den Jdeen des gegenwärtigen Kabinets gelöst zu sehen. Die Kammerauflösung schien aber auch um fo mehr geboten, als der Rücktritt des Ministeriums und die Berufung von Männern der entgegengesetten Partei angesichts der erregten öffentlichen Meinung und der Hoffnungen, die in den Herzen von einer Million Sklaven angefacht worden waren, leicht zu bedauerns­werthen Ausschreitungen hätten Veranlassungen geben können. Hoffentlich wird es gelingen, diesen Schandfleck der Menschheit, die Sklaverei, auch in Brasilien zu beseitigen.

unter die angeklagte Zeitung, einen Bericht, in welchem die Verurtheilte als zur Prostitution gehörig" bezeichnet worden war. Durch diefe Angabe fand sich Frau John in ihrer Ehre auf das Schwerste getränkt und strengte die obige Klage gegen Baecker an. Jm Termine konstatirte der Borsigende aus den Personalien der Angeklagten, daß diefelbe am 14. Novbr. 1883 wegen gewerbs und gewohnheitsmäßiger Ruppelei bestraft sei, und Polizei- Sekretär Agte bekundete, daß die Privatklägerin jegt noch mit Dirnen in Verbindung ftehe. Rechtsanwalt Sachs als Vertheidiger des Angeklagten beantragte Freisprechung desselben, da der Beweis der Zu gehörigkeit der Klägerin zur Prostitution in ausreichender Weise erbracht sei. Diesem Antrage entsprach der Ge­richtshof.

A. Reichsgerichtsentscheidung. Auf die geseßlich zulässige Beitbauer der Tagesbeschäftigung eines jugendlichen Fabritarbeiters im Fabrik betriebe ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Straf­senats, vom 20. Juni 1884 nicht nur die unmittelbar der Her ftellung von Fabrikaten dienende Arbeit, sondern auch jede andere, den Zwecken des Fabritbetriebes außerhalb der Fabrikräume dienende Thätigkeit, insbesondere auch die Herbeischaffung von Arbeitsmaterial, das Heraufholen von Nahrungsmitteln, die von den Arbeitern in den Fabriken ver­zehrt werden, und auch das in den merkantilischen Betrieb der Fabrik fallende Austragen von Rechnungen, einzurechnen. Dagegen ist eine in der Hauswirthschaft des Fabril herrn stattfindende Beschäftigung des jugendlichen Arbeiters nicht einzurechnen.

Vermischtes.

dem Arzte als den Behörden erkannt wurde, fertigte de Doktor, um nicht noch einmal den langen Weg aus der Stadt machen zu müssen, sofort den Todtenschein und die Erlaubni zur Beerdigung des Bauern aus und fuhr heim. Dem Kreis landschaftsarzte, der von dem Vater des Kranken herzugerufe wurde, gelang es aber, denselben durch sorgfältige Behandlung am Leben zu erhalten. Bufällig erfuhren der Arzt und die betreffenden Behörden davon und forderten von dem Vate des Genesenen den Todtenschein und die Erlaubniß zur Be erdigung des zu früh Todtgeglaubten zurück. Lesterer weigert fich aber, solches zu thun, da er, des Lesens und Schreiben unfundig, in den Papieren für ihn wichtige Dokumente ver muthet. Auf diese Weise, schreibt der Korrespondent de Peterburgstij Listot" erfreut sich ein Mensch, der gefeglid foot ist, und dessen Körper laut Schein auf dem Dorfkirchhofe ruht, seines Lebens.

Mr.

Aus dem Gerichtssaal. Vertheidiger( ein junger Refe rendar, der die Spuren so zahlreicher Mensuren auf dem Ge fichte zeigt, daß dieses einem verbrauchten Hackebrette ver zweifelt ähnlich steht) bemängelt die Glaubwürdigkeit eines Beugen wie folgt: Der eben vernommene Belastungszeuge ist durchaus unglaubwürdig, denn er ist vielfach durch Körperver legung vorbestraft und hat fich demnach eines unmoralischen Lebenswandels schuldig gemacht." Beuge zum Vertheidiger: Na Sie mit die Maffe Beechen in de Visasche, Sie können mir doch nischt vorschmeißen!"

