füngste Beit namhafte Geldunterstützungen erhielt. Die ,, Schweizer Grenzpost" segt hinzu:„ Seine Aufgabe war, das anarchistische Treiben zu überwachen und periodisch Bericht zu erstatten. Daß er dabei auch an der Verbreitung revolutionärer Schriftstücke theilzunehmen habe und sich dabei müsse erwischen laffe, stand offenbar nicht in seiner Instruktion." müssen dem genannten Blatte natürlich die Verantwortung für diefe Mittheilung überlassen.
Wir
Belgien . Die Regierung, welcher hier ein unbeschränktes Recht auf die Besetzung der Lehrstühle in den staatlichen Hochschulen zusteht, hat, wie man der ,, R. 3tg." meldet, zwei wegen ihrer freifinnigen Ansichten bekannte Genter Profefforen auf den Lehrstühlen des Naturrechts und des Staatsrechts durch Aleritale vom reinsten Wasser ersetzt; erstere haben sich fortan auf die Lehre von der Gerichtsordnung, bezw. vom Handelsrecht zu beschränken. Einer dieser Herren, Serefia, ist der Regierung ganz besonders deshalb mißliebig, weil er vor einigen Wochen als Rechtsanwalt vor dem Genter Obergericht einen berühmten Prozeß gewonnen, in welchem es sich um die Unterschlagung einer Erbschaft von nahezu 100,000 Fr. durch die Leute der todten Hand handelte. Serefta hatte die dabei angewandten unlauteren Mittel ohne Schonung bloßgelegt. In den staatlichen Lehrerseminaren werden die Lehrfächer für Verfassungsrecht und Gesundheitslehre abgeschafft, dagegen der religiöse Unterricht eingeführt. Es sollen ständige Religionslehrer( aumôniers) ernannt werden, welche fich in die gesammten Lehr- und Erziehungsverhältnisse einmischen und über die Bukunft der Böglinge unter dem jeßigen Regiment allein das maßgebende Wort zu sprechen haben. Die Anführer der Herilalen Kundgebung vom 7. September haben dem König eine Bittschrift zugestellt, wodurch sie die Abfezung des Bürgermeisters Buls, allerdings in verhüllten Ausdrücken, verlangen. Sollte ihnen feine Genugthuung gegeben und bei nächster Gelegenheit die Ordnung in den Straßen nicht aufrecht erhalten werden, so drohen sie sich selbst zu ihrem Rechte verhelfen zu wollen. In Brüssel ist gestern der Kongreß des internationalen literarischen und artistischen Vereins vom Minister Bernaert eröffnet worden. In der Eröffnungsrede erklärte der Minister, daß den belgischen Kammern, in deren nächster Session ein sehr freifinnige Bestimmungen enthaltender Gefeßentwurf über das Urheberrecht und das literarische Eigenthum vorgelegt werden solle.
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Frankreich . Der Polizeipräfekt von Paris ordnete die Reinigung des Lumpensammlerquartiers in Clichy an, wo zwei Cholerafälle vorgekommen sind. Der Gemeinderath von Lyon beschloß einen neuen Kredit von 50 000 Francs für die Arbeitslosen, sofortige Ausführung von Chauffeearbeiten und Entfendung des Maires nach Paris , um die Regierung zur Erfüllung ihrer Versprechungen zu bestimmen. die 50 000 Francs werden die Noth wenig lindern können. Soziale Reformen müssen in Angriff genommen werden, wenn wirklich das Uebel beseitigt werden soll.
Cholera. Es starben in Italien insgesammt 205 Personen an der Cholera, davon in der Stadt Neapel 63.
- Jm Departement der Ostpyrenäen in Frankreich find
am Freitag 13 Choleratodesfälle vorgekommen.
