verboten. Alle Bemühungen von Frau Guillaume- Schack, das Verbot rückgängig zu machen, waren erfolglos. Als einzige Thatsache, welche zu dem Verbot Anlaß gab, kann nach dem Ausspruch des Polizeipräsidenten die gelten, daß in der Ver­fammlung, die Frau Guillaume Schack vor acht Tagen hier hielt, der sozialistische Kandidat Godau sprach. Merkwürdig ist es aber, daß auch die Frauenversammlung dem Sozialisten gesez schon im Voraus verfiel. Der Beschwerdeweg wird be­treten werden.

neuen Gesez völlig troftlos. Die großen Städte, wie Brüffel und Namur  , suchen die von dem Minister aufgehobenen Schulen und Seminarien auf Gemeindekosten zu erhalten, aber im übrigen Lande ist der Klerus allein herrschend. In Saint Nis folas, dem Wohnort Malous, der größten Stadt( nächst Gent  ) in Dsiflandern mit 27 000 Einwohnern, fällt niche nur die Mittelschule, sondern der Kommunalrath hat auch alle Fort­bildungs- und Kindergartenschulen und alle öffentlichen Kom­munalschulen mit Ausnahme einer Knaben- und Mädchenschule, deren Lehrer das niedrigste Gehalt, 1200 Francs, erhalten werden, adoptirt. In Saint- Trond  , einer Stadt von 13 000 Einwohner, find alle Kommunallehrer bis auf einen entlassen worden. Die republikanische Liga" tritt daneben immer freier auf; fte entsendet jest Delegirte nach allen größeren Städten des Landes und ihr Organ, der ,, National beige" fündigt an, daß fich seine Auflage um 20 000 Exemplare vermehrt habe.

In Betreff der Untersuchung gegen die Theilnehmer des Kopenhagener Sozialistentongresses wird der Frank furter Beitung" aus Darmstadt   geschrieben: Hinsichtlich der aus Anlaß des Kopenhagener Sozialistenkongresses eingeleiteten Untersuchung, in welche hier der bekannte Apotheker Ph. Müller, sowie Wirth Kramer mit verwickelt find, erfahren wir nachträglich, daß Vorsorge dahin getroffen war, in ganz Deutsch­ land   die ersten Vorladungen an die Betreffenden fast zu gleicher Stunde und derart zu erlassen, daß vorher eine Ver­ftändigung der Beschuldigten untereinander ausgeschloffen war. Von wem diese Anordnungen ausgingen, fonnten wir zur Zeit noch nicht in Erfahrung bringen."

Rußland. Bei dem unter Polizeiaufficht stehenden ent­laffenen Beamten Sawin in Warschau   wurde dem ,, W. W. T." zufolge Dynamit vorgefunden. In Folge deffen wurde der Vertreter des Oberpolizei- Direktors Oberst Serdinkom sammt anderen Polizei- Organen, welche kurz vor Ankunft des Baren eine Revision bei Sawin vorgenommen hatten, ohne etwas zu entdecken, entlassen und befinden sich in Untersuchung. Sawin wurde in den zehnten Pavillon der Citadelle abgeführt. Dies geschah unmittelbar vor der Abreise des Baren aus Warschau  

Cholera. In Italien   starben am 2. Oktober 169 Per­fonen an der Cholera, davon in der Stadt Neapel   50.

