals Ausgaben, die er für Militärzwecke verwende, den Lehrlings- strie des sächsischen Voigtlandes. Von Dr. Mar Duard
fonds entnommen und 120 M. geliehen werden sollen.
Die Mitglieder der freien Hülfskaffen machen wir auf den§ 80 des Krankenversicherungsgefeßes aufmerksam:
Den Arbeitgebern ist untersagt, die Anwen dung der Bestimmungen dieses Gesezes zum Nachtheile der Versicherten durch Verträge( mittelst Reglements oder besonde rer Uebereinkunft) auszuschließen oder zu beschränken, Vertragsbestimmungen, welche diesem Verbote zuwiderlaufen, haben keine rechtliche Wirkung."
Eine Uebertretung dieier Vorschrift wird, sofern nicht nach anderen gesetzlichen Bestimmungen eine härtere Strafe eintritt, mit Geldstrafe bis zu 300 Mt. bestraft.
Wer also Arbeiter verpflichtet, einer gefeßlichen freien Hülfstaffe nicht anzugehören, ist strafbar. Wenn Jemand einen Arbeiter entläßt, weil derselbe tros seiner gegebenen Unterschrift, mit welcher er fich hierzu bei Androhung sofortiger Entlaffung verpflichtet, so hat diese Verpflichtung keine Giltigkeit und der Arbeiter fann den Lohn für die Dauer der Kündi gungsfrist verlangen.
Mit polizeilicher Auflösung endigte die außerordentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend, welche am Sonntag den 10. d. in der Norddeutschen Braue rei tagte. Der erste Punkt der Tagesordnung war die Berichterstattung der Kommission über die Verhandlungen mit Herrn Stadtfyndikus Eberty. Die Kommission war mit besonderer Freundlichkeit und Zuvorkommenheit von Herrn Eberty auf genommen worden, zu einem eigentlichen Resultat scheint es jedoch nicht gekommen zu sein. Es hatte sich um das erekuti vische Vorgehen des Vorstandes der alten Krankenkasse gehandelt. Verschiedene Redner sprachen sich mißbilligend über dieses Vorgehen aus. Zum Schluß ergriff Herr Conrad das
wurde.
werkstätten zuwende, werde fich finanziell die Sache sehr wohl durchführen lassen. Bei der Verwerthung der in den Werk
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wald Köhler.
- Die vierte Dimension der Gespenstergläubigen. Von D Politische Rundschau. Von W. B.; stätten gefertigten Produkte müßte allerdings darauf geachtet Literarische Rundschau: Stimmungsbilder. Von der Verfafferit
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werden, daß nicht, wie durch die Buchthausarbeit ein Drud auf die Preise der freien Arbeit ausgeübt werde. Jedenfalls- und damit schloß der Referent müsse etwas geschehen, um dem jeßigen Lehrlingswesen ein Ende zu machen. In der sehr animirten Debatte, die dem Vortrage folgte, fand der ange regte Gedanke manchen Anklag, rief aber auch vielfache Be denken hervor. Einerseits hegte man Bedenken, dem Staat, der bisher noch so wenig ernstes Verständniß für die Forderungen Der Arbeiter gezeigt, eine so wichtige Sache wie die Lehrlingsausbildung allein zu überlassen, andererseits waren es sachliche Gründe, die man gegen den Vorschlag ins Feld führte Es werde vor Allem dem Staate schwer werden immer die nöthige Arbeit herbeizuschaffen. Der Lehrling fönne zuerst doch keine selbstständigen Arbeiten machen, eben so wenig fönne
der Memoiren einer Jdealistin".
Notizen: Sternphotogr Ber
phien. Die Bahl der Klöster in Desterreich.
und Metallindustrie.
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Die
breitung der Tuberkulose. Der Stand der deutschen Koblen Einfluß der Kultur auf das Gefchlechte Iverhältniß der Geburten. Die Freiheit des Arbeitsvertrags
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Redaktions- Korrespondenz ze.
Briefkaften der Redaktion.
Gärtner Berlins . Dr. Bracht, Hallescher Thorplas& H. Schw. Maler. Artikel aus Mappe" wird gelegen lich verwandt werden, wenngleich die 2. Brgstg
reaktionäres Blatt ist..
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ein
Gelt
Das betr. Buch haben wir nicht ge lefen, erlauben uns aber trotzdem Ihnen zu rathen, Shr C
man feine Sachen, in deren Anfertigung der Lehrling doch auch dafür zu sparen: über den Ausspruch, den jenes Buch zum
ausgebildet werden müffe, diesem allein überlassen. Der Lehrling sei eben ein Glied in der Kette: Meister, Geselle, Lehrling, und könne schwer aus dieser Kette herausgeriffen werden. Diesem Bedenken wurde entgegengehalten, daß es ja das Be streben der Arbeiter sei, die ganzen Produktionsverhältnisse umzugestalten und daß die Errichtung von Staatslehrwerkstätten eine Etappe zur Erreichung dieses Schrittes sei, deren wahrer Werth sich erst zeigen werde, wenn man das Ganze erlangt. Jedenfalls stehe fest, daß das jezige Lehrlingswesen ein Unwesen sei, daß einer Aenderung bedürfe. In einer Reſolution sprach schließlich die Versammlung ihr Einverständniß mit dem Referenten aus.
