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falscher Bag ist aber in Rußland sehr leicht aufzutreiben fowohl von beftechlichen Beamten wie durch einfache Fälschung Don Siegeln nnd Unterschriften, der die Behörden in dem großem Reiche nur schwer auf die Spur kommen. Die Ver brecher pflegen fich gelegentlich schon vor Ausführung ihrer Thaten mit einem falschen Baß zu versehen, wodurch ihnen die Flucht sehr erleichtert wird.
Von einem englischen Nilfeldzuge ist jetzt viel die Rede; die Vorbereitungen sollen ihren raschen Fortgang nehmen und ein Heer von 5000 Mann ausgerüstet werden. Die Expedition foll fich lediglich auf den Entsaz des Generals Gordon befchränken und fich aller feindlichen Maßregeln gegen den Mahdi enthalten, vorausgesezt, daß die Expedition selber nicht
angegriffen wird.
In Anam hat die französische Diplomatie einen vollständigen Erfolg errungen; die Krönung des jungen Königs ( der vorhergehende war von franzosenfeindlichen Mandarinen vergiftet worden) erfolgte nicht nur unter formeller Anerkennung des französischen Protektorats von Seite des jungen Fürsten und der Mandarinen, sondern auch äußerlich unter Umständen, welche dem Volte keine Zweifel über die dominirende Stellung der Vertreter der Republik mehr belaffen.
Lokales.
Man soll die Feste feiern, wie fie fallen" sagt ein altes Sprichwort und auch wir sind keine Griesgrame, die nicht gern fröhliche Gefichter sehen und besonders bei Kindern, großen und fleinen. Wer aber erinnert fich nicht des fort fchrittlichen Eifers bei den vorigen Wahlen, wie er über die zahlreichen Feste herfiel, welche von dem C. C. C. ver anstaltet wurden?! Wie wurden diese Feste von dem fortschrittlichen Spotte überschüttet und jezt macht es der Fortschritt ebenso. Am legten Dienstag hat in der Hafenhaide ein Sommerfest des Wahlvereins der deutsch freifinnigen Bartei im 4. Berliner Reichstags- Wahlkreise ftattgefunden, auf welchem Miitärmusik spielte, die Kinder unter Vorantritt eines Knaben- Tambourtorps eine Fadelpolonaise aufführten und Herr Albert Träger eine von seinen beiden Festreden hielt. Wir betonen nochmals, daß wir Nichts gegen solche Feste einzuwenden haben, desto mehr aber gegen die deutsch freisinnige Heuchelei.
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cr Run wird's Tag. Die, Nat- 3tg." schreibt vorgestern, und gestern beten fast sämmtliche Berliner Zeitungen die neueſte Neuigkeit nach, daß die Leiter der Arbeiterbezirksvereine des Often und Westen, die Herren Tischler Grothe und Eitner, auf Grund des Sozialistengefeßes aus Berlin ausgewiesen find. Die Genannten haben in der Kommunalwahlbewegung eine hervorragende Agitation entwickelt; der Arbeiterbezirks berein des Dftens, den Grothe mit vielem Geschid leitetete, nahm einen großen Aufschwung und zählte wenige Wochen nach seiner Gründung über 500 Mitglieder. An Stelle Grothe's wurde der Stadtv. Herold zum Vorsitzenden des Arbeiterbezirksvereins des Dftens gewählt. Die National Beitung" schöpft bekanntlich grade in Bezug auf der artige Nachrichten aus der zuverlässigsten" Quelle, die man fich nur denken kann. Es ist nicht das erste Mal, daß man sich mit diesem liberalen" Organ einen solchen harmlosen Scherz gemacht hat, der Gewährsmann der Nat. 3tg. scheint den, Mumpig wirklich über Alles zu lieben. Außerdem muß er seiner Sache ziemlich sicher sein, daß er für jebe auch noch so verschimmelte Geschichte in den Spalten der Nat. Btg." eine Abladestelle findet. Die genannten Herren find, ausgewiesen worden, und bei dem Aufsehen, welches derartige Maßnahmen stets hervorrufen, machte die Nachricht hiervon auch die Runde durch die gesammte deutsche Preffe. Uebrigens werden fich die Ausgewiesenen freuen, daß fie auch heute noch in so gutem Andenten in Berlin fteben. Der„ Nat.- 3tg." wünschen wir auch fernerhin einen ebenso gesunden Schlaf.
