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Sammelliste Nr. 6. für die streitenden Ga3-1 arbeiter Berlins ist verloren gegangen. Dieselbe ist beim Auftauchen anzuhalten und an Wilh. Riesener, Berlin N., Bernauerstr . 105, vorn 2 Tr., abzugeben.

Arbeit; die übrigen Bauten sind

jeg Endlich wird die gefeien mufhebung aller Arbeitz und Dienstordnungen gefordert, die von der Arbeiterschaft der Werke nicht genehmigt sind.

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den nothwendigen Nachdruck verleihen sollen, schon längst als unzweckmäßig empfunden worden war, weigern sich die Genossen in den Vororten, den berechtigten Wünschen der Berliner ent­gegen zu tommen. Es müsse den Bedürfnissen der großen Masse, Der zweite Kongreß des dänischen Wagenbauer Ver die man zu der Durchführung des Boykotts. wenn derfelbe von Erfolg begleitet sein soll, brauche, Rechnung uns geschrieben: Montag voriger Woche legten auf einzelnen 8 neue Lokalverbände begründet worden. Die wöchentliche Streit Ueber die Lohubewegung der Maurer Stettins wird bandes tagte fürzlich in Odense . Es sind im letzten Jahre getragen werden. Etwaige Einwendungen, daß durch die Annahme der Resolution mit zweierlei Maaß gemessen des Stundenlohns von 40 auf 421/2 Pf. Nachdem am Dienstag für Verheirathete feſtgeſetzt; letztere erhalten noch 1 Kr. Bauten die Maurer die Arbeit nieder; sie forderten Erhöhung unterstützung wurde auf 7 Kr. für Unverheirathete, auf 10 Kr. werde, sei insofern nicht stichhaltig, da wir erst zu dem darauf eine Maurerversammlung diefelbe Forderung aufgestellt Zuschuß für jedes nicht fonfirmirte Rind. Weiter wurde die Boykott von den Wirthen, die uns den Saal zu den Verſamm- hatte, wurde die Lohnbewegung allgemein. Auf 85 hier vor. Errichtung einer Reisekaffe für die Mitglieder des Verbandes be lungen verweigerten, gedrängt wurden. Die Anregung vom Genossen John in bezug auf die Kellner und Musiker ersucht handenen Bauten waren 853 Kollegen beschäftigt. 66 Bauten mit schlossen. Die Höhe der Reise Unterstützung ist auf 25 Dere der Redner, von der Diskussion auszuschließen, indem bisher noch 669 Kollegen betheiligten sich bis Freitag Abend an der Be-( 30 Pf.) pro Meile festgesetzt. Der nächste Kongreß wird im tein Fall zu verzeichnen ist, daß der Kellner wegen ein Lokal wegung. Auf 56 Bauten mit 532 Kollegen wird jetzt bereits zu Jahre 1898 in Kopenhagen abgehalten. nicht freigegeben wurde oder gesperrt werden mußte. Wollen den neuen Bedingungen gearbeitet, auf theilweise besett. wurden 46 Arbeiter ausgesperrt, weil sie sich einer Lohnherab­10 Bauten ruht die Auf der Düngerfabrik zur Mundelstrup in Jytland die Genossen der Vororte den Berlinern nicht das Recht zu Wie überall die Innungen den bescheidensten Forderungen feßung widersetzten, die während des Winters eintreten sollte. Die gestehen, in der Lokalfrage mitzureden, dann müßten sie den der Arbeiter Boykott auch selbständig durchführen. Da sie die Hilfe der entgegentreten und über Unbotmäßigkeit" Fabrit will im Auslande Arbeitskräfte suchen. Berliner in Anspruch nehmen, und Frivolität" flagen, wenn die Arbeiter mittels der Organis müssen sie auch ihre Wünsche berücksichtigen. Fri beruft sich auf den Berliner ſation versuchen, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, so auch Parteitag, auf dem wohl jedem tiar gemacht worden hier. Der hiesige Arbeitgeberbund der Maurer- und Zimmerer­Masse dafür eintritt. Lokale, die keinen Saal haben, sollen über gliedern, die ihm angehören, haben auch schon drei be: Glacechandschuh Branche geht am deutlichsten aus der Zu­ift, daß ein Boykott fruchtlos ist, wenn nicht die große geschäfte hat aber nur keinen Einfluß, und von den 12 Mit­Das Darniederliegen des Exportgeschäftes in der haupt nicht gesperrt werden. Now at Nowawes ist der 1000 Mart Konventionalstrafe verpflichtet haben follen, die letzten Wochen beim Verbandsvorstand der Handschuhmacher ge willigt, trotzdem sich die Mitglieder des Bundes bei fammenstellung der Arbeitslosenmeldungen hervor, die in den Meinung, daß in folchen Orten, wo keine Parteibewegung vor Forderung nicht zu bewilligen. handen ist, die Lokale freigegeben werden können, wenn dies die Arbeiter sehr gut und die Stimmung vorzüglich. Die Situation ist für Wir macht worden sind und die im Vorwärts" schon furz erwähnt nicht auf den Nachbarort einen nachtheiligen Einfluß ausübt. wurden. Während in den letzten zwei Wochen des Monats zu befürchten sei aber, daß die Wirthe, welche ihre Säle her- richten nun an alle Arbeiter die Bitte, sich August nur 147 und 191 Arbeitslose gemeldet waren, wurden gegeben haben, diese dann auch wieder verweigern. In der mit uns insoweit solidarisch zu erklären, als im Monat September als Arbeitslose( inkl. einer kleinen Zahl Lokalliste sollen nur solche Lokale aufgeführt werden, wo die maurer unterrichten und somit für strenge 218, bis 12. September 251, bis 19. September 309, bis fie jeden Maurer von dem Kampf der Stettiner von Streifenden resp. Gemaßregelten) gemeldet: bis 5. September Saalfrage in betracht kommt, und das Ausliegen der Parteipreffe bhaltung des Zuzuges sorgen. Alle Anfragen sind 26. September 345, bis 8. Ottober 331, welche Bahl auch folle fein Grund zur Aufnahme in die Liste sein. zu richten an R. Marcs in Stettin , per Adr. Restaurant in der folgenden Woche gleich blieb. An der Arbeits­losigkeit sind besonders start betheiligt die Exportfabriken in Breslau , Halberstadt , Haynau , Neuhaldensleben, Osterwieck und Zeiß.

