regierung hat es in der Hand, die anderen Nationen nach Berlin   einzuladen. Wir würden uns dabei noch ganz be­sonders freuen, wenn dann die Franzosen ebenso laut wie einst im Jahre 1870 riefen:

"

Nach Berlin  ! Nach Berlin  !"

Politische Uebersicht.

welche die Industrie heut zu Tage anstellt, ist das Vergnügen sehr erklärlich. Die armen Heiden   am Kongofluß werden ihr Balmöl, Gummi, Elfenbein c. gegen deutschen   Schnaps( und welch' ein Schnaps), gegen deutsches Schießpulver und deutsche Baumwollenlappen herzugeben haben und wenn, wie zu er hoffen ist, ein Missionsverein demnächst seine Thätigkeit bei den Heidenkindlein dort entfalten wird, werden alle Segnungen moderner Kultur den Mohren" theilhaftig geworden sein. Ja das war bisher die Art und Weise, wie die ,, Wilden" be­handelt und erzogen wurden! Wann wird die Zeit kommen, wo Europa   wahrhaft zivilisatorisch, nicht blos annektirend, handeltreibend und frömmelnd am Kongo   wirken wird? Und doch wäre dort die Gelegenheit geboten, das ungeheure Un­recht einigermaßen wieder gut zu machen, das die weiße Raffe vor Jahrhunderten gegen die schwarze beging, bis man einsah, daß die Sklaverei ein Fluch für die Menschheit sei, der noch heute ungeachtet der Sklavenemanzipation in Nordamerika   in vielen Theilen der Erde nachzittert.

Trotzdem die Reichstagswahlen noch nicht ausgeschrieben worden find, wird doch die große Trommel gerührt. Die Nationalliberalen haben darin schon das Aeußerste geleistet und find wohl vor lauter Ueberanstrengung wieder verstummt. Eugen Richter   fist ja iegt in seiner Schmiede und fabrizirt Wahl- und Schmähschriften; aber auch die Konservativen gehen jest los und zwar auf den Gimpelfang, wie wir in dem Artikel in Nr. 119 Für die Handwerker" gezeigt haben. Daneben aber treiben fie auch sehr fleißig den Bauernfang. Ein konservatives Blatt schreibt nämlich: Bei den bevor­stehenden Reichstagswahlen werden die Handwerker und Landwirthe eine wesentlich andere und, wir hoffen es, würdigere und einflußreichere Rolle durchführen, als so oft bei früheren Wahlen. Nur zu häufig ließen fte fich bisher von den politischen Marktschreiern nasführen; durch blendende Phrasen getäuscht, gaben sie ihre Stimmen ab zu Zwecken, die den eigensten Interessen von Landwirthschaft und Gewerbe schnurstracks entgegenliefen. Die Enttäuschung blieb zwar nicht aus, aber der Schade war nun einmal geschehen. Erst der Uebermuth, in welchem die Presse des Großlapitalis: mus und des Schacherthums alle ehrenhaften Bestre bungen von Bürgern und Bauern zu Verbesserungen ihrer Lage zu gelangen, verhöhnte, fängt an, ihnen die Augen zu öffnen. Sie find es müde geworden, sich selbst Denen ans Meffer zu liefern, die, indem ste ihnen Freiheiten vorspiegeln, nur die Herrschaft über fie begehren. Wie fräftig es sich in der Landwirthschaft rührt, davon geben die ununterbrochen fich folgenden Gründungen von Bauernvereinen Zeugniß und Fürst Bismarck   versäumt selten, in Gestalt eines Bauernbriefes die schwielige Hand seiner ländlichen Erwerbsgenossen dankbar und fräftig zu schütteln. Nicht das gleiche Maß von Aufmun­terung seitens der Centralstelle wird den Handwerkern zu Theil. Diese sind im Wesentlichen auf sich selbst, die eigene Kraft und Thätigkeit angewiesen. Das ist an fich ganz na türlich. Jedermann gilt im Leben nur so viel, als er aus fich selbst macht. Erst wenn man im Reichskanzleramte erkannt bat, welche Macht im deutschen   Handwerkerstande stedt, wie er fich zweckmäßig zu organisiren und seine Kraft zusammenzu­ballen versteht, erst dann, dann aber auch sofort, wird man ihm und seinen berechtigten Forderungen die gebührende Be­ildfichtigung zu Theil werden lassen. Erfreulich ist es daher, wahrzunehmen, wie die Gewerbtreibenden ganzer Gauverbände Deutschlands   ihr Getrenntmarschiren anfangen nach dem einen Die Arbeiter gemeinsamen Mittelpunkte zu richten." aber, die sich überall gleichfalls rühren müssen, fönnen sich freuen, daß die übrigen Parteien und Klaffen sich vor den Wahlen immer so lieblich in den Haaren liegen.

