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der und drohenden Gefahr durchaus gerechtfertigten Maßregel gegeben, und es wäre nur zu wünschen, daß die behandelnden durchfall( cholera nostras) ungesäumt zur Kenntniß der Polizei behörde zu bringen. Auf den an die Sanitätskommission gebenen Postkarten ist Brechdurchfall allerdings nicht mit auf Meldung die Aerzte verpflichtet sind, nur folgende: Cholera, Boden, Typhus  , Masern, Scharlachfieber, Diphtheritis und Hindbettfieber. Es wird somit das Fehlende durch eine Ein schaltung nachgeholt werden müssen.

Wem gehört die Equipage? Mit dieser Frage beschäf­tigten sich am Sonnabend Nachmittag sehr eingehend vier Berſonen an der Grimmstraße beim Eingange in die Fichte traße. Eine elegante Vittoria Chaise, bespannt mit einem fräftigen dänischen Hengst, tam im mäßigen Geschwindschritt dabergefahren; auf dem Bod ein Kutscher in geschmackvoller grüner Livree, im Wagen ein bekannter ehemaliger Bauunter­nehmer und Fabrikbeftger. An der erwähnten Stelle ging ein Serr, wie zufällig vorüber, begrüßte den im Wagen Sigenden, der denn auch mit wenig freundlicher Miene halten ließ. Während die Beiden sich miteinander unterhalten, naht aber das Verhängniß in der Gestalt eines Gerichtsvollziehers, der fich in den Anlagen der Grimmstraße verborgen gehalten hatte. Sobald der Kutscher   die bekannte blaue Uniform erblickte, gab feinem Pferde eiligst die Peitsche; aber diese Möglichkeit batte der grüßende Herr vorgesehen; er faßte den Dänen mit träftiger Fauft beim Zügel und dieser stand dann auch lange genug still, um vom Gerichtsvollzieher als gepfändet erklärt zu werden. Hiergegen reklamitte aufs Eifrigste der Kutscher, der die Equipage als sein Eigenthum in Anspruch nahm und be­hauptete, daß der darinfißende Herr dieselbe nur von ihm ge miethet habe. Der Gerichtsvollzieher erklärte, unter diesen Um­Händen erst nähere Erkundigungen über die Eigenthums­verhältnisse der Equipage einziehen zu müssen und setzte sich dem Rutscher auf den Bock, von wo er jedoch von dem Allein diese Höflichkeit konnte nicht verhindern, daß später, Infaffen des Wagens in das Innere desselben genöthigt wurde.

früheren Bauunternehmer gehöre und deshalb freigegeben

mehl bei dem Bäckermeister abgeliefert und vorgegeben, daß| die übrigen 10 Säcke erft nachträglich geliefert werden könnten, und den Ablieferungsschein mit der Namensunterschrift des Bäckermeisters gefälscht. Die ihm übrig gebliebenen 10 Sad Weizenmehl hatte der Arbeiter L. für 300 Mark anderweitig verkauft und diese Summe binnen furzer Zeit verpraßt. Diese schwere Urkundenfälschung und Unterschlagung gelangte erst meister wegen Nachlieferung der restirenden 10 Sad Weizen­mehl gemahnt wurde. L. ist heut zur haft gebracht worden.

N. Ein Schautastenmarder ist am gestrigen Tage in der Markusstraße vor dem Hause Nr. 20 in flagranti ergriffen wor­den. Ein in dem genannten Hause konditionirendes Dienst­den. Ein in dem genannten Hause konditionirendes Dienst mädchen hatte wahrgenommen, wie fich ein junger Mann in einer auffälligen Weise an dem Schaukasten eines dort woh­

nenden Glasermeisters Petermann zu thun machte. P. hiervon in Kenntniß gefeßt, versuchte den frechen Patron festzunehmen, jedoch gelang ihm dies erst nach einer längeren Verfolgung, Da der Attentäter bei seiner Entdeckung die Flucht ergriff. Der Ergriffene wurde nach der Wache des 22. Polizei- Reviers ge­schafft und hier als ein Glasergeselle Hermann 3. refognoszirt. 3., in deffen Besitz noch drei Instrumente zum Glasschneiden gefunden wurden, gab an, den Kasten nur zerschnitten zu haben, ohne sich dabei etwas zu denken."

