Brée aufgehoben. Vergebens verwandte sich der Deputirte der Rechten Thouiffen, vergebens baten 92 Familienväter aus Grammont und Brée den Minister um die Erhaltung der Schule, indem sie sich nicht nur auf das Recht der 20 Familienväter des neuen Gefeßes stüßten, sondern auch her vorhoben, daß sich diese Schule bei dem diesmaligen Konkurs als die beste des Landes erwiesen. Alles war umsonst, weil der streitbare Bischof von Lüttich  , Doutrelour, will, daß es in der Provinz Limburg   fortab keine staatliche Schule mehr geben soll, daß nur die unter seiner Aufsicht stehenden von seinen Priestern, Mönchen, Jesuiten   und Nonnen geleiteten Anstalten die Bevölkerung im Intereffe der Kirche bilden sollen. Selbst ein Jakobs schwankte einen Augenblick und wandte sich noch einmal an den Bischof; da dieser jedoch auf seiner Forderung beharrte, so sagte auch der Minister als gehorsamer Sohn der Kirche sein Ja und Amen. Der von dem Minister Beer­naert zum Schuße des literarischen und artistischen Eigenthums in Aussicht gestellte Gesezentwurf, der in der kommenden Session votirt werden soll, bestimmt, daß die Erben des Autors noch fünfzig Jahre nach seinem Ableben das Recht des Eigens thums behalten, auch das ausschließliche Recht der Uebersetzung und Publikation. In Betreff der dramatischen und mufitali schen Werke soll das Recht sich zehn Jahre nach dem Ableben auf die Vorstellungen, die Ausführungen und Arrangements erstrecken. Diese Rechte sollen sowohl den Inländern als auch den Ausländern unter der Bedingung der Niederlegung eines Exemplars gewährt werden; nur in Betreff der Feststellung des Domizils seien internationale Konventionen nöthig. Der Brüffeler Kommunalrath beschloß einstimmig die Erhaltung beider vom Minister aufgehobenen Lehrerseminare, troß einer jährlichen Mehrbelastung des Etats der Stadt um 150 000 Francs.

den 19 find noch 3 anerkannte Pädagogen, alle drei Freunde der Realschule, und ein Seemann, Marinetommandeur Stadel­berg, ein tüchtiger und freifinniger Offizier.

England. Lord Cowper, der frühere Vizekönig von Jr­land, hat in einer in Nottingham   gehaltenen Rede sein Be­dauern darüber ausgedrückt, daß das von ihm vorgeschlagene Kompromiß zur Beilegung der Verfassungskrifts, wonach die Regierung in der Herbstseffton gleichzeitig mit der Wahlreform­bill eine Vorlage für die Neueintheilung der Wahl­distrikte einbringen sollte, feinen Antlang gefunden habe. Die Times" fritt heute mit einem Plane zur Reform des Oberhauses in die Deffentlichkeit, do inveg im Wesentlichen wenig Neues bietet. ver Hauptsache läuft er darauf hin­In aus, Männer von Auszeichnung, insbesondere tüchtige und er­fahrene Mitglieder des Hauses der Gemeinen zu lebensläng­lichen Pairs zu ernennen. Die Passagiere der in Folkestone  und Dover   ankommenden Passagierdampfer werden seit Kurzem von Seiten der Polizei einer sehr scharfen Musterung unter­zogen. Die englische Polizei soll nämlich neuen Dynamitkom­plotten auf die Spur gefommen sein, und die getroffenen Vor­fichtsmaßregeln haben den Zweck, die Einschmuggelung von Dynamitbomben vom Kontinent zu vereiteln.

Die Einberufung der französischen   Kammern ist, wie jezt übereinstimmend aus Paris   gemeldet wird, vom Minister rath am Sonnabend difinitiv auf den 14. Oktober festgesetzt worden. Bei dem Wiederzusammentritt der Kammer soll der Marineminister eine Nachtragskredit- Forderung für die Tonkin­Expedition einbringen. Es handelt sich dabei darum, die schon geschehenen Ausgaben zu decken und den Unterhalt der franzö­fischen Streitkräfte in China   und Tonkin bis zu Ende des laufenden Jahres zu sichern. Die Höhe des verlangten Kredits wird erst im nächsten Ministerrath, der bekanntlich am 9. Dkt. stattfindet, definitiv festgesezt werden. Augenblicklich belaufen fich die für Tonkin votirten Kredite schon auf 72 300 000 Fr. Die neuen Kredite, die nunmehr verlangt werden sollen, schwanken zwischen 10 bis 15 Mill, so daß die Tonkin Erpes dition von ihrem Ursprung bis zur gegenwärtigen Stunde nicht viel weniger als 100 Millionen Franken fostet. Der Times" wird aus Hongtong gemeldet, die Franzofen hätten 2 im Kanal von Formosa eingetroffene englische   Handelsdampfer angehalten und durchsucht. Man sieht aus diesem Bericht, welche Toloffalen Summen dem Militarismus geopfert werden. In Frankreich   herrscht überall Noth und Elend, Arbeitslosigkeit und Seuchen; statt aber die Millionen im Lande zu nüßlichen Zwecken zu verwenden, verpulvert man sie zu zweifelhaften Unternehmungen.