den ein phantaftereicher Reporter bereits aus den Reihen der Der Klempner Schneider, Admiralstraße 34 wohnhaft, Lebenden gestrichen hatte, befindet sich, wie uns der ihn bes handelnde Arzt, Herr Dr. Groffer, Dresdenerstraße 117, mit theilt, den Umständen nach ganz wohl und wird voraussichtlich in nächster Woche seiner gewohnten Beschäftigung wieder nach
schloffen, dahin zu wirken, daß das Aufgeld bei den Bahnhöfen von 25 auf 10 Bf. herabgesetzt werde, damit nicht so viel Passagiere an den auf dem Bahnhof wartenden Droschten vorbei nach dem nächsten Halteplas gehen, um so das Aufgeld zu ersparen. Jeder fann sich überzeugen, wie begründet diese zu ersparen. Jeder fann sich überzeugen, wie begründet diese Auffassung des Sachverhalts ist, und deshalb wäre es im Interesse der an den Bahnhöfen oft sehr lange wartenden Droschtenkutscher zu wünschen, wenn ihrer beabsichtigten Beti tion Folge gegeben würde. Wünschenswerth wäre es aber ferner noch, wenn bei der Gepänauslieferung der Bahnhöfe die do.t funktionirenden Beamten angewiesen würden, nur auf Wunsch des Paffagiers die Gepäckstücke nach den haltenden Droschken zu tragen und das nicht so eigenmächtig wie bisher Sie verlangen dann in mitunter brüster Weise 30 Bf. als Tare" für den gar nicht gewollten Dienst, wenn man ihnen weniger geben will. Db thatsächlich eine amtliche Tare hierfür besteht, haben wir nicht erfahren fönnen.
zn thun.
r. Stellensuchende junge Leute können nicht dringend genug gewarnt werden, auf Offerten, welche durch ZeitungsAnnoncen erbeten werden, ihre Original- Beugnisse einzusenden, wenn fie fich anders von dem Verlust derselben bewahren wollen. Ein hiesiger junger Pharmazeut sandte auf eine solche Beitungsannonce hin seine Beugnisse im Original ein, in der ficheren Hoffnung, die Stelle zu erhalten, für welche er fich nach allen Andeutungen in dem betreffenden Inserat besonders qualifizirt hielt. Bis heute nach vier Wochen hat er noch feinerlei Nachricht und alle Nachforschungen nach seinen, zum Theil unerfäßlichen Papieren find vergeblich gewesen. Mag es immerhin untoulant sein, wenn Jemand solche Papiere nicht zurückschickt, nachdem er deren Einsendung erbeten, so ist es doch auch unentschuldbar unvorsichtig, Leuten, die man nicht fennt, so wichtige Papiere zu überlassen.
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g. Stadtbahnbogen find die neueste Erscheinung auf dem Gebiete der Bacfunst. Es find dies kleine Kuchen, welche die Form eines Stadtbahnbogens haben und seit einigen Tagen in einer altbekannten Konditorei in der Königstraße zum Ver fauf ausliegen. Bei dem hohen Intereffe, welches jest allseitig dem Luftballonsport zugewendet wird, nimmt es Wunder daß uns feine eß baren Luftballons vorgesezt werden. Vielleicht kommen sie noch zum Vorschein.
