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Großen Frankfurterstraße an den Ausläufen der Weber- und Straußbergerstraße gebildet wird, und der bisher ein recht un­schönes Aussehen besaß, erhält einen schönen großen Insel perron, der zugleich mit einer gärtnerischen Anlage versehen wird, welche zum Theil die gleichfalls neu hergestellte achteckige, nach dem neuesten System tonstruirte Bedürfnißanstalt ver­deden soll. Die bezüglichen Arbeiten sind gestern in Angriff genommen worden und dürften in fürzester Zeit beendet sein.

Die Heimsuchung des Südens durch die Cholera hat auf Berlin einen merklichen Einfluß: der Fremden- Verkehr ist ein sehr lebhafter. Die Schlafwagen Gesellschaft trifft An­stalten, um das reisende Publikum, namentlich die Engländer, nach Berlin zu dirigiren. Der Generaldirektor der Inter­nationalen Schlafwagen Gesellschaft trifft der Täglichen Rundschau" zufolge in den nächsten Tagen in Berlin ein; sein Zweck ist die Förderung des schon lange geplanten sogenannten Blizzuges Calais- Berlin, durch welchen die Reisen nach Berlin wesentlich gefördert würden.

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8 Zu dem Artikel ,, Altersversorgung" geht uns von befreundeter Seite die Mittheilung zu, daß in Berlin allein 339 Stiftungen und Vermächtnisse mit leztem Willen" ver­waltet werden und ein so enormes, nach Millionen zählendes Rapital repräsentiren, daß es geradezu Staunen erregen fann. Die älteste Stiftung ist vom Jahre 1726, p. Goergfe'sche," mit einem Resttapital von 3420 M.; das höchste Vermögen weift die 1864 entstandene Baruch Auerbach'sche Stiftung mit 1160 500 M. auf, dann folgt die ebenfalls 1864 begründete Kronprinzen- Stiftung mit einem Fonds von 1110 000 M. und ift zu bemerken, daß Millionen- Stiftungen 6, unter 100 000 M. deren gegen 200, der Rest darunter ist, und sich eine Summe allein aus Berlin zusammenstellen würde, an welche die Väter" der Altersversorgung kaum denken möchten. Man braucht aber auch nur eine Studirung der Stiftungen zu machen, um zu erkennen, daß mancherlegte" Wille ein besseres Dasein wohl verdient hat.

theures Bergnügen, daß er fich und den Seinen dasselbe nur felten wird gönnen fönnen und feineswegs so oft, als dies im gesundheitlichen Interesse nöthig wäre. Früher bekam man bei den Förstern wohl auch Milch, Butter, Brod und ähnliche Nahrungsmittel zu zivilen Preisen, aber es macht faft den Ein­druck, als ob nach einem Abkommen mit den Restaurateuren diese billigen Erfrischungsgelegenheiten beseitigt worden wären. Fur unternehmungslustige Händler wäre hier eine Gelegenheit zu gutem Erwerbe, wobei wir auf den Duft der warmen Würste im Grunewald gern verzichten wollen. Soweit sich's nicht um den Handel mit Spirituosen dreht, dürfte auch die Polizei, hier die Herren Oberförster, solchem Verkaufe nicht entgegen sein. Bedauerlich ist nur, daß einzelne solcher eigennüßiger Reſtau rateure Terrain zu ihren Lokalen vom Fiskus unter äußerst günstigen Bedingungen gepachtet haben. Aus diesen günstigen günstigen Bedingungen gepachtet haben. Aus diesen günstigen Bachtbedingungen sollte für die Pächter wenigstens die zwin­gende moralische Pflicht folgen, dem allgemeinen Interesse wenigstens nach Möglichkeit Rechnung zu tragen.

Die Prinzengasse, die den Schinkelplas mit der Nieder­lagstraße verbindet, befigt eine Eigenthümlichkeit, die wohl nur wenigen Berlinern aufgefallen sein dürfte. Es ist die einzige Straße unserer Residenz, die nicht eine einzige Hausthür auf zuweisen hat.

