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des bisherigen Programms( 18 M. wöchentl. Minimalverdienst refp. Koftgeld" bei 9-9 Stunden tägl. Normalarbeitszeit) die Delegirten der einzelnen Werkstätten auf zu erlaffende be­sondere Einladungen hin mit der Lohnkommission gemeinsame Berathungen über die zur Zeit bestehenden Verhältnisse ihrer Werkstätten pflegen und außerdem im Allgemeinen sämmtliche Werkstätten genaue und vollständige Verzeichnisse( Tarife) über die gegenwärtig in denselben zur Auszahlung fom­menden Studlöhne( oder Akkordpreise) nebst Angabe Der dabei erzielenden diversen Wochen Ver zu Dienste an die Lohnkommission einsenden. Dem auszuarbeiten­den Normaltarif für Spezialartikel soll als Prinzip die Ermög lichung des programmmäßigen Minimalverdienstes von 18 M. selbst für die unter dem Mittelmaße stehende schwächere Arbeitskraft zu Grunde gelegt werden. Auch wies der Refe rent bezüglich der von ihm betonten Nothwendigkeit einer mög­lichst großen und strammen Organisation der deutschen Tisch­lergesellen auf die neuestens so überaus rührige organisatorische Thätigkeit der Jnnungsmeister und speziell auf den bevorstehen den am 24. d. hier stattfindenden Ersten deutschen Tischlertag" hin, zu welchem der provisorische Vorstand des Junungs- Ver­bandes, genannt ,, Bund deutscher Tischler- Snnungen", soeben eine für die ,, arbeiterfreundlichen" wahren Tendenzen der In­nungen höchst charakteristische Einladung an die Vorstände aller deutschen Tischler- Innungen verschickt hat. In den, dem beigefügten Programm und der Tagesordnung vorausgehenden Motiven dieser Einladung werde, so bemerkte der Redner, nämlich hervorgehoben, daß sich an vielen Orten die Tischler­gesellen organifirt hätten, wogegen die Meister zu ihrem eigenen Schaden Schaden noch immer ohne alle Or­ganisation und völlig zerrissen daſtänden." Das müffe, fährt das Birkular fort, endlich ein Ende nehmen, wenn nicht die Lage der Meister mit jedem Tage trauriger fich gestalten solle und dieselben nicht den Launen ihrer Gefellen machtlos preisgegeben werden sollen" 2c. Die nothgedrungenen und bescheidenen, nur zur Ermöglichung einer einigermaßen auskömmlichen Existenz aufgestellten Ge­fellenforderungen würden hier also, so fügte der Redner hinzu, von den Herren Innungsmeistern als bloße Launen", gleich fam als reiner Uebermuth der unbändigen" Gesellen hinge­ftellt! In der sich hieran anschließenden lebhaften Diskussion erklärten sich alle Redner mit den gehörten Ansichten und Vor­schlägen der Kommission einverstanden, worauf die Versamm lung einstimmig folgende Resolution annahm: Die heutige Werkstättendelegirten- Versammlung der Tischler beauftragt die Kommission, den Ausführungen des Referenten Rödel gemäß in die Agitation einzutreten, um so die Ungleichheiten der Affordpreise besonders für Spezialartikel auszugleichen und die Forderungen unseres Programms auch in denjenigen Werk­stätten, die fie noch nicht voll und ganz durchzuführen ver­mochten, noch im Herbst d. J. konsequent zur Durchführung zu bringen." Bei der vorzunehmenden Ergänzungswahl wurde der schon der früheren Lohnkommission angehört habende Herr Gerlach wiedergewählt und als Bezirksleiter für Berlin  - W. bestätigt.

h Die Lohnkommission der Tischler hat sich in einer ihrer jüngsten Sigungen mit der Vertheilung der verschiedenen Agitationsämter und Funktionen beschäftigt. Hierbei wurde Berlin   wieder in vier Agitationsbezirke getheilt und zu Leitern Derselben gewählt die Herren G. Roedel für den Centrums und Südostbezirt, Künzel für den Dft-, Lenz für den Nord­und Gerlach für den West- Bezirk. Die neueste Werkstättens Delegirten- Versammlung am Dienstag Abend hat die Gewähl­ten durchweg bestätigt.

