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mit welchem Takt man daselbst den politischen Gegner be handelt. Etwas Anderes war in unserem Bericht nicht enthalten, und wenn liberale" Blätter in demselben eine erfünftelte Unwahrheit finden สิน tönnen sich einbilden, so beweisen sie damit nur, daß sie sich wirklich ge troffen fühlen; auf eine Verdächtigung des Gegners kommt es ihnen durchaus nicht an. Wenn die Berl. 3tg." es dabei noch für besonders wichtig hält, uns den guten Rath zu geben, immer hübsch bei der Wahrheit zu bleiben", so möchten wir dem Blatt empfehlen, zuerst immer hübsch genau zu lesen, dann wird man wohl von selbst finden, ob in der That unwahr­beiten" vorliegen oder nicht.

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Der Mangel jeder regelmäßigen Verbindung Rei­nidendorfs mit Berlin hat schon seit Jahren die Bewohner dieses Drtes veranlaßt, beim Magistrat um Konzesstonirung einer Pferdebahn zwischen Reinidendorf und Berlin zu petitioniren. Wie nun bekannt, hat der Magistrat auch der Neuen Berliner Pferdebahn- Gesellschaft schon vor längerer Beit zum Bau einer solchen Bahn, vom Alexanderplatz aus­gebend, die Konzeffton ertheilt; die Gesellschaft hat auch die Genehmigung hierzu bei dem Polizeipräsidium nachgesucht, diese ist aber an die Bedingung der Verbreiterung der Münz­straße geknüpft worden, hierdurch aber ist das Pferdebahn­projeft in weite Ferne gerückt. Troß dieser allgemein be­fannten Verhältnisse ist wieder neuerdings eine Petition an den Ober- Bürgermeister v. Fordenbed gerichtet, um Herstellung der genannten Bahnanlage.

sowohl, wie aus den höheren Anstalten hindurch die große Masse der ebenfalls nach Tausenden zu zählenden Jungen aber umbrängt die weite Barriere oder fist auf allen hierzu ge eigneten Zäunen und sonstigen erhöhten Positionen, schwaßend, lachend, frühstückend, Butterbrodpapier umherstreuend und der Vorstellung der Elephanten und Bebus mit unermeßlichem Jubel folgend. Für gar viele der erwachsenen Besucher hat diese allseitige Kinderfreude daffelbe Intereffe, wie die Evolu tionen der Fremdlinge aus dem indischen Ocean, die ihrerseits aber auch nicht aufhören würden, die Bewohner der Hauptstadt täglich in Legionen herbeizuziehen, und wenn sie auch noch Monate in dem Singhalesendorfe zu Moabit verweilten. Denn der seltsam fantastische Perra- Herra- Bug mit den in buntem Schmud feierlich einherschreitenden Elephanten, dem dumpfen Trommelflang und den religiösen Gesängen der Ceylonesen wird nie verfehlen, dem Publikum zu imponiren, abgesehen von all dem sonst noch ethnographisch Wichtigen und Inter­effanten, welches die Karawane in so reicher Fülle bietet. Es soll Aussicht vorhanden sein, daß Herr Hagenbeck die Schau­stellung noch einige Tage über den bisher angenommenen Endtermin verlängert; das wäre im Intereffe besonders un­serer lernbegierigen Jugend sehr wünschenswerth. Am nächsten Sonntag ist der Eintrittspreis in der Beit von 8-12 Uhr Mittags wieder auf 30 Pf. resp. 10 Pf. für Kinder ermäßigt. Am Nachmittag beträgt der Eintrittspreis wieder 50 Pf. refp. 20 Pfg.