Das diesjährige Septemberwetter ist ein so abnormes, wie es unserer Erfahrung nach lange nicht beobachtet worden ift. Die Hiße während des Tages ist eine hundstagsähnliche, selten nur gemindert durch einen matten Windhauch. Gegen Sonnenuntergang aber hört seit vielen Tagen regelmäßig jede Luftbewegung auf, und der Straßenstaub, durch den um diese Beit besonders lebhaften Verkehr allenthalben mehr erregt als während des übrigen Tages, erhebt fich bis zur Dachhöhe der Häuser und lagert dann in dunstiger Maffe in den Straßen, dem Blick überall die Ferne beschränkend. Auch der Rauch der Schornsteine vermag sich um diese Zeit nicht mehr zu er­heben, er sucht seinen Weg abwärts und hilft die Atmosphäre verdichten, bis dieselbe von menschlichen Lungen faum noch zu ertragen ist. Die Dämmerung dauert länger als gewöhnlich, weil am westlichen Himmel sich seit einiger Zeit wiederum regelmäßig jene andauernden Lichtreflere zeigen, die im Früh­jahr von einigen Gelehrten auf die Staubauswürfe des Kra tatoa in der Sundaftraße zurückgeführt worden find. Erquick­ung bieten solche Abende dem von des Tages Arbeit Ermatte­ten nicht, ganz besonders aber leiden die Bewohner der Ar­beiterviertel, in welchen der Rauch der Fabrikschornsteine, ver­bunden mit dem Staub und dem den geöffneten Kellerwoh­nungen entströmenden Brodem, die Atmosphäre zu einer absolut ungenießbaren macht.

t. Die ersten entlassenen Reservisten und Königs­urlauber, an ihren gerollten Achselklappen" und dem under­meidlichen Stöckchen" in der Hand, leicht Jedermann erkennt lich, zeigen fich bereits in den Straßen Berlins als Vorboten der bevorstehenden Massenentlassung von Mannschaften aus dem aktiven Militärdienste in den Beurlaubtenstand. Spiegelt sich auch auf allen sonnverbrannten Gesichtern die Freude darüber wieder, nach langer Trennung Jeder den Seinen und seinem bürgerlichen Berufe wieder dauernd zurückgegeben zu sein, so mag doch auch Manchem, wenn der erste Freudentaumel ver­rauscht ist, das Herz gewaltig schwer werden. Denn., Alle nicht, die wiederkehren, mögen fich des Heimzug's freu'n", denn nicht Jeden erwarten freundliche Verhältnisse und theure Angehörige, und Mancher mag sorgenvoll in die Zukunft blicken bei dem Gedanken: Wo und wie wirst du in heutiger schwerer Zeit Arbeit finden und dein tägliches Brod verdienen? Möge die große Zahl der Arbeitslosen durch die vom Militär Entlassenen nicht vermehrt werden.

lofen Steinwagenkutscher, gegen den der Unmuth des Publi­fums in sehr erregten Worten laut wurde, sette fich alsbald ein Schußmann auf den Wagen, der das Gefährt behufs Auf­nahme eines Protokolis nach dem nächstan Polizeibüreau dirigirte.- Bei der Rohheit, mit welcher viele Kutscher es förm­lich darauf anlegen, recht dicht und schnell an den haltenden Pferdebahnwagen vorbeizufahren, ist eine ganz energische Be strafung folcher Fälle sehr wohl angebracht.

g. Durch die Richtbeleuchtung der Treppenflure ist schon wieder ein bedauerlicher Unglüdsfall zu verzeichnen. Die in der Admiralstraße 33 wohnende Wittwe Niestke hatte vor­gestern Abend einer in der Admiralstraße 5 wohnenden Be fannten einen Besuch abgestattet, um eine Bestellung auszu­richten. Als Frau N. später die Treppen hinuntersteigen wollte, kam fie in Folge der noch nicht erleuchteten Treppen zu Fall und stürzte so unglücklich eine Anzahl von Stufen hinunter, daß fie sich eine bedeutende Wunde am Arm und am Auge zuzog. Die Schwerverlette wurde zu einem in dem Hause Admiralstraße 53 wohnenden Heilgehilfen gebracht, wo­selbst ihr die erforderliche Hilfe zu Theil wurde. Die Frau, welche von ihrer Hände Arbeit lebt, dürfte etwa 14 Tage er­werbsunfähig sein. Wer entschädigt der Frau die durch den Unglücksfall erlittene Einbuße und die Kosten?

