Die Deutsch- Freifinnigen in Chemnitz haben erklärt, I feinen eigenen Kandidaten zur Reichstagswahl aufzustellen. Das heißt, sie wollen für den Kandidaten der Konservativen und National liberalen, Herrn Landgerichtsdirektor Schieber, stimmen. Darüber großer Jubel in dem national- liberalen Lager, die diesen Entschluß dankbar willkommen" heißen. Wie heißt doch das alte Sprüchwort von dem, welches sich schlägt und verträgt?
Zur Affaire Rickert. In einer der ,, Bossischen Zeitung" aus München von der Redaktion der ,, Pol. Blätter" zugegangenen Nachricht heißt es:
"
des Budgetkonflikts; Gutheißung der im Jahre 1875 von den Monarchisten aufgezwungenen Verfassung durch die Republika ner im Jahre 1884- das ist das Werk des Kongresses von Versailles , eine wahre Herausforderung gegen den Geist der Revolution und die Ueberlieferung der republikanischen Partei. Diese Herausforderung wird von der Demokratie angenommen werden. Diese wird Frankreich nicht in den Händen der oppor tunistischen Politiker und der blinden Majorität laffen, welche ihnen die Schleppe trägt. Fortan muß in allen Senatoren, Abgeordneten, Departemental- und Munizipal- Wahlen das erste Wort der Programme lauten: Revision der Verfassung. Die Liga für die Revision muß ihr Werk fortsegen, da wir feine Revifion gehabt haben. Unser Losungswort, dasjenige aller Republikaner , aller Patrioten, muß heute sein, was es gestern war: eine republikanische Verfassung durch eine Konfti tuante. Bürger! Wir zählen auf Euch und geben der Majo rität des Versailler Kongreffes Stelldichein bei den Wahlen von 1885. Es lebe die Republik!"
hierüber die Köln . 3tg." ein faum zu haltender Zustand, daß ein Staat durch bloße Erklärung oder durch Käufe ſehr fraglicher Art ganze Ländereien soll vorweg nehmen und an dere Staaten von ihnen ausschließen können, die dort wesent Dere Staaten von ihnen ausschließen können, die dort wesent liche Intereffen haben. Die Annerion auf dem Papier, wie fie England neuerdings in Afrika und Australien durch seine Kolonien vornehmen lassen will, können für Dritte nicht wirksam sein. Es wird auf der zu erwartenden Kongo - Konferenz unerläßlich sein, diese dringend gewordenen Fragen algemein zu ordnen, wenn man den besonderen Berathungsgegenstand, die internationalen Rechtsverhältnisse der Kongogebiete, befriedigend erledigen will." Der Ton der Köln . 3tg." ist in dieser Notiz offenbar ein sehr chauvinistischer. Die nationale Beweihräucherung, welche an den Franzosen sonst immer so heftig getadelt wurde, wird seit einiger Zeit sehr gern gesehen und man thut so, als wäre die Ehre und der Ruhm Deutschlands um jeden Flaggenststock engagirt, den irgend ein unternehmungsluftiger deutscher Kaufmann in irgend welchem Negerstaate aufgepflanzt hat. Die Frage der inneren Kolonisation verdient mehr Aufmerksamkeit und befist mehr Wichtigkeit für die Nation, als jede aggressive KolonialPolitit.
Herr Viereck hatte den ,, Dunkelmann von 48" aufgefordert, der die Pol. Wochenschrift" zur Veröffentlichung der Falfifi fate verleitet hatte, fich offen und ehrlich zu der That zu betennen, widrigenfalls die Redaktion fich von jeder Verpflichtung, ihm gegenüber das Redaktionsgeheimniß zu bewahren, endgiltig entbunden erachte. Die Folge dieses Briefes waren folgende Telegramme:
1) Telegramm 8765.*, 13. August, 9.50 Min. Komme sofort! Einen Tag warten!