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folger, Tschan- Pei- Luns ernannt; Legterer wurde seines Ranges entkleidet, weil er in einer Zeit, wo die Feindseligkeiten nahe bevorstanden, Courbet's Geschwader die Min- Forts paffiren und Stellung vor dem Arsenale von Futschou nehmen ließ.- Wenn sich diese Nachricht bewahrheitet, so zeigt site, daß die bisherigen französischen Erfolge den Chinesen durchaus keinen Respekt eingeflößt haben. Die Kriegspartei hat danach in China die Oberhand und der chinesische Konflikt kann schließlich den Sturz des jeßigen französischen Ministerium herbeiführen. Ueber den französischen Angriff auf Relung schreibt die Pall Mall Gazette ":" Die Chinesen beanspruchen die Pall Mall Gazette ":" Die Chinesen beanspruchen die Affaire in Kelung, worüber jegt die Einzelheiten aus chinefischer Quelle vorliegen, als einen Erfolg für sich selber. Das Bombardement der Forts durch die Franzosen war erfolgreich; aber fie landeten, durch die Räumung der Forts seitens der chinesischen Truppen irregeführt, eine Streitkraft von Matrosen und Marinesoldaten mit drei kleinen Berggeschüßen, und diese Streitkraft wurde von den Chinesen zurückgetrieben, die auch die drei Geschüße erbeuteten und einen Gefangenen machten."
Nach einem neueren Telegramm sollen die Unternehmungen der Franzosen am Phuni unter dem Befehle des Oberst Berger, und diejenigen am Mylurny unter dem Befehle des Oberst Maussion vollständig geglückt sein. Oberst Mauffton vollständig geglüdt sein. Die Franzosen sollen nunmehr vollständig Herren des Flußlaufes des Day sein.
Wahlbewegung.
Die Wahlkommissarien für die 6 Berliner Wahlkreise find nunmehr von dem Oberpräsidenten der Provinz Branden find nunmehr von dem Oberpräsidenten der Provinz Branden burg, Dr. Achenbach, ernannt worden. Und zwar hat derselbe ernannt: Für den ersten Wahlkreis: den Herrn Stadtrath Stadthagen; für den zweiten Wahlkreis: den Herrn Stadt rath Wolff; für den dritten Wahlkreis: den Herrn Stadtrath Hübner; für den vierten Wahlkreis: den Herrn Stadtrath Voigt; für den fünften Wahlkreis: den Herrn Stadtrath Mamroth; für den sechsten Wahlkreis: den Herrn Stadtrath Friedel, und zu Stellvertretern im Falle der Behinderung eines der Herren Wahlkommiffarien: die Herren Stadträthe Kochhann und Weise.
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4. Berliner Wahlkreis. Die von uns bereits angefündigte Beitung für den 4. Wahlkreis ist gestern in verschiedenen Häusern dieses Kreises kolportirt worden. Die Herren Freifinnigen" find ja bekanntlich Freunde der Berliner Hauswirthe, der Börsenjobber und Groß- Fabrikanten, und diese haben für solche Dinge einen großen Geldbeutel. solche Dinge einen großen Geldbeutel. Gleich auf der ersten Seite enthält der Wisch eine faustdicke Lüge, es stebt da groß und breit, daß die freifinnige" Partei gegen das Sozialisten gefeß gestimmt habe. Das ist denn doch in der That start; jeder Wähler in Berlin weiß, daß das Sozialistengeses nur mit Hülfe dieser Freiheitshelden" verlängert worden ist und es ge hört deshalb eine ziemliche Stirn dazu, der gesammten WählerAber die Krone wird dem schaft ins Geficht zu lügen.- Machwerk dadurch aufgefeßt, daß die Herren trotzdem das Motto gewählt haben:„ Gleiches Recht für Alle". Wird somit die Wählerschaft des vierten Wahlkreises schon vorne auf der ersten Seite fauftdid angelogen, so wird dieselbe auf der
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-In Spanien sind in den von der Cholera infizirten Ortschaften vorgestern im Ganzen 9 Choleratodesfälle vorgelegten Seite ebenfalls beschwindelt. Annoncen, die eine an
tommen.