N. Laute Hilferufe ertönten gestern Vormittag aus dem Hause Kleine Alexanderstr. 8. An dem Fensterkreuz der ersten Etage nach der Straße zu hatte sich eine Frau fest angeklam­mert und rief um Schuß gegen die Mißhandlungen ihres Mannes. Sofort hatte sich eine große Menschenmenge ange sammelt, welche fich der Bedrängten annahm. Der Mann, mit einem Knüppel bewaffnet, fürchtete die Volksjustiz, suchte das Weite, und die Frau fonnte unbehelligt auf demselben Wege in ihre Wohnung zurückkehren. Am Nachmittag änderte fich das Bild. Der Mann tehrte in Begleitung eines Freundes zurück und es fand eine große Versöhnungsfeier, von einer folennen Festivität begleitet, statt.

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a. Ein Raubanfall ist nach einer von der Frau des Tischlers Sch. in der Oppelnerstraße an die Polizeibehörde gemachten Anzeige gegen fie am 13. d. M., Abends nach 10 Uhr, an der Freiarchenbrücke am Schlesischen Thor verübt worden. Sie hatte nach ihren Angaben mit ihrem Gatten einen Spaziergang nach Treptow gemacht und war auf dem Rückwege ihrem Manne, der im Schlesischen Busch auf einige Minuten zurückgeblieben war, bis zur Brücke vorangegangen. An der Brüde trat ein Mann an fte heran, welcher ihr ohne Weiteres ihren Mantel, den fie auf dem Arme trug, entriß und damit in der Richtung nach Treptow entfloh. Da der Räuber bald in der Dunkelheit verschwand, so vermochte der herankommende Gatte denselben nicht zu ergreifen. Der Thäter ist bisher nicht ermittelt.

