oblen

freife

benbe

Daj

nigen bwahl

ürden

n ge

timmt

Laffen

for

gblatt

ben

Barte

her in

geftem Haufe

impen

DON

cangen

wab

ef ein

Laffe

Dem

elt ber

o Ent

ichent

ich der

brwer

Men

fam

ftr. 21

erften

if ben

In der

mußte

B, um

biefer

feiner

Det

wollte

aber er

Diefe

Tho

in au

Taften

fe der

burd

Brief

Roti

itbigen

Familie

ie ein

chte ift it nad

Leine

ebenfo

tales

Dftern

Bark

erlaffen baben.

Kauf

n nicht

Abrlid

alt, in

Je Be

Ordung

Kinder

vollen

bicbaft

, den

Für

ige ge

n aus

af die

fichts

Diefen

reichen

H zum

Folden

prüften

nod

rar su

bande

e von

Germ

Menschen mit seinem Fuhrwerk nach dem Polizeibureau in der Klosterstraße.

N. Verschwunden. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise tbeute früb die 4jährige Tochter des Schuhmachers Sperling, in Rigdorf, Berlinerstr. 97-98 wohnhaft, abhanden gekommen. Dieselbe wurde gegen 9 Uhr Vormittags zum Schlächtermeister U geschickt, um Fleisch zu kaufen. Dort erhielt sie die Waare und einiges Geld zurüd. Da das Kind stundenlang von Hause fortblieb, machten die geängstigten Eltern schleunigst Anzeige bei der Polizei, von welcher nach sofort angestellten Recherchen fonstatirt wurde, daß ein kleines Mädchen von mehreren halb­wüchigen Burschen von dem Schlächter U. aus nach der Haide geführt ist. Die Polizei Rixdorfs ist mit weiteren Recherchen eifrigst beschäftigt, und gelingt es ihr hoffentlich, zum wenigsten eine Gewißheit über das Schicksal des Kindes den armen Eltern zu geben.

8. Ein Unglücksfall, welcher erst jest bekannt wird, ereig nete fich furz vor Beginn des Manövers bei Gelegenheit einer Felddienstübung, welche zwischen der hier garnisonirenden Schwa bron des Regiments der Gardes du Corps und einer Schwadron des 2. Garde- lanen Regiments stattfand. Als ein Küraffter auf einem Melderit: begriffen war, suchten ihn drei Ulanen ge fangen zu nehmen, zwei fielen dem Pferde in die Zügel und der dritte faßte den Küraffter im Genid. Dieser wollte fich jedoch, um den Neckereien seiner Kameraden zu entgehen, nicht gefangen nehmen laffen und schlug mit seinem Starabiner um ich, um auf diese Weise sich die Ülanen vom Halse zu schaffen, Bei diesem Widerstande entlud fich jedoch der mit einer Blag: patrone geladene Karabiner, wodurch einer der Ulanen eine nicht unbedeutende Armwunde erhielt. Der Küraffier wurde in den Untersuchungsarrest abgeführt, da sich aber gleich bei dem ersten Berhör der Betheiligten herausstellte, daß der Küras­ker richt hatte schießen wollen, so wurde er sofort wieder auf freien Fuß gesezt. Der Urtheilsspruch des militärischen Gerichts­bofes ist in diesen Tagen zu erwarten.

geweigert, die Ehe mit ihm einzugehen. Am 29. Juni cr. habe er, Angeklagter, von Frau Puppe das ihr am Abend zuvor gegebene Wochengeld zurückverlangt. Sie habe fich aber unter Ausstoßung schwerer Schimpfworte nicht nur deffen ge­weigert, sondern noch mehr Geld für den Umgang mit ihm verlangt und gedroht, seine Sachen zurückzubehalten. Er habe fich ein Obdach suchen wollen, sei aber von den Puppe'schen Kindern davon zurückgehalten worden. Wie er am Spätabend dazu gekommen sei, mit dem auf dem Tische liegenden Hammer Polizeibureau sei er zum Bewußtsein gekommen. Daß er die ein Geständniß enthaltenden Angaben zum Wächter gemacht, wisse er nicht mehr.