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In der Versammlung des Vereins zur Wahrung der materiellen Interessen der Drechsler und Berufs­genossen am Montag Abend referirte Herr Sündermann über Das Thema: Gewerkschaftliche Fragen und deren Reformen. Der Referent" gab in furzen Bügen ein Bild der gewerkschaft: lichen Fragen, welche zur Zeit die Vereine beschäftigen. Bei der Lohnfrage, als in erster Reihe stehend, führte der Referent auf Grund der Statistik des Vereins vom Jahre 1882 aus, Daß der damalige Durchschnittsverdienst der Kollegen bei täg lich 10- stündiger Arbeitszeit pro Woche 13,50 Mt. betrug und führte im Weiteren den Beweis, daß zur Beit ein großer Theil der Kollegen nur einen Verdienst bis zur Höhe von 10 Mt. hat und daß jener Prozentsaz der Kollegen, welche heut einen Lohn von 12-18 m. verdienen, bei der größten Anstrengung ihrer Kräfte ein verschwindend fleiner ist, im Verhältniß zu der Maffe, welche einen Verdienst erzielen, der kaum zu den nothwendigsten Bedürfnissen ausreicht. Diesen Lohnverhält niffen gegenüber wäre es unsere Pflicht, für das kostbarste Gut des Arbeiters die Erhaltung seiner Gesundheit," einzutreten und dafür, daß fernerhin nicht mehr der Großfabrikant den Werth der Arbeit bestimmt, sondern der Arbeiter selbst. So­dann ging der Referent auf die Regelung des Lehrlingswesens über und bezeichete die Ausbildung des jugendlichen Arbeiters unter den Namen Lehrling, als eine unwürdige Konkurrenz gegenüber dem Gesellenstand: Die Errichtung von Unter­fügungstaffen in jeder dem Arbeiter zwedentsprechenden Form; Desgleichen von Rechtschußkaffen, und zur Belehrung und Bil bung des Arbeiters die Errichtung von Bibliotheken, wären die Folge der Regelung der ersteren beiden gewerkschaftlichen Fragen. Zu den gewerkschaftlichen Reformen übergehend führte der Referent aus: Die Lösung resp. die Erledigung der ersteren Fragen, werden für uns dann erst voll und ganz eine Befferung ergeben, wenn wir zugleich mit der Erledigung dieser Fragen eine gefeßlich geregelte Arbeitszeit erstreben und erreichen resp. einen Marimalarbeitstag von 10 Stunden. Die weitere Folge hiervon würde sein, daß ein Minimallohnsas festgestellt werden müffe, sodann das gesetzliche Verbot der Sonntagsarbeit, des­gleichen, der industriellen Frauen und Kinderarbeit in Fabriken und Werkstätten; die Abschaffung der industriellen Gefängniß

Theater.

Donnerstag, den 14. Auguft.

Die Königl. Theater find der Ferien wegen geschlossen. Deutsches Theater  : Geschloffen.

Renes Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater: Die Fleder

maus.

Ballner Theater: Hotel Blancmignon. Oftend- Theater: Ein Gottesurtheil.

Balhalla Operetten- Theater: Nanon  .

Butfenstädtisches Theater: 105. Opern Vorstellung. Mtt hoher Genehmigung. Indra. Große Oper in 3 Aften. Mufil von Flotow.

Bellealliance- Theater: Buchholzens.

Frauen und Mädchen können Mäntelnähen lernen. Nach her dauernde Beschäftig.Harmsen, Langestr. 22, Hof 1 Tr. r.[ 564

Am Dienstag Vormittag 7% Uhr verschied nach län­gerem Leiden unser Mitglied und Kassirer, der Tischler August Goldacker.

Der Verstorbene gehörte zu den wenigen Arbeitern, welche, unbefümmert ihrer eigenen Interessen, stets für die Interessen der Gesammtheit eintraten.

Die Berliner   Tischler werden Seiner nicht vergessen! Kommission der Berliner   Tischler. J. A.: Gustav Roedel.

Die Beerdigung findet am Freitag Nachmittag 6 Uhr von der Schönleinstraße 12 aus statt.

