denselben bekämpft und ausgeführt hatte, daß bei der Stim­mung der ländlichen Bevölkerung man mit solchen Anträgen nicht kommen dürfe, wenn man nicht auf allen Erfolg bei den Wahlen verzichten wolle.- Demnach find also auch die Herren Volksparteiler Anhänger der indirekten Steuern!

Die Beraubung des deutschen Kutters Diedrich" durch englische Fischer ist, wie die Poft" aus London   er­fährt, Gegenstand der Untersuchung durch den Board of Trade geworden. Durch die vorläufigen Feststellungen erscheinen die an dem Führer und der Mannschaft des Diedrich" begange nen Gewaltthätigkeiten und die Plünderung des Schiffes fei­tens der englischen Fischer außer Zweifel gestellt. Die weitere Untersuchung, welche mit Strenge geführt werden soll, wird hoffentlich zu einer vollständigen Aufklärung des Sachver haltes und zu einer nachdrücklichen Bestrafung der Schuldigen führen.

Gegen den Anfertiger der pseudo- Rickert'schen Briefe, Schulrath Prowe, ist eine Disziplinaruntersuchung eingeleitet. Die freifinnige" Preffe giebt sich alle mögliche Mühe, den an­genehmen Herrn Jugenderzieher zum Sozialdemokraten zu ftempeln. Die fragl. Disziplinaruntersuchung wird auch wohl versuchen, derartige Qualitäten des Mannes ans Licht zu bringen. Der Erfolg bleibt abzuwarten.

Die österreichischen Landtagswahlen find beendigt; die legten, welche zur Wahl berufen waren, waren die Groß grundbefizer in Salzburg  . Neun Landtage waren in diesem Jahre zu wählen, und zwar: in Nieder- und Oberösterreich  , Borarlberg, Steiermart, Kärnten  , Mähren  , Schleften, Salzburg  und in der Bukowina. In allen Ländern standen sich eigent lich nur zwei Parteien gegenüber: die Liberalen und die Klerikalen. Die Feudalen kann man zu den Klerifalen zählen, denn Priester und Grundherr find eins, wenn es sich um die Herrschaft über die Landbevölkerung handelt, und die Bauern­partei wird in den meisten Fragen auf Seiten der Lieberalen stehen, wenn fte auch noch vor deren Namen eine gewiffe Scheu hegt. Wenn man die beiden Hauptpartei- Unterschiede ( liberal und klerikal) ins Auge faßt, so enthält der neue Land­tag in Niederösterreich   59 Liberale und 6 Klerikale( die Liberalen haben 1 Mandat gewonnen); in Oberösterreich   17 Liberale und 33 Klerikale( die Liberalen 11 Mandate verloren), in Vorarlberg   42. und 17 Kl.( unverändert); in Steiermark   42 2. und 21 Kl.( die L. 1 Mandat gewonnen); in Kärnten   33 2. und 4 Kl.( unverändert); in Schleften 27 L. und 4 Kl.( un­verändert) und in Salzburg   10 2 und 16 Kl.( unverändert). In Summa ist das Parteiverhältniß beinahe daffelbe ge­blieben. Nach Allem kann das Ministerium Taaffe fich in Mähren   und Oberösterreich   eines bedeutungsvollen Sieges rühmen.

Der dritte österreichische Gewerbetag, welcher am Sonntag und Montag in Wien   tagte, hat unter anderem den Beschluß gefaßt, daß ein 10 stündiger Normalarbeitstag, sowie die Abschaffung der Nachtarbeit von Kindern und Frauen und ftrifte Sonntagsruhe in Fabriken( sic) zu erstreben sei.

Das Zuschlagsteuergesetz auf ausländischen Zuder beschäftigte gestern den belgischen Senat. In der Debatte er flärte der Finanzminister, daß das Defizit für das laufende Jahr 25 Millionen betrage. Der Senat genehmigte das Gefeß so, wie es die Deputirtenkammer angenommen. Daffelbe giebt der Regierung die Vollmacht, bis zum 1. Januar 1885 Bu­schläge auf fremden Zucker anzuordnen und diejenigen Maß­regeln zu ergreifen, welche fich durch die Veränderungen, die in anderen Ländern bezüglich des belgischen Buders angenom­men find oder noch angenommen werden, als nothwendig her­ausstellen sollten. Im Laufe des ersten Quartals 1885 ist den Kammern ein Bericht über die ergangenen Verordnungen zu erstatten. Damit erhält also die belgische Regierung die sehr weitgehende diskretionäre Gewalt, für die Zuckereinfuhr nach Belgien   eine beliebige Surtare festzustellen.