Der Fachverein der Klempner und verwandten Beam Montag, 4. August, stattgefundenen Mitgliederversammlung
und zur Stimmung für die Wahlen machen foll, ift bereit ein Wust von Literatur entstanden, der größtentheils nid
einen Schuß Pulver werth ist.
mindestens vier Wochen vor dem 1. Dktober friftliga Franz Busch. Ihr Vormund muß dem Lebtbent zeigen, daß Sie zu einem andern Berufe übertreten werden Das Lehrverhältniß gilt dann nach Ablauf der 4 Wochen fe Abgabe der Erklärung als aufgelöst und Sie find in der Lag Versteigerung zu erfolgen. Der Ueberschuß des Erlöfes ift der Drisarmenkaffe zu hinterlegen und verfällt derfelben, fofe
in die Unteroffizierschule einzutreten.
Wort, bei deffen Rede die Versammlung polizeilich aufgelöst rufsgenossen von Altona und Umgegend hatte in seiner der Berechtigte ihn nicht binnen Jahresfrift in Anfo
Theater.
Dienstag, den 12. August.
le Königl. Theater sind der Ferien wegen geschlossen.
Deutsches Theater: Geschloffen.
sued Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater: Der Bettel
student.
allner Theater: Hotel Blancmignon. Lend- Theater: Der Sonnwendhof. Bhalla Operetten- Theater: Nanon.
feustädtisches Theater: 101. Opern Vorstellung. Undine. Romantische Bauber- Dper in 4 Aften von Albert Lorging.
Ein Arbeiter in der Konfektions, sowie auch Buchbinderbranche bewandert sucht Stellung. Adressen wolle man in der [ 550 Exped. d. Berl. Voltsbl. unter Nr. 103 abgeben
Große
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Volks- Versammlung
Am Dienstag, den 12. August, Abends 8%, Uhr, in der Urania, Wrangelstraße 9/10.
Tagesordnung:
Die Einwirkungen der wirthschaftlichen Verhältnisse auf die Wohnungsfrage. Referent: Herr Liefländer.
Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Einberufer.
Die Nr. 7 der humoristischen Blätter, Der wahre Jacob" ift erschienen und in der Exped. d.„ Berl. Volfsbl." zu haben.
Donnerstag, den 14. August cr., Abds. 8 Uhr:
Große Volks- Versammlung
in Gratweil's Bierhallen, Kammandantenstr. 77/79. TagesOrdnung: 1. Das Verhalten der Arbeiter und Handwerker gegenüber der deutsch - freifinnigen Partei. Referent: Stadtv. Friz Gördi. 2. Die Presse, wie sie ist und wie sie sein foll. Referent: Herr Jul. Müller. Die Bürger aller Parteien find freundlichst eingeladen. 558]
Der Einberufer. Mittwoch, den 13. Auguft cr., Abends 8 Uhr:
Große Schneider- Versammlung
im Deutschen Vereinshause, Wilhelmstr. 118. Tages- Ordnung: 1. Die Lohnverhältnisse der Firma Hugo Werner und der Goldenen hundertzehn. 2. Das Unwesen der Lombard Ausverkäufe und der WaarenAbzahlungsgeschäfte. Bahlreiches Erscheinen erwünscht. Die Lohnkommission der Berl. Schneider. Heute( Dienstag) Abend 8%, Uhr, Alte Jakobstraße 37:
559]
Delegirten- Versammlung der Tischler.
Tages- Ordnung: 1. Welche Forderungen suchen wir jetzt zur Durchführung zu bringen. 2. Bestätigungswahl Der Kommission. N. S. Die neuen Delegirten- Karten werden ausgegeben. Abrechnungen find ebenfalls noch zu haben. Die
scheinen ersucht.
nimmt.
Die Buchdruckerei
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MAX BADING
Beuthstrasse 2
empfiehlt sich
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Druckarbeiten,
in geschmackvoller Ausführung zu soliden Preisen
Herren Delegirten werden um pünktliches und zahlreiches Er feste ein donnerndes Hoch, daß der ganze Unserm Freunde Krumreich zu seinem heutigen
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Gustav Roedel. Toadelt.
Verantwortlicher Redacteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von May Bading i Berlin SW, Beuthfirage 2
2Bingen
FTTC 1000
DY
REFFRY
# 14RTOS
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