N. Das Messer spielte abermals eine Hauptrolle bei einer Schlägerei, die am Kottbuser Damm in der vergangenen Nacht flattfand. Der Sohn eines am Heinrichsplay wohnenden Schlächtermeisters E. war bei seiner Nachhauselunft mit eini gen Strolchen in einen Streit und in eine Schlägerei gerathen, in deren Verlauf E. zwei Messerstiche in die rechte Backe er­hielt. E. mußte nach einer Sanitätswache geschafft werden. Die ca. 2-3 Boll langen und 1 3oll tiefen Stichwunden sollen nach ärztlicher Ansicht nicht unbedenklicher Natur sein.

tros seines energischen Leugnens zur Evidenz festgestellt, denn nicht nur bekundigten die Belastungszeugen eidlich, das die Blume unter ihrer Obhut keinen Schaden genommen hatte, sondern auch ein als Sachverständiger vernommener Gärtner begutachtete, daß dieselbe wurzellos in den Topf gesteckt wor­thumsvergehen Vorstrafen erlitt, eine solche Handlungsweise wohl zuzutrauen ist, so hielt ihn der Gerichtshof für schuldig und diktirte ihm wegen dieses Geniestreichs eine Geldstrafe von 15 M. event. 3 Tage Gefängniß zu.

Zwei der Landwehrleute, welche sich kürzlich bei der Landwehrübung weigerten, in einem Viehwagen zu fahren und sich dieserhalb telegraphisch an den Kaiser wendeten, sind zu je 8 Jahren Buchthaus verurtheilt worden. Die Bestrafung des dritten, des Rädelsführers, ist noch nicht erfolgt.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Wähler der 3. Abtheilung für den 15. und 20. Kommunal- Wahl­bezirk tagte am Diontag in der Urania, Wrangelstr. 9/10, in welcher der Stadtverordnete Herr Tugauer über die Thätigkeit der Arbeiter Stadtverordneten Bericht erstattete. Der Ver treter in diesem Bezirk, Herr Hoffmann, sollte zu dieser Ver­sammlung eingeladen werden, was sich jedoch nicht ausführen ließ, da sich besagter Herr noch auf der Reise befindet. Der Referent, Herr Tugauer, schickte seinem in höchst ruhiger und sachlicher Weise gehaltenen Vortrag voraus, daß, als wir im vergangenen Jahre in die Agitation für die Kommunal- Wahlen eintraten, wir den bisherigen Stadtverordneten den Vorwurf machten, daß sie ihren Wählern nie Bericht erstatteten. Wir haben uns deshalb vorgenommen, uns diesen Vorwurf nicht machen zu lassen. Dann geht Redner auf sein eigentliches Thema ein und sagt: Zu einer der ersten Vorlagen, welche der Stadtverordneten- Versammlung zugingen, gehörte die Markthallenvorlage. Die Vertreter der Arbeiter machten bei Berathung dieser Materie den Einwand, daß diese so höchst wichtige Sache so über's Knie gebrochen würde, daß die neuen Stadtverordneten gar nicht in der Lage seien, sich mit den Einzelheiten vertraut zu machen. Da wurde uns die Entgeg nung, daß das Projekt schon alt sei, daß sich die Stadt­verordneten- Versammlung schon 35 Jahre damit beschäftige, daß die Sache also jest spruchreif sei. Wir machten den Vor­schlag, eine Aufstellung resp. Berechnung anzustellen, ob sich die Markthallen auch rentiren würden. Unser Vorschlag ist indeß nicht berücksichtigt worden. Es sollen nun also 8 Hallen erbaut werden. Sieben davon sind mit 11 Millionen Mart veranschlagt, während für die Achte noch kein Kostenanschlag eristirt. Es liegt auf der Hand, daß, um die Zinsen dieses Kapitals aufzubringen, die Standgelder bedeutend erhöht wer den müssen, also die Lebensmittel vertheuert werden. Nament lich war der Kampf um die Erbauung der Markthalle in der Dorotheenstraße ein heftiger, weil das Grundstück nach Ansicht vieler Stadtverordneten zu theuer bezahlt sei. Der Magistrat machte den Einwand, daß sich dies Projekt schon deshalb empfehle, weil die Pferdebahn durch diese Straße geht. Es läßt sich doch aber eher eine Pferdebahn nach einer Markthalle legen, als eine Markthalle dahin bauen, wo eine Pferdebahn ist.( Sehr richtig.) Auch muß der Punkt berücksichtigt wer den, daß die Händler, welche auf den jest beſtehenden neun­