Cholera. Gestern find in den von der Cholera infizirten Provinzen Italiens   1085 Personen erkrankt und 550 gestorben; hiervon kommen auf die Stadt Neapel   996 Erkrankungen und 474 Todesfälle.

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In Frankreich   starben gestern im Departement der Ostpyrenäen 21 Personen an der Cholera.

-In der Provinz Alicante   in Spanien  , starben gestern

6 Personen und in Katalonien   ebenfalls mehrere Personen an der Cholera.

sammen. Die Liga verfolgt hauptsächlich den Zweck, das irische Element in England und Schottland   bei Gemeinderaths- und Parlamentswahlen zur höchsten Geltung zu bringen. Nach Er­ledigung der Vereinsgeschäfte wurde in der Centralhalle des Stadthauses am Fuße der D'Connell- Statue ein öffentliches Meeting abgehalten, bei welchem T. P. O'Connor, Healy, Big­gar und andere Mitglieder der irischen Partei im Unterhause prachen. Die Reden waren meist sehr heftiger Natur. Justin M'Carthy meinte, das irische Volf würde fich nothgedrungen dem Despotismus eines Mannes wie Cromwell beugen, aber es könne sich nicht den Druck solcher ärmlicher Schattenmänner wie Cowper und Spencer gefallen lassen. T. D. Sullivan sagte, wenn die irische Race Unabhängigkeit erlangt habe, würde ste die morschen Mauern des Dubliner Schloffes dem Erdboden gleichmachen und an deffen Stelle ein Standbild der irischen gleichmachen und an deffen Stelle ein Standbild der irischen Freiheit oder einen Spielplatz für Kinder errichten. D'Connor und Healy prophezeiten, daß der Tag nicht mehr fern sei, wo in Dublin   ein irisches Parlament tagen werde.

Egypten. Das unerwartet schnell eingetretene Sinten des Nil, das nach den neuesten Nachrichten bis Wady Halfa fich ausdehnt, bereitet dem Plane des Generals Wolseley be deutende Schwierigkeiten. Der Nilweg wird dadurch unprakti tabel, und es bleibt zur Rettung Gordons nur noch die Route vom rothen Meere aus. Schließlich wird Gordon doch noch in der Mausefalle fizen bleiben! Die Herren Gladstone und Genossen haben sich in Egypten gründlich in die Sackgaffe verrannt. Einer Meldung aus Wady Halfa von vorgestern zufolge, ist eine Depesche des Mudirs von Dongola  aus Debbeh eingegangen, wonach ein großer, von zwei Emirs des Mahdis befehligter Heereshaufen der Aufständischen bei Ambitol mit großen Verlusten geschlagen sei. Wenn das nur wahr ist!

Die englische Heilsarmee bedroht die Stadt Canterbury  mit einem Einfall, gegen den fich die Stadt durch ein Aus nahmegesetz zu schüßen sucht. Daffelbe macht es zu einem mit einer Geldbuße von nicht über 5 Pfund Sterling zu bestrafen­den Vergehen, wenn irgend Jemand auf der Straße oder in der Nähe von Häusern innerhalb der Stadt auf einem musikalischen Instrument bläst, spielt oder Lärm macht und davon nicht ab steht, nachdem ein Hausbewohner oder Konstabler die den Lärm verursachende Person dazu aufgefordert hat. Demnach scheint man in dem sonst so frommen England doch den Spud der Heilsarmee   endlich satt zu haben.

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Die nationale Liga von Großbritannien   trat am Sonnabend im Stadthause zu Dublin   unter dem Vorsitz des Abgeordneten T. P. O'Connor zu ihrer Jahresversammlung zu­

und band fie zu einem mächtigen bunten Strauß zusammen, die Haushälterin mußte ihm einen schönen Bogen weißen Papiers schenken, in diesen widelte er seine Mappe, und dann stellte er fich auf die Lauer, bis er Milly allein nach dem Garten gehen fah.

