durch sofortige Freisprechung der früher verurtheilten Angeflagten erledigt, da deffen Unschuld sich sofort flar herausstellte. Jn 59 Fällen wurde die erste Entscheidung zu Gunsten des Angeklagten aufgehoben und in 11 Fällen wurde froß der Wiederaufnahme das erste Urtheil aufrecht erhalten. Von den zulegt erwähnten 18 Wiederaufnahme- Fällen zu Ungunsten der Angeklagten führten 2 zu einer für den Angeklagten nachtheiligen Entscheidung, während in 16 Fällen die erste Ent scheidung aufrecht erhalten wurde. Das mitgetheilte Material läßt leider nicht erkennen, wie viel Anträge auf Wiederaufnahme zurückgewiesen find, ohne daß das Verfahren selbst eingeleitet wurde. Auf diesen Umstand aber ist bereits im Reichstage ein erhebliches Gewicht gelegt worden, da derselbe für die Beurtheilung des Werthes der neuen Einrichtung von großer Wichtigkeit ist. Unter den vielen Tausenden erledigter Straffachen, die in der Geschäftsübersicht figuriren, verschwinden die wenigen Wiederaufnahme- Verfahren in ihrer summarischen Behandlung vollständig.
hier den Muth hernimmt, solche Verhältnisse als günstige" zu bezeichnen. Er fennt offenbar tros feines, längeren Aufent halts an Ort und Stelle" ein Arbeiterhaushaltungsbudget noch nicht. Wir bringen ihm das eines ebenfalls sächsischen Arbeiters mit seinen beredten, leicht kontrolibaren Ziffern, wie es Ministerialrath Dr. Karl von Scherzer in einem Bericht über das Wirthschaftsleben Sachsens im Jahre 1883( im neuesten Hefte der Jahresberichte der öfter reich ungarischen Konsulats Behörden") veröffentlicht, und bemerken ausdrücklich, daß wir das erbärmlichste von allen, das eines ganz niedrig stehenden Handarbeiters, der vom Leben fast nur die Befriedigung der thierischen Bedürfnisse fordert, mit Absicht ausgewählt haben; die Budgets von einigermaßen höher stehenden Arbeitern schwanken um 1100 bis 1800 Mark. Der 30 jährige Handarbeiter mit 25 jähriger, mitverdienender Frau ohne Kinder braucht jährlich für:
Nahrung
Kleidung
V
Heizung und Beleuchtung
Wohnungsmiethe
Steuern
Hilfskaffenbeiträge Sonstiges
Summa
M. Pf.
450
100
110
100
12 40 26
100
898.40
hat also bei 880 Mark Verdienst 18 Mark 40 Pf. jährliches
Defizit.
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Nr.
Heinrich Laube's Erscheinung hat nicht wenig zu der allgemeinen Beliebtheit des Inorrigens Alten" beigefragen. Wenn er in der schlichten Jägerjoppe oder bei falter Witte rung im langen Kaisermantel in der unvermeidlichen Be gleitung seiner getreuen Dachshunde über den Ring und durch die Praterstraße nach dem Prater fuhr oder ging, um von etwa 1 bis 3 Uhr Mittags in dem entlegentsten und einsamsten Theil des schönen Waldparkes feinen gewohnten Spaziergang zu machen, dann lüfteten sich zum ehrerbietigen Gruße die Kopfbedeckungen aller ihm Begegnenden. Erkannten ihn dod Alle, selbst Diejenigen, welche ihn bisher niemals von Angesicht zu Angesicht gesehen, an seinen munteren Teckelhunden, denn diese drolligen Vierfüßler fannte zum Mindesten in Wien jedes Kind. Wenn irgend einmal in Wien eine unde frage" auf der Tagesordnung stand, d. h. etwa der Erlaß des Maulkorbzwanges" oder des Führens der Hunde an der „ Leine " oder der vollzähligen Hundesperre", dann konnte man sicher sein, daß die zahlreichen Wiener Wigblätter fofort in Bild und Wort den knorrigen Alten" und seine Ledel in's Treffen führten, um gegen die unnöthige Duälerei der armen Hausthiere energisch zu protestiren. Doch man glaube nicht, daß diese mehr oder weniger gelungenen Karrikaturen iemals auch nur im Geringsten die Tendenz verriethen, den alten Herrn selbst ein wenig lächerlich zu machen, im Gegen theil stets war aus denselben eine sympathische Werthſchäßung der Hundeliebhaberei Heinrich Laube's herauszulesen. Wie schon oben gesagt, wählte Laube für seine Spaziergänge ſtels die entlegentsten und einsamsten Partieen des Praters und mit besonderer Vorliebe den noch wenig fultivirten Theil line von der Hauptallee, zwischen dem Stadlauer Wasser und dem Hägerhaus. Wer dem von seinen Dachshunden begleiteten Herrn Direktor" begegnete, hat erfahren, daß es dem guten Alten nicht eben angenehm war, wenn er in seiner Einsamkeit gestört wurde. Laube wollte eben nur seine Gedanken und feine Teckel spazieren führen.
