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tirten, gleichviel, ob er Republikaner, Bonapartist oder Monarchift ift, täglich mit 25 Franken entlohnt, ob Sigungen oder Ferien find, gleichviel.
Aber, wird vielleicht der Eine oder Andere sagen, die franzöfifchen Deputirten arbeiten auch dafür im Schweiße ihres Angesichts, wenn fie bei der Arbeit sind.
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Nun, in Bezug auf den Kongreß wäre diese Behauptung richtig, da ist wirklich viel gearbeitet worden, aber, wie fich bei der großen Hige, welche herrschte, wohl von selbst verstand, es ist auch viel getrunken worden, soviel, daß die guten Fran30sen sich selbst darüber verwundert haben.
Im Allgemeinen ist der Kongreß so verlaufen, wie ich es in meinem vorigen Briefe schon angedeutet habe: er hat mit der Annahme der Regierungsvorlage geendet. Gleich bei Beginn der Verhandlungen ereignete fich ein Vorfall, der nach fräglich noch zu erwähnen werth ist, da er die Natur der Franzosen , bei derlei Anlässen, fennzeichnet.
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seinen Eltern wieder zugeführt worden. Der junge Mensch, von dem Wunsche getrieben, Amerifa kennen zu lernen, ist frühzeitig von seinem Vorhaben abgehalten worden. Die be sorgten Eltern, welche durch die Zeitungen in Erfahrung gebracht, daß ein junger Mensch sich an der Stralauer Brücke ein Boot gemiethet, welches schließlich herrenlos zurückgebracht wurde, hatten am Sonntag auf ihre Kosten den Rummels burger See absuchen lassen. Dieselben glaubten, daß ihr Sohn ertrunken sei.
a Was in Berlin nicht alles gestohlen wird. Dem Zahnkünstler R. ist in der Nacht zum 23. b. M. sein an dem Hause Dranienstraße 71 fest angeschloffen gewesene Schaukasten enthaltend verschiedene Gebisse im Werthe von 155 M., gestohlen worden. Der bisher nicht ermittelte Dieb hat den Kasten mit Gewalt losgeriffen.
so redet er den stiefelbeftaubten Staatsbürger an. Na, denn man immer ran, Herr Doktor!" Für den Stiefelputer scheint jeder Sterbliche selbst wenn er noch niemals einen Anderen rafirt oder geschriftstellert hat- ein Doktor zu sein. Der Der Glanzbedürftige sezt seinen Fuß auf die Bank, in demselben Augenblick haben sich auch schon verschiedene Jungens" versammelt, welche der Prozedur assistiren wollen.„ Na, wat wollt Ihr denn eejentlich hier, Bengels?" so wendet fich der entrüftete Stiefelputer an feine Buschauer habt Ihr nischt zu duhn? Du, Rothkopp mach nich so'n dummet Jeficht, Du siehst ja aus, als ob Dein Vater Armenvorsteher ist!" Inzwischen ist der eine Stiefel einge schmiert. Scheene Stiebel, Herr Doktor, die kosten doch mindestens" ihre fünfzehn Mart. Wat?" Ohne eine Antwort abzuwarten, fährt er wieder auf die Jungen los. Wollt Ihr machen, dat Jhr wegkommt, oder Ihr friegt gleich'ne ganze Partie Wichse int Jefichte!" Von den Jungen rührt sich Niemand, fie scheinen sehr gut zu wissen, daß die Drohung nie mals ausgeführt wird. Wissen Se, Herr Doktor," fährt der unermüdliche Stiefelverschönerer fort, Se ilooben et vielleicht nich, aber id habe wirklich mal eenen mit Wichse injefeeft!" Und nun erzählte er beim Blankpugen der Stiefel eine lange Geschichte, aus der man entnehmen kann, daß die Sache schließlich in Moabit zum Austrag fam, wo der Schöffe mit die Predigermüße" fünf Mark zur Süh nung der Heldenthat beantragte, die dann auch durch Abfizung von einem Tage Haft in Perleberg prompt beglichen wurde. Bei der Erinnerung an die Gefilde Perlebergs ist der lette Bürstenstrich gethan, der„ Gepugte" erlegt den billigen Preis für die Leistung, beide Theile find befriedigt, der Gepuẞte" hat sein Amusement gehabt, der Wichfier" hat seinen Nickel in der Tasche möchten es täglich recht viele sein.