Polizeiliche Strafmandate gehören zweifellos nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens, müffen vielmehr als ein- wie wir einräumen, nothwendiges Uebel bezeichnet werden. Diese Nothwendigkeit polizeilicher Straffeftfebungen erstreckt fich jedoch unseres Erachtens nur auf solche Kontraventionen, bei denen dem Kontravenienten das Bewußtsein der Schuld innewohnt, oder bei denen der Mangel dieses Bewußtseins auf fein eigenes Verschulden zurückzuführen ist, da bekanntlich Un­fenntniß des Gesetzes nicht vor Strafe schützt und in praxi nicht schüßen fann. Etwas anderes ist es dagegen in solchen Fällen, wo die Kontravention ohne Verschulden des Kontra­venienten entstanden ist, wie dies beispielsweise sehr häufig bei einer der gebräuchlichsten der Fall ist, nämlich bei der nicht rechtzeitigen Beibringung der sogenannten Abzugsatteste". Ein solches beizubringen, ist jeder hierorts neu Anziehende ver­pflichtet, und zwar dienen diese Atteste lediglich dem steuer­behördlichen Interesse, werden daher von den Polizei- Revier­bureaus dem Magistrat übermittelt. Nun haben die wenigsten von der Nothwendigkeit, ein solches Attest beibringen zu müſſen, eine Ahnung, denselben wird bei ihrer Anmeldung aufgegeben, baffelbe binnen spätestens 8 Tagen vorzulegen, und wenn dies nicht geschieht, wird gegen fie Strafanzeige, erstattet, deren Resultat das bekannte Strafmandat über 5 Mt. ist. Die Er­langung der Abzugsatteste ist erfahrungsmäßig, namentlich bei solchen, welche aus fleineren Städten oder vom Lande hieher sieben, nicht innerhalb der gestellten Frist möglich, und erfolgt erst nach mehrfachem Drängen der dieser Atteste Benöthigten, dieselben sind mithin an der eingetretenen Verzögerung völlig schuldlos, also auch nicht straffällig, troßdem erhalten sie nach bestimmter Beit ihr Strafmandat. Der Polizeibehörde ist, der Stts. 8tg." zufolge, dieser Uebelstand wohlbekannt und er­lennen wir gern an, daß fie neuerdings in Berücksichtigung deffen mit der Verhängung von Strafen nicht unmittelbar nach der Erstattung der Strafanzeigen vorgeht, sondern demnächst nochmals anfragt, ob inzwischen das Abzugsattest eingereicht worden ist, ebenso daß auf bezügliche Vorstellungen unter Um­Händen sogar bereits festgesezte Strafen zurückgenommen wer den. Immerhin aber erwachsen einer großen Bahl hier an­ziehender Personen von vornherein ohne eigenes Verschulden viele Unannehmlichkeiten, denen unseres Erachtens dadurch vorgebeugt werden könnte, daß Strafanzeigen dann überhaupt unterbleiben, wenn die betreffenden Personen den glaubhaften Rachweis führen fönnen, daß fie die nöthigen Schritte zur Erlangung des Abzugsatteftes gethan haben, was beispielsweise durch Vorlegung des Scheines über erfolgte Absendung eines eingeschriebenen Briefes an den Magistrat des vorigen Auf­ganz unverschuldete Scherereien und Beitverlust würden durch enthaltsortes ober dergleichen bewirkt werden könnte. Bahllose eine anderweitige Regelung dieser Angelegenheit den hier An­ziehenden und, soweit wir es beurtheilen fönnen, auch eine große Laft von Schreibereien den Polizeibureaur erspart wer den tönnen. T. Auf unseren Wochenmärkten wird der Verkehr mit falschem Gelde zu einer wahren Kalamität, und es macht fast Den Einbrud, als ob von einzelnen Händlern dies Geschäft vorgeführt worden waren, um als Zeugen in einer andern

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nach Kräften fruftifizirt würde. Ein Fall, der fürzlich auf dem Dranienplag pasfirte, ist für die bezeichnete Art des Verkehrs typisch und fann als Beispiel statt vieler gelten. Eine junge Frau tauft beim Fleischer ein, bezahlt mit einem Thalerstücke und empfängt darauf einiges Geld zurück; fie ist wenige Schritte von dem Verkaufstische fortgegangen, als ihr der

g. Eine nicht geringe Ueberraschung wurde am Mon­

tag Abend dem in der Memelerstraße wohnhaften Stre de n-

arbeiter N. zu Theil. Als N. nämlich um die gedachte Zeit in seine Wohnung zurückkehrte, war seine Frau ver­schwunden und mit ihr ein Theil der Wirthschaftsgegenstände. In einem hinterlassenen Briefe theilte sie dem Ehemann mit, daß fie fich auf den Weg nach Amerila begeben habe, woselbst fich ihre Eltern bereits seit längerer Zeit befänden. Frau N. hatte ein Kind mit in die Ehe gebracht, dessen Vater N. jedoch nicht war. Dieses Kind nun war dem N., deffen Ehe tinderlos blieb, ein Dorn im Auge, und es fam nicht selten vor, daß er

seinen Unmuth an dem Kinde ausließ. Trat nun die Mutter für das Kind ein, so ergoß fich über fte der Born des Mannes und der Familienzwist war fertig. Ein derartiges Leben ver­broß die Frau sehr und daher faßte fie den Entschluß, einem solchen Leben auf die gedachte Weise ein Ende zu machen. Sie flagte ihren Eltern ihr Leid, und diese forderten die Tochter auf, mit dem Kinde nach Amerika zu kommen. N. ift fest entschloffen, seiner Frau nachzureisen, nachdem er hier seine Wirthschaftssachen verkauft haben wird.

Gerichts- Zeitung.