-m. Bon Interesse für alle Handwerker und Geschäftsinhaber dürfte es sein, zu erfahren, daß eine neue Polizei- Verordnung, betreffend die Anbringung von Schaukästen resp. Firmen an den Häusern, in Bezug auf die Größe derselben, dahingehend erlassen worden ist, daß dieselben nur eine Höhe von 91 em., 78 cm. Breite und eine Tiefe von 11 cm. haben dürfen. Vorstehendes verdient umsomehr Beachtung, weil vielfach die Schaukästen 2c. vorher angefertigt werden, ehe die polizeiliche Erlaubniß zur Anbringung eingeholt worden ist.
Niemand wird dieses Budget der Verschwendung zeihen fönnen; es fehlen in ihm noch die Mittel für die elementarsten Lebensbedürfnisse. Es deckt eben nur das nackte Dasein. Aber was ergiebt fich, wenn wir es dem durchschnittlichen Jahreslohn eines voigtländischen hausindustriellen Arbeiters gegenüber stellen? Immer noch ein jährlicher Fehlbetrag von rund 400 Mart, der natürlich nur durch die Beschränkung der nöthigsten Lebensbedürfnisse vermieden werden kann!
-r. Falsche Zehnmartstücke sind in den legten Tagen in mehreren Fällen von hiesigen Kaufleuten angehalten wor den. Die Falsifikate waren in ihrem Aeußeren den echten Goldstücken täuschend ähnlich. Das Aeußere war galvanisch vergoldet und der Rand muß mit einer besonderen Maschine eingepreßt worden sein. Geübte Kenner fonnten allerdings die Stücke schon am Klange unterscheiden, der gegen den Klang der echten hell und etwas dünn ist. Zur Entdeckung aber führte in den meisten Fällen das um ein Gramm zu geringe Gewicht, was zur Folge hatte, daß die Stücke in den bekannten Goldwagen, wie fie fast in in allen größeren Geschäften gebraucht werden, liegen blieben.
