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Str. 138.

Sonnabend, 13. September 1884.

I. Jabrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Bollsblatt

geint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin rei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Bf. Einzelne Nummern 5 Bf. Boftabonnement pro Quartal 3 Marl.( Eingetragen im VIII. Nach­trage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder beren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 the Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berlin SW., Bimmerstraße 44.

Die Handwerkerfrage.

Die Lorbeeren des Herrn Adermann lassen an­

dere Leute nicht ruhig schlafen. Nachdem die deutschen Hand­werter", resp. ber reaktionär gesinnte Theil derfelben, in Frankfurt am Main ihren Tag" gehabt, ist in Dester­leich auch der Gewerbet ag" beisammen gewesen, ber womöglich noch realtionärere Gesinnungen an den Tag gelegt hat, wie sein Vorgänger in Frankfurt .

Wenn Professoren und Hofräthe à la Ackermann den lächerlichen Versuch machen, die abgestorbenen Formen des juschmuggeln, so kann man dies erklärlich finden. In den

unverständlichen Fremdwörtern gespickt ist. Der Glaube an I eine Wiederkehr des unwiederbringlich verlorenen gol­benen Bodens" wird so künstlich genährt und so jene ver­altete Anschauung aufrecht erhalten, daß das, was vor 300, 400 und 500 Jahren gut war, auch heute noch gut sein müsse. Daher jenes ängstliche Zurückschrecken so vieler Hand­müsse. Daher jenes ängstliche Zurückschrecken so vieler Hand­werter vor modernen Ideen, und die absichtliche Verschließung gegen die Erkenntniß vor der Macht des Großbetriebs.

Wir leben in einem Zeitalter, das man mit Recht als das­jenige des Industrialismus bezeichnet hat. Wer sich mit wirthschaftlichen Fragen überhaupt erfolgreich beschäftigen will, muß dies flar und voll anerkannt haben. Der

rettende Gedanke, der aus dem heutigen wirthschaft lichen Chaos hinausführt, ist schon da; er wird aber

von den meisten Schichten des Kleinhandwerkerthums weder theoretisch noch praktisch hinreichend gewürdigt. Es ist der Gedanke der Assoziation.

Auf dem österreichischen Gewerbetag zu Wien hat sich die Rathlosigkeit, die in den dort vertretenen Handwerkerkreis

fich erstaunt darüber, welch' breite Schichten der Gesellschaft noch vom Handwerk bedeckt seien. Die Kreuzzeitung " fprach es zuerst aus, und die andere Presse betete es nach, daß es also mit dem Handwerk noch nicht so schlimm stehe, daß der Auffaugungsprozeß durch die Großindustrie noch nicht so­weit vorgeschritten sei, wie man behaupte, und daß man sich

also diesetwegen ruhig schlafen legen könne. Daß bas Handwert noch große Streife offupirt, konnte nur für Leute

etwas Neues fein, die mit unseren wirthschaftlichen Zustän­den nicht vertraut sind; aber es ist Thatsache, daß der Auf­saugungsprozeß verhältnißmäßig mit gewaltiger Schnellig feit vor sich geht, und daß diese Schnelligkeit immer noch

im Wachsen begriffen ist.

Bei alledem sei noch darauf hingewiesen, daß die Zahl der Handwerker, die an die Wunderthätigkeit der Zünfte und Innungen glauben und sich von den Hofräthen und Profefforen ins Schlepptau nehmen lassen, nicht die Mehr­zahl des Handwerkerstandes bilden. Das wissen die Herren Adermann und Genossen recht gut; sie wissen auch, daß bigen eher ab- denn zugenommen hat.

die Rathlosigkeit, die in den bort vertretenen Handwerfertrei sen herrscht, im vollsten Lichte gezeigt. Dan berieth, wie durch den Zunft- und Innungslarm die Zahl ihrer Gläu

rauschen bickleibiger Folianten: vom Rauschen des wirklichen Lebens aber haben jene Herren noch nichts vernommen. Gewohnt, Alles nach Schablonen zu beurtheilen, steht es light wieder gefunden werden kann, wenn man nur auch bene Boden" einst ruhte. Daß inzwischen die ganzen wirth die alten Einrichtungen wieder schafft, auf denen der gol­find, was fümmert dies die vertrockneten Bewohner der daß zu diesem Behuf der zehn stündige Normalarbeits­schaftlichen Zustände von Grund aus umgewälzt worden könne, und der Gewerbetag faßte den merkwürdigen Beschluß, Studirstuben? Vielleicht wissen sie es auch nicht. Sie selber tag eingeführt, die Nachtarbeit der Frauen und tehen ja nicht in dem großen und erbarmungslosen Kon­furrenztampfe im wirthschaftlichen Leben, der das Merkmal schafft werden solle. Aber wohlgemerkt sollten diese Refor