worden ist, man ihn doch profíamiren müsse, weil weil er unser guter, treuer, ehrwürdiger, knorriger und alter Klos ist.

nuit

NB. Eine Gegenprobe hat der ehrliche Vorsitzende bei der Abstimmung nicht gestattet.

t. Ein neuer Strife. An die Möbelpolirer Berlins für die Raftenarbeit hatte die Lohnkommission einen Aufruf er­laffen, in welchem ste darauf hinwies, daß fie es an der Beit halte, die immer mehr und mehr sinkenden Löhne aufzubeffern resp. die Arbeitszeit zu verkürzen, und hatte zur näheren Be sprechung dieser Angelegenheit eine öffentliche Versammlung aller Möbelpolierer auf Raftenarbeit zu Montag Abend ein berufen. Herr Reuter begründete hierselbst in ausführlichster Weise die Anficht, daß der Zeitpunkt geeignet sei, eine Lohn­aufbefferung in Vorschlag zu bringen, und empfahl die Stellung der Forderung von 16% Prozent Lohnaufschlag und eine Ar­beitszeit von 91/2 Stunden. In der Diskussion wurden zur Illustrirung der allgemeinen Lage die Verhältnisse mehrerer Werkstätten kritisch beleuchtet, und namentlich der von Eckart( Krautsstraße)!, von dem die Sage geht, daß er junge Leute von außerhalb" unter der Vorspiegelung, fte in 6 Wochen auszubilden, bei sich einstellt, welche, mit 6 M. Wochenlohn beginnend, im Laufe des Jahres bis auf 12 M. avanciren. Das Resultat der langen und animirten Debatten, war der Beschluß, in allen Werkstätten die oben genannten Forderungen( 16%, pCt. Lohnerhöhung und 9%, stündige Ar beitszeit) schon am nächsten Morgen( Dienstag) ihren resp. Brinzipalen vorzulegen, und im Falle der Nichtbewilligung die Arbeit einzustellen, doch befürwortete Herr Reuter, in aller Ruhe und ohne jede Gewaltthätigkeit diese Manipulation vorzunehmen. Das Strike- Bureau befindet sich Andreasstr. 44 bei Wirfing.

Die Vernehmung der Frau Pappe bringt wesentlich Neues nicht zu Tage. Nach ihrer Bekundung hätte sie sich überhaupt nicht geweigert, den Angeklagten zu heirathen; auch hätte der­selbe an dem bewußten 29. Juni gar kein Geld von ihr zurück­verlangt. Beim Schlafengehen hätte er, ohne daß auch nur der geringste Streit vorhergegangen wäre, auf ihren Kopf mit dem Hammer eingeschlagen und, als fie fich abwandte, die Schulter getroffen. Schulter getroffen. Auf Veranlassung des Vertheidigers, Rechtsanwalts Steinschneider, wurden noch zwei ehemalige Arbeitskollegen des Angellagten über dessen Geisteszustand vernommen. Beiden, die zu verschiedenen Zeiten mit dem An­geklagten gearbeitet haben, ist er zuweilen wie abwesend und spleenig vorgekommen. Der Angeklagte giebt an, daß er in jüngeren Jahren mehrere Sturze vom Pferde erlitten babe, in Deren Berfolg manchmal Gedächtnißschwäche bei ihm eingetreten sei. Rechtsanwalt Steinschneider beantragt hierauf, den in einer anderen Sache anwesenden Geheimrath Profeffor Dr. Liman über den Geisteszustand des Angeklagten zu ver­nehmen, worauf der Gerichtshof beschließt, den Angeklagten durch die Gerichtsärzte Geh. Räthe Dr. Liman und Wolf exploriren zu laffen.

