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Nr. 149.

Freitag, 26. September 1884.

L. Jahrg.

Berliner Volksblatt

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das ,, Berliner   Boltsblatt

fcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Fefttagen. bonnementspreis für Berlin  fed in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Bf. Einzelne Rimmers 5 Bf. Bostabonnement pro Duartal 3 Mart.( Eingetragen im VHI. Nach trage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

Jnsertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Betitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 thr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, fowie von allen Annoncens Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berlin   SW., Bimmerftraße 44.

Abonnements- Einladung.

Bum bevorstehenden Vierteljahreswechsel erlauben wir uns alle Arbeiter zum Abonnement auf das

Berliner Volksblatt"

einzuladen.

Daffelbe lostet für das

ganze Vierteljahr 3 Mark, Mark, für den Mo­

nat Oktober frei ins Haus 1 Mark. Bestellungen werden von sämmtlichen Zeitungsspediteuren, fowie in der Expedition, Bimmerstr. 44, angenommen.

Für Außerhalb nehmen alle Bostanstalten Abonne­ments für das nächste Quartal zum Preise von 3 Mart ent­gegen.

Redaktion und Expedition des Berliner Boltsblatt".

Das Submissionswesen.

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monopolifirt wäre. Ueberdies giebt es großartige Lieferun­gen fagen wir eine Million Eisenbahnschwellen-, mit denen sich die Innungsmeister doch wohl kaum befassen könnten; außerdem aber auch allerlei Arbeiten an Eisen­bahnen, Kanälen u. s. w., die doch auch wohl nicht von den Innungsmeistern übernommen werden könnten.

Man fagt von einem Kinde, welches in großer Gier auf seinen Teller mehr füllt, als es essen tann: Deine Augen sind größer, als Dein Mund!" Den Innungs­meistern fann man zurufen: ,, Eure Begierde ist größer, als Euer Rönnen!"

meistern kann man zurufen: Eure Begierde ist größer, als

Von einer Besprechung der übrigen Reformvorschläge, die uns in der Presse in der letzten Zeit begegnet sind, fönnen wir um so mehr Abstand nehmen, als dieselben derart allgemein gehalten sind, daß ihnen die greifbare Ge­stalt fehlt. Man redet da von einem gerechten Preise", ber gezahlt werden soll und der nach dem allgemeinen Marktpreise" festgestellt wird. Der allgemeine Markt­preis" aber regelt sich wieder nach Angebot und Nachfrage, ist also auch nur ein Submissionsverfahren im weiteren Sinne. Durch solche Vorschläge kommt man nicht aus dem

Wie man vernimmt, ist die preußische Regierung damit Sirkeltanze hinaus. beschäftigt, eine Revision des Submissionswesens vorzu­bereiten. Nöthig ist eine Revision sicherlich, doch wird un­feres Erachtens das Uebel damit nicht gehoben; wir wünschen Abfchaffung des Submissionsverfahrens, wenigstens soweit Staat und Gemeinde dabei in Betracht kommen.

Hören wir zuerst den Haupteinwand an, der von verschiebenen Seiten gegen das heutige Submissionsverfahren

vorgebracht wird:

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Wir haben oben den Haupteinwand gegen das gegen­wärtige Submiffionsverfahren, wie er von verschiebenen Sei­ten gemacht wird, mitgetheilt. Der Generaleinwand gegen dasselbe scheint aber vergessen zu sein.

Durch die Vergebung der Lieferungen und Arbeiten an den Mindestfordernden werden die ohnehin schon

fo geringen Arbeitslöhne noch tiefer herabgebrückt!

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Der Meister ob Innungsmeister oder nicht, der Staat und Gemeinde fragten bei der Vergebung von Fabrikant, der Unternehmer überhaupt fie suchen alle aus ihren Unternehmungen den größtmöglichen Profit für Billigkeit und dann erst nach der Dauerhaftigkeit, Gebiegen fich herauszuschlagen. Je geringere Preiſe fie nun für ihre heit und Schönheit. Dadurch wird nur eine& leu ber- Lieferungen erhalten, desto geringere Löhne werden sie leser Ronkurrenz befördert, die zum Schaden des Gewerbes zahlen. Am Material fönnen sie nicht immmer auf die Preise drückt und die Unternehmer indirekt zu aller­lei unreellen Auskunftsmitteln zwingt, welche besonders bei Herstellung von öffentlichen Bauten manchmal schon sich als Angebot von Händen die Nachfrage übersteigt. unheilvoll bewiesen haben und das allgemeine Wohl beein

trächtigen.

sparen, ba dasselbe untersucht wird, aber die Löhne kön nen sie in der heutigen Zeit immer herabdrücken, da das

Da liegt der Generaleinwand gegen das jetzt beliebte Submissionsverfahren.