Rußland. Bezüglich der Studentenunruhen in Kiew er fährt man noch Folgendes: Die Unruhen begannen sofort, als der Rektor durch Anschlag den Studenten mittheilte, daß die Betheiligung derselben bei dem offiziellen Festaktus des Jubiläums wegen Raummangels eine beschränkte sein müsse. Da der Rektor größere Ausschreitungen befürchtete, untersagte er den Commers, worauf starte Demonstrationen stattfanden. Auf eine telegraphische Anfrage in Petersburg lief umgehend die Antwort ein, die Studenten wenn möglich gütlich zu bes ruhigen und Eingreifen der Polizei und Soldaten womöglich zu vermeiden. Trotz des Entgegenkommens des Rektors wuchsen Die Krawalle so an, daß zur Vermeidung gröüerer Unruhen die Schließung der Universität nicht zu umgehen war.
England. Ein in Liverpool bestehender ,, Kongo- DistriktsVerein" machte in seiner jüngsten Sigung die deutschen Annexionen in Westafrika zum Gegenstand einer Debatte, und es wurde der einstimmige Beschluß gefaßt, eine Petition an Das auswärtige Amt über die Angelegenheit, insbesondere gegen die Herstellung eines deutschen Protektorats über den Fluß Kamerun , zu richten. Im Laufe der Debatte wurde hervor gehoben, daß die deutsche Regierung den Thatbestand in Betreff des Kameruns vor deffen Annexion nicht kannte, und daß es seitens der britischen Regierung nur nothwendig sein würde, die Angelegenheit zur Kenntniß des Fürsten Bismard zu bringen, um die deutsche Regierung zu veranlassen, alle Ansprüche auf das Territorium aufzugeben.
Irland . Der Bürgermeister von Limerick empfing von Sir Robert Hamilton, dem Unterstaatssekretär des Vizekönigs, eine Antwort auf das jüngste Schreiben der Korporation in Betreff der Ertra- Polizeisteuer. Die amtliche Buschrift theilt mit, daß Lord Spencer den Betrag der Steuer um Lftr. 600 auf Lftr. 1506 reduzirt habe und willens sei, diese Summe in zwei Raten anzunehmen. Die Korporation soll indeß entschloffen sein, dieses Kompromiß zurückzuweisen und bei ihrer Weigerung, die Steuer zu entrichten, zu beharren.
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In der Hauptstadt Dänemarke ist vorgestern die erste Probenummer des Hörup- Brandes'schen Blattes Politiken " erschienen. Aus dem Inhalte derselben ist besonders eines Ar tifels Erwähnung zu thun, der Herrn Berg( Liberal ) ziemlich heftig angreift. Die Mitglieder des fich am 6. Dftober ver fammelnden Follethins werden aus 46 Radikalen, 22 kombi nirten Sentrumsleuten und Grundtvigianern, 20 Konservativen und 4 Sozialdemokraten sich zusammenseßen, während 10 Abgeordnete als außerhalb einer gewiffen Partei stehend zu be trachten find.
ständige Beitung gar nicht aufnimmt, werden hier den Wählern präsentirt, Geheimmittel und anderer Schwindel wird empfohlen, und das alles von einer Partei, die für das Wohl" der ärmeren Bevölkerung einzutreten vorgiebt. Eine schöne Schwindelgesellschaft!