"

Ueber die Arbeiterkolonieen wird der Volks- 8tg." aus der Provinz Sachsen   unter Anderem folgendes geschrieben: Was in Bezug auf die Einrichtungen der Arbeiterkolonie Seyda, die Nebenarbeit der Kolonisten in firchlichen und religiösen Dingen mitgetheilt wurde, das soll wie es scheint, in allen Arbeiterkolonien eingeführt werden. Auf Anregung des Zentralvorstandes der Arbeiterkolonien hat sich nämlich das preußische Landeskonfiftorium dahin ausgesprochen, daß es die Sache der Arbeiterkolonien für so wichtig und der Unterſtügung durch die Kirche für so werth erachte, daß es gern gesehen werde, und auf denselben darüber berathen werde, was die Kirche zu wenn dieselbe auf den Bezirkssynoden zur Sprache fomme, ihrer Förderung im Allgemeinen und behufs Einrichtung von Verpflegungsstationen im Besonderen thun kann. Nach und nach hat fast überall das kirchliche Regiment in den Anstalten die Oberhand, eben wie in Seyda  , gewonnen und wird ste noch mehr erlangen, wie der Erlaß des Landeskonsistoriums zeigt. Dann aber werden aus den Arbeiterkolonien, die be fannten Muckeranstalten, in welchen durch die vielen ober­flächlichen Gebetübungen und den einförmigen Sing- Sang lediglich scheinheilige Heuchler erzogen werden, die später in der Freiheit mit viel größerem Geschickt ihr früheres(?) Treiben wieder aufnehmen.

Die Hamburgischen Deutsch  - Freisinnigen haben ihren früheren Führern den Gehorsam gefündigt. Die Reichstags­abgeordneten Rechtsanwalt Dr. Gieschen, ein Hauptschreier außerhalb des Reichstags und der im allgemeinen schweig­fame Tischlermeister" Richter hatten nämlich ihre Partei­genoffen aufgefordert, bei den nächsten Reichstagswahlen mit Den Konservativen und National- Liberalen eine Sache zu machen. Darauf hin beanspruchten die Konservativ- National Liberalen den Löwenantheil für sich. Nunmehr erwachten die Deutsch   Freifinnigen, wählten Gieschen und Richter nicht wie­der in den Parteivorstand, sondern den höchst ehrenwerthen Demokraten Reichstagsabgeordneten Dr. Anton Rée zum Vor figenden. An einen Kompromiß mit den Konservativen und Nationalliberalen ist nun nicht mehr zu denken. Es werden. jest in allen drei Wahlkreisen drei Kandidaten verschiedener Richtung aufgestellt werden, ein Regierungskandidat"( natio nal- liberal- konservativ), ein Deutsch- Freifinniger und ein Sozial­

Demokrat.

Mein Vaterland muß größer sein! Namens des deutschen Reiches hat der Generalfonful Dr. Nachtigal eine mühelose Eroberung an der Westküste Afrikas   vor einigen Tagen gemacht. Er pflanzte die deutsche Flagge in Ka

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Elsaß Lothringen   braucht um das Hinscheiden der offi­ziellen Elsaß  - Lothringischen Beitung" mit Quartalsschluß nicht zu jammern. Wie es früher beim Tode der französischen  Könige hieß: Der König ist todt, es lebe der König!" so wird am 1. Oftober eine neue amtliche Beitung in Folge mi­nisterieller Fürsorge das Licht der Welt erblicken. Nach einer amtlichen Bekanntmachung des Staatssekretärs v. Hofmann wird die Neuerstehende den Taufnamen Landeszeitung für Elsaß Lothringen  " erhalten.

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spinnenden Handgemenge wurden drei Sträflinge getödtet und einer verwundet, während vier türkische Soldaten gleichfalls Verlegungen davontrugen. Der Gouverneur von Malta   be anspruchte die Jurisdiftion in der Affaire; aber der türkische  Konful opponirte dagegen aus dem Grunde, daß der Dampfer der ottomanischen Regierung gehöre.

