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hatte die nationale Vertretung fich entgegen dem Ministerium für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen) bestätigen und so der Welt ein leuchtendes Beispiel von Fort schritt und Gesittung geben." Welches Ministerium würde in Deutschland   solche Vorschläge machen?

über das wirkliche Alter sehr begünstigen kann, ist in dem vor liegenden Falle festgestellt, daß Baumgart, der im Jahre 1882 beim Konditor Pauly hier, Neue Friedrichstraße 66, als Haus­diener angestellt war, schon damals einen Bart hatte und ein stämmiger, breitschulteriger Bursche war, den man sehr wohl auf einige zwanzig Jahre schäßen konnte. Auch die eine, von der Gottfried betonte Wahrnehmung, daß der Thäter sehr enge Beinkleider trug, stimmt mit den Aussagen derjenigen Personen überein, die den Baumgart während seines Berliner   Aufent­halts im Jahre 1882 tannten. Die Vernehmungen solcher Per­fonen, bei denen Baumgart damals gewohnt und mit denen er verkehrt hatte, dauern fort und geben dem Verdacht, in dem Raubmörder Baumgart auch den Attentäter auf die Wittwe Gottfried gefaßt zu haben, immer mehr neue Nahrung.

N. Eingefrorenes Leuchtgas   dürfte in der jetzigen Jahreszeit zu den seltensten Erscheinungen zählen und dennoch liegt ein solcher Fall vor. Am Sonntag funktionirte im Aus­ſtellungs- Bart das Gas schlecht, troßdem von fachmännischer Seite die Apparate in vollständiger Ordnung befunden wur­den. Die Erklärung dieses Umstandes war eine thatsächlich räthselhafte, bis man schließlich entdeckte, daß das Gas im Hauptrohr eingefroren war und zwar dadurch, daß Arbeiter bei der Anlage desselben das Rohr durch den Eisteller geführt haben. Dadurch konnte die Störung nur hervorge­

rufen werden.

Nihiliftenmärchen werden mit Vorliebe in dieser ereigniß losen Zeit den Lesern aufgetischt. Hervorragendes leisten in dieser Hinsicht besonders Wiener Blätter. Als Kuriosum ſei Als Kuriosum fei von folgender Korrespondenz des N. W.   Tgbl." aus Peters burg Notiz genommen: Die russischen Terroristen scheinen wieder einmal Mangel an Baargeld zu haben, denn in den letten Tagen wurden im Auftrage des Erekutiv- Komités die Kaffe der Adeligen Versorgung in Astrachan   beraubt, ferner die Millionärin Buschlina in Saratom, sowie ein Posttutscher er­mordet und beraubt. Der Astrachaner Fall zeugt wieder von jenem Raffinement und jener Verwegenheit, wodurch die Nihilisten fich so gefürchtet gemacht haben. In der Kanzlei der Astrachaner Versorgung erschien nämlich ein faiserlicher Beamter, welcher dem Präsidenten der Versorgung mehrere mit faiserlichen Siegeln und der Unterschrift des Gouverneurs versehene Dokumente vormies, denen zufolge er von Amts­wegen zum Kafftrer der genannten Versorgung ernannt worden sei. Der Präsident folgte dem neu ernannten Raffirer ohne Weiteres die Kaffaschlüssel aus. Nach wenigen Tagen machte man aber die Entdeckung, daß der laiserliche Kommiffär mitsammt 30,000 Rubein verschwunden sei. Seine Dokumente waren gefälscht gewesen. In dem leeren Kaffenschranke lag ein Bogen Papier   mit der Note: Auf Befehl des Eretutiv- Komités der faiserliche Rom miffär." Der Poftraub spielte in der Nähe von Gadjatsch, im Gouvernement Bultawa. Vier mit Revolvern bewaffnete Räuber überfielen des Nachts den Bostwagen, ermordeten den Rutscher und plünderten den Wagen vollständig aus. Dem begleitenden Bostkondukteur gelang es, in der Finsterniß zu entlommen. Einer der Raubmörder ist bereits verhaftet; es ift ein aus Sibirien   entflohener politischer Verbrecher, doch weigert er fich, feine Komplizen zu nennen. Der Saratower Mord hat den Terroristen am meisten eingetragen. Man spricht von 400,000 Rubeln, die theils in Baargeld, theils in Werth­papieren und Pretiofen bei Frau Buschkina geraubt worden seien; dies ist vielleicht übertrieben, aber gewiß ist, daß die Raubmörder fich ganz foloffaler Werthe bemächtigten. Frau Buschkina blutete, als man sie auffand, aus mehr als zwanzig furchtbaren Stichwunden. Als man sie näher besichtigte, fand man in ihrem Munde einen zusammengerollten Bettel, auf welchem Folgendes mit Bleistift geschrieben stand: Busammen­gestohlenes Geld können wir beffer verwenden. Im Auftrage des Exekutiv  - Komités. Nikolaschka Ryschyi." Der Name Ryschni ist offenbar fingirt; von den Mördern hat sich bisher leine Spur gefunden.