der Gegenwart ist und in dem der Schwächere so schonungs­Los von dem Stärkeren niedergetreten wird. Und dennoch wollen

man die Konkurrenzfähigkeit des Kleinhandwerks steigern

auf bas Kleinhandwerk erstreden. Dan steht erstaunt vor he folcher Quertöpfigteit. Was also bei der Großindustrie als folcher Querköpfigkeit. Was also bei der Großindustrie als Sen fie fich einmal in das praktische Leben hinaus, dann verwerflich gilt, die überlange Arbeitszeit, die übermäßige weht es ihnen wie einem bekannten Professor der Volks- Ausnußung von Frauen und Kindern, die Sonntagsarbeit, doch Professor der Nationalökonomie und muß also in österreichische Gewerbetag will die betreffenden Verbote gegen bonſchaft, der zu einem Arbeitervertreter jagte:" Ich bin das soll nun das Kleingewerbe konkurrenzfähig machen! Der

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die Großindustriellen ergehen lassen, damit die Kleinmeister

Politische Uebersicht.

Verbot. Der Reichsanzeiger" veröffentlicht heute Fol gendes: Auf Grund des§ 12 des Reichsgefeßes gegen die

Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oftober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Stenntniß ge

bracht, daß das Flugblatt: An die Wähler des dritten Ham­burgischen Wahlkreises" mit der Unterschrift: Mehrere Ar­beiter im dritten Hamburgischen Wahlkreise", Verlag von J. uter, Schwerin , Drud von 3.§. W. Diey, Hamburg , nach Bolizeibehörde verboten it. Samburg, ben 11. September 1884. Die Bolizeibehörde. Senator Möndeberg.

der Herr Professor die Antwort erhielt: Gerade weil Sie länger arbeiten lassen und mehr Frauen und Kinder beschäf= doch mancherlei erheblichen Schwierigkeiten begegnet, die sich Profeffor der Nationalökonomie sind, ist man überzeugt, tigen fönnen, als die Großindustriellen! Das ist wahrhaft namentlich bei der Errichtung von Gemeinde Krankenkassen in daß Sie von wirthschaftlichen Fragen nichts verstehen."

So ist's zwar nicht immer, aber doch sehr häufig, und

genial gedacht. Noch einfacher wäre gewesen, zu beschließen,

die Manchestertheorie verfechten oder Anhänger der trassen, Dadurch würde sicherlich die Konkurrenzfähigkeit noch mehr zünstlerischen Reaktion sind. Verknöchert wie sie selbst in erhöht werden.

thren vorgefaßten Meinungen find, möchten sie auch das

den öftlichen Provinzen zeigen, zeigt eine Korrespondenz der Hamburger Bürgerzeitung". Derselben wird aus Berlin ge­

Gierigkeiten, weggulommen, boch ift man ble jegt noch geben gelangt. Möglich, bbie

wirthschaftliche Leben in ihren Dogmen und Formeln ver- mehr beschäftigen. Wenn das Kleinhandwerkerthum bestimmt ist vermuthlich die Königl. Regierung selbst zu verstehen, denn

Inochert wissen. Aber auch hier wachsen die Bäume nicht in

ben Himmel.

ist, einen langen und grausamen Zersehungsprozeß durchzu­machen und vom Großbetrieb aufgesaugt zu werden, sollte es

nicht zu gedeihlichen Ergebnissen daß bisher erlassenen Ausführungsbestimmungen noch einer Abän­derung unterzogen werden. Unter dem ,, man" dieser Notiz die Gemeinden find jedenfalls gänzlich rathlos in diesen An­gelegenheiten. Derartige Organisationen fönnen nur gedeihen, wenn fie, nach Uhland's Ausspruch, Bäume sind, die fich im nach oben tehren".