2) Telegramm 8770. Berlin , 14. August, 2.15 N. Krant, gebrochen hier angekommen. Weiterreise unmöglich. Rickert vollständig unterrichtet.
3) Telegramm 8728.*, 15. August, 5.52 N. Ridert telegraphirte nach Berlin . Versöhnt. Alles erledigt. Name nirgend zu nennen gebraucht. Brief folgt.
-
"
Der Brief, heißt es in der Pol. Wochenschrift" weiter, folgte in der That. Er enthielt, abgesehen von den geradezu steinerweichenden Bitten an die Redaktion, ihn mit Rücksicht auf seine Familie und den Umstand, daß er, eingreiser Achtundvierziger", schon vor 35 Jahren oder noch früher ,, mit Al fred Meißner im Leipziger sozialistischen Klub getagt", zu schonen, noch zweierlei:
1) Die Drohung gegen Herrn Viereck, derselbe werde für den Brief, der ihn zu Tode verwundet", seinem Sohne Rede zu stehen haben.
2) Die Mittheilung, daß Herr Nickert selbst gegen die Namensnennung sei, da gerichtlich viel zur Sprache käme, was die Verzweiflung zu sagen zwingt, so jezt noch still bleibt."
30 militärflüchtige Bosniaken, die seit dem Jahre 1882 in Montenegro verweilten, find von der dortigen Regie: rung den österreichischen Behörden ausgeliefert und bei Kasanzi über die Grenze geschafft worden. Sie werden sogleich in das Heer eingereiht werden und in der Straflompagnie Gelegenheit haben über die Liebe zum Vaterlande Betrachtungen anzustellen. Die allgemeine Wehrflicht, welche in Bosnien seit der Okkupation durch Desterreich eingeführt wurde, ist den Halbaftaten" die unangenehmste der modernen europäischen Errungenschaften.
Bu mehrerer Bestätigung des letteren Punktes ging sodann bei der Redaktion der ,, Polit. Wochenschr." noch folgendes Telegramm ein:
-
Ueber die Cholera in Marseille veröffentlicht Henri Fouquier im„ XIX. Siècle" einen Bericht, der recht pessimisti sche Ansichten über den Aberglauben der dortigen Bevölkerung enthält. Er lautet: Sch erhalte heute einige seltsame und wahrhaft ergreifende Details über die Cholera in Marseille . In einem Theile der Bevölkerung war der Glaube verbreitet, Die Kranken würden von den Aerzten vergiftet. Darum wei gerten sich Viele, fich ins Hospital bringen zu lassen oder in ihrer Wohnung Hilfe anzunehmen, und wurden Unglückliche todt in ihren Behausungen gefunden, wo sie sich abgefpent hatten. Im Pharo, wo die Aerzte von Marseille fich fo tapfer gezeigt, entläßt ein Arzt einen Kranken und sagt:" Nicht wahr, mein Junge, Du bist froh, daß Du Dich daraus gezogen haft
-
" 1
Ja wohl, Herr Doktor, um so mehr, als ich nicht dachte, daß ich lebendig davon kommen würde. Wieso?" Weil man sagt, da es zu viele Arbeiter gäbe, müßten die Aerzte die Kranten vergiften. Und Du hast das wirklich geglaubt?" Mein Gott, wenn die Regierung es ihnen befohlen hatte. Der Präfekt stand daneben und hörte dieses Gespräch. geretteten Patienten, daß man Dich vergiften würde?" Hast Du auch geglaubt," fragte er einen anderen, ebenfalls
Nach zwei Tagen ist der dänische Reichstag ge= schloffen worden, der am 14. b. zu einer außerordentlichen Seffion einberufen war. Die Einberufung mußte um diese Beit geschehen, um der Bestimmung des Grundgefezes gerecht zu werden, wonach der Reichstag , zwei Monate nach den abgehaltenen Wahlen zur zweiten Sammer zusammentreten soll. Troß dieser kurzen Spanne Beit fand, wie man der ,, Voff. 3." Troß dieser kurzen Spanne Beit fand, wie man der ,, Voff. 3." schreibt, der Konseilpräsident Estrup Gelegenheit, der zweiten Kammer seine Geringschäßung zu befunden, indem er ganz allein und zwar in Civilfleidung in der Kammer erschien, um den Schluß der Seffion anzufündigen. Dieses äußerst unceremoniöse Verfahren hatte zur Folge, daß ein von einem konservativen Mitglied auf den König und das Grundgesetz ausgebrachtes Hoch in der Versammlung nur höchst geringen Antlang fand. Die Hoffnung, daß das Ministerium fich nach der bei den Wahlen im Juni erlittenen ellatanten Niederlage nun endlich zurückziehen werde, hat sich also nicht erfüllt und es wird im Oktober wiederum eine Reichstagssession beginnen, die, womöglich noch unfruchtbarer sein wird, als die vorher gehenden.