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,, Freifinnige Jesuitenkniffe. Die Einladungen zu den von den sogenannten Freifinnigen" einberufenen Wählerversammlungen werden mit Recht als efelhafte Manöver be versammlungen werden mit Recht als efelhafte Manöver bezeichnet. Was soll man davon denken, wenn unter den Anfündigungen steht: Alle Wähler, welche die Kandidatur des Herrn Träger, Virchow, Kloß c. unterstüßen wollen, haben auch ohne Karten Zutritt."- Auch der dümmste Wähler weiß ganz genau, daß den Herren an Denjenigen, welche so wie so zu den sogenannten Freifinnigen zählen, weniger gelegen ist, sondern daß vielmehr diese Art, die Wähler einzuladen, ein plumper, unlauterer Kniff ift. Und noch viel plumper und jesuitischer erscheint diese Handlungsweise, wenn man in Be tracht zieht, daß die Herren insgeheim in den Vorderhäusern Eintrittskarten von den Hauswirthen vertheilen laffen. Kommt nun zufällig dadurch einmal ein Wähler in die Versammlung, der etwas sprechen kann, so haben diese jämmerlichen Helden den Muth, von demselben zu verlangen, daß er den Humbug des gelehrten Freifinnigen" rubig hinnehmen soll, ohne ein Wort darauf zu erwidern. Gestattet man ausnahmsweise Jemandem das Wort, so hat man die edle Dreiftigkeit, zu verlangen, daß der Betreffende nur das spricht, was den Herren in den Kram paßt. Daß nicht jedes Wort auf die Waagschale gelegt werden kann, wenn Jemand spricht, das leuchtet wohl jedem denkenden Menschen ein. Und die Herren haben auch gar feine Ursache, fich über eine etwaige Auflösung der Verfammlung zu beschweren, denn sie haben das Geset gemacht, auf Grund dessen die Auflösungen erfolgen. Also wozu das Geschrei? Ist es nicht aber schon ein Zeichen von Uebermenschlichkeit, wenn ein aufgeklärter Mensch eine volle Stunde und länger den freifinnigen" Blödsinn ruhig mit anhört, ohne dabei den Verstand zu verlieren? Nun, mancher hält es nicht aus, das ganze Zeug hinunterzuschlucken. Wollen die Herren unter sich sein, so wird ihnen das Niemand verwehren oder verbieten können, fie fönnen fich dann nach Herzenslust gegenseitig Kommödie vormachen. Aber eine ekelhafte Manipulation ist es, wenn man in der geschilderten Weise im Trüben zu fischen sucht, und die Wähler, welche auf solche Weise in eine derartige Versammlung gerathen, haben nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, ihre Anfichten zu äußern, und dieses unlautere Vorgehen in das richtige Licht zu stellen.
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werden. Bum Frühjahr soll dann mit der Anschlußlinie Roll frug frug Knesebecstraße begonnen werden; legteren Bau führt die Große Berliner Pferdebahn- Gesellschaft für Rechnung der Gemeinde Rirdorf aus. Die Kottbuser Brücke wird durch zwei seitlich angebrachte Fußgänger- Brüden verbreitert. Unter den zahlreichen anonymen Zuschriften, mit denen Dr. Phillips neuerdings aus antisemitischen Kreisen beehrt wird, liefert eine offene Postkarte den Nachweis, daß die Pflege der von den Herren Stöcker und Wagner beliebten Umgangsformen in den Kreisen ihrer Anhänger erfreuliche Fortschritte macht. Dieselbe lautet:
Sollten Sie erbärmliche jüdische Bestbeule es noch einmal wagen, einen Konservativen persönlich zu fordern oder öffentlich zu beschimpfen, so werden Sie 24 Stunden nach diesem Vor fall aufgehängt.
g. Stadtrath Stadthagen ist am Sonntag Abend von einem bedauerlichen Unfall betroffen worden. Genannter Herr war, von einem Spaziergang kommend, im Begriff, nach seiner in der Gertraudtenstraße belegenen Wohnung zurückzukehren, als er auf dem Schloßplage plöglich unwohl wurde und, an scheinend von einem Schlaganfall getroffen, zur Erde stürzte. Erst nach einer halben Stunde soll in dem Bewußtlosen Herr Stadtrath Stadthagen erkannt worden sein, worauf defen Ueberführung nach seiner Wohnung erfolgen fonnte. Das heutige Befinden des Stadtraths läßt auf eine baldige Gene sung hoffen.
