g. Opfer der Arbeit. In der Schwarzkopff'schen Mas schinenbau Anstalt, Aderfir. 96, verunglüdte ein daselbst be schäftigter Arbeiter am Sonnabend dadurch, daß er mit der Hand zwischen zwei Zahnräder einer Maschine gerieth, wobei ihm drei Finger start gequetscht wurden. Der Bedauerns­werthe mußte sich nach dem Lazarusfrankenhause begeben, wo­selbst ihm sofort einer der drei verlegten Finger abgenommen werden mußte.

Dieb bat fich dadurch Eingang in die Wohnung verschafft, daß er die Füllungen der verschloffen gewesenen Korridor und Stubenthür etwa 50 Mal mit einem Nagelbohrer an ver schiedenen Stellen freisförmig angebohrt und sodann ausge schnitten hat. Die in den Zimmern befindlichen Spinden und Behälter find mittels Brecheifens geöffnet und sehr beschädigt worden. Sämmtliche in den Spinden befindliche Wäsche und Kleidungsstücke find herausgeriffen und lagen auf der Erde umber, außerdem war die Wohnung in arger Weise verun­reinigt. Der oder die Diebe scheinen, wahrscheinlich in Folge einer vermeintlichen Störung oder weil sie Gold- und Silber­fachen nicht vorfanden, nichts mitgenommen zu haben, denn die telegraphisch herbeigerufene Frau M. hat einen Verlust an Sachen noch nicht bemerkt.

g. Der feltene Fall, daß ein Begräbnißort von Neuem. zu anderweitigen Beerdigungen verwendet werden soll, steht in unferer Nachbarstadt Spandau zu erwarten. Wie uns näm lich mitgetheilt wird, hat der dortige Gemeinde- Kirchenrath be­schloffen, das in der Oranienburger Vorstadt zu Spandau , längs des Baunes an der Kirchhofstraße, zwischen dem Todten­gräberhause und der Mauer gelegene Todtenfeld von Neuem zu Beerdigungen zu verwenden. Aus diesem Grunde find nun die Nachgebliebenen, welche die Gräber ihrer daselbst seit 25 Jahren und länger beerdigten Angehörigen erhalten wollen, aufgefordert worden, die Gräber gegen Zahlung der Gebühren auf eine fernere Beerdigungszeit zu erneuern.

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Wird nun der Ballast aus dem Schiffe geschafft so hat die betreffende Behörde einen Schein auszustellen, worin angegeben wird, wie viel Ballast, wann und auf welche Weise derselbe ans Ufer ge bracht worden ist. Ein Schiff fann nicht früher segeln, als bis es diesen Schein vorgezeigt hat; erst dann wird ihm de Paß ausgestellt. Alle diese Vorschriften waren aber seit einigen Fahren zu einer bloßen Formalität herabgesunken. Der Ballat wurde einfach ins Meer geworfen, wo das Schiff gerade stand. Mit welcher Unverfrorenheit diese gesezwidrige Handlungsweise betrieben wurde, fann schon daraus geschlossen werden, daß oft der über Bord geworfene Ballast in ein gerade an das Schiff anlegendes Bollboot hineinfiel. Das Ballastbillet wurde vom Bollfomtor gegen Bahlung einer festgesetzten Tare ausgefertigt Dieses Billet bezeugte, daß das Schiff so und so, dann und dann den Ballast mit dem und dem Boote ausgeladen hatte; in Wirklichkeit war der Ballast einfach über Bord geworfen, und das angegebene Boot eristirte überhaupt nur auf dem Papier. Ja selbst wenn der Kapitän eines Schiffes vorschrifts mäßig seinen Ballast ausladen wollte, so wurde er daran ge hindert! Die aus diesem Geschäft" refultirenden Einnahmen floffen natürlich in die Taschen des betreffenden Beamten Die Rhede von Taganrog war von jeher nur flach, jetzt aber, nachdem Jahre lang Sand und Steine hineingeschüttet worden find, ist sie erst recht flach geworden. Natürlich hatte die Stadt Taganrog darunter zu leiden, verlor immer mehr ihre Bedens tung als Exporthafen und konnte die Konkurrenz mit Marinpol nicht aushalten. Die Liste der Angeklagten ist nicht voll ständig, zwei Beamte haben fich der Verantwortung durch den freiwilligen Tod entzogen, nämlich der Fürst Maksutom und deffen Kreatur. Die Sache tommt voraussichtlich im Oktober zur Verhandlung. Die Angeklagten befinden sich theils gegen Bürgschaft in Freiheit, theils haben sie sich durch Unterschrift verpflichtet.