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Cholera. Am 28. d. M. starben in Italien   202 Personen an der Cholera, davon in der Stadt Neapel   67. In dem Departement der Ostpyrenäen find am Sonntag 2 Cholera­todesfähe vorgekommen, im Departement Drôme 1, im Depar tement Ariege 4. In Nimis starben 3 Personen an der Cho­lera, darunter der Generalvikar, in Alais 2, in Corrèze   3. In Spanien   starben vorgestern in den infizirten Ortschaften 6 Personen an der Cholera, in Barcelona   wurden 2 Cholerafälle fonstatirt.

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erst fertig wäre, dann könnte er wohl mit den Boeren an binden!

China  . Das ,, Reuter'sche Bureau" läßt sich aus Tientis melden, man glaube dort an eine friedliche Beilegung de Differenzen zwischen China   und Frankreich   und die Kaiserin von China   sei zu einem Verständigungsabschluß mit Frankrei entschloffen. Bestätigung bleibt abzuwarten.

In einer gestern in London   abgehaltenen Versammlung von Delegirten der heimischen und Kolonial- Buder- Industrie erstatteten die unlängst aus Deutschland   zurückgekehrten Dele­girten ihren vorläufigen Bericht über die Aussichten, welche die bschaffung des Prämiensystems in Deutschland   habe. Mr. Botter hob hervor, daß der Deputation in Berlin   von allen Klaffen von den Staatsministern bis zu den Arbeitern hinab die größte Zuvorkommenheit erwiesen worden sei. Die deutsche   Regierung sei außer Stande einen bestimmten Rath zu ertheilen, aber im nächsten Monat würden dort allgemeine Wahlen stattfinden, und man habe der Deputation die Ver ficherung gegeben, daß die Liberalen alle ihre sonstigen Differenzen bei Seite feßen würden, um das Prämiensystem zu beseitigen, welches ihr Land ruinire. Das einzige Hilfsmittel sei, das fertige Produkt, wenn es aus der Fabrit kommt, zu besteuern, statt die Rüben, wenn sie in die Fabriken eingeführt werden. Auf Grund angestellter Untersuchungen seien die De­legirten der Meinung, daß nach Abschaffung der Prämien England bei seinen natürlichen Vortheilen von billigen Kohlen und guten Wasservorräthen, mit den Rübenzuckerfabrikanten erfolgreich konkurriren könnte; daß jedoch, falls das Prämien­fyftem beibehalten werden sollte, hierzulande Ausgleichungen eingeführt werden müßten, durch welche der deutschen   Zucker­industrie ein ernster Schlag versetzt werden würde. Leser wissen, welche Stellung wir bezüglich des Systems der Zuckerbesteuerung einnehmen. Wir sind, wie wir dieses zu wiederholten Malen geäußert haben, gegen den jüngsten Modus; wir sind aber auch überhaupt Gegner jeder indirekten Steuer, weil diese immer den ärmeren Mann schwerer drückt als dem beffer ſituirten. Andererseits haben wir schon einmal darauf hingewiesen, daß mit der in Rede stehenden sogenannten Ar­beiter Deputation" ein großer Humbug getrieben worden ist. Aus Arbeitern bestand dieselbe sicherlich nicht, und in deutschen  Arbeiterkreisen hat sich dieselbe auch gar nicht sehen lassen.