Minister Präfident Ferry will die Regierungsvorlage mit einigen einleitenden Bemerkungen verlesen, bevor die Versamm lung alle fonftituirenden Formalitäten beendigt hat. Es erfolgt lebhafter Widerspruch, nichtsdestoweniger will der Ministerpräsident sprechen; es entsteht Tumult, den der Präfident Der Versammlung zu beschwichtigen sucht; der Ministerpräft bent will abermals zu sprechen beginnen, da springen fast fämmtliche Deputirte von ihren Sigen auf, schreien wild durcheinander, gestikuliren mit den Armen in der Luft, und inmitten dieses Chaos springt der Deputirte von Lyon , Andrieux, auf die Rednertribüne und will auch sprechen; theilweises Bravoklatschen begrüßt ihn. Der Präsident fordert ihn auf, Die Tribüne zu verlassen; statt der Aufforderung Folge zu geben, versucht Andrieur von Neuem fich Gehör zu verchaffen; Rufe tönen aus der Versammlung: Herunter von der Tribüne", ohne daß sie sagen, wer herunter foll, ob Andrieux oder der Minister- Präsident, erhöhter Tumult. Der Minister- Präfident, ganz wüthend vor Born, stoßt den Depu tirten Andrieux an, dieser stößt wieder, und inmitten dieser Verwirrung und Aufregung, in welcher Steiner sein eigen Wort verstehen konnte, setzt der Präfident der National- Bersammlung feinen Sut auf und verläßt den Saal. Die Verhandlungen waren vertagt und Jeder war damit zufrieden. Dieses Davon laufen des Präsidenten wiederholte fich während des Tagens des Rongrefes mehrere Male und immer mit demselben Erfolg.
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Das Polizei- Präsidium hat den Magistrat ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß die Umpflasterung des Botsdamer Plates jezt nur soweit ausgeführt werde, als das Pflaster bereits aufgerissen sei, und daß diese Arbeiten unter allen Umständen bis zum 1. September cr. beendet würden, damit ständen bis zum 1. September cr. beendet würden, damit während der Parade an diesem Tage der Verkehr in feiner Weise auf dem Plage behindert sei. Die Wiederaufnahme der Arbeiten soll dann am 3. September erfolgen. Wenn also keine Barade wäre, könnte rubig weiter gebuddelt werden?
Das Projekt zur Kaiser Wilhelms- Brücke über die Spree ist nunmehr seitens des Magistrats aufgestellt und wird demnächst zur Herbeiführung der ministeriellen Genehmigung dem Polizeipräsidium zugeben.
N. Die Borsigiche Maschinenfabrit an der Ecke der Elsasser- und Chausseestraße wird noch im Laufe dieses Jahres abgebrochen werden; auf dem Grundstücke sollen in Bufunft Wohnhäuser errichtet werden. Die in Moabit eristirende Fabrik genannter Firma hat eine solche Ausdehnung angenommen, Daß die verhältnißmäßig wenigen Arbeiter, die jetzt noch in der Chauffeestraße beschäftigt find, dort untergebracht werden fönnen. Die nebenan belegene Fabrit von Egells wird jetzt schon abgerissen und werden auf dem Terrain ebenfalls Wohnhäuser aufgeführt.
Wenngleich diese Szene an und für sich schon höchst drastisch wirft, wirti fie noch mehr, wenn man die Haupt- Akteure genauer in's Auge faßt. Audrieur war früher eifriges Mitglied der internationalen Arbeiterassoziation; dann später diensteifriger Bolizeipräfeft unter den verschiedenen Ministerien: Ferry , Freycinet, Gambetta 2c.; dann war er auch eine zeitlang franzöfscher Gesandter am spanischen Hofe. Die traurigste Rolle Die traurigste Rolle bat er aber ungweifelhaft als Bolizei- Präfekt von Baris gespielt. Er war es, welcher damals im Jahre 1880 das Jesuiten - Austreibungs- Gesez ausführte, gewaltsam in die Klöster brach und die Insassen vertrieb, er war es auch, welcher in demselben Jahre eine große Anzahl ausländischer Arbeiter, namentlich deutscher, bei Nacht und Nebel verhaften und gleich gemeinen Verbrechern im engen Bellenwagen über die Grenze bringen ließ. Auf sein Konto tommt die Affaire Hartmann, ber damals beinahe an die russische Regierung ausgeliefert worden wäre, hätte sich nicht ein Sturm des Unwillens dagegen erhoben. Andrieur hat auch die Polizeihatz vom 23. ai 1880 auf feinem Gewissen, welche auf dem BastillenBlag und dem Père- Lachaise fich abspielte und bei welcher Gelegenheit der Sohn Rochefort's von einem Polizisten einen Säbelhieb erhielt, wofür der damals noch im Eril in Genf fich aufhaltende Rochefort mittelst Dhrfeigen sich an Andrieur rächen wollte. Kurz dieser Andrieur hat eine traurige Polizeirolle gespielt, wenn er auch als Bolizeipräfeft von Baris mächtiger als der Minister war. Aber auch seine Stunde fam und jest spielt er den Radikalen. Doch wird er als solcher wohl nicht
viel Glüd haben.
