nochmaligen Leiftung des Eides auch einem anderen Gläubiger| gegenüber nur verpflichtet, wenn glaubhaft gemacht wird, daß der Schuldner später Vermögen erworben habe. Der Schuldner hat also das Recht, fich auf den bereits früher geleisteten Offenbarungseid zu beziehen und gegen einen nicht gehörig begründeten Antrag, namentlich wenn in demselben der spätere Bermögenserwerb nicht glaubhaft gemacht ist, Widerspruch zu erheben und seine Verpflichtung zur Leistung des Eides zu be streiten. In diesem Falle, aber auch nur dann, ist vom Ges richte durch besonderes Urtheil über den Widerspruch zu ents scheiden. Die Eidesleistung aber fann erst erfolgen nach Eintritt der Rechtskraft dieses Urtheils. Bei den beständigen Klagen über bie Zunahme der Meineide, zu denen die Manis festationseide doch auch ihr Kontingent stellen, ist die herab minderung der Bahl der Eidesleistungen sicher erwünscht und es wäre sehr zu empfehlen, wenn dem Schuldner mit der Vorladung zum Eidestermin auch eine amtliche Unterweisung über die ihm obliegenden Pflichten und die ihm zustehenden Rechte ertheilt würde. Die Terminvorladungen des alten Verfahrens, welche diese Unterweisungen sehr ausführlich enthielten, werden in solchen Fällen, wo ein oftmals ziemlich formloser Termins vermerk ihre Stelle vertritt, recht schmerzlich vermißt.
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T. Die Zahl der Gesuche um Steuerstundung, die bei unserem Magistrat eingehen, ist gegenwärtig eine ungewöhnlich große und ziemlich ebenso groß ist die Zahl der darauf erfol genden ablehnenden Bescheide, die mittels gedruckter Formu lare erfolgen und in denen dem Bittsteller eröffnet wird, daß auf sein Gesuch nicht eingegangen werden könne. Zugleich wird derselbe in diesem Formular ersucht", seine Steuerrüd stände sofort zu berichtigen, da andernfalls dieselben im Wege der Zwangsvollftredung beigetrieben werden müßten.- Stun dungen über das laufende Quartal hinaus werden nicht bewilligt, und diese zu gewähren, ist meiſtentheils schon den Steuererhebern möglich, ohne daß es der besonderen Genehmigung der Steuerdeputation des Magistrates bedarf. Ueberhaupt find die Steuererheber bei solchen Gesuchen um Steuerstundungen sehr einflußreiche Leute; ihren Berichten über den Vermögensstand des Ausstand nachsuchenden Steuer zahlers wird jedenfalls mehr Gewicht beigelegt, als allen Vers ficherungen und Betheuerungen des Petenten. In vielen Fällen wird ein humanes Verfahrens des Steuererhebers zu Gunsten des Steuerzahlers mehr zu Wege bringen, als die abweisenden Formulare der Steuerdeputation.
g. Bei den nunmehr beendeten Arbeiten auf dem Spittelmarkt hat man es, anscheinend nur vorläufig, unters laffen, das aufgerissene Asphaltpstaster wieder in seinen früheren Bustand zu verseßen, man hat vielmehr den aufgeschlagenen breiten Streifen zur Legung des Nothauslaffes mit Kopfsteinpflaster ausgefüllt. Vielleicht hat man hier in Erwartung baldiger neuer Erdarbeiten es vorgezogen, mit der Wiederher stellung des Asphaltpflasters gleich bis zum nächsten Male zu warten.