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Kutais, eine russische Stadt im Kaukasus   hat eine udenhese gehabt, die beinahe mit einem allgemeinen Maffacre der jüdischen Einwohner des Plages geendet hätte. Ein Kind christlicher Eltern wurde vermißt und im Nu ver­breitete sich das Gerücht, daß die Juden dasselbe gestohlen hätten. Ein Böbelhaufen rottete sich rasch zusammen und eilte wüthend nach dem Judenviertel mit dem Rufe: ,, Nieder mit den Blutsaugern!" Glücklicherweise wurde das Kind von der Bolizei rechtzeitig ermittelt und der drohende Angriff abgewen­bet. In Folge der aufgeregten Stimmung werden indes weitere ernste Judenhezen im Süden Rußlands   befürchtet.

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Zu einem vortheilhaften Geschäftchen scheinen die Russen die französisch- chinesische Berwicklung ausbeuten zu wollen. Der Pol. Corr." wird aus Petersburg   gemeldet: m ruffischen Umurgebiete und an der ruflich- chinesischen Grenze sollen Unruhen ausgebrochen sein. Es heißt, daß die früheren chinesischen Unterthanen des Amurgebietes offen die Tendenz der Losreißung befunden. Inwieweit eine Agitation aus China   die Hände im Spiele hat, lasse sich zur Zeit noch nicht bestimmen. In politischen und militärischen Kreisen der rufftschen Hauptstadt halte man diese Erscheinung für immer­hin einiger Aufmerksamkeit werth." Diese Aufmerksamkeit,

N. ,, Bor ist verhaftet." Bei dem Landfriedensbruch in Rixdorf, welcher in der sogenannten Rolle" vor einigen Tagen stattfand, werden die Ermittelungen nach den Betheiligten un­ausgefest fortgesezt. Endlich ist es gelungen, in der verflosses nen Nacht den Arbeiter Wolzab, welcher einer der Hauptthäter gewesen sein soll, zu verhaften. Derselbe erfreut sich in seinem gewesen sein soll, zu verhaften. Derselbe erfreut sich in seinem Freundeskreise" des Spignamens Box".

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Augenblick dicht an das Pferd getreten, als dieses den her­unterhängenden Kopf nach hinten hinüberwarf. Hierbei streifte es so unglücklich mit der Kandarre die linke Backe des Kindes, daß dieselbe in etwa 6 Centimeter Länge aufgerissen wurde. Dem unglücklichen Kinde wurde die stark blutende Wunde von einem in Köpenick   wohnenden Sanitätsrath zugenäht. Nach­theilige Folgen für die Gesundheit des Kindes hat dieser Vor­fall nicht gehabt.