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Tußauer. Rechtsanwalt Mundel, der seine Parteigenoffen am Freitag Abend nach Sommer's Salon versammelt hatte, sagte über Tupauer, der sich in seiner Kandidatenrede über die poli tischen Eigenschaften des Profeffor Virchow abfällig geäußert hatte: Hierauf fann ich nur erwidern, daß ich den Herrn Kandidaten der Arbeiterpartei zu wenig fenne, um denselben zu beurtheilen; das darf ich jedoch behaupten: die Welt hat von seiner Befähigung als Politiker niemals das Geringste erfahren." Bei einem so scharf und flar denkenden Manne, wie Rechtsanwalt Mundel ist, muß diese, in freifinnigen Kreisen schon öfter gethane Aeußerung gerechtfertigtes Aufsehen hervorrufen. Tugauer tritt bekanntlich jetzt zum ersten Male in die öffent liche politische Bewegung ein, wenn man die Wahlen zu der Kommunalvertretung von Berlin   nicht ebenfalls zu derselben rechnen will. Auch der Herr Professor Virchow wird ebenso wenig wie der Herr Rechtsanwalt Mundel selbst, bei dem ersten Auftreten gleich die Welt mit dem Ruhm außerordent licher politischer Befähigung erfüllt haben, beide Herren werden ebenso wie der Kandidat der Arbeiterpartei durch das Vertrauen ihrer Barteigenossen, dadurch, daß sie ihren Wählern die Ueber zeugung einflößten, ste wären die Leute, welche das Interesse ihrer Wählerschaft am besten' wahrnehmen könnten, zu den jenigen Ehrenämtern berusen worden sein, die sie heute be leiden. Wenn ein Kandidat von einer Partei aufgestellt wird, so wird dieselbe fich wohl vorher schlüssig gemacht haben. daß er diejenigen Fähigkeiten und Eigenschaften besitzt, die ihn zum Abgeordneten qualifiziren. Es ist daher durch aus unnöthig, daß der Herr Rechtsanwalt Mundel die Schaale seines Sarkasmus über einen Mann ausgießt, den er, wie er selbst zugiebt, gar nicht kennt. Anders verhält sich entschieden die Sache bei dem Kandidaten der Arbeiterpartei. Sein Gegenkandidat steht lange genug in der Deffentlichkeit, sein politisches Wirken ist lange genug bekannt, der Arbeiter kandidat darf sich daher mit Recht erlauben, den Maßstab seiner Kritik an die Erfolge der Politik seines Gegners zu legen. Wenn die Kritik nicht günstig ausfällt, so ist das eine andere Sache, und es muß als ein Beichen besonderen Mißtrauens in die eigene Sache aufgefaßt werden, wenn man sich, statt einer sachlichen Widerlegung, einzig und allein auf spöttische Bemer fungen beschränkt. Wenn Herr Tugauer sagte: Er habe alle Hochachtung vor der wissenschaftlichen Bedeutung Virchow's, so beweist die derselbe sei aber ein schlechter Politiker Heiterkeit, die angeblich bei dem Zitat dieser Worte durch Herrn lung ausbrach, noch lange nicht das Gegentheil, es wird Rechtsanwalt Mundel in der deutsch  - freifinnigen" Versamm hoffentlich kein Verbrechen sein, an der Unfehlbarkeit Virchow's   als Politiker zu zweifeln. Ganz gewiß wußte Herr Tugauer bei jenen Worten ganz genau, wußte Herr Tuyauer bei jenen was er sagte, und er wußte auch, daß er damit aus dem Her zen vieler Tausende seiner Anhänger sprach. Die Arbeiter wollen feinen Professor zu ihrem Vertreter wählen, ſelbſt wenn derfelbe eine Koryphäe und eine Zierde der Wissenschaft ist. Sie wollen Vertreter haben, welche die Leiden und Be dürfnisse des arbeitenden Volkes durchaus kennen. Dieses Be streben ist in der letzten Zeit deutlich genug hervorgetreten, und wenn die deutsch  - freifinnige" Partei wirklich von so großer Arbeiterfreundlichkeit ist, weshalb, so darf man denn doch ge wiß fragen, hat fie fich niemals dazu entschließen können, die sem Wunsche der arbeitenden Bevölkerung Rechnung zu tragen, weshalb tommt sie immer wieder mit den Kandidaten, die, wie Thatsachen beweisen, bei den Arbeitern längst in Mistre dit gerathen find? Daran sollten die berufenen und unberu fenen Vertheidiger des sogenannten Liberalismus lieber denken, es wäre ihnen dienlicher als über Leute, die sie nicht kennen, seichte Wiße zu reißen.

Aus Egypten ist der englischen   Regierung gestern eine Depesche des Generalfonfuls Baring in Kairo   zugegangen, welche die Wiedereinnahme von Berber   meldet und hinzufügt, General Gordon   habe die Stadt, nachdem er dieselbe eine Beitlang bombardirt, erobert und seinen Einzug in dieselbe ge halten. Die Aufständischen und die Bewohner der Stadt, bie fich denselben angeschlossen, sollen bei dem Bombardement die Flucht ergriffen haben. Ob's wahr ist?

Afrika  . In Grand Bassa, einer Stadt der Negerrepublik Liberia   an der Westküste Afrikas  , ist ein Aufstand unter den Eingeborenen ausgebrochen. Das Zollamt wurde nieder­gebrannt, aber der Bolleinnehmer entfam. Von der Hauptstadt Monrovia   wurden 300 Mann Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung abgesandt.