Und je größer ein Unternehmen, desto größer auch die Gefahr, daß die Löhne auf irgend eine Art und Weise wohl,

sich

Das ist der Haupteinwand, der gegen das jezige Sub­missionsverfahren gemacht wird. recht llar, und müssen wir erst die Vorschläge der Regie das nicht gefallen lassen, daß sie eventuell die Arbeit ein­soll, ist uns nicht tung abwarten, ehe wir uns darüber äußern können. stellen sollen das klingt recht schön, aber die Unternehmer Die ziehen dann fremde Arbeitskräfte heran. Wir er­innern uns an die im vorigen Jahre vom preußischen

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nach denselben sollen

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die öffentlichen Arbeiten und alle Lieferungen nur an Innungs- Staate gleichfalls auf dem Submissionswege meister vergeben werden. Wir glauben, daß dann die Ar- dungenen Arbeiten an dem Mainkanal, an welchem schließlich beit erst recht schlecht und billig" ausfallen würde, da sie gar keine deutschen   Arbeiter mehr beschäftigt wurden, fon­

Radbrud verboten.]

591

Feuilleton.

Das Kind des Proletariers.

Sensationsroman von U. Rosen.

( Fortsetzung)

Jasper," sagte fie, ich habe Dir eine furchtbare Ge­schichte mitzutheilen."

Erzähle mir Alles, nur nicht, daß Deine Liebe für mich erfaltet ist."

,, Das könnte ich nicht sagen," erwiderte fte einfach, denn es wäre nicht wahr. Was ich Dir aber eröffnen muß, ist leider eine tief traurige Wahrheit und wird Dir ein Grauen vor mir

Niemals! Niemals!"

Sie fam mit ficherem Schritt näher und näher und gerade einflößen." auf ihn zu, bis er unter dem Muslin ihres weißen Kleides bas Wogen ihres Busens bemerkte und ihre weißen Arme durch das leichte Gewebe des Shawls schimmern sah, welchen fe übergeworfen hatte. Dhne ihn zu bemerken, war fie faft dicht an ihn herangekommen, aber die Liebe Jasper's ließ sich Don der Vernunft nicht länger zügeln. Er schloß fie in seine Arme, er füßte ihr Mund und Stirn.

Myra, meine geliebte Myra!" jauchzte er.

So laß uns ins Haus gehen. Komm in das Bibliothek­zimmer. Mir ist, als müßte ich sterben, wenn ich das entsetz­liche Geheimniß noch länger verschweige. Ich wagte nicht, es irgend einem Anderen anzuvertrauen."

Sie gingen auf das Wohngebäude zu.

Jest weiß ich nicht, wie wir hinein gelangen sollen, denn ich weiß nicht, auf welche Weise ich hinaus tam. Es

Das brachte fie zum Bewußtsein. Sie hatte die hohe muß durch die weftliche Thür nächst meinem Schlafzimmer ge­

breitschultrige Gestalt mit den sonnverbrannten Zügen und dem leicht ergrautem Haar, die in ihrem Wege stand, nicht wieder erlannt, aber seine Stimme schlug vertraut an ihr Dhr.

Es blieb ihr feine Zeit, Fragen oder Zweifel oder Be fürchtungen auszusprechen. Ihr ganzes Herz durchdrang der Lon, mit welchem sie ausrief:

,, D, Jasper, mein Jasper!"

wesen sein; jene Thür öffnet sich geräuschlos."