Telegramm No. 2060. Rulmfee, 17. August, 5:20 N. Rickert's ausführlichen Brief eben empfangen. Will Sache todtschweigen. Alle Polemit begraben, mir allein Erklärung überlassen. Diese schreibe ich. Wir bedauern nur so bemerkt dazu die Pol. Wochenschrift" eine weitere Erklärung von dem sehr ehrenwerthen Absender nicht mehr annehmen zu können. Nachdem derselbe fich hinter unserem Rücken mit dem von ihm in denkbar verächtlichster Weise charakterisirten Herrn Rickert in Verbindung gefeßt und über unsere Köpfe weg eine Versöhnung inszenirt hat, haben wir bei dieser Tragi- Komödie nicht weiter mitzuwirken und überlassen den häuslichen Streit zwischen Herrn Rickert und seinem Landsmann allein den Betheiligten.
Strafimpfung. Dem, Kurier Pozn." zufolge mußte der verantwortliche Redakteur desselben, Herr v. Gryczynki während der Verbüßung einer elfmonatlichen Gefängnißstrafe wegen Preßvergehen in einem Alter von nahezu 60 Jahren auch die Zwangs- Impfung im Pösenifer Gefängniß über fich ergehen laffen!
std brand
-
-
baru
1788
lifter batte Aug
Die
ter g
barte
Scha
in b fem die
Nicht zu sehr, aber gesagt habe ich es doch.- Es schmerz mich tief, versichern zu müssen, daß diese Worte ganz authen tisch sind. Sie stellen die menschliche Dummheit in ihrer Blöße und in ihrem vollen Umfange in ihren zwei Hauptformen: be Leichtgläubigkeit und des Maulaffenthums dar. Da giebt es also Leute, welche glauben und wiederholen, ohne nur die Un geheuerlichkeit des Einfalles zu ahnen, daß die Regierung Be horchen. Und was das Kolossalste ist, dieses entsegliche Ding fehl ertheilt, Leute zu vergiften", und daß die Aerzte ge schien denen, die daran glaubten, nicht einmal so außerordentlich So weit sind wir also noch zurüd in der dritten Stadt Frank reichs, in einer Stadt, die mit Schulen angefüllt und nicht für reaktionär gilt....
Arbeitsstockungen in England. Die Baumwollindustrie von Lancashire befindet sich gegenwärtig in einer sehr ge drückten Lage. Der Markt hat sich seit Wochen verschlimmert sowohl für die Fabrikanten wie für die Spinnereibefizer und die Preise sind so niedrig geworden, daß viele Fabrikantten es vorziehen, ihre Etablissements für eine Beitlang gänzlich(!) zu schließen, als mit höchst empfindlichen Verlust fort zu ar beiten. Den empfindlichsten Verlust trägt sicherlich der Arbeiter. Es scheint sich hier nicht um eine partielle Geschäftsstockung zu handeln, sondern um die Verboten einer jener gewaltigen Krisen, die den ganzen Weltmarkt berühren.