Leider ist der moderne Kleinhandwerker vielfach ein denn kein Mittel geben, dieses traurige Schicksal vom Hand­fonderbarer Kauz. Dbschon er doch an der Quelle sigt, werk abzuwenden? Allein, statt die Ideen der Assoziation groben Volksboden nähren", nicht solche, welche die Wurzeln

wo er die Schäden des modernen Gewerbes leicht erkennen

zu pflegen und auszubilden, tröstet man sich mit Ausflüchten, an die man selbst nicht glaubt! Als vor einigen Jahren

poniren, oft schon deshalb, weil derfelbe mit viel für ihn eine große Gewerbezählung veranstaltet wurde, stellte man

Radbrud verboten.]

481

Feuilleton.

Das Kind des Proletariers.

Sensationsroman von U. Rosen.

( Fortsetzung)

Elsa wußte am Besten, wodurch fie den bitter gehaßten Feind am tiefften verwunden fonnte, und fte verseste ihm

Schlag um Schlag.

Die Gerichtshöfe würden aber die Dinge weniger nach­fichtig beurtheilen, wie wir," antwortete Wrigley.ch habe bis jept Alles für mich behalten, da ich, wie Sie sagen, ihr Blutsverwandter bin.

Was geschehen ist, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden" fagte ich mir, und daß es nuglos wäre, einen Lärm darüber zu erheben. Das Verbrechen sollte verborgen bleiben und dereinst mit ihr begraben werden. Wenn Myra Barth jedoch daran denkt, fich zu verheirathen, darf ich als Mann von Ehre nicht länger schweigen, nicht zugeben, daß Jasper

Aber auch Wrigley besaß eine Waffe, auf die Elsa nicht Figron eine Frau nimmt, die ein todeswürdiges Verbrechen

vorbereitet war, und schonungslos machte er der Alten gegen

über Gebrauch davon.

Find eine alte treue Freundin Ihrer jungen berrin. Ich will Schweigen Sie einen Augenblid, Frau Wallace. Sie zu Ihnen im Interesse Myra Barth's ein Wort sagen, gute Frau. Sie erinnern fich wohl noch der Nacht, in welcher Der Kleine Rupert Barth verschwand? Wo war Myra in jener

Racht?"

antwortete Elja, innerlich erbebend, aber äußerlich fühl und Bo foll fie sonst gewesen sein, als in ihrem Bett?"

gelaffen.

Sie war am Willesden Reservoir," sagte Wrigley mit

Radbrud.

begangen hat, für das sie jeden Tag zur Rechenschaft gezogen werden kann. Sie und ich, wir wissen, was fie gethan hat. Wie viele außer uns mögen es noch wiffen? Einer, den ich Ihnen nennen fönnte, bestimmt. Mit diesem Verbrechen be­lastet, Elsa, bat Myra Barth nicht das Recht, einen Ehe­bund zu schließen und Mutter zu werden, und hören Sie, Elsa, das werde ich niemals gestatten, niemals! Suchen Sie Ihre Gebieterin davon abzubringen, und zwingen Sie mich nicht, auszusprechen was ich weiß."

Wrigien nickte ihr zu und ging weiter. Elsa war für einen Augenblick wie versteinert, aber noch ehe er aus Gehör­weite verschwunden, rief fie ihn zurüd.

Hören Sie, Herr Doktor! Sie denken, in jener schreck­

Sind Sie verrückt geworden, Doktor, solche närrischen lichen Nacht sei eine Frau mit einem Kind im Arm aus diesem

Geschichten zu erzählen!" freischte Elsa.

beirrt fort.

Sie ging dorthin mit einem Kleinen Rinde auf dem Arm und fehrte ohne dasselbe zurück," fuhr Wrigley un­Sheinen, aber Wrigley las in ihren Augen, daß dieser Gedanke Elsa trengte fich übermenschlich an, um bewegt zu er thre Seele nicht zum ersten Male beschäftigte, und daß fie vor

Demfelben zitterte.

D! o!" schrie Elsa, und Sie, der Better des gnädigen Fräuleins, der die Arme beschüßen und vertheidigen sollte, Sie, ein Blutsverwandter, erheben eine so schmähliche Be schuldigung. Wer wird dem Gewäsch eines so alten Weibes

wie Sie, Doktor, glauben?"

Hause gegangen und ohne dasselbe zurückgekehrt? Mein armes Fräulein war viel zu unschuldig und harmlos, um zu erkennen, wie viel Nachtheil ihr die Geburt dieses Kindes gebracht. Aber ich erkannte es. Ich wollte die Tochter meiner verstorbenen Herrin nicht enterbt sehen. Haben Sie gehört, daß damals eine Frau am Reservoir war? Nun denn, diese Frau war ich, ich, Elsa Wallace, und jeßt thuen Sie, was Shnen beliebt, ich werde das allen Gerichtshöfen des Landes wiederholen, und fie mögen mich dafür zum Tode verurtheilen. Ja, Mann, ja Elender, Elsa Wallace war das!"