nicheini frei in's Rummer
Find über
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Freiherr v. Goethe. Walther, Freiherr v. Goethe, der zweite Enkel des großen Dichters, erlägt in der Weimarer Beitung" mit dieser Unterschrift einen ehrenden Nachruf für Das verstorbene Fräulein Wilhelmine Bachstein, das durch mehr denn sechszig Jahre dem Hause Goethe in Treue und hingebung zugethan war." Dem Anscheine nach hat also die Verstorbene noch in der Umgebung des Dichterfürsten geweilt. Im Geheimerathsviertel zu Berlin würde man sagen:" Sie war noch bei Excellenz Goethe zu Haus" und der Freiherr v. Goethe" bezeugt es. Gewiß ist es eine merkwürdige Fronie unserer sozialen Einrichtungen, daß der wunderbare Klang de einfachen Namens Goethe durch den freiherrlichen Zusatz, den der Entel macht, in's Banale hinübergeleitet wird. Man gedenkt der rührenden Scene, da der 81jähr. Goethe nach schwerer Krankheit vom Lehnseffel aus auf seine verwaisten beiden Enkel blidte die um ihn spielten und denen er für Weihnachten Konfekt bei Bernoully in Frankfurt bestellen ließ. Shr armen, armen Kinder!" rang es sich aus der Brust des wehmüthig gestimm ten Greises hervor und wohl mochte er fühlen, daß diesen Kindern, wenn auch noch so gut für ihr materielles Dasein ge forgt werden konnte, doch immer das Loos der bedeutenden Nachfömmlinge eines Heroen der geistigen Welt beschieden wat " Weh' Dir, daß Du ein Enkel bist!", rufen wir dem guten " Walter Freiherrn von Goethe" zu, von dessen Eristenz die Welt keine Notiz nehmen würde, wenn nicht die legten Strahlen der Lebenssonne eines Goethe auch auf ihn gefallen
g. In letzter Zeit haben zahlreiche, wenn auch stets nur leichte Verlegungen von Knaben dadurch stattgefunden, daß diese fich auf die hinteren Achsen der Droschken gefeßt hatten, beim plöglichen hinunterspringen zur Erde gestürzt sind und fich hierbei Gliedmaßen zerschlugen: Dieser Unfug ist namentlich Unter den Linden beobachtet worden und so wurde hier besonders scharf auf die Ergreifung der kleinen Uebelthäter in flagranti gewartet. Vorgestern Abend sah ein Unter den Linden zwischen der Charlottenstraße und dem faiserlichen Palais stationirter Schußmann schon von Weitem die Füße eines auf der Achse einer Droschke fißenden Knaben herunterhängen. Er ließ die Droschke, durch diese gedeckt, an sich vorbeipasfiren und faßte nun schnell den Burschen am Kragen, um die Freifahrt" zu unterbrechen und ihn nach der Wache zu bringen. Der Junge schrie, lamentirte und bat aber soviel, versprach auch feierlich, es nicht wieder zu thun, daß der Schußmann schließlich nach einer derben Ermahnung den Jungen laufen ließ. Da durch eine derartige Unart der Kinder leicht ein größeres Unglückt sich thun, ihre Kinder vor Begehung solcher Unarten ernstlich zu durch Ueberfahren ereignen fann, so würden die Eltern gut
Aber wie um noch einen rechten Trumpf auf seine ,, Arbeit" zu setzen, schließt sie Bein mit einem Hinblick auf die Sparfraft der dortigen Bevölkerung ab, deren mehrfach hervorge hobener Wohlstand und dessen stete Zunahme" fich in jener spiegeln. Der Kapitalbestand der Sparkassen zu Markneukirchen und Klingenthal baben sich nämlich in einem 20- resp. 9jährigen Zeitraume um 643 resp. 822 Prozent gehoben. Mar Schippel fann das Verdienst beanspruchen, in seinem Modernen Elend" solche übrigens in gewiffen Kreisen sehr beliebte Beweisführung zum ersten Male gründlich als einen groben statistischen Unfug" gebrandmarkt zu haben. Man muß nämlich doch, wenn man mit den Ergebnissen der Sparkassen für die Arbeiter argumentiren will, ihre Einlagen von denen der Nichtarbeiter trennen. Wenn man aber annimmt, daß ein Arbeiter jährlich nicht gut über 200 M. sparen fann, so geht man gewiß nicht fehl Man hat nun 3. B. für sämmtliche Sparkassen bis zu dieser Grenze alle Einleger und Einlagen summirt, und gefunden, daß sie 50 Prozent der Einleger mit nur 4,3 Prozent der Gesammteinlage bilden. Die Arbeiterklasse liefert in die Sparkassen 19a der zufließenden Gelder, sie ist also nicht nur nicht ausschlaggebend für die jährlichen Ausweise, sondern kommt für dieselben über haupt nicht inbetracht. Einzig ins Gewicht fallen die größeren Ersparnisse, die aber nicht von Arbeitern herrühren." Haben doch schon in England die 205 600 Personen welche mehr als 1000 Mart eingelegt haben,% aller Einlagen fordern. สน Die Aenderung der großen Einlagen bestimmt fonach Auf- und Niederbewegung der die AufSpartaffenbilanzen, und es ist grober statistischer Unfug, diese Bilanzen einfach als Ausweise über die Vermögensverhältnisse der arbeitenden Klaffe zu betrachten." Diese Worte gelten in vollem Umfange für Bein's legte Ausführungen.