Schweden  . In Stockholm   fanden die Wahlen für den Reichstag   schon am Freitag statt; da aber dort das Listenstru tinium in Anwendung fommt, also für jeden der 7500 Wähler, so viel betheiligen sich ungefähr, 19 Namen gezählt werden mußten, so wurde das Resultat eist Sonnabend gegen Abend fest­gestellt. Die liberale Lifte hat ausnahmslos gefiegt. Für Schweden   ist dies Resultat von sehr großer Bedeutung, denn Stockholm   hat seit Jahren nur fonservative Abgeordnete in den Reichstag   gesendet. Unter den Gewählten ist hervorzuheben Ne­balleur Hedin, der 4760 Stimmen erhielt, obgleich ihn die Kon servativen äußerst heftig bekämpften, weil seine Anerkennung der Rechte des norwegischen Volkes in Hoffreisen verlegt hatte. Auch gegen Professor Nordenskiold wurde von dieser Seite start agitirt, weil er in voriger Seffion alle Anträge der liberalen Bartel unterstüßt hatte und sein Name den Einflnß dieser legteren stärkte. In der Liste der liberalen Partei waren alle liberalen Kreise der Hauptstadt vertreten, daher sich ihr die Freikirchlichen und Mäßigkeitsvereine anschloffen, die jetzt je einen Abgeordneten im Reichstag haben. Die Arbeiter sind durch den Maschinenbauer Gustav Erics. fon vertreten, Handel und Industrie durch 5 Abgeord­nete, während sie im vorigen Reichstag nur einen Vertreter hatten. Aus den Reihen der Demokraten ist der Abg. Gustav­fon, Stadtverordneter und Journalist, hervorgegangen. Unter

Ma hornd verboten.]

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Feuilleton.

Das Erntefest.

Eine Dorfgeschichte von W. H. Köhler.

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Unsere

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Wahlbewegung.

Im sechsten Berliner   Wahlkreise tagte am Montag Abend im Germania- Theater, Weinbergsweg, eine gro Wählerversammlung. Herr Tischlermeister Mitan sprach in ruhiger und fachlicher Weise über die bevorstehende Wahl Redner erklärte am Schluß seines Vortrages: Ich brauche den Kandidaten nicht zu nennen, dem sie Ihre Stimme geben wer den, sein Name steht eingeschrieben in den Herzen der Arbeite und Handwerker des 6. Berliner   Wahlkreises." Ein Anwesen der rief hierauf den Namen Hasenflever" aus, worauf die Versammlung polizeilich aufgelöst wurde.( Siehe Versamm lungsbericht.)

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Jm 4. Berliner   Wahlkreise fand am Montag Abend in der Urania, Wrangelstr. 10, eine äußerst zahlreich besucht Wählerversammlung statt. Der von der Arbeiterpartei aufge stellte Kandidat, Herr Stadtverodneter Paul Singer, bespra in längerer, von rauschendem Beifall unterbrochener Rede, die Forderungen der Arbeiterpartei an die Gesetzgebung. Zu der Versammlung waren alle Wähler ohne Parteiunterschied ein geladen, jedoch meldete fich troß mehrmaliger Aufforderung fein Gegner zum Wort. Mit einem dreimaligen Hoch auf den Kan didaten, Herrn Paul Singer, in das alle Anwesenden be geistert einstimmten, wurde die Versammlung geschloffen ( Siehe Versammlungsbericht.)

Wahlkreis Niederbarnim  . Am vorigen Sonnabend tagle im Werner'schen Lotale in Rummelsburg   eine Wählerversamm lung, in welcher der Kandidat dieses Wahlkreises, Herr Schuh machermeister Arndt aus Bernau  , über die bevorstehenden Reichstagswahlen sprach. Nachdem derselbe unter dem Beifall der Versammlung seinen Vortrag beendet hatte, nahm die Ver sammlung einstimmig eine Resolution zu Gunsten der Kandi datur des Herrn Arndt an.

Lokales.

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g. Die Arbeiten zur Verbindung der Geleise de Pferdebahnlinie Alexanderstraße- Weißensee mit den Ge leisen in der Königstraße sind begonnen worden und dürften mehrere Tage in Anspruch nehmen. Mit Fertigstellung der selben wird es dann möglich sein, die Tour nach Weißenfe bereits vom Rathhause ab nicht wie gemeldet worden, vom Mollenmarkt zu befahren. Für die Verlängerung der in de Neuen Königstraße liegenden Schienen, welche nach Weißenfe führen, war bereits ursprünglich Rücksicht genommen; ba Stück Schienengeleise, welches mit der Richtung nach der Rönigstraße gelegt worden ist und nunmehr beim Anschlus Verwendung findet, bildete bisher ein sogenanntes todte Geleiſe.