N. Mit einer klaffenden Wunde am Kopf wurde in der Nacht von Sonnabend zum Sonntag die Frau des in der Manteuffelstraße wohnenden Restaurateurs G. in die Sanitäts­wache in der Oranienstraße 30 eingeliefert. Die Frau war ihrer Aussage nach ihrem in später Nacht heimkehrenden Mann in einen Streit gerathen, in dessen Verlauf der Mann einen Nagelbohrer nahm und mit demselben seiner Frau einen Stich in den Hinterkopf versezte. Da das Schädelbein getroffen wurde, ist die Verlegung eine sehr bedenkliche, und die Folgen vorläufig unberechenbar. Die Frau befindet sich in ärztlicher Behandlung

g. Komischer Kauz. Ein intereffanter Prozeß ist vor Kurzem zu Gunsten eines 80 Jahre alten Rentiers, eines Son­derlings, Namens F. in der pommerschen Stadt P. entschieden worden. F., der seit seiner Geburt seinen festen Wohnfig in B. hatte, faufte sich auf dem zuständigen Kirchhof eine Stelle, auf der er einst begraben werden wollte. Vor einiger Zeit ließ fich F. einen Grabstein mit einer langen Inschrift anfer tigen und denselben auf die erworbene Kirchhofsstelle seßen. Die Gemeinde remonstrirte dagegen, und da F. fich nicht zur Fortnahme des Grabsteins verstehen wollte, so strengte fie gegen F. einen Prozeß wegen Unfugs an mit dem Antrage, ben F. zur Fortschaffung des Grabsteins zu verurtheilen. Das Gericht war jedoch der Meinung, daß F., welcher die Kirch­hofsstelle gekauft, mit derselben machen könnte was er wollte, und daher auch zur Aufstellung eines Grabsteins berechtigt set. Es sprach deshalb den F. frei und legte der Gemeinde die Kosten des Verfahrens auf.

N. Selbstmord. Vorgestern Nachmittag machte der seit einigen Jahren von seiner Ehefrau getrennt lebende Töpfer B., welcher in der Biethenstraße in Rirdorf wohnte, seinem Leben durch Erhängen ein Ende. Ueber die Motive fehlen vorläufig noch Anhaltspunkte. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle geschafft.

N. Ein jugendlicher Ausreißer, der gjährige Knabe Gustav C., Sohn des Schlächters C. in der Mühlenstraße in Rirdorf wohnhaft, hat wieder einmal das Weite gesucht. Der Knabe hat schon durch verschiedene eigenmächtige Handlungen den Beweis geliefert, daß er einen großen Hang zu Betrüge reien und Abenteuern hat. Das Schuleschwänzen" gehörte zu feinen Lieblingsneigungen, und Gelder, welche er für seine Mutter einzutafsiren hatte, sind von ihm mehrfach unterschlagen worden. Nachdem er vor einigen Tagen wieder einige Betrü gereien ausgeführt, hat sich der Knabe, wahrscheinlich aus Furcht vor Strafe, entfernt und ist bisher nicht zu ermitteln gewesen. Er war mit grauer Joppe, brauner Hose und Holzpantoffeln bekleidet, hatte bei seinem Weggehen aber keinen Hut. Bei sei ner Ergreifung dürfte dem jugendlichen Vagabonden wahrschein lich die Einlieferung in eine 3wangserziehungs- Anstalt bevor­ftehen.

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Ein toller Hund hat in Goeding bei Wien am Sonn abend Abend furchtbares Unglück angerichtet. Nachdem der selbe zwei Personen in einem Nachbarorte gebissen, rannte er über die Felder nach Goeding, big den Wirth in das Hand gelent, sprang ihm dann ins Gesicht nnd rig ihm die Unter lippe und Fleischtheile des Kinnes weg. Hierauf rannte auf den Berron des Bahnhofes, wo eben die Passagiere in den Bug einsteigen wollten, und verlegte dort sechs Personen, darunter zwei Bahnbedienstete, sowie einen Gendarmen und einen Ulanen Unteroffizier, welche die Bestie tödten wollten. Der Gendarm wurde in das Garnisonsspital nach Brünn ge bracht, drei andere Personen wegen der erlittenen schweren Verlegungen, welche eine operative Behandlung von einer Amputation der förmlich zermalmten Hände- noth wendig machten, nach Wien in ein Spital.