Auch das noch! Daß das Vereinsleben in Berlin in höchfter Blüthe steht, ist bekannt; trogdem scheint in dieser Beziehung noch immer mancher Wangel vorhanden zu sein, wenigstens geht dies aus einem Inserat der Vosfischen Zeitung" hervor, in welchem Theilnehmer zur Begründung eines Redevereins gesucht werden. Es scheint daher, als ob manchen Leuten noch immer nicht genug geredet werde.

a. Bestrafte Vertrauensseligkeit. Ein Gärtner begab fich vor einigen Tagen in der Begleitung eines ihm nicht be­tannten Mannes von der christlichen Herberge in der Oranien­

r. Wann wird der Reichstag zusammenberufen wer­den? Die Frage beschäftigt die Presse und das Bublikum gegenwärtig in hervorragender Weise. Das neueste Argument aber, das wir bei der Wichtigkeit dieses Gegenstandes unsern Lesern nicht vorenthalten zu sollen glauben, hat ein Berliner Holzhändler und Stammgast einer hiesigen bekannten Weiß­blerstube gefunden; er schließt aus seinem Argument auf eine ganz frühzeitige Einberufung wahrscheinlich schon im Oktober. Als nämlich das Thema am Biertische mit allem dort üblichen Eifer diskutirt wurde, zog der Holzhändler mit vieler geschäftsstraße nach Pantow, woselbst er in Stellung treten wollte. männischer Ruhe ein Beitungsblatt hervor und verlas aus dem ſelben ein Inserat, worin zur Abgabe von Offerten für die Brennholz- Lieferung an den Reichstag im Wege des Sub­missionsverfahrens aufgefordert und um Einreichung der Offer ten bis spätestens zum 20. d. Mts. gebeten wird. Braucht der Reichstag die Holzofferten bis zum 20., so braucht er das Holz doch spätestens gegen Ende des Monats; braucht er das bolz, so will er einheißen, und will er einheißen, so müssen auch Sigungen stattfinden." In dieser bündigen Logik dedu sirt der Holzhändler. Seine Auffassung ist vielleicht nicht schlechter begründet, als die manches vornehmen Beitungsfornungen seines Vaters, gegen 200 M., von Kunden einkassirt respondenten; nur was das Einheiten" betrifft, so pflegen das hatte, und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. Es wird vermuthet, auch die Herren im Reichstage untereinander zu besorgen, daß sich derselbe nach Berlin begeben hat und hier das Geld hoffentlich auch in Zukunft ohne, Holz"! verausgabt.

g. Es lebe das Asphaltpflaster! Seit gestern Abend ist der Theil der Königstraße, zwischen der Post- und Span­bauerstraße, wieder einmal für den Fahrverkehr abgesperrt worden. Daß die Veranlassung hierzu nichts anderes sein lann, als die Ausbesserung des erst vor wenigen Wochen neu gelegten Asphaltpflasters, bedarf eigentlich keiner Erwähnung. Hier wird nunmehr bereits das dritte Mal geflict, diesmal aber gründlich, denn große Riester markiren sich auf der Asphaltfläche. Die Anwohner sind durch die wiederholten Störungen nicht besonders erbaut und bezweifeln, daß endlich einmal Ruhe eintritt.

g. Das tommt von der ewigen Buddelei. Auf dem Potsdamer Platz find bekanntlich jest während der Umpflaster­

Bflafter liegend, gelegt worden. Ueber eins dieser somit stark vorstehenden Geleise tam gestern eine Dame so unglücklich zu Fall, daß sie sich nicht ohne Hilfe erheben konnte. Sie wurde on mehreren Baffanten in einen Bäckerladen der Königgräger­Straße getragen, woselbst konstatirt wurde, daß die Dame sich eine stark blutende Wunde am Knie zugezogen hatte. Nach An­legung eines Nothverbandes wurde die Dame mittels Droschke nach ihrer Wohnung befördert. Der Fall ist um so bedauer licher, als die betreffende Dame an dem Tage nach einer

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In der Prenzlauer Allee, unweit des Taraschwißweges, über­gab der Gärtner dem Unbekanntem feinen Koffer, worin fich feine Kleider befanden, mit dem Bemerken, er solle warten, bis er von der an der Ecke befindlichen Destillation mit Schnaps zurückgekehrt. Als der Gärtner nach taum 5 Minuten zurüd­fehrte, war der Unbekannte mit dem Koffer verschwunden und fonnte bis heute nicht ermittelt werden.