Wrigley starrte die Alte sprachlos an. Er glaubte ihr nicht, aber wie vermochte er, sie zu wiederlegen? Und vor allen Dingen wagte er nicht, in Wirklichkeit irgend welche An­

Es war das erste Mal, daß Elsa die Verwandtschaft flage zu erheben. Er hatte nur zu drohen versucht.

Brigley's mit Myra berührte. Sa, fie ist meine Verwandte," sagte Wrigley , und

barum habe ich bisher geschwiegen." ach was, da giebt es garnichts zu verschweigen," schrie Elia, die ihre Kaltblütigkeit wieder gewonnen hatte. giebt feinen Menschen, der etwas gegen fie beweisen könnte!"

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Es ist nicht nöthig, noch mehr hinzuzufügen, Elfa. Ich wünschte nur Jonen begreiflich zu machen, daß sich der Heirath Ihres Fräuleins mancherlei Hindernisse in den Weg stellen, daß fie unter feinen Umständen daran denken darf. Sie wer den fie davon abbringen, Frau Wallace, und wenn Fipron tommt, mit ihm sprechen, ihm vorstellen, Ihr Fräulein wolle

Auf dem Parteitag der Volkspartei in Heilbronn wurde ein Antrag auf Beseitigung der Getreidezölle verworfen, nachdem insbesondere der Reichstags Abgeordnete Karl Mayer

und könne ihn nicht beirathen. Denn seien Sie überzeugt, Elsa, sobald im Ernst von einer Vermählung meiner Cousine die Rede sein wird, hört mein Schweigen auf, und ich ges horche der traurigen Pflicht, durch eine gerichtliche Unter­suchung Licht in der Sache zu verschaffen."

Wieder entfernte er sich, aber diesmal rief ihn Elsa nicht zurück. Sie saß ächzend und stöhnend unter einem Baum, und murmelte bittere Klagen vor sich hin.

Berfolgt denn der böse Feind mein armes Kind? Aber webe dem, der meinem Engel zu nahe treten will. Ihr sollen sie nichts thun, ihr dürfen fie nichts thun. Elfa ist alt genug, um zu sterben, und Elsa wird für Dich sterben, mein Liebling.

So faß fie lange, lange und erleichterte ihr schweres Herz durch Klagen, als fie fich aber wieder dem Schloffe näherte, war der Vorsatz in ihr gereift, Myra um jeden Preis von einer Verheirathung abzuhalten. Sie sann nun darüber nach, wie fte den Entschluß ihrer Herrin, ledig zu bleiben, stärken und befestigen, und wie fte Jasper Fizroy verhindern sollte, das Fräulein von dem abzubringen, worin allein Sicherheit für die Bulunft Tag.

Von diesem Tage an begann fie ihren ganzen Einfluß auf Myra gegen eine Verheirathung einzufeßen.

Es ist wahr, mein Goldfind," sagte fte zu Myra, die Jahre werden ihn verändert haben, und Sie werden vielleicht nicht glücklich werden, wenn Sie ihn beirathen. Es ist beffer, ledig zu bleiben, als in der Ehe Enttäuschungen zu erleben. Und dann, Kind, find Sie auch nicht mehr jung genug, um zu heirathen."

Die Neuigkeit, daß man Nachricht von Jasper habe, und daß er in türkischer Gefangenschaft schmachte, und daß im Barth'schen Schloß teine Festlichkeit stattfinden werde, so lange man nicht Gewißheit über Jasper's Schicksal habe, verbreitete fich mit großer Schnelligkeit und erreichte unter Anderen auch Robert Betigrew.

Der junge Bursche machte den abwesenden Fitzroy für das gestörte Fest an Milly's Geburtstag verantwortlich. Er glaubte, ſein angebetetes Fräulein werde das Unterbleiben des Balles sehr schmerzlich empfinden, und er wollte sie wenigstens in etwas für ihren Kummer entschädigen. Was tonnte er Befferes dazu thun, als die schöne Maroquinmappe, die er in der Hütte seiner Mutter gefunden hatte, aus ihrem Berfted hervorzuholen und sie Fräulein Milly feierlich zu übergeben.

Robert Petigrew pflückte eiligst eine Menge Blumen