V

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

a. Verwegener Einbruch. Dem hiesigen ofliefe ranten P. wurden am 22. d. Mts., Nachmitlags zwischen 4 und 5 Uhr, aus seiner in Bankow belegenen Sommer­wobnung zahlreiche Schmudsachen im Werthe von zusammen 1500 Mark gestohlen. Vermuthlich find die Diebe, während fich die noch dort wohnende Familie hinter dem Hause im ſeines Gewerkverein" diejenigen Arbeiter, welche den Fach­Garten befand, durch das offenstehende Fenster in das parterre gelegene Bimmer gestiegen und haben in kurzer Zeit den Dieb­tabl ausgeführt.

a.

Herr Dr. Mar Hirsch bedroht in der neuesten Nummer 38 vereinen, freien zentralisirten Hilfskaffen und ähnlichen Gewert schaften angehören, mit Denunziation und-Prügel. Er erklärt, daß die unschuldige Hülle der Bentraltasien und die ihrem äußeren Anstrich nach rein wirthschaftlich er scheinenden Fachvereine den sozialdemokratischen Pferdefuß nicht verbeden könnten. Nun meint er selbst, daß die freien zentralisirten Hilfskaffen und die Fachvereine ihn und den Ge­werkverein" als Denunzianten anklagen würden und schließt dann: herunter mit den Glaçehandschuhen, mit welchen wir aus Rücksicht auf das Sozialistengesetz diese Arbeiterbrüder behandelt haben!" Also mit der bloßen Faust, Märchen?!- Man sieht, der Mann ist frank, sehr frant, gerade so krank, wie seine Invaliden

Eisenbahndiebstähle. Auf hiesigen Bahnhöfen find in der legten Zeit aus den daselbst stehenden Eisenbahn­wagen die lüsch bezüge in den Koupees I. und II. Klasse ausgeschnitten und gestohlen worden. Der erste derartige Dieb stahl wurde in der Nacht vom 23. bis 24. August cr. auf dem Außenbahnhofe des Potsdamer Bahnhofs in der Nähe des Nähe des Markgrafendammes, der zweite in der Nacht vom Brücke und der dritte in der Nacht vom 8. zum 9. d. Mts. auf dem Hamburger Bahnhof ausgeführt. Der größte Theil taffen! ber gestohlenen Bezüge ist von Kirschrothem Plüsch aus Wagen I. AL., der fleinere von grünem Plüsch aus Wagen II. AI . Es ist nicht unwahrscheinlich, daß das gestohlene Gut zur An­fertigung von Hausschuhen verwendet wird. Bis jetzt ist es nicht gelungen, die Diebe zu ermitteln.

des Stadtnachtwächters Janke aus Landsberg a. W., welche Polizeibericht. Am 21. d. M. Vormittags fiel die Frau nach dem Hofe führenden Treppe und erlitt dabei einen dop­pelten Bruch des rechten Unterarmes. Am Nachmittag des­

fanden.

in der Wohnung feiner Eltern, während lettere fich im Reichshallen- Theater be Am 22. d. M. Vormittags fiel eine unbekannte, twa 45 Jahre alte Frauensperson in der Strauſenſtraße plög lich zur Erde und verstarb auf der Stelle, anscheinend am Schlagfluß. Die Leiche wurde nach dem Dbduktionshause ge

fchafft.

An demselben Tage Nachmitiags versuchte ein un­

Die Proklamation Klop' im sechsten Reichstagswahl­treise. Der Börsensaal des alten Viehhofs ist ein stilles Bläschen und für geschlossene Versammlungen wie geschaffen. Am äußersten Nordende Berlins , seitwärts links von der Brunnenstraße, in einem fernen Winkel eines ungeheueren hofes, dessen Eingang durch zehn handfeste Männer gegen jeden Eindringling leicht und vollkommen abgesperrt werden kann, so muß der Raum gelegen sein, wo die Fufions partei, genannt deutsch - freifinnige Bartei, ihren Kandidaten aufstellt. mußte zuerst durch die eine Poſtentette, dann durch eine

