Der Vorfizende Straßmann- Berlin, daß der Redner denn doch mehr die praktische, als die ethische Seite im Auge gehabt habe und daß nur von diesem Standpunkt aus die Einführung der Prügelstrafe sehr leicht als empfehlenswerth erscheinen fönne.
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Eigenthümlich erscheint es uns, daß die Arbeitshäusler lieber ins Buchthaus wollen, und um ihren Zweck zu erreichen, fich sogar zu Frevelthaten hinreißen lassen. Ist es denn im Buchthause beffer als im Arbeitshause? Wenn dieses der Fall ist, dann wäre es durchaus nothwendig, daß die Arbeitshäuser reformirt würden, denn ins Arbeitshaus kann unter den heutigen wirthschaftlichen Verhältnissen leicht der beste Mensch kommen; zum Vagabund wird heute nicht nur leicht ein Arbeiter, der keine Beschäftigung erhalten kann, sondern auch sogenannte vornehme Leute, felbft Adelige und frühere Fabrikanten. Ist es aber im Arbeitshause beffer wie im Buchthause, dann begreifen wir nicht, warum die Arbeitshäusler lieber ins Buchthaus wollen. Jedenfalls wäre hier eine Untersuchung der Verhältnisse am Blaze.- Auffällig ist die Redewendung des Herrn Dr. Straßmann, daß der Redner( v. d. Golz) ,, denn doch mehr die praktische Seite im Auge gehabt habe." Wir find der Anficht, daß die Prügelstrafe nachgerade von keinem gebildeten Menschen mehr empfohlen werden sollte, gleichviel ob vom praktischen oder ethischen Standpunkte aus.
Der deutsche Konsul in Kapstadt , Herr Lippert, erhielt am 6. September von der deutschen Regierung die offizielle Mittheilung, daß die ganze Küstenlinie vom 26. Breitegrad bis Cap Frio unter dem 18. Breitegrad als deutsches Terri torium proflamirt worden sei. Da das Lüderiz gehörige Territorium sich vom 26. bis 28% Gr. f. Br. erstreckt, ist das felbe also nicht unter dem Ausdruck ,, deutsches Territorium" einbegriffen, auch Camerun unter dem 4. Grad n. Br. und die unter 6,20 Gr. n. Br. an der Sklavenkiste liegenden Territorien nicht. Ist die Nachricht zutreffend, so muß daraus gefolgert werden, daß es fernerhin zwei Arten deutscher Kolonien" geben soll: Direkt unter dem Reiche stehende Ter ritorien, wie der Küstenstrich vom 18. bis 26. Grad s. Br. ( ausgenommen die Walfisch- Bai) und unter deutschem Protettorate stehende Gebiete, wie z. B. Lüderigland.
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Der Gesezentwurf, betreffend die Einführung von Postsparkassen im deutschen Reich soll bereits fertig gestellt sein und dem preußischen Staatsministerium vorliegen. Che der Gesezentwurf, welcher sich wie behauptet wird die möglichste Schonung des Bestandes der Gemeinde- und Kreissparkassen angelegen sein läßt, an den Bundesrath gelangt, wird er noch dem Staatsrath unterbreitet werden. Es ist ja eine schöne Sache, wenn man Sparkassen einzuführen sucht; aber was nüßen uns die Sparkassen, wenn wir nichts sparen tönnen?!
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Auf
Summe von 89,000 Franken restituirt, wodurch die Angelegenheit| beigelegt sein soll. Die Bahl der beim Tribunal der Seine bis jest anhängig gemachten Ehescheidungsklagen übersteigt 1800, die Mehrzahl derselben rührt jedoch von Gatten her, die bereits gerichtlich von Tisch und Bett getrennt sind und lediglich die Umwandlung der Trennung in Scheidung beantragen, um eine neue Ehe eingehen zu können. Die Anträge dieser Art gehen meist von Frauen, die neuen Scheidungsprozesse überwiegend von Männern aus. überwiegend von Männern aus.- Das Vertheidigungskomitee hat befchloffen, die Umgebung von Nizza mittels Forts in ein verschanztes Lager zu verwandeln.