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Nachdem noch Malinowsky Reinickendorf im Sinne der

von

Achterberg, Arndtstr. 4.

4180

Soziales. satte

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wie verlautet, im Ruhrrevier am 6. November vorgenommen. Die Wahlen zu den Berg Gewerbegerichten werden, Auch in Eschwege ist, nach Ansicht des Stadtraths, für ein Gewerbegericht tein Bedürfniß. Er hat das Gesuch der Arbeiter zum zweiten Male abgelehnt. Dabei wird Eschwege wegen seiner lebhaften Industrie das hessische Elberfeld " genannt!

Resolution Pözsch gesprochent, jedoch die Streichung des letzten. Passus, daß die Berliner bei eventuellen Streitfragen hinzu­Die Zuschuß- Kranken- und Sterbekasse der Handschuh­zuziehen sind, verlangte, und Mahle die Hoffnung zum Aus- macher hatte in Weylar eine Verwaltungsstelle errichtet. Dem druck gebracht hatte, daß nach nochmaliger eingehender Berathung Vorsitzenden des dortigen Ortsvereins der Handschuhmacher, als Man schreibt uns dazu aus den betheiligten Kreisen: Diese in den Kreisen die Resolution von Pötzsch die Zustimmung Gründer der Verwaltungsstelle, wurde vont Regierungspräsidenten Zahlen erscheinen besonders hoch, wenn man beachtet, daß die auch der Genossen von außerhalb finden wird, entspann sich in Koblenz aufgegeben, die Genehmigung des Oberpräsidenten Gesammtzahl der in dieser Branche in Deutschland beschäftigten recht lebhafte Geschäftsordnungs- Debatte. Zunächst der Rheinproving einzuholen. Auf Anrathen des Hauptvorstandes Arbeiter nur wenig über 3000 beträgt, von denen zirka 2600 im wurde gegen verschiedene Einwendungen festgestellt, daß lehnte dies der Vorsitzende ab, worauf er einen amtsgerichtlichen Verbande der Handschuhmacher organisirt sind. Die Handschuh­nur die Mitglieder der Lokalkommission stimmberechtigt sind. Strafbefehl bekam, der über 30 M. oder 6 Tage Haft lautete, fabrikanten versuchen die günstige Zeit für sich auszunuzen und Sodann gelangte ein Antrag von Regéran zur Annahme, wonach weil er der Kabinetsordre vom 29. September 1838 beziehentlich entblöden sich nicht, den Arbeitslosen Angebote zu stellen, zu über die Freigabe der Lokale die Lokalkommission dem§ 360,9 des Strafgesetzbuchs zuwidergehandelt habe. Dieser niedrigeren Löhnen zu arbeiten; dann wäre also refp. die Parteigenossen am Orte oder des Paragraph bestimmt: Mit Gelbftrafe bis zu 150 M. oder mit Arbeit vorhanden! Mit vollem Recht fordert der Kreises zu befchließen haben. Gegen die Abstimmung Saft wird bestraft: wer gesetzlichen Bestimmungen zuwider ohne Verbandsvorstand die sämmtlichen Kollegen auf, diese Angebote des Antrages wurde von mehreren Rednern Protest erhoben und Genehmigung der Staatsbehörde Aussteuer, Sterbe- oder entschieden zurückzuweisen, was insofern erleichert ist, als die verlangt, daß dieselbe für ungiltig erklärt werde, weil die Ab- Wittwenkassen, Versicherungsanstalten oder andere dergleichen Arbeitslosen von der Organisation unterstützt werden. Die An stimmenden der irrthümlichen Meinung gewesen find, es handle Gesellschaften oder Anstalten errichtet, welche bestimmt sind, forderungen an die Verbandskasse sind infolge dessen allerdings sich um einen Geschäftsordnungs. Antrag. Ein Antrag, nach gegen Zahlung eines Einkaufsgeldes oder gegen Leiſtung von Geld- ziemlich hoch, da der schlechte Geschäftsgang im Gegensatz zu Kreisen abzustimmen, wurde mit übergroßer Majorität ab- beiträgen beim Eintritte gewisser Bedingungen oder Fristen anderen Berufen in dieser Branche schon dieses ganze Jahr ans gelehnt. Desgleichen wurde nach langer Diskussion, in welcher Bahlungen an Rapital oder Rente zu leisten. hält und eine beträchtliche Anzahl Berufsgenossen schon bis zu mehrere Redner von außerhalb versicherten, den Wünschen der Der Vorsitzende rief gegen den Strafbefehl den Entscheid des 16 Wochen als Arbeitslose unterstützt werden mußten. Die Berliner Genossen Rechnung