liffer
wurd ein
Revo wurd
worb
Mad
einer ben,
Berh
nen,
fuchte
Feder
10 na in de
Inapp
beamt
bring
menja
die D
fich wegen widel
a
Der K aus 2
.: 6
S. zu
Shut
garnic
Die G
zur M Fußbe
Der S
thete
gefegli
machte
nehme
ab, da
geftell
Daß die italienische Grenzsperre gegen die Schweiz reine Veration ist, steht außer allem Zweifel. So ist in teff nischen Blättern zu lesen: man fönne jest mit einem Trink geld von Fr. 5-10, ohne die Quarantäne durchzumachen, zahlen müssen. Diese billigen Preise, die vielleicht noch weitere über die Grenze gehen, während man früher Fr. 50-100 babe Reduktion erfahren werden, habe man wohl der konkur renz zu verdanken, welche in diesem Punkte die italie nischen Grenzwächter den Schmugglern machen, die sich natürlich auch mit der unerlaubten Beförderung von Menschen befassen.
Ueber den Stand der Cholera in Italien wird aus Rom berichtet: Vorgestern find in Bergamo 6 Erkrankungs und 6 Todesfälle, in Campobasso 7 Erkrankungs- und Todesfälle, in Cosenza 1 Erkrankungsfall, in Cueno 4 Erkran fungs- und ebenso viel Todesfälle, in Genua 1 Erkrankungs fall, in Maffa 7 Erkrankungs- und 3 Todesfälle, in Barma 1 Todesfall, in Portomaurizio 1 Erkrankungs- und 1 odes fall und in Turin 10 Erkrankungs- und 6 Todesfälle vorge
tommen.
In England scheint mit dem Schluß der Parlamenst feffion zu welcher die Verwerfung der Wah Ireformbill eingetreten zu sein und wenn nicht alle Anzeichen trügen, durch das Oberhaus die Veranlassung gab, eine Ruhepause dürfte ste schlummern, bis die Herbstfesfion des Parlamentes die Reformfrage abermals in den Vordergrund drängt. Das ist ein Beweis mehr dafür, daß die Bewegung nicht aus der Tiefe des englischen Volkelebens stammt, sondern fünstlich von oben her gemacht worden ist, um die öffentliche Aufmerksam feit von der verfahrenen äußeren Politif des liberalen Minis steriums Gladstones auf die Tories zu lenken, welche durch ihre Kritik der egyptischen Mißerfolge lästig zu werden begannen. So muß der Widerstand der Konservativ en gegen die Wahlrefo: mbin zum bequemen Mittel werden, sie als die Gegner jeder Volksbestrebungen hinzustellen und andererseits den ,, wackeren" Liberalen recht billig einen angenehmen Glorien schein zu verschaffen. Die wahren Intereffen des Volkes liegen
Nachdem die Spione von Koblenz , eine Entdeckung, deren Ruhm die Köln . 3tg." zu tragen hat, ihre Runde durch fast alle deutschen Blätter gemacht haben, zeigt es fich, daß wieder einmal ein arges Geflunker dahinter gesteckt haben muß. Es handelte sich um zwei in Koblenz verhaftete franzöfifche Offiziere, in deren Befiz Pläne, Skizzen, Beichnungen zc. vorgefunden wurden, die also mit einem Wort Militärspionage getrieben haben sollten. Mit unverkennbarem Behagen, das fehr nach Franzosenfresseret" schmeckte, wurde noch hinzugefügt, Daß den Verhafteten der Landesverrathsprozeß gemacht werden würde und wurden die Gesezesparagraphen angezogen, welche die Miffethat zu fühnen hätten. Zur allgemeinen Enttäuschung aber sind die beiden Franzosen nach einigen gewiß nicht sehr angenehm im Koblenzer Amtsgefängniß verlebten Tagen freis gelassen worden und haben sich um ein Reiseabenteuer reicher nach Paris begeben. Die Wahrheit war also vermuthlich, daß die Offiziere fich mit Eifer einiger Studien befliffen hatten und dadurch ihr Mißgeschick selbst heraufbeschworen; sie waren aber durchaus nicht bestellte Spione. Hoffentlich wird Frontreich Wiedervergeltung in der Höflichkeit und Milde üben, wenn einmal ein deutscher Tourist auf französischen Festungswällen spazieren gehen sollte!