a. Ein taubstummer Schloffer hat sich am 6. d. Mts. aus seinem Heimathsort Klosterfelde heimlich entfernt, nachdem er zuvor ohne Wissen und Willen den Eltern verschiedene Rech

g. Böse Folgen eines Fehltritts. Der ca. 12 Jahre alte Schüler V. des Louisenstädtischen Realgymnastums wird seit gestern Mittag vermißt. V. hat sich eine große Unart_da­durch zu Schulden kommen lassen, daß er bei erhaltenen Ord­nungsstrafen die Unterschriften im Ordnungs- und Sittenbuch fälschte und die Bücher sodann seinen Lehrern vorlegte. Diese

Fälschungen wurden jedoch vom Ordinarius entdeckt und dieser beauftragte einen Mitschüler des V.( V. ist unterquartaner),

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Verkaufs in Unterhandlung stand, erschien plöglich ein Gerichts­vollzieher, der im Auftrage der Pferdehändlerfirma H. in Berlin und Dresden beide Pferde mit Beschlag belegte und nach dem Pferdestall in Charlottenburg abführte. Das Erscheinen des Gerichtsvollziehers erregte selbstverständlich große Aufregung auf dem Markte, um so mehr, da mit dem technischen Aus­druck sehr viele der Anwesenden an ,, kalten Füßen" leiden sollten. Der Berliner bleibt überall Berliner auch wenn Berge und Thäler, und selbst wenn das große Waffer" ihn von seiner geliebten Heimathstadt trennt. Daher kann es uns nicht groß Wunder nehmen, daß am 24. bezw. 25. Auguft nicht blos am grünen Strand der Spree, sondern auch im New­yorker ,, Berliner Rathsfelier von Hujo Huth" das Stralauer Fischzugsfest mit allen hinlänglich bekannten Requifiten und großem ,, Klumpatsch" gefeiert wurde. Von befreundeter Hand find dem B. T." die Einladungsformulare und Programme zu dem Feste aus Newyork zugesandt worden. Hujo Huth ist natürlich ein Vollblutt- Spree- Athener, dem die Fischzugsfeste in treuer Erinnerung geblieben sind, und zugleich Yankee ge­nug, um seine lokalpatriotischen Reliquien weiblich zu fruftifiziren. So lud er denn alle Deutsche und namentlich alle Berliner Newyorks nach seinem Bandstreet 34 belegenen Rathskeller" und versprach ihnen einen veritabeln Stralauer Fischzug mit Gondeln, Spreekähnen, Leierkasten, Dampfschiffen, Segel­booten, Liebesinseln, Nasen, Orden, Knobländern, Spielvögeln, Brillen und Menagerien". Man sieht, der helle Berliner hat fich die Ingredienzien seines heimathlichen Festes wohl gemerkt. Zu unserem Bedauern fehlt uns weitere Nachricht über den Verlauf des Festes. Hoffen wir, daß es recht programmmäßig fidel herging.