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y. Streitbare Frauen. Im Hause Reichenbergerstr. 130 wohnt eine ganze Anzahl sogenannter fleiner Leute, aber nicht holder Friede und füße Eintracht. Besonders die weiblichen Hausbewohner find es, welche häufig Wortgefechte liefern, die mit großer Hartnäckigkeit und Energie geführt werden. denjenigen Parteien des genannten Hauses, zwischen denen Urfehde herrschte gehörten in erster Linie die Frau des Haus dieners Bischof und die Frau Schneidermeister Lehmann. Der ersteren war es am 26. Juni d. J. zu Ohren gekommen, daß Frau Lehmann anderen Hausgenoffinnen gegenüber fte der Trunksucht beschuldigt hatte. Natürlich konnte dies der Frau Bischof nicht paffen und als sie noch an demselben Tage ihrer Feindin auf der Treppe begegnete, machte sie ihrem Borne in Ausdrücken Luft, die nicht aus Alberti's Komplimentirbuch ent­nommen waren. Als Frau Lehmann in gleicher Weise replizirte, da ging das Wortgefecht zu Thätlichkeiten über, und es entspann fich ein Kampf, der ein ziemlich tragisches Ende nehmen sollte. Bu bemerken ist noch, daß schon beim Beginn des Wortwechsels faft a tempo fämmtliche Korridorthüren fich öffneten, und die betreffenden Bewohnerinnen sämmtlich den den Flur zu fehren begannen, so daß fie Augenzeugen des Kampfes wurden, welcher folgendermaßen verlief. Nachdem fich die beiden Frauen unter gellendem Kriegsgeheul in feind licher Umarmung umschlungen hielten, tugelten fie selbander die Treppe hinunter. Hier tam die Frau Lehmann unten zu liegen, und nun ging es ihr eine Weile schlecht. Frau Bischof nämlich, der man so schmählich nachgesagt, daß fte trinke- batte merkwürdiger und zufälliger Weise eine leere Bierflasche in der Tasche, diese holte sie hervor und führte damit eine Anzahl wuchtiger Hiebe gegen das Haupt ihrer Gegnerin. Die Hilferufe der Mißhandelten drangen bis in die Werkstube ihres Ehemannes, worauf dieser herbeieilte, um seine Gattin zu befreien. Aber auch er vermochte gegen die kampfesmuthige Frau Bischof nichts auszurichten, welche ihre Flasche mit einer Geschwindigkeit und Sicherheit schwang, daß der Ehemann Lehmann in wenigen Sekunden vier klaffende Wunden an seinem Kopfe davontrug. Das Ehepaar mußte fich schließlich blutüberströmt zurückziehen und dann einen Arzt aufsuchen, der ihnen die Wunden zunähte und verpflasterte. Der Schlußatt dieses Schauspiels spielte fich gestern vor der 87. Abtheilung des Schöffengerichts ab, denn Frau Bischof wurde wegen Körperverlegung mittels eines gefährlichen Werkzeuges unter Anklage gestellt. Das Schöffengericht diftirte ihr eine Ge fängnißfirafe von vier Wochen zu. Ihre Nachfolgerin auf der Antlagebant war die Hoffängerin" Elisabeth Carom, welche desselben Vergehens wegen fich zu verantworten hatte. An einem Julinachmittage d. J. hatte die Angeklagte sich auf den Hof des Grundstücks Bauhofstraße 1 begeben und daselbst ihre Stimme erschallen lassen. Die Vicewirthin des Hauses mochte wohl keine Freundin dieser Muse sein, denn sie verwies die Sängerin zur Ruhe und verlangte, daß fie fich entferne. Als die Angeklagte von diesem Verbot teine Notiz nahm, sondern nach Beendigung des ersten Liedes ,, Am Meer" anstimmte, da ging die Vicewirthin auf sie zu, um durch handgreifliche Nachhilfe ihrem Befehle Geltung zu verschaffen. Sie fürchtete, am Ende aber doch der Sängerin nicht gewachsen zu sein, denn wenige Schritte von ihr entfernt blieb ste stehen und wiederholte ihre Aufforderung unter Aufwendung aller ihr zu Gebote stehenden Energie. Die Sängerin sang. Da bückte fich die Vizewirthin, raffte eine Hand voll Sand auf und versuchte, ihn derselben in den offenen Mund zu werfen. Mit einer schrillen Dissonanz hörte das Lied auf, dann folgte ein dumpf flingender Schlag, ein Aufschrei und die Vizewirthin fant ohnmächtig zu Boden, und das aus einer tlaffenden Stirnwunde fließende Blut röthete den Sandhaufen, dem fte soeben das Wurfmaterial entnommen. Die Sängerin hatte ihr mit ihrer Guitarre ein gefährliches Werkzeug einen wohlgezielten hieb gegen den Kopf verseßt. Die Vizewirthin erschien gestern zum Ter mine mit einer Stirnnarbe, die wie ein accent circomflex ge­ftaltet war. Wohl glaubte der Gerichtshof, der Angeklagten mildernde Umstände zubilligen zu können, da ste in hohem Grade gereizt gewesen, bei der Gröblichkeit des Excesses aber und in Anbetracht, daß fie den Hof unweigerlich verlassen gemeffene Sühne.