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Die voigtländische Musikinstrumenten- Hausindustrie theilt also voll und ganz die sozialen Leiden ihrer Schwestern, trots Bein. Wir haben nicht ungegründete Hoffnung, daß die Sozialwissenschaft von fähigerer Seite eine für sie fruchtbringendere Darstellung ihrer Verhältnisse erhalten wird.
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Lokales.
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Gerichts- Zeitung.
Reichsgerichtsentscheidung. Die zur Klassen und klassifizirten Einkommensteuer von einer Steuer
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Grulich( Böhmen ), 15. Aug. Ueber einen gräßlichen Mord berichtet das" Trautenauer Wochenblatt". Ein in Jahren irrfinnig, hatte jedoch bisher niemals Bösartigkeit ge Grulich wohnender Häusler, Namens Lachnit, war schon seit zeigt. Seine Gattin ist in Folge einer Lähmung schon fünt Jabre an das Bett gefesselt. Die Eheleute hatten einen etwa 30 Jahre alten Sohn, welcher die Mutter bediente, das Ger bereitete und fich von der Weberei ernährte. Diesen So vermißten die Nachbarn seit einem Tage, und da der alte Lachnit Niemanden in's Haus ließ, so stieg in ihnen ein fun barer Verdacht auf, demzufolge die Polizei requirirt wurde Lachnit hatte sich in dem Zimmer seiner Gattin verrammelt und hieb mit einer Art nach den Händen der das Schloß Spren genden. Doch bald war sie ihm entwunden und er wurde feffelt. Ein gräßlicher Anblick bot sich den Eindringenden ba abgeschnittenem Kopfe, über und über mit Sieb- und Stoßwun Auf dem Fußboden lag der Sohn in einer Blutluche mit fait den bedeckt. Nach Aussage der Mutter, die alles das Grägliche mit angesehen hatte, ohne sich rühren und helfen zu fönnen, stampfte ihr Sohn am Boden knieend, am Mittwoch früh Kaffee; der Alte versette ihm, wahrscheinlich in einem Anfall von Tob sucht, von hinten einen Schlag mit der Art, brachte ihm viele Wunden am Körper bei und schnitt ihm endlich noch den Hals bis zum Wirbel durch. Der Jrrfinnige hatte überdies vor, den Leichnam zu viertheilen und in den Rauchfang zu hängen, um dann seinem Weibe eine Suppe fochen zu können und wurde nur durch rechtzeitige Entdeckung der gräglichen
einschägungslommiſſion aufgestellte Beranlagungsliste in Breußen ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Straff, vom 27. Mai 1884 eine öffentliche Urkunde, und die Fälschung der Liste ist als Urkundenfälschung zu bestrafen. Der Instanzrichter erklärt mit Recht die Beranlagungsliste für eine öffentliche Urkunde; denn sie ist eine Urkunde, welche von einer öffentlichen Behörde innerhalb der Grenzen ihrer Amtsbefugniß aufgenommen find. Nach dem preuß. Ges. vom 25. Mai 1873 geschieht die Einschätzung zur Klaffen- und flaffifizirten Einkommensteuer von einer Kommission, welche aus dem Gemeindevorstande und mehreren von der Gemeindeversammlung oder Gemeindevertretung gewählten Mitgliedern besteht. Die Einschäzungen unterliegen der Vorrevision des Landraths, und erfolgt darauf die definitive Feststellung der Steuerstufen durch die Bezirksregierung. Die Einschätzungstommission ist sonach ein durch das Gesetz im öffentlichen Intereffe bestelltes Organ, dem ein bestimmter Geschäftskreis überwiesen worden ist; ihr kommt daher die Eigenschaft einer öffentlichen Behörde zu. Bu den ihr übertragenen Funktionen gehört die vorschlagsweise Veranlagung der Steuerpflichtigen, und diese Veranlagung wird durch die von der Kommission aufzustellende Veranlagungsliste beurkundet. Die Aufstellung und Aufnahme der Liste geschieht aber somit inner halb der Grenzen der der Kommission überwiesenen geschäft