Ein gefährlicher Fund. Aus Wien wird berichtet: Der Drechslermeister Franz Fuchs hatte sich am 12. Juli d. J. einen Wagen voll Knochen gekauft und seinen Gehilfen beauftragt, dieselben zu sortiren. Abends fam der Gehilfe zu seinem Meister und brachte ihm eine Blechbüchse mit dem Bedeuten, daß er sie unter den Knochen gefunden habe. Die Blechbüchse war zum Deffnen, und in ihrem Innern befanden sich zwei Glasröhren, weshalb Fuchs fie zur Polizei trug. Dort konsta tirte man, daß die mit Ritt an beiden Enden verschlossenen Glasröhren je 20 Gramm eines grauschwarzen Pulvers ent­hielten, welches Pulver sich als ein äußerst empfindsames Ge­menge von 50 Prozent chlorfaurem Kali und 50 Prozent schwefelsaurem Antimon darstellte, eine Mischung, die sehr leicht explodirbar ist und von verheerender Wirkung sein kann. Die Knochen hatte Fuchs von dem in der Klosterneuburger­straße wohnenden Hadernhändler Johann Friedl erstanden, und dieser hatte sich auf Grundlage der gegen ihn eingeleiteten Untersuchung heute vor dem Bezirksgerichte Leopoldstadt wegen Außerachtlassung der besonderen Vorschriften bei Aufbewahrung und dem Transporte von explodirbaren Stoffen(§ 336, lit. f.) zu verantworten. Er versicherte, feine Ahnung von dem Vor­handensein der Blechbüchse in dem Wagen gehabt zu haben. Wie dieselbe dort hineingekommen, sei ihm ein Räthsel, denn er selbst habe die Knochen auf den Wagen geladen und den­selben zu dem Drechslermeister geführt, was er gewiß nicht ge­than hatte, wenn ihm bekannt gewesen wäre, welche Gefahr ihm drohe. Budem habe er die Knochen selbst im Hause des Drechslermeisters abgeladen und da hätte er doch die Büchse entdecken müssen. Der Richter Dr. Glaser sprach nach dieser Darstellung den Angeklagten frei.

Belle- Alliance- Theater. Die beiden Künstlerinnen Frau Niemann- Seebach und Franziska Elmenreich find eingetroffen und beginnt die erstere bereits heut ihr Gastspiel als Generalin in Mutter und Sohn". Neben ihr debütirt Herr Schwellach als Bruno. Frl. Fröhlich hat die Partie der Franziska über­nommen. Morgen debütirt Herr Würzburg vom Stadttheater zu Niga als Gottfried, Hypolit und Charles Fall in Kozebue's Die Unglüdlichen", während Franziska Ellmenreich erst am Sonnabend ihr Gastspiel als Maria Stuart " eröffnet.

Das erste Gastspiel der Liliputaner findet heute im Louisenstädtischen Theater statt. Wie wir hören, ist die Nachfrage nach Billets eine außerordentlich starke, und darf man daher wohl mit Recht vorausseßen, daß sich das Gast­spiel der Zwerge zu einem, tleinen" Ereigniß für das Louisenstädtische Theater gestalten wird.

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Warnung für Schnapsbrenner. Wie der Kottbuser Anzeiger" mittheilt, ist dem Mühlenbefizer, Herrn Hartenberger, Befiger der Hainmühle, vor einiger Zeit ein Schriftstück von Berlin zugegangen, worin er seitens der Heilsarmee vor der Fabrikation von Branntwein gewarnt wird. Das Schreiben führt an der Spize die Bezeichnung: Aus dem Reiche der Heilsarmee im dritten Jahre ihres Kampfes. Birkularan sämmtliche Schnapsbrenner der Erde!" Der Schluß deffelben lautet: Wir laffen Dir noch eine fue Spanne Beit. Stellst Du Dein Schnapsbrennen nicht ein, -so wirst Du die Wunder unserer Kraft erfahren Verderben allem Schnapse! II, 4. I, 5.- 8764. Mitglied de Heilsarmee . Termin: 5885. I. 1." Bravo !