nicht i
nur al
Nach
Der er
Brüfu
firmati
tharing
beja,
werder
tungen
bas bi
halb d
nun d
ichaft
ichreib
Straße
liegent
Verlet
Thater
3weiter
nen, b
befuch
Butter
trop it
mäßig
Lebte f
Len zu
hatte
Inhal
Schreib
Spaust
Abend ziemlid
Aus dem Berichte der Oberverwaltung der ruffifchen Civilgefängnisse geht hervor, daß am 1. Januar 1882 die Zahl der Verhafteten sich auf 95 509 belief, worunter 8064 Frauen und 2401 Kindern. Im Laufe des Rechnungsjahres waren im Ganzen in den Civilgefängnissen 722 658 Menschen verhaftet, von denen 625 280 entlaffen wurden, so daß am 1. Januar 1883 nur noch 97 337 Personen eingesperrt waren. aber weder auf liberaler noch auf fonservativer Seite. Wann Den Gouvernements nach kamen die meisten Arrestanten auf Riew, nämlich 2147 Männer und 242 Weiber, die wenigftens auf das Gebiet von Jakutst, nämlich nur 2 Männer. Die Verfchidung nach wißt, was fich zugetragen hat: unsere Gegner sagten: Ihr nach 16 873, vertheilen fich folgendermaßen: zur Strafarbeit Gefängnißßen von Tjumen eingesperrten Personen, der Babl verurtheilt 1598, darunter 183 Weiber; zur Ansiedlung ver bannt 2782, darunter 286 Weiber; unter Aufsicht stehend 1509, allgemeinen Stimmrechts; Aufrechterhaltung des beschränkten darunter 81 Weiber; lebenslänglich verschickt 194, darunter 5 Weiber; aus den Gemeinden ausgestoßen 1193, darunter Senat zustehenden Rechts die Kammer aufzulösen: Organisirung 47 Weiber; auf administrativem Wege verbannt 313( 3)
Zur Regelung der Kongofrage soll in nächster Zeit eine Konferenz berufen werden, auf welcher Deutschland den Vorsiz führen soll. Es wird sich hauptsächlich um die Frage handeln, welche Bestimmungen des Völkerrechts Platz zu greifen haben in Bezug auf Staaten- Neubildungen durch private Annerion oder Erwerb wilder Staatsgebiete durch Private oder durch zivilisirte Staaten. Es ist" bemerkt
11
Meeres sein Glück zu machen, auch sah ich ihn öfters mit einem Matrosen, in dem ich einen gewiffen Sam Porter erkannte, der früher in der Nähe des Willesden- Reservoirs wohnte und als er in Noth gerathen und es wohl müde geworden war, für eine Frau, ein Kind und eine Schwiegermutter zu sorgen, davon lief und zur See ging."
"
Und Du fahest diesen Menschen mit Rupert?" fragte Myra.
Ja, sie schienen sehr vertraut mit einander."
werden die Engländer zu dieser Einsicht kommen?
Die Revisionsliga, eine Vereinigung von Republikanern zur Herbeiführung einer demokratischen Revision der französischen Verfaffung, hat folgendes Manifest erlassen: Bürger! Shr
" Und weshalb erwähnten Sie deffen nie gegen Lady Bide?" rief Dr. Mellodem empört aus.
verlangt die Revision, wir wollen fie machen." Und sie haben fie gemacht: Verweigerung einer Konstituante; Verachtung des Stimmrechts und des dem Präsidenten der Republik und dem
Ich mochte mich nicht in anderer Leute Angelegenheit mischen," entgegnete Wrigley beziehungsvoll. Mit Porter!" wiederholte Myra.