g. Raffinirter Diebstahl. Bu dem in der Friedrichs felderstraße 3 wohnenden Handelsmann F. fam am ver gangenen Donnerstag eine Frauensperson, welche bereits früher einmal bei F. gewohnt hatte und dem F. als die Cigarren widlerin M. bekannt war. Die M. fragte den F., ob fie wieder bei ihm wohnen fönnte, wenn F., wie er beabsichtigte, umgezogen sei.. hatte hiergegen nichts einzuwenden und da fich die M. zur Beihilfe bei den Reinigungsarbeiten der Frau F. bereit erklärte und diese Arbeiten fich bis in die Nacht hin zogen, so blieb die M. während der Nacht gleich in der F.schen Wohnung. Am Freitag und Sonnabend übernachtete die M. auch dort. Am Sonntag wußte fte Frau F. durch lügenhafte Angaben zum Verlaffen der Wohnung zu bewegen und nun benuẞte fie eine passende Gelegenheit, mit einer Anzahl von Bettgegenständen zu verschwinden. Als Frau F. fpäter nach ihrer Wohnung zurücklehrte, stellte sich das ganze schwindelhafte Manöver der M. heraus. Bei der alsbald er folgten Anzeige über den frechen Diebstahl stellte es sich her aus, daß die Diebin bereits wegen eines gleichen Verbrechens vorbestraft ist. Die bis jetzt noch nicht ermittelte M. ist 50 Jahre alt, von forpulenter Figur und war mit einem braunen Kleide und weißgestreiftem Umschlagetuch bekleidet. a. Vertrauensbruch. Der Möbelpolirer J. in der Reichenbergerstraße gab am 27. d. M. dem ihm bekannten Arbeiter Hannemann den Auftrag für ihn ein Dugend Stühle nach der Louisenstraße zu fahren und dieselbe an einen Möbelhändler abzuliefern; er gab ihm auch eine quittirte Rechnung über 152 M. mit und autorifirte ihn, den Betrag einzuziehen. Diese Aufträge wurden von Hannemann prompt ausgeführt, doch anstatt den Betrag an J. abzuliefern, zog er es vor, denfelben zu verjubeln. Nachdem er das ganze Geld mit Mädchen verpraßt hatte, meldete er sich gestern freiwillig bei der Polizei, worauf seine Verhaftung wegen Unterschlagung erfolgte.
N. Einen traurigen Abschluß fand gestern ein Familienfest, welches von dem Gutsbefizer H. in Mariendorf mit zahlreichen Freunden und Verwandten gefeiert wurde. Bei dem
Erdströmungen in den Galvanometern der Telegraphenleitun gen vor fich gehen, mithin die Erdströme hier entschieden als das ursächliche Phänomen zu betrachten find. Man fönne nach den Aufzeichnungen und Erörterungen des schwedischen Phyfiters Wijanter faum mehr in Zweifel sein, daß, ebenso wie die mehr lofalen Gewitter durch Influenzirungen und durch Entladungen elektrische Ströme in den Erdschichten hervorru fen, diejenigen über größere Flächen der Erde verbreiteten elet trischen Spannungen und Ausgleichungen, welche in den Po larlichtern hervortreten, unter Umständen noch mächtigeren und weit verbreiteten elektrischen Ab- und Buftrömungen, wie fie besonders in den längeren Telegraphenleitungen beobachtet werden können, den Ursprung geben.
Bon bedeutenden Physikern sei im Sinne dieser Analogie zwischen den Gewittern und den Bolarlichtern darauf hinge wiesen worden, daß die elektrischen Beziehungen zwischen den oberen Luftschichten und den oberen Erdschichten in den Aequatoralgegenden fast nur in Form von Gewittern, in den Bolargegenden faft nur in Form von Polarlichtern zu Tage treten, wogegen die betreffenden Ausgleichungen in den da zwischen liegenden Bonen bei geringerer Mächtigkeit und Regel mägiateit überwiegend in der Form der Gewitter und nur unter der Mitwirkung besonderer kosmischer Bedingungen auch in der Form von Polarlichtern vor fich geben. Wenige Monate nach diesen Mittheilungen trat am 6. Mai 1881 aus dem Ausschusse des Elektrotechnischen Vereins das Erdstrom Comitee zusammen, daffelbe besteht aus dem Herren Geheimrath Kirchhoff, Direktor Foerster, Geheimrath Siemens, Geheimrath Ludewig, Dr. Brix, Dr. Aron, Dr. Fröhlich, Direktor Vogel- Potsdam und Geheim rath Neumeyer Hamburg . Dieses Erdstrom- Comitee hielt im Laufe des ersten Jahres seines B.stehens sechs Sigungen und beschäftigte fich hauptsächlich mit der Einleitung von Versuchen, mit der Diskussion ihrer Ergebnisse und mit der Herstellung geeigneter Apparate zu Erdstrommeffungen.
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Inzwischen begannen in den Bolargegenden der Nords und Südhälfte unserer Erde mit dem Monat September 1882 die einjährigen Arbeiten der zahlreichen internationalen Bolar Expeditionen. Die Augen der wissenschaftlichen Welt waren hierbei überwiegend auf denjenigen Theil des großen gemeinfamen Arbeiterprogramms gerichtet, welcher sich mit dem Etubium der elektrischen Kräfte der Erde beschäftigt. Es hatten sogar, um das Endresultat möglichst gut berbeizuführen, zahlreiche Observatorien in allen Welttheilen sich bereit erklärt, an den Hauptbeobachtungstagen, das heißt am 1. und am 15. jeden Monats, genau gleichzeitig mit den Polarexpeditionen zu beobachten.