afeint frei in's Summer

In Lieberose hat das Sedanfest, wie uns mitgetheilt wird, einen schrecklichen Abschluß gefunden. Beim Nachhausewege der Schullinder ftünste eine alte morsche Brücke mit 20 fleinen Kindern, meist Mädchen, zusammen. Die Kinder hatten fich auf der Brücke allmählich angesammelt um angeblich den Be wegungen einer Schlange im Wasser zuzusehen. Das Waffer ist an dieser Stelle 8 Fuß tief und man kann sich denken, welches gräßliche Durcheinander nun entstand, Balken, Bohlen, Köpfe, Arme, Mügen und Hüte, ein Jammern und Ohnmächtigs werden der herbeieilenden Mütter Glücklicherweise find durch Herren und größere Knaben, welch' lettere fich in einem Kahne befanden, alle, bis auf einen neun jährigen Knaben, der noch nicht aufgefunden, gerettet. Gedanken eines Sterbenden. Hauswirth( sterbend) Erhalten Sie mir doch das Leben bis zum nächsten Erſten. Arzt: Was haben Sie am Erften?

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Entsetliche Brutalität. Vom Lande, 1. Septbr, wird dem Bayr. Kur." geschrieben: Eine seltene Rohheit und Un­menschlichkeit bewies der Brindlbauer von Weilenbach, t. B.-A. Schrobenhausen, Namens Buchberger, an seinem 14jährigen Dieftbuben J. Freundl von Rettenbach, welch' Letterer nicht blos sehr arm, sondern auch deshalb sehr mitleidenswerth, weil dessen Eltern wegen Brandstiftung fich in Haft befinden. Ob­wohl nun der Knabe möglichst bestrebt war, allen Obliegen­heiten nachzukommen, wurde er von dem Bauern doch mit Hunger und Schlägen traffirt. Vor 14 Tagen nun schien der Bauer besonders aufgeregt und schlug den Knaben angeblich wegen schlechten Biehhütens auf dem Felde mit einem Pflugs stecken derart, daß er bewußtlos niedersank. Der Bauer führte den Knaben heim mit dem Bemerken, er habe die fallende Krankheit". Da fich aber die Bewußtlofigkeit nicht wieder verlor, so fezte die Tochter des Bauern die Mißhandlungen fort und wollte mit Gewalt den froßigen Buben" zurecht­weisen. Doch es half nichts! Endlich sah man sich genöthigt, den Geistlichen zu rufen und dieser konnte nur mehr das heil. Sakrament der Delung spenden, mit dem weiteren Auftrage, einen Arzt zu rufen. Der Arzt ordnete die Verbringung des Armen in das Krankenhaus Schrobenhausen an, was der Bauer wieder in der rohesten Weise besorgte, indem er den Kranten im schnellsten Trabe und ohne alle Bedeckung fuhr, so daß dieser den heißen Sonnenstrahlen ausgesetzt war. Am 27. August starb der Knabe, ohne irgend welche Aufklärung geben zu können; er nahm weder Speise noch Trank zu sich und gab seinen Schmerzen nur durch ein leises Stöhnen Aus­brud. Am 29. Auguſt wurde der Bauer Buchberger in die Frohnfefte abgeliefert und mußte am gleichen Tage mit seiner Tochter der Sektion beiwohnen, bei welcher er fich sehr gleich­giltig zeigte. Die Sektion ergab einen Bruch der Wirbelsäule und den eines Fußes, aus welcher Thatsache die Größe der Mißhandlung hervorgeht; außerdem war der ganze Körper mit Blut unterlaufen und so abgemagert, daß man buchstäblich nur mehr Haut und Knochen sehen konnte. Der Bezirksarzt von Aichach war so gerührt, daß er die Thränen nicht ver­bergen fonnte, und äußerte sich auch, daß er nie Derartiges erlebt habe. Die anwesende Vollsmenge äußerte auch den höchsten Unwillen über diesen Unmenschen und würde bei ge­ringer Bewachung deffelben jedenfalls Lynchjuftiz geübt haben. Der Bauer figt gegenwärtig in Untersuchung, die Tochter wurde freigelassen.( Und solchen Scheusalen giebt man hülf­lose Rinder in Pflege!