,, Gnädiges Fräulein," sagte Robert erröthend und fich ver­neigend, es ist schrecklich, daß Sie keinen Ball zu Ihrem Ge burtstag haben sollen. Ich möchte, der fremde Mann, um den Sie leiden müffen, wäre todt und aus der Welt verschwunden. Und, gnädiges Fräulein, ich habe eine fleine Gabe für Sie, wenn Sie so gütig wären fie anzunehmen, fie ist ein Beichen meiner ewig dauernden Dankbarkeit."

Milly, ein Lächeln unterdrückend, nahm das Geschenk ihres bescheidenen Verehrers freundlich an und versicherte ihm, der Blumenstrauß sei prächtig. Als fie bemerkte, daß er zögernd dastand, um zu sehen, welchen Eindrud das tieine Packet auf file machen würde, öffnete fte es und blickte so erstaunt, als Betigrew nur wünschen konnte, auf die loftbare, durch die Zeit etwas verblichene Mappe mit ihrem goldenen Schloß und dem an goldener Kette hängenden goldenen Schlüffel. Ihre Verwunderung wuchs, als fte auf dem Deckel der Mappe das ihr wohlbekannte Monogramm der Lady Bide fah.

Betigrew," fragte fie, woher haben Sie diese Mappe?" doch habe fte gefunden, gnädiges Fräulein."

" Die Wahrheit, lieber Betigrew, dieses Monogramm be fundet, daß die Mappe früher Lady Bide gehörte."

,, Wie kann das sein, gnädiges Fräulein," erwiderte Peti­grem überrascht. Ich habe sie nicht in der Nähe von Bide­Hall gefunden. Es ist wahr, was ich Ihnen sage, gnädiges Fräulein, bitte, glauben Sie mir. Können Sie sich denken, daß ich mich erdreisten würde, Ihnen gestohlenes Gut zu schenken? Nein auf mein Ehrenwort, bei meiner Seligkeit, ich belüge Sie nicht, ich habe die Mappe gefunden." Wo Robert?"

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" Gut, wenn ich's denn gestehen muß; ich fand fie in einem Mauerspalt der Hütte meiner Mutter, aber fie gehörte ihr nicht, fie war nicht ihr Eigenthum."

Gut, ich danke Ihnen für Ihr schönes Geschenk, und ich zweifle nicht, daß Sie mir die Wahrheit gesagt haben. Sie zeigen mir ein gutes Herz, Robert, und ich bin sehr zufrieden mit Ihnen."

Sie zog sich auf einen umschatteten Ruhests zurück und öffnete die Mappe. Ihr scharfes Auge entdeckte sogleich die zugenähte Tasche, und mit geübten Fingern trennte sie die Naht

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Eine Kriegserklärung Chinas   an Frankreich   ist nach den neueren Nachrichten bis jetzt noch nicht erfolgt. Ver­schiedene französische   Zeitungen versichern, Admiral Courbet   sei angewiesen, den Chinesen Bedenkzeit zu lassen; die erste Phase der französischen   Operationen werde durch die Offupation der Insel Formosa als Pfand abgeschlossen werden; Formosa   solle China   zurückgegeben werden, sobald ein Einvernehmen her gestellt fei. Die Nachricht einzelner franzöfifcher Blätter, von einer früheren Einberufung der französischen   Kammern, wird dementirt und als Tag des Zusammentritts derselben der 15. Oftober angegeben.

Ueber die Stärke der chinesischen   Armee theilt der Pariser Temps" nach den ihm gewordenen Mittheilungen Folgendes mit: Nach den von den Vizekönigen und Gouver neuren in Peking   eingereichten Berichten müßte die chinesische Armee auf dem Friedensfuße 389,000 Rombattanten zählen; diese Biffer eristirt aber nur auf dem Papier. In Wirklichkeit ist nur etwa die Hälfte vorhanden, so daß im ganzen Lande laum 185,000 Mann fich unter den Waffen befinden. Hierzu tommen die tartarische Armee, welche fich auf 160,000 Mann beläuft, von der 60,000 Mann in Peking   garnisoniren, während 100,000 Mann an der Nordgrenze zerstreut find, und etwa 50,000 Mann, welche die mongolische Armee bilden und ihre Standquartiere ebenfalls an der Nordgrenze haben. Das Ge sammteffektiv, welches der chinesischen Regierung in Friedens­zeiten zur Verfügung steht, beläuft sich also auf etwa 400,000

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Mann. Aus diesen Mittheilungen geht hervor, daß die Chinesen immerhin der französischen   Regierung noch viel zu schaffen machen können.