N Getheerte Briefbeutel. Die Quarantaine- Maßregeln für den Postbetrieb, soweit dieselben die französisch- spanisch und spanisch- portugieftiche Grenze, ferner Südamerika betrafen find nunmehr aufgehoben worden. Man hat jezt die Beförde rung von Brieffendungen in getheerten Säden angeordnet und ist somit die Uebertragung eines Kontagiums ausgeschlossen. In Folge dieser Maßnahme sind nach einer Verordnung des Reichs- Poftamtes, in Vereinbarung mit den fremdländischen Bostämtern die Briefsendungen feinem Aufenthalt mehr unterworfen.
g. Der Zeitungsverkauf auf den einzelnen Bahnhöfen giebt mit Recht häufig Anlaß zu Aegernissen, die sehr wohl befeitigt werden könnten. Während man nämlich die Tagesblätter auf den Stationen der Stadtbahn, der Lehrter Bahn 2c. zu fog. tleinen Preisen erhält, muß man auf Stationen anderer Bahnen, beispielsweise der Potsdamer, der Schlesischen, Der Anhalter Bahn c. das doppelte und oft noch mehr bezahlen. Aus diesem Grunde erklärt sich auch, daß der Absat von Beitungen auf den Stationen der erstbezeichneten Bahnen meit größer ist, als auf jenen der legtgedachten Eisenbahnen. Da es sich hier lediglich um ein willkürliches Handeln der be treffenden Verkäufer handelt, so könnte dieser Mißstand, den das Reisepublikum sehr fühlt, durch eine Anordnung der be treffenden Eisenbahndirektionen leicht abgestellt werden.
g Eine für die Betheiligten recht peinliche Scene spielte sich heute Vormittag auf dem Dönhofsplay, woselbst der Wochenmarkt stattfand, ab. Eine anständig gekleidete Dame hatte vor einem gerade beschäftigten Obsthändler Posto gefaßt und einen günstigen Augenblick benugt, um mehrere werthvolle Birnen von seinem Stande zu nehmen und dieselben in ihrer Kleidertasche verschwinden zu laffen. Der Obsthändler hatte aber das Manöver bemerkt, und indem er die Dame am Kleide ergriff, sagte er ihr den Diebstahl auf den Kopf zu. Die Dame leugnete auch nicht weiter, gab die Birnen sofort heraus und bat nur inständigst, ihr feine Unannehmlichkeiten zu bereiten, fie würde den geforderten Preis gerne bezahlen. Der Obsthändler ließ sich erweichen und da auch zufällig fein Schußmann in der Nähe war, so fab er von einer Festnahme einen bedeutenden Auflauf und ziemliches Aufsehen hervorgerufen. Der Obsthändler hat hierbei entschieden nicht richtig gehandelt,
geben tönnen. Die fommunale Doppelbesteuerung scheint zu einer wahren Misere werden zu wollen und unser Hochwohlweiser ab, nachdem dieDame die Birnen bezahlt hatte. Der Vorgang hatte Magiftrat denkt jedenfalls bei dieser Gelegenheit: Wo Alles liebt, fann Karl allein nicht haffen!" 3wei Gebrüder F. aus Magdeburg tamen vor einiger Zeit hier an, um sich zu einem
Examen vorzubereiten und an wissenschaftlichen Kursen Theil laffen sollen, denn wer stiehlt, der soll auch seinen Lohn dafür
zu nehmen. Prompt wurden fie denn auch hier mit dem vollen Betrage ihres Einkommens, das fie aus Magdeburg bezogen und für das fie als dortige Einwohner bereits zur Magdebur ger Kommunalsteuer herangezogen waren, abermals zur Steuer veranlagt. Ihre Remonstrationen gegen diese offenbare Dop pelbesteuerung find erfolglos gewesen, und besonders charakte- gehandelt hätte, das erscheint doch mindestens fraglich. Aber