Wer mit einer Eintrittskarte versehen war,

andere, dann wieder durch eine andere, endlich durch eine vierte Poſtentette Spießruthen laufen bis er in den Saal ge­langte, wo fünfzehnhundert Fusionisten fünfzigtausend Wählern

einen Kandidaten aufdrängen wollen. Db ihnen das so ohne weiteres durchgehen wird?... Da! Da wird ein Mann im Arbeiterhemde, aus Mund und Nase blutend, mit Büffen und Stößen durch den hinteren Eingang aus dem Saale geschlagen... Der Mann im Arbeiterhemde flog einer welche an der Kleinen Menschengruppe in die Arme

von einem Haufen Ordner besetzten Thüre Einlaß be­gehrte. Die Leute fonnten teine starten auftreiben und

betannter, anscheinend den besseren Ständen angehöriger, etwa 25 bis 30 Jahre alter Mann in dem Gartenlokal Belten Nr. 1 fich mittels Revolvers zu erschießen. Derselbe wurde noch lebend nach der Charitee gebracht. Um dieselbe Zeit entstand ein Topf, in welchem Wachs und Terpentin zum Bohnen von Fußböden gekocht wurde, zersprang und die Flüssigkeit in Brand gerieth. Das Feuer wurde noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht. Dem mit dem Kochen dieser Bohner mafie beschäftigten Dienstmädchen wurden dabei beide Hände erheblich verbrannt, so daß fie mittels Droschke nach der König - die Ordner aber tehren lachend und plaudernd in den Saal lichen Klinik gebracht werden mußte.

Gerichts- Zeitung.

ihr Wortführer appellirt nun an das Ehrgefühl der Fortschrittspartei... Der Narr! Wer wird diesen schlechten Zeiten noch Ehrgefühl befizen! in Ein Hausdiener mit einem schweren Schlüffelbund tommt und schließt ihm und seinen Freunden die Thür vor den Nasen zu,

zurück. Wie viel derartige Scenen sich an diesem Abend wohl wiederholt haben mögen! Aber jegt ertönt die Glocke des Vor­fizenden, der nach einer Einleitung Herrn Ludwig Löwe das Wort ertheilte.

Was Herr Lowe im ersten Theile seiner Rede gesagt hat wissen wir nicht genau. Die Kellner am Buffet flapperten mit den Seideln so ungenirt, Herr Löwe dagegen sprach so rasch und leise, daß er auch den Näherstehenden ganz unverständlich blieb. Aus einigen erhaschten Brocken konnte man nur ver muthen, daß er über Haftpflichtgesez oder so was ähnliches

da hinten! Langsamer! Lauter! Brüllen Sie doch wie ein Löwe! ermahnten den Redner, daß er nicht im Reichstag

x. Eine außerordentliche Versammlung aller Stein­nußtnopfarbeiter und Drechsler fand anläßlich eines in den betreffenden Arbeiterkreisen große Sensation erregenden Bor tommniffes am Montag Abend im Lokale Königsbant, Große Frankfurterstr. 117 mit folgender Tagesordnung statt: Das Verhalten der Fabrikanten gegenüber ihren Arbeitern unter den heutigen Verhältnissen und die Maffenentlassung aller Arbeiter in der Steinnußknopffabrik von Behmer jr. u. Co. Herr Drechsler Jul. Müller übte als Referent eine scharfe Kritik und tadelte die ohne Kündigung erfolgte Entlassung der Arbeiter in obengenannter Fabrik. Der Compagnon der Firma Behmer jun. u. Co. Herr Winterlich war persönlich erschienen und be­richtigte einige dem Referenten unterlaufene Irrthümer". Nur 20 bis 25 Arbeiter wären von der Entlaffung betroffen worden, welche nicht in frivoler Weise provozirt, sondern