a. Netter Wertführer. Der Vergolder M., welcher bei der Firma K. und Co. in der Brunnenstraße seit zwei Jahren als Werkführer beschäftigt war, wurde gestern zur Haft gebracht, weil er der gedachten Firma wiederholt Materialien, wie Silber, Lack und Schellack im Werthe von über 500 Mt. entwendet hatte. Die Diebstähle waren schon seit längerer Zeit in der Fabrik bemerkt worden, doch man vermochte nicht den Haus­dieb, denn ein solcher konnte es nur sein, zu ermitteln. Die Firma segte schließlich eine Belohnung auf die Ermittelung des Diebes aus, und ein Lehrling machte es sich zur Aufgabe, dem Diebe nachzuspüren. Er versteckte sich nach Beendigung der Tagesarbeit, während die übrigen Arbeiter aus dem Fabrik­Total fich entfernten, hinter einer Maschine und sah von da aus, wie der in der Fabrik allein zurückgebliebene Werkführer von den Materialien einen Theil an fich nahm und sich damit aus der Fabrit entfernte. Auf seine am folgenden Tage darüber erstattete Anzeige wurde M. festgenommen.

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Ein letter Versuch. Eine deutsche Jungfrau in den reiferen Jahren" zeigt in den Kieler Nachrichten  " an, daß fie ,, einen legten Versuch in der Auswanderung nach Angra Pequena  " machen will und sucht gleichdenkende Herren behufs Annäherung". Hoffentlich finden sich wenigstens zwei reifere Jünglinge bereit, fie zu begleiten, um in Angra Pequena  , wo sonst noch wenig los ist; mit der reiferen Jungfrau zusammen einen Stattisch zu Stande zu bringen.

Ein großer Theil unserer Biertrinker, die gewöhnt find, ihr Bier aus Stammseideln zu trinken, befand sich bisher in der Meinung, daß diese Gläser der Aichung und polizeilichen Revifton nicht unterlägen. Bei Gelegenheit der in den letten Wochen abgehaltenen polizeilichen Revision in den Restaurations und Schanklokalen find aber, wie die Ger.  - 3tg." schreibt, die sämmtlichen nicht geaichten Stammgläser" von der Polizei tonfiszirt worden. Am Mollenmarkte befindet sich ein großes Lager aller fonfiszirten, theilweise unrichtig geaichten, theilweise gar nicht geaichten Trinkgefäße, darunter eine stattliche Anzahl höchst werthvoller, mit filbernen Deckeln versehener Stamm seidel", dic zum Theil als corpora delicti auf den Gerichts­tischen der Schöffengerichte in Moabit   noch paradiren werden.

a Verhaftet. Dem Mechaniker V. in der Pallisadenstraße war in der Mitte des Monats März cr. aus einem ver­schlossenen Kasten seines Schreibtisches in seiner Komtoirstube ein 500 Martschein gestohlen worden, ohne daß an dem Schloffe des Behälters ersichtlich war, daß Jemand es mit Ge­walt geöffnet hätte. Da die Komtoirstube zwischen der Wert­stätte und der Wohnung des V. liegt, und man zum Komtoir nur durch eine dieser beiden Lokalitäten gefangen fann, so ver­muthete B., daß Jemand aus seinem Arbeitspersonal den Dieb­stahl mittelst Nachschlüssels verübt hatte. Auf eine bestimmte Person vermochte aber V. den Verdacht nicht zu lenten. An­fangs April vermiste V. wiederum aus seinem Schreibtisch einen Fünfhundert Martschein, welcher aus dem verschlossenen Kasten genommen worden war, während der Dieb mehrere daneben liegende Tausend- Markscheine nicht be rührt hatte. Aber auch nach diesem wiederholten Diebstahl vermochte V. einen Verdacht gegen eine bestimmte Person nicht zu faffen. Vor einigen Tagen nun tam dem V. zu Ohren, daß der bei ihm beschäftigte 16 jährige Lehrling G. wäh rend der letzten Monate bedeutende Ausgaben gemacht, sich eine Schaar sehr werthvoller Tauben gekauft und oft seine jugend­lichen Freunde bei Kneipereien, wobei gute Weine und auch Champagner getrunken worden waren, freigehalten hatte. Da H. der Sohn hiesiger gut fituirter und durchaus unbe scholtener Eltern ist, so fonnte V. Anfangs den Gedanken daß G. der Dieb sein tönnte, gar nicht faffen, er unterließ es aber nicht, der Kriminalpolizei von den auffälligen Umständen