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und Buchhausarbeit u. s. w. In eingehender sachlicher Weise erläuterte der Referent die Motive zu diesen Reformen und führte dann weiter aus: Erst die Anerkennung dieser For derungen, welche wir mit dem Namen Sozial- Reformen" be= zeichnen durch die gesesgebenden Körperschaften werden uns die Gewähr geben, die Lage des Arbeiterstandes zu heben. Bum Schluß wies der Referent alle fene Verdächtigungen, Bum Schluß wies der Referent alle jene Verdächtigungen, welche die Gegner der Gewerkschaftsbewegung den Arbeitern entgegen schleudern, in sachlich rubiger Weise zurück. Sodann forderte Referent die Anwesenden auf, dafür zu agitiren, daß die Mitgliederzahl des Vereins eine immer größere werde. Und nun m. H., so sagte der Redner zum Schluß, treten Sie mit uns ein in den Kampf um die Eristenz der Arbeiter, gegen die heutige kapitalistische Produktionsweise; helfen Sie uns die Siegespalme erringen, welche allen denen gebührt, die frei und offen für die Wahrung der Interessen der Arbeiter ein­treten zum Wohle des Einzelnen wie der Gesammtheit! In der an dieses Referat sich anschließenden Diskussion sprachen sämmtliche Redner, unter Anderen: die Herren Hartmann, Kühn, im Sinne des Referenten. Unter ,, Verschiedenes" beschloß die Versammlung am 13. September im großen Saale des Vereinslokals ein geselliges Vergnügen mit Damen zu ver anstalten.

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In der öffentlichen Schuhmacherversammlung die am 12. d. in der Urania  " tagte, sprach an Stelle des am Erscheis nen verhinderten Herrn Friz Görcki, Herr Prill über das Reichs­krankenkassengeses. Er führte aus, da die meisten Schuhmacher einer Krantentaffe wohl angehörten, daß es jest Beit, sich zu entscheiden, um nicht zu spät zu kommen und der Gemeinde­faffe anheimzufallen. Die Ortskaffen( jeßigen Innungskaffen) feien nicht zu empfehlen, da hier bald die Meister, gestüßt auf das Recht, an der Verwaltung theilzunehmen, das Regiment führen werden. Die Arbeiter und hier speziell die Schuhmacher müssen sich in allen Fällen die Selbstverwaltung ihrer Kaffen wahren; Redner kam dann auf die Krankenkaffen der Ortsvereine zu sprechen, diese seien keinem Arbeiter zu empfehlen, da sie außer anderen Nachtheilen auch ihren Mitgliedern einen Gewissens­zwang auferlegen durch Unterschrift des bekannten Reverses ( worin das Mitglied verfichert, kein Sozialdemokrat zu sein). Den Schuhmachern sei nur der Beitritt zu einer freien ein­geschriebenen Hülfskaffe und vorzugsweise zur Centralkaffe ( Hamburg  ) zu empfehlen, da diese viele Vorzüge vor den Lokal­kaffen befigt, u. a. bleibt das Mitglied, welches wandert oder nach einem anderen Drte zieht, immer Mitglied, was bei Lokal­faffen nicht der Fall ist.

In der Diskussion ergreift nach Herrn Papke der Stadtverord nete Herr Herold das Wort, um darzulegen, daß nur die freie Selbstverwaltung der Krankenkassen dem Arbeiter sein Recht Selbstverwaltung der Krankenkassen dem Arbeiter sein Recht wahren kann. Für Berlin   hätten die Ortskaffen überhaupt wenig zu erwarten, Herr Stadtrath Eberty sei selber noch nicht mit sich einig, wie dieselben reuffiren werden; vor allen Dingen freie Verwaltung und Bentralisation, wie fich 1871 das Deutsche Reich zentralisirte, so muß auch das deutsche   Volk fich zentra lifiren. Die Ortsvereine sprechen ja auch von Selbstverwaltung, doch für ein derartiges fortschrittliches Prinzip danken die find für ein volles Eintreten des Arbeiter, diese Staates, natürlich nach anderer Methode, als es jetzt geschehen soll. Darum sei allen Arbeitern nur die zentralisirten freien Hilfskaffen zu empfehlen. Ein Herr Hildebrandt tadelte die Vorstände der Zwangskaffen, daß sie nicht zeitig genug dafür gesorgt hätten, ihre Staffen in freie eingefchr. Hilfstaffen umzu­wandeln, jest sei es zu späterr Eberty hat allen der artigen Vorständen bei 300 M. Strafe verboten, ein derartiges Thema in Versammlungen anzuregen. Nachdem der Vor­Reichstrantenlaffengefeßes aufmerksam gemacht hatte, wonach figende, Herr Papke, unter anderem noch auf den§ 63 des beim Uebertritt aus einer Kaffe in die andere, eine viertel­jährliche Kündigung vorhergehen muß und zwar am Ende des diese unerquickliche Lage zu kommen, wurde eine Resolution Jahres, es also Beit sei einer Kaffe beizutreten; um nicht in angenommen, dahingehend, daß fich die Versammlung ver pflichtet, nur für die Zentrallaffe einzutreten, da alle übrigen Kaffen das freie Selbstbestimmungsrecht nicht wahren.