Dampfteffel- und Dampfmaschinen- Statistit. Grund der in Folge einer Anordnung des Handelsministeriums von sämmtlichen Dampffeffelrevifions- Amtsstellen der statistischen Bentralstelle eingereichten Nachweisungen über die im Dampftessellatafter während des Jahres 1883 eingetretenen Verän derungen hat das statistische Bureau die Zahl der am 1. Jan. 1884 in Preußen vorhanden gewesenen Dampflefsel und Dampfmaschinen festgestellt auf:
39,646 feststehende Dampfkessel
8,229 bewegliche Dampffeffel und Lokomobilen, 36,747 feststehende Dampfmaschinen,
1,091 Schiffsdampfkessel und
906 Schiffsdampfmaschinen.
Seitens der Präfektur des Seinedepartements sollte heute die Uebernahme der Sakristei der Kirche St. Nicolas des champs erfolgen, welche 6ehofs Verbreiterung der Straße beseitigt wer den soll. Da der Delegirte der Präfektur die von dem Geistlichen verlangten Ausweise seiner Identität nicht mit fich führte, so verweigerte der Geistliche die Herausgabe der Schlüssel. Inzwischen hatte sich eine große Menschenmasse in der Straße angesammelt, welche in die Kirche drang und dort die Marseillaise sang.
Stellt man diese Angaben dem zulegt veranstalteten Nach weis vom Jahre 1879 gegenüber, so ergiebt sich, daß in Preußen während der legten 5 Jahre fich durchschnittlich jährlich vermehrt haben:
die feststehenden Dampflessel um 4,5 pCt., beweglichen
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9,7
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"
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" feststehenden Dampfmaschinen", 4,6
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Schiffsdampffeffel
Schiffsdampfmaschinen
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11,1" 9,1
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Cholera. Es starben am 5. Oftober in Italien 133 Personen an der Cholera, davon in der Stadt Neapel 25.
Dänemark . Der Reichstag ist heute im Festsaale der Kopenhagener Universität eröffnet, aber auch gleich wieder vertagt worden. Die Thronrede legt dem Reichstage ganz besonders ans Herz, die Selbstständigkeit des Landes durch zweckmäßige Vertheidigungsmaßregeln zu sichern und schließt zweckmäßige Vertheidigungsmaßregeln zu sichern und schließt mit dem Ausdrucke der Hoffnung, daß auch die übrigen Armit dem Ausdrucke der Hoffnung, daß auch die übrigen Arbeiten für das Wohl des Landes von dem besten Erfolge begleitet sein möchten. Bei der hierauf vorgenommenen Präfidienwahl wurden die bisherigen Präsidenten wiedergewählt. Der Reichstag wurde alsdann auf vier Wochen vertagt. Die Vertagung ist durch den Mangel eines passenden SizungsLokales nothwendig geworden, außerdem aber würde es dem Reichstage auch zur Beit an Berathungsstoff fehlen. Wie nämlich Dagbladet" meldet, ist bei dem Schloßbrande die ganze Auflage des neuen Finanzgesetz- Entwurfs( Budgets), welcher die wichtigste und diesmal fast die einzige Vorlage bildet, in der Reichstags- Druckerei, welche sich in der Kellerei des Schlosses befindet, durch das Feuer zerstört worden. Da der Saz gleichfalls vernichtet worden ist, wird es bedeutende Arbeit und Zeit erfordern, ehe das Zerstörte ersetzt werden kann.
Die Anwendung der Dampfkraft hat in Breußen also während der letzten 5 Jahre abermals erheblich an Ausdehnung gewonnen, welche namentlich bei der Schifffahrt sehr intensiv hervorgetreten ist, ein Umstand, der mit dem neuerdings so eifrig betriebenen naturgemäßen Uebergange vom Segel zum Dampfschifffahrtsbetriebe im engsten Zusammenhange steht.
Stettin , 5. Dktober. An Bord des dänischen Dampfers ,, Uffo", welcher gestern Vormittag unmittelbar nach seiner Anfunft im Hafen einer Durchsuchung nach sozialdemokratischen Schriften unterworfen wurde, nahm man eine ziemlich große Riste, in welcher fich u. a. eine Anzahl in dänischer Sprache ge druckte Zeitungen befanden, zur weiteren Prüfung ihres Inhalts vorläufig in Beschlag. Die Kiste wurde aber bald darauf wieder freigegeben, da sich in derselben nur Drucksachen unverfänglichen Inhalts befanden.
