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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Die Wahlagitation in den Vereinigten Staaten

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Mittwoch, den 1. Oktober 1884.

Arbeitern mit Mangel an Beschäftigung für fie, wenn die englische Partei so nennen fie die demokratische- den Sieg davon tragen sollte. Soeben trifft die Nachricht ein, daß der amerikanische Gesandte in Paris , P. Narton, Urlaub genommen hat, um sich an der Agitation für den Sieg feiner Partei zu Million für die Erwählung Garfield's aus, um sich dadurch die Ernennung zum Finanzminister im Kabinet des neuen Präsidenten zu sichern, aber die Verhältnisse gestalteten sich später derart, daß er sich mit dem Gesandtschaftsposten in Paris begnügen mußte.

1. Jahrgang.

dastehen, und sein Ruf, einer der glänzendsten Redner zu sein, fich noch vermehrt hat. Er wird nun zunächst in den größten Städten Ohio's auftreten.

Aus New- York wird der Frankfurter Beitung" geschries ftedt gebal ben: Unsere Wahlagitation nimmt jetzt die allgemeine Auf betheiligen. Vor vier Jahren gab dieser Mann eine Viertel Ottendorfer, Herausgeber der hiesigen gen Verjamerksamkeit dermaßen in Anspruch, daß kein Bürger fich mit in der dem Andern unterhalten kann, ohne daß sofort die Rede auf Sohl anda die Wahlangelegenheiten fommt.

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Mehr als die Hälfte des en staat Raumes der meisten Beitungen wird der Agitation gewidmet. ngazweden Die fogenannten Nationalausschüsse beider Parteien find in New York permanent in Sigung, und beide haben deutsche Sillen abweigfomitees ernannt, mit der Aufgabe, auf ihre Landsleute te es intinzuwirken. Das Komitee der Republikaner giebt sogar baltung wöchentlich einmal ein illuftrittes Blatt in deutscher Sprache freife betaus, welches ausschließlich der Propaganda für Blaine ges chen Bomet ist und gratis vertheilt wird. Es ist zu diesem En nachfungewöhnlichen Vorgehen durch den Umstand gezwungen nehmlicht worden, daß alle bedeutenden Blätter, welche früher zum

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Sie können aus diesem Allen ersehen, wie schwer es für die demokratische Partei ist, in den bevorstehenden Wahlen Bresse

des Landes und das unbeeinflußte Voll auf ihrer

Seite steht. Am Wahltage werden die Reihen der Demo­fratie durch das Geld der Gegner gelichtet, und manche der republikanischen Führer scheuen sich nicht, offen einzugestehen, daß fie stegen wollen und müssen, und vor feinem Mittel zu­

rückschrecken werden, ihren Willen durchſeßen. Durch Einſegung

Demokratie Partei ergriffen haben. Am eifrigsten wird die fo dürfte gitation in den Staaten West Virginien und Ohio Barteien trieben. Dort finden nämlich Mitte Ditober Staatswahlen ftalt, welche der Nationalwahl im November vorausgehen und Unmuth Deren Resultate auf lettere einen großen Einfluß ausüben. feitigkeit euchten eft- Virginien war bisher immer demokratisch, aber in diesem Jahre haben die Republikaner Hoffnung, es für fich tändigen dlichte gewinnen, erstens weil der von den Demokraten aufgestellte richte gebracht werden, wo sie selbstverständlich frei ausgehen. erst durch und zweitens weil der Präsidentschaftskandidat der Republi heben, hieße den Teufel bei seiner Großmutter verklagen. Ste werden mit einflußreichen Industriellen jenes Staates einen Vorsprung