Bon Madagaskar kommt die Nachricht, daß die französt­fche Flotte am 22. August die Stadt Mahanore bombardirte. New- Yort, 8. Sept. In Cleveland  , Ohio  , fand im Fabrikviertel eine Feuersbrunst statt, durch welche mehrere

Theil der Stadt blieb unversehrt. Der angerichtete Schaden wird auf über 2 Mill. Dollars veranschlagt. 17,000 Arbeiter

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Gendarm, ein Berliner  , 4 Sommergäste, 3 Konservative, Wirth, 2 Kellner, 15 Sozialdemokraten, 42 Deutschfreifinnig zusammen 72 Personen. Wir würden jedenfalls zu we gehen, wenn wir uns der Annahme hingeben würden, daß die von der Post" als deutschfreifinnig bezeichneten 42 Berfone auch Wähler des betreffenden Wahlkreises waren. Nein, find der Anficht, daß von den genannten 42 reichlich die Hälfte nur deshalb nach Lichterfelde   pilgerte, um sich den von den Berliner   Kommunalwahlen her rühmlichst bekannten ,, Original Demokraten" Langerhans anzusehen.

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Magdeburg  , 11. September. In der gestrigen Vorstand fizung der deutsch  - freifinnigen Partei wurde, wie die ,, V. 3." be richtet, beschloffen, den bisherigen Reichs- und Landtagsabge ordneten Herrn Büchtemann zu ersuchen, in einer öffentlige Versammlung Bericht über seine bisherige Thätigkeit abzustatten Gleichzeitig wurden Verabredungen über den Eintritt in die Wahlkampagne getroffen. Herrscht hier auch augenblicklich im politischen Leben vollständige Ruhe, so ist doch allgemein be kannt, daß von sozialdemokratischer Seite ganz gewaltige strengungen gemacht werden, um in Stelle des Herrn Büchte mann den sozialdemokratischen Kandidaten durchzubringen. Bekanntlich tandidatirt in Magdeburg   von Seiten der Sozial demokraten, Herr Hutmacher Heyne aus Halberstadt  ..

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Aus Sachsen  . Als erfreuliche" Thatsache theilt da Leipz. Tgbl." mit, daß Vereinbarungen zwischen Konservatives und Liberalen zur Aufstellung gemeinsamer Kandidaten bi iegt stattgefunden in den Wahlkreisen Dresden- Neustadt, Che nig, Leipzig  - Land, Bichopau- Marienberg, Zwidau- Grim mitschau und Dichay- Grimma. Es ist jedenfalls sehr erfre lich, daß die sogenannten Liberalen offen mit den Konfe vativen pattiren; es zeigt dies wiederum, daß in Wirklichle zwischen beiden Parteien tein Unterschied' vorhanden ist. Di Einen rutschen auf dem Bauche und die Anderen auf de Knieen.

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cr. Die angenagelte ,, Unwahrheit". Die Berline sowie die Volts Beitung" ergehen fich in ihren gefrige Nummern des Langen   und Breiten über eine unwahrhe die wir unseren Lesern aufgetischt haben sollten." Es handel fich hierbei um die Dienstags- Versammlung der Deutsch   F finnigen im Hotel Imperial, wo es Herr Ludwig Löwe f gut hielt, sich seinen Wählern zu präsentiren. Beide deuti heit und sie versuchen, indem fte fich nach bekannter fortschritt licher Manier um die Sache selbst herumzudrücken trachte durch ein ziemliches Aufgebot von Worten den eigentlichen Tha bestand zu verdunkeln. Es handelte sich bekanntlich darum, ein Arbeiter, der in der erlauchten hochliberalen" Versamm lung eine Resolution einzubringen wagte, an die frische befördert wurde. Das ist unseres Erachtens nach der Kern ganzen Sache, und das können beide ,, liberale" Blätter ni ableugnen, und wenn dann durchaus genagelt werden mus dann möchten wir zunächst diesen unanfechtbare

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Beweis, freiheitlicher Toleranz" fest nag An dieser durch den übereinstimmenden Bericht beider erwiesenen Thatsache vermag nicht mehr gerüttelt zu werd wie fortschrittliche