Dann fürchte ich,
daß er allen Ernstes mit diesem auf und davon gegangen ist und wir ihn nicht wieder erlangen werden. Jener Mann war sein Vater. War er das nicht, James Wrigley?"
Und Myra's Augen schleuderten flammende Blicke auf ihren Vetter, welche ihn an die Kinderpächterin und an manche andere That lichtscheuer Bosheit erinnern sollten.
er mittheilt, daß er nie wieder zurückzukommen beabsichtigt. Man vermuthet, daß sein eigener Vater ihn mit sich übers Meer genommen hat."
Ja," antwortete er fleinlaut, ja Myra, ich glaube Du haft Recht."
5! D!" jammerte Frau Wrigley ,,, und Lady Bide liebte ihn fehr!" ,, Dann war fie eben eine große Närrin," brummte Wrigley . Ja fie liebte ihn zärtlich. Mellodem sagte mir, fie hat gestern ihr Testament auffeßen lassen und ihr ganzes persönliches Vermögen dem Knaben vermacht."
Das ist eine schreckliche Wendung der Dinge," fagte Dr. Mellodem, der Mann wünschte entweder sein Kind wieder zu haben, oder ihn in seine Gewalt zu bekommen, um durch ihn Einfluß auf Lady Bide zu gewinnen, um Geld von ihr zu er pressen."
Fort, fort!" schluchzte Frau Wrigley ganz außer sich. ,, Dwie mich das schmerzt, wie mich das fränft."
,, Dich fränkt? Weib, bist Du denn ganz toll? Unter uns gefagt, wir sollten uns darüber freuen und ich bin auch sehr froh, daß es so gekommen ist. Myra hatte den Knaben viel zu lieb gewonnen. Sie zog ihn unseren Knaben bei Weitem vor und fte hatte Lady Bide den Vorschlag gemacht, nach deren Tode Rupert ganz nach Barth zu nehmen. Nach Barth! bedenke doch!"
So müssen wir die Häfen und die von London und Liverpool abgehenden Schiffe durchsuchen und in allen Hafenplägen Aufrufe bekannt machen lassen, vielleicht können wir auf diese Weise den Mann auffinden und zu einer Verständi gung mit ihm gelangen," sagte Myra.
Das halte ich für das Beste," stimmte Wriglen mit großer Herzlichkeit zu.
Saul"
seine Augen sprühten in ein grünes Licht aus. Er stand vom Tisch auf und ging in den Garten. Dort lehnte er fich an von Anfang bis zu Ende. Der Gedanke schlich fich in fein Gemüth ein, daß er fich möglicherweise selbst um einen großen
,, Er sollte in Barth wohnen!" stöhnte Frau Wrigley frampfhaft, o ich wünschte, sie hätte ihn nach Barth ge nommen."
Dr. Mellodem fuhr nach der Stadt, um Aufträge zur Aufsuchung des Knaben zu geben und James Wrigley kehrte nach Clematis- Villa zurück, wo der Thee auf ihn wartete. Seine Frau war allein zu Hause. Die Knaben waren zu einer Critetparthie gegangen und die Mädchen hatten sich selbst im Barthichen Schloß zu Gaste geladen.
,, Du bist ja eine ganz merkwürdige Mutter, bereit, einen Fremden an Deines eignen Sohnes Stelle zu sehen."
einen Afazienbaum und pfiff den Todtenmarsch aus dem
Vortheil gebracht habe.
" Frau Wrigley hatte inzwischen ihren Hut aufgefest und war in dem Barth'schen Schloß erschienen. Dort faß fie und weinte und jammerte und mit ihr im Chor ihre drei Töchter, bis die kleine Milly ganz erschöpft zu Bette getragen werden
mußte.