N. Laute Hilferufe versezten gestern Abend gegen 11 Uhr die Bewohner der Seibelstraße speziell des Hauses Nr. 43 in große Aufregung. Die Hilferufe waren aus der in der ersten große Aufregung. Die Hilferufe waren aus der in der ersten Etage belegenen Wohnung eines Harmonikafabrikanten Franke erschollen, in der man schon von der Straße aus einen ver­pächtigen Feuerschein wahrnahm. Die inzwischen von der dächtigen Feuerschein wahrnahm. Die inzwischen von der nebenan belegenen Feuerwache requirirte Feuerwehr fand die Thür von innen verschlossen und nach einer gewaltsamen Deffnung derselben die Frau des Franke bewußtlos auf der plodirte Betroleumlampe auf der Erde, durch welche bereits mehrere Mobiliargegenstände in Brand gerathen waren. Die Ablöschung des Feuers, das nur ganz geringe Dimensionen angenommen hatte, nahm nur ganz kurze Zeit in Anspruch, während die Franke trotz aller Bemühungen nicht zum Bewußt­während die Franke troß aller Bemühungen nicht zum Bewußt­sein zu bringen war und bereits nach wenigen Stunden ver starb. Allem Anschein nach ist die Frau in Folge des er­littenen Schreckens vom Schlage gerührt worden. N Umgefahrener Laternenpfahl. Ein nicht geringer Menschenauflauf entstand gestern Abend in der sechsten Stunde vor dem Hause Markgrafenstraße 2. Ein mit Kisten und Kollis beladener Rollwagen, dessen Kutscher   wahrscheinlich eingeschla fen war, fuhr mit solcher Vehemenz gegen die vor dem Hause befindliche Laterne, daß dieselbe mitten durchbrach und aus der Erde gehoben wurde.

werden mußte, nun die Pfändung gegen diesen fortgesetzt Erde liegen. Nicht weit von ihr lag eine augenscheinlich er­wurde, wobei eine Uhr mit Kette und ein Paar Manchetten­Inöpfe dem Schicksal der gerichtlichen Siegelung verfielen; ein Bortemonnaie und Geld wurden merkwürdiger Weise bei dem eine Durchsuchung des Wagens nicht. Von den gepfändeten Werthgegenständen erwies sich nur die Uhrkette als Gold, die anderen waren ziemlich werthlos. Leider hat der Gepfändete zu dem Schaden auch noch den Spott; denn mit den los­gelnöpften Manchetten begegnete er einigen Bekannten, die Dieses Dafampement sehr wunderlich fanden, später aber die Ursache erfuhren. Von boshaften Bekannten wird der betref­fende Bauunternehmer jest oft gefragt, ob ſeine Manchetten

auch feftfigen!

Während das Neue Friedrich- Wilhelmstädt. Theater durch die Manigfaltigkeit feines Repertoires allabendlich ge füllte Häuser aufweist, ist dessen Personal eifrigst mit dem N Ein Frrfinniger verursachte am gestrigen Abende in Studium der nächsten Novität Gaßprone" von C. Millöcker   dem Hause Annenstr. 14 eine nicht geringe Aufregung. Der beschäftigt. Das Werk des so sehr beliebten Komponisten hat felbe, ein Ristenmacher E., hatte schon seit einiger Zeit An­zeichen von Geistesgestörtheit zur Schau getragen, die langte, durchschlagende Erfolge erzielt, so am t. t. priv. Theater schließlich am gestrigen Tage in eine derartige Raserei aus­an der Wien   in Wien  , an welchem Gas prone im vollen Erfolge die vergangene Saison abschloß und die jest begonnene schen Krantenwagens nach der neuen Charitee geschafft werden

inaugurirte.

Bräute auf Abzahlung ist das Neueste, was die Kon­furrenz der Großstadt ausgetüftelt hat. Ein Heirathsvermittler preist nämlich sein wohlafsortirtes ,, Lager" von heirathelustigen

mußte.

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Eine gefährliche Einbrecherbande, bestehend aus 13 Personen, darunter zwei Hehlern, ist in den legten Tagen von der Kriminalpolizei ermittelt und zur haft gebracht wor

Damen verschiedensten Alters und Vermögens an und sichert den. Dieselben haben während der lezten drei Monate eine

allen den Junggesellen und Wittwern, welche fich unter Symens Joch beugen wollen, strengste Diskretion und das Bersprechen zu, fich mit vierteljährlicher Ratenzahlung der Ver­mittlungsprovision begnügen zu wollen. Auf diese Weise wer­den den von ihm zusammengeschmiedeten Ehepaaren wenigstens Die Honigwochen nicht allzu sehr verbittert werden.