zu tragen, der Antrag Timm, Schöffengerichts an. erkannte auf Frei Einrichtung der Arbeitslosen- Unterstüßung bewährt sich in der nach welchem jeder Kreis drei Delegirte zu wählen hätte, die sprechung, weil die Zuschuß- Kranken- und Sterbekasse der Handschuhmacher- Organisation als Mittel, um ein Herabdrücken dann gemeinsam die Frage nochmals eingehend behandeln und Handschuhmacher in ihrem Statut troß festgesetter Bedingungen der Löhne abzuwehren. Beschlüsse fassen sollen, ebenso wie der Antrag von Pötzsch, eine die Unterstützung nicht nur hinsichtlich ihrer Höhe, sondern über­Subkommission zu wählen, der die Resolutionen und die Wünsche haupt von Beschlüssen der Vereinsorgane abhängig macht, also der Berliner überwiesen werden und welche in späterer Vernicht bestimmt zusichert, sondern nur in Aussicht fammlung Vorschläge macht, nach wiederholter Abstimmung stellt. Solche Rassen seien teine Versicherungsanstalten und abgelehnt. Eine von Freiwald eingebrachte und gehörten nicht zu den Vereinigungen, deren Gründung der Ge­Krause- Pankow befürwortete Resolution verlangte, daß in nehmigung bedürfe. Der Staatsanwalt hat gegen dies Urtheil Zukunft in der Lokalkommission die sechs Berliner Wahlkreise, teine Berufung eingelegt. Der Angriff auf die Handschuh­Nieder- und Ober- Barnim, Teltow - Beeskow und Ost- Havelland macher- Raffe ist also abgewehrt. vertreten sind, und die dann so zusammengesetzte Kommission in Ter Hamburger Verein der Eisenbahn Arbeiter be­Streitfällen in letzter Instanz zu entscheiden und auch sonst in richtigt an das Hamb . Echo" die Mittheilung, der in fei der Lokalfrage Stellung zu nehmen hat. Auch dieser Antrag von der kgl. Eisenbahn- Direktion verboten worden, dahin, daß fand keine Annahme. Der Vorfißende, Genosse Ernst, die Direttion den Verein nicht verboten, sondern nur seinen bebauerte lebhaft, daß in der Diskussion sich eine Stimmung Statuten nicht zugestimmt hat. geltend gemacht hat, durch welche die Konferenz resultatløs verlaufen ist, und ersucht die Lokalkommission, noch einmal fommission und beschlossen die Schaffung eines Streitfonds. Als Die Holzarbeiter in Frankfurt a. M. wählten ine Lohn­zusammen zu kommen und die Wünsche gemeinsam ohne jedes Forderungen werden voraussichtlich aufgestellt werden: der Neun­Vorurtheil zu prüfen, um diese Angelegenheit zu alljeitiger 3- stundentag, ein Minimallohn, wöchentliche Auszahlung des Lohnes, friedenheit zu lösen. Zum Schluß ersucht Genosse Scholz die Lokalkommissions Mitglieder der Vororte, ihm die Adressen und zwar am Freitag. einzusenden, und weist sodann darauf hin, daß es nicht Die Lohnbewegung der Leipziger Holzdrechsler ge. zweckmäßig ist, daß die Lokal- Lifte im Arbeiter- Almanach staltet sich, wie uns von dort geschrieben wird, für die Gehilfen abgedruckt wird, der nur halbjährlich erscheint und etwaige äußerst günstig. Bis zur Zeit arbeiten an 140 Gefellen zu den Aenderungen innerhalb der Zeit nicht berücksichtigt werden neuen Bedingungen. Die Zahl der Ausständigen hält sich aber können, dadurch aber häufig Irrthümer unter den Parteigenoffen auf 30 Mann, da noch immer Kollegen aus Werkstellen entstehen. Anschließend hieran macht Millarg darauf aufmerksam, hinzukommen, die der Bewegung bisher passiv gegen daß im Inseratentheile des Almanachs Annouzen von gesperrten über standen. Die Innung hat die netten Forde Lokalen Aufnahme finden und hält eine Stellungnahme für noth rungen, um deren Willen die Gehilfen ausständig geworden wendig. Damit schließt die Konferenz, ohne daß irgend ein Bewaren, bewilligt. Bei der Firma Grunert u. Lehmann scheint schluß zu stande gekommen wäre. der Ausstand der Holzdrechsler weitere Branchen( Horn- und Eisendreher, Hilfsarbeiter 2c.) in Mitleidenschaft zu ziehen und ist es hier nicht ausgeschlossen, daß, da die Geschäftstonjunktur hier besonders gut ist, die Arbeiter der ganzen Fabrit die Arbeit niederlegen werden.