Ueber die öffentliche Armenpflege in Deutschland  wird im Jahre 1885 eine statistische Aufnahme stattfinden. Zu diesem Zwecke hat das großh. Ministerium des Innern und der Justiz zu Darmstadt   soeben eine Anleitung" herausgegeben. welche eine einheitliche und fachgemäße Feststellung der Art und des Umfanges der öffentlichen Armenpflege verbürgen soll. Hiernach hat jeder Drtsarmenverband und jeder Landarmen­verband ein Verzeichniß der von ihm im Jahre 1885 nnter­stüßten Personen, sowie die Ursachen der Unterstügungsbedürf tigkeit nach einem vorgeschriebenem Formulare zu führen. Die Einträge in dieses Verzeichniß haben sich auf jede Art der öf­fentlichen Unterſtügung zu erstrecken, einerlei ob dieselbe ein­malig oder dauernd, in Geld oder Naturalien, in Kranken, Waisen Arbeits- oder Versorgungshäusern gewährt wird. Da gegen gilt die Gewährung von Behr und Reisegeld oder Nacht quartier an Durchreisende nicht als öffentliche Unterstügung. Ferner wird zwischen Unterstügungen in offener und geschlossener Armenpflege, sowie zwischen selbstunterstüßten und mitunter­ftüßten Personen unterschieden. Bei Angabe des Unterstüßungs­grundes ist die eigentliche, wirkliche Ursache, welche die Unter­ftüßungsbedürftigkeit herbeigeführt hat, zu ermitteln und in der Statistit zu wahren. Für jeden Unterstüßten wird eine Zähl­farte nach bestimmtem Schema ausgeschrieben, für mehrfach unterstügte Personen jedoch nur eine Karte. Ein drittes For mular hat Nachweis über die sämmtlichen, zu Zwecken der öf­fentlichen Armenpflege gemachten Ausgaben und zwar nach den verschiedenen Arten der Unterstüßung getrennt, zu enthalten; ein viertes Schema die Streitigkeiten auszuführen, welche aus der Armenpflege entsprungen und mit anderen Armenverbänden geführt worden sind nebst Angabe des Streitbetrages. Diese fämmtlichen Aufnahmen der Verbände find bis zum 15. Jan. 1886 an die Kreisämter von diesen bis zum 31. Januar 1886 an die Gr. Zentralstelle für die Landesstatistik und von letterer bis zum 1. Juli 1886 an das faiserlich statistische Amt nach Berlin   zu schicken. Die Kreisämter sollen fich bei der Ueber sendung zugleich über die bei Erhebung der Statistik gesam­melten Erfahrungen, sowie über die Gründe auffallender sozialer Erscheinungen verbreiten.

China  . Das Durchsuchen englischer Fahrzeuge in chinesi­ schen   Gewässern seitens der Franzosen   wird in ernster Weise von der englischen Presse gemißbilligt. Das englische Flaggen­schiff Audacious" ging heute nach dem Norden ab. Hong­tong ist nach englischen Blättern durchaus hülflos im Falle einer Landung im Süden der Insel, denn die ganze englische  Flotte ist gegenwärtig über die chinesische   Küste zerstreut. Das Rabel, welches französisches Gebiet an der Mündung des Fluffes Saigon berührt, tönnte jeden Augenblick mit Leichtig feit aufgenommen werden, und wenn hier eine Unterbrechung stattfände, würden Depeschen durch Haiphong   unter französischer Kontrole sein. Die Franzosen haben mit weiteren Repreffalien gedroht. Die Chinesen muthmaßen, die französische   Flotte werde Port Arthur oder Shanghainwan angreifen; es wird aber wohl Relung oder irgend ein anderer Hafen von For mosa sein. Die Lage der Europäer in Tamsui und im Süden

Die Nachforschung nach sozialdemokratischen Schriften erstreckt sich jetzt auch auf die in Stettin   ankommenden Schiffe dänischer und englischer Nationalität. Gestern Morgen durch­suchte die Polizei den Huller Dampfer Milo", welcher vor­gestern Abend in dem hiesigen Hafen eintraf, nach derartigen Drucksachen, doch blieb die Nachforschung auch in diesem Falle evenso resultatslos, wie vor einigen Tagen auf dem dänischen Dampfer Titania".

ist unsicher.

Wahlbewegung.