Mittheilung zu machen. Der junge G. wurde vernommen und über den Ursprung des Geldes inquirirt, welches er in letter Zeit ausgegeben hatte. Anfangs gab er vor, als Domsänger 150 M. verdient und in der erwähnten Weise verausgabt zu haben. Als dies fich als unwahr herausstellte, schwindelte er einen Lotteriegewinn vor. Schließlich erklärte er unter Thränen, daß er das Geld seinem eigenen Vater nach und nach gestohlen hätte; er hätte öfters aus dem Schreibsekretär seines Vaters, in welchem dieser hin und wieder den Schlüssel hätte steden laffen, Geld entwendet und dafür die erwähnten Ausgaben ge­macht, dagegen hätte er niemals seinen Prinzipal bestohlen. Der Vater des G., darüber befragt, stellte aber unbedingt in Abrede, daß ihm während der legten Monate oder früher aus seinem Schreibsekretär Geld gestohlen worden sei und daß er überhaupt nicht nennenswerthe Summen im Schreibsekretär zu verwahren pflegte. Der junge G. hatte also ersichtlich den Diebstahl bei seinem Bater nur vorgegeben, weil er wußte, daß er dann nur auf den Strafantrag seines Baters bestraft wer­den fonnte. Unter diesen gravirenden Umständen ist G. heute unter dem dringenden Verdacht, die 1000 M. gestohlen zu haben, zur haft gebracht worden.

meint die ,. fr. Br.", wird sich wohl demnächst durch eine Konzentrirung russischer Truppen an der chinesischen Amur grenze manifeftiren. Im geeigneten Momente könnten dann Losreißung des Amurgebietes von Rußland   abzielende Agita tion zu unterdrücken. Der Moment zu einem solchen Unter­nehmen wäre, da China   soeben in einen Konflikt mit Frant reich verwickelt ist, überaus günstig. Die Russen haben den Chinesen in Kuldscha den Beweis geliefert, daß sie es meister­haft verstehen, die Beruhigung" nachbarlicher Gebiete durch Klage darüber geführt, daß mit dem Umbau der seit ca. vier zuführen um dabei einen Feßen Land und ein Stüd Geld zu

profitiren.

Lokales.

g Die Bewohner von Rigdorf haben bereits mehrfach Wochen für den Verkehr gesperrten Brücke, welche über die Bahngeleise führt, noch nicht begonnen worden ist. Da während des ganzen Tages auf dem Bahnhof Rangirungen stattfinden, muß das Publikum oft 10 bis 15 Minuten warten, ehe die Barriéren für einige Augenblicke geöffnet werden.

N Ein Vierlings- Geburtstag wurde gestern in der 52. Gemeindeschule in der Fruchtstraße gefeiert. Die vier Brüder: Franz, Karl, Heinrich, Max Dams, welche geſtern lichen Verbots nach 9 Uhr früh Zeitungen verkauft haben. Das vor zehn Jahren das Licht der Welt erblickten, wurden in der

feltene Geburtstagsfeier.

freundlichst begrüßt und beglückwünscht. Das war gewiß eine

g Auch während des leßten Sonntags sind wieder mehrere Personen denunzirt worden, welche trop des polizei­

Schultlaffe sowohl von den Lehrern als von den Mitschülern Trinkhallen, sondern auch der Inhaber eines Zeitungsverkaufs

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zu gehören nicht nur Verkäuferinnen von Selterwasser in den

auf der Stadtbahn. Vielleicht sieht sich doch noch das Polizei­präsidium mit Rücksicht auf die vielfachen Mißhelligkeiten,

N. Ein Riesengeschenk ist den zur Zeit im Ausstellungs  - welche das Verbot nothwendig im Gefolge haben muß, verun­

laßt, das Verbot des Beitungsverkaufs an Sonn- und Fest tagen nur auf die Kirchenstunden zu beschränken.