Stettin , 6. Oftober. Heute Morgen um 19 Uhr traf der dänische Dampfer ,, Dronning Lovisa" hier ein und wurde sofort wiederum einer Durchsuchung nach sozialdemokratischen Schriften unteezogen, die jedoch nicht wie beim ersten Mal ein Resultat ergab. Der dritte Maschinenmeister dieses Dampfers, in deffen Besitz vor Kurzem die 43 Exemplare des Sozialdemokraten" gefunden wurden, ist von der betreffenden Rhederei entlassen worden, da er sich weigerte, die Bezugsquelle dieser Schriften anzugeben. Die Rhederei schloß daraus, daß er mit
sich aufhaltend, auf dem Wege von Rayna nach Bette mehrere tiefe, anscheinend mit einem langen, zweischne Fleischermesser ihr beigebrachte Halswunden ermordet m Ihren Bruder soll die Ermordete kurz vor der Stelle, an cher ihre Leiche aufgefunden wurde, aufgefordert haben, zugehen. Da der Thatort Spuren eines Kampfes zwischen Mörder und seinem Opfer aufweist, so ist anzunehmen die Kleider des Thäters mit Blut mehr oder weniger be worden sind. Anscheinend liegt ein Luftmord vor. Da Anhaltepunkt über die Persönlichkeit des Mordgesellen so ist zu befürchten, daß diese graufige That ungeführt
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a. Der vielfach bestrafte Einbrecher, Stepper Ba deffen ehemalige, von ihm geschiedene Frau in dem gegen Dickhoff durch ihre Beziehungen zu dem Zeugen und durch ihre Aussagen fich bekannt gemacht hat, ist heut dem dringenden Verdachte eines schweren Diebstahls ve worden. Diesen Diebstahl hat er mit einem nicht ermit Komplizen bei einem in der Anklamerstraße wohnenden mann ausgeführt und dabei 4 Koupons der Deutschen anleihe von 1878 gestohlen.
England. Der Marquis von Salisbury hielt gestern in Glasgow bei einem großen konservativen Meeting eine zweite Rede, deren leitendes Thema die irische, koloniale und auswärtige Bolitik der liberalen Regierung bildete. In Bezug auf die Wahlreformfrage bemerkte er, daß er das Volk nicht fürchte, wenn demselben gestattet werde, seine Entscheidug abzugeben durch eine ehrliche Maschinerie und nicht durch eine numerische Gautelet, wie solche die Regierung in Scene zu setzen wünsche. Die Reformfrage bildete auch das Thema einer Rede, welche Lord Randolph Churchill gestern Abend bei einer fonservativen Rundgebung in Leeds gehalten. Der Führer der sogenannten vierten Partei spöttelte über die bisher mißlungenen Anstrengungen Gladstone's, das Stimmrecht zu erweitern. Wenn die Torypartei wieder ans Staatsruder gelange, würde fie die Erweiterung des Stimmrechts und die Neueintheilung der Wahlkreise zu gleicher Beit erledigen, und zwar auf einer viel breiteren Bafis, als die von den Liberalen vorgeschlagenen. Wie Salisbury in Glasgow , unterzog auch er die auswärtige Politik der Regierung einer sehr schneidigen Kritik. Die Herren Konservativen( Tory's) und Liberalen in England belegen sich gegenseitig mit allerliebsten Schmeichelnamen; fie werfen sich gegenseitig Gautelei und Unehrlichkeit vor und sie haben Recht. Beide verstehen es, das englische Volt ihren Interessen dienstbar zu machen und dasselbe in der un- eigennüßigsten Weise zu nasführen.
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Daß die Direktion des Belle- Alliance- The das 4 attige Lustspiel„ Die Wilden", von Ernst Wi wieder in ihr Repertoir aufnimmt, darf als eine sehr glid Jdee bezeichnet werden. Das Stüd wurde zu einer Beit Aufführung gebracht, wo das eigentliche Theater- Bublifum den Bädern und Sommerfrischen verweilte, und dürfte g iegt sehr zeitgemäß erscheinen, da es die Wahl- Agitationen sehr humoristischer Weise beleuchtet.
g. Durch das unfinnig schnelle Fahren eines Schlä fuhrwerks wurde gestern Abend der in der Linden wohnende Schlofferlehrling Andersch in der Wilhelm gegenüber dem Palais des Prinzen Friedrich Carl überf . war eben im Begriff, an jener Stelle den Fahrdam überschreiten, als nur noch wenige Schritte von ihm ent auf dem Asphaltpflaster ein Schlächerwagen dahergesaut Beim Sprung zur Seite tam A. zu Fall und obgleid Kutscher noch ausbog ging doch das Hinterrad des Wa dem an der Erde liegenden A. über den linten Am brachte diesem eine bedeutende Quetschung bei. A. mußte nach der Sanitätswache in der Markgrafenstraße begeben, selbst ihm ein Verband angelegt wurde. Dem Schlächte lang es, in der Voßstraße zu entkommen.