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Zur Sklaverei in Brasilien schreibt man aus Rio de Janeiro , Ende Juli:

Die Frage der Sllavenemanzipation, diese für die Zukunft Brafiliens und seine vitalsten Intereffen höchst wichtige Ange­legenheit, beherrscht inner- und außerhalb des Parlaments die ganze Situation. Diese Frage war es, die zu großem Theile den Sturz des legten Kabinets verschuldete, einen maßgebenden Einfluß auf die Bildung des gegenwärtigen Ministeriums aus­übte und schließlich die Auflösung der Kammer verursachte. Den unmittelbaren Anlaß zur jeßigen mächtigen Bewegung gab die Slufhebung der Stlaveret in der Provinz Ceara. Vor eira 1% Jahren wurde nämlich von einer unbedeutenden Ge­meinde jener Provinz der Beschluß gefaßt, teine Sllaven mehr unter sich zu dulden und dies war der Ausgangspunkt zu einer Propaganda, die immer größere Dimenfionen annahm, nach und nach die ganze Provinz Ceara ergriff und schließlich in der Abschaffung der Sklaverei in derselben, die am 25. März dieses Jahres verkündet wurde, gipfelte. Diese Maßregel, so freudig fie auch vom philantropischen Standpunkte aus begrüßt werden mußte, entbehrte der gefeßlichen Grundlage, indem sich eine Provinz ein Recht anmaßte, das nach der Konstitution in die Kompetenz des Parlamentes, respektive der Reichsregierung gehört. Das Ministerium Lafayette wurde denn auch wegen dieses Gewährenlassens heftig angegriffen, ihm Mangel an Thatkraft vorgeworfen, und ist sein Fall, wie schon gesagt, theilweise seiner Haltung in der Stlavenfrage zuzuschreiben.

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Hauswirth: Dann sind ja die Miethen fällig. Aus Schlesien schreibt man der Köln . Volksztg." höherer Offizier war unangenehm berührt, daß sein Sohn ein schlechtes Beugniß aus der betreffenden Gymnasialklasse nach Hause brachte. Er schrieb deshalb an den Gymnaftallehrer X. zu 3.", er wünsche wegen des" mangelhaften Beugnisfes Rüdsprache mit ihm zu nehmen und sei täglich von 3-4 Uhr zu sprechen. Der also angeredete Gymnasial- Oberlehrer schrieb in höflicher Form an den Offizier zurüd, er habe gegen eine Unterhaltung über das Zeugniß nichts einzuwenden und ſei in seiner Wohnung zur näher angegebenen Beit zu finden. Diesen Brief hat der Offizier zum Gegenstande einer Beschwerde beim betreffenden Provinzial- Schulfollegium gemacht und als et hier abgewiesen wurde, hat er die Hilfe des Ministers ange rufen. Was für sonderbare Ansichten doch manche Leute über die Stellung der Philologen haben.

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Aus einer pommerschen Schule. Lehrer: Was ist ein Kreis?" Friedrich: Ein Kreis ist eine in sich selbst geschloffene Linie, deren einzelne Bunkte. Lehrer: Halt nur eitt, schon falsch. August, was ist ein Kreis?" August: Ein Kreis ift eine Unterabtheilung eines Regierungsbezirks." Lehrer: was Unsinn! Dann will ich es euch sagen: Ein Kreis ist ein Ding, was nicht werth ist, daß es die Sonne bescheint, wenn es nicht seinen Landrath in die Kammer gewählt hat." Die Hotelrechnung. Dem Pariser Figaro" entnehmen wir folgenden hübschen Scherz. Gast: Sie haben mir hier auf die Rechnung gefegt: Papier 50 Cent., während Sie mir bod überhaupt kein Papier geliefert haben. Kellner: Berzeihung mein Herr, das ist dies Papier hier, auf dem Ihre Rechnung geschrieben steht.

In die Konditorei des Café Felsche zu Leipzig trat vor einigen Tagen ein ehrsamer Provinzialer mit seiner Ehehälfte ein und forderte schüchtern zwei Taffen Kaffee. Das zaghafte Benehmen dieses für solche Räume etwas feltenen Bärchens ließ leicht erkennen, daß daffelbe fich hier fremd fühlte und nur in Folge einer leicht verzeihlichen Neugierde eine größere Konditorei aufgesucht hatte. Daß den Beiden der braune Saft trefflich mundete, bewiesen die zufriedenen Mienen der selben; dagegen schienen die üblichen Gläser mit Waffer thr Mißtrauen herauszufordern, denn fie musterten die harmlosen Wafferbehälter mit ganz eigenthümlichen Blicken. Aber das Ehepaar ward über den Zweck derselben fich bald flar. Die Taffen dürfen doch wohl in einer so feinen Konditorei nicht ungereinigt dem Befiger zurückgegeben werden! Wozu hätte denn auch der weißbeschürzte dienstbare Geist gleich das Wasser mitgebracht? Nach genoffenem Kaffee nahm Mutter", einen verständnißinnigen Blick auf Batern" werfend und einen dito zurückerhaltend, das Glas zur Hand und spülte mit dem

17

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Waffer die Kaffeetassen fein säuberlich aus, welcher Arbeit das umfigence Bublikum und die Kellner mit großem Vergnügen zusahen. Wenn das reinliche Bärchen daheim von den Wun dern einer Leipziger Konditorei erzählt, dann wird Mutter" jedenfalls das Mirakel verkünden, daß man in denselben das Wasser zum Reinigen des benutten Geschirrs gleich mit­erhält.