In der Versammlung des Fachvereins der Gürtler und Berufsgenossen am Montag Abend bei Otto, Adalbert­straße 21 referirte, nachdem der vierteljährliche Raffenbericht verlesen war, unter großen Beifall Herr Julius Müller über Normal und Marimal- Arbeitstag, Ueberproduktion und Ar­beiter- Rolonie. Bei dem Punkt Verschiedenes" erhob sich eine lebhafte Diskussion über die Presse und wurde das Berliner  Volksblatt" als einzig wahres Arbeiterorgan der Versammlung zum Abonnement empfehlen.

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Aus Sachsen  , 12. Auguft. Die Grubenarbeiter des ,, Reichenberger Kohlenbauvereins" in Hartau haben in Folge einer Lohnreduktion die Arbeit eingestellt. Nach langem, fost­spieligem Abbau war man erst vor Kurzem auf ein neues mächtiges Kohlenlager gestoßen, welches die beste Kohle in reichster Fülle bietet. Wie da die Gesellschaft eine Lohn­

Die Mitglieder- Versammlung des Vereins zur Wah rung der Interessen der Klavierarbeiter findet Sonnabend den 16. d. M., Abds. 8% Uhr, Kommandantenstr. 77-79 in den Gratweil'schen Bierhallen( unterer Saal) statt. Vortrag des Schriftstellers Hrn. Schwennhagen Ueber die nothwen digsten Reformen des Schulunterrichts". Verschiedenes und Fragetaften. Die Ausgabe der Billets zum nächsten Stiftungs­fest findet in der Versammlung statt.

Die nächste Versammlung des Fachvereins der Me tallarbeiter in Gas-, Wasser- und Dampfarmaturen findet am Sonntag den 17. d. M., Vormittags 10 Uhr, in den Gratweil'schen Bierhallen in der Kommandantenstraße statt. Auf der Tagesordnung stehen: Vierteljahr- und Jahresbericht des Rendanten. Jahresbericht der Vereinsthätigkeit. Rechnungs bericht über das Stiftungsfest. Wahl von 6 Kontrolleuren Aufnahme neuer Mitglieder im Lokal. Das Statutenbuch legitimirt. Um zahlreichen Besuch wird gebeten.

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Versammlung der Bauanschläger, Donnerstag, den 14 August, Abends 8 Uhr, bei Siemund, Linienstr. Nr. 8.

Das Stiftungsfest der Kranken- und Sterbe- Unter stüßungskasse der Tabatarbeiterinnen, bestehend in Konzert und sich daran schließendem Tanzkränzchen, findet am fünftigen Sonntag in den Räumen des Berliner   Handwerker- Vereins, Sophienstraße 15, statt. Da der Ueberschuß genannter Raffe zufließt, so machen wir die Betheiligten, des guten Bredes halber, auf dieses Fest mit dem Bemerken aufmerksam, daß Billets à 25 Pf. bei den bekannten Vorstandsmitgliedern und den mit Plakaten belegten Handlungen zu haben sind. An der Kaffe tritt ein erhöhtes Eintrittsgeld von 30 Bf. ein. Herren, die am Tanz theilnehmen, zahlen 50 Bf. nach.

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Eingesandt.