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1. Unter dem Namen Patentfrite" ist in den Kreisen hiesiger Bauhandwerker ein Individuum bekannt, an welches fich zahlreiche mysteriöse Geschichten knüpfen, die freilich nur wenig verbürgt find, aus denen aber doch zu ent­nehmen ist, daß in unserem hauptstädtischen Geschäftsleben an dem Körper unserer kulturellen Fortentwickelung fich mitunter recht häßliche und gefährliche Eiterbeulen bilden. In der Mitte der fiebziger Jahre war der Patentfriße, der damals diesen Namen noch nicht führte, ein flotter Bauunternehmer, der es in den ersten Jahren seines Geschäftsbetriebes auch zu einigem Wohlstande brachte. Die erforderlichen Gelder zu seinem Ge­schäftsbetrieb empfing er von einem bekannten hiesigen Bau geld- Darleiher, mit dem er in geschäftlicher Beziehung sehr eng firt war. Später, als das Baugeschäft weniger einträglich wurde, büßte der Unternehmer sein Vermögen ein, und sein Bankier nahm die Mehrzahl der Grundstücke an sich, die er zum Theil noch heute für seine eigene Rechnung bebauen läßt. Bei diesen Bauten führt der Patentfrige so eine Art von Obers aufsicht; er ist nämlich in der Zwischenzeit törperlich und moralisch völlig heruntergekommen und hat aus besseren Zeiten nichts weiter gerettet, als ein Patent auf eine Ventilations­Einrichtung, deren praktischen Nußen zwar kein Mensch kennt, für das ihm aber von seinem mehrerwähnten Bankier eine mäßige, in wöchentlichen Raten zahlbare Rente bewilligt worden ist. Zwar wollen Arbeiter, welche heftige Auseinanders segungen zwischen den Beiden mit angehört haben, wissen, daß die Geschäftsmanipulationen des Herrn Bankiers für diesen äußerst gefahrdrohend gewesen sein müssen, und daß der Patent­frige von dieser Eigenthümlichkeit der gedachten Geschäfte genaue Kenntniß hat. Der Herr Bankier habe deswegen auch viel weniger das Ventilationspatent, als vielmehr das Schweigen des Erfinders fich sichern wollen und schon öfter den christ­lichen Wunsch geäußert: der stets betrunkene Patentfrige möge doch mal in den oberen Etagen eines Rohbaues einen Fehl­tritt thun, aber auch der Patentfrige hat seinen Engel; doch blüht in letterer Zeit für den Herrn Bankier die Hoffnung, daß ein gefälliges delirium tremens ihn baldigst von seinem ehemaligen Geschäftsfreunde und unbequemen Beugen früherer Geschäftsmanipulationen befreit. Wie viel interessante Ge­schichten mögen wohl in so manchem Berliner Neubau mit ver­mauert werden?

die Eltern von den Manipulationen des Söhnchens in Kennt niß zu fezen. Als der betreffende Mitschüler nun gestern nach der elterlichen Wohnung des V. Tam, warf ihm dieser die Thür vor der Nase mit der Bemerkung zu, daß er bereits selbst seinen Eltern Mittheilung von dem Geschehenen gemacht habe. Der Beauftragte entfernte fich, ging aber heute Bormittag nochmals nach der Wohnung des V. und nun erfuhren die Eltern den Grund, weshalb ihr Sohn, den sie bereits seit 24 Stunden vermißt hatten, vom Hause abwesend war. Daß dem Sohn fein Unglück zugestoßen war, ersahen fie aus deffen Schul­mappe, welche er vor die Thür zur Wohnung hingestellt hatte. Hoffentlich bestätigt sich nicht die Vermuthung, daß der un­bedachte Knabe sich ein Leids zugefügt hat.

längeren Krankheit den ersten Ausgang gemacht hatte. Die flügel befindet fich die Maschinenfabrit von Th. Lißmann, in

von dem Unglücksfall in Kenntniß gesezte Revierpolizei hat so­fort Veranlassung genommen, daß die betreffende Stelle mit einer Barrière umstellt wird, um eine Wiederholung von Un glüdsfällen zu verhindern. Auch auf dem Spittelmarkt, beim Eingange in die Beuthstraße herrschen ähnliche Mißstände, die bereits wiederholt den Unwillen des Publikums hervorgerufen

baben.

von unbestellbaren Postsendungen ist zum großen Theil Die von Jahr zu Jahr sich vergrößernde Bahl zurückzuführen auf die ungenauen oder unvollständigen Adressen, mit welcher dieselben bei den resp. Postämtern zur Auflieferung