( Schluß folgt.)
Fefte ging es sehr luftig zu, es wurde getanzt und muftzirt, woran leider der 16- jährige Sohn des H., ein hiesiger Gym naftaft, nicht theilnehmen fonnte, weil er ein strofulöses Leiden am Fuß hat. Nach Schluß des Festes begleiteten die Eltern des Knaben die scheidenden Besucher auf die Straße, während der Sohn allein zurückblieb. Er benuste diese Zeit und schoß fich mit einem Teschin mitten in's Herz und verstarb auf der Stelle. Als die Eltern ins Zimmer zurückkehrten, fanden fie ihren Liebling als Leiche auf der Diele ausgestreckt liegen. Der Jammer der Bedauernswerthen ist herzzerreißend.
und Feind getödtet wurde. Bulegt ergriffen sämmtliche Chines Nache schwörend, die Flucht nach den Kachyen- Hügeln. glaubt, Bhamo werde sehr bald zerstört, und die Autori
worden.
De
Neuigkeiten vom Himmel. Das schöne Wetter, weld allenthalben in der legten Zeit herrschte, hat auch die Af nomen in starke Thätigkeit versest, denn nichts weniger Drei neue Planeten und ein Komet find von denselben entbd worden. Der erste kleine Planet wurde von Borelly in seille am 27. Auguſt als ein Sternchen 12. Größe in Pofition 339 Grab 12 Minuten Retta@ cension und 11 17 Minuten südlicher Deklination aufgefunden. Sodann fo der Direktor der Düsseldorfer Sternwarte, Dr. Luther; n dem derselbe in dem Zeitraum 1852 bis 1873 20 fleine Bland entdeckt hatte, schien er seine Thätigkeit eingeftellt zu habe da seine Hilfsmittel dem Wettkampfe nicht gewachsen waa Nach dieser Pause von elf Jahren fand nun Luther a 10. Größe, den er als einen neuen Planeten erkannte. De
a. In Bezug auf den Unglücksfall auf dem Pofthofe in der Georgenstraße am 27. d. M. gehen uns folgende nähere Mittheilungen zu: Der Pofthof in der Georgenstraße, zu welchem mehrere Stadtbahnbögen gehören, dient nur zur Aufnahme der Poftwagen, während die dazu gehörigen Pferde in dem postalischen Depot in der Dranienburgerstraße untergebracht find. Am jüngsten Sonnabend Abend waren nun zwei Postillone nach beendigter Fahrt mit ihren Postpacketwagen auf den Postwagenhof in der Georgenstraße gefahren, um dort die Wagen unter einem Stadtbahnbogen stehen zu lassen und die ausgespannten Pferde nach dem Depot in der Dranienburgerstraße zu bringen. Die Postillone, welche fich auf den Wagen befanden, wendeten deshalb die Wagen unter dem Bogen so, daß die Pferde der Straße zugekehrt standen. Hierbei wurden die Pferde, durch einen über ihren Köpfen vorüberfahrenden Stadtbahnzug erschreckt, scheu und gingen mit den Wagen durch. Am Ausgange des Posthofes stand neben dem bort befindlichen Bortierhause der Bosthilfsbote Redner, auf welchen die Gespanne zutamen. Redner versuchte daß er bisher noch nicht beobachtet werden konnte; sodann de
zwar zu fliehen, und da er beim Portierhause nicht vorbeis tommen fonnte, so lief er nach der entgegengesezten Seite, wobei er zwischen beide Wagen gerieth, von diesen umgerissen und von dem Wagen, auf welchem fich der Postillon Schwirten befand, überfahren. Das rechte Vorderrad des Wagens ging ihm über den Kopf, so daß sein Tod auf der Stelle eintrat. Der Postillon Schwirten wurde hierbei vom Bock geschleudert und erlitt Verlegungen am Rüdgrat und an den Beinen. Die beiden durchgehenden Pferde, welche sadann zum Stillstand gebracht worden find, waren noch junge, erst vor Kurzem eingestellte Thiere.