rl. Einen Arbeiter, wie es wenige giebt, wieder verloren Das war der Gedanke aller Derer, welche fich am Freitag Abend 6 Uhr vor dem Hause Schönleinstr. 12 einfanden, um ihren Freund und Kollegen, den Tischler und Klavierarbeiter August Goldacker zur legten Ruhestätte zu begleiten. Er war gestorben, wie so viele sterben, in der Blüthe feiner Jahre, dahingerafft von dem schleichenden Feinde der Arbeiter, der Schwindsucht, inmitten eines thatkräftigen Lebens
ein Kämpfer für Wahrheit und Recht, für die Intereffen der Gesammtheit. Troß des für die Arbeiter ungünstigen Freitages hatten sich doch ungefähr 400 Personen eingefunden, Freunde und Kollegen des Verstorbenen und auch einzelne Damen. Bevor fich der Kondukt in Bewegung sezte, war von dem leitenden Polizeibeamten, welcher unter Assistenz von ca. 40 Schußleuten am Blaze anwesend war, einzelnen bekannteren Persönlichkeiten die Mittheilung gemacht worden, daß jede rothe" Schleife verboten sei; auch wurde dem Vertreter des 3. Berliner Reichstagswahlkreises, welcher feinen mächtigen Kranz mit einer rothen Schleife geschmückt hatte, die Weisung zu Theil, dieselbe zu entfernen. Von einer zahlreichen Polizei mannschaft bis zur Weichsbildgrenze begleitet, wurde der Konduft dort von einem Gendarm in Empfang genommen, welcher unterstügt von zwei reitenden Schußleuten, den Trauerzug bis zum Kirchhof geleitete, wo eine größere Menschenmasse bereits die Grabstätte umlagert hielt.- Der Sarg fant hinab, dumpf hallte der Klang der hinabgeworfenen Erbschollen herauf, ein wehmüthiges Gefühl beschlich alle Umstehenden,
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lichen Thätigkeit. Mit Rücksicht auf diese Art der Entstehung That daran gehindert. Die arme Mutter, die fast zwei Tage
hat die Liste öffentlichen Glauben; fie gewährt ein auf Grund pflichtmäßigen Ermessens abgelegtes Beugniß über die Steuerfähigkeit den Cenfiten, und ihr Inhalt bildet die unentbehrliche Grundlage für die demnächst erfolgende definitive Feststellung der Steuerstufen, also für die Veranlagung der Steuer überhaupt. Es treffen aber bei diesen Voraussetzungen auf die fragliche Liste alle wesentlichen Requifite einer öffentlichen Urfunde zu."( c. B. 1033/84).
hinab ins Grab; bunte Blumen in Hülle und Fülle spendet ein zahlreich anwesender Damenflor, eine feierliche Stimmung bemächtigte sich aller Anwesenden. Vertreter des Arbeiter Bezirks- Vereins des 12. und 14. Kommunal- Wahlbezirks legten einen Kranz nieder unter entsprechender Widmung. Der Klavierarbeiter- Verein, sowie die Kommission der Berliner Tischler ließen ebenfalls durch Vertreter Kränze mit Widmungsschleifen niederlegen. Mehrere Arbeiter sprachen am offenen Grabe cinige Zitate, der überwachende Gendarm perbot jedoch jede Rede". Die Trauerfeierlichkeit war zu Ende; ein braver Genoffe war weniger, mit diesem wenig tröstlichen Gefühl gingen die Versammelten auseinander. Ehre seinem Andenken! Er war ein braver und gerechter Arbeiter!