Die Anzahl der Jrren in Berlin   ist im Zunehmen.

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Reihe bedeutender Einbruchsdiebstähle in Wohnungen, deren Inhaber auf Sommerreisen sich befanden, und in Geschäfts­lokalen verübt. Unter anderen Einbrüchen verdient der von ihnen verübte Einbruchsdiebstahl bei dem Versicherungsbeamten H. in der Großen Frankfurterstraße hervorgehoben zu werden. H. befand sich mit seiner Familiie während der Sommerferien

einer

Bande in ihrer Wohnung, nach und nach sämmtliche werth­volleren Gegenstände aus der Wohnung wegschaffend, bis die­selbe fast vollständig ansgeräumt war. Der Werth der ge­stohlenen Gegenstände belief fich auf mehr als 3000 Mart.

Nach der Durchschnittsberechnung war für 1875 Frre Play hausten geradezu tagelang mehrere Mitglieder der erwähnten und Verpflegung im Etat vorgesehen; doch hat sich die Bahl berselben( nach dem Berl. Tagebl.") bis jest schon auf 1903 vermehrt. Es ist hier auch manchmal zum Verrücktwerden. Rinder beraubt, treibt während der legten Zeit ihr Unwesen in Berlin  , ohne daß sie bisher ermittelt werden konnte. Mit schäftslokal des Kaufmann L. in der Prinzenstraße verübten welcher Kunstfertigkeit dieselbe ihr verbrecherisches Gewerbe be­treibt, das beweist folgender Fall: Gestern Vormittag begeg- gestohlen wurden, haben zwei Mitglieder der Bande aus nete sie in der Bellealliancestraße einem 9jährigen Mädchen geführt. vor einem Fleischerladen, in welchen das Mädchen mit einem

Auch den in der Nacht vom 26. zum 27. v. Mts. in dem Ge­schweren Diebstahl, wobei Waaren im Werthe von 3000 m.

g. Ein brutaler Att spielte sich wieder einmal in der vergangenen Nacht in der Friedrichstraße ab, der trotz der

trat an das Mädchen mit den Worten heran: ,, warte einmal späten Stunde einen nicht unbedeutenden Auflauf zur Folge Kleine, Deine Ohrringe find auf", beschäftige sich an den gol- hatte. Ein Kellner eines größeren Vergnügungslokals vor dein benen Ohrringen des Mädchens, wobei fie erzählte, daß ihre Halleschen Thore war gegen Mitternacht auf dem Nachhause im Hause 2 Treppen hoch wohnende Freundin Lieschen ihr ein zurüdgelaffenes Strickzeug herunterschiden sollte und daß fie Gegend der Kochstraße gerieth er auf nicht sofort ermittelte

wege begriffen und passirte hierbei die Friedrichstraße. In der

Weise mit mehreren Frauenspersonen und deren Zuhältern in

Kindes an sich. Hierauf bat fte die Kleine, von der Lieschen Streit, wobei schließlich lettere über den Kellner herfielen und bas Strickzeug zu holen, und das Kind leistete dieser Auf- ihn zu Boden warfen. Es gelang dem Angefallenen, fich zu forderung Folge, Korb und Geld bei der Fremden in Ver­wahrung zurücklassend. Als das Kind unverrichteter Sache zu tüdfehrte, war die Fremde mit den Ohrringen, Korb und Geld verschwunden. Dieselbe Frauensperson hat an demselben Tage Abends in gleicher Weise einem 8jährigen Knaben in der Solzmarktstraße Geld abgeschwindelt. Die Diebin und

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erheben, worauf er unter fortwährenden Hilferufen die Flucht ergriff. Die Buhälter waren dem Kellner aber gefolgt und nachdem sie ihn wieder ergriffen hatten, wurde er abermals zu Boden geworfen und unausgefegt mit Fußtritten regalirt. Die Hilferufe hatten einen Polizeilieutenant auf den Vorgang aufmerksam gemacht, welcher schnell nach dem Thatorte eilte und dem es auch bald gelang, den Kellner aus den Händen dem Polizibureau in der Charlottenstraße abzuführen.