Wieder erwischt. Auf dem Korridor des Moabiter Ge­richtsgebäudes befanden sich, wie hiesige Blätter erzählen, am Freitag zwei Sträflinge, die eine mehrjährige Gefängnißstrafe in Plößensee verbüßen und von dort durch zwei Transporteure Sache zu dienen. Der eine derselben bat austreten zu dürfen und wurde von dem einen Transporteur nach dem am äußersten Ende des Korridors liegenden Kabinet begleitet. Kaum waren Beide dort angelangt, so stellte der andere Gefangene dieselbe Bitte. Im Vertrauen darauf, daß derselbe den Korridor nicht verlaffen könne und sogleich unter die Aufsicht des anderen Transporteurs tomme, ließ der zweite Transporteur seinen Ge fangenen dem ersten einfach nachgeben, ohne indeß zu wissen, daß in einiger Entfernung eine Treppe nach unten bezw. ins Freie führt. Diese benußte der Gefangene, um zu entwischen. Die Flucht wurde erst bemerkt, als der erste Transporteur mit feinem Transportaten allein zurückkehrte. Andere Beugen, die den Entflohenen tannten, deuteten dem Transporteur an, daß Ersterer fich höchst wahrscheinlich nach Schöneberg zu seiner Mutter begeben haben werde. Der Transporteur begab fich eiligst dorthin und fand den Flüchtling richtig vor. Dieser wollte beim Eintritt des Beamten in die Wohnung geschwind zum Fenster hinaus springen, wurde aber noch an den Rock­dingfeft gemacht.

erweise sich als falsch. Die junge Frau fehrt um, und erhält von der Fleischerfrau ein Thalerstück zurüd, daß fie freilich auf Treu und Glauben als das von ihr gezahlte annimmt, identisch wäre. Auch ist es jedenfalls nicht bloßer Zufall oder reine Menschenfreundlichkeit, daß der Fleischer, von dem die Frau zum ersten Male gekauft, der Frau, die ihm ebenfalls gänzlich unbekannt war, und von der er weder Namen noch trotzdem ich die Frau erbot, dasselbe zurückzulaffen. Mindestens Bohnung wußte, das gekaufte Fleisch bereitwilligst kreditirte, ift es in diesem Falle sehr zweifelhaft, wer von beiden Theilen

mit Erfolg das falsche Thalerstüc angebracht hat. Unerträg schößen gefaßt und nach einer fleinen Balgerei glücklich wieder