empfangen, gleichviel ob er anständig" gekleidet ist oder nicht. Db der Händler und das Publikum sich vielleicht ebenso ver halten hätten, wenn es sich hier nicht um eine anständig gefleidete Dame", sondern vielleicht um eine nur dürftig geflei
riftisch ist der Bescheid des Oberpräsidenten der Provinz Bran denburg. Nachdem in diesem Bescheide den Betenten ausführ lich nachgewiesen worden ist, daß die von ihnen zum Schut gegen die Doppelbesteuerung angezogenen geseglichen Bestim mungen auf den vorliegenden Fall nicht zutreffen, wird dann fortgefahren: Ebensowenig besteht eine Ministerialanweisung haben. zur Theilung der Steuer zwischen den betheiligten Gemeinden; vielmehr ist es in neuerer Zeit auch in der MinisterialInstanz anerkannt worden, daß
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Kleider scheinen auch in dieser Beziehung Leute zu machen. Wie uns noch mitgetheilt wird, sollen überhaupt auf den Wochenmärkten, besonders aber auf jenen des Dönhofsplates fleinere Diebstähle an der Tagesordnung sein, unter denen wiederum namentlich die Händler mit Backwaaren zu leiden
a. In die Falle gegangen. Am Anfang der vorigen Woche war in Hannover in der Seilwinderstraße bei zwei
Doppelbesteuerung in Fällen von der Art der Thrigen nicht worden, wobei die Diebe ein Sparkassenbuch, Uhren und
überlassen es unsern Lesern, mit diesem
possumus unserer oberste n Provinzialbehörde
Durch diese Steuer
auf
sonstige Werthgegenstände an fich nahmen. Nach der That trennten sich die Diebe, und einer derselben, der ,, Arbeiter" H., reifte nach Berlin , um da den auf ihn gekommenen Theil der Beute zu versilbern und auch für die Verftlberung der seinem Berlin an und setzte sich mit einem Händler in Verbindung, damit dieser ihm das Sparkassenbuch und eine goldene Uhr abnehme. Dem Händler kam das Benehmen des H. verdächtig vor. Von seinem Verdacht ließ der Händler jedoch nichts merken, vielmehr ging er scheinbar das Geschäft ein und fragte den H.. ob er nicht noch weitere Sachen zum Verkauf hätte, die er zu billigen Preisen sofort übernehmen wollte.. bejahte dies mit der Bemerkung. daß er noch weitere Werthfachen in Hannover beim Schuhmacher R. liegen an dem Einbruchsdiebstahl betheiligt gewesen war daß dieser ihn, unter der Adreffe des Händlers schicken möchte. Der Händler erbot fich das Telegramm sofort zum Telegraphenamt zu tragen und entfernte fich mit demselben, den H. in seiner Wohnung zurücklaffend. Anstatt aber das Telegramm zur Post zu befördern, begab sich der Händler damit zu dem Polizeibüreau, von wo ein Schußmann mit ihm nach der Wohnung ging und da den H. festnahm. Auf dem Moltenmarkt räumte H. den von ihm mitverübten Einbruchsdiebstahl ein, und auf die telegraphische Anzeige der hiesigen Kriminalpolizei an die Polizeis behörde in Hannover wurden dort die beiden Komplizen des H., deren Adreffen aus der von H. aufgefeßten Depesche er fichtlich waren, gleichfalls festgenommen und der größte Theil der Beute wurde bei ihnen vorgefunden.. ist Ende voriger Woche nach Hannover transportirt worden.
