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Str. 114.

Sonnabend, 16. August 1884.

1. Jabrg.

Berliner Volksblatt.

Organ

für die Interessen der Arbeiter.

Das ,, Berliner   Boltsblatt

afgeint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin  frei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Pf. Einzelne Nummern 5 Bf. Bostabonnement pro Duartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Nach. trage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

Arbeitsmarkt 10 3f.

Insertionsgebühr beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 93f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berlin   SW., Bimmerstraße 44.

Internationale Schiedsgerichte.

Aus der Friedens- und Freiheitsliga", die übrigens nebenher fortbesteht, hat sich eine internationale Gesell­schaft zur Erwirkung internationaler Frie­

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und

Schiedsgerichte" herausgebildet, welche Gesellschaft im Wesentlichen dieselben Elemente ent­hält, wie die Friedens- und Freiheitsliga, sich jedoch viel darauf zu gut thut, praltischer" zu sein als diese. Und infofern ist sie allerdings auch ,, praktischer", als sie ein be= unzweifelhaft den Weltfrieden bedeuten würde.

Die neue Friedens- Gellschaft hielt Anfangs dieses Mo­mais zu Bern   einen Kongreß ab, in welchem nachstehende

bischen Philanthropen Freiherrn   v. Bühler zu einftim­miger und begeisterter Annahme gelangte:

wird er vermuthlich auch sehr höflich geantwortet und sich ,, im Prinzip" mit dem Kongreß und dessen Ziel einverstanden erklärt haben.

Bei dieser Gelegenheit fällt uns eine Anekdote ein, die von Robert Owen   auf einem Meeting, zur Feier seines 80. Geburtstags, in London   erzählt ward: Für meine Ideen( Volkserziehung, Fabrikgesetzgebung, Beseitigung des Elends durch kommunistische Assoziationen und Kolonieen 2c.) Sprachen( zu Anfang der zwanziger Jahre) die meisten Mon­archen Europas   sich sympathisch aus, und die einflußreichsten Staatsmänner waren in freundschaftlichem Briefwechsel mit mir. Besonders eifrig zeigte sich Metternich; mit diesem hatte ich in Wien   eine längere Unterredung, in welcher er mir wiederholt auf's Wärmste versicherte: Ihre Ziele sind anerkennen; im Wesentlichen, im Prinzip stimme ich voll­

tommen mit Ihnen überein."

Bei der ,, Uebereinstimmung im Prinzip" ist es freilich geblieben.

Nach meiner Auffassung der europäischen   Verhältnisse scheut sich eine Großmacht vor der anderen, selbst auch nur in dem Vorschlag zur Verminderung der Heere voranzu- Wäre Herr v. Bühler nach Friedrichsruhe oder Varzin  gehen, obschon sie alle wiederholt die dringende Nothwendig( wir wissen nicht, von wo der deutsche Herr Reichskanzler teit der Erleichterung der Finanzlaften anerkannt haben. Da gegenwärtig seine Höflichkeits- Episteln an Zünftler, Schutz­nun die Schweiz   den übrigen Staaten schon in manchen zölner und Antisemiten datirt) also wäre Herr v. Bühler verständigen und humanen Dingen vorausgeschritten ist, wie zu Fürst Bismarck   gereift, so würde er ungefähr dasselbe namentlich in der Genfer Konvention   zur Pflege der im Gespräch mit ihm gehabt haben, wie weiland der genialſte Kriege Verwundeten, stelle ich den Antrag: Die zur Zeit und hier tagende internationale Friedenskonferenz wolle die hohe dernen Philanthropen mit Metternich. trots aller Utopisterei- praktischste der mo­Schweizer Regierung ersuchen, die europäischen   Regierungen Und mit dem gleichen Erfolge. Dabei sind wir ver­u einem Kongreß behufs Herbeiführung allgemeiner gleich sichert, daß Metternich nicht heuchelte, auch nicht schau­zeitiger Abrüstung etwa auf die Hälfte der gegenwärtigen spielerte; und daß Fürst Bismarck  , gäbe er ähnliche Heeresstärke jedes Staates einzuladen." Versicherungen, ebenso wenig heucheln und schauspielern

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würde.