Vermischtes.
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ohne Nahrung und Pflege geblieben war, wurde in das Spital Irrenhaus überführt werden zu können. gebracht, der rrfinnige vorläufig inhaftirt, um dann in das
Gemeinnütiges.
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dR. Die englische Krankheit( Rhachitis) ist eine nur im Kindesalter und zwar nur zu häufig auftretende Krankheit, die allerdings von den Eltern, ohne daß ein Arzt hinzugezogen zu
Eine lehrreiche Geschichte. Vor einigen Tagen hat sich in Düsseldorf folgende für Eltern und Kindermädchen sehr lehrreiche Geschichte zugetragen. Ein Kindermädchen befand sich mit ihrem Schußbefohlenen in der Seufzer- Allee, wo fte so intereffante Unterhaltung fand, daß fie den Kinderwagen ganz außer Acht ließ. Zufällig kam der Oheim des Kindes und bemerkte die Lage. Ohne daß das Mädchen etwas gewahr wurde, nahm er das Kind aus dem Wagen und trug es nach Hause. Zwei Stunden späteres klingt unglaublich, ist aber Thatsache
werden braucht, leicht erkannt werden kann.
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Sie besteht in einer unregelmäßigen Entwickelung ber Knochen und hat ihre Ursachen in ungesunder Wohnung,
mangelhafter Ernährung, Störungen der Verdauung u. f. w
Die Rhachitis überträgt sich auch bei Schwindsucht des Vaters
oder der Mutter auf das neugeborene Kind.
mentlich) besondere Lust zum Essen u. s. w.
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Die Merkmale dieser Krankheit find: aufgedunsener Leib Unlust zum Gehen und Stehen, Auftreibungen an den Ertre mitäts- Knochen( besonders Hand- und Fußgelent), auffallende Verkrümmungen der langen Knochen( der Unterschenfel na Meist ist der Verlauf günstig und die Störungen ver kam die gewissenhafte Wärterin mit dem leeren Wagen, schwinden im Laufe der Jahre, wenn man eine diätetische Be handlung eintreten läßt und dem Kinde in der Hauptsache nur ( je nach dem Alter) Milch, Fleisch und Eier als Nahrung Kindes ganz munter:„ Es schläft." Nachdem bewiesen worden, giebt, dagegen Brod, Kartoffeln und Mehlspeisen gänzlich aus daß der Wagen leer war, wollte das Mädchen fich zuerst ein schließt. Man gebe den Kindern ferner Leberthran und Eifen präparate und laffe fie in Seefalz oder Kreuznacher Mutter
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in den sie noch gar nicht hineingesehen hatte, gleichfalls nach Hause und antwortete auf die Frage nach dem Befinden des
Leid anthun, begnügte sich dann aber damit, dem ihr mit der nöthigen Bestimmtheit ertheilten Rathe zu folgen und- schleunigst ihre fieben Sachen zu packen.