N Ein verheerender Brand fand in der vergangenen Nacht auf dem Grundstück Große Frankfurterstraße 118a statt. In dem hier auf dem zweiten Hofe befindlichen linken Seiten­

der öfters in Folge der vielen Bestellungen auch des Nachts durchgearbeitet wird. So waren auch in vergangener Nacht wieder Arbeiter in den verschiedenen Werkstattsräumen beschäf­tigt, als plöglich in der im zweiten Stock belegenen Tischler­Werkstatt aus bisher noch nicht definitiv ermittelter Veranlaffung ein Poften dort liegender Hobelspähne in Brand gerieth. Das Feuer griff unter denselben und den dort befindlichen Nut­hölzern mit einer solchen Vehemenz um sich, daß die in der Fabrik befindlichen Arbeiter faum noch mit ihren Sachen sich zu retten vermochten. Beim Eintreffen der Feuerwehr, die

gelangen. Bei einem Theil dieser Postsendungen erklärt sich öffnete Depot nur wenige Minuten entfernt ist, beinahe sofort nun wieder der begangene Irrthum durch die im deutschen Boftgebiete vorhandenen zahlreichen gleichnamigen und ähnlich Etage, sondern auch das Dachgeschoß mit dem Dachstuhl er­tlingenden Boſtorte, so daß eine nur geringe Abweichung von der richtigen Benennung des Postortes oder das Fortlassen Handdrucksprizen in Thätigkeit gefeßt, die fich jedoch in erster eines auf den Kreis 2c. bezüglichen Zusages die Veranlassung Linie darauf beschränken mußten, die übrigen Werkstätten vor

griffen. Es wurden sofort eine Dampfsprize und mehrere große

einer Mitinbrandseßung zu schüßen. Erst nach zweistündiger Arbeit, nachdem allerdings die in Brand gefundenen Werk stattsräume faft bis auf die Umfassungsmauern ausgebrannt waren, konnte das Feuer als gelöscht betrachtet werden.

fich bis zum anbrechenden Morgen hinzogen. Hierbei soll sich

zu der Nichtbestellung geben fann. In richtiger Würdigung Uebelstände hat die Postverwaltung ein Verzeichniß anfertigen laffen, welches die gleichnamigen und ähnlich lautenden, sowie folche Boftorte enthält, deren Namen in postalischer Beziehung nahmen nunmehr die Aufräumungsarbeiten ihren Anfang, die eine zufäßliche Bezeichnung beigefügt worden ist. Nur ein flüchtiger Blick auf dieses Verzeichniß genügt, um die Noth­wendigkeit erkennen zu lassen, sich zur Verhütung von folge zugezogen haben, in Folge dessen ihm ein Verband angelegt Schweren Irrthümern mit den hier gemachten Aufführungen vertraut zu machen. Gleich die ersten Postorte in dem alpha­betisch geordneten Verzeichniß zeigen, wie unmöglich es der Boftverwaltung beim besten Willen ist, das Poststück zu be fördern, wenn die wahre Bezeichnung oder die richtige Schreib­art des Boftortes fehlt. Also das Verzeichniß der Ortschaften Miethszettel muthwillig abgerissen hat. Dieses Manöver be beginnt mit Aach , Aach- Linz und Ach; die beiden ersten Post merkte ein Hausdiener, welcher dem Bruder Studio bis zur orte liegen in Baden , der lettere in Desterreich. Sodann folgen Roßstraße gefolgt war und hier einen Nachtwächter mit einem Aalen und Ahlen ; ersteres in Württemberg , letteres in West- Schußmann stehen sah, welchen Beamten er von dem Vorfall

werden mußte. Der Schaden soll ein ganz enormer sein.

g Gegen einen hiesigen Studenten ist das Strafver fahren wegen groben Unfugs und Sachbeschädigung eingeleitet worden, weil derselbe in einer der jüngsten Nächte einen vor der Thür des Hauses Breitestraße 21 angebracht gewesenen