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Egypten. Die Times" veröffentlichen eine Reihe von Briefen ihres Korrespondenten aus Khartum  , welche bis zum 31. Juli cr. reichen. Dieselben bestätigen die jüngsten Erfolge des Generals Gordon über die Rebellen und die Aufhebung der Belagerung Khartums  . Der Verlust der Garnison seit fich gestern ein Anschlag, laut welchem ein Student gefu

17. März d. J. bestand in 700 Todten, außerdem ist Oberst Stewart verwundet worden.- Die Belagerung von Suafin ist neuesten Nachrichten zufolge aufgehoben und Osman Digma  ist von seinen meisten Anhängern verlassen worden. Am oberen Nil machen sich nicht nur die Sudanesen, sondern auch die Krokodile unangenehm; am Katarakt von Sarras ist Oberst Colville's Diener von einem solchen Riesensaurier getödtet worden. Wenn dieselben nur nicht noch die Geldsäcke des General Wolseley auffreffen! Derselbe wird dem Vernehmen nach mit seinen Geldfäden und Soldaten vor dem 1. Novem­ber nicht weiter gehen als bis Wadyhalfa. Wer also glaubt, daß der große General ganz gemüthlich in irgend einer Stadt des Pharaonenlandes fist und fich gütlich thut, der irrt sich; denn er bewegt sich doch.

Jm Thale   des Riesengebirges liegt ein Dörflein; nennen wit es Waldstein. Die meisten Bewohner sind Aderwirthe, die übrigen theils Holzfäller, theils Weber, welch' legtere auf eigenen Stühlen für die eine halbe Stunde entfernte Fabrik­firma arbeiten. Alle Einwohner Waldsteins aber find mehr oder weniger an die Scholle gefesselt; fie sind hier geboren und sterben hier. Auch kommen sie selten weit über die Ge­markung ihres Dorfes hinaus, noch seltener aber in das eine gute Stunde entfernte Provinzialstädtchen, dessen Industrie mit alleiniger Ausnahme einer Spinnfabrik noch in den Kinder­schuhen steckt. Ebensowenig aber auch verirren fich Fremde in ihre Gegend; denn weitab vom Getriebe der Welt liegt das Dörfchen, umschlossen von hohen, dichtbewaldeten Bergen und durchzogen von einem schwägenden, geheimnißvoll murmelnden Bächlein, das im Sommer über Blöcke und Geröll munter dahinschießt, als könne es die Zeit nicht erwarten, wo es mit dem größeren Gewässer, der wilden Kazbach, sich ver­einigt. Im Frühling, wenn der Schnee auf den Bergen schmilzt, und im Herbst, wenn starke Regengüffe die nahende Winterzeit verkünden, oder auch in heißen Sommertagen, wenn heftige Gewitter heraufziehen und wüthen, als wollten fie die Felsen zerklüften und den ganzen Wald in Brand setzen, und, wenn sie vorüber, der erfrischende Regen sehr oft in einen Wolfenbruch ausartet, dann freilich wird das sonst so friedliche Bächlein ein wildschäumender Geselle, der kein Hin berniß fennt, sondern Alles, was ihn in seinem Laufe hemmt, mit sich fortreißt. Aber wenn die Waffer fich verlaufen, dann ist wieder Friede ringsum; nur abgebrochene und entwurzelte Bäumchen und allerhand Geräth, das irgendwo entführt wor­den ist, deuten an, wie wild der sonst in blumengeschmückte Ufer eingedämmte Bursche werden kann. In der übrigen Beit

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Süd- Afrika. Die neueste in Europa   eingetroffene Kap­post bestätigt, daß die Bulus den Boeren, mit deren Beistand fte Bibebu bewältigten, Land im Umfange von 2% Millionen Morgen abgetreten, und daß Dinizulu( Retschwayos Sohn und Erbe) ein dahin gehendes Abkommen unterzeichnet habe. Es wird hinzugefügt, daß das Abkommen ohne die Genehmigung der britischen Regierung null und nichtig sei. Es geht aus dieser Nachricht hervor, daß die Boeren, während sie im Westen das Betschuanaland offupitten, im Osten ihr Streben, die See zu erreichen und sich dadurch vollends unabhängig von Eng­fand zu machen, feineswegs aufgegeben haben. England, so meint die ,, P. M. G.", muß den Boeren alsbald den Krieg erklären, oder es muß vor ihnen in Südafrika   überhaupt das Feld räumen. Ja, wenn der Herr Gladstone in Egypten

und doch im Wesentlichen gleichartig schlichen die Tage dieser Bevölkerung dahin.