Nach vierundfünfzigjähriger Verbannung von der Heimath ist einem der polnischen Revolutionshelden von 1830, Ignaz Domejko, die Rückkehr nach Warschau   ge stattet worden. Die jeßige polnische Generation verehrt in ihm einen der gefeiertsten polnischen Veteranen; er war ein Freund von Mickiewicz, und wie dieser ein begeisterter Kämpfer für die Unabhängigkeit seines Voltes. An der ersten polnischen Re polution nahm er einen hervorragenden Antheil. Fünfzig Jahre lang lebte er seitdem fern von seiner Heimath. Natürlich ließen fichs die Landsleute Domejlo's nicht nehmen, ihn, der heute ein 83jähriger gebrochener Greis ist, würdig zu empfangen. Die Warschauer Universität, die Gesellschaft, veranstalteten ihm großartige Dvationen, an denen fich die ganze polnische In felligenz betheiligte.

Bei der Enthüllungsfeier des Denkmals des Generals Jouffroy gab es Aufsehen durch eine Rede des radikalen Der putirten von Besançon  , Beauquier, welcher unter Anderem er flärte, daß es nunmehr Beit sei, den Volksvertilgern", den Generälen, feine Standbilder mehr zu errichten, während ver schiedene Generale an der Feier theilnahmen, welche diese Er flärung nicht schweigend hinnahmen. Während Beauquier in Folge der entstandenen Mißbelligkeiten am Abend vom Bankett fern blieb, verherrlichte der Bautenminister Raynald die Ver­dienste der Armee in beifällig aufgenommener Rede. Cholera im südlichen Frankreich   hat die Folge, daß die Generalräthe auch in den nicht durchseuchten Departements vielfach gesundheitliche Verbesserungsmaßregeln treffen. Der Justice" zufolge hatten jene als Spione" in Roblenz ein­gezogene, aber bereits wieder weil aus Versehen( nach der Roblenzer Zeitung) arretirt freigelassene Franzosen ihre Beichnen- Studien mit vorheriger Genehmigung der deut­ schen   Militärbehörden betrieben."

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Aus Rom   wird berichtet: Vorgestern sind in der Proving Bergamo   14 Erkrankungs- und 3 Todesfälle, in Campobasso  

Auch General Buttler hat zu der nächsten Präsident­schaftswahl in den Vereinigten Staaten   eine Adresse erlassen, worin er seine Aufstellung zum Präsidentschaftskandidaten an nimmt. Er tabelt beide Parteien im Staate und sagt, das Volf fönne Nichts von ihnen erlangen, da die Demofrater ihre früheren Prinzipien aufgegeben haben, und die Republi taner Monopole begünstigen. Er räth den Wählern an, eine britte Bartei, genannt die Volkspartei", zusammengefest aus Arbeitern, Anti- Monopolisten und allen Solchen, die unzus frieden sind, zu bilden, welche das Machtgleichgewicht zwischen den zwei existirenden Parteien halten soll. Er empfiehlt ſeinen Anhängern bei der Zusammenstellung ihrer Wahltidets in jedem Staate eine Fusion mit der muthmaßlichen Minori  tät zu bewerkstelligen.

Krieg zwischen Frankreich   und China   scheint na einer Depesche der Agence Havas", des offiziellen Telegraphen bureaus der franzöfifchen Regierung unvermeidlich. Die Note lautet: Ungeachtet der Fristen, welche nacheinander der chinesischen Regierung gewährt wurden, und der Mäßigung der franzöfifchen Unterhändler hat das Rabinet von Beling definitiv jede Satisfaktion für den Verrath von Langson abge lehnt und seine Bevollmächtigten von Shanghai   abberufen Die franzöfifche Regierung mußte sodann an die chinefie Regierung eine legte Aufforderung richten. Der Gesandte Batenotre erhielt demnach den Befehl, dem Tsung- Li- Damen das Votum des Parlaments zu notifiziren und demselben

erklären, daß die Entschädigungsziffer definitiv mit achtzig Mil lionen, sahlbar in 10 Jahren, festgelegt wurde und daß went binnen 48 Stunden diesem Verlangen nicht entsprochen werden follte, Admiral Courbet   beauftragt würde, sofort die nöthigen Vorkehrungen zu treffen, um Frankreich   die ihm schuldige Entschädigungen zu sichern. Die Frist ist heute um 1 lb Nachmittags abgelaufen. Im Laufe des heutigen Tages suchte der chinesische   Minister um eine Audienz bei dem Mini ſter- Präsidenten Ferry, nachdem er vom Tsung- Li- Damen den Befehl erhalten hatte, auf seinen Boften nach Berlin   zurüd fehren. Li- Fong Pao nahm von Ferry Abschied, welcher ihn sofort seine Päffe ausfolgen ließ.