Sie fanden die bezeichnete Thür offen, Myra führte Jasper in das Bibliothekzimmer und zündete das Gas an. Und dann erzählte sie ihre lange geheime Leidensgeschichte, von den Briefen, die sie ihm geschrieben und von den an Wahnsinn grenzenden Kummer, den fie empfunden, als sie die Möglichkeit vor fich sah, ihr ihm gegebenes Versprechen nicht

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und schluchzte erfüllen zu können. Sie berichtete von ihrer Eifersucht auf

leife. Jasper murmelte, fie sei unverändert dieselbe, nur lieb licher, und ihn theurer, als jemals. Er sagte ihr, wie er fich Die langen, einsamen, qualvollen Jahre hindurch nach ihr ge febnt babe, wie er fich gefürchtet, fie sei verheirathet und wie et fich zuletzt eingebildet, fie habe ihn vollständig vergeffen. Und Myra erzählte ihm, wie sie ihn betrauert und wie

Fanny's Kind, ihre Enttäuschung darüber, daß es lebte und gedieh, von ihrer beständig wiederkehrenden Vorstellung, wie viel beffer es für alle Theile wäre, wenn das kleine Wesen stürbe, und von jener entsegensvollen Nacht, in welcher der Knabe verschwand.

Ich bin überzeugt, daß ich ihn aus dem Schloffe fort

He Wittmentleider um ihn getragen habe, biß fie vor Kurzem trug," sagte fte. Wir träumte, ich hätte ihn in das Refer

gehört, er lebe noch.

in ihrem Dhr, aber das Gespenst der Vergangenheit stieg Jasper's Arme hielten sie umschlungen, seine Stimme flang um so drobender vor ihr auf. Die lange Einsamkeit, die Lobesqual des bitteren Geheimnisses, das ihre Seele mit

voir geschleudert, aber in dem Wasserbehälter wurde kein Kind gefunden, obgleich der Nachtwächter daselbst behauptete, eine Frau gesehen zu haben, welche um Mitternacht einen Säugling hineinwarf. Ein anderer Mann, welcher vorgab, über des Knaben Schicksale genau unterrichtet zu sein, erklärte,

leglich, daß ich den Erben meines Vaters aus seinem Eigen­

fo verzehrendem Kummer erfüllt und fie talt und schweigsam ihn im Felde gefunden zu haben. Ich fann nicht mit Ge gegen ihre Umgebung gemacht hatte, zog wieder an ihrem wißheit fagen, was ich mit ihm that, aber ich fühle unwider­Bemüth vorüber. Sie konnte, fie wollte es nicht länger er= tragen. Da stand Einer, der ihr glauben, der fie verstehen thum verdrängte und das Kind ist durch meine Schuld ent würde. Beffer, viel beffer, er erfuhr die Wahrheit, als daß weder eines elenden Todes gestorben, oder es ist in einer bibe. Er schien ihr ein Felsen an Kraft und treuer Bestän- Sch stand hier inmitten dieser Reichthümer, die ich auf graus fich tausend entfeßliche derfelben fern liegende Dinge ein- lasterhaften, moralisch verpesteten Umgebung aufgewachsen.

Digteit.

fame Art erworben und ungerechter Weise behalten hatte.

dern nur italienische, die für einen Tagelohn von einer Mark die Arbeiten verrichteten!-

Durch des Submissionswesen des Staates und der Gemeinden wird somit die nationale Arbeit geschädigt, das bekannte ,, billig und schlecht" wird protegirt, und den nationalen Arbeitern wird der Lohn gedrückt.

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Wie verträgt sich das mit dem Schuße der nationalen Arbeit"? Wie verträgt sich das mit der Fürsorge des Staates" für die nothleidenden Arbeiter? Wie verträgt sich das mit der viel gepriesenen Sozial- Re­form überhaupt?

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Und alle Reforinvorschläge werden da nicht helfen. Es muß eine Radikaltur vorgenommen werden und die ist, daß der Staat, die Gemeinden, wo es eben an­gänglich ist, selbst den Unternehmer spielen. Dies geht selbstverständlich bei allen größeren Bauten, be­sonders bei Ranal- und Eisenbahnbauten sehr leicht, aber auch bei vielen anderen Arbeiten und Lieferungen.

Dann würde mit dem Submissionswesen selbst zunächst die dabei stattfindende unwürdige Konkurrenz aufhören; ferner könnte man den Staat und die Gemeinden ver­antwortlich machen für das billig und schlecht" und für die niederen Arbeitslöhne.

Und diese Verantwortlichkeit würde bald schon zu etwas besseren Zuständen nach dieser Richtung hin führen.