Das Ergebniß der am 28. d. M. stattfindenden Reichs­tagswahlen wird vorschriftsmäßig am 1. November durch die von den Behörden dazu bestimmten Wahlfommissarien bekannt gemacht werden. Stichwahlen müssen spätestens bis zum 15. f. M. angesezt sein, fönnen natürlich aber schon früher statt­finden, so daß spätestens am 19. November sämmtliche Wahlen amtlich bekannt gemacht sein müssen. Nachwahlen, welche in Folge von Doppelwahlen anzuseßen sind, werden dann auch bald stattfinden.

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r. Das Verkehrs- Interesse des Südostens der Stadt wird durch die Pferdebahn- Verwaltung auf der Strede Behrens straße Görliger Bahnhof feineswegs so gefördert, wie es das dort vorhandene Bedürfniß erheischt. Wiederholt, aber ftets vergeblich ist die Verlegung des Endpunktes der Theilstrede von der Brandenburg   nach der Jakobstraße vom Publikum und von der Preffe in Anwendung gebracht, um dem schwer empfundenen Uebelstande abzuhelfen, daß die nach dem Gör liger Bahnhof fahrenden Wagen bis zur Brandenburgstraße, wohin eine andere bequeme Pferdebahngelegenheit vorhanden ist, überladen find, während sie von da ab halb leerfahren, gleichwohl aber denjenigen, die vor jener Theilftrede nach dem Görliger Bahnhof gelangen wollen, hierzu nur in feltenen Fällen Gelegenheit bieten. Mittag und Abendzeit reichen die Wagen auf dieser Linie gewöhnlich nicht aus, um den Verkehr zu bewäl tigen. Auch eine direkte Verbindung zwischen dem Görliger Bahnhof und der Mitte der Stadt, nach dem Moltenmarkt und dem Rathhause würde den Wünschen der im entfernteren Südosten wohnenden sehr entsprechen und die Pferdebahnver waltung hätte wohl Ursache, auf dieser Linie, welche nächst der

Große Wählerversammlungen finden heute Vormittag 10 Uhr statt: im 6. Wahlkreise in der Norddeutschen Brauerei, Chauffeestraße 58. 5. Wahlkreis, im Restaurant Simmel, Linienstraße 8.3. Wahlkreis, Roloffeum, Kommandanten Straße 57. 2. Wahlkreis, Altermanns Salon, Dennewiß­2. Wahlkreis, Altermanns Salon, Dennewig ftraße 13.- Sämmtliche Wähler der betreffenden Wahlkreise, ohne Parteiunterschied, sind zu diesen Versammlungen ein­geladen.

Holland. Der 26. September war für die Geschichte des Königreiches der Niederlande   ein bedeutsamer Tag. Am Frei tag entschied nämlich die zweite Kammer im Haag, wie bereits telegraphisch mitgetheilt worden, die Frage, ob es rathsam sei, den Antrag der Regierung auf Abänderung des§ 198 der Konstitution in Erwägung zu ziehen, in bejahendem Sinne, und zwar mit 68 gegen 14 Stimmen. Dieser Paragraph lautet bekanntlich, daß während der Dauer einer Regentschaft weder in der Konstitution noch in der Erbfolgeordnung irgend welche Abänderung vorgenommen werden darf. Der Regierungsan­trag geht nun dahin, die Konstitution aus naheliegenden Grün­den, da ja eine Verfassungsrevision beabsicht ist, von diesem Verbote auszuschließen. Mit ihrer Entscheidung unterzeichnete übrigens die Kammer zugleich ihr eigenes Todesurtheil, denn laut Konstitution läuft das Mandat beider Kammern ab, so­bald sich dieselben und zwar mit einer Drittelmajorität, dahin aussprechen, daß irgend ein Vorschlag zur Abänderung der Konstitution in Erwägung gezogen werden soll.

In Belgien   gestalten sich die Schulverhältnisse unter dem

Radbrud verboten.]

5]

Feuilleton.

Das

Erntefeßt.

Eine Dorfgeschichte von W. H. Köhler.

( Fortsetzung)

Lokales.

cr. Mit unverkennbarer Geringschätzung und nicht ohne Spott sprechen die Redner der deutsch  - freifinnigen Partei in ihren Wählerversammlungen von dem Kandidbten der Ar­beiterpartei im II. Berliner   Reichstagswahlkreise, Franz

Das weiß ich noch nicht, Klara," sagte nach einer Pause Auguft gedehnt.