N. Zwei Unglüdsfälle ereigneten fich gestern und ge fährdeten in hohem Maße zwei Menschenleben. Am Kron prinzen- Ufer wurde der Arbeiter August Borchert, Heideftr. 52, von einem Laftwagen überfahren und so erheblich verlegt, daß er sofort nach der Charitee eingeliefert werden mußte. An der Wiederherstellung des Unglüdlichen wird gezweifelt. Jm zweiten Falle wurde der Arbeiter Wilhelm Klose, Brunnenstraße 36 wohnhaft, vor dem Hause Stegligerstr. 4 hilflos aus einer Kopfwunde stark blutend aufgefunden. Schußleute des 10. Polizei Reviers sorgten für die Ueberführung des Verwundeten nach der Charitee. Die Wunde will sich der Verunglückte bei einem soeben bestandenen Krampfanfall zuge zogen haben.
Gerichts- Zeitung.
Schluß der Planeten Entdeckungen bildete Herr Dr. Bali
von der Wiener Sternwarte, welcher am 22. September einem Sternchen 13. Größe seine 44. Entdeckung feierte. D
gens 34 Grad 46 Minuten Rettascension und 14 Grab 4 Minuten nördlicher Deklination. Von Kometen find jest 3 an
I am 16. Juli von Barnard in Nashville entdeckte, und endli ein dritter, welchen H. Wolf in Karlsruhe am 17. Septembe entdeckt hat. Derselbe wurde bereits vielfach beobachtet, un stellt sich als ein recht heller Nebel mit zentraler Berdichtun dar und ist selbst mit kleinen Fernrohren zu sehen. Am 2 September wurde er auf der Wiener Sternwarte um 8 Abends in der Position 319 Grad 21 Minuten und 20 Gra 40 Minuten nördlicher Deklination beobachtet; er geht tägli 25 Minuten füdlich und nimmt etwas in Rettašcenfion Db er fich uns nähert oder entfernt, ob er selber und m freiem Auge fichtbar werden wird, läßt sich erft in einige
Tagen sagen.
Die fleinste Lokomotive, welche jemals gebaut worden hat ein Herr Henry Case in Dil City, Pa., soeben fertig ge 11/2 Pfund wiegt, ist aus Meffing, Stahl, Gold und Silbe stellt. Das kleine Ding, welches acht Zoll lang ist und nu fonftruirt, und dauerte die Herstellung desselben drei Jah den Tag zu zehn Arbeitsstunden gerechnet. An der fleinen tomotive befinden fich 585 Schrauben und das Manometer hat nur Zoll Durchmesser. Die Pumpe dieses Miniaturwunde vermag mit einem Male nicht mehr als einen Tropfen Waffe zu heben. Der erforderliche Dampf wird durch einen fleine Spiritus Apparat erzeugt; die Spurweite der Lokomotive bo
trägt% Boll und der Schornstein ist 1% Boll hoch.
Nordhausen , 28. September. Aus Mosbach bei Rubl tommt die Nachricht von einem Morde. Die 30 jährige Bäne de birtin Elisabeth Bas , ein blödsinniges Mädchen, bewohnte m
büteten
auf
Reichsgerichts- Entscheidung. Der einem Rechtsanwalt mündlich ertheilte Auftrag zur Besorgung eines Rechtsgeschäfts im Intereffe des Auftraggebers ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts IV. Civilfenats, vom 3. Juli 1884, im Geltungsdie Gänse im Drte und die Ermordete ging ab und zu aud bereich des Pr. Allg. Landrechts unwirksam; unterläßt also fie in Rubla gewesen, und als sie auf dem Nachhauseweg um fich ein Stück Brod zu betteln. Auch am 18. d. M. wat der Anwalt die Ausführung des, wenn auch von ihm münd ihre Geschwister stieß, wurde sie von diesen beauftragt, lich acceptirten Auftrages, so ist er für den dem Auftraggeber einem ihnen eigenthümlich gehörigen Grundstücke im Brühlig noch Kartoffeln zu holen. Sie fehrte nicht zurüd und wur andern Tages vorgestern auf dem Kartoffelfelde m zerschmettertem Schädel aufgefunden. Sie hatte drei, bi Schädeldede zertrümmernde Hiebe erhalten und starb wenig Stunden nach ihrer Auffindung. Die Ermordete befand
dadurch erwachsenen Schaden nicht haftbar. Dieses das Publikum zur Vorsicht mahnenden Urtheil liegt folgender Fall zu Grunde: Der Schmiedegeselle L. zu Dortmund war Eigenthümer einer hinter 27 000 M. eingetragenen Hypothet in Höhe von 12 133 Mt. auf einem zur Subhastation gestellten Grundstück. Am Morgen des Subhastationstermins begab fich L. zu dem Rechtsanwalt E. und gab diesem- unter Einhändigung einer schriftlichen Information und der erforderlichen Bietungskaution
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in Schwangerschaft.