folgende fategorische Bestimmung des§ 16 unser Kreisordnung Au vereinbaren, welcher lautet: Niemand darf von demselben Einkommen in verschiedenen Kreisen zu den Kreisabgaben heran- Komplizen zugefallenen Sachen Sorge zu tragen.. tam in gezogen werden.( Als Kreis wird hier jeder fommunale Ver waltungsbezirk begriffen.) Was nußen solche, in bündigster Form von der Gesetzgebung beschloffene Grundsäße, wenn die Behörden, welche zu ihrer Ausführung da find, fich mit einem folchen, in der Geschichte der preußischen Verwaltung nach nie bagewesenen non possumus von ihrer Pflicht befreien. Die Sache hat aber für Berlin eine ganz besonders bedenkliche Seite, auf die wir die Aufmerksamkeit der Behörden lenken möchten; fie wird nämlich ihre Rückwirkung auf das Melde wesen nicht verfehlen, das bis heute trop des fleinen Belage hätte, und H. richtete sofort ein Telegramm an den R., welcher rungszustandes ein musterhaftes war. Bladerei wird sich mancher weniger beeilen, der Polizei seine seinen und eines dritten Komplizen Antheil an der Beute_an vorschriftsmäßige Anmeldung mit der Steuer- Nummer zu er lafener Meldungen werden die Folge sein, und das Alles wegen der gesetzwidrigen Doppelbesteuerung. bliebenen Wohnungen vermindert sich in rascher Weise, daß Wohnungsmangel. Die Zahl der hier unvermiethet ge man ernstlich von einer drohenden Wohnungsnoth sprechen lann. Am 1. April d. J. waren noch 11,414 leere Wohnun gen zu verzeichnen: diese Ziffer ist jedoch am 4. Juli auf 7310 einem Miethswerth bis zu 300 M. aufgeführt, sodaß, wie der und großen Wohnungen übrig bleiben. Bedenkt man, daß fich die Bevölkerung Berlins vom 1. Jan. bis 20. Juli d. J. von 13 000) gehoben hat und daß dieselbe erfahrungsgemäß im weiten Halbjahre ftets um 22-25 000 Einwohner zunimmt, fo leuchtet es ein, daß selbst die jetzt herrschende rege Bauthä tigkeit dem hervortretenden Bedürfnisse schwerlich Genüge g In der jüngsten Versammlung der Berliner schüttete. Seine Kameraden, welche Augenzeugen des Vorfalls Droschtenkutscher und Fuhiherrn wurde bekanntlich be
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N. Verschüttet. Gestern Vormittag ereignete sich abermals ein Unglüdsfall, der beinahe ein Menschenleben gefordert hätte. Auf dem Spittelmartt batte ein bei der Kanali sation beschäftigter Arbeiter, welcher die daselbst aufgefundenen Särge ausschachten sollte, zu tief in das Erdreich eingegraben, so daß die über ihn befindliche Erdmasse nachgab und ihn ver
waren, eilten sofort zum Rettungswerk herbei. Der Verun
glückte wurde zwar noch lebend, aber bewußtlos aus dem unfreiwilligen Grabe hervorgezogen und in die Charitee ein geliefert.
N. Die Leiche eines Unbekannten wurde am geftrigen Tage in der Spree treibend beobachtet und durch Schiffer geborgen. Die Leiche, eines etwa 40 Jahre alten Mannes, war noch sehr gut erhalten und scheint nur kurze Zeit im Waffer gelegen zu haben. Sie wurde behufs Refognition in das Obduktionshaus eingeliefert.
a. Zweite Leiche. Hinter dem Grundstück Stralauer Thor 8 wurde gestern Vormittag die Leiche eines anscheinend dem Arbeiterstande angehörigen Mannes von Fischern in der Spree gefunden. Die Leiche, deren Persönlichkeit noch nicht festgestellt ist, rührt von einem Mann Anfangs der dreißiger Jahre, von fräftiger Figur, mit blondem Schnurrbart und dunkelblondem Kopfbaar her; bekleidet war fie mit grau und weiß gestreiftem Arbeiterhemde und brauner Stoffhose.