Der vielgenannte Kellner Larche, unter dem VerbrecherNamen Blücher bekannt, auf dem seit Jahren der Verdacht lastete an der Ermordung der Wittwe Lissauer im Jahre 1876 betheiligt gewesen zu sein, ist bekanntlich vor einigen Monaten in Haft genommen worden, nachdem zu den schon aus der Gerichtsverhandlung gegen Dickhoff bekannten Verdachtsgründen neue getreten waren. Die Kriminalpolizei hatte damals namentlich ermittelt, daß Larche fich eine vollständige Liste wohlhabender alleinstehender Personen beiderlei Geschlechts an
gelegt und bei einzelnen der notirten Adreffen auch besuchsweise vorgesprochen hatte. Nach Abschluß der Voruntersuchung waren die Aften mitsammt dem Verdächtigen an die königliche Staatsanwaltschaft des Landgerichts I abgegeben worden. Wie das B. T." berichtet, ist Larche in diesen Tagen aus der Untersuchungshaft entlaffen worden, da genügende Anhaltspunkte zur Ueberführung des hartnäckig Leugnenden sich nicht erbringen ließen.
Iratische Einrichtung des Senats, wurde verschiedene Male Der Ansturm gegen die unrepublikanische und undemovon den demokratischen Republikanern unternommen doch all die vorgebrachten stichhaltigen Gründe vermochten nichts auszurichten gegen die Regierungsmajorität, welche in diesem Falle Don den Bonapartiſten und Monarchisten wader unterſtügt wurde. Dann sollte der Senat durch das gleiche Stimmrecht ernannt werden, während jetzt nur die Munizipal Räthe das Recht ausüben, den Senat zu wählen. Aber auch diese An wagens. Durch sofortiges Bremsen des Wagens wurde er je
träge fanden vor den Augen der konservativen Mehrheit teine Gnade. Und diesmal war die Logik unzweifelhaft auf konservativer Seite. Denn wenn einmal die Vertretung der Aristofratie, welche doch im Senat, als der oberen Rammer, ihren Ausdruck findet, anerkannt ist, so ist das demokratische Prinzip durchbrochen, mithin ist das allgemeine gleiche Wahlrecht nicht Berhandlungen, ist nur die Aufhebung der öffentlichen Gebete
anwendbar.
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Doch Ministerpräsident Ferry hat ja selbst im Laufe der Verhandlungen erklärt, daß man die Revision vorgenommen habe, um ihr nicht als Stichwort bei den nächsten Wahlen zu begegnen. Er dürfte fich arg täuschen. Durch die in Ver failles gepflogenen Verhandlungen, ist die, in den breiten Schichten der Bevölkerung bestehende Unzufriedenheit, nur noch vergrößert worden. Alles hatte gehofft, daß die seit zwei Jahren herrschende Krifis, Veranlassung sein werde, der Revision eine bestimmte Richtung zu geben, fie auf die Höhe der Zeit zu heben. Nichts von alledem, nur politisches Bartei- Gezänt war auf der Tagesordnung. Wenn da die Meinung immer mehr um fich greift, daß nur ein reinigender Gewittersturm den Beſthauch der Korruption, die Epidemie der Gefinnungslumperei beseitigen kann, so ist das allerdings nur
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Mit dem Pferde gestürzt. Am Sonntag Vormittag stürzte ein berittener Schußmann vor dem Hause Spandauerstraße 37 mit seinem im Schritt gehenden Pferde. Dasselbe Daffelbe glitt mit den Hinterfüßen auf einem eisernen KanalisationsDeckel aus und fiel der Schußmann zwischen die Pferde und das rechte Vorderrad eines hinter ihm fahrenden Pferdebahn
doch vor dem Ueberfahren bewahrt.
g. In große Erstickungsgefahr geriethen in der ver gangenen Nacht mehrere Bewohner des Grundstücks Zimmertraße 37. Dort hatten sich in dem Komtoirgebäude der Puz federnfärberei von Thiele Pußfedern, welche gefärbt worden waren, entzündet und der hierdurch entstandene Qualm war so intenfio, daß er in die gegenüberliegenden Wohnräume der Wittwe Colberg drang und diese, sowie drei andere Personen in nicht geringe Gefahr brachte. Der Vorfall wurde glücklicherweise bemerkt und die Feuerwehr in der Lindenstraße alarmirt, welche kurz darauf erschien und eine weitere Gefahr durch Auslöschen des Feuers beseitigte. Der Schaden ist nicht bedeutend.