In dem Depot der Postbehörde unter den Stadtbahn bogen an der Georgenstraße ereignete fich am Sonnabend Abend gegen ein halb 9 Uhr ein schreckliches Unglück, das den sofortigen Tod eines Menschen zur Folge hatte. Durch das Geräusch eines vorüberfahrenden Eisenbahnzuges wurden einige Pferde in den unter den Bogen eingerichteten Stallungen scheu und geriethen in unruhige Bewegung. Der herbeieilende Postillon Reckner, welcher die Stallwache hatte, wurde von den wild gewordenen Thieren an die Wand gedrückt und kam dabei in eine so unglückliche Lage, daß ihm der Schädel voll ständig zusammengequetscht wurde. Ehe Hilfe hinzufam, hatte der Verlegte auf der Stelle seinen Geist aufgegeben, und es blieb nur noch übrig, die Leiche nach dem Obduktionshause zu schaffen. Der in so schrecklicher Weise Verunglückte stand in der Mitte der dreißiger Jahre und hinterläßt eine Frau und ein Kind, deren Lage um so trauriger ist, als ihr Ernährer be reits über zehn Jahre im Postdienst beschäftigt war und erst in nächster Beit fest angestellt zu werden hoffte.
g. Eine sonderbare Behandlung seitens eines Schant wirthes wurde gestern einem seiner Gäste zu Theil. Der in der Neuen Friedrichstraße wohnende Handelsmann H. war mit einem in demselben Hause befindlichen Schankwirth Ernst R. in Streit gerathen, welcher damit seinen Abschluß fand, daß K. den H. aus dem Lofal warf und ihn so tüchtig bearbeitete, daß H. zwei Löcher im Kopf erhielt und fich nach einer Sanitätswache begeben mußte, um sich dort einen Verband anlegen zu lassen.
a. Verhaftet. Der bei dem Uhrmacher H. in der Naunyn straße in Stellung befindliche Reisende Hermann W. wurde gestern wegen mehrfacher Unterschlagung und schwerer Urkun denfälschung verhaftet. S. betreibt ein Uhren- Abzahlungs geschäft, für welches er den Arbeiter W. als Reisenden ange nommen hatte. In dieser Eigenschaft hat letterer durch Fälschung von Leibkontrakten, die er in einigen Fällen mit fin girten Personen abgeschloffen hatte, sich einen Vortheil von 800 M. zu verschaffen gewußt, indem er die Uhren, für die er feinem Prinzipal gegenüber die vereinbarte Anzahlung leistete, unterschlagen und zu seinem Nußen verkauft hatte.
Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich, dem„, B. C." zufolge, Sonntag, Vormittags 10 Uhr, in der Bronzewaaren fabrit von Spinn u. Sohn, Wasserthorstraße 9, dadurch, daß ein Arbeiter mit dem einen Arm in das Getriebe der Maschine gerieth, wobei ihm der Unterarm vollständig ausgeriffen wurde. Der Verlegte wurde sofort nach dem Krankenhause transportirt,
a. Diebstahl. Einem auf der Durchreise befindlichen Herrn H. aus Amsterdam wurde am 26. d. Mts. Abends beim Verlaffen des hiesigen Opernhauses aus der innern Rocktasche eine violette falbslederne Brieftasche, enthaltend eine Kredit Anweisung der Niederländisch Indischen Bank über 4000 Gulden, sowie 20 österreichische Gulden, in baar, sowie mehrere Briefe, gestohlen. Durch den Versuch, Gelb auf benannte Anweisung zu erlangen ist es vielleicht möglich, dem bis jest nicht ers mittelten Diebe auf die Spur zu kommen.