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Ein anderer wichtiger Faktor zu Gunsten der Demokratie ist das persönlich thätige Eingreifen des Herrn Oswald Staats- Beitung", der seit 25 Jahren kein so lebhaftes Intereffe für die Wahl bekundet hat wie jest. Man fann wohl annehmen, daß mindestens steben Behntel der deutschen Bürger des Landes für Cleveland find. Dahingegen ist eine Abneigung unter einem Theile der Jrländer gegen Cleveland zu bemerken; man ist ungewiß, wie weit diese Abneigung verbreitet ist und ob sie so weit geben wird, diese Frländer, welche bisher die treuesten Verbündeten der Demokratie waren, zur Treulosigkeit gegen

fie zu verleiten. Die Arbeiterfrage wird auch in diesem

Lande mit jedem Jahre wichtiger und steht bei den Wahlen drohend im Hintergrunde. Vor dem Sezessionstrieg war das anders. Damals gab es hier keine andere Industrie als die widein tönnen. Die hohen Bölle, welche zur Deckung der jenige, welche sich unter natürlichen Verhältnissen hätte ent­

furchtbaren Kriegskosten aufgestellt werden mußten, riefen fünft­

von Bundesmarschällen ohne Bahl, im Jahre 1878 waren deren allein für die Stadt Newport über 9000 ernannt zur angebliche Industrien ins Leben, schufen hohe Löhne und vertheuers lichen Ueberwachung der Wahlen, ist der Einschüchterung der Wähler und dem Betrüger Thür und Thor geöffnet. Wegen eines etwaigen Mißbrauchs ihrer Gewalt tönnen diese Mar­schälle, welche großentheils aus dem gewiffenlosesten Gesindel der großen Städte ernannt werden, nur vor die Bundesge

find die Kreaturen eines Ausnahmegeseßes, und dieses Gesetz überträgt ihnen außerordentliche Gewalten. Es wurde von der republikanischen Bartei zur Zeit der Rekonstruktionsperiode im

it auf die Industrie ist dort zum Theil ins Stocken gerathen, vielleicht staaten auf immer die Herrschaft zu sichern. Man dachte da­

wünschen

Süden geschaffen, und war dazu bestimmt, thr in den Süd­mals wohl nicht daran, es im Norden in der Weise auszu­

ten die Bedürfnisse des Lebens. Früher kaufte Amerika die Fabrikate auf den Märkten Europas und tauschte dagegen die Produkte jenes jungfräulichen reichen Bodens aus. Dadurch entstand ein lebhafter Handel, und sowohl Amerika wie Europa standen sich verhältnißmäßig wohl dabei. Die Einwanderung war damals nur eine mäßige, die soziale Frage hier unbekannt; es gab hier wenige Millionäre und feine Proletarier. Man hielt es damals selbst in größeren Städten faum der Mühe werth, Nachts die Hausthüren zuzuschließen, zu jener Zeit waren die Vereinigten Staaten ein glückliches Land.(?) Der Krieg veränderte Alles und wirft seine blutigen Schatten noch auf die Gegenwart herüber. Der Ruf von den hohen Löhnen der Arbeiter in Amerika , bedingt durch die hohen Ausgaben für die nothwendigen Bedürfnisse, lockte im Laufe der letzten

don Stillstand gebracht, um den Arbeitern einen Vorgeschmack beuten, wie es jest geschieht. Die Demokraten im Rongreffe zwanzig Jahre Millionen Arbeiter aus allen Ländern Europa's

Don dem beizubringen, was ihnen angeblich bevorstehe, wenn die Demokratie fiegen sollte.(!) Das Wort Freihandel, den die Demokraten einführen zu wollen beschuldigt werden, wird nfere G Drohung den Arbeitern vorgehalten, und es ist nicht zu urchaus lennen, daß diese bei Vielen verfängt. Niemand kann unter diefen Umständen auch nur annähernd voraussehen, wie die och, be Wahl in West Virginien ausfallen werde. Sollten die Re­ publikaner den Staat im Oktober gewinnen, so wäre das ein Schlag für die Demokratie, von dem sie fich kaum würde er belen fönnen, und ihre besten Freunde würden in diesem Falle in gen dem Erfolge verzweifeln. Gewinnen dagegen die Demo­Iraten den Staat, so ist das von feiner so großen Vorbedeu

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haben wiederholt versucht, dieses Willkür- Gefeß aufzuheben, aber ihre Versuche sind bisher an dem Widerstande des repu­blikanischen Senates gescheitert.