-

Rach Annahme des Antrags, so wird der Hamburger Bürgerzeitung", der wir diesen Artitel entnehmen, von dem Schriftführer des Kongresses berichtet, verfügte der Vor- Fehler mit einander gemein: sie fassen die Uebel der Welt

fizende Hodyson Pratt sich sogleich in Begleitung von Bühlers zu Herrn Welti, Präsident des Schweizer   Bundesraths, um

Die Herren Philanthropen haben nämlich alle einen

Erscheinungen auf, die, wie sie durch den Willen Einzelner sind, auch durch den Willen Einzelner besei­

feitens der Schweizer   Regierung zu verfichern. Sodann tigt werden können. wurde folgende Depesche an den Fürsten Bismarck und die Bremierminister von England, Frankreich  , Nußland, Defter­

reich, Italien   gefandt:

" Die heute im Bundespalast in Bern   vereinigten

Thatsächlich hatte Fürst Metternich nicht die Macht und Fähigkeit und hätte er es tausendmal gewollt die Jdeen Robert Dwens durchzuführen. Und thatsächlich

hat Fürst Bismarck heute nicht die Macht und Fähigkeit, die Freunde des Friedens sprechen Euerer Exzellenz die Hoff- Wünsche des Freiherrn   v. Bühler zu erfüllen. nung aus, Sie werden Ihre Mithülfe ihrem Zwecke ge

Nicht, daß wir sagen wollten, ein Entwaffnungsvor­

und durch eine geichzeitige, gleichmäßige Entwaffnung endlich sein wir sind im Gegentheil der festen Ueberzeugung, währen: durch Einführung internationaler Schiedsgerichte schlag Seitens der deutschen Reichsregierung würde erfolglos

den allgemeinen Frieden zu sichern."

daß ein derartiger Vorschlag- vorausgesetzt, daß er in

einen solchen Vorschlag machen? Der Weltfriede und die

allgemeine Abrüstung oder Entwaffnung sind demokra tische Gedanken, und Fürst Bismarck   ist seiner per­sönlichen Weltanschauung nach ein Antipode der De­mokratie und obendrein Vertreter derjenigen Monarchie, welche als Militärmonarchie par excellence von der friedliebenden Demokratie durch die weiteste Kluft getrennt ist.

Die einzigen Abrüstungsvorschläge, die heutzutage möglich und auch schon wiederholt vorgekommen sind, pflegen Ultimatums zu sein, welche einer Kriegserklärung vorausgehen, oder fie beschönigen sollen. Der Plan eines Abrüstungsvorschlags im letteren Sinne ist von den Franzosen lange Zeit dem deutschen   Reichskanzler zuge­schrieben worden.

-

Und die internationalen Friedens- und Schiedsgerichte! Wir sagten vorhin, sie seien ,, praktisch", wenn sie zur Anwendung gelangten. Ja, wenn Sie sind so praktisch wie das Salz, das wie das Salz, das nach dem bekannten Scherzrezept die Kinder den Spazzen auf den Schwanz streuen, um sie zu fangen. Gelingt es, das Salz auf den Schwanz zu bringen, dann ist der Spay   richtig gefangen. Und gelingt Stande zu bringen, dann ist der Friede gesichert. Pro­batum est.

es,

Sind zwei ftreitende Mächte bereit, ihre Differenz schiedsrichterlich zu erledigen, so giebt es gewiß feinen Krieg. Handelt es sich aber um eine Machtfrage, die nur durch einen Krieg entschieden werden kann, so giebt es gewiß kein Schiedsgericht.

Die praktischen" Freunde des internationalen Schieds­gerichts verweisen auf den Alabama   streit zwischen England und den Vereinigten Staaten  , der durch die Schweiz   schiedsrichterlich beigelegt ward. Allein damals handelte es sich nicht um eine Machtfrage; weder in

England noch in Amerika   bachte man ernstlich an einen Krieg; die englische   Regierung hatte anerkannt, daß sie durch ihr taxes, inforrettes Verfahren in der Alabamaangelegen

heit*) den Amerikanern Schaden zugefügt habe, für den sie Entschädigung zu zahlen verpflichtet sei. Und die Aufgabe des Schiedsrichters war demnach blos, die Entschädi­gungssumme festzusetzen.

In ähnlichen Fällen wird jede Regierung gern auf ein Schiedsgericht eingehen; um Kleinigkeiten wie diese führt man heutzutage keine Kriege mehr.