Mit den beiden Anderen im Gefolge begab fich Frau Wrigley im Mondschein nach Bide Hall, um dort Erkundigungen einzuziehen und in dem kleinem Landhaus im Park das Ers eigniß des Tages der Gräfin Joria und ihrer Tochter mitzu theilen. Francesca war zu stolz, um in Gegenwart Anderer um ihren fleinen Freund zu weinen, aber fie schluchzte die ganze Nacht und bis zum Morgen fam fein Schlaf in ihre
Ja, ja, eben weil ich Mutter bin," flagte Frau Wrigley , ,, wünschte ich das, denn ich denke nicht blos an meine Söhne, ich muß auch an meine Töchter denken. Du bist in diesem Falle der verblendete Thor, Wrigley , Du warst blind wie ein Maulwurf, nicht zu sehen, daß dieser Knabe ein glänzende Parthie für unsere Milly gewesen wäre. Lady Bide ist noch jung und kann noch lange leben. Diese Beiden hätten sich geheirathet und würden in Bide- Hall gewohnt und Milly würde den prächtigen Juwelenschmuck und die foftbaren Spigen und alle die tausenderlei eleganten und werthvollen Sachen der Lady Bide geerbt haben und Rupert mit einem Kapital von dreißigtausend Pfund zum Beginn"
So hat Lady Bide endlich herausgefunden," sagte Wrigley , seine erste Tasse Thee aus den Händen friner Frau empfangend, wie thöricht es ist, ausgesetzte Bürschlein an Kindesstatt anzunehmen. Ihr verhätschelter Rupert ist davon gelaufen und hat ein paar Beilen zurückgelaffen, in welchen
Augen.
Der verzweifelte Durchgänger, die Ursache so vielen Kummers, schlief unbehaglich in seinem groben Rittel, mit wunden Füßen, um ihn her die laut schnarchenden Landstreicher, und träumte unter den ruhig blidenden Sternen entfegliche er manchmal jäh und erschroden
Träume, Träume, aus denen empor fuhr.
18. Kapitel.
reiche
Aehnli
und
mentli
fagte,
Vom Wirbel bis zur Sohle empörte fich Alles in Rupert gegen das Leben, das er erwählt, aber er war zu ftol zur Umkehr, und der vergiftete Pfeil, den sein verborgener Feind, Dr. Wrigley auf ihn abgeschossen hatte, brannte zerstörend in
seiner hochfliegenden Seele.
jondere
Diener
fämmtl
und b
cherche Lohnun
Der T
mußte werden
und 1
Die 2
Tony hatte ihn verlodt auszuziehen, um Ruhm und Größe zu gewinnen, aber selbst seine begeisterungsfähige Natur sein phantastischer Sinn vermochte fich der Erkenntniß nicht zu verschließen, daß dies nicht der Weg zu Glanz und An sehen war. Das rubelose Umherstreifen durch das Land, der Verdacht, mit welchem die wandernde Gesellschaft überall be und hat in seiner kindischen Weise unzählige Male betheuert, grüßt wurde, das Schlafen im Freien oder in unfauberen
" 1
Wovon redest Du, Weib?" rief Wrigley erstaunt aus. " Nun, von Rupert und unserer Milly. Wenn er bei Lady Bide geblieben wäre, so hätten wir ihn einst zum Schwiegerjohn bekommen. Er liebt das Mädchen unendlich
er werde Milly heirathen, wenn sie erwachsen sei. Und Du frägst mich nun," fubt Frau Briglen erregt und unwillig fort, fuhr ,, weshalb ich traurig bin, und Du verlangst gar noch von mir, ich sollte mich freuen, daß der Knabe fort ist"
Dorfbehörden immer wieder vorwärts gewiesen, war bem fein
( Fortsetzung folgt.)
allmäl
der B
feitgen
Baum
ermord
Daß B
Kondit Diener
meggei
Den
Alter 1 Signa
Der G
reits
und A
noch;
führen
hänger
wird,
wir d
Mitthe
Arimin
pel ert
hinter
wie bi
Jahre
Dachlo
fand
gen, ü