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und auf andere Leser können Rebensarten der Berliner  " und der Zeitung" höchstens einen kläglichen Eindruck machen. Blätter schreiben übereinstimmend: Thatsächlich brachte der

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treffende eine Resolution ein, und da konstatirt wurde, daß be

felbe gar nicht zum Wahlverein jenes Wahlkreises gehöre,

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versandt worden waren, so erregte das Auftreten des Herrn be nichtet wurden. Der aus bloßen Privatwohnhäusern bestehende greiflicher Weise einige Unruhe. Der Vorsitzende Dr. Herme Hermes die Ruhe Sofort" herstellte, erscheint uns mehr beschwichtigte dieselbe aber sofort(?) Db der Vorsitzende D wurden in Folge des Feuers beschäftigungslos. Die Eins zweifelhaft, denn das als lügenhaft bekannte Berl. Tagebl Abend selbst zu, daß die Versammlung eine mit dem Bolleinnehmer über die Landung mittellofer Einwan­

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wanderungstommission in Newyort fonferirte Organ gleicher Observanz, giebt in seiner Nr. 424 vom Mittwo derer. Es wurde beschlossen, fich an die Regierung in Washing- ment lang ihre Fassung zu verlieren fies ton um Beistand zur Verhinderung der Fortdauer des Uebels Jeder unparteiische Leser wird wissen, was bei solchen Geleg heiten für Blätter wie das Berliner Tageblatt" Momen Die südaustralische Legislatur hat die Adresse zu Gun- bedeuten, und wir hatten, als wir diesen Bericht zuerft laj fofort das Gefühl, als ob bei der Provokation" burch b Arbeiter in der Versammlung ein foloffaler Radau geben Legislatur besteht aus 44 Mitgliedern. Von den steben auftra- haben muß, sonst hätte sich wohl schwerlich eine Beifung o

zu wenden.

sten der Bildung eines Bundesraths von Australien   mit einer Mehrheit von 22 Stimmen angenommen. Die füdaustralische

lischen Kolonien haben jetzt fünf- Viktoria, Tasmanien  , Queensland  , Westaustralien   und Südaustralien   die Vor­schläge der Sydneyer   Konvention zu Gunsten einer Konföde­ration ratifizirt.

Wahlbewegung.

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die Vor Geständniß herbeigelassen, daß die Versammlung einen ment lang die Fassung zu verlieren schien". Unſere, muthung wurde durch den Bericht unseres Gemi Im Uebrigen aber ift uns durchaus nicht eingefallen, das Benehmen des beiters irgendwie zu beschönigen, wenn er fich unbefu lung der Deutschfreifinnigen, in welcher Herr Dr. Langerhans mehr wie recht und billig, daß er daran verhindert wurbe man der Bost" mittheilt, folgende Personen anwesend: Herr geben, wie ruhig und parlamentarisch es in deutsch  - fr

Lichterfelde  , 10. September. In der gestrigen Versamm­

einen Vortrag über die Reichstagswahlen hielt, waren, wie

Dr. Langerhans, der Amtsvorsteher, der Gemeindevorsteher, ein

Weise Nechte anmaßte, die ihm nicht zukamen, so war es n fam uns hauptsächlich darauf an, unseren Lesern ein Bi nigen" Versammlungen zugeht, und mit welcher Achtung

auf. Der Briefumschlag, den Frau Petrigrew sorgfältig verfigelt fonnte. Alles umsonst. Keine Antwort, kein Fugtritt lik

hatte, war wieder auseinandergebrochen. Er war an Rupert adressirt. Aber wo war Rupert? Milly ließ eine Thräne auf Das Papier fallen und fast ohne es zu wiffen was fie that, nahm fie den zusammengefalteten Bogen heraus.

Das war nicht Lady Bide's feine Schrift, sondern Dr. Mel­lodew's deutliche altmodische Hand.

Das Testament und die lettwilligen Verfügungen von Laura Lady Bide, Wittwe des verstorbenen Lord Henry Bide von Bide- Hall. West haats Middlesex, Eng­land u. s. w. u. s. w.

Ich gebe und vermache mein ganzes persönliches Vermögen und alles Geld, das sich bei meinem Tode in meinem Besiz befindet, bis auf die weiter unten als ein Beichen der innigen Liebe, die ich für ihn empfunden habe."

vernehmen.