Gewerkschaftliches.

An die Knopfarbeiter Deutschlands ! Diejenigen Kollegen von Berlin , Breslau , Wohlau, Schmölln , Frankenhausen und Barmen, welche noch statistische Fragebogen von uns in Besitz haben, werden hiermit nochmals erinnert, für die Ausfüllung pflichtschuldigst Sorge zu tragen und die Fragebogen bis spätestens 7. November d. 3. an die in denselben bezeichnete Adresse gelangen zu laffen, damit die Zusammenstellung und Beröffentlichung des Materials endlich erfolgen kann. Im Auftrage der Kommission für Knopfarbeiter Statistit: Der Vertrauensmann für Elberfeld .

Sämmtliche Partei- und Gewerkschaftsblätter werden um Abdruck gebeten.

Achtung, Arbeiter Berlins ! Bis jetzt ist von den a u3­gesperrten städtischen Gasarbeitern noch niemand wieder eingestellt worden. Die Ausgesperrten, welche durch gängig Familienväter sind, erhalten trotz ihrer Bemühungen auch anderwärts keine Arbeit, so daß es den Anschein nimmt, als wenn andere Dinge hier mit im Spiele find. Wir bitten daher, die Sammlungen für die Ausgesperrten fleißig fortzusetzen und die gesammelten Gelder sofort an das Gewerkschafts- Bureau ( Adresse: R. Millarg, Annenstr. 16) abführen zu wollen. Das

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In Dölau bei Greiz dauert der Streit der Weber der Firma Hermann Weber unverändert fort.

Der Stadtrath von Delsuit t. V. hat den von einer öffentlichen Gewerkschaftsversammlung gestellten Antrag auf Er richtung eines Gewerbegerichts abgelehnt und es nicht einmal für nöthig gehalten, die Antragsteller über die Grünbe der Ablehnung zu unterrichten.

Gerichts- Beifung.