Dem Demokratischen National- Komitee dagegen fehlt es an Geldmitteln. Hunderte von Anforderungen, welche an dieses gestellt werden, bleiben unbefriedigt, weil die Quellen, aus denen es seine Beiträge bezieht, lediglich der Anhänglich feit einer Anzahl wohlhabender Bürger an die Partei ent­springen. Ich zähle diese Hindernisse auf, welche einem Siege der Demokraten entgegenstehen, damit die Liberalen Europas , soweit sie die hiesigen Verhältnisse kennen, mit ihr sympathi­firen, fich feine zu großen Hoffnungen auf den Sieg einer

lung, weil es dann einfach heißen wird: die holländer haben freieren Handelspolitit machen. Einer der wichtigsten Faktoren

im Oftober für die Republikaner der fichere Vorbote ihrer Dahingegen würde der Verlust des großen Staates Ohio Niederlage im November sein, nicht bloß, soweit es fenen

in diesem Kampfe ist außer der New- Yorker Staatszeitung" und der Illinois Staatszeitung", den beiden einfluftreichsten deutschen Blättern des Landes, der eminente Boltsredner(?) Karl Schurz , der bisher nicht wenig zu den Siegen der herrschenden mokraten und bereist in deren Intereffe die westlichen Staaten. Er begann seine Thätigkeit vor einigen Wochen mit einer Rede in Brooklyn , worauf eine Woche später von Milwaukee , in Wisconsin , aus, eine Antwort in der Form eines offenen

Staat sondern die ganze Union anbetrifft. Die Regierungs Partei beigetragen hat. Er steht diesmal auf Seiten der De rebner und Agitatoren aus allen Theilen des Landes dahin, partei macht dort die größten Anstrengungen; fte sendet Volls­um das Volk auf ihrer Seite zu erhalten oder es dafür zu gewinnen, und wendet mindestens eine Million Dollars auf, um theilweise erlaubte Ausgaben damit zu decken, theilweise Briefes erfolgte, der von einigen vierzig deutschen Republi diefe damit Bürger zu forrumpiten. Die republikanischen Führer kanern, meistens Beamten im Dienste der Partei, unterzeichnet

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war und worin Schurz wegen seiner Opposition gegen Blaine

Den aus. 125 000 Bundesbeamte, die der herrschenden Partei heftig angegriffen und die Motive seines Handelns verdächtigt ihre Stellungen verdanken, werden aufgefordert, an die Wahl­aber febt affe thre Beiträge zu liefern. Die Regierungs- Rontrattoren Schurz ein, dorthin zu fommen und vierzig bis fünfzig Wider­

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facher in offener Rede zum Zweikampfe herauszufordern. Schurz folgte der Aufforderung, und die Fünfzig nahmen die Herausforderung an. In einer Versammlung von etwa 4000

ahlen beträchtliche Beiträge, und am liberalften find noch die fabrikanten, welche in Folge des jetzigen Bolles ungeheure Reich­thümer erworben haben und durch einen Sieg der Demokratie ihre Intereffen für gefährdet halten. Alle diese Elemente vereinigen deutschen Milwaukee's fand eines Abends voriger Woche das fich, den Korruptionsfonds der herrschenden Partei für die bevor­fehende Wahl zu vergrößern. Jeder der 125 000 Beamten, die über fanden sich nur drei, die durch Fragen an Schurz diesen zu Das ganze Land zerstreut find, hat einen oder mehrere Ver wandte oder Bekannte, die seinetwegen für feine Partei laffungen deffelben abzuschwächen versuchten. Diese Versuche fimmen. Die Kontraktoren veranlaffen ihre Lieferanten, in mißlangen vollständig, Schurz ging mit solchem Erfolge aus ihrem Sinne zu wirken, und die Fabrikanten drohen ihren dem Kampfe hervor, daß seine Widersacher erbärmlich blamirt

Polarlicht und Erdstrom.