*) Die Alabama   war ein Piratenschiff, welches die amerikanischen   Rebellen während des Krieges in England bauen

Man sieht, die Herren find ganz praktisch" verfahren, passender Form gemacht wird und wenn Fürst Bismerd nicht wieder einmal zufällig für zurückgewiesen würde. Allein, wie kann Fürst Bismard troßdem fie von der amerikanischen   die Aufforderung dazu er bie Boft- und Telegraphenbeamten unauffindbar" war,

Radhbend verboten.]

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Feuilleton.

Das Kind des Proletariers.

Sensationsroman von U. Rosen.

( Fortsetzung)

Kurze Zeit danach kehrte Jasper Figroy nach Mauritius  

aufzusuchen, um zu erfahren, was sich dort in seiner Abwesen

heit zugetragen hatte. Er war erst zwei oder drei Tage in Mauritius  , als er eines Morgens im Hafen drei Matrosen begegnete, die einen vierten in der Richtung nach dem Krankenhause hin trugen. Der Irante Mann, der sich an einen der Träger lehnte, warf zufällig einen Blick auf Fizroy, als dieser vorüberging, und bat seine Freunde, sogleich stehen zu bleiben und den Herrn

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anzurufen.

Erinnern

Sie fich meiner? Ich sprach vor wenigen Tagen mit Ihnen." Ich bin Sam Porter," sagte der Matrose.

Ah, ich erkenne Sie jetzt!"

wahrscheinlich hier im Hospital zurückgelaffen werden, wenn Ich bin frant, Herr. Ich habe das Fieber und werde Das Schiff abgeht. Möchten Sie die Gnade haben, einmal auf dem Gemüthe lasten, und deren wegen ich den Rath eines gebildeten Herrn zu haben wünschte." Gewiß, Freund, ich werde Sie schon morgen besuchen." nächsten Nachmittag erschien Jasper Fipron im

Alm

zu bringen.

nicht eine zu große Freiheit ist, möchte ich Sie fragen, ob Sie nicht der Herr find, der Schiffbruch litt, und um den Fräulein Barth Trauer trug?"

Ja, das Schiff ging unter, mit dem ich nach England wollte," erwiderte Jasper.

Die junge Dame nahm sich Shr Unglück sehr zu Herzen," sagte Porter mit vorwurfsvollem Ton.

zur Verzweiflung getrieben ,,, Dr.

hielt, nicht gehindert wurde.

großen schwarzen Hund aus dem Teiche springen, der ganz dem Budel glich, der mir das Kind zu Füßen legte."

Im Barth'schen Schloß gab es kein Kind, so viel ich weiß," sagte Jasper mit neu erwachtem Intereffe.

,, D ja, es hatte eins gegeben. Sir Gilberts Wittwe besaß einen fleinen Sohn. Er wurde erst nach des Vaters Tode geboren. Meine Frau hörte im Schloß davon. Die Wärterin Der Lady Barth sagte ihr, das gnädige Fräulein wäre ungeheuer Alles sein geworden."

Wrigley   schrieb mir gerade um die Zeit, wo die Poster, fagte Jasper au grating Digantongin reich, aber wenn die Lady ihren Knaben behalten hätte, wäre unterging, Fräulein Barth habe Lord Bide geheirathet."

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Aber Herr, Sie sagten, das sind zehn Jahre her, und ich weiß gewiß, daß sie vor neun Jahren noch nicht verheirathet war und noch Trauerkleider trug.

Jasper schwieg und Porter fuhr fort:

,, Dr. Wrigley ist ein sehr guter Mann, aber er scheint feinen Freunden Unglüd zu bringen. Ich sprach Dr. Wrigley  eines Morgens im Barthschen Part, und am andern Tage war ich entlassen, dann schickte er mich mit einem Auftrag fort, und ich wurde überfallen und auf's Schiff geschleppt, Dr. Wrigley und ich sah meine Familie niemals wieder. war es auch, der mir den Tod meiner Frau und meiner Schwiegermutter meldete, und mir mittheilte, das Kind fei versorgt. Gerade über das Kind möchte ich mit Ihnen sprechen."