Politische Wochenplauderei.

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R. Wiederum ist eine Woche verfloffen; ein kleiner Zeit abschnitt im Menschenleben, und doch hat oft eine Woche a Bedeutung reichlich ein Jahrzehnt aufgewogen. Der ver floffenen Woche können wir freilich feine große Bedeutung beilegen, fie hat den Kulturfortschritt der Menschheit nit fonderlich gefördert. Aus den Vereinigten Staaten Nordamerikas   find im Laufe der vergangenen Woche haupts fächlich Berichte über die bevorstehende Präsidentenwahl uns gelangt, welche zeigen, daß der Stimmenfang jenseits des dort um die Herrschaft ringenden Parteien kommt es auf die Stimmen des arbeitenden Volles an; diese gilt es einzufangen An Versprechungen lassen es weder die Demokraten noch die Republikaner   fehlen; allein sobald die eine oder die andere Partei mit Hilfe des arbeitenden Bolles geflegt hat, so vergißt sie alle Versprechungen und

3 Erkrankungs- und 6 Todesfälle, in Como 1 Erkrankungsfall, Ozeans augenblicklich an der Tagesordnung ist. Für beide

in Cuneo 12 Erkrankungs- und 6 Todesfälle, in Genua   1 Todesfall, in Lodi 1 Erkrankungsfall, in Parma   1 Todesfall,

in Turin   1 Erkrankungs- und 3 Todesfälle, in Maffa- Carrara  9 Erkrankungs- und 4 Todesfälle vorgekommen.

ber

meruns und Bimbia auf, woselbst einige Hamburger batte einen Beschluß gefaßt, über welchen die Mehrzahl seiner Mohr, der seine Schuldigkeit gethan hat, fann dann

und Bremer   Kaufleute Faktoreien   errichtet hatten und erklärte die Gegend feierlich für Deutschland   annektirt. Auf einfachere Weise kann ein Land gar nicht in Befit einer Kolonie kommen. Ueber die Vorgeschichte dieser feierlichen Einverleibung", von welcher alle Beitungen wiedertönen, soweit die deutsche   Zunge flingt, erfährt man, daß die eingeborenen Häuptlinge von Kameruns   schon vor 1%, Jabren bei der englischen   Regierung petitionisten, unter britische   Oberhoheit gestellt zu werden; fie erhielten aber von John Bull   feine Antwort und haben nun mit großem Vergnügen sich von Dr. Nachtigal als Deutsche  vierter Klaffe anwerben lassen. In erster Linie werden sich wohl die Hamburger über diese neuesten deutschen   Brüder" freuen und bei der wilden Jagd nach neuen Absaßgebieten,

selbst. ,, Ob

Ich möchte wissen, was geschähe, wenn der Bursche gar nicht wieder erwachte," sagte Frau Betigrem zu sich selbst. Ob wir seinen Tod wohl bei der Polizei anzeigen müssen? das fönnte aber schlimme Folge für uns haben. Tony würde ihn vielleicht in aller Stille begraben, ohne viel Aufhebens von der Sache zu machen."

Als fie fich überzeugt hatte, daß Rupert in sehr tiefem Schlafe lag, schlich sie zu ihm heran und begann seine Kleider zu untersuchen. Zu ihrer großen Freude fand sie endlich in einer inneren Tasche feines Rockes die rothe Maroquinmappe. Spähend blickte Frau Petigrew jest umher, ob sie von Niemandem beobachtet würde, dann prüfte sie die zierliche, goldgeichmückte Mappe.

Was für ein unfinniges Beug doch diese vornehmen Leute kaufen! Ich könnte für das Ding in London   wohl fünf Schillinge bekommen, aber ich glaube, diese goldenen Schnörkel bedeuten den Namen und das Wappen der Lady, und wenn ich damit zu einem Händler komme, muß ich erst über das Woher Rede stehen. Sehen wir nur näher zu.