Polizei- Bericht. Am 27. d. M., Vormittags, lief der 2 Jahre alte Knabe Wilhelm Sperling in ein den Stralauerplas paffirendes Mörtelfuhrwerk, wurde überfahren und auf der Stelle getödtet. Um dieselbe Zeit wurde ein Mann in seiner in der Büschingstraße belegenen Wohnung erhängt vorgefun den. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft In der Nacht vom 27. zum 28. d. M. versuchte ein Mädchen in seiner in der Langenstraße belegenen Wohnung fich mittels Mor phiums zu vergiften. Nach Beibringung von Gegenmiteln
bracht.
des
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Am 27. b. M., Nachmittags, wurde die Ehefrau bestiegen, überfüllt war, in der Oranienburgerstraße vom Schaffner gewaltsam vom Wagen gedrängt, fiel hierbei zur
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vorgefundenen Papieren scheint Selbstmord vorzuliegen.
Am 28. d. M., früh versuchte ein in der Linienstraße wohnhafter Mann sich mittels Revolvers zu erschießen und brachte fich dabei drei Wunden in die Brust bei. Der Verlegte wurde nach dem St. Hedwig Krankenhause gebracht. Zu derselben Zeit wurde im Land wehrkanal die Leiche eines Mannes aufgefunden und demnäch nach dem Dbduktionshause geschafft. Nach den bei der Leiche An demselben Tage, Vormittags, wollte der Metallschleifer Graab in der Bronzewaaren- Fabrik vormals Spinn u. Sohn jedoch aus Unvorsichtigkeit mit den Kleidern der Riemenscheibe Wafferthorstraße 9, einen Treibriemen fürzer halen, tam babel zu nahe, so daß er ins Getriebe gerieth und ihm der linte Arm bis zur Hälfte des Oberarmes abgerissen wurde. De Berunglückte wurde nach Bethanien gebracht. Am Nach mittage desselben Tages gerieth der Dachstuhl des linken auch gleich das Berliner Volksblatt" in die neue Wohnung Seitenflügels des Grundstücks Wafferthorstraße 46 in Brand Das Feuer wurde von der Feuerwehr nach mehr denn ein
Egypten. Die Zahlungseinstellung der egyptischen Regierung scheint auf Anrathen des englischen Residenten in Kairo erfolgt zu sein. Jedermann weiß heute bereits, daß die sogenannte egyptische Regierung nur eine Kouliffe ist, hinter der fich die englischen Macher verbergen. Wer da heute noch glaubt, daß England jemals freiwillig Egypten wieder heraus giebt, der muß gerade ein Narr sein. Die egyptische Regierung ist vollständig machtlos, fie fann ohne den Willen eng lischer Staatsmänner nichts unternehmen und daher ist es voйlständig berechtigt, die Zahlungseinstellung auf das Konto der Zepteren zu schreiben. Augenblicklich geht nun ein wahres Kriegsgeheul durch die Kapitalistenpresse der ganzen Welt, alle derartigen Blätter verlangen von ihren resp. Regierungen Hilfe gegen das Vorgehen Egyptens. Wie wir schon in unserer gestrigen resp. vorgestrigen Politischen Uebersicht angezeigt haben, sind verschiedene Regierungen diesen Wünschen bereits nachgekommen und haben Protest eingelegt zu Gunsten der egyptischen Staats- Gläubiger. Von einem besonderen Erfolg dieser Proteste verlautet bis jetzt noch nichts. Auf den Ausgang dieser Angelegenheit darf man mit Recht gespannt fein.
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Wie der ,, Daily Telegraph " aus Kairo erfährt, soll der Prozeß gegen den Finanzminister von Mitgliedern der Staatsschuldentaffe unverzüglich vor dem internationalen Tribunal angestrengt werden.