II.

Von A. Woldt.

( Fortsegung)

Lemström's Erdstromgürtel.

Nachdem vor faum mehr als einem Menschenalter der

Redetournir statt, aber von den fünfzig Knappen Blaine's verwirren und durch kurze Reden den Eindruck der Aus­

verschiedenen

ströme in verschiedenen Ländern und von Beobachtern untersucht, und ihr Auftreten, ihre Verbreitung, Richtung, Umfang und Stärke studirt. Nachdem alsdann im Anfange unseres Jahrzehntes der große Aufschwung der Elektrotechnik erfolgt war, und sich der Elektrotechnische Ver ein" aus den ersten Autoritäten der Theorie und Praris kon= stituirt hatte, wurde schon vom Jahre 1880 ab das Studium der Erdströme mit in das Arbeitsprogramm dieses Vereins

und sogar aus Aften herbei, und jezt sind hier Arbeiterstrikes, die man früher nicht kannte, an der Tagesordnung. So haben sich die Zeiten auch in der neuen Welt geändert. Wir sind nicht mehr das glückliche Volk, von dem vor einem Vierteljahrhundert noch Zeitungen und Jahrsücher erzählten.

Unsere Leser werden aus dem Vorstehendem ersehen, daß der Verfasser für die demokratische Partei eingenommen ist. Es ist aber männiglich bekannt, daß diese Partei nicht in dem Sinne Beide in demokratisch ist, als wie die Demokraten Europa's . Amerika vorherrschende Parteien, die demokratische sowohl als auch die republikanische, tämpfen nur um die Herrschaft über das amerikanische Volt; die fiegende Partei vertheilt stets die Aemter und Posten an ihre Kreaturen und das Bolt wird nach wie vor als milchende Kuh betrachtet. Darum wurden auch die aufgeklärten Bürger, und namentlich Arbeiter Nordamerika's weder für die republikanische noch für die demokratische Partei einzutreten haben, sondern selbstständig vorgehen müſſen. Wenn auch bis jetzt ein derartiges selbstständiges Vorgehen noch nicht in großem Umfange möglich war, so werden doch die sich immer mehr verschlechternden Zustände Nordamerika's, für die Bukunft einer wirklichen Volkspartei die Wege ebnen.

Lokales.

r. Die zahlreichen Manifestationseide, welche fortwäh Abtheilung hiesigen Amtsgerichts I entstehen, als ob die von den Gläubigern in dieser Beziehung gestellten Anträge gefeßlich nicht begründet wären, was natürlich das Gericht nicht prüfen fann, wenn der Schuldner, von dem der Offenbarungseid gefordert wird, nicht seine Einwendungen er­hebt. Die ganz ungeheure Zahl von Offenbarungseiden, welche feit der Einführung der neuen Justizorganisation geschworen worden sind, läßt aber deutlich erkennen, daß eine Reihe von Schuldnern diesen Eid wiederholt geleistet hat. Ein solches Verfahren ist, wenn auch nicht gefeßlich unzulässig, so doch beim Widerspruch des Schuldners nicht ohne Weiteres statthaft. Ein Schuldner, welcher den Offenbarungseid geleistet hat, ist zur

gefchworen werden, laſſen die dringende Bermutung echts

gewissen Werth, daß sich beispielsweise in Italien , Desterreich und zum Theil in der Schweiz ziemlich inmitten des großen allgemeinen Störungsbezirks ein von Störungen verschontes, Gebiet befunden hat. nicht unbeträchtliches, neutrales Bemerkt zu werden verdient nach dem Schluffe dieser No­tizen, daß, wie 1859, so auch heute wieder die Betrach­tungen über die Natur der magnetisch elektrischen Vorgänge

erobernden Bug angetreten hatte, wurde jene geheimnißvolle aufgenommen. Besondere Unterstüßung fanden diese Unter- führte u. A. de la Rive nicht nur die Nordlichterscheinungen,