In der gestrigen Nummer bringt der Volksfreund" einen Bericht über die am Montag Abend im Hestaurant König bant", Frankfurterstr. 117 stattgehabte Boltsversammlung. Bu dem Referat des Unterzeichneten- Ueber den Beruf der Breffe bemerkt die Redaktion bei der Stelle, daß die Ber sammlung in eine Diskussion nicht eintrat: Und bie Arbeiter thaten Recht daran. Herr Kunkel hat bisher in dem Seper faale der Winser'schen Druderei, in welchem unser Blatt gefest wird, gearbeitet. Vor 14 Tagen fündigte er Herrn Winfer die Arbeit, vor 8 Tagen bat er noch flehentlich, ihn doch ja nicht zu entlassen, da er mit seiner Kündigung einen übereilten Schritt gethan habe. Wir wollen uns auf eine weite Schilde rung dieses sauberen" Charakters nicht einlassen; fchon aus dem Mitgetheilten werden diejenigen Arbeiter, welche noch ein eigenes Urtheil haben, ersehen, daß diejenigen Herren, roelde unser Blatt mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln der Verleumdung zu Felde ziehen, sich freuen fönnen, einen ihrer würdigen echtgenoffen" gefunden zu haben." Unterzeichneter hat darauf folgendes zu erwidern: Wenn ich auch in der Winser'schen Druckerei fonditionirte, so hatte ich aber trotzdem schon seit langer Beit dieselbe Ansicht und leberzeugung, welde ich in der Volksversammlung über den Volksfreund" ent widelte. Freiwillig habe gekündigt, weil mir dort eine Glique nicht mehr gefiel, welche mit der Redaktion in engster Verbin dung steht und nicht gerade die besten Absichten gegen ihre anderen Kollegen hat. Einer dieser Herren hat denn auch der Redal tion die Mittheilung gemacht, daß ich flehentlich gebeten habe, mich nicht zu entlassen. Dieses ist eine Verdächtigung, und Unwahrheit, wie sie nur von diesen Herren zu erwarten war. Als ich gekündigt hatte, tamen meine Kollegen und et suchten mich, die Kündigung zurückzunehmen aus einem Grunde den die Kollegen der Winser'schen Offizin wohl fennen. fangs wollte ich nicht darauf eingehen, sah aber nachher ein, daß ich dadurch den Kollegen etwas nüßen könnte, und that den Schritt. Ich fragte nur, ob mein Play schon besett fei und als mir darauf eine bejahende Antwort zu Theil wurde, mit dem Bemerken, daß der Betreffende wohl nicht fommen würde, endete diese flehentliche Bitte", um bleiben au fönnen Das ist der wahre Sachverhalt. Wenn der Redaktion de ,, Volksfreund" meinen Charakter einen sauberen nennt, so lann ich versichern, daß ich noch lange nicht mit dem Charakter de Redakteurs des Volksfreund" tausche, der sich eine derartige meine Ueberzeugung nicht verlaufe. Dieses vorläufig.

An

Bemerkung erlaubt. Ich fann wenigstens versichern, daß ih würde mir im Weiteren ein großes Vergnügen bereiten, den

Herren, die meinen Charakter anzweifeln, die Masle vom ficht zu reißen.

R. Runtel, Schriftfeger.

Neueste Nachrichten.

Be

London, 13. August. Ein Telegramm des Reuter'ichen Bureaus" aus Shanghai   von heute bestätigt, daß der Tfungl Damen gegen das ohne vorgängige Kriegserklärung erfolgte Bombardement von Relung bei den Mächten Proteft erhoben habe und fügt hinzu, der Tsungli- Damen habe den Entschlu ausgesprochen, den Forderungen Frankreichs   Widerstand

völlig unverständlich und wie es uns dünft, auch unverständig. Hier find die Arbeiter ficher im Rechte und die Aktien- Gesell­schaft wird hoffentlich die Lohnreduktion bald zurücknehmen, um sich selbst und vor allen Dingen die Arbeiter nicht weiter zu schädigen.

reduktion hat eintreten laffen können, das ist in der That leiften. Vizelönig Lihung Thang fei wegen Verlaufs dine

In der letzten Versammlung der Bau- Einseter ( Tischler) wurde eine Kommission gewählt, die freiwillige Be­träge zur Unterſtügung der Bau- Anschläger entgegen nimmt, jeden Sonntag Vormittag von 9-11 Uhr, Holzmarktstr. 8 bei Herrn Sonned. Der Verein hält nächsten Sonntag seine regel­mäßige Versammlung, Holzmarktstr. 8 ab. T.- D.: Der erste Punkt wird in der Versammlung bekannt gemacht. 2. Ver­einsangelegenheiten. 3. Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Todes- Anzeige.