N. Eine Massenrazzia in der Hafenhaide, welche in der Nacht von Montag auf Dienstag von der Rirdorfer Gensdarmerie zu Fuß und zu Pferde, unterstüẞt von hiesigen Schußleuten, stattfand, hatte ein sehr gutes(?) Resultat. Unter Anderen wurde auch der Rädelsführer bei dieser Gelegenheit festgenommen, welcher am Sonntag in der Rolle" in der Berliner Straße sich gegen den Wirth Fichtner des groben Hausfriedensbruchs schuldig machte und die Veranlassung war, daß Wirthschaftsuntenfilien 2c. zertrümmert wurden. Der Ergriffene, der Arbeiter" Götsch, welcher sich mit einer Anzahl von Männern und Frauen ein förmliches Heim in der Haide eingerichtet hatte, wurde nach dem Amsbureau transportirt. Außer fünf anderen Personen, die nach Rirdorf gehörten, führte die hiesige Schußmannschaft nicht weniger als 30 Per fonen, beiderlei Geschlechts, in sicheres Gewahrsam.
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Gerichts- Zeitung.
R. Ehret die Frauen, sie schaffen und weben himm lische Rosen ins irdische Leben! so ruft uns bekanntlich unser Schiller zu. Indeß giebt auch Schiller zu, daß bisweilen Weiber zu Hyänen werden können und die Gerichte haben sich oft genug mit Frauen zu befaffen, von denen man schwerlich behaupten kann, daß sie himmlische Rosen weben." Bor dem Schöffengericht, Abthl. 89, standen drei Frauen unter der Anklage eine Frau Till gemeinschaftlich vorfäßlich gemißhandelt zu haben. Es waren dies die Frau Kleist, die unverebelichte Bude und die Frau Puhl. Der Kleist wird noch besonders zur Last gelegt, daß sie die Mißhandlung mit einem gefährlichen Werkzeug begangen habe. Präsident zu den Angeflagten: Haben Sie etwas auf die Anklage zu erwidern?" Frau Kleist: stehe da und mache meinen Fez und mit eenmal friege id einen Topp Waffer über den Kopp; id sebe mich um, wo er hergekommen ist, baug, da krieg id noch eenen uf den Kopp. Nu war id natürlich ooch nich fein und da die Till mich mit den gröbsten Beleidigungen entgegen tam, so habe ich mir blos gewehrt!" Unverehelichte Pude: Ich bin hinzugefommen um den Streit zu schlichten, da schlug die Till auf mich los und ich habe sie dann wiedergeschlagen." Frau Buhl: Ich bin garnicht aus der Stube gewesen, folglich tann ich auch nicht geschlagen haben." Beugin Till: Sch schickte meinen 13jährigen Sohn zum Kaufmann, um einige Sachen zu holen; als derselbe zurückkam, gerieth er mit der Tochter Der Frau Kleist in Streit. Frau Kleist sah dieses und rief ihrer Tochter zu: ,, Gieb ihm ein paar hinter die Ohren!" Mein Junge wehrte fich und ich ging hinzu um den Streit zu schlich ten, da fielen alle drei Angeklagte über mich her und die Kleist rief: ,, Das Aas wollen wir todt schlagen." Die Kleift hatte einen Gegenstand in der Hand, anscheinend einen Stiefeltnecht, mit dem fte auf mich einschlug. Ich habe die Kleist auch nicht mit Waffer begoffen, wenigstens nicht an diesem Tage. Vor längerer Zeit habe ich die Kleist mit Wasser begoffen und bin ich des wegen zu zwei Tagen Haft verurtheilt." Frau Kleist: Nein gerade an diesem Tage bin ich mit Wasser begoñen worden, Die Frau Schlegel und die Frau Gleiniche können das be zeugen." Präfident: Sie gestehen doch zu mit dem Stiefelfnecht geschlagen zu haben? Frau Kleist: Nein, id habe Uebrigens Herr Gerichtsblos meinen Fez damit gemacht."
hof" hat uns die Till immer geärgert, fte hat fogar ihren Jungen von 14 Jahren die Hosen abziehen lassen, wenn wir vorbeigingen." Unter solchen Umständen konnte der Gerichtshof zu feinem Resultat kommen; es wurde beschlossen, den Termin bis zum 19. September zu vertagen und die Frauen Schlegel und Gleiniche als Beugen zu laden.
