Nr. 127.

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Sonntag, 31. August 1884.

1. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ

für die Interessen der Arbeiter.

Das ,, Berliner Boltsblatt

sigein täglich Morgent außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Marl , wöchentlich 25 Pf. Einzelne Pommern 5 Vf. Bostabonnement pro Duartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Nach trage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gefpaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 tip Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Announ Bureaug, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berfin SW., Bimmerftraße 44.

Abonnements- Einladung.

Für den Monat September eröffnen wir ein neues Abonnement auf das

Berliner Volksblatt."

Frei ins Haus foftet dasselbe 1 Mark, Bestellungen werden von sämmtlichen Zeitungsspediteuren, sowie in der Grpedition, Simmerstraße 44, angenommen.

Für Außerhalb nehmen alle Postanstalten Abonnements für den Monat September gegen Zahlung von 1 Mark entgegen.

Den neuen Abonnenten wird der bisher erschienene Theil des fesselnden und interessanten Romans

Das Kind des Profetariers" aus der Feder von U. Rosen­soweit der Vorrath reicht bition Zimmerftraße 44 gratis verabfolgt. gegen Vorzeigung der Abonnementsquittung in der Expe­

Wir wenden uns nun noch speziell an die Freunde des Berliner Volksblattes" mit der Bitte, es an Anstren­gungen nicht fehlen zu lassen, neue Abonnenten zu ge winnen, damit bald schon der Zeitpunkt eintrete, daß das " Organ für die Intereffen der Arbeiter" von der Mehrzahl der Berliner Arbeiter gehalten und gelesen wird.

Dann erst können wir voll und ganz unseren Verpflichtungen gegen die Arbeiterfache nachkommen und wir werden ihnen nachkommen.

Alle Freunde, die sich für Verbreitung unseres Blattes in­tereffiren, machen wir besonders auf die der heutigen Nummer beiliegenden Bestellzettel aufmerksam und bitten, möglichst er­giebigen Gebrauch von denselben machen zu wollen.

Die Redaktion des Berliner Volksblatt".

Die nächsten Reichstagswahlen. Wie nunmehr verlautet, sollen die Reichstagswahlen schon Mitte Oktober stattfinden, so daß une nur noch eine furze Spanne Zeit von denselben trennt.

essen der Arbeiter, hat sich seit der kurzen Zeit seines Das Berliner Volksblatt", Organ für die Inter­Bestehens zahlreiche Freunde erworben und fann daher mit figkeit sind. einer gewiffen Genugthuung auf seinen, wenn auch noch kurzen

Lebenslauf zurüdbliden.

Wohl ist es im Laufe der Zeit Mode geworden, ein ,, warmes Herz" für die Arbeiter zu haben, wohl giebt es keine einzige Beitung in Deutschland und vorzugsweise hier in

Die nächste Legislaturperiode ist von hoher Bedeutung, in ihr werden Fragen zum Austrage gebracht werden, die tief in die Volksinteressen einschneiden, Fragen, welche für die unseres Vaterlandes von äußerster Wich­

Zunächst wird wohl die Parole der Reichsregierung lauten: Mehr Geld!"

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Von konservativ- klerikaler Seite wird eine Verdreifachung des Getreide zolles vorgeschlagen werden, damit den

Berlin , die nicht vorgiebt, für die Arbeiterinteressen einzutreten, Großgrundbesigern, die schon so viel besigen, noch mehr ge

Von vielen Seiten wird auch betont, daß ,, der Tabak noch mehr bluten" könne. Wir sind aber der Meinung, daß die Tabaksindustrie durch die vielen Steuerbedrängnisse der letzten Zeit so schwer geschädigt ist, daß ein neuer Aderlaß sie zu Tode bringen würde. Vielleicht wird dies von manchen Steuerfünftlern gerade gewünscht, denn im Hintergrunde steht noch immer drohend das Ta batsmonopol, das Steuer­ideal des deutschen Reichskanzlers.