Für die Zustände in der russischen Beamtenwelt be zeichnend ist ein gegen mehrere Beamte des Taganrog 'schen Bollamtes wegen Verschüttung der Rhede mit Ballast anhän gig gemachter Prozeß vor dem Charfower Appellhofe. Die Anklageaften in Angelegenheit dieser Sache sind bereits zu­fammengestellt und den Angeklagten: dem Hofrath Kusow, dessen Gehilfen, den Kollegienaſſeſſoren Michailow und schin, dem Kollegienfelretär Pauli, dem Hofrath Lon­dis, dem Kollegienaffeffor Poljakom und dem Beamten für

habe. Das Büchelchen nennt sich Schweinealbum,

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Schweincalbum. Wie man noch immer ohne Anstren gung zu Gelde fommen kann, das zeigt die Ankündigung de Firma Risel u. Co. in Hagen , daß fie in acht Wochen o einem fleinen harmlosen Büchelchen 20,000 Exemplare verkauft liegt das Räthsel. Die 20,000 Käufer werden über den Inhalt des Buches nicht wenig enttäuscht gewesen sein. Ich dachte, es ist ein Bummelzug. In Neukirchen wurde, so erzählt die Linz . 3.", dem von Salzburg am 9. D tommenden Schnellzug durch den dortigen Bahnwächter zum Stillftehen signalistit. Die in den Waggons befindlichen Reisenden schnellten, da der Zug an außergewöhnlicher Stelle

unter dem Thurm belegenes Zimmer wurde durch Einstürzen besondere Aufträge, dem Kollegienrath Kramzem, ausgehän Waggons herab, nicht minder der Zugführer, doch gewahrte

N. Ein bedeutender Dachstuhlbrand fand am gestrigen Vormittag in der elften Stunde auf dem Grundstück des Ed­hauses an der Bülowstraße 8 und Biethenstraße 24 statt. Hausbewohner bemerkten um die angegebene Beit Rauchwollen aus dem Dach auffteigen, denen plöglich helle Flammen folg fen. Legtere griffen mit so rapider Schnelligkeit um sich, daß auch der an der Ede befindliche Thurm in Mitleidenschaft ge­zogen und völlig zerstört wurde. Auch ein in der 4. Etage der Decke sehr erheblich beschädigt, und verschiedene darin be­findliche Mobilien verbrannten. Beim Eintreffen der Berliner und freiwilligen Schöneberger Feuerwehr traten zwei Dampf sprißen und mehrere Handdrucksprißen in Aftion, welche über eine Stunde thätig waren, um die Flammen auf ihren Heerd zu beschränken. Von den auf dem Boden lagernden Haus­gegenständen, Betten 2c. fonnte nichts gerettet werden. Die Entstehungsurfache war bisher nicht zu ermitteln, und der ver­ursachte Schaden nicht festzustellen. Die Aufräumungsarbeiten zogen fich bis Mittag gegen 1 Uhr hin.

a. Einbruchsdiebstahl. In der ohne Aufsicht gelassenen Wohnung der in der Gitschinerstraße 73 wohnenden Wittwe M., die sich seit 8 Wochen außerhalb Berlin aufhält, ist, wie erst nachträglich entdeckt worden, in der Nacht vom 6. zum 7. d. M. ein Einbruch verübt worden. Der

um nach der Ursache des plöglichen Stilleſtehens zu forschen. Auch das Bugpersonal sprang von den Trittbrettern der man troß allen Spähens kein Hinderniß, nur sah man den Folgendem: Die Mehrzahl der in die Häfen des Asow' Bahnwächter fortwährend Zeichen geben, neben ihm ein feiffe gewöhnlich aus Sand besteht. Nach den für das Asow'sche stehen gebracht und dadurch eine Verspätung herbeigeführt Meer geltenden Regeln hat ein Beamter den Ballast auszus habe, entschuldigte er sich naiv: Ich dachte, es ist der Bum

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digt worden. Die Sache besteht nach der Now. Wr." in

fchen Meeres einlaufenden Schiffe führt Ballast mit sich, der

meffen und die Resultate im Manifest anzugeben. Das Schiff

melzug und der Kohlhofer muß nach Wels.