Barl verweilenden Singhalesen von der Pumpernidel und Bisquits Fabrit Cords u. Comp., Müllerftr. 33a und 34, ge macht worden. Es ist dies ein 656 Pfund schwerer Bumper nickel, der seines ennormen Umfanges wegen auf der fürzlich gefchloffenen Bäderausstellung Sensation erregte. 38 Stunden waren erforderlich, um das Teigungeheuer durchzubaden. Da die Singhalesen unmöglich im Stande find, diesen Brodkolog zu vertilgen, ſo beehrt sich der mitanwesende Kandian Chief Magdeburg Extrazüge veranstaltet. Uttubanda sämmtliche Berliner, speziell die Bäcker und Kondis

nidel Meeting einzuladen.

N Ertrazüge. Die Carl Hagenbecksche Singhalesen- Aus­stellung scheint auch in weiterer Umgebung Berlins   größtes Aufsehen zu erregen. Wie man uns schreibt, find seitens des Carl Stangen  'schen Reisebüreaus nicht nur Extrazüge von Potsdam   und Spandau  , sondern auch von Stettin  , Liegnig, Für diejenigen Besucher,

toren, der Einfachheit wegen durch die Presse auf Freitag Kgl. Eisenbahn- Direktion Retour- und Rundreisebillets zu er Nachmittag 4 Uhr und die folgenden Tage zu einem Pumper mäßigten Preisen ausgegeben. Von Leipzig   aus soll Wagners

Tir in der Nähe von Liegnig begangenen Mord eingeräumt Der Raubmörder Baumgart, der den an dem Konditor bat und bezüglich dessen wir fürzlich berichteten, daß auch der Verdacht der Thäterschaft in dem bislang unaufgeklärt geblie

wie das B. T." jest erfährt, den alten kriminalistischen Sat von der selbstverrätherischen Dummheit der Kapitalverbrecher wieder einmal bestätigt. Er und sein Genoffe Rücker erzählten

die aus Breslau  , Frankfurt   a. D. Tommen würden, hat die

Expreßbüreau die Veranstaltung von Extrazügen in die Hand zu nehmen beabsichtigen.

a Silberdiebstahl. Ein bedeutender Silberdiebstahl ist in der Wohnung des Frl. 8. in der Schönebergerstrasse am 25. bs. Mts. Mittags zwischen zwölf und ein ühr während der

benen Morde an der Wittwe Gottfried hier auf ihm ruhe, hat, Abwesenheit der Dame verübt worden. Der resp. die Diebe

in starter Betrunkenheit allerlei Gaunerstreiche und erstatteten felle, sämmtlich gezeichnet O. Z., im Werthe von nahe an 200 M.,

vorgebeugt

haben sich mittelst Nachschlüffel Eingang in die eine Treppe hoch belegene Wohnung verfchafft und aus einem unverschlossenen Schrant 13 Eglöffel, 13 Theelöffel, 1 Gemüselöffel, 1 Suppen­

entwendet. Die Diebe find noch nicht ermittelt.

N Jn flagranti ergriffener Taschendieb. Auf frischer

und Schwagen animirt, vollständigen und detaillirten Bericht That wurde gestern Nachmittag ein berüchtigtes Mitglied der über ihr Verbrechen und ihre Pläne zu demnächst auszu führenden Unthaten. Unter Anderem erfuhr man, daß die von Görlig bereits ausgekundschaftet und vorbereitet hatten. besuchen wollte, mit größter Geschicklichkeit das Portemonaie beiden Schurken einen Einbruch bei einem Käser in der Nähe beamten, die in Begleitung ihres Mannes das Panoptikum

Gottfried

Berliner Verbrecherzunft im Eingang zu Caftan's Panoptikum abgefaßt; derfelbe hatte der Gattin eines höheren Eisenbahn­

Bezüglich des kürzlich ausführlich erwähnten Banoptikum hatte jedoch den frechen Coup bemerkt, und ge­