N. Ein umfangreicher Gardinenbrand, der leicht größere Folgen hätte nach fich ziehen können, entstand gestern Abend gegen 81% Uhr in dem Hause Lindenstraße 90. Eine Bewohnerin der ersten Etage hatte fich mit einer Lampe der Gardine genähert und legtere dabei in Brand gesezt. Das

lich aber werden die zahlreichen Vorfälle dieser Art, die sich faft auf jedem Wochenmarkt ganz im Geheimen abspielen und awar mit allen Münzsorten; solche Streitigkeiten entziehen fich auch dem Auge der Polizei, und das ist das Schlimmste bet der Sache. Sowohl der Händler wie der Käufer weiß, daß beim Anrufen des Bolizeibeamten dieser das angezweifelte Geld tid zum Swede der Prüfung an fich nimmt, was eine lange Feuer griff so schnell um sich, daß auch die Gardinen des an Brozedur herbeiführt, deren Ausfall feinesweges immer ficher vorauszusagen ist. Gewöhnlich aber erschricht auch die spar­fame Hausfrau bei dem Gedanken, einen Thaler oder gar eine höhere Münze als falsch einbüßen zu müssen und durch die Wegnahme derselben auch der Möglichkeit beraubt zu sein, fie demjenigen zurückgeben zu fönnen, von dem fie dieselbe empfangen hat. Es würde für den Verkehr viel gewonnen fein, wenn in solchen und ähnlichen Fällen für eine schnelle Briifung angezweifelter Geldstücke gesorgt werden könnte.

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Im Grunewald herrscht noch immer bei dem prächtigen

deren Fensters, von den Flammen erfaßt, verbrannten. Die Hize war eine derartige, daß die Fensterscheiben zersprangen. Auf den Hilferuf der Dame eilten Nachbarsleute herbei, die durch Ausgießen die Flammen löschten, so daß beim Eintreffen der Feuerwehr jede Gefahr beseitigt war.

Das rücksichtslose Schnellfahren eines Arbeitswagens hat gestern, Dienstag, Nachmittags 12%, Uhr, wieder ein Menschenleben gefährdet. Bur angegebenen Beit hielt ein Pferdebahnwagen der Linie Behrenstraße- Görliger Bahnhof,

Restaurateuren in einer geradezu unglaublichen Art geprellt. Wagen besteigen, als ein im raschen Trabe die Dranienstraße angenehmsten Waldparthien das Publikum von gewinnsüchtigen fünf bis sechs jährigen Knaben hinter fich, wollte eben den

der Brandenburg- und Oranienstraße. Eine Dame, mit einem

auf der Fahrt nach letterem begriffen, an der Walteſtelle Ede mußte, hielt er eine vierzehntägige Gefängnißftrafe für eine an

entlang fahrender, mit zwei Pferden bespannter Steinwagen den Pferdebahnwagen auf der rechten Seite überholte und da bei den eben zum Einsteigen fich anschickenden Knaben erfaßte. Die Pferde warfen das Kind zu Boden und die Räder ver­

Eine Taffe Milch, taum so viel, wie man in der Stadt beim Händler für 5 Bf. erhält, foftet hier draußen, wo man den mit vollen Eutern daherkommenden Rühen begegnet 20 Pf.; derselbe Preis wird für Bier von der schäbigsten Sorte gefordert, das man in einem Seidelglase empfängt, an dem der Aichstrich mit legten es schwer an der linken Schläfe und dem linken Auge. 0,3 fich regelmäßig noch über dem Schaum befindet. Bei solchen Breisen für die nöthigsten Erfrischungen ist der Besuch des Grunewaldes froß der mäßigen Eisenbahnfahrpreise für einen mit mehreren Kindern gefegneten Familienvater immer ein fo band angelegt wurde.

Hinzueilende Baffanten trugen, nach dem B. T.", den ver unglüdten, start blutenden und bewußtlosen Knaben in den Hausflur der Nr. 136 der Dranienstraße, wo ein Nothver Zu dem unachtsamen und rücksichts­

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

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Verboten wurde auf Grund des§ 9 des Sozialisten­gefeßes die Versammlung des Arbeiter Bezirks- Verein für den Often Berlins", zu welcher Herr Stadtverordnete Singer das Referat übernommen hatte.

1. Die Mechaniker und Optiker beriethen am Dienstag Abend in zahlreich besuchter Versammlung im Louisenstädtischen