Sam erzählte dann von dem Tode feines eigenen Kindes, und auf welche seltsame Weise der fremde Knabe in sein Haus tam und von ihm adoptirt wurde. Er erwähnte der Bethei­ligung Wrigleys   in dieser Angelegenheit und sprach auch von

Und dieses Kind starb?" fragte Jasper.

Ja, ich glaube, es starb. 3war hat mir Niemand gefagt, daß es gestorben ist, aber Hanna und ich entnehmen das aus den Reden der Leute. Lady Barth härmte sich sehr über den Verlust des Kindes, und eines Tages, als sie Hanna mit dem Knaben auf dem Arm erblickte, weinte fte, und wurde ohnmächtig."

Das waren merkwürdige Enthüllungen für Jasper. Lady Barth Mutter eines Knaben, Sir Gilbert finanziell nicht zu Grunde gerichtet! Myra in Trauer um ihn selbst!

Hatte er alle diese Jahre in einer Täuschung gelebt?

Er verließ das Hospital und schlenderte langsam durch die engen belebten Gassen von Mauritius  ; Afrikaner von der Oftlüfte, Kreolen, Hindus, Franzosen  , Holländer, Deutsche  , Engländer, bewegten sich durcheinander, jede Sprache der Erde schlug hier an sein Ohr. Er wendete sich dann nach dem inneren Hafen, den Fanfaron, dem Zufluchtsort gegen Wirbelwinde und den gefürchteten Tornado. Hier wurden Schiffe mit Kokosnußöl, Kokosnüffen, Gewürzen, Zucker und

Hospital, um seinem franken Landsmann einige Erfrischungen delung in ein schwarzes Herzaß, nachdem der Doktor die apfel- Südfrüchten beladen. Die Luft athmete Wohlgeruch. Ein

förmige Erhöhung entfernt hatte.

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Sch fann nichts Verdammenswerthes in dem finden, was Sie thaten," sagte Jasper. Es war nur ein Werk christlicher Liebe, den armen Kleinen aufzunehmen, den eine unglüdliche Mutter wahrscheinlich dem Tode geweiht hatte."

An den Tagen seiner Krankheit hatte Sam mehr Muße gefunden, über die Vergangenheit nachzudenken, als während Der ganzen Zeit seiner Entfernung aus der Nähe Londons  . Jeder Zwischenfall seines englischen Lebens stand wieder frisch Dor feiner Seele, und der vornehme Herr, der in der Nachbar­fchaft seiner bescheidenen Hütte zu Hause gewesen war, schien ihm das einzige Verbindungsglied zwischen der Gegenwart und Der fern liegenden Vergangenheit. Als Jasper am folgenden Tage auf dem Fensterbrett in der Nähe von Sam's Bett saß, blickte der Matrose ihn fest an Ich habe meine Erinnerungen Stück für Stück zusammen gleichgültig." gefügt, err, und da ist mir Manches eingefallen. Wenn es

und sagte ruhig:

Aber Herr, es ging das Gerücht, ein Kind aus einem vornehmen Hause der Nachbarschaft sei gestohlen worden, und es wäre meine Pflicht gewesen, mich näher danach zu er fundigen, aber ich fürchtete für meine Hanna, und der Doktor verspottete mich, daß ich dächte, der Knabe sei reicher Leute Kind." Welche Familie hatte ein Kind verloren?" fragte Jasper Ich habe nichts Genaueres darüber erfahren. Aber Herr, eines Tages sah ich im Barthschen Bark einen

"

-

fleines Boot stieß von einem vor Anker liegenden Dampfer ab und näherte sich der Werft, und als der Kapitän an die Küste sprang, erkannte Jasper in ihm einen ehemaligen Schul­fameraden.

Fibroy! bist Du es, Fipron!" rief der Kapitän über­rascht und erfreut, und reichte ihm beide Hände hin. Welch' ein wunderbares Wiederfinden! Ich habe Dich längst nicht mehr unter den Lebenden vermuthet. Ich hörte, Du seiest mit der Dzeantönigin" untergegangen."

Ich habe mit ihr Schiffbruch gelitten, Freund, und mehr als das, auch mein Glück ging mit ihr zu Grunde, und mein Vermögen wurde mit ihr von der Meeresfluth verschlungen. Mich trieben die Wellen hierher, und jest arbeite ich in einem Balmenöl und Schildpattgeschäft."