Der Stein war aber in's Rollen gerathen, das Beispiel Ceara's fand Nachahmer, so in der Provinz Amazonas und die Abolitionisten brangen immer lauter auf eine beschleunigte Durchführung der Emanzipation. Das neue Kabinet Dantas mußte nothgedrungen zu dieser Frage Stellung nehmen, und der Konseilspräsident erklärte zu verschiedenen Malen, es sei die Abficht der Regierung, die Lösung des Problems in An­griff zu nehmen. Bald legte denn auch das Kabinet der Kam­mer ein Projekt vor, demzufolge jeder Sklave die Freiheit er hält: 1. durch das erreichte 60. Lebensjahr, 2. durch die unter­laffeng Immatrikulation, 3. durch den Emanzipationsfonds, zu deffen Gunsten neue Abgaben kreditirt werden, 4. durch den le­galen Bechsel feines Aufenthaltes von einer Provinz zur an beren und 5. durch andere Verfügungen. Das Kabinet, welches in dieser Frage die Krone hinter sich hat, die deren gedeih­Giche Lösung mit ihren wärmsten Wünschen begleitet, erklärte sdrücklich, daß es mit diesem Projekte stehe und falle; Stodestoweniger wurde in der Sigung vom 28. Juli 1 Motion, dahin lautend: die Kammer mißbillige das Pro­der Regierung über die Stlavenfrage und verweigere der en ihr Vertrauen", in namentlicher Abstimmung mit einer ajorität von 7 Stimmen angenommen und das Ministerium 1. fit in die Unmöglichkeit versezt, mit dieser Kammer weiter 31 regieren. Nach Vernehmung des Staatsrathes wurde also von der Krone die Auflösung der Kammer beschlossen. Die ver­fügte Auflösung fällt insofern weniger ins Gewicht, als ihre Thätigkeit ohnehin in den ersten Tagen des Septembers ihr Ende erreicht haben würde, fie gewinnt aber dadurch an Be deutung, daß fie über die an höchster Stelle herrschenden An­fichten feinen Zweifel aufkommen läßt und in unzweideutiger Weise deren Wunsch zu erkennen giebt, die Sklavenfrage nach

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Tunnel zwischen Frankreich und Spanien . Nach lan gen Verhandlungen find die Regierungen von Frankreich und Spanien übereingekommen, zwei neue Schienenverbindungen über die Pyrenäen herzustellen. Die eine dieser Bahnen wird von Madrid über Huesca und Canfranc nach Saragossa und von dort nach Dloron in Frankreich gehen unter Benugung eines bei Somport zu erbauenden etwa 4 km langen Tunnels. Dieſe Linie wird von großer Bedeutung für Aragonien un das Ebro Thal werden und die kürzeste Route von Madrid nach Paris darstellen. Die zweite Bahn soll die Pyrenäen durch das Thal von Noguera Pallorosa durchschreiten und im Grenze bei Solanut ein Tunnel von 3 km Länge durchfahren ift. Diese Linie stellt die kürzeste Handelsverbindung zwischen Frankreich und Algier dar.

Eine lebende Leiche. Bei einem Streit erhielt ein Bauer des Dorfes N. im Gouvernement Nowgorod von seinem Wider sacher, den er angefallen hatte, einen Beilhieb in die Brust, der ihm mehrere Rippen einschlug und sogar die Lunge ver legte. Der aus einer Entfernung von ca. 100 Werst herbei­geholte städtische Arzt fand den Zustand des Kranken be forgnißerregend, ja hoffnungslos. Da der Verwundete in Anbetracht des Umstandes, daß er der Angreifer gewesen war, seinen Angreifer gar nicht antlagte, so wurde von einer gericht­lichen Verfolgung desselben Abstand genommen. Da der Zu stand des Kranken in der Folge als hoffnungslos sowohl von

herunter als einen Pflichtvergeffenenen, der nicht auf seinen Bosten bleibt. Ich habe schon erwähnt, daß er genau weiß, wie viel Uhr es ist und daß ich mich nicht genug darüber wun­dern kann. Punft neun Uhr verlangt er frischen Salat; wer um dieſe Beit mit leeren Händen ins Bimmer tritt, der hat es

fegt darauf aber um so heftiger ein, so daß mich zuweilen das Trommelfell schmerzt. Vor den Hausgenossen fürchtet er fich nicht; er weiß, daß sie ihm nichts thun, schlägt da