Stolz schritt August daher, stolz wie ein König. Als Klara aber plöglich die Frage an ihn richtete, wo er denn nächstes Frühjahr hinzureisen gedenke, da merkte er erst, daß fte seine legten Aeußerungen wahrscheinlich gar nicht gehört hatte; daß fie bei seiner Reiſeerwähnung stehen geblieben war. Ohne diesen Umstand aber näher zu erwägen, ging er sofort

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Gesellen einholte, oder daß er ihn beauftragte, selbstständig eine Beichnung für ein Möbel zu entwerfen. Und immer war der Meister zufrieden mit ihm. August aber ließ fich nicht etwa an dem Lobe genügen, sondern erblickte darin nur einen Ansporn zu weiterer, erhöhter Thätigkeit in Bezug auf seine weitere Ausbildung. Seinem Lehrer bewahrte er auch fortan die Anhänglichkeit, die ihn bisher an ihn gefesselt hatte, und als er ihm eines Sonntags die lange, schöne und seit Jahren erfehnte Tabakspfeife überreichen konnte, da fühlte er fich so fte gerührt und stolz zugleich entgegen und benuste fie in jedem freien Augenblid, der ihm neben seinen Erziehergeſchäften und der Pflege seines Gartens blieb. Die Frau Lehrerin aber war so gerührt, daß sie den Sungen" in ihre Arme schloß und in ihrem Herzen war er ihr Kind, das sie zum Theil ja auch mit erzogen hatte; unter ihren Augen war er herange wachsen zum schmucken Jüngling, hatte noch einmal fein Glüd wickelt förperlich und geistig zu einem Menschen, der

Sie waren in die Nähe des Dorfes gekommen und stehen geblieben. Auge in Auge standen fie fich gegenüber und keiner fprach ein Wort. Plößlich schrat Klara wieder zusammen und faßte die Hand August's fester: jenes verdächtige Geräusch im Gebüsch war wieder hörbar geworden, und diesmal hatte es auch August gehört. Einen Augenblick noch besann er sich, dann wollte er sich von der Hand Klara's frei machen und in das Gebüsch springen, dem verdächtigen Geräusch nach. Allein Klara hielt ihn zurück und bat ihn, noch ein paar Schritte mit ihr zu gehen bis zu dem Weg, der zur Mühle führte. Dort solle er sie verlassen, und während sie nach Hause fahrte ihr nnd bot ihr, an dem bezeichneten Wege angelangt, eine gute Nacht. Während sie wie ein flüchtiges Reh den Weg entlang eilte, schritt August festen und eiligen Schrittes ins Dorf hinab, seinem Biele entgegen.

Vorsichtig, nach allen Seiten umberspähend, trat Gottfried aus dem Gebüsch und humpelte den Weg entlang dem Dorf

Bunächst werde ich nach Waldenburg, und von da wohl weiter nach Breslau  , Berlin  , Hamburg   oder Gott   weiß wohin. Dwie freue ich mich auf das Wanderburschenleben, wie schön wird das sein. Mein Meister ist auch in Breslau   gewesen Von dort hat er nach Berlin   gehen und auch in Bosen. wollen, allein er ist in Frankfurt   a. D. geblieben und hat bei­nahe zwei Jahre dort gearbeitet. Dann ist er wieder zurück nach Breslau   gereist, hat dort wieder ein Jahr gearbeitet und dann ist er nach Hause gekommen und ist Meister geworden. Erst heute noch hat er mir erzählt, wie er eigentlich als Ge selle, und zwar in Breslau  , erst das meiste gelernt hat, und barum könne er jegt auch was. Alle Leute, die was ordent liches gemacht haben wollen, die kommen zu uns. Der andere Meister drüben hat wenig Arbeit und selten einen Gesellen und gar keinen Lehrburschen. Aber mein Meister hat oft drei und vier Gesellen und immer einen Lehrburschen, und wenn ich ausgelernt habe, dann kommt wieder einer für mich in die

Stelle.'

als er sich überzeugt hatte, daß eine Gefahr mit den ver

hallenden Schritten Auguſt's nicht mehr zu befürchten jet. Sein

Gesicht war entstellt und fahl vor Neid und Haß über das intime Verhältniß August's mit Klara. Hatte er schon von früher her einen unsäglichen Haß gegen den Ersteren in seiner Brust genährt, so fam jetzt noch hinzu die wüthendste Eifer

noch einmal fein Glüd machen werde".