" 1
General Wolseley scheint mit goldenen Soldaten operiren zu wollen. Am 24. b. M. wurden ihm von Portsmouth aus mit dem Dampfer Australia" 100 000 Pfd. St. gleich 2 029 000 art in blantem Golde nachgeschickt. Auf dem Dampfer Deccan" wurden auch einige Soldaten mitgesandt.
Aus China wird über Paris gemeldet: Veng- TschangTian, ein Schüßling des Tio, eines Hauptes der chinesischen Kriegspartei, wurde zum Vicelönig von Folien, als Nach
Lokales.
Bei dem bevorstehenden Oktober- Umzuge machen wir Abonnenten darauf daß es
aus man mit dem Eage
gebracht haben will, man vor dem Umzuge dem BeitungsIpediteur, der die Beitung bisher gebracht hat, die neue Adresse angiebt. Wenn dieser erklären sollte, daß er die Zeitung in die neue Wohnung nicht bringen könne, wolle man unserer Expedition, Zimmerstraße 44, unter genauer Angabe der neuen Wohnung Mittheilung davon machen.
stündiger Thätigkeit gelöscht.
Gerichts- Zeitung.
Meineidsprozeß Schmidt- Voß.
Dieser fenfationelle
Um das vielgepriesene, gute Einvernehmen zwischen Prozeß, der deshalb so viel von fich reden gemacht, weil die Arbeitgeber und Arbeitnehmer recht zu illustriren möge Angeklagten den besseren Ständen angehören, vermögend find
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folgender Borfall zur näheren Erläuterung dienen. Bei einem hiesigen Röniglichen Hofbuchbinder war ein Arbeiter seit 1866 ununterbrochen thätig. Der Mann seinerzeit einer der besten Arbeiter des Geschäfts er hatte dem Prinzipal noch zu einer Medaille durch seine Arbeit verholfen war jest alt geworden und konnte natürlich das nicht mehr leisten, was man von einer jüngeren Arbeitskraft verlangt. Infolge deffen mußte er fich im vorigen Jahre eine Lohnreduktion von 3 Mt. gefallen laffen, womit er sich auch einverstanden erklärte, wenn es
und fich einer ausgedehnten Bekanntschaft, zumal in Schau spielerfreisen erfreuen, nahm heute vor dem Schwurgerichte be Landgrichts I seinen Anfang. Den Vorfiz führt Landgerichts director Müller, die Anklagebehörde vertritt Staatsanwalt Dr. Lippert, als Vertheidiger fungirt Rechtsanwalt Dr. Frieb herausstellte, daß nur 21 Geschworene anwesend waren jüdischen Geschworenen sind, wie bereits vor einigen Tagen
mann.
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mit
babei geblieben wäre. Vor 6 Wochen erfolgte ein zweiter loosung von Hilfsgeschworenen geschritten werden und bevor
Abzug in Höhe von 6 Mt. mit der Bemerkung, daß es dem Brinzipal lieber wäre, wenn er die Werkstätte ganz verlassen würde. Der jegt existenzlos Gewordene, zog sich durch die große Aufregung, die er dadurch hatte, ein Gehirnleiden zu, bem er nach 8 fägigem schwerem Krantenlager erlag.
Endlich doch! Heute, Montag, früh find die Materialien und die Baubude zum Bau der Pferdebahnlinie SpittelmarktRigdorf auf dem Blage am Rolltrug angefahren worden. Die Linie follwenn's nicht friert zu Weihnachten eröffnet
diese zur Stelle geschafft wurden, verging so viel Zeit, daß es fonnte. Auf der Anklagebant nahmen der 34 jährige Bau Unternehmer Dtto Schmidt und die separirte Elife Raroline Voß Play. Der Erstere, ein Mann von einem diftinguirlen Aeußeren nimmt weniger das Intereffe des die Tribünen dicht beseßenden Auditoriums in Anspruch, als deffen Mitangellage welche in dem Rufe einer hervorragenden Schönheit steht. Die Erscheinung derselben, eine üppige 23 jährige Brünette ftraft
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