Urtrait, die durch ihn dem Menschen den Sieg über Beit und Raum verschaffte, mehr und mehr Gegenstand des ausgedehn testen Studiums. Geduldig übernahm und übernimmt die Erde, diefer große gigantische Magnet, die ihr übertragene

suchungen durch die Reichstelegraphen Verwaltung, welche auf den Reichstelegraphenämtern Material sammeln und Beobach tungen über elektrische Erdströmungen anstellen ließ.

Durch eine glückliche Vereinigung der Umstände fiel die

Rolle, für das weit verzweigte, feinmaschige Neg der zahllosen energische Inangriffnahme dieser Arbeiten gerade mit dem

au besorgen, gleichsam als wenn sie selbst nur aus einem

sondern auch die lokalen Gewitter auf die Bewegung der Wafferdämpfe vom Aequator nach den Polargegenden zurück; heute soll die Erde als ein magnetifirbarer Körper betrachtet werden, welcher durch seine Rotation im Aetherraume zum wirklichen Magneten wird, wie nach den Experimenten von wenn er innerhalb eines Bapiercylinders von ringförmigem

Telegraphenlinien die Rückleitung des elektrischen Stromes Beginn des gegenwärtigen Sonnenfledenmaximums zusammen; Lemstrom und Guthrie ein Eisencylinder magnetisch wird,

bekanntlich jener zehn- bis elfjährigen Periode, die sich auch

eine bedeutendere sein würde. In der That ließen diese Er­11. bis 14. August 1880 fand eine Nordlichtstörung von so

ruhenden Eisenstab gedreht wird. Außerdem wird bei den jüngsten Nordlichterscheinungen von verschiedenen Seiten noch darauf hingewiesen, daß sie sich während der Zeit der Lau­rentius- Sternschnuppenfälle zugetragen haben, und daß sie mit einem Maximum in den Perioden der Sonnenflecken zusammen­fallen."

Syftem von lauter isolirten Kabeln bestände. Aber das ftolze durch stärkere elektrische Thätigkeit unserer Erde und ihrer Querschnitt, oder auch wenn der Papiercylinder um den start erschüttert, wenn in dem Magneten ,, Erde " plößlich ein- zahl von Gewittern und Nordlichtern zu erwarten, auch mal wieder jene gigantische Urkraft zum Ausbruch fommt durfte man darauf gefaßt sein, daß die Größe der Störungen her durch die Erdschicheen und tiefen Gründe des Ozeans, eignisse nicht lange auf sich warten. Schon in der Zeit vom geräth, wenn die Blize in lang rollenden Entladungen außerordentlicher Intensität statt, daß durch fie fast die ganze zucken und die Gewitter in breiter Front über die Erde stür­men, wenn die Nordlichtstrahlen blutroth am Himmel spielen und ihre lautlosen Lichtkastaden weit hinunter senden vom Nordlichtpol bis in unsere gemäßigte Zone. Dann kommt es wie eine Hochfluth über die Telegraphenleitungen, und der elektrische Strom, den der Mensch hineinschickt in die Kabel, wird überwältigt zurüdgedrängt, so lange als der Aufruhr

Dauert.

nördliche Erdhälfte und sogar an einigen Stellen Gebiete südlich vom Aequator bis nach Mozambique und Natal be rührt wurden. Ein ausführlicher Bericht über dieses seltene und großartige Ereignis wurde kurz darauf in der Elektro­technischen Beitschrift durch Herrn Geheimraih Ludewig pub­lizirt. Es sei gestattet, die beiden Schlußsäße dieser Abhandlung hier zu zitiren: Aus den vorstehenden Zusammenstellungen sagt Herr