Bei der Grundsteinlegung des Reichstags= Ge bäudes find zwischen den Kutschern der Theilnehmer an dem Afte und den die Ordnung aufrecht erhaltenden Schußleuten mehrfache Differenzen vorgekommen. Eine dieser Streitigkeiten wurde gestern vor der 89. Abtheilung des hiesigen Schöffen gerichts zum Austrag gebracht. Der Kutscher des Admirals v. d. Golz, Julius Kamsella, hatte nach Beendigung der Feier wiederholt versucht, zur Aufnahme seines Herrn einigen anderen Fuhrwerken vorzufahren, war aber daran von den postirten Schußleuten gehindert worden. Ergrimmt über diese Verzögerung schimpfte er vor sich hin und der eine Beamte hat daraus die Worte ,, Dummer Schußmann" gehört. Als es später Kamsella gelungen war, vorfahren zu tön nen, machte ihm sein Fahrgast ob des späten Vorfahrens Vorhaltungen, worauf er sich damit entschuldigte, daß er von den Schußleuten daran gehindert worden sei; und hierbei entfielen ihm auch die Worte: Die Deibels die! Der in der Nähe befindliche Polizei- Lieutenant Bickert bezog diese Worte auf die Beamten und erstattete deshalb Anzeige gegen Kams fella, der in Folge dessen wegen Beleidigung der Schußleute unter Antlage gestellt wurde. Der Angeklagte will zwar mit den Deibels" seine Pferde gemeint haben, die sich hätten schlecht dirigiren laffen, der Gerichtshof theilie aber die Auffaffung der Polizeibeamten und verurtheilte den Angeklagten zu 40 M. ev. 8 Tagen Gefängniß. Der Staatsanwalt hatte fogar unter Ausschließung der Geldstrafe 3 Wochen Gefäng niß beantragt.
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Durch das Einschlafen der Kutscher auf ihren Ge fährten entstehen in unserer belebten Residenz nicht selten die schwersten Unglücksfälle. Ein solcher mit einem recht bösen Ausgang lag einer Anklage wegen fahrlässiger Tödtung mit Ülebertretung der Berufspflicht zu Grunde, welche heute gegen den Kutscher Heinrich Stein vor der kombinirten ersten Ferienstraffammer hiesigen Landgerichts I verhandelt wurde. Der Angeklagte fuhr am Frühnachmittage des 13. Juni cr. mit einem schwer beladenen Mörtelwagen über die Vor ihm Oberbaumbrücke nach der Mühlenstraße zu. einen leinen her schob der Hausdiener Giersch Handwagen einigen Badeten, welche nach dem der Güter Bahnhof Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn zu schaffen hatte. Als der Angeklagte das erhöhte Mittelstück der Brücke paffirt hatte, gerieth sein Wagen in schnelleres Rollen und erreichte in kurzer Zeit den Handwagen des Giersch. The es demselben gelang, auszuweichen, schob sich die Deichsel des Mörtelwagens zwischen den Handwagen, wobei Giersch zu Boden geworfen und überfahren wurde. Die dadurch erlittenen Verlegungen waren derartig schwere, daß Giersch noch an demselben Abende in Folge der selben verstarb. Der Angeklagte räumt ein, daß er beim Auffahren auf die Brücke in Folge von Uebermüdung ein Wenig eingedruselt war, während des in be schleunigtem Tempo erfolgten Hinabfahrens sei er aber wieder munter gewesen, und er habe sicher angenommen, dem von ihm befindlichen Handwagen vorbeifahren zu können, als fich deffen Führer plößlich nach ihm umwandte und dadurch feinem Gefährt eine andere Richtung gab. Infolge deffen erfaßte feine Deichsel den leichten Handwagen, und das Unglüd fei