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zehn Marktplägen stehen, in den 8 Markthallen feinen Blag finden, daß die öffentlichen Marktpläge also doch nicht ganz abgeschafft werden können, oder es müssen noch eine Anzahl Markthallen hinzugebaut werden, welche wieder ein großes Kapital foften werden. Redner betont dann, daß die Vertreter der Arbeiter sehr viele Bedenken gegen die Markthallen haben, und und daß fie im Interesse der Bürgerschaft nur wünschen, daß sie sich geirrt hätten. Die Zukunft wird es ja lehren. Namentlich hätte man bei der artigen großen Unternehmungen nicht die Schuldenlast der Stadt aus den Augen laffen sollen, welche in den legten Jahren erheblich gestiegen ist, und deshalb Vorsicht in den Ausgaben erforderte. Darauf geht Redner auf die Gewerbe­Deputation ein, wie er und seine Fraktion dafür gestrebt haben, daß als Bürger- Deputirter ein Arbeiter in dieselbe gewählt werde, wie sie einen Mann vorschlugen, welcher schon bei der Kommunal- Wahl das Vertrauen vieler Bürger auf sich ver­einigt hätte, und nur durch den Umstand, daß er fein Haus­Die Herren von beftger war, heut nicht Stadtverordneter sei. der Majorität ließen daraufhin in einem Privatgespräch ver­lauten: Wir können doch unmöglich einen Mann in die Gewerbe- Deputation wählen, welcher bei der Behörde als Sozial- Demokrat bekannt ist!"( Sensation). Dann erstattet Redner Bericht über die Verhältnisse, wie solche in dem städtischen Asyl herrschen. Er und seine Freunde hätten sich aufgemacht, um fich die Asyle in der Barnimstraße und Friedensstraße an­zusehen. Da bemerkten sie dann, daß das Asyl in der Barnim­straße, welches durch Privat- Mittel erhalten wird, von dem städtischen Asyl in der Friedensstraße Vieles voraus hat. In dem Privat Asel hat Jeder seine Bettstelle und Decken, be tommt Suppe, es ist Badegelegenheit vorhanden, sowie auch Ge­legenheit zum Reinigen der Kleider. Dies Alles findet man im städtischen Asyl nicht, die Leute müssen sich auf Bänke legen, und find die Räume sehr voll, was häufig oder immer der Fall ist, so können sie dies noch nicht, sondern müssen die Nacht fizend zubringen, während von Suppe, Baden u. s. w. feine Rede war. Doch ist jest wenigstens eine Kleine Besserung eingetreten, da in der Stadtverordneten- Versammlung ein An trag eingebracht wurde, vom 1. Oktober ab den Asylisten Suppe zu verabfolgen. Dieser Antrag fonnte auf uns nur sympa thisch wirken und stellten wir sofort ein Amendement zu dem selben, dahingehend, daß die Ration Suppe schon vom 15. April ab zu geben sei. Der Antrag ging durch und so be­tommen die Asylisten jest wenigstens eine warme Suppe. So­dann kommt Redner auf das neu zu erbauende Asyl zu sprechen und plaidirt für mehrere solcher Anstalten in verschie denen Stadtgegenden, indem er sich zugleich gegen die Peti­tionen wendet, welche die Asyle nicht in den betreffenden Stadttheilen haben wollen. Darnach bespricht Redner den Vertrag mit der Edisongesellschaft, daß die Arbeiter Vertreter auch dagegen stimmen mußten, weil sie der Ansicht sind, daß die Stadtverwaltung die Pflicht hat, alle lukrativen Unter­nehmungen selbst in die Hand zu nehmen. Die Edison- Ge sellschaft zahlt zwar 10 pCt. ihres Gewinnes an die Stadt, aber durch die Einbuße, welche die Gasanstalten erleiden wer den, ist dieser Betrag schließlich gedeckt. Nachdem Redner die Dotationswirthschaft in gebührender Weise behandelt hat, be rührt er als Gegenstück dazu die Laternenanzünderfrage. Stadtverordneter Pickenbach den Antrag stellte, Wie Stadtverordneter Pickenbach das Gehalt dieser Leute auf 2,40 pro Tag zu erhöhen, da wollte die Majorität nichts von einer Erhöhung wissen. Die Leute find ja schon so gut besoldet und haben ja noch Nebenverdienst. Mart 2,40 pro Tag ist da entschieden zu viel, aber einem Stadtbaurath, der sein gutes Gehalt hat, für die Zeit, wo er Markthallen baut, für jede Halle einen monats lichen Zuschuß von 40 Mart und für die Zentralhalle 50 Mt. zu bewilligen, das ist nicht zuviel. Wenn der Herr also vier Hallen, wie dies jezt der Fall ist, zu gleicher Beit erbaut, so hat er einen monatlichen Gehaltszuschuß von 170 Mart.( Ser fation). Bum Schluß bespricht dann Redner noch das Kaiser­Wilhelmsstraßenprojekt, daß auch da 4 Millionen an eine Brivatgesellschaft gezahlt werden, damit die Leute nur ja bauen follen. Auch dagegen mußten die Arbeitervertreter stimmen. ( Lebhafter Beifall). Nachdem eine Resolution einstimmig an genommen war, laut welcher die Versammlung mit der Wirt­famkeit ihrer Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung

belleidet mit grauem Regenmantel und schwarzem schiefem seiner Bedränger zu befreien und einen der Ercedenten nach