Ein Lebensmüder. Am Sonntag Nachmittag wurde der Handelsmann Karl G. durch einen Schußmann betroffen, als er fich auf dem Hofe des Grundstücs Nostizstraße 26 mit telſt einer starken Schnur erhängen wollte. Der Schußmann verhinderte dies und fiftirte den Lebensmüden nach der Polizeiwache, woselbst er angab, aus Amerifa zu kommen, um seine ihm durchgegangene Frau zu verfolgen.
Das unglückliche Mädchen, welches eines Stückes Seife wegen fich auf die Eisenbahnschienen warf, über welchen Vorfall wir vor einigen Tagen berichtet, ist nunmehr ihren Verlegungen erlegen. Uebrigens hatte das Mädchen das betref fende Stück Seife, dessen Befiß fie verleugnet, in das Küchenspind und nicht einmal, wie gemeldet, in ihr eigenes Spind Ein schredlicher Unglücksfall ereignete fich gestern Vormittag auf dem Grundstück Gipsstraße Nr. 21. Da felbft wohnt in der zweiten Etage die Familie eines Postbehört. Die Mutter sah gerade aus dem Fenster, als eine ers wachsene Tochter mit einem großen Badet nach Hause zurüc
Als Beispiel will ich Folgendes erwähnen: Am legten tischler eine außerordentliche Generalversammlung einberufen; gelegt. Gegenstand der Berathung war die Geschäftslage. Beschlossen wurde, eine Kommiffion von 15 Mitgliedern soll eine genaue Statiftit anfertigen, wie viel Arbeiter in gewöhnlicher Beit in den Werkstätten beschäftigt seien, und wieviel gegenwärtig amten, zu welcher auch ein 1 Jahr alter Knabe ge wirklich arbeiten. Dann sollte nicht etwa petitionirt werden, sondern das gewonnene Material sollte als Mene Tekel in den Beitungen veröffentlicht werden. Daß, meine ich, ist eine deut- kehrte. Diese winkte die Mutter herunter, um ihr beim Shinliche Sprache. Ueber sonstige Münchhaufladen ein anderes mal
mehr.
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cr. Eine urfomische Straßenfigur ist hier in Berlin Der öffentliche Stiefelpuger. Wenn man auch von allen Seiten ichreit, daß Berlin Weltstadt wird, so scheint troßdem die Metropole der Intelligenz sich gerade in Bezug auf dieses Geschäft noch nicht zu dem berühmten Höhepunkt emporgeSchwungen zu haben, von dem man in Berlin von allen Bers liner Einrichtungen zu sprechen gewohnt ist. Jedesmal wird man bemerken, daß sich ein Trupp Rinder und Erwachsener da
doch
Stiefelpugers auf
auftragen des Backets behülflich zu sein. In dem Augenblick nun, als die Mutter aus der Wohnung getreten, war das vorgedachte Kind and Fenster gegangen, hatte sich aus demselben gelehnt und stürzte, das Gleichgewicht verlierend, auf die Straße binab, wo es mit zerschmetterten Gliedmaßen liegen blieb. Der Tod des unglücklichen Knaben soll sofort eingetreten sein. Der Schmerz der Mutter, als fie furze Zeit darauf in die Wohnung zurücklehrte und das Unglück gewahr wurde, war ein entseglicher und erfaßte sämmtliche unfreiwilligeBuschauer des traurigen Vorfalls.