Die Kegelbahn als Bänkchen". Wie arg die Spielmuth den mündlichen Auftrag, für ihn auf das zur Subhaftation fürzlich bei Teplig ereignete. Der dortigen Gendarmerie wurde mitunter graffirt, davon giebt ein Vorfall Beugniß, welder fid stehende Grundstück bis zu 40 000 Mt. zu bieten. Diesen Auf- kürzlich die Anzeige erstattet, daß in einem Gasthause eines be
trag nahm Rechtsanwalt E. ausdrücklich an; er begab fich zu dem Bietungstermine, gab auch ein Gebot von 26 000 mt. nach Hinterlegung der ihm eingehändigten Raution ab, ent fernte fich demnächst aber aus dem Terminzimmer und fam dorthin erst wieder zurüd, nachdem der Buschlag für das Meistgebot von 26 100 it. an einen Dritten ertheilt worden war.
nachbarten Ortes eine Gesellschaft dem Kegelspiel oblag. S wieweit dieses als„ Spiel" zu betrachten war, möge daraus ethellen, daß auf eine Rugel 1000, auf eine andere 1800 G den gesezt wurden! Die Theilnehmer der Unterhaltung
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wurden dem Bezirksgerichte zur Anzeige gebracht.
Amtsstil. Die für die Beamten der bayerischen
Ver
ausgefallen, und da das subhastirte Grundstück thatsächlich nachstehenden Paffus: Sie sollen schwören, alles zu thun und
einen Werth von 40 000 mt. gehabt hatte, so hatte 2. durch die Nachlässigkeit des Rechtsanwalts E. einen Schaden in der Höhe seiner Hypothefforderung erlitten. 2. flagte gegen den Rechtsanwalt E. auf Schadenersaß und ersti itt in der Be
zu laffen, was einem pflichttreuen Bediensteten der fönigliche Verkehrs- Anstalten zur Ehre und Würde des fönigliche
Dienstes geziemt."
Aus der Schule. Mathematiker( dozirend): Also
wis
rufungsinstanz ein obfiegendes Urtheil, indem das Berufungs- fommen jetzt zur Proportionslehre. Bevor ich das Wort Br gericht den Beklagten unter Beseitigung des Klagegrundes portion selbst definire, möchte ich gern wiffen, ob Euch daffell
aus dem Vollmachtsauftrage wegen fehlender Schriftformaus dem Rechtsgrunde der Geschäftsführung ohne Auftrag verurtheilte. Auf die Revision des Rechtsanwalts E. hob das Reichsgericht das vorinstanzliche Urtheil auf und wies, in der Sache selbst erkennend, die Klage ab.
Leipzig , 29. September. Das Reichsgericht hat die Revision des Redakteurs Sigl gegen das Urtheil des Echwurgerichts in München , wonach derselbe wegen verleumderischer Be leidigung des Kriegsministers und einfacher Beleidigung von vier Offizieren des Generalstabes zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt wurde, verworfen.
Vermischtes.
Die Armuth in England. Einen traurigen Beweis für die furchtbare Noth, in welcher sich manche Familien in Sunderland ( England) befinden, giebt das ,, Newcastle Chronicle" in folgender Mittheilung: Eine Frau, welche ein Schwein im westlichen Theil der Stadt in einem Stalle hatte, hegte aus verschiedenen Anzeichen den Verdacht, daß dem Thiere bas Futter, welches fie ihm brachte, weggenommen würde. Sie stellte sich auf die Lauer, und als es dunkelte, bemerkte fie, wie ein Mann und eine Frau fich heranschlichen und das Futter, aus Brot, Brühe und anderen Epeiseresten bestehend, aus dem Troge holten. Die Frau folgte ihnen bis zu einem Hause, in das sie eintraten, und ging, nachdem einige Minuten verstrichen waren, ebenfalls in das Haus, um zu ihrem Ers staunen zu feben, wie fünf fleine, um einen Tisch fizende
schon irgendwo aufgestoßen ist. Hat Jemand das Wort Dja! An der Speiseanstalt steht: Reis, pro Portion portion schon irgendwo gelesen?-Schüler( nach einer Baufe
Pfennig.