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Großes Aufsehen erregte es, daß der Kaiser im Taubstummen Institute mit Schülern, welche nicht russisch verstanden, pol

machen, ob es Ballast mit sich führt. Ein Beamter begiebt fich aus Warschau folgendes sensationelle Telegramm fenden:

fich sodann an Bord und überzeugt fich, ob der Ballast nicht in's Meer geworfen ist. Im Uebertretungsfalle wird dem Ka pitän des betreffenden Schiffes entweder das Recht entzogen, das Meer zu befahren, oder er unterliegt einer Gefängnißstrafe bis zu einem Jahr. Der Ballast wird an besonders dazu be stimmten Stellen ausgeladen. In Taganrog mußte er am Ufer ausgeladen werden, und zwar durch Vermittelung fleiner Boote.

nisch sprach."

man es mit einem Taubstummen zu thun hatte.

Ein seltener Fall. Wegen ruheftörenden Lärmens wurde Nachts in einem Salon an der Elbchausee in Ottensen ein Mann verhaftet. Bei der Vernehmung erwies es fich, daß werbung noch nicht förmlich angebracht, aber mir ist vor der eigenen Jdee. Die Szene war eine Waldlandschaft. Eine die junge Dame hier im Hause ist, und daß sie Miß Maxwell Füßen und hielt eine ihrer Hände. In geringer Entfer Antwort nicht bange. Ich zögere nicht, euch zu sagen, daß junge Dame saß auf einer Bant, ein Liebhaber kniete zu ihren

Ich machte den Vorschlag, er solle schreiben, doch schien es, daß die junge Dame, als fie von einem Roman sprach, den Helden deshalb ausgelacht, weil er seinen Antrag feiger Weise einem Briefe anvertraut hatte.

,, Kannst du ihr nicht in erschütternder Weise das Leben retten und dich ihr dann zu Füßen werfen?" fragte der ro­mantische Marby.

Oder fannst du dich nicht von einem Regenschauer über­rafchen laffen und fie dann höflich bitten, dein Loos und deinen Regenschirm zu theilen?" bemerkte Smithers.

Budell lächelte verächtlich. Ihr habt gut lachen, da ihr es nicht selber zu thun habt, aber es bleibt immer eine heitle Sache, wenn man sie gut machen will. Ih wünsche, es auf­richtig und ohne Umschweif zu vollführen."

Ich bin überzeugt," sagte Smithers, daß du es am Ende in einer ganz außergewöhnlichen und urtomischen Weise machen wirft."

Nun", sagte Budell mit Würde, die Zeit wird es

lehren."

heißt."

,, Großer Gott!" rief Budell

Nun," sagte Marby, ich will diese Gelegenheit benutzen,

stehe, dasselbe zu thun. Nur bin ich so vorsichtig gewesen mit

nung von den Liebenden, ungesehen, beobachtete ein Neben buhler das nichts ahnende Baar von einem Busche aus. Dal den Klub davon in Kenntniß zu seßen, daß ich auf dem Punkte Kleidung sehr reizend aus, und Smithers lugte prächtig. Bu Bild war sehr wirkungsvoll. Miß Maxwell sah in ihrer dell's Geficht fonnte man nicht sehen, denn er hatte den Bu der jungen Dame zu reden und Fanny Carlyon wird bald schauern den Rüden zugekehrt. Bis zu diesem Augenblid war es allen Darstellern gelungen, starr und steif wie Bildsäulen zu Ich war wie vom Donner getroffen. In diesem Fall," bleiben, aber in diesem Bilde schien Miß Maxwell, die schon mehrere Male aufgetreten war, ihre Haltung zu verlieren. Der Vorhang Als ich eben wenige Minuten vor dem Diner mein Hals- ansah und schließlich tief erröthend von der Bühne weglief.

Der August brachte mir eine Einladung von Will Car­Iyon, vierzehn Tage bei seinem Vater in Schottland zuzu bringen, um Rebhühner zu schießen. Ich habe Marby, Smithers und Budell ebenfalls gebeten," schrieb er, und erwarte sie alle. Ich weiß ihr vier habt fürchterliche Ketten- und Sklavereivor stellungen von der Ehe, aber hier bei Fanny ist eine Menge hübscher Mädchen, und es sollte mich wundern, wenn ihr nicht alle mit dem feften Entschluß nach Hause ginget, sofort Bene bifts zu werden."

Frau Marby heißen."

fagte ich würdevoll und schritt aus dem Bimmer, bin ich jetzt

Als ich hintam, fand ich das Haus voller liebenswürdiger Männer und Mädchen. Auch die Hühner gewährten ein sehr Schönes Jagdvergnügen. Budell war in der besten Laune, er war der maître de plaisir und sorgte für alle Art von Ver­gnügungen.

tuch Inüpfte und darüber nachdachte, daß, wenn auch Blödig teit, Mangel an Beit und selbst gekränkte Liebe überwunden werden konnten, ich wenigstens einen Grund hatte, der mich der Ehe fern hielt, stürzte Budell in mein Zimmer.