Francesca fühlte sich von Grauen überwältigt Grit und nach gewann fie wieder Muth und Geiftesgegen Offenbar war das nicht Bide- hall, noch waren es Bi Diener, welche sie so behandelten. Wenn fie alfo, be fie weiter, in Bezug auf ihren Bestimmungsort bet worden waren, mußte auch die ganze Geschichte von Krankheit erdichtet sein, und Rupert war unverlegt und

Das war ein Trost.

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Wer aber hatte sie auf diefe b tückische Weise von ihrer Mutter getrennt? Der M fonnte nicht mehr fern sein, und die Stunde ihrer Bufa funft mit Rupert rüdte näher, und wie gestern der ausgeblieben war, würde heute die Braut fehlen. Do Gedanken. Wenn die Erfahrungen der Gräfin denen

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genannten Legate, Rupert Barth, meinem Adoptivsohn, Besorgniß um ihre Mutter verscheuchte bald jeden a

28. Kapitel.

Als die Gräfin ihre Tochter auf die Vorspiegelung hin verlassen hatte, fie folle zu Rupert geführt werden, war Francesca in banger Erwartung in dem Bimmer zurüd­geblieben, das fte zuerst betreten.

Minute auf Minute verstrich, und ihre Mutter kam nicht wieder. Francesca vermuthete, Rupert liege im Sterben, und man wage nicht, ihr diese Trauerkunde mitzutheilen. Sie lief in das Bimmer und lauschte, fie rief: Mama! Mama!" Sie hob die Kerze in die Höhe und suchte vergebens nach einem Glockenzug. In ihrer Seelenangst lief fie die Treppe hinauf, aber oben angelangt, fand sie den Treppenflur durch eine Thür abgeschloffen. Verzweiflungsvoll schlich fie nach ihrem öden Bimmer zurück, daß fie jetzt, mit der Kerze in der Hand, einer Prüfung unterzog. Ein fadenscheiniger Teppich bedeckte den Boden, ein Stuhl und ein Tisch bildeten die ganze übrige Ausstattung des unheimlichen Raumes. Die Fenster waren vergittert und von außen durch schwere, eichene Laden abgesperrt. Sie stellte die Kerze wieder auf den Tisch und betrachtete wie in einer Art von Erstarrung den herab­tropfenden Talg, der sich über den Leuchter ergof. Kein Laut drang zu ihr, aber plöglich bemerkte fie einen ausgeftredten Arm, der die Thür anzog.

Mama! Mama!" schrie Francesca entsegt Mama, o bleibe! Rupert, wo bist Du? Hilfe! Hilfe!""

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Sie flog zur Thür, doch diese war fest verschlossen. Mit aller Kraft schlug ste gegen dieselbe, fte schrie, so laut fie

Tochter glichen, war für ihr Leben zu fürchten.

Die Kerze fladerte unftät und erlosch. Die Damm begann durch eine schmale Deffnung über der Thür und A halbmondförmige Ausschnitte in den Fensterladen fichtbar werden. Ein Schiebefenster in der Wand lenkte ihre Auf samkeit auf sich. Sie untersuchte es und fand, daß einem fleinen Kämmerchen in Verbindung stand. Das Gesich an die Ausschnitte im Fensterladen Schon vermochte sie die Außenwelt zu unterscheiden.

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ringsum zu erblicken, nicht einmal ein Vogel flatterte Dunkle Tannen, Fichten und Cedern umgaben das Hau schlossen Luft und Sonnenschein aus. Jenseits diefer b

alten Bäume sah sie nichts.

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Fräulein!" sagte eine leise Stimme.

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stand die Frau vor ihr, die fte am vorhergehenden Francesca wendete sich um. Im Zwielicht des empfangen hatte. Sie war durch die Thür, welde is Rämmerchen führte, lautlos eingetreten. Francesca foran Deffnen Sie die Thür! Wissen Sie, was Sie Sie böses Weib, und welche Strafe diejenigen trifft Personen rauben und gefangen halten? Sie sagten mir Barth liege hier schwer verlegt und frant, und d war ein Lügengewebe, ausgesonnen, uns hier in diefe d

locken!"

Die Frau blieb stumm und regungslos. ( Fortsetzung folgt.)