Den Mitgliedern des Vereins zur Wahrung der Inter effen der Klavier- Arbeiter" zur Nachricht, daß unser Kollege August Goldader Dienstag, den 12. d. M., früh 6 Uhr, nach kurzem aber schwe­rem Krantenlager verstorben ist.

Die Beerdigung findet Freitag, den 15. M., Nachmittags 6 Uhr, von der Wohnung, Schönleinstraße 12, aus, ftatt. Die Mitglieder des Vereins versammeln fich Staligerstr. 18 bei Stramm um 5% Uhr. Um recht rege Betheiligung der Mitglieder ersucht Der Vorstand.

[ 565] Große

Volks- Versammlung

am Montag, den 18. Auguft er., Abends 8%, Uhr, im großen Saale von Sanssouci", Kottbuserstr. 4a. Referent: Herr Stadtv. Friz Gördi.

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Um zahlreiches Erscheinen ersucht

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Der Einberufer.

Große außerordentliche Generalversammlung fämmtlicher Mitglieder des Vereins zur Wahrung der Interessen Der Fraiser u. Ber.- Gen. am Montag, den 18. d. M., im Vereinslokal. Erscheinen ist Ehrenpflicht. T.- D.: Beschluß faffung über das Vereins- Vermögen.[ 566] Der Vorstand.

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Die statistischen Wahltafeln

find soeben erschienen und in der Expedition des Berliner  Boltsblatt", Simmerstr. 44, zu haben.

scher Handelsschiffe an ein amerikanisches Haus unter Anflage

gestellt worden.

Briefkaften der Redaction.

Wir bitten alle diejenigeg unserer Leser, welche die Freundlichkeit haben, uns Einsendungen zu machen, die selben immer nur auf eine Seite des Papiere

schreiben.

von 100 Mark erreicht. 2. Jede Versammlung muß polizeili 6. M., Aderstraße. 1. Sobald der Kaffenbestand die Höhe angemeldet werden. 8. Die einzelnen Mitglieder müffen nad einer anderen vom Gesez anerkannten Kaffe angehören.( Ort

kaffe oder freie eingeschriebene Hilfskaffe.)

Arbeiter- Bezirksverein Glückauf.

Am Dienstag, den 19. Auguft er., Abends 8 ht findet im oberen Saal von Sanssouci  " eine Mitglieder Ber sammlung statt. T.- D.: 1) Geschäftliches. 2) Vortrag des Hm. Friz Gördi: Klarlegung des Krankenkassengeseses. 3) Berjcie denes. 4) Fragelasten. Gäste haben Butritt. Neue Mitglie

der werden aufgenommen.

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Der Vorstand

Donnerstag, den 14. d. Mts., Abends 8% Uhr: Große öffentliche Versammlung

der Lederarbeiter im Oraniensalon, Oranienftr. 171. Tagesordnung: Wie halten sich die Lederarbeiter gegenüber der Lohnbewegung der Von dem Erscheinen Aller ft der Erfolg allein abhängig Die Lohntommiffion

Buchbinder? Referenten die Herren unge u

562]

Zur gefälligen Beachtung Meinen werthen Kunden, sowie einer geehrten Nachbar schaft, Freunden und Bekannten hiermit die ergebene Mitthei

lung, daß ich mein

Holz und Kohlen- Geschäft legt habe. Nach wie vor gute, reelle und pünktliche Bedienung von der Fürbringerstraße 1 nach der Fürbringerstraße 32 ver

561]

A. Genft.

tst erschienen und in der Exped. d. Berl Boltsbl." zu haben.

Berantwortlicher Redacteur R. Gronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Bar Bading in Berlin   SW, Beuthstraße 2.