durch die Macht ber Verhältnisse bedingt und überdies berechtigt sei, da ein diesbezügliches Ab­tommen mit Den Arbeitern der Fabrit beim Eintritt in dieselbe getroffen worden ist. Die Ver­muthung, daß zwischen dieser Arbeiter- Entlassung und der in der Röhl'schen Fabrik erfolgten Arbeiter Kündigung irgend welcher Zusammenhang bestände, wies er als unbegründet zu­rüd. Nach langer Distuffion, in welcher die Herren Müller, Hildebrand, Sündermann u. A. eine gemeinsame Organisation der Drechsler und Steinnußtnopfarbeiter als Schußmittel gegen die Willkür der Fabrikanten empfahlen, wurde folgende Resolution angenommen: Die heute in Mohrmann's Salon vereinigten Steinnußlnopfarbeiter, Drechsler und Berufs genoffen erklären sich mit den Ausführunggn des Referenten einverstanden und beschließen, mit aller ihnen zu Gebote ste henden Energie für eine geschloffene Organisation einzutreten und in ihren Kreisen dafür zu wirken." Sodann wurde eine Kommission der Steinnußknopfarbeiter erwählt, welche in Ber bindung mit der Kommission der Drechsler das nöthige ver­anlassen und über vierzehn Tage Bericht erstatten soll.

Warnung. Die seit einigen Jahren durch schwindelhafte Reklame fich immer mehr breitmachenden sogenannten Lombard­und Leibhaus- Ausverkäufe und Waaren Abzahlungsgeschäfte veranlaffen die Unterzeichneten, dem geehrten Publikum, speziell den Arbeitern und Handwerkern, welche in Folge ihrer gedrück­ten wirthschaftlichen Verhältnisse gezwungen find, ihren Bedarf an Kleidungsstücken aus jenen Geschäften zu entnehmen, auf Nachstehendes aufmerksam zu machen: Ueber die sogenanten Leihhaus- Ausverkäufe, welche dem Publikum vorspiegeln, daß die bei ihnen zum Verkauf stehenden Waaren, als im Verfas verfallen seien, machen wir bekannt, daß dieselben die schlech testen, aus Kunstwolle hergestellten Stoffe, hier au einem wah­ren Schundlohn verarbeiten und dieselben mit Etiquetts von bedeutenden Firmen anderer Großstädte versehen lassen, um so dem Käufer einzureden, die Waaren seien lombardirt; that­sächlich sind dieselben in Berlin zu einem wahren Hunger John gemacht. Nicht blos dieses, auch alte Sachen werden. mit neuem Futter versehen, etwas aufgearbeitet und als neu zum Verkauf gestellt, ohne Rücksicht darauf ob nicht der frühere Bestzer derselben an einer ansteckenden Krankheit gelitten; fo­mit ist auch in sanitärer Hinsicht vor dem Einkauf in jenen Geschäften zu warnen. Zu bedenken ist hierbei noch, daß die Verkäufer in den meisten Fällen mit der Hälfte des von ihnen geforderten Preises zufrieden sind, damit sie blog den Ios Schund werden, und scheinen dieselben noch immer ein gutes Geschäft zu machen, denn sonst würden nicht immer neue Konkurrenz- Geschäfte entstehen. Was nun die Waaren- Abzahlungsgeschäfte anbelangt, so ist auch hier zu konstatiren, daß dieselben die schlechtesten Stoffe zu einem Preise verarbeiten lassen, wobei der Arbeiter kaum das Salz zur Suppe verdient, und find in der Regel die Kleidungsstücke mit der Anzahlung des dritten Theils des Kaufpreises vollständig bezahlt, somit verdienen die Geschäfts inhaber zwei Drittel, also 66% pCt. Ebenso verhält es sich mit einigen von uns in legter Zeit in Versammlungen öffent lich gekennzeichneten Herren Garderobengeschäften, deren In befferen Straßen zu avanziren, um paſelbſt bas Beſchäft in verfeinerter Form fortzusetzen, und spekuliren somit auf die Un­kenntniß des Publikums. Wir erwarten von den Arbeitern, welche gleich uns unter der heutigen schwindelhaften Produt tionsweise leiden, und auf welche es jene Geschäftsinhaber speziell abgesehen haben, daß fie mit uns gegen derartige Ge schäfte Front machen, indem sie nicht bei denselben ihre Garde­robe laufen, um diesem Schwindel nicht Thür und Thor zu öffnen, wenn fie bedenken, welche jämmerliche Existenz den Arbeitern, welche für derartige Geschäfte arbeiten, zusteht, und rathen daher Allen, welche gewillt find, diese Ausbeutung nicht über fich ergehen zu laffen, ihre Garderobe bei wirklichen Fach­Teuten zu entnehmen; auch werden unsererseits Schritte gethan, um ein Institut zu schaffen, wo das Publikum reelle Waare erhält, und ersuchen das laufende Publikum, uns bei unserem Vorgehen zu unterstügen. Berlin , im September 1884. Die J. A.: L. Pfeiffer. Lohntommission der Berliner Schneider.