Mittheilung machte. Darauf erfolgte die Sistirung des Stu­Denten zur Polizeiwache, der nunmehr die Einleitung des Straf­

billig, daß ein derartiges lümmelhaftes Betragen strenge Ahn­

a Ein brutaler Dieb. Der in der Alexanderstraße woh­nende Schneidermeister L., welcher daselbst ein Ladengeschäft an der Ladenthür zur Schau ausgehängte Hosen vom Halen und nahm ihm die Hosen ab und übergab den Dieb einem Wache zu kommen, schlug er den Beamten mit der Faust ins

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N. Einem raffinirten Bauernfängerkleeblatt ist am gestrigen Tage der 22jährige Hausdiener Güttner aus Bots­dam zum Opfer gefallen. G., der hier in Berlin in der Schneiderherberge wohnte, hatte geffern Nachmittag gegen 2 Uhr in der Krausenstraße die Bekanntschaft eines unbekannten elegant gekleideten Herren mit röthlichem Schnurrbart gemacht, der mit ihm ein Gespräch anfing, und den biederen Provin zialen bald zu überreden wußte, ihn nach der Hafenhaide zu begleiten. In die Nähe des Garnisonkirchhofs angelangt, ge fellten sich ein paar Bekannte des Rothen" zu, und bald war das Gespräch auf das Kartenspiel gebracht. Der Eine der Neuhinzugekommenen, ein Lackierer Siegling aus Erfurt richtete dabei plößlich an G. die Frage, ob er nicht im Besize eines Taschentuchs sei, er wolle einmal zeigen, wie er 15 Thaler verloren habe. Als seinem Ansuchen nicht gewillfahrt wurde, holte er aus seiner Brusttasche ein Spiel Karten her­vor und bald war das Kümmelblättchen" im Gange. Durch ihre geschickten Manöver wußten die Gauner dabei dem G. nicht nur sein Baarvermögen im Betrage von 27 M., sondern auch seine Uhr abzuschwindeln, worauf alle in der Hasenhaide verschwanden. In seiner Verzweiflung begab sich der geprellte G. darauf nach Rirdorf, wo es ihm, nachdem er einem Gens barmen Anzeige erstattete, gelang, zwei der Bauernfänger an­zutreffen und festnehmen zu lassen. Die beiden Verhafteten wurden als der schon oben genannte Siegling und der Bäcker­geselle Otto Arndt aus Kamin in Pommern rekognoszirt.

a. Ein trübes Bild aus dem Leben. Ein ca. 3 Jahr altes Mädchen ist am 4. Juli d. J. vor dem Hause Dorotheenstr. 52, mit einem Bettel in der Hand, aus welchem hervorging, daß das Kind ausgesetzt worden ist, aufgefunden worden. Da die Mutter oder sonstige Angehörige des Kindes nicht aufzufinden waren, so wurde das Kind im Waisenhause untergebracht. Heut ist nun eine Frau H. als diejenige Person, welche das Kind in der Dorotheenstraße ausgesezt hatte, ermittelt und zur Haft gebracht. Dieselbe hat das Kind vor ungefähr 2 Jahren in Rönigsberg als ihr eigenes angenommen, weil die Mutter des Kindes gestorben war und der Vater, welcher die Ver­brecherlaufbahn betreten hatte, sich sehr häufig auf längere Beiträume im Gefängniß befand. Als Frau H. fich des Kindes annahm, befand sie sich in recht guten Verhältnissen; durch Krankheit aber in der eigenen Familie war sie sehr herunterge tommen, und fte war schließlich gezwungen mit dem Kinde nach Berlin zu gehen, um hier Arbeit zu suchen. Sie fand aber feine Arbeit, und da ihr die Mittel fehlten, für das Kind weiter zu sorgen, so wußte fie fich in der Nothlage nicht anders zu helfen, als sich des Kindes in der beschriebenen Weise zu entledigen.