Die lustigen Sänger des Waldes dagegen find fröhlicher als die Menschen; fie stimmen bei hellem Sonnenschein einen vielftimmigen Chor an und fingen Loblieder dem sorgenlosen Leben, das fie führen. Sie säen nicht und sie ernten nicht", die immer fröhlichen Bewohner duftiger Waldungen, und fie leben doch. Ihr Leben gleicht der immer munter sprudelnden Quelle, und wenn die Natur ihr Recht fordert, so finden sie ihr Grab im weichen Moose des Waldes. Glücklich leben fie

g. Ein charakteristisches Zeichen für den Ueberflu in den wissenschaftlich gebildeten Ständen gibt folgende Borgang. Am schwarzen Brett der hiesigen Universität befand wird, welcher bereit ist, gegen ein monatliches Honorar von 12 Mart täglich 1% Stunden vorzulesen, eine bekanntlich nicht un bedeutende Aufgabe. Zu diesem gutdotirten" Posten hatte fich zahlreiche Bewerber gefunden, so daß viele Hoffnungen einen erwünschten Nebenverdienst sich nicht erfüllten.

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Die vom Neuen Friedrich- Wilhelmstädt. Theater ha beliebte Operettenfängerin Frl. Anna Grünfeld ist m heutigem Tage in den Verband des Central Theaters getreten. Die Sonntags und Montags- Vorstellungen fanden wiederum vor ausverkauftem Hause statt.

Belle- Alliance- Theater. Franziska Ellmenreich   wi am Sonnabend in Bauernfeld's   Lustspiel Bürgerlich und Romantisch" als Katharina von Rosen, eine ihrer besten Luft spiel- Rollen, auftreten, dieser folgt im Laufe der nächste Woche die Adrienne Lecouvreur  " in Scribes gleichnamigen Drama. Als zweite Novität der Saison ist Alexandra Drama in 4 Aften von Richard Voß, mit Franziska Ellmen reich in der Titelrolle, gewählt.

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Im Deutschen Theater wird auch morgen, Donnerstag nicht Wilhelm Tell  ", sondern Der Probepfeil" gegeben, die Heiserkeit des Herrn Rainz noch nicht wieder soweit g hoben ist, daß auf seine Mitwirkung sicher gerechnet werden fann. Die nächste Aufführung von Wilhelm Tell  " findet Deshalb erst am Sonntag, den 5. d. M., statt. Am Sonn abend, den 4., tritt Frau Hedwig Niemann nach ihrer Rückkehr vom Urlaub zum ersten Mal wieder auf, und zwar als Susanne von Bric" im ,, Legten Brief".

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ihm gleich zu werden in der Liebe zum Lernen. Bei diesem Lobe erglänzten nicht nur die Augen des Bevorzugten, fondem auch die tiefounklen Sterne eines zarten Mädchens, das auf der anderen Seite, der Mädchenfeite der Schulstube, den Plat hatte. Die rofigen Kinderlippen dieses Mädchens wollten da

bei dem Lehrer die Worte schier vom Munde wegnehmen. das war fein Wunder; war doch August der Beschüßer

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die strammen Dorfmädchen in kindlichem Uebermuthe der zarten Müllerstochter zu Leibe wollten, so war es August, der fie und glücklich sterben fie, weil das Gefühl, das wir gottähn- rüdwies und verscheuchte. Und fie Alle hatten Respekt vor dem

lichen Geschöfe" Rummer nennen, ihnen unbekannt ist.

In diesem Erdwinkel stand die Wiege des Helden unserer Geschichte, den wir August nennen. Oft hat er zurück gedacht an fein Dörflein, den Wald und die Berge seiner Heimath. In Gedanken genoß er oft aufs Neue die froh verlebten Stunden in Waldstein, wo er mit Klara über den blumigen Waldboden schritt und mit ihr tändelte und scherzte nach Herzenslust, oder mit hinter der Hecke saß, unweit der Mühle ihres Vaters, hinter der Hecke, in welcher die flötende Philomele in jedem Frühling ihr Nestchen baut. Jahre seitdem dahingegangen, und wenn jest mit er zerrissenem Herzen und verdüsterten Gemüths die Mauern ber Großstadt, in welcher er sein freudenleeres Leben dahin­schleppt, verläßt und hinaustritt in Feld und Flur, so denkt er nur an fte, die als schönste der Engel über ihm schwebt, und ihn beschirmt und beschüßt auf seiner freudenleeren Lebens­bahn. Und wenn er dann den fleinen grauen Vogel im Ge