Eine Blutthat der jüngsten Zeit beschäftigte heute das Schwurgericht. Auf der Anklagebant nahm der bisher unbe ftrafte 45 Jahre alte jezige Fabritarbeiter frühere Zimmermann August Ferdinand Sack Plaz, um sich auf die Anklage wegen versuchten Todtschlags zu verantworten. In der Nacht vom 29. Jum 30. Juni cr. hörte der Nachtwächter Hanisch aus dem Grünframteller des Hauses Gerichtsstraße 3 Hilferufe und Weh- sprach. Da riß den Leuten die Geduld und derbe Rufe: Ruhe muthtsschreie und sah fich deshalb veranlaßt, die Kellerthüre aufzufprengen. Unmittelbar stürzte hierauf die Inhaberin der Wohnung, die verwittwete Grünframhändlerin Pauline Puppe spreche, wo die Vertreter der Regierung auf ihn auch nicht zu beraus und flagte, daß sie von einem Manne todtgeschlagen hören brauchen, sondern direkt zum Volte. Der Redner würde. Auf seine Frage, womit sie geschlagen worden sei, da Re über und über blute, antwortete fie, daß dies mit einem Schlofferhammer geschehen sei. Als der Nachtwächter in den Reller hinunterging, tam ihm der Angeklagte daraus entgegen. Landgerichtsraths Klos gehaltenen Kandidatenrede Auf den Vorhalt, daß er mit dem Hammer die Frau ja hätte tobischlagen fönnen, antwortete er: Mein Wille war es von den Strafen sprach, die für derartige Verbrechen in Aus Richt ständen, entgegnete der Angeklagte: Denken Sie denn, Rachtwächter, ich würde mich, wenn ich die That verübt hätte, welche seine tapfern Parteigenoffen bei der Berathung des

nlagen

8 60

abbaft

bft ein

be er

Isbal

gleid

no im

en be

Brival

In diesen Falle

lebendig von Ihnen haben friegen laffen. würde ich mich denn aufgehängt haben. Im weiteren Gespräch theilte er dem Wächter mit, daß er aus Verzweiflung ge bandelt, da die Frau Puppe sein Geld bekommen und fich ge weigert hat, ihm etwas davon herauszugeben. Auch seine Sachen habe fte behalten wollen und ihn dann hinauswerfen.

wird nun verständlicher, und jest konnte man merken, daß Herr L. Löwe ein Plagiat an sich selber begeht. In der im sechsten Wahlkreise für den durch seine Abwesenheit glänzenden Herrn hat wiederholt, nämlich herr Löwe faft wörtlich dasselbe wiederholt, was in seiner im ersten Wahlkreise für seine

eigne Kandidatur gehaltene Rede schon einmal gesagt hatte. Er erzählte hauptsächlich seinen gläubigen Zuhörern die alte Geschichte von den Verbesserungen( resp. Verwässerungen...) Krantentaffen- und Unfallgeseges angestrebt haben, neu und wahrhaft originell war nur die Art wie Herr Löwe den schmäh lichen Abfall der Siebenundzwanzig" von dem nagelneuen erft vor kurzem eigenhändig unterschriebenen Programm zu be mänteln suchte, ein Abfall durch den einzig und allein das

Die Verlegungen der Wittwe Puppe infolge einer Anzahl die erst vor drei Jahren als Sezessionisten gewählt worden Schläge, welche der Angeklagte mit dem Schlosserhammer gegen thren Kopf und gegen ihre Schulter geführt hat, waren glüd­

find, durften nämlich ihrem den Wählern gegebenen Versprechen für das Sozialistengesez zu stimmen nicht untreu werden

licher Weise nicht erheblich, so daß nachtheilige Folgen nicht( warum haben aber die Edeln diesem Versprechen zum Trop

mene Angeklagte auch vor dem Untersuchungsrichter ein­räumte, daß er die Absicht gehabt habe, die Frau Puppe, mit