Sie öffnete die Mappe behutsam und fand eine Pfund­note darin.

Das wäre für mich," flüsterte fie, und weiter forschend durchwühlte sie auch das zweite Fach. Ein Briefumschlag mit der Aufschrift: Für Rupert, nach meinem Tode zu lesen" fiel in ihre Hände.

Eine fleine Kommunal- Revolution wird aus Nola  bei Caserta   in Italien   gemeldet. Der Gemeinderath von Nola Mitbürger so erbost war, daß sie sich zusammenrotteten und in der Stärke von 500 Mann, mit Flinten, Revolvern, Beilen und Prügeln bewaffnet, vor das Gemeindehaus zogen. Dort schichteten fie unter dem Geschrei: Tod dem Bürgermeister!"

Brand zu stecken. Nun schritten die Carabinieri ein, und es fam zu einem Kleinen Gefechte, in welchem die Hüter der öffentlichen Sicherheit in die Flucht geschlagen wurden. Nähere Nachrichten über dieses gemüthliche Intermezzo fehlen.

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geben. Ist es in den Vereinigten Staaten   die Präsidentenwahl, welche unsere Aufmerksamkeit erregt, so find die neuesten Nachrichten aus Afrika   nicht minder im Stande unsere Blide auf den schwarzen Rontinent" zu ziehen. Unfere eine große Menge Holz auf und versuchten das Gebäude in deutschen   Liberalen find ganz aus dem Häuschen und schwim men in einem Meer von Wonne, weil einige Privatleute der Küste Afritas Kleine Länderftreden erworben" haben, die nun, wie es heißt, unter dem Schuße des Deutschen Reiches gestellt werden sollen. Wir wiffen nicht, in welcher Wei diese Herren zu besagten Landftrichen gelommen find; aber da wiffen wir, daß es dort sehr leicht ist, Länderstrecken zu werben". Es giebt nichts Einfältigeres, als die Behauptung daß derartige Länderstrecken dem Vaterlande ganz befondert von Leicester gewandert, ehe Rupert den Verlust seiner Mar

Aus Malta   wird gemeldet, daß bei der Ankunft eines nach Tripolis   bestimmten türkischen   Dampfers, mit 60 Ver brechern an Bord, die Lesteren in Meuterei ausbrachen und die türkische   Bedeckung angriffen. In dem darauf sich ent­die türkische   Bedeckung angriffen. In dem darauf sich ent­

Der Pulsschlag war stark und das Athmen regelmäßig, obgleich febr tief. Obne besondere Angst verließ fie den Knaben wieder, um an ihre Arbeit zu gehen, und das Abendessen für ihre Stameraden zu bereiten.

Tony, fieh einmal nach dem Knaben, er schläft schon stundenlang sehr fest," sagte sie zu ihrem Gatten, als dieser sich gefättigt hatte.

Sie gingen zusammen zu ihm hin.

quinmappe entdeckte.

Petigrew darüber.

Er vermuthete sogleich, daß man fie ibm während feine tiefen Schlafes genommen hatte. Zuerst sprach er mit Fra ,, Erwähnen Sie nur nichts gegen meinen Mann, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, junger Mann. Er ist gewaltthätig und könnte leicht an Ihnen sich vergreifen. Was einmal g

Dentst Du, daß er sterben würde?" fragte die Frau ihn schehen ist, läßt sich nicht mehr ungeschehen machen."

besorgt.

"

Nein, ich möchte aber, er stürbe."

Und die Polizei, und der Leichenbeschauer, und der Doktor-"

ruhig dazu schweigen," wandte Rupert ein und stellte Ton zur Rede. Der Landstreicher fuhr ihn ungestüm an.

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über Rupert neigend. Weib, was hast Du gemacht, ich rieche Opium."

Ja, ja, das ist zu erwägen," sagte Betigrew, fich dicht Du, und eine Mappe mit goldenem Schloß? Ich glaube fein

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,, Das ist nicht wahr!"

Ja, Du Elende. Was wolltest Du mit dem Jungen,

Sprich!"

Nichts, gar nichts, ich habe ihm nichts gethan, und von Opium weiß ich nichts, auf Ehre und Gewissen!"

Schloffer

Wort davon. Wenn wir nicht Männer von Ehre wären

würden dann hochnäfige Burschen mit goldenen und Pfundnoten fich zu uns gesellt haben?"