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als durch seine Gewandtheit den Anderen überlegen war. mancher der losen Burschen hatte es erfahren, wie er fle Boden warf und wie er Rippenstöße und Maulschellen da austheilte. Die meisten Anderen waren sich ihrer Körperkraft wohl bewußt, allen fie fonnten sie nicht anwenden, denn Augu war behende wie ein Wiesel und ließ sich selten erwischen; schlüpfte ihnen unter den Händen weg. Geschah es aber be noch einmal, daß man ihn erwischt hatte und fefthielt, fo war Behn gegen Eins zu wetten, daß der plump Widersacher, noch ehe er zum Schlage ausholen fonnte eine weithin schallende Dhrfeige weg hatte, die ibn aller Aktionsfähigkeit beraubte. So war er von Allen gefürcht und bei Vielen beliebt, nur Einer machte davon eine Au nahme, und dieser war des Steinbauern lahmer Sohn Both fried. Derselbe schien das Recht zu haben, ihn sowohl m Klara, so hieß des Müllers Töchterlein und Augufts Scu quälen. Nur weil er lahm war, hatte er sich einer Ausnahm zu erfreuen, troßdem ihn August schon oft gewarnt hatte, fein oft von bösen Tücken begleitetes Spiel nicht zu weit Herzfie hat ihm ja verziehen, seitdem sie weiß, daß es nicht treiben. Wenn er aber durchaus nicht hören wolle, fo mi

büsche   schlagen hört, so tann er dem inneren Drange nicht befohlene, zu verhöhnen oder auch gelegentlich förperlich

widerstehen; er wirft sich auf den grünen Wiesenteppich, ver aräbt sein Antlig in das saftige Gras und vergießt bittere Thränen, die ihr geweiht find. Damit erleichtert fich sein

feine Schuld war, wenn ein grausames Fatum zwischen sie und ihn trat.

August ist der Sohn eines Webers in Waldstein und war früber ein munterer, aufgewedter Junge. Sein alter Lehrer

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er dennoch' mal seine Faust fühlen. Höhnend humpelte boshafte Schlingel davon, und glaubte wohl kaum daran, Tage später wieder die still die Dorfstraße daherkommende

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aber berricht wohlthuende Ruhe im Dörflein. Die geheimniß hielt große Stüde   auf ihn und mit Stols fagte er oft, daß Klara plöglich anhielt und unverhofft und ohne alle Urfa

volle Stille des hart daran stoßenden Waldes übt ihren Zauber auch auf die Menschen aus, und seit undentlichen Zeiten ist in der fleinen Gemeinde nichts vorgefallen, was die guten Wald­ländler aufzuregen geeignet gewesen wäre; selbst die nationalen Ereignisse, wie z. B. die freiheitliche Bewegung der vierziger Jahre, Die ja auch ihre Ausläufer zum Theil bis in diese

dieser sein bester Schüler sei. Aber er beschäftigte sich auch mit ihm mehr, als mit jedem anderen Kinde. Streng genommen beging er damit ein Unrecht gegen die anderen Kinder; aber

in die Backe kniff, daß fie laut aufschrie, da sprang hinter dem Baune, der seines Vaters Gärtchen begrenzte, vor und schlug ihn an die Dhren, daß er zu Boden fiel. Laut

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bestimmte, so zu handeln, und wer wollte ihm daraus einen Vorwurf machen. Sind wir nicht allzumal Sünder? Er war

cs war eine gewiffe Seelenverwandtschaft, die den braven Lehrer heulend humpelte der boshafte Schlingel davon, nicht obm

verschiedene Drohungen gegen August auszustoßen

Thäler ausstredie, oder die beiden Kriege eine poetisch veranlagte Natur und daffelbe Gleiche hatte er bei schlug fie in den Wind und hatte sie nach Kinderart in einig

in den sechziger Jahren gingen ohne sonderliche Auf, egung an ihnen vorüber. Langsam, bald trübe und bald heiter

August entdeckt; daher bevorzugte er ibn, stellte ihn wegen seines Fleißes anderen Kindern als Muster hin und forderte sie auf,

Tagen vergessen.

( Fortsetzung folgt.)