N Zur Feuersbrunst in Nixdorf. Der muthmaßliche Brandstifter Blankenburg , der dringend verdächtig ist, in böswilliger Absicht die Feuersbrunst in Rigdorf angelegt zu haben, scheint nach den bisherigen Zeugenaussagen bereits so gut wie überführt zu sein. Ein definitives Geständniß hat derselbe zwar noch nicht abgelegt, indeß scheinen die Indizien gravirend genug zu sein. Blankenburg wird wahrscheinlich noch im Laufe des heutigen Tages nach dem Untersuchungsgefängniß in AltMoabit abgeführt werden. Wie man uns schreibt, dürfte die Angelegenheit auch noch in anderer Richtung ein Nachspiel vor dem Strafrichter haben. Es sind nämlich am gestrigen Tage mehrere Personen in der Jägerstraße in Rigdorf verhaftet worden, die Betten, Mobilien und andere Gegenstände ent wendet und nach ihren Wohnungen geschafft hatten.
Die Ernte in Preußen. Das statistische Bureau publi Haag, 12. Auguft. Der Standard" meldet: ein Brief zirt soeben die Ergebnisse der von den landwirthschaftlichen aus Kottradja( Sumatra ) erwähnt des Umstandes, daß zwei Vereinen im Juli 1884 freisweise bewirkten Schäßung der
Angestellte eines Handlungshauses bei ihrer Rückkehr nach Hause von 9 Atschinesen angefallen wurden. Einer der Angegriffenen, ein Herr Schröder, fiel von seinem Pferde und
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Erteaussichten, welche für die preußische Monarchie das höchst erfreuliche Ergebnis einer Mittelernte in allen wurde grausam ermordet. Der andere, ein Herr Hoffmann, früchte, Kartoffeln, Raps, Klee und Wiesenheu fonfta Hauptfruchtarten: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hülsen entkleidete Leiche Schröders wurde am andern Morgen nach Sprachgebrauch eine gute, ja besonders reiche Ernte zu ver
r. Das Wiederaufnahme- Verfahren in rechtskräftig entschiedenen Strafsachen ist nach der soeben vom preußischen Suftizministerium veröffentlichten Geschäftsübersicht des vers floffenen Jahres im Bereiche der preußischen Monarchie im Ganzen in 112 Straffachen zugelaffen worden. Davon war in 94 Fällen das Gesuch zu Gunsten der Angeklagten, in 18 Fällen zu Ungunsten der Angeklagten eingebracht. Von Sen ersteren Fällen wurden 24 ohne weitere Verhandlung
wurde am Schenkel verwundet, enttam aber zu Pferde. Die
Kottradja gebracht.
Der bekannte Tichborne- Prätendent, Arthur Orton , alias Thomas Castro, wird am 24. Oftober, nachdem er von
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stehen ist, so ist das Jahr, abgesehen von den kleinen Land strichen, welche durch Ueberschwemmungen und Hagelschlag ge litten haben, als ein reich gefegnetes zu bezeichnen. Das Wetter feinen vierzehn Jahren Zuchthaus nahezu elf Jahre abgefeffen, ist mit seinen häufigen Regenschauern zwar der Ernte nicht gegen ,, Ticket of leave" auf freien Fuß gefeßt werden. Ticket günftig, fie wird vielfach verzögert, auch die Qualität der Früchte leidet hin und wieder indeß bleibt in der Hauptsache dod ein gutes Endrefultat zu erwarten. Für den preußischen Staat 100 gerechnet) der Durchschnitt für Weizen auf 98, für Roggen auf 99, für Gerste auf 98, für um den Rest seiner Strafe zu verbüßen, Der Prozeß, welcher Safer auf 96, für Hülsenfrüchte auf 97, für Kartoffelln auf 98, für Raps und Rübsen auf 98, für Kleebeu auf 102 und für
of leave" ist ein Revers, in welchem sich der Betreffende zu einem gefeßmäßigen, wohlanständigen Leben verpflichtet, wi drigenfalls der theilweise Straferlaß annullirt wird und der Unterzeichner wieder in das Gefängniß zurückwandern muß,
mit der Verurtheilung des Arthur Orton endete, machte vor Jahren in England das ungeheuerste Aufsehen.
stellt sich( eine Mittelernte
Wiesenheu auf 106.
Verantwortlicher Redacteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Verlag von Bag Bading in Berlin SW, Beuthitrane 2.
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