Oskar Boigt hatte sich am 16. Oktober vor dem Schöffengericht Unterschlagung von Krankenkaffengeldern. Der Klempner wegen Unterschlagung zu verantworten. Der Angeklagte war Silfsfassirer der Zentral- Kranken- und Sterbefasse der Tischler, Brtliche Verwaltung Berlin C., und hatte in der Beit vom 1. Januar bis 1. April d. J. in 18 Fällen insgesammt 62,05 m. unterschlagen. Er verdeckte hierbei sein Bergehen dadurch, daß er die Liste fälschte, sobald er mit dem Kassirer abrechnen mußte. Der Gerichtshof nahm mildernde Umstände als vorliegend an und erkannte nach dem Antrage des Amtsanwalts auf 30 M. Geldstrafe eventuell 6 Tage Haft.

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In letzter Zeit wiederholen sich die Fälle, in denen uns bescholtene und ehrbare Leute sich wegen Hehlerei um des willen zu verantworten haben, weil sie von unbekannten Personen Sachen unter dem Werthe einkaufen. Hiervor kann nicht ein­dringlich genug gewarnt werden. Wie schlimme Folgen ein un vorsichtiger Rauf nach sich ziehen kann, zeigt folgender vor der VII. Straffammer verhandelter Fall. Zu dem Restaurateur Sch. tam ein Mann, der sich als Händler ausgab und Militär, Polizei und Gewerkschaften. Der Metall emaillirtes Kochgeschirr zum Kaufe anbot. Der Restaurateur arbeiterverein in Straubing in Niederbayern ist wies ihn an seine Frau, welcher der Mann erzählte, wieder einmal obdachlos. Ueber die Ursache berichtet die daß er das Geschirr billig verkaufen müsse, da er für seine Münchener Post" Nachdem der Verein vor kurzem in der finderreiche Familie nothwendig Geld gebrauche. Aus Mit­Blauen Taube" ausziehen mußte, da dem Wirth das Militär- leid kaufte ihm Frau Sch. für 17 M. Geschirr ab. Der Kauf verbot zu drückend wurde, glaubten die Metallarbeiter im Gast sollte für sie verhängnißvoll werden, denn das Geschirr war haus zum Söldnerbräu" ein neues Heim aufschlagen zu können. gestohlen und sie wurde unter die Anklage der Hehlerei gestellt. Aber auch hier manövirte die Hochwohllöbliche mit dem Gespenst Der Staatsanwalt war der Meinung, daß das Geschirr Militärverbot. Sie erreichte auch ihren Zweck. Die Metall einen reellen Werth von 75 M. hatte, sie den Umständen arbeiter sind neuerdings obdachlos. Daß dieses Vorgehen auch nach hätte annehmen müssen, daß das Geschirr mittels strafbarer hier das Gegentheil von dem bezwecken wird, was die Behörden Handlung erlangt war". Er beantragte daher zum Entsetzen gerne möchten, wird die Zukunft lehren. der Frau zwei Monate Gefängniß gegen fie.. Rechts Der Zentralverband der Distriktsverbände und Vereine der anwalt Leop. Meyer wies dagegen nach, daß die Frau zu Berg und Hüttenarbeiter Desterreichs, dessen ihrem Gewerbe nur eisernes Kochgeschirr gebrauchen könne und Sib Pilsen in Böhmen ist, wird dem Abgeordnetenhause eine fie deshalb aus dem Kauf keinen Vortheil gehabt habe, der aber Petition unterbreiten, worin die Aufhebung der Bruderladen zum Begriff der Hehlerei gehöre. Die durchaus achtbare Frau habe beziehentlich des jetzigen, von den Bergleuten als nachtheilig Emailgeschirre noch niemals gekauft, den Werth solchen Geschirrs empfundenen Bruderladen- Gesetzes gefordert wird, sowie gegen nicht gekannt und thatsächlich nur aus Mitleid dem an das neue Berginspektions- Gefeßes energisch Protest erhoben ist. scheinend nothleidenden Manne etwas abgekauft. Die Straf­Die Bergleute verlangen, daß die Mitglieder der aufzulösenden tammer erkannte aus den vom Vertheidiger geltend gemachten Bruderladen den Bezirks- Krankenkassen, Unfall- Versicherungs- Gründen auf Freisprechung. Die Auffassung des Staatsanwalts anstalten und deren Gesetzen unterstellt und sowohl die Alters- follte aber zur Vorsicht mahnen. An die Handlungsgehilfen Berlins ! Die bereits er als auch die Wittwen- und Waisenversorgung für sämmt wähnte öffentliche Versammlung der Handlungsgehilfen liche Arbeiter unter deren Verwaltung gemeinschaftlich durch. und Handlungsgehilfinnen wird bestimmt am 26. Oftober, geführt wird, damit diesen die durch Einzahlung gewonnenen abends 8 Uhr, in Reller's großem Saal, Koppen Ansprüche nicht verloren gehen. Wenn die Regierung bis zum Kölu, 19. Oft.