Man kann über das Tabaksmonopol an sich wohl ver­schiedener Meinung sein, doch dürften auf alle Fälle die Erträgnisse desselben, wie das gewünscht wird, nicht der Reichsregierung als feststehende Steuer zufallen, sondern sie müßten vorher durch einen bindenden Beschluß der Ge­setzgebung für einen bestimmten 3Zweck, z. B. für Errichtung der Invalidenpension und Altersversorgung der Arbeiter fest­gesezt werden. Dann ließe sich allerdings über das Tabaks­monopol reden, bei dem selbstverständlich auch die jetzt in der Privatindustrie beschäftigten Arbeiter so viel als möglich ficher gestellt werden müßten.

Auch die Altersversorgungsgesehgebung der Arbeiter und die Invalidenpension wird den nächsten Reichstag, wenn auch wohl nicht in der ersten Session, beschäftigen. Die Idee ist zwar nicht neu, aber immer eine große und gute. Wenn der invalide Arbeiter, wenn der altersschwache Arbeiter nicht mehr auf die unbe­rechenbare Gnade, wenn er nicht mehr auf den demüthigen­den Armensäckel angewiesen sein wird, dann ist für ihn in der That eine neue Hera angebrochen und er kann in Ruhe und Frieden sein Lebensende beschließen. Aber auch der Arbeiter fann dann frohen Blickes in die Zukunft schauen und deshalb freudiger und rastloser schaffen und

Darauf fommt es in der Hauptsache an! Die Intereffen der rechtesten von allen, da er eins der nothwendigsten Nahrungs- streben. Arbeiter aber fönnen überhaupt nur vorzugsweise von den Arbeitern selbst vertreten werden.

Das Berliner Volksblatt" nun wird, wo es sich speziell um die Arbeiterinteressen handelt, auch von Arbeitern ge schrieben. Man sehe fich nur die Rubrik ,, Arbeiterbewe gung, Vereine und Versammlungen" an.

fich noch immer mehr bemühen, ihrem Organe die wei teste Berbreitung zu verschaffen.

mittel vertheuert. Deshalb muß jeder Reichstagsabgeordne ter, der das Volf in Wahrheit vertritt, gegen die Erhöhung der Getreidesteuer stimmen.

Ueber die Regulirung der Zuckersteuer und die Erhöhung der Branntweinsteuer haben wir schon mehrfach unsere Ansichten Klargestellt. Wir sind damit einverstanden, wenn Steuer auf nothwendige Bedürfnißge­

Wir wollen hoffen, und die Abgeordneten im Reichs­tage müssen dahin mitwirken, daß dieses größere sozial- refor­matorische Wert nicht dasselbe Schicksal erleidet, wie das Krankenkassengesetz und das Unfallversicherungsgesetz, die im Grunde genommen nur geringen Vortheil den Arbeitern bie­ten. Das Unfallversicherungsgesetz ist bekanntlich durch die maßgebende Partei im Reichstage gegenüber der Regierungs­

Aber um noch mehr den Arbeiterinteressen Rechnung zu tragen, müffen die Arbeiter, namentlich die Berliner Arbeiter, genstände, so auf Salz, Petroleum 2c., in derselben Höhe, vorlage noch wesentlich verschlechtert worden.

Die Redaktion des Berliner Volksblattes" dagegen wird

wie sie neu gewonnen, erlassen werden.

Wir sind überhaupt der Meinung, daß die Steuern in

Und gerade bei der Alterversorgungs- und Invaliden­pensionsgefeßgebung der Arbeiter wird sich für die Arbei­ter Abgeordeten ein großes Gebiet entwickeln, auf

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es nicht an weiterer Anstrengung fehlen lassen, durch populäre Deutschland übrigens hoch genug sind, so daß die Staats- und politische und soziale Leitartikel, durch eine gediegene Reichsverwaltungen wohl ihre Bedürfniße glänzend befrie- welchem sie durch rastlose Thätigkeit ihr Interesse für das politische Uebersicht, durch eine reichhaltige lokale digen können und neue Steuern und Steuerhöhun= Umschau und durch eine unterhaltende und belehrende Ge= richtszeitung die Leser zufriedenzustellen. Ein ausge wähltes Feuilleton nebst zahlreichen interessanten Notizen aus Nah und Fern, volkswirthschaftliche und wissenschaftliche Ar

gen nicht nothwendig sind. Man kann vielmehr und gerade im Reich an verschiedenen Stellen Ersparnisse eintreten laffen und die Steuern vermindern, wenn man nicht

titel werden den Inhalt unseres reichhaltigen Blattes vervoll- vorzieht, die Ersparnisse zu besseren, zu Kolonisations- und

Radbrud verboten.]

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Lord Bide's.

Feuilleton.

Das Kind des Proletariers.

Sensationsroman von U. Rosen.

( Fortsetzung)

Kulturzwecken zu verwenden.

stament ihres Großvaters hätte sie ihm ihr ganzes Vermögen vermachen können, wie ihres Herzens Wunsch gewesen wäre. Nicht, daß ich schon alle Hoffnung aufgegeben hätte, sie werde fich verheirathen und eigene Kinder hier herumspringen sehen, aber wir wären diese abscheulichen und zudringlichen Wrigley's ein für alle mal los."

Der Aeltefte der Wrigley's ist so übel nicht," sagte die Haushälterin, und Fräulein Wrigley ist ein Engel, doch

Wenn Sir Rupert's Kutscher in Frau Petigrew's Hände läßt sich nicht leugnen, liebe Frau Wallace, daß Lady Bide's

gefallen wäre, als er die Koffer abholen tam, er wäre nicht unbefragt entlaffen worden, wie von dem hochmüthigen Diener

Sohn weit mehr nach unserem Sinn gewesen wäre, als die Kinder des Schleichers Wrigley ."

Diese Unterredung brachte Frau Petigrew auf den Ge­

Wohl der Arbeiter vollauf bekunden können.

Wie man erfährt, wollen in der nächsten Session, wenn die Reichsregierung diesmal dem mit einer Majorität von wenigen Stimmen im Reichstag gefaßten Beschluß, Nicht­innungsmeistern das Halten von Lehr­lingen zu untersagen, ihre Zustimmung nicht geben

Menschen verholfen hätte, und ach, Fräulein Milly hätte sich föniglich darüber gefreut zu erfahren, wo er ist, und ich würde mir den Kopf abschlagen laffen, um ihr ein Vergnügen zu machen. Fräulein Milln ist ein Engel."

Wenn Du Dich seines Gefichts erinnerst, mein Sohn, fönntest Du Dir von Zeit zu Zeit einen Tag Urlaub erbitten und ihn dann in der Stadt zubringen, um nach ihm auszu spähen, und wenn Du ihn gefunden hast, Robert, gebe ich Dir eine Krone."

Sohn.

,, Aber was liegt Dir an ihm?" fragte neugierig der

Frau Betigrem vermochte es nicht zu fassen, daß irgend danken, daß, wenn ihre Hoffnungen fehlschlügen, Rupert selbst Petigrew. Ich liebe ihn wie eine Mutter."

Rüden lehren tönne.

Schloß Bide war, freiwillig zu entsagen und der Gedanke kam gewinnen würde. the garnicht in den Sinn, daß Rupert ihm ohne Weiteres den

Die Nachricht traf sie beim Abendessen.

aufzufinden, fie im äußersten Falle eine Verbündete an Myra

Mit dieser Zuversicht im Gemüth fam fie öfter nach Barth, um die Gelegenheit zu erspähen, dem Schloßfräulein zu begeg nen und Unterhandlungen mit ihr anzufnüpfen, aber Myra's den Muth, fie anzureden.

Das Testament," sagte das erste Hausmädchen, ist nicht ebrfurchtgebietende persönliche Erscheinung raubte ihr jedesmal

und der junge Herr Rupert hat jede Hoffnung darauf aufge geben und ist fortgegangen; niemand weiß wohin" Bielleicht ist er im Barth'schen Schloß," meinte die

Scheuerfrau.

nein, auch dort ist er nicht," belehrte die Köchin.

Dr. Mellodem hat heute Morgen einen tüchtigen Lärm hier gemacht, als er hörte, daß der junge Herr fort war, und seine Sachen auch, und Niemand ihm sagen fonnte, wohin er fich begeben hätte. Und in Barth war daffelbe. Fräulein Myra wollte ihn bei sich haben und hat ihn eingeladen und ihn ge beten zu tommen, aber er mochte nicht."

,, Er wird doch wohl wiederkehren, um seine Freunde zu befuchen?" fragte Frau Petigrew besorgt. Schwerlich," meinte die Köchin.