Daffelbe erklärten die Andern, versichernd, daß wenn wirklich etwas verloren hätte, dies ihm unterwegs begegnet sein müffe. Sie Alle beargwöhnten Frau Betigrew, und

Deine Ehre und Dein Gewissen sind nicht mehr werth, gesammte Gepäck der Frau ihres Führers, aber ihr Bemühen

als ein falscher Heller!"

verschiedenen Zeiten durchwühlte jeder Einzelne von ihnen be fich in den Besitz der erwünschten Beute zu fegen, bli Weiter und weiter wanderten die Strolche, bis die furze

fruchtlos.

Frau Petigrew säumte nicht, das Schriftstück zu studiren, hier und da unter dem kleinen Belte oder neben der verglim Novembertage fie in die trüben Gaffen von Glasgow  

aber es dauerte lange, ehe fie damit zu Stande kam.

Der Ausdruck der Neugier und des Staunens in ihrem Geficht wich, je weiter fie in der Entzifferung des Schreibens Dordrang, gesteigertem Entzüden. Zwei Stunden vergingen, ehe fie diese Aufgabe beendigt hatte, eine dritte Stunde ge nügte, um die Beilen wieder und wieder zu lesen, bis sie ihren

Inhalt fast auswendig wußte.

,, Das ist ein Glücksfund für mich," sagte Frau Betigrew. Ich werde das Papier wieder in die Mappe legen und das Ganze gut aufbewahren, und es hüten, als ob es Dia manten wären. Der Junge wird hoffentlich nicht sterben," fuhr fie fort: Es wäre ärgerlich, wenn er so still hinüber­schlummerte, und gar nicht mehr zu sich fäme."

Dann versteckte fie die Mappe unter einem Haufen von

Lumpen, und als sie auch das Geld sicher verborgen hatte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Rupert zu. Sie beugte sich über ihn.

Seine Nafe war blau und zusammengefniffen, die Au­gen waren eingefunken und von dunklen Ringen umgeben.

Als die ganze übrige Gesellschaft eingeschlafen war, und menden Asche des bereits erloschenen Feuers lag, saß Frau Betigrem noch mit hochgezogenen Knieen da, um welche

fie ihre Arme geschlungen hatte und fann nach. Sie blickte

diesen flößte fle löffelweiſe Rupert ein. Bu ihrer großen Be

Dort brachten fie den Winter zu.

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Der arme Rupert war zu abgerissen und zu elend in feine weit in die Zukunft. Endlich stand fie auf, entzündete einige Versuch zu wagen, seine Lage zu verbessern. Der leine ve trockene Zweige und braute eine Tasse sehr starken Kaffee, wöhnte Schüler von Eton war in seiner gegenwärtigen Schmad die er bitter empfand, vollkommen hülflos und ohne Muth, friedigung schluckte er ihn hinunter ohne zu erwachen. Nach aufzuraffen, um aus dem Sumpfe zu entrinnen, in den er g der lange Schlaf hatte ihn nicht erfrischt, der Kopf schmerzte nach Jrland zu gehen, und Sir Rupert niemals wieder zurid

einer Weile wurde sein Athem leichter und sein Schlaf natür licher. Erst spät am Morgen öffnete Rupert die Augen, aber

ihn, es schwindelte ihn und er glühte wie im Fieber.

rathen war.

auf englischen Boden zu bringen. Aber Tony wollte noch meh

Die Landstreicher waren seinetwegen genöthigt, ihren Auf Geld von seinem Gönner erpressen, indem er sich wieder in pi

bruch um zwei Tage zu verschieben.

Frau Petigrew, welche größtentheils allein bei ihm ge­laffen wurde, hatte ihr Benehmen gegen ihn vollständig ge­ändert. Sie kochte für ihn, so gut sie nur immer fonnte und

Nähe von London   begab.

Be

So geschah es, daß diese Bande von Schurten im Jun wieder in der Nachbarschaft der Barth'schen und Bidef Güter in einem engen Thal ihr Lager aufgefchlagen batte noffen trafen Anstalten, fich heimlich von den Gefährten F

Robheiten zu vergeffen, und sie als seine einzige Freundin zu betrachten. Sie waren mehrere Tage durch das Hochland

behandelte ihn mit Ehrerbietung, Rupert begann ihre früheren Angst war in jedem Geficht zu lesen, und die fauberen&

trennen.

( Fortiesung folgt)

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