-

der ähnlichen erheblichen Erscheinungen im Jahre 1859 und

burchzogen, diefelben find jedoch gewöhnlich von so geringer witter im August 1880 bezüglich der Einwirkung deffelben auf den Unsere Erbe wird permanent von elettrichen Strömen Ludewig ergiebt sich, daß die bei dem großen magnetischen Ge Stärte, daß sie den telegraphischen Verkehr wenig oder gar Telegraphenbetrieb gemachten Beobachtungen und Erfahrungen nicht beeinfluffen; dagegen hat man schon seit langer Beit wesentlich übereinstimmen mit denjenigen, welche gelegentlich fürzeren Telegraphenleitungen, bei Nordlichterscheinungen da der ebenfalls nicht unerheblichen, wenn auch weniger allge gegen die längeren, mitunter auf einem sehr großen Theil Der Erdoberfläche gestört werden. wie unterindifchen Leitungen hervorbringen, mit dem Namen Erdströme, die Gesammtheit aller bei diesen Phänomen

gen" c. bezeichnet.

Man hat die elektrischen

meinen im Jahre 1871 gesammelt worden find. Es ergibt sich ferner, daß derartige Störungen sich nur in längeren Beiträumen in gleicher Stärke zu wiederholen scheinen; einen gewiffen regelmäßigen Turnus in der Wiederkehr derselben aus den feitherigen Erfahrungen folgern zu wollen, wäre

Nordlichts ist auch diesmal kaum erhebliches Material in

auftretenden Erscheinungen dagegen mit Ausdrücken, magneti - offenbar noch zu früh. Für die Erforschung der Natur des Nordlichtstörungen", magnetisme Stürme", Stromstörun- Vorkommnissen des Telegraphenbetriebes gesammelt worden, Schon seit Ende der Vierziga Jahre wurden die Eid geographischen Verbreitungsgebietes und die Erfahrung einen

allein vielleicht haben auch schon die genauere Umgrenzung des

Die ganze Fülle der Erscheinungen, welche mit diesen Phänomenen zufammenhängen, war, wie hieraus ersichtlich ist, bis dahin immer noch nicht in ihrem inneren Zusammenhange erkannt. Es fehlte noch der große umfassende Blick, der Alles systematisch ordnete und vom fosmophysischen Standpunkte aus erklärte. Dies führte der Direktor der Berliner Sternwarte, Prof. Förster, in einem in der Januar Sigung 1881 im Elettro technischen Verein gehaltenen Vortrage durch. Er erinnerte daran, daß jene Bustände intensloster Nordlichtentfaltung, welche Die Sichtbarkeitsgrenze jener großartigen Er scheinung bis weit hinunter in äquatoriale Gegenden rücken, ausschließlich in denjenigen Jahren vorkommen, in welchen sich auch die Oberfläche und die Umgebung des Sonnenkörpers in ungewöhlicher Erregung zu befinden scheint. Er erinnert ferner daran, daß die feit 10 bis 20 sa Jah­ren auf der Sternwarte zu Greenwich angestellten regelmäßi gen Erdstrombeobachtungen zunächst keinen Zweifel darüber lassen, daß zwischen gewissen Arten von Störungen der Rich­tung und Intensität der erdmagnetischen Sträfte und den in größerer oder geringerer Stärke fast unablässig auftretenden Erdströmen eine sehr nahe Beziehung obwaltet, so daß kaum baran gezweifelt werden kann, daß die erwähnten Störungen, welche an den zur Messung der erdmagnetischen Erscheinun gen dienenden Instrumenten zu Tage treten, nichts anderes find, als Wirkungen ganz derselben Art, wie ste bei stärkeren