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Aufbewahrung von Eiern. Man kann Eier sehr lange Zeit frisch aufbewahren, wenn man fich eines Nesbeutels, fo genannten Fischnetes, wie es fich in jeder Haushaltung be sige, vor dem er angit hat, ist der Fleberwisch Diejen fältig in Beitungspapier sauber eingewickelt, in das Ney nee hält er der langen Federn halber offenbar für einen Raubvogel, verftummt, wenn er ihn fiebt, macht sich ganz dünn vor Furcht und wird blaß im Gesichte.*) Um ihn nicht unnöthigerweife in Angst zu verfeßen, habe ich Auftrag ge

einander gelegt, welches dergestalt eng zufammengebunden wird, daß die Eier fest zusammenliegen. Das Neg mit den Eiern wird dann an einem fühlen Drt, am besten in Reller geben, mit dem Fledermisch so selten wie möglich in seine Nähe artig umgedreht, daß abwechselnd das obere und untere Ende

zu kommen oder, wenn es doch geschehen muß, den Käfig zu verdecken, damit er den Schrecklichen nicht fieht. Dieser giebt aber das einzige Mittel an die Hand, ihm Respekt beizubringen, und ich habe mich seiner, wenn auch mit Betrübniß, zuweilen bedient, um Ruhe zu schaffen. Ich arbeite am liebsten Abends und in der Nacht, doch kommt es auch manchmal vor, daß ich Vormittags zu schreiben habe. Aber das will der Tyrann

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des Nezes nach unten zu hängen kommt. Auf diese Weife schmackhaft. bleiben die Eier während des ganzen Winters frisch und

nicht und schreit mich gräßlich an, wenn ich am Schreibtisch fize. Da sebe ich mich denn gezwungen, den Rohrstock mir hinter den Rodfragen zu steden, so daß der Federbusch hoch über meinem Haupte schwebt und bei der geringsten Bewe gung schwankt. Dieser für ihn entsegliche Anblid macht mein gelbes Herrchen verstummen und schafft mir Ruhe zur Arbeit.

mit ihm zu thun; er schreit ihn fürchterlich an und ruht nicht eher, als bis man ihm die Salatblätter zwischen die Stäbe des Bitters steckt. Dann ist er in seiner zierlichen Weise davon, giebt eine zeitlang Ruhe, füttert auch sein Weibchen, das immer still auf den vier grünlichen Eiern im Neste sigt. Sein Schmet tern und Schreien stört sie weiter nicht, denn sie weiß, daß es mich angeht. Er steht nämlich Jeden, der seinen Unwillen erregt oder von dem er etwas verlangt gerade ins Gesicht, gegebenenfalls auch fie. Doch während des Brütens behan belt er fte zumeist voll Rücksicht. Wenn er genug von dem Salat gegeffen hat, will er aus dem Käfig heraus. Zum Beichen fett er sich unten auf die Sproffe in der Nähe seiner Pforte und blidt mich an. Dann muß ich schnell die Thüren und Fenster des Zimmers schließen und die Pforte des Käfigs öffnen, damit er wie ein Wilder im Bimmer herumfliegen kann. Nach einer Weile mag er das nicht mehr und fliegt in den Käfig zurüd, wo er sich am wohl­ften und sichersten fühlt. Bald darauf fängt er eine fürchter­liche Wirthschaft mit seinem Trinkwasser an, indem er es mit dem Schnabel heraussprigt, so daß die Tropfen in der Nach. barschaft herumfliegen; damit gibt er zu verstehen, daß er sich baden will. Dann wird ihm die Badewanne gebracht, worin er sich mit den Flügeln überplätschert. Sobald er damit fertig ist, springt er auf eine der oberen Sproffen und fist dort wie ein begoffener Budel oft eine halbe Stunde, ohne einen Laut von fich zu geben, so daß ich Gott sei Dant doch ein wenig zur Ruhe komme.

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Briefkaften der Redaktion.