Da der in Untersuchungshaft genom­

nad

einer

She bel

elbete

ne ber

pa 18

be an

Wein

Bande

nu

Dreau

er fich

Lagen

Der

feit

ber

burbe

паф

agens

Diener

effigt

einge

mi

unb

afen

Bad

Dem

amen

das Programm in welchem jedes Ausnahmegeses ausdrücklich verpönt wird, erst unterschrieben? Uebrigens ist uns ein solches ausdrückliches Versprechen gar nicht bekannt) im neuen Reichs­stimmen, widrigenfalls sie aus der Partei treten müßten.

der er zusammen gelebt hat, zu tödten, wurde die obige tage werden auch diese 27 gegen eine neue Prolongation Anklage gegen ihn erhoben. Der Angeklagte, der sich der That nicht mehr erinnern und dieselbe in einem Buftande Diese Erklärung wiederholte Herr L. Löwe, als ein Altfort­von großer Erregung begangen haben will, giebt Folgendes schrittler von der Richtung Philipp- Lenzmann auftrat und einen an: Im November v. J. habe er die Wittwe Puppe fennen

felbe

zu heirathen. Anfangs April cr. sei er zu ihr gezogen.

beim Standesamt das Aufgebot zu bestellen. Mit den drei

Kandidaten forderte, der den Fusionisten nicht angehört und ganz gewiß gegen das Geses stimmen wird.

Nach Herrn Ludwig Löwe sprachen der Vorstgende und noch zwei weitere Redner. Der Erstere schlug Herrn Land­

Bis Mitte Juni cr. habe er mit der Frau Puppe im besten Einvernehmen gelebt und es sei, da das Wittwenjahr derselben gerichtsrath Klop, den alten bewährten u. s. w. Fortschritts schäßung der zweiten Stufe eingereiht, das zeigt deutlich den

Kindern der Puppe habe er die herzlichsten Beziehungen gehabt halb seine Kandidatenrede nicht selber gehalten habe, weil er

lichen Kunden gegenüber machte, habe dieselbe ihr Benehmen gegen thn geändert, ihn fortwährend beschimpft und sich schließlich

mann zum alleinigen Kandidaten der freifinnigen Partei im sechsten Wahlkreise vor und meinte, daß Herr Kloz nur des­durch sein Erscheinen nicht seine etwaige Proflamation zu be einfluſſen wünschte.( Der Schlaufopf! Er würde sie zu ſeinen obgleich Herr Landgerichtsrath Klos fich in den letzten Jahren nirgends hervorgethan hat und auch sonst still und alt ge­

Die am Montag Abend im Königstädtischen Kasino tagende Versammlung verfiel der Auflösung. Als Referent zu dem Thema die Lage unseres Handwerks, und die Lohn­frage, war, wohl aus Versehen, der bekannte Orts vereinler Birch bestellt, derselbe führte aus, daß sich das Schuh­machergewerbe in vollständiger Desorganisation befinde und in der Organisation jedem anderen Gewerbe nachstehe Die meisten selbstständigen Schuhmacher find bei der Steuerein­Berfall des Kleinmeisterthums, wohin es Börse und Bazar unaufhaltsam weiter treiben... Die Selbsthilfe ist an und für sich ganz schön, aber sie soll nicht übertrieben werden.( Ei, ei Herr Birch!) Der Durch schnittslohn der Schuhmacher in Berlin stellt sich von 8 bis Saison 10-16 Mt. im Durchschnitt, wobei sich zeigt, daß die Fabriklöhne beffer find bei fürzerer Arbeitszeit als beim Haus­

Erlaubten überschreitenden freundlichen Benehmens den männ- Ungunsten beeinflussen). Alle Redner waren darin einig, daß, 13,50 Mt. pro Woche bei 14 stündiger Arbeitszeit, in der

D