1882

also erst das

Wittwe Gottfried in der Alten Schüßenstraße hier er­mordet habe, tauchten neuerdings Bedenken gegen die Thäter­schaft Baumgart auf, die sich darauf stüßen, daß Baumgart erst wenig über 21 Jahre alt ist, zur Beit der Blutthat an der Nun hat die Gottfried, bevor sie ihren Verwundungen erlag, ausgesagt, der Thäter sei ein junger Mann etwa Mitte der Bwanziger gewesen. Der anscheinend hierin liegende Wider­Spruch vermag jedoch die recherchirenden Beamten in ihrem Verdacht nicht mantend zu machen. Denn abgesehen davon, daß die körperliche Entwicklung gerade um das zwanzigfte

18. Jahr vollendet hatte.

eslamotirt und versuchte zu verschwinden. Ein Beamter des

lang es so den frechen Dieb festzunehmen. Der Dame wurde ihr Portemonnaie zurückgegeben und der Dieb nach der Polizei­wache am Werderschen Markt geschafft.

g. Durch die Unachtsamkeit einer Kinderfrau hat ein etwa 1%, Jahre altes Rind einer fich zum Sommeraufenthalt in Tabbert's Waldschlößchen an der Oberspree befindlichen Familie S. eine nicht unerhebliche Verlegung im Gesicht erhalten. Nach dem gedachten Vergnügungsort werden die Badwaaren per Wagen gebracht, von welchem dann auch die Sommergäste das Backwerk abholen. Als nun vor einigen Tagen der Bäcker­wagen, vor den ein Pferd gespannt war, am frühen Morgen vor dem Etablissement hielt und die S.'sche Kinderfrau das

* Um den Eltern schulpflichtiger Kinder bei Beschaffung von Schulbüchern bei Gelegenheit der Umschulung derselben Erleichterungen zu gewähren, hat die städtische Schuldeputation die segensreichen Einrichtungen von Tauschdepots geschaffen, welche gegenwärtig erst in 63 Gemeindeschulen eingerichtet find und mit der Zeit auf alle Schulen ausgedehnt werden sollen. In diesen Depots können die betreffenden Eltern die Bücher der früheren Schule gegen Bücher der neuen Schule umwechseln. Die Rektoren find angewiesen worden, bis zur erfolgten allgemeinen Gründung der Tauschdepots, die Eltern der umgeschulten Kinder an das Depot einer nahe gelegenen zu verweisen.

Vom Stralauer Fischzug verlautet nichts besonders Günstiges, da auf den ruhig verlaufenen Sonntag ein um so tollerer Montag folgte, an welchem die auf 20 Mann ver­mehrte Polizeimacht schon am frühen Morgen energisch in Thätigkeit treten mußte. Während des Fischzuges entstand eine Schlägerei zwischen einer Gesellschaft rohen Gesindels, bei der das Meffer eine Rolle spielte. Ein Ruheftörer, der dabei mehrfach durch Messerstiche am Kopfe, jedoch nur unerheblich, verlegt worden, ging, als die Gendarmen einschritten, auf diese los, so daß er gefesselt werden mußte. Darauf warf er sich zur Erde und biß und schlug um sich. Mehrere Schlägereien wur den von den Beamten mit dem Säbel in der Hand geschlichtet.

g. Zu dem in der Nacht vom Sonnabend zum Sonn­tag in der Reibelstraße erfolgten Ueberfall eines Nacht­wächters erfahren wir noch, daß es gelungen ist, sechs der Thäter zu ermitteln. Dieselben sind in der Keibel- und Wadzeck­straße ansässig und hatten, nachdem der Nachtwächter sie wegen ruheftörenden Lärms zur Wache zu fistiren drohte, den Wächter durch fingirte Hilferufe nach der wenig frequentirten Stelle vor dem Ebell'schen Wollspeichergrundstück gelockt, woselbst fie über den Nachtwächter herfielen und ihn so übel zurichteten. Den an der Erde Liegenden bemerkte eine Frauensperson, welche deffen Nothpfeife nahm und durch das von ihr gegebene Signal die Mannschaften des nahen Feuerwehrdepots her­beirief.