471

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H. W. Adalbertstr. 87. Sie führen nichts an, was ein Vorgehen unsererseits irgendwie rechtfertigen könnte. Auf eine so unbestimmte Darstellung hin, fönnen wir nichts unternehmen Bringen sie Thatsachen, deren Richtigkeit sie uns glaubhaft nachweisen können, dann ist es etwas anderes.

den Erkundigungen einziehen.

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H. M. Es ist uns augenblidlich nicht bekannt, wie wer Es wünschen mehrere unserer Abonnenten Auskunft über Hilfskaffe der Fabritarbeiter. Die Herren würden und vers T. P. in 6. Leider keine Valanz. Die betreffenden

Aber, ist es nicht das traurige Ergebnis eines nun fünfjährigen ben provisorischen Vorstand des neu zu errichtenden Eingescht.

Umganges mit diesem Knirps, daß ich zu solchen Mitteln meine Zuflucht greifen muß, um ihm Refpeft einzujagen?

Das hat man von all der Liebe und Güte! Nachdem ich nun aber mein Herz ausgeschüttet über die un würdige Behandlung, welche dieses Geschöpf mit an

binden, wenn fte uns ihre Adressen aufgeben würden.

Nummern find meistentheils vergriffen.

A. B. 100. Wenden Sie sich an einen Arzt, Sie werden verschweigen, fann auch nicht umbin, offen anzuerkennen, daß Ihrem Leiden befreit. Eine Klinik für derartige Operationen gedeihen läßt, will ich seine guten Eigenschaften nicht daselbst für wenig Geld ein Mittel erhalten, welches Sie von jeine Tyrannei ihren Grund in der Zuneigung bat, die er für existirt nicht. Ihrer Schwester können wir nicht helfen, wir

mich hegt. Seine Freude, wenn ich tomme, feine einschmei­chelnden, liebevollen Töne, wenn ich mich nach seinem Willen aufführte, die Schönheit seines gelben Gefleders, feine flugen Augen, die Anmuth seiner Bewegungen und noch etwas, das

Aus dem Vorgebrachten wird man erkennen, daß es ihm an nichts fehlt und daß Alles geschieht, was ihm nur an den Augen abzusehen ist, und doch kennt seine Herrschsucht feine Grenze. Er weiß genau, um wie viel Uhr ich Vor­mittags fortzugehen und Nachmittags nach Hause zu Tommen pflege. Früher hat er gegen das Fortgehen auch wohl etwas einzuwenden gehabt und dies durch furchtbares Schreien ausgedrückt, allein diesen Widerstand hat er mit der Zeit aufgegeben, weil er offenbar merkte, daß er ihm nichts nüße. Wehe mir aber, wenn ich einmal eine halbe Stunde früher fortgehe oder später nach Hause fomme; ja dann ist es, als ob ihm himmelschreiendes Unrecht widerfahre; er geräth in förmliche Raserei und kann sich lange nicht beruhigen. Drohe ich ihm dabei mit dem Finger und rufe ihm zu: Entfamter Entfamter Windhund, sei ruhig!" so schweigt er wohl einen Augenblick,

find leider feine Verschönerungsräthe.

Sie folange, bis dieselbe blau wird.

N. N., Prinzenftr. Mittel gegen rothe Nafe? Trinken

101. Das Verlangen des Pfarrers ist gefeßwidrig. Be

ich nicht zu ergründen vermag, sind die Ursache, daß ich ihm schweren Sie sich über dessen Verhalten bei dem Regierungs

immer wieder gut bin, mich um teinen Preis von ihm trenne und ihm alle feine Fehler verzeihe. Vielleicht legt er auch diese noch ab und dann wird unser Verhältniß ein wahrhaft glückliches sein. ( W. Allg. 3tg.).

*) Dies ist keine Einbildung; er wird thatsächlich blag vor Schreck; ich habe es oft beobachtet. Das Blut mag aus dem feinen Geäder des Schnabels zurücktreten.

schein zu ertheilen.

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Dr. D

Lehmann. Ohne Einsicht in die Klageschrift läßt sich die 2. 6., Zimmerstr. Nach Ihrer Darstellung scheint die gemiethete Räumlichkeit als Wohnung nicht brauchoar zu fein Sie können bei dem Vorliegen dieser Vorausseßung die fo

Frage nicht beantworten.

fortige Aufhebung des Miethsvertrages verlangen.

Verantwortlicher Redakteur R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Vading in Berlin SW. Beuthstraße 2.

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