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fte nämlich fest überjeugt, ebenso fest, wie davon, Ach Gott  , ihr Sohn! In seinem dritten Jahre schon hatte fte das Büblein durch den unerbittlichen Tod verloren. Nur diefes eine Büblein hatte ihr ein gütiges Geschick bescheert, aber nur, um es ihr wieder zu entreißen. All ihre Mutterliebe übertrug

sucht, die ihm keine Stunde Ruhe ließ; denn schon seit fie daher auf August, und dieser erwiderte sie durch Fleiß und

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Längerem hatte er eine glühende, qualvolle Neigung zu der anmuthigen Müllerstochter gefaßt, ein brennendes Sehnen, das gutes Betragen, wie gelegentliche Handleistungen und kleine er selbst dann nicht bezwingen fonnte, als er unwiderlegliche Beweise des ungemildertsten Abscheues von ihr erhalten hatte. August sprach Klara jezt öfter als früher und fah fte auch mit ganz anderen Augen an als sonst. Früher hatte er fich Dazu fam noch die frühere Demüthigung seitens August's und einfach gefreut, wenn er fie traf und ihm seinen Weg ver der Umstand, daß derselbe eine elternlose Waise war und ein

,, Habenichts" dazu, Klara aber unzweifelhaft das hübschefte Jetzt aber sehnte er sich nach ihr, und es war ihm ein Be

dürfniß, fte zu sehen und mit ihr zu scherzen. Dft fogar fühlte er sich versucht, seinen Arm um ihre zarte Taille zu legen und seinem Hirn wälzten sich abenteuerliche Gedanken über Pläne, seine Lippen auf die ihren zu pressen; aber immer noch hielt ihn eine unerklärliche Scheu zurück. Er war so eigenthümlich

Mädchen im Dorfe ihre für die dortigen Verhältnisse gar nicht zu verachtenden Vermögensumstände ungerechnet. In

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immer wieder verworfen aus dem Grunde, weil er selbst dabei sich ihm nahte, und neben ihm so leichtfüßig einherschritt. Den

die darauf hinausliefen, den gefährlichen Nebenbuhler zu be seitigen. Allein so viel er daran auch schmiedete, fte wurden

August holte tief Athem und schwieg. Langsamen Schrittes ging er, Klara noch immer an der Hand führend, bahin und bemerkte gar nicht die Schweigfamfeit seiner Ge fährtin. Als er aber nach einer fleinen Pause seinen Blick zur Seite richtete und derselbe schließlich auf der elfenhaften Ge­stalt Klaras haften blieb, da war es ihm, als müsse er seinen Entschluß bezüglich des Reifens wieder aufgeben und in ihrer Nähe bleiben. Mit zärtlichem Blick betrachtete er das stille Mäd­cben an feiner Seite, und zum ersten Male tamen ihm Ge­danken über das Warum ihrer Anhänglichkeit. Er fühlte es wohl, daß es mehr als Dankbaitei sei, was sie zu ihm hinzog; er fühlte es, daß er ihr wehe thun würde, wenn er wegging, und eine Reue kam über ihn von wegen seines ausgesproche­nen Vorsages. Als er noch mit diesen Gedanken rang und zu feiner Klarheit kommen wollte, da rüttelte ihn Klara wieder auf mit der ihr Inneres offenbarenden Frage:

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Fremde?

Gefahren zu bestehen hatte. Solchen fich auszusetzen aber hatte er feine Lust, und deshalb grübelte und sann er auf immer neue, welche ihn zu seinem Ziele führen sollten. Aber was menschliches Vermögen oft nicht er= reicht, das vermag der Zufall, und dieser sollte dem jämmerlichen Burschen bald zu Hilfe kommen. August war Gefelle geworden und arbeitete als solcher fleißig und unver droffen in der Werkstatt seines Lehrmeisters zu deffen Freude und Befriedigung. Oft kam es vor, daß der brave Meister bei dem Entwurf einer Zeichnung den Rath seines jungen

ganzen Tag über hatte er fte in Gedanken nicht verlaffen und mehr als einmal batte er sich vorgenommen, fie in seine Arme zu schließen nnd nie wieder von sich zu lassen. Bald stoďte der Hobel oder die Säge und gedankenlos starrte er ins Leere, und bald wieder flogen die Spähne unter seiner gefchidien Hand hervor. Dabei pfiff und sang er abwechselnd nach Herzenslust und aus voller Brust zum Ergögen seiner Neben

gesellen und zur heimlichen Freude des Meisters. ( Forthegung folgt.)

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