-a. Brutalität. In einem Schanklokal der Beughofftr. entstand in der Nacht vom 24. zum 25. d. M. beim Hinausführen eines Gastes, des Kellners L., welcher sich im Lokal un
läßt. Der Berliner zeigt hierdurch, daß er trop aller groß ihren 16jährigen Sohn aus dem Gedränge herausziehen wollte, ansammelt, wo sich Jemand auf der Straße die Stiefel wichsen passend betragen hatte, ein Gedränge. Eine Frau V., welche städtischen Einrichtungen im tiefsten Herzen immer noch einen fleinbürgerlichen Bug bewahrt hat. Der Anblid eines
etwas
Straße
muß dem Sonst
demselben schwerlich eine so große Aufmerksamkeit schenken, in Baris oder London fällt so etwas durchaus nicht auf. Leiden und Freuden bringt das Geschäft des Stiefelpugers mit
mögen, ein urwüchsiger, nicht zu verwüstender Humor zeichnet
erhielt plöglich und ganz unerwartet von dem Hinausgebrach ten einen starten Schlag mit einem Messer oder einem andern scharfen und harten Gegenstand auf den Kopf, wodurch sie eine nicht unerhebliche Verwundung erlitt. Die Verlegte mußte fich sogleich in ärztliche Behandlung begeben, und der Schlä ger L. wurde zur Haft gebracht.
N. Ein jugendlicher Ausreißer. Der 18jährige Sohn des an der Ede der Leipziger - und Charlottenstraße wohnenden Kaufmanns Sch. ist auf einer Erfurfion nach Holland
N Auf die Ergreifung des Brandstifters, welcher in der Nacht vom 14. zum 15. d. M. das auf dem Grundstück der verwittweten Landwirthin Wanzlic in Rigdorf, Richardsplas Nr. 24 stattgehabte Feuer veranlagt hat, hat der Amtsvorsteher Boddin eine Belohnung von 450 M. ausgesetzt.
a. Abgefaßter Flederer. Der Schuhmacher K. wurde heut zur Haft gebracht, weil er in der Nacht zum 25. d. M. dem Bildhauer P., welcher fich in angetrunkenem Zustande auf eine Steintreppe in der Badstraße gesezt hatte und eingeschla fen war, die Uhr und Kette abgehakt und entwendet hat. Ein vorübergehender Kaufmann, welcher die That des K. beobachtet hatte, veranlaßte deffen Festnahme.
g. Wieder einmal! In dem an der Müller- und Ge
richtsstraßen Ece belegenen städtischen Bark wurde in der Nacht vom Sonntag zum Montag ein Arbeiter ausgeraubt, welcher fich, nachdem er am Nachmittag mit mehreren Freunden am Kegelspiel Berstreuung gesucht, auf dem Nachhauseweg auf eine Bant des erwähnten Barts gesetzt hatte und dort eingeschlafen war. Diese günstige Gelegenheit benusten Diebe, um den Schläfer tüchtig zu erleichtern. Denn als er erwachte, vermißte er nicht nur seine Taschenuhr mit Kette, sondern auch sein Portemonnaie mit ca. 21 M. Inhalt. Von den Thätern fehlt jede Spur. Es wäre zu wünschen, daß die Polizeibehörde auch in diesem Bart mehrere Beamte stationirte, da fich gerade dort während der Nacht zahlreiches Gefindel aufzuhalten pflegt.
Gerichts- Zeitung.
Ein besonders bemerkenswerther Anflagefall wegen intellektueller Urkundenfälschung, wegen Beilegung falschen heute gegen den Bäckergesellen Heinrich Julius Löffler vor Namens und Vergebens gegen die Gewerbeordnung gelangte der zweiten kombinirten Ferienstraffammer hiesigen Landgerichts I. zur Verhandlung. Der bereits mehrfach wegen Bettelns vorbestrafte Angeklagte hatte mit Bustimmung des ihm bekannt gewordenen Arbeiters Reichelt auf deffen Namen den Gewerbebetrieb als Druckschriftenverkäufer zur Steuer angemeldet und auch auf diesen Namen die polizeiliche Genehmigung dazu erhalten. Er selbst wurde mangels jeglichen Legitimationspapieres die erforderliche Erlaubniß niemals er halten haben. Im vorigen Jahre hatte sich der Angeklagte beim Verkauf von Druckschriften einer Polizeifontravention schuldig gemacht und da er sich dabei das Nationale des Reichelt beilegte, so wurde auch dieser mit dem Strafmandat über 5 M. ev. 1 Tag haft bedacht. Reichelt ließ die Sache auf sich beruben und mußte schließlich, da die Strafe nicht erlegt worden war, wohl oder übel den Tag Haft abfigen. Als sich der Angeklagte zu Ostern d. J. zum zweiten Mal eine Contravention schuldig machte und auf dem Polizeibureau das Nationale des Reichelt angab, war dieser nicht mehr so gutmüthig, für ihn eine weitere Strafe zu erleiden. Auf deffen Angaben vor dem Schöffengericht wurde der obige Sachverhalt ermittelt, der Angetlagte in Haft genommen und wegen obiger Strafthaten unter Anklage gestellt. Mit Rücksicht darauf, daß ein Unschuldiger wegen des Vergehens der intellektuellen Urkundenfälschung in der Bewirkung der falschen Eintragungen bei der Polizeiund bei der Steuerbehörde, eine Strafe abbüßen mußte, verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten wegen dieses Vergebens zu drei Monaten Gefängniß, wegen der beiden anderen Strafthaten erkannte er auf 10 refp. 5. Mark ev. 2 resp. 3 Tagen Haft, welche Strafe er durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt erachtete.