Das politische Duell

ist in Frankreich   zu einer Mode geworden, die allgemein be fannt ist. In diesem Punkte haben die Franzosen jedenfalls Rückschritte gemacht. Als im Jahre 1789 und 1790 die degen­gewandten Anhänger des mancien régime" barauf ausgingen, die politischen Prinsipientämpfe persönlich in Duellen mit den

Vertretern der neuen Ideen auszufechten, da protestirte die ,, öf fentliche Meinung" und legte das Volk fich in's Mittel, indem es seinen Vertretern einfach die Annahme von Herausforderungen verbot, und ein paar der abeligen ,, Degenritter" durch Eintauchen in den Teich des Palais Royal   oder National abkühlte, und zu einer vernünftigen Auffassung der politischen Kämpfe bekehrte. Mit dem Falle der Republik   und dem Aufkommen des napo leonischen Kaiserthums fam natürlich auch der Duellunfug, der in der alten Monarchie so arg graffirt hatte, wieder auf, und hat fich leider ununterbrochen, nur bald stärker bald schwächer, bis in die neueste Zeit erhalten. Wenn ein französischer Jour­nalist einen anderen angreift, muß er darauf gefaßt fein, ihm mit dem Degen in der Hand Rebe zu stehen; und der Beleidigte ift verpflichtet, Genugthuung auf der Mensur( dem Duelllamp play) zu fordern.

Unsere Ansichten über das Duell, so schreibt die ,, Ham­burger Bürgerzeitung", der wir diesen Artikel entnehmen, find den Lesern bekannt. Wir brauchen also nicht noch besonders

Ich fühlte, daß der Born des Himmels auf mir ruhte, und daß die Welt mich verabscheuen würde, wenn sie erführe, was geschehen sei. Aber ich vermochte es nicht, ein Geständniß ab zulegen. Denn was sollte ich eigentlich gestehen? Oder wel chen Zwed sollte dasselbe haben, so lange der Knabe nicht wiedergefunden wurde? Und nun, Jasper, baffe mich und verlaffe mich, denn in den Augen Gottes bin ich eine Mörderin! Myra weinte bitterlich. Die krankhaften Schrecken und Selbstanklagen ihres ganzen vergangenen Lebens erschütterten aufs Neue ihr Gemüth.

Unsinn!" sagte Jasper feft. Diese Angelegenheit muß aufgeklärt und entwirrt werden. Muth, Geliebte! Weiß oder vermuthet außer Dir noch irgend Jemand etwas von der Sache

Sch glaube, mein Vetter Wrigley  , denn einmal drohte er mir mit meinem nächtlichen Gange nach dem Wasserbehälter, aber ich trat ihm fühn gegenüber und schüchterte ihn meiner­seits durch Drohungen ein. Auch Elsa Wallace scheint darum zu wiffen."

In diesem Moment wurde die Thür des Bibliothekzimmers geöffnet und Elsa blickte spähend hinein und entdeckte mit Er­ftaunen Myra in ihrem Lieblingsfit, dem Lehnseffel ihres ver storbenen Vaters, und Jasper in einem anderen Seffel dicht an ihrer Seite, ihre Hand in der seinigen und seine Augen voll innigster Liebe auf fte gerichtet.

Elsa's unwillkürlicher Ausruf lenkte die Aufmerksamkeit des Paares auf sich. Frau Wallace war in dem Bimmer ihrer Gebieterin gewesen, um nachzusehen, wie sie schlafe, und hatte es leer gefunden. Sie suchte eiligst in Bark und Garten nach ihr, und da ste ihr dort nirgends begegnete, stürmte fie den verhängnißvollen Weg entlang, der Myra schon wieder holt angezogen hatte. Ihre Mühe war vergebens. Angst voll kehrte sie zurück, um die Dienerschaft zu wecken, und nach ihrer Herrin auszuschicken, als ein Geräusch von Stimmen aus der Bibliothek zu ihr drang, und ein Lichtschimmer fie dorthin rief.

Elsa, treten Sie näher," bat Jasper Fizroy. Fräulein Barth fagte mir, daß Sie der Meinung find, sie hätte sich ihres Brüderchens entledigt, indem sie ihr ins Waffer warf. Dnein, fie that es nicht, fte that es nicht! Wie können Sie nur so etwas von sich behaupten, mein süßes Lamm? Und wenn sie es wirklich gethan hat, so geschah es im Schlaf und sie ist so unschuldig daran, wie ein neugeborenes Kind. Warum erzählen Sie folche mürrischen Geschichten, mein Engel!"