D" fagte er. ich bin in einer schönen Klemme! Smis thers will um Miß Maxwell anhalten, und sie ist meine Liebe." Wie? ihr beide liebt Miß Maxwell?"

Eines Nachmittags hatte ein schwerer Regen die Jäger früher als sonst nach Hause gebracht; ich untersuchte eben meinen Hinterlader als Smithers mich geheimnißooll ersuchte, mit ihm fogleich ins Rauchzimmer zu fommen. Dort fand ich Budell und Marby. Smithers hatte den Klub zusammen berufen, und wir waren im Bimmer allein. Er erklärte in der Kürze den Zweck der Zusammenkunft.

" Ja, und der vorlaute Kerl, der Smithers, wird sich frisch­weg um fie bewerben, während ich nie dazu Gelegenheit ge­habt habe." Mein lieber Budell, du mußt dir eine Gelegenheit machen. Thu' es noch heut Abend!"

Ich habe eine Mittheilung zu machen" sagte er, ähnlich berjenigen, die Budell vor kurzem gemacht hat. Ich bin im Begriff seinem Beispiel zu folgen, und lade euch hiermit alle zu meiner Hochzeit ein. Wie Budell, habe auch ich meine Be

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fleine Fehler des vorhergehenden schadete dem allgemeinen Das legte Bild aber ging ohne hinderniß vorüber, und der und ich stand müßig da, als Budell, wieder in seinem ge wöhnlichen Anzug, in höchster Aufregung zu mir stürzte. ,, Beim Zeus," flüsterte er ,,, wünsche mir Glüd: Ich hab's

Deut Abend? Wir gehen ja gleich zu Tisch, und nach dem Diner haben wir die lebenden Bilder. Gott weiß, was Smithers anfängt, während ich die verwünschten Bilder zu stellen babe. Und morgen habe ich Carlyon versprochen, um neun Uhr mit ihm nach der Haide aufzubrechen."

Ich versuchte, ihn damit zu trösten, daß ich sagte, vielleicht würde Miß Marwell Smithers ausschlagen. Budell zitterte bei der Möglichkeit, daß ihm ein anderer zuvorkommen fönnte. Er war verstört und sah während der ganzen Mahlzeit zer­

gethan; es ist alles in Ordnung."

Damit zog er mich in das Lesezimmer.

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Was meinst du denn? Was hast du gethan?

" Ich habe meine Bewerbung angebracht und bin ange Ich wünschte ihm von Herzen Glüd und fragte ihn dann: ,, Wie hast du es denn gemacht? wann hast du Zeit dazu g

nommen worden."

funden? wo haft du den Muth bergenommen?"

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Ich will dir's sagen. Ich hab's im Bilde gethan. Wäh rend die Musik spielte, sagte ich dem Fräulein, daß ich allen ich fie bäte, meine Frau werden zu wollen. Deshalb rannte

sie hinweg."

,, Darüber lann man fich freilich nicht wundern.

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War es nicht famos, daß ich es unter Smithers Augen that? Nachher habe ich die Dame natürlich in dem Kleinen

streut aus. Smithers dagegen hatte neben Miß Maxwell Play Bimmer gesprochen. Sie wird gleich hier sein, sobald fie fich

genommen und ließ alle seine Liebenswürdigkeit spielen.

Die lebenden Bilder begannen sogleich nach dem Diner und waren febr erfolgreich. Seltsam genug hatte in dem vor­legten Bilde Miß Maxwell, Smithers und Budell allein zu erscheinen, und noch seltsamer war es, daß der dargestellte Gegenstand die Nebenbubler" bieß. Wo Budell ihn her genommen, weiß ich nicht; wahrscheinlich entstammte er feiner

umgezogen."

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Nun, es freut mich, daß die Sache endlich entichieben ift. Smithers hatte recht, als er sagte, du würdest es in einer außerordentlichen Weise thun. Es muß Miß Marwell aller Smithers heirathete achtzehn Monate nachher Miß Mar

dings febr in Verlegenheit gefegt haben.

well's Schwester.

Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW. Beuthstraße 2.

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