Arbeiterbewegung, Vereine und
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Versammlungen.
Bei der Volksversammlung, welche am Sonntag für den 6. Wahlkreis in der Norddeutschen Brauerei tagte, hätte fich beinahe das Prognostikon, das der Stadtv. Ewald jüngst den Arbeiter Versammlungen dieses Kreises Verbot oder Auflösung stellte, verwirklicht. Während man seitens der überwachenden Beamten im 2., 3. und 4. Wahlkreise nichts Anstößiges in der Proflamirung der Arbeiter- Kandidaten fand, scheint im 6. der Name Hasenclever eine auflösende" Wirkung auszuüben. In den recht zahlreich besuchten Versammlung hatte der Stadtv. Ewald einen Vortrag über die Stellung der Arbeiter zu den verschiedenen Parteien" gehalten; eine Resolution, welche das Einverständniß der Versammelten mit den Ausführungen des Redners betonte und zur Wahl eines Arbeiterkandidaten aufforderte, war anstandslos genehmigt worden, als aber der Referent in seinem Schlußworte den Namen des betreffenden Kandidaten Wilhelm Hasenclever " nannte, erhob sich der überwachende Polizeibeamte um- wie man allgemein annahm die Auflösung auszusprechen. Doch ehe der Beamte die inhaltschweren Worte über die Lippen bringen konnte, erklärte der Vorsitzende, wie die Berl. 8tg." schreibt, die Versammlung für geschlossen." Mit fichtlicher Befriedigung brach die Menge in brausende Hochrufe auf Hafenclever aus, ergoß fich dann in den geräumigen Garten, wo beim Glase Bier noch lebhaft geplaudert wurde.
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Der Fachverein der Buchbinder und Lederarbeiter hielt vorgestern im Louisenstädtischen Konzerthause, Alte Jakobstraße 37a, seine regelmäßige Versammlung ab, welche auch von den zur Zeit bier anwesenden Delegirten zur„ Central Kranken- und Sterbelaffe" besucht war. Die Versammlung, welche zunächst über die Erwerbung der Leipziger BuchbinderBeitung" berieth, nahm mitunter einen sehr stürmischen Charakter an, da die fremden Gäfte mit der Verlegung der Redaktion nach Berlin nichts weniger als einverstanden waren. Zur Beschlußfaffung hierüber kam es nicht. Sodann wurde der Versammlung mitgetheilt, daß von Stuttgart aus ein Kartell- Vertrag der Fach- und Unterstüßungs- Vereine der Buchbinder c. entworfen und dem Abschluß nabe sei. Bur Lohn bewegung referirte der Buchbinder Michelsen. Derselbe führte aus, daß die Nothlage der Buchbinder und Lederarbeiter gegenwärtig eine so große sei, daß mit der energischen Forde rung von Lohnerhöhungen nicht zu lange mehr gezögert werden tönne. In der Album- Branche würde man sicher schon vors gegangen sein, wenn man es nicht mit Rücksicht auf die dies= fährigen Abschlüffe der Fabrikanten unterlassen hätte. Die fremden Delegirten warnten entschieden vor Inscenirung eines allgemeinen Strifes in absehbarer Zeit, da der Berliner Fachverein noch zu jung und die Kaffe zu schwach sei. Der Delegirte von Offenbach erklärte, daß die dortigen Lederarbeiter beim Eintritt in den Strike von 1881 einen Fond von 5000 Gulden besaßen und trozdem nach Beendigung des nur fünf Wochen gewährten Strifes eine Schuldenlast von 3000 Gulden zu tilgen gehabt hätten. Schließlich wurde dem Buchbinder Michelsen unter der Motivirung, daß er in Folge seiner agis