,, Hast Du nichts Neues über den jungen Menschen ge­hört, der neulich davongelaufen ist?" fragte Frau Betigrew ihren hoffnungsvollen Sohn, als dieser fte eines Sonntags Nachmittags besuchte und Rupert schon seit einigen Monaten Erinnerst Du Dich nicht an den Burschen, verschwunden war. der etwa ein Jahr lang mit uns umherzog, und der Dich wegen Deiner Zinnwaaren immer verspottete?"

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Ist das der?" rief der Knabe erstaunt aus.

" Sa ganz gewiß, Robert, aber Du mußt Dich hüten, etwas davon gegen Fräulein Barth verlauten zu laffen. Sie würde und sonst ohne Erbarmen davon jagen. Ja dieser hübsche junge Mensch mit den schwarzen Augen und dem lockigen Haar, das war unser ehemaliger Wandergefährte."

möglicherweise ihr Pfad zu künftigem Reichthum doch nicht so Schloß verließ und ich trug ihm seine Sachen bis zur Droschke,

Sie ging nach dem Barth'schen Herrenhause, um ihre Nach- schenkte." fragen dort fortzusetzen, wo sie durch ihren Sohn bekannt war. Sie hatte das Glüd, eine Unterhaltung Elsa's mit der Haus­hälterin in dem Zimmer anzuhören, wo die Beiden Gläser mit eingemachten Früchten verkortten.

,, Ach, da hat mein armer Liebling wieder neuen Kummer,"

So, ich habe ihn damals bitter gehaßt, aber er ist jetzt viel angenehmer und artiger, denn ich traf ihn, als er das wo er sich recht höflich bedankte und mir ein gutes Trinkgeld ,, Und Du hast ihn nicht gefragt, wohin er wolle?" Ich glaube, das wußte er selbst nicht. Er befahl dem Rutscher nur, ihn irgend wohin nach der Stadt zu fahren." Du warst ein Narr, das nicht auszuspüren."

Ja das war ich, wenn das wirklich der junge Bide

fagte Elsa. Einen nach den Andern muß fie verlieren. Sie gewesen ist. Fräulein Barth würde mir wenigstens ein Pfund bat jenen Knaben so sehr geliebt, und ohne das einfältige Te- dafür gegeben haben, wenn ich fie auf die Spur dieses

,, Ach, es ist nichts, als bloßes Mitleid," erwiederte Frau ,, und ließeft ihn todtkrank allein in einer Hütte am Wege liegen. Ich denke, er ist damals gestorben?" Das war ein Jrrthum, mein Sohn.

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Da weder in Bide- Hall noch in Barth etwas Neues über Sir Rupert zu erfahren war, überlegte fich Frau Beti grew, daß die Liebe zu seiner verstorbenen Stiefmutter ibn wahrscheinlich zu einem Besuch an ihrem Grabe in der St. Kleonas- Kirche führen würde. In den ersten Tagen des Früh­jahrs machte fie fich dorthin auf den Weg.

Sie fühlte fich wieder als Landstreicherin, als fie an dem grünen Rasen der frühlingsfrischen, mit Himmelsschlüffeln und Maßliebchen übersäeten grünen Wiesen vorüberschritt. Die Luft athmete Wohlgeruch, und der Himmel wölbte fich klar und blau über ihr.

Treu ihrer alten Gewohnheit, vermied fie die Fahrstraße und schlug Umwege ein. Der Bufall führte sie gerade an der Steinernen Hütte vorüber, wohin fie und Tony den schwer franten Sir Rupert getragen und ihn niedergelegt hatten, in der Voraussicht, daß er nur noch einige Stunden zu leben hätte. Sie trat in die Hütte, um auszuruhen und fich die Vergangenheit zurückzurufen, aber sie hatte nicht lange Geduld

zu weilen.

Sie fette ihren Weg nach der Pfarre von St. Kleoyas fort, und da fie des Küsters Frau vor der Thür des Häus­chens neben der Kirche figen sah, bat fie um Erlaubniß, den Friedhof besuchen zu dürfen. Die alte Frau begleitete sie dort hin und ging mit ihr die Gräber entlang und führte sie auch in die Kirche. Frau Petigrew hatte die freundliche Alte über bies und jenes ausgefragt, und fich endlich neben sie auf die Bank vor der Thür gesezt und sie mit schwacher Stimme um einen Trunk Wasser gebeten.

( Fortsetzung folgt.)