Wir wollen nur noch, der alphabetischen Reihenfolge nach, verfahrens gefolgt ist. Einem in der Spreestraße wohnenden einige gleichnamige Bostorte erwähnen. Innerhalb des deuts Holzhändler soll auf ähnliche Weise das Schild vor seinem Ge­fchen Boftgebiets( intl. Desterreich Ungarn und der Schweiz ) schäftslokal abgeriffen worden sein. Es ist gewiß nicht mehr als hausen, 10 Münster , 14 Neudorf, 7 Neuendorf, 11 Neuhaus, dung erfährt. Es fann als zweifellos gelten, daß die Zahl der unbestellbaren betreibt, bemerkte gestern Vormittag einen Mann, der ein Paar Bostsendungen fich wesentlich vermindern würde, wenn Jeder­mann fich in dem betreffenden Verzeichniß vor Beförderung herunterriß und fich damit eilig entfernte. Er lief demselben nach einer Bostsendung informiren würde. Der Preis desselben ist ein äußerst geringer; die 28 Seiten umfaffende Aufstellung Schußmann. Als der Beamte denselben aufforderte, mit zur toftet 10 Bf. und ist bei jedem Postamt käuflich zu haben. ist ein noch immer von Tag zu Tag steigender. Das Bild, Der Besuch derHagenbeck'schen Singhalefen- Karawane Geficht, daß dieser aus Nase und Mund stark blutete. Erst mit welches fich vom frühen Morgen an im naffen Dreiec ent­widelt, findet in seiner Eigenartigkeit so leicht nichts Aehnliches. dermeisters L. vorübergeführt wurde, befreite er sich und riß Bir meinen hier nicht das Treiben der erotischen Gäste, son­dern das der Besucher, die an den Vormittagen fast ausschließ abgenommen und nunmehr erfolgte seine Siftirung ohne weitere lich aus Kindern bestehen. Mädchen in bunten Flügelkleidern" Störung. tommen tlaffen- und schulenweise, geführt von Lehrerinnen und Terrain an der Straße Alt- Moabit nach und nach anfüllend, bis baffelbe von Tausenden der kleinen, fröhlichen, lichten Ges Schöpfen wimmelt. Inzwischen schiebt sich hier und da, dunkler

Hilfe einiger Passanten konnte der Dieb überwältigt und zur Wache gebracht werden. Als derselbe an dem Laden des Schnei wiederum ein Baar Hosen herunter. Die Hosen wurden ihm

N. Zwangsvollstreckung auf dem Charlottenburger Pferde­markt. Eine höchst unangenehme Ueberraschung wurde, wie uns geschrieben wird, einem Rittergutsbesizer von außerhalb auf dem legten Pferdemarkt, der in Charlottenburg stattfand, zu Theil. Während sich der Genannte mit zwei prachtvollen

gelleidet, eine Abtheilung von Knaben, aus den Volksschulen Reitpferden auf dem Markte befand und bereits wegen des

Belle- Alliance- Theater. Das 5 attige Schauspiel ,,, Dorf und Stadt" von Charlotte Birch- Pfeiffer hat am Mittwoch Abend eine so außerordentlich beifällige Aufnahme gefunden, daß dasselbe auf allgemeines Verlangen am Sonnabend noch einmal und zwar wiederum zu halben Kassenpreisen wiederholt werden soll. Am Sonntag findet die legte Sonntags- Auf­führung des Volksstückes Buchholzen's" statt.

N. Die vom Thierschutzverein angeregte Frage in Betreff des Schicksals der von den Berliner Scharfrichterei­Gehilfen in den Straßen Berlins eingefangenen Hunde dürfte allem Anscheine nach nunmehr ihre definitive Erledigung ge funden haben. Der genannte Verein hatte bekanntlich dahin petitionirt, daß die eingefangenen und nicht reklamirten Hunde einem Asyl überwiesen werden, um dort verkauft zu werden, statt dieselben, wie nach den bisherigen gefeßlichen Be stimmngen, nach drei Tagen zu tödten. Dieser Antrag ist feitens des Polizei- Präsidiums, der allein maßgebenden Be hörde, abgelehnt worden. Da hat das Polizei- Präsidium nach unserer Ueberzeugung auch vollkommen Recht. Wer sich der