N. Kinnladenkrampf. Ein seltener Erkrankungsfall be­

Oranienstraße.

der Dranienstraße 58a wohnendes Fräulein Spies als Patientin

Gegen 11 Uhr Vormittags war dort ein in

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Gerichts- Zeitung.

eingeliefert worden, die absolut nicht im Stande war, den behrt, hat der Gärtner Ernst Friedrich Kogeler ausgeführt, der

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Schmerzen versucht, sich selbst den Zahn auszuziehen und den en schließen. Grfrankte hatte in Folge von Bahn­Mund dabei so weit geöffnet, daß ein Kinnladenkrampf eintrat. Die Unglüdliche mußte chloroformirt werden und dauerte es beinahe 1%, Stunden, ehe die ebenso schwierige wie schmerz

hafte Operation beendet war.

fchäftigt, als plöglich beim Aufschlagen mit dem Beil auf das

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Einen Betrug, der einer gewiffen Originalität nicht ent­gestern dieserhalb vor der 91. Abtheilung des Schöffengerichts tand. Der Angeklagte, welcher an den Markttagen auf dem Magdeburger   Plage Topfpflanzen feilhält, verkaufte am 28. Juni cr. der Frau Baumeister K. eine sogenannte Pantoffel­blume für den Preis von 35 Pfennige. Allerdings fiel der Käuferin das etwas vertrocknete Aussehen der Blume auf, jedoch schob fte dies dem Transport und dem Ausseßen auf dem

selben auf und er berührte das als Stüße dienende Holz

beiter am Sonntag Vormittag die Sehkraft des rechten Auges sonnigen Blaze zu. Zu Hause angelangt, zeigte sie die Blume verloren. Derselbe war mit dem Zerkleinern von Holz be- ihrem Ehegatten, auch diesem fiel der vertrocknete Zustand der Holz ein fleiner Kieselstein, der in einer Fuge gesteckt haben stäbchen, um die sich zur Seite neigende Pflanze gerade zu muß, in die Höhe schnellte und direkt das Auge des Arbeiters traf. Dbgleich er sofort zu mehreren Aerzten und schließlich Bur lönigi. Klinit sich begab, woselbst konstatirt wurde, daß der A gerade auf die Pupille geschlagen war und den sog. tage stellte sich die Frau Baumeistern mit der nunmehr natür­grauen Staar erzeugt habe, war es nicht möglich, den Be­bauernswerthen sofort Hülfe angedeihen zu laffen. Nur durch eine Operation fann die Möglichkeit geschaffen werden, daß er

richten. Hierbei machte er die Wahrnehmung, daß dieselbe feine Wurzel hatte, sondern einfach in den Topf gesteckt wor­den war, nachdem man sie gepflückt hatte. Am nächsten Markt­lich völlig vertrockneten Blume bei dem Angeklagten ein und Da perlangte Umtausch gegen ein lebendes Eremplar. Er fam fie bei dem Blumenhändler aber schön an. behauptete glattweg, daß er die Pflanze in tadellosem und daß dieselbe auf dem er Dabei erpestorirte fich in so lauter und ungebührlicher Weise, daß ein Auflauf entstand und

herr E. hatte vor 2 Monaten einem bei ihm beschäftigten Arbeiter Transport nach der Wohnung der Käuferin beschädigt wor

a. Urfundenfälschung und Unterschlagung. Der Fuhr Zustande abgeliefert hätte

den sein müsse und

Buliefern. Nach 1 Stunde tam& mit dem leeren Wagen die Marktpolizei sich ins Mittel legte. Der die Parteien ver­surück und übergab seinem Herrn den von dem Bädermeister nehmende Polizeilieutenant bewirite sodann, daß gegen den unterzeichneten Ablieferungsschein über 25 Säde Weizenmehl. betrügerischen Blumenhändler Anzeige erstattet wurde. Daß Thatsächlich aber hatte der Arbeiter nur 15 Säde mit Weizen der Lestere diese Bezeichnung verdiente, das wurde im Termine