Ueber das Vermögen der F. Wöhlert'schen Maschinen­Bauanstalt und Eisengießerei, Aktiengesellschaft in Liquidation, ist gestern vom hiesigen Amtsgericht das Konkursverfahren eröffnet worden.

Einen raffinirten Kassendiebstahl beging, wie das Berl. Tagebl." mittheilt, der Handlungslehrling Orlowig am Sonntag Abend bei seinem Prinzipal, dem Kaufmann Herrn Louis Salinger in der Dranienstraße. Legterer vermißte schon im Anfang der Woche die Schlüssel seines Geldschrankes und ließ in Folge deffen das Schloß ändern. Am legten Sonntag nun ertheilte die Frau Salinger nach Tische dem Lehrling D. die Erlaubniß, auszugehen; derselbe zog jedoch vor, zu Hause zu bleiben, indem er Kopfweh vorschüßte. Er begab sich um 8 Uhr Abends in sein Schlafzimmer, welches hinter dem Laden gelegen war. Nachdem der Laden von Allen verlassen war, schloß D. sich ein und öffnete den Schrank mit den von ihm vorsorglich bei Seite gebrachten Schlüffeln, was thm trop der der inzwischen bewirkten Veränderung des Schloffes gelang. Er eignete fich den Baarinhalt in 800 M. Banknoten und ca. 400 M. Gold und Silber bestehend, an, worauf er fich durch das Fenster seiner Schlafftube entfernte. Ein anderer Lehrling deffelben Geschäfts, der das Schlafzim mer mit D. theilte, vermißte ihn zwar, als er um 10 Uhr nach Hause tam, schöpfte jedoch keinerlei Verdacht. Der Dieb stahl wurde daher erst am nächsten Morgen entdeckt, als Herr Salinger eine Zahlung leisten wollte und zu diesem Zwecke den Geldschrank aufschloß. Der diebische Bursche ist erst 15 Jahre alt und ruffischer Unterthan. Am Tage vorher hatte er von der hiesigen Polizei eine Ausweisungsordre erhalten, in welcher ihm jedoch gestattet wurde, noch ein Jahr hier zu ver weilen. Der Patron hat es jedoch vorgezogen, von dieser Er laubniß feinen Gebrauch zu machen, fich vielmehr sofort zu entfernen und das Reisegeld seinem Prinzipal zu stehlen. Bis jezt fehlt jede Spur von dem Langfinger.

g. Der alte Schwindel. Der 12 Jahre alte Knabe W. erhielt vorgestern gegen Abend von dem Bonbonfabrikanten M. in der Zionskirchstraße den Auftrag, in einem verdeckten Korbe 20 Pfd. Bonbons zu dem in der Ruppinerstraße woh­nenden Kaufmann Sch. zu tragen. An der Ecke der Bernauer­und Rügenerstraße gesellte sich zu dem Knaben ein Mann mit den Worten: Ich kenne Dich Paul, was macht Deine Mutter; ich bin der Hausdiener in der Bäckerei Ruppinerstraße 10." Dbwohl der Knabe den Mann nicht fannte, faßte er doch Bu trauen zu ihm, da der Fremde ihn mit seinem richtigen Vor­namen anredete, und händigte ihm( den Korb ein, als der Fremde fagte, der Korb wäre für einen Knaben zu schwer. Der Unbekannte erkundigte sich nach dem Inhalt des Korbes und wie viel Geld der Knabe dafür bringen sollte. Vor dem Hause des Kaufmanns Sch. angelangt, nahm M. den Korb wieder an fich und lieferte die Bonbons ab. Als er auf die Straße zurückkehrte, ließ der Fremde fich den erhaltenen Betrag, 8 M. 20 Bf., geben, angeblich um nachzusehen, ob das Geld stimmte und bat darauf den Knaben, zu einem gewissen Brock, der an

Lebensjahr herum bei den einzelnen Individuen eine Täuschung Frühstück geholt hatte, war das Kind, ein Knabe, in dem gehen. Brock schuldete, wie der Fremde angab, diesem 11 M.