( W. T. B.) Vom Rhein , der Nahe und straße 29, abgehalten. Referent ist Reichstags- Abgeordneter Schluffe dieses Jahres diesen Forderungen nicht nachtommt, so der Mosel wird Hochwasser gemeldet. Die obere Nahe ist über­Paul Singer. Derselbe wird über das Thema sprechen: wollen die Bergleute keine Beiträge mehr an die getreten, verschiedene Laufbrücken wurden weggerissen. Die Sozialreform und die Handelsangestellten. Bruderladen zahlen. Gegen das neue Berginspektions- Koblenz, 19. Oft.( W. T. B.) Oberhalb der Stadt sind die Der Vertrauensmann: Hermann Lesser. Gesetz wird in der Petition angeführt: daß es oft aus- Ufer und der Leinpfad überschwemmt. Das Wasser wächst fort­Achtung, Buchbinder! In der Luxuspapier Fabrit von gesprochenen Forderungen der Bergarbeiter um Einfeßung einer während. In Ruhrort ist das untere Gleis im Nordhafen über­A. Barnick in Berlin , Hollmannstr. 18, haben gestern genügenden Anzahl vom Staate befoldeter, jedoch seitens der schwemmt. Grubenarbeiter frei zu wählender Berginspektoren nicht ent- Nürnberg , 18. Oftober.( W. T. B.) Die Wittwe des vers fämmtliche Kollegen und Kolleginnen wegen Nichtbewilligung spricht, eine jede Machtvollkommenheit und Bollzugsgewalt dieser storbenen Kommerzienrath Schuckert hat ein Kapital von des Neunstundentages einmüthig die Arbeit niedergelegt. Organe gegen die grenzenlose Ausbeutung der Bergarbeiter 300 000 m. anläßlich des gestrigen 50. Geburtstages ihres ver Buzug ist streng fernzuhalten. Die Lohnkommission. seitens der Unternehmer geradezu unmöglich macht, daß ferner storbenen Gemahls gespendet. Die Zinsen der Stiftung follen Ueber die Lohubewegung der Lithographen und Stein- die Einsetzung von Berginspektoren im Sinne dieses Gesetzes Knaben und Mädchen von Schuckert'schen Arbeitern eine gute drucker ze. Berlins wird uns mitgetheilt: Be willigt haben nichts anderes als eine Vermehrung von höhergestellten und Ausbildung in ihrem Berufe ermöglichen. noch die Firmen: Gohlisch, Weylandt u. Bauchwiz, Schäfer und beffergezahlten Bergbeamten bedeutet, und, wie Oberbergrath Laibach, 19. Oftober.( B. H. ) Seit drei Tagen regner Scheibe, Ernst u. Co., Ebbmeyer, H. S. Hermann, D. Diezze, Zechner in seiner Eigenschaft als Regierungsvertreter im Ab es hier unaufhörlich. Die niedergegangenen Wassermassen haben Zöte u. Mittmeyer, Lindner, Pitius, Hugo Sensch, Löwenstein. geordnetenhause am 9. Mai 1896 selbst eingestanden, daß alle bereits großen Schaden angerichtet, das Thal ist überschwemmt, Im ganzen haben bis jetzt 24 Firmen bewilligt. wichtigeren amtlichen Verordnungen vor deren Herausgabe zum die Bahn ist gefährdet. Buzug ist fernzuhalten von der Lichtdruckerei Nachtheil der Grubenarbeiter an die bergbaulichen Unternehmer­Dienstbach und den Steindruckereien Lyon , Prager und Loida, vereine zwecks Einholung ihres Gutachtens vorgelegt werden, so Wendisch, Kazenellenbogen, W. Böhme, Heymann u. Schmidt, daß eigentlich überall nur der Wille einiger Grubenbefizer ent­Büttner u. Ko., Dobrin.

Streitkomitee.

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scheidet.

Depeschen und lehte Nachrichten.

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Madrid 18. Oftober.( W. T. B.) Der Hofzug, dessen Abfahrt von San Sebastian , durch die Entdeckung einer Dynamits patrone ohne Bünder auf dem Bahnkörper bei Zumarraga vere zögert wurde, ist ohne Zwischenfall hier eingetroffen.

Verantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage.