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fonservativ) auf; im zweiten den Schiffahrtsbeamten Kapitän| Letens( politisch unbekannt): im dritten den Kaufmann H. Roscher, der voriges Jahr bei der Nachwahl durchgefallen ist, Die deutsch - freifinnigen" Kandidaten find noch nicht bekannt. In Dresden hat der Oberbürgermeister Stübel, welcher bei der letzten Reichstagswahl als Kompromißkandidat der Fortschrittler, Antisemiten, Nationalliberalen und Konservativen über Bebel flegte, eine Wiederaufstellung abgelehnt, und es ist on Antisemiten und Konservativen ein Baumeister Hartwig aufgestellt worden, nachdem viele passendere Personen es ab gelehnt hatten, zu kandidiren, da der Sieg Bebel's in Dresden Diesmal als wahrscheinlich gilt.
In Dortmund ist seitens der Nationalliberalen Stadtrath leine aufgestellt. Sein Gegner ist der Abg. Lenzmann, der bekanntlich auf dem alten fortschrittlichen Boden steht und Gegner des Kulturkampfes ist.
Lokales.
Ein schönes Beispiel von Menschenfreundlichkeit bot eitern ein schlichter Rutscher eines Rollwagens( Nr. 5) der Firma Hinde u. Bergmann in der Scharnhorstraße 41. Geen 5 Uhr Nachmittags wurde unmittelbar vor dem Palais des Brinzen Friedrich Karl am Wilhelmsplay ein Mann, der Füher eines Handwagens, von Krämpfen befallen und stürzte auf as Trottoir. Der gen. Kutscher , der zur selber. Zeit vorüberbr, sprang sogleich von seinem Wagen und leistete dem Un lücklichen Hilfe, bis er sich wieder erholt hatte. Eine Arbeierfrau brachte unterdeffen Hoffmannstropfen, und nachdem der Franke dieselben eingenommen hatte und wieder stehen konnte, ing der brave Kutscher zu seinem Wagen und fuhr ruhig fort. Auch der Verunglückte zog dann bald mit seinem Hund und Bagen des Weges weiter.
Auf polizeiliche Anordnung mußten gestern zum Theil die Bewohner der oberen Etagen des Hauses König rage 61 die Wohnungen räumen und zwar wegen starter
Baufälligkeit besonders der linken Seite des Hauses, Brundstücke wird ein Neubau aufgeführt, und zwar ist man egenwärtig mit dem Aufführen der Hintergebäude beschäftigt, ach deren Fertigstellung das Vorderhaus zum Abbruch kommt. Daffelbe ist bereits sehr baufällig und muß, um einen evenuellen Einsturz zu verhüten, mit starken Balken gestüßt
berben.
In der von dem Untersuchungsrichter Landgerichtsath Aiché geführten Untersuchung gegen die drei Brüder bel, welchen zur Last gelegt wird, am 17. v. M. den 20 jähr. Sohn des Ortsvorstehers Haupt in Schönau während eines Streites im Henschel'schen Gasthofe derartig mit Messern bearbeitet zu haben, daß der Verlegte nach sechs Tagen verstarb, t nach der Ger.- 3tg." die anfänglich wegen schwerer Körperberlegung mit tödtlichem Erfolge eingeleitete Untersuchung, hachdem eine umfangreiche Zeugenvernehmung sowohl hier e an Ort und Stelle stattgefunden, gegen alle drei Brüder unmehr wegen Mordes ausgedehnt worden. Der Versuch
drei Angeschuldigten, den Getödteten als den Angreifer nb fich selbst als die Angegriffenen und Verlegten darzutellen, ist mißlungen. Es hat sich vielmehr herausgestellt, daß lle drei Brüder wohlüberlegt den jungen Haupt getödtet und hung einer Frau im Dorfe unter Aeußerungen der Befriedigung Bereinigt haben. Trogdem haben die drei Brüder den Antrag tellt, gegen Raution vorläufig der Haft entlassen zu werden. Selbstverständlich ist dieser Antrag zurückgewiesen worden. Die Boruntersuchung dürfte in kürzester Zeit abgeschlossen sein, o daß voraussichtlich das Schwurgericht beim Landgericht II.
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noch in diesem Jahre mit der Sache beschäftigen wird. lung von Fleisch sein muß, zeigt wieder einmal folgender all, welcher der B. 3." mitgetheilt wird. Eine Frau faufte or etwa 10 Tagen in einem renommirten Schlächtergeschäft in Stud Hammelfleisch. Ausdrücklich sei bemerkt, daß das Fleisch durchaus frisch und von vortrefflichem Aussehen war, auch nach erfolgter Zubereitung in der Küche zu feinem Tadel Beranlaffung gab. Gleichwohl machte die Frau Tags darauf
scher derselben diese nicht schnell patirt. Die Paffanten, welche sonst nicht so leicht Bartet der Pferdebahnkutscher nehmen, waren empört über das Gebahren des Kutschers des Kremserwagens und machten ihm berechtigte Vorwürfe, welche derselbe mit Beitschenhieben beantwortete. Der Erzedent hatte aber die Rechnung ohne den Wirth gemacht, denn die also Gemaßregel ten hoben ihn etwas unsanft vom Wagen und prügelten ihn regelrecht durch, so daß derselbe, um eine Erfahrung reicher, in Bukunft eines besseren Verhaltens sich befleißigen dürfte.
a. Unermittelter Schwindler. Bereits vor einigen Tagen wurde auf einen Schwindler aufmerksam gemacht, welcher die Cigarrenhandlung von Loefer u. Wolff um 700 Stüd Cigarren beschwindelt hatte. Jezt sind nun wiederum zwei Fälle bei der Kriminalpolizei zur Anzeige gelangt, in welchen anscheinend derselbe Gauner einen Cigarrenfabrikanten in der Kommandantenstraße um 1200 Stüd Cigarren und ein Kolonialwaarengeschäft in der Köpniderstraße um Materialwaaren in größerer Menge in gleicher Weise betrogen hat. In allen drei Fällen erhielten die Betrogenen durch Postkarten Aufträge an bestimmte Personen, deren angegebene Adressen mit der bezw. Angabe im Berliner Adreßbuch übereinstimmten, auszuführen. Die Waaren wurden den Boten vor der Hausauszuführen. Die Waaren wurden den Boten vor der Hausthür von einem fein gekleideten Herrn abgenommen, der fich als der Adressat ausgab und Nachlieferungen bestellte, die sodann zugleich mit der effeftuirten Sendung beglichen werden sollten. Bei den Nachlieferungen stellte sich heraus, daß der Adresat gar keine Bestellungen gemacht und daß ein Betrüger in seinem Namen die Bestellfarten geschrieben hatte. Der bisher noch nicht ergriffene Schwindler wird als ein Mann in den vierziger Jahren bezeichnet, der fein gekleidet ist, ein graues Jaquet und einen runden schwarzen Hut trägt.
a. In Bezug auf unsere Mittheilung über die Verhaftung des Lederriemen- Diebes M. theilen wir ergänzend mit, daß der Schuhwaarenhändler, für welchen M. gearbeitet hat und bei dem Fabrikate gefunden worden sind, in welchen als Unterfleckleder und Kappen Stücke von den ge= stohlenen Lederriemen verarbeitet worden find, in gar keiner
Beziehung zu den Diebstählen gestanden hat und deshalb in das gegen M. eingeleitete Untersuchungs- Verfahren in feiner Weise verwickelt ist. Die bei ihm als Beweisstücke beschlagnahmten Schuhe sind ihm nach kurzer Zeit als sein recht mäßiges Eigenthum wieder zugestellt worden.
a. Ein Schautastendieb wurde in der vergangenen Nacht Unter den Linden von dem Nachtwächte Th. auf frischer That ergriffen und zur Haft gebracht. Es ist dies der bereits mehrfach bestrafte, obdachlose Bäckergeselle Louis Redmer, welcher sich vor dem Hause Unter den Linden 12 in verdächtiger Weise bewegt, sodann mit einem starken Mesfingdraht den daselbst angebrachten Schaukasten eines Handschuhmachers erbrochen und daraus einen Damenhandschuh an sich genommen hatte, als er von dem Beamten ergriffen wurde. Bei seiner Vernehmung räumte er ein, die Absicht gehabt zu haben, den
Schautasten eines Goldarbeiters auszuräumen, wovon er fich einen lohnenderen Erfolg versprach, und durch ein Ver sehen an den Schaukasten eines Handschuhmachers gekommen zu sein.
Ein seltenes Glück hatte der Führer einer Droschle 2. Klasse am Donnerstag Vormittag. Es war gegen 11 Uhr, als in der Kochstraße ein Rollwagen über die Kreuzung der Friedrichstraße und die Droschke die Friedrichstraße entlang
fuhren. Als beide in Höhe der Ecke genannter Straße waren, konnte der Führer der Droschke seine Pferde wegen des glatten Asphaltpflasters nicht schnell genug pariren, und kam der rechte Vorderfuß des Pferdes in die Speichen des rechten Hinterrades. Der Kutscher des Rollwagens parirte erst, als das Rad des Wagens eine Umdrehung gemacht hatte. Man befreite den Fuß nach vieler Mühe; außer einer kleinen Blutung war dem Thier nichts passtrt, ein wirklich seltenes Glück.
a. In der sog.„ Trödlerbörse", einem Schanklokal in der Klosterstraße Nr. 8/9, wurde am 9. d. Mts. dem Handelsmann R. von einem ländlich gekleideten älteren Manne eine filberne Cylinderuhr zum Kauf angeboten, und für den Preis von 7 M. 50 Pf. auch erstanden. Als vor dem Abschluß des Geschäfts R. eine Legitimation von dem Verkäufer verlangte, erklärte dieser, eine solche nicht bei sich zu führen, und erbot
der Unbekannte, der beim Kauf angegeben hatte, aus Groß beeren zu sein, weder zur Abholung der Uhr noch des Geldes bis jetzt erschienen ist, so hat der Handelsmann K. die Uhr dem Kriminalfommissariat übergeben, in der Annahme, daß ste jedenfalls gestohlen sei.
Die Bemerkung, daß im Zeigefinger ihrer rechten Hand nicht sich, eine solche aus seiner entfernt liegenden Wohnung zu Alles fo sei wie es sein sollte. Es juckte darin unaufhörlich, holen. Er entfernte sich, die Uhr dem Käufer zurücklaffend. Da und am andern Tage zeigte sich an der Spize des Fingers ein Deißes Bläschen, aus welchem sich nach einigen Tagen eine Bang respektable Geschwulst entwickelt hatte. lichem Juden, abwechselnd mit heftigem Brennen, fraß dieselbe mer weiter um sich, so daß die Frau endlich zum Arzt ging. Dieser tonftatirte sofort eine Infektion durch Leichengift, der enftlich entgegenzutreten die höchste Beit gewesen war. Noch einige Tage, und der Finger, vielleicht gar der Arm war verInfektion erfolgt sein muß, wie gesagt, von tadelloser Qualität Peitschen, Meffer 2c. als Waffen gebraucht, in Folge deffen tar, fo fann nur angenommen werden, daß dasselbe irgendwo, bielleicht schon auf dem Viehhof, mit bereits in Verwesung überBegangenem Fleisch in Berührung gekommen ist. Schüßen kann man fich gegen dergleichen eben nur durch die allerpeinlichste
Borficht.
breitet, daß unsere Nachtwächter nämlich ohne eine Vergü g. Eine irrige Ansicht ist vielfach im Publikum verligung verpflichtet sind, dem Hausbewohner die verschlossene Sausthür zu öffnen. Diese Ansicht ist eine irrige und wieder
N. Eine blutige Schlägerei entstand heute Mittag am Königsthor, nahe dem Friedrichshain , zwischen den Bennebrüdern, welche hier ihr Sommerlogis aufgeschlagen haben, Bei derselben wurden
viel Blut floß. Nach langem erbitterten Kampf mußten die Schlächter das Feld räumen.
g. Vermißt. Der Befizer der Würfelbude im Birkenwäldchen bei Tempelhof wird seit gestern Vormittag vermißt. Derselbe war, wie er dies schon häufiger gethan hatte, nach seiner in Reinickendorf belegenen Winterwohnung gegangen, um hier nachzusehen, ob auch noch Alles fich in Ordnung be finde; am Nachmittage wollte er wieder in Tempelhof sein. Da er nun bis heute Mittag dort nicht eingetroffen ist, auch in Reinickendorf nicht zu ermitteln war, so muß angenommen trug goldene Uhr und Kette sowie baares Geld bei fich.
Derneint worden. Der Wächter ist nicht dazu da und erhält werden, daß dem Vermißten ein Unglück zugestoßen ist. Er
lein Gehalt, um den Hausbewohnern das Haus aufzu fließen; er dient vielmehr der Sicherheit in den Straßen während der Nacht und kann sogar sich weigern, Personen, die et nicht speziell tennt, das Haus aufzuschließen.
a. Aufgefundene Leiche. Auf dem Felde zwischen der Eldenaerstraße und der Frankfurter Allee fand heute Morgen ein Arbeiter aus Lichtenberg die Leiche des in der Posener straße 11 wohnhaften Arbeiters Frenkel. Spuren von Gewalt waren äußerlich nicht wahrzunehmen, und der Tod scheint in Folge eines Schlaganfalls erfolgt zu sein. Der Verstorbene,
rufung auf die Entscheidung des ersten Civilsenats vom 2. Februar c., welcher sich kurz vor den Ferien auch der erste Straffenat des Reichsgerichts angeschlossen und in Folge deffen bei der Abweichung von dem Urtheil des 3. Straffenats die deftnitive Entscheidung den vereinigten Straffenaten überwiesen hat, die Stempelpflichtigkeit der Urkunden und beantragte deshalb Freisprechung seines Mandanten unter Uebernahme der Kosten der Vertheidigung auf die Staatskasse. Der Gerichtshof beschloß, die Sache zu vertagen und einen neuen Termin nach Entscheidung der vereinigten Strafsenate des Reichsgerichts in dieser Rechtssache anzuberaumen.- Die zweite Kategorie von Urkunden sind die sg.Reportscheine, durch welche nach Auffassung der Anklagebehörde zwei Geschäfte, ein Kaufs und ein Rücklaufsgeschäft, zum Abschluß gebracht worden sind. Die inkriminirten über Lieferungsgeschäfte handelnden Schriftstücke find mit fe einem Stempel von 1 M. versehen, während nach der Anficht der Steuerbehörde dieselben mit 2 M. gestempelt sein müßten, mit 1 M., für den Kauf und 1 M. für den Rücklauf. Der Amtsanwalt beantragte darnach auch gegen sämmtliche Angeklagte eine Strafe von je 50 M. Die Vertheidiger Rechtsanwälte Heinis, Simon, Hirsch, Ornold, Zengify führen aus, daß die inkriminirten Schriftstücke nur über Prolongationsgeschäfte, für welche die Stempelsteuer nach dem Tarif 1 M. beträgt, lauten; der Gerichtshof trat aber der Ansicht des Amtsanwalts bei und verurtheilte demgemäß die Ange flagten nach deffen Antrage. Wie wir hören, werden sämmtliche Verurtheilte die Berufung einlegen, um die wichtige Frage durch alle Instanzen zum Austrage zu bringen.
Arbeiterbewegung, Vereine und
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Versammlungen.
Eine interessantere Versammlung als die von dem Verein reichstreuer Wähler im 4. Wahlkreis auf gestern Abend in dem Lotal Sanssouci einberufen gewesene, hat wohl felten stattgefunden. Der Vorstand genannten Vereins hatte schon in vorher stattgefundenen Versammlungen bekannt gemacht, daß er den Kandidaten der sozialdemokratischen Partei Stadtv. Singer eingeladen und daß dieser sein Erscheinen zugesagt habe. Das große Lokal war bis zum letzten Winkel gedrängt voll, viele Hunderte aber mußten umfehren, weil es an Play mangelte. Unter dem Vorsitz des Herrn Dr. Ewers besprach der Kandidat der konservativen Par tei, Herr v. Köller, die Biele und Bestrebungen der Sozialdemo tratie. Der Redner gab eine, wie er sagte, historische Darstellung der sozialdemokratischen Bewegung seit Gründung der Partei, zitirte das Eisenacher Programm, las aus dem in Zürich erscheinenden Sozial- Demofrat" verschiedene Stellen vor und sprach über die auf den stattgehabten sozialdemokratischen Kongressen gefaßten Beschlüffe. Der Vortragende zog auch das Sozialistengeset in den Bereich seiner Auseinandersetzungen, rechtfertigte daffelbe mit der Staatsgefährlichkeit der sozialdemokratischen Partei und kam schließlich auf die Nothwendigkeit sozialer Reformen zu sprechen, welche er als nothwendig zur Beseitigung der vorhandenen Nothlage bezeichnete. Nach dem ungefähr einstündigen Vortrage, welcher von der zu aus Sozialdemokraten bestehenden Versammlung mit Ausnahme einiger wenigen Zwischenrufe ruhig angehört wurde, betrat der Stadtverordnete Singer, von rauschendem minutenlang anhaltendem Beifall seiner Parteigenoffen empfangen, die Tribüne, um in längerer Ausführung zu dem Gehörten sich zu äußern. Herr Singer begann damit, daß er dem Beispiele des Vortragenden, verbotene Schriften zu verlesen und Säße aus denselben zu citiren, nicht folgen könne und werde, sondern daß er an der Hand der Forderungen, welche die sozialdemokratische Partei in wirthschaftlicher Beziehung an die Gesetzgebung stellte, nachzuweisen beabsichtige, daß die von Herrn von Köller behauptete Staatsgefährlichkeit der Partei nicht zutreffe. Der Redner verwahrte fich und die sozialdemokratische Partei sehr energisch gegen die auch von Herrn v. Köller angedeutete Version, als ob die Attentate welche Herr v. Köller als Ursache des Soz.- Gefeßes hingestellt hatte in irgend eine Verbindung mit seiner Partei zu bringen seien, sprach unter stets wachsendem Beifall der Versammlung seinen tiefsten Abscheu gegen die anarchistischen Bestrebungen einer fleinen Anzahl fanatischer und verrückter Menschen aus und ging dann dazu über, die Forderungen der sozialdemokratischen Partei in Bezug auf Krankenkassen- und Unfallgeseggebung sowohl als auch auf Einführung des Normal- Arbeitstages, Verbot der Frauen und Kinderarbeit, Einschränkung der Gefängnißarbeit und Einrichtung von Alters- und Invaliditäts Versorgung zu erläutern. Diese Aufgabe zu erfüllen, sei der nächste Reichstag berufen, und der Redner Ueberzeu habe die gung, daß die Vertreter der Arbeiter im Reichstage wirklichen und wahren Reformbestrebungen der Regierung ihre Zustimmung nicht versagen werden, wenigstens von sich fönne er sagen, daß er einem die Lage des arbeitenden Volkes wirklich verbessernden Gefeßentwurfe seine Zustimmung geben würde, gleichviel, ob die Unterschrift unter denselben Bismarc oder Bebel sei. Redner schloß mit einem lebhaften Appell an die Wähler des 4.Wahlkreises, in ruhiger, sachlicher und leidenschaftsloser Weise zu diskutiren, und verließ die Tribüne mit der Versicherung, daß, wenn seine Partei in der bevorstehenden Wahl stegen sollte, die Befürchtungen des Herrn v. Köller nicht zur Wahrheit werden würden, sondern, daß die Begeisterung für die Wohlfahrt des Bolles die foz.- demot. Partei leiten würde ernstlich an die Heilung der sozialen Schäden zu gehen, unter dem Wahlspruche: Soziale Reform auf freiheitlicher Grundlage." Langanhalten der Beifall, wie es schien aus der ganzen Versammlung, lohnte dem Redner. Nach einer furzen Erwiderung des Herrn v. Köller, welcher in den Ausführungen des Herrn Singer deffen Bugehörigkeit zur soz.- demot. Partei vermißte, nahm Letterer noch einmal das Wort, um unter Hinweis auf seine ersten Auslaffungen seine Verwunderung darüber auszusprechen,
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Für den direkten Transport von frischem Obst, als Kepfel, Aprikosen, Birnen, Weintrauben c. in Mengen von 10,000 Kilogr. per Frachtbrief und Wagen von Stationen der Defterreichischen Südbahn- Gesellschaft und der Ungarischen welcher bei einem Ackerpächter als Feldwächter fungirt hat, hat wie Jemand hiernach noch in Zweifel sein könne, welcher Bars Beftbahn nach den Stationen Berlin , Breslau , Bromberg , ift mit dem 15. d. M, ein Ausnahmetarif in Kraft ge treten, welcher auf den genannten Stationen fostenfrei verab
folgt wird.
N. Von den beiden Brandenten, welche, wie wir kürzlich berichteten, von dem Teiche im Ausstellungspark weggeflogen maren, weil vergessen worden, denselben die Flügel zu bes neiben, hat fich die eine wieder angefunden. Die andere Dagegen, die fich neulich am Goldfischteich im Thiergarten auf balten sollte, ist nicht wieder gesehen worden. Sollte dieser ausländische Vogel fich irgendwo einfinden, so würde Herr Mehr fann man taum verlangen. Es soll zwar gegen den Tod fein Kraut gewachsen sein, allein ein in hiesigen Beibungen neuerdings angekündigter Thee scheint dies Wort zu nichte zu machen, wenn wir folgendem Zeugnisse Glauben
nach der Angabe seines Dienstherrn schon am vorhergegangenen Tage über Unwohlfein geklagt, ist am Abend in eine Destillation in der Frankfurter Allee gegangen, um für fich und die Feldarbeiter Lebensmittel einzulaufen, so ll dort von Kräm pfen befallen worden sein, und hat sich dann ohne Mitnahme der Waaren aus dem Lokale entfernt. Vielleicht melden sich in Folge dieser Notiz weitere Personen, welche über den Tod des F. nähere Angaben machen können.
Gerichts- Zeitung.
Eine große Anzahl Prozesse wegen Reichsstempel steuer- Defraudation gelangte heute gegen den Inhaber des Banthauses C. Schlesinger, Trier u. Co., Carl Schlefinger, gegen die Inhaber des Bankhauses Meißner u. Co. Nach folger, Banquiers Herting und Schilling, gegen die Direktoren der Matlerbant, der Börsen- Kommissionsbank, der Effektenbank, den Banquier Mar Lion vor der 97ften Abtheilung des hie
benten dürfen: Herrn H.( dem Erfinder) fann ich die freuder Effektenmakler- Bank, des Börsen- Handelsvereins und gegen
tei er angehöre, und nachdem der Schluß der Diskussion an genommen wurde, schloß diese denkwürdige Versammlung, welche den Konservativen im 4. Berliner Wahlkreis wohl den Beweis geliefert haben dürfte, daß sie bei der Wahl auf keine Lorbeeren zu rechnen haben.
Hamburg . Der Strike der Schiffszimmerer der Schiffswerft und Maschinenbau - Anstalt von Blohm und Voß, wird, wie bereits früher mitgetheilt, von beiden Seiten, sowohl von der Leitung des großen Etablissements, als auch von der hieft gen Mitgliedschaft des Allgemeinen deutschen Schiffszimmerer Vereins, welcher die Angelegenheit zur Vereinssache gemacht hat, mit großer Energie und Beharrlichkeit fortgeführt. Da am hiesigen Blaze Ersaßmannschaft für die strifenden Schiffszimme rer nicht anzuschaffen war, hatte die Direktion eine Anzahl Rostoder Kollegen veranlaßt, bei ihr in Arbeit zu treten, und Diese haben denn auch während der legten 14 Tage daselbst gearbeitet. Inzwischen hat der Vorstand des obgenannten Ver eins es verstanden, sich mit den zugereiften Kollegen in Verbindung zu setzen und ihnen die Sachlage nach seiner Auf
Richte in Kolbergermünde vom Tode errettet hat. Folglich figen Schöffengerichts zur Verhandlung. In sämmtlichen Fällen faffung zu schildern. Nach einer am Sonntag zwischen den
lann ich jedem Menschen rathen, fich dieses schöne Heilmittel im pause zu halten.( Folgt Datum und Unterschrift eines Beamten im Beughause zu Berlin ").
ift als eine der Kontrahentinnen die erstgenannte Firma be theiligt, und handelt es sich um zwei Kategorien von stempel pflichtigen Urfunden. In der ersten Sache sind bei einer im September v. J. bei der angeklagten Handlung Schlesinger, Trier u. Co. vorgenommenen Revision 63 Stück Handelsbriefe,
Geschäfte zum Abschluß gebracht worden sein sollen, von den verschie
denften Firmen aus zahlreichen Handelsplägen ſtontirt, die nicht
Begen 8 Uhr einem noch jugendlichen Kutscher zu Theil. DerN. Eine exemplarische Strafe wurde am Mittwoch Abend felbe hatte schon in der Hasenhaide die Geduld eines Pferde- durch welche nach Auffassung der Steuerbehörde stempelpflichtige bahnfutschers dadurch auf die Probe gestellt, daß er mit seinem Rremier neben dem Pferdebahnwagen einherfuhr und den Berbebahnfutscher durch allerlei Redensarten herausforderte. Bloglich warf der Führer des Kremsers sein Pferd nach rechts, um in die Hermannstraße einzubiegen, und hätten die Pferde- kennen und auf eine Stempelstrafe von im Ganzen 2800 Mart bahnpferde unbedingt Schaden nehmen müssen, hätte der Kut
mit einer Stempelmarke versehen sind. Der Amtsanwalt beantragte betreffs sämmtlicher Briefe die Stempelpflicht anzuerzu erkennen. Rechtsanwalt Dr. Kempner bestritt unter Be=
Deligirten des Vereins und den fremden Kollegen gepflogenen dreistündigen Verhandlung haben die legteren, welche vor ihrem Eintreffen hierselbst von dem vorhandenen Strike nichts gewußt haben wollen, um ſo eher eingewilligt, von hier wieder abzureifen, als sich gelegentlich der Verhandlungen herausgestellt haben soll, daß die Firma Blohm und Voß bei den Neueingestellten einen neuen Tarif, den sogen. Stundentarif, eingeführt habe, welcher einer erheblichen Lohnreduktion gleich tommen würde. Der Vorstand des Allgem. Deutschen Schiffs zimmerer Vereins verpflichtete fich, den zugereiften Kollegen fämmtliche Reise- und Transportkosten zu erseßen; auch ihnen, so lange fie feine Arbeit finden würden, pro Mann eine
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