Zusammensturz einer Tribüne. Eine aus Erie, Be sylvanien, eingegangene Depesche meldet, daß bei einem au dem Rennplage in Chicago abgehaltenen Jahrmarkte die groß Tribüne zusammenbrach und unter ihren Trümmern 200 B sonen begrub. Beim Abgange der Depesche waren bereits 1 Offenherzig. In der legten Nummer des Borbila verleumderischer Mund ist mir gestopft. Waschfrau
Leichen aus den Trümmern gezogen worden.
Kaffeler Chauffee."
Gemeinnütiges.
R.
Erbsen dienen im grünen, wie im getrodneten Bufland
als Nahrungsmittel. Ihr Gehalt an Eiweißstoffen und Stat
verleiht ihnen bedeutenden Nährwerth. Um die Erbsen, Nährwerth am besten ausgenügt und am Leichtesten
alle Hülsenfrüchte, in jenen Zustand zu bringen, in dem
Dom
谢
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ganismus aufgenommen wird, müssen dieselben vor dem floc
12-18 Stunden zur Aufweichung liegen
gelaffen
werden
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Zu diesem Letzteren nimmt man Waffer, dem man Soba, eine Mefferspige voll auf je 1 Liter, zugefeßt hat. Bum Sode nimmt man meiches Waffer, d. h. in der angegebenen Weile mit Soda behandeltes Brunnen, Regen- und Flußwaffe Rinder das Futter ihres Schweines begierig verschlangen. Hülsenfrüchte eignen fich nicht für Personen, die zu Lähmunge Wenn das Mitleid erregend wirkt, so tuft der folgende Bericht neigen, ferner nicht für solche, die an Erkrankungen der Lebe
gewiß gerechte Empörung hervor: Das Londoner Deutsche Tageblatt" schreibt: Die Entdeckung der standalösen Art und Weise, in welcher die Einwohner des Aimenhauses im HolbornEiftritte, abgefüttert" wurden, hat die Canitätsbehörden des
bed
des Herzens und der Lunge leiden, da eine Auftreibung, 11nterleibs, wie fte nach dem Genusse von Hülsenfrüchten( Frbien Bohnen, Linsen u. s. m.) gewöhnlich ist, durch Drud auf di genannten Bezirkes veranlaßt, den Viktualienhändlern schärfer fluffen. Auch für Personen mit habitueller Verstopfung 1
auf die Finger zu sehen, und das Resultat dieser strengeren Kontrolle war die Ronfistation von 89 C00 Pfund Fleisch in einer Woche! Tarunter befanden sich 6000 fund Kaninchen, 9400 Bfund Hammelfleisch, 49 000 Pfund Rindfleisch, 16 200 Pfund Schweinefleisch, 8400 Pfund Lamm und Kalbfleisch. Alle diese Nahrungsmittel", die sonst unbeanstandet feilgeboten wurden, waren entweder halb verwest oder iühiten von verseuchtem Vich her!
Nette Zustände. Indischen Zeitungen zufolge haben in der Grenzstadt Bhamo, Ober Birma, zwischen den birmanischen und den chinesischen Einwohnern sehr ernste Konflikte stattgefunden. Infolge eines Etreites mit einigen der Leute des Gouverneurs im chinesischen Tempel schloffen die Söhne des himmlischen Reiches das Tbor, um die Beleidiger zu züchtigen. Der Gouverneur entsandte Truppen gegen die Chinesen und bombardirte schließlich mit Ranonen das Thor, wobei Freund
Nachbarorgane jene Krankheitszustände sehr
Der Genuß von Hülsenfrüchten nicht.
ungünstig
beet
taugt
wird diesem so wichtigen Erforderniß zu wenig Aufmertfamlei
geschenkt. Eine forgiame Hausfrau follte darauf feben, d alle Betten sogleich, nachdem fie verlassen sind, gelüftet wer
Hud
aud
den. Die Unreinlichkeiten, die durch die unmerflichen dünstungen dem menschlichen Körper entströmen, bestehen winzigen Atomen, welche, wenn man fie nicht entfernt, Bette eingesogen werden und nicht nur dieses ungefund mache sondern auch die Simmerluft für längere oder fürzere Beit deiben. Jede Person, die das Bett benutzt hat, sollte Desbald beim Aufstehen die Dede zurüdichlagen. fomie dafür forg daß die Fenster sobald als möglich geöffnet werden und wenig ftens eine Stunde lang offen stehen. Je früher die Bett und Schlafzimmer gelüftet werden, desto günftiger ift die W
kung dieser Maßregel.