Egypten. Die Sudanesen haben den englischen Oberst Steward erwischt und todtgeschlagen. Es verlautet darüber: Nach Austreibung der Araber aus Berber kehrte Gordon nach Rhartum zurück. Stewart mit vierzig Mann dampfte nilabwärts und dabei fuhr der Dampfer auf einen Felsen auf. Die am Ufer befindlichen Araber erboten sich, Kameele für den Transport zu Lande zu besorgen; sobald jedoch die Engländer das Ufer berührten, wurden fte alle massakrirt. Hierauf überfielen die Araber das Schifffund tödteten alle an Bord Befindlichen, bis auf vier.
China . Nach einem Telegramm aus Hongkong haben französische Truppen nach vorausgegangenem Bombardement die chinesische Stadt Tamsui besetzt. Drei Bataillone Marine
find
a. Verhaftet. In der Nacht vom 5. zum 6. b. traf ein Nachtwächter in der Müllerstraße an der Ecke der straße einen Mann mit einem Bündel unter dem Arm fiftirte denselben, da er sich über den rechtlichen Erwerb in dem Bündel enthaltenen Sachen nicht auszuweisen mochte, zur nächsten Polizeiwache. Da wurde er als der beiter Jörg festgestellt, welcher bei seiner Bernehmung an die Sachen von dem Zaun eines am zoologischen Garten legenen Grundstücks gestohlen zu haben. Das Bündel außer einigen Kinderwäschstücken zwei alte Handtücher
enth
einen blau und weißfarrirten Kopfkissenüberzug. J. wurde
Haft gebracht.
N. Eine höchst unerquickliche Szene, die dem schuldigen wohl zweifellos noch eine Antlage wegen Thierquälerei, Mißhandlung und Widerstand gegen die S gewalt zuziehen dürfte, spielte sich gestern Nachmittag in 6. Stunde auf dem Grundstück Zimmer- und Jerufale straßen- Ede ab. Der Führer eines Steinwagens versuchte schwer beladenes Gefährt auf das Grundstück, auf dem au blicklich ein Umbau aufgeführt wird, heraufzufahren. D Pferde anscheinend jedoch den schweren Wagen nicht schaffen konnten, so schlug der Kutscher unbarmherzig Thiere und zwar derart, daß schließlich einer der Augen
zu Gunsten der gequälten Thiere intervenirte. Dies b den rohen Patron derart in Wuth, daß er die Beitsche drehte und den unbekannten Intervenienten derart über Kopf schlug, daß der Getroffene, heftig blutend, bewußte sammenbrach. Als schließlich von anderen Augenzeuge
Schußmann requirirt wurde, sette er sich auch diesem a über zur Wehre und gelang es erst mit Hilfe des Bubli den wild um sich schlagenden Menschen zu überwältigen nach der Wache des nächsten Bolizei- Reviers zu schaffen
N. Unbekannte Selbstmörderin. Eine unbefann
gant gekleidete ca. 30jährige Frauensperson stürzte fich geft Abend augenscheinlich in selbstmörderischer Abficht unweit d Mehrere Schiffer, die b
mit
mit ihren Rähnen vor Anter lagen, hatten den Vorfall gesehen und gelang es diesen, die Lebensüberdrüffige Infanterie verlassen Tamsui jedoch wieder, um die Verbindung bringen. Bewußtlos, aber noch lebend wurde die Unglüd
mit den Truppen in Kelung herzustellen.
ein
nach der Charité geschafft, wo sie kurz darauf ohne noch mal vernehmungsfähig zu werden, starb. Die Unbekannte richtet auf Anregung mehrerer aus Berlin und Hamburg bekleidet mit feiner, W. H. gezeichneter Leibwäsche, einem br
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gewiesener und nach Amerika ausgewanderter Sozialdemokraten ein Komitee gebildet, um die deutschen Sozialdemokraten mit Geldmitteln für die Reichstagswahlen unterstüßen zu können. Bis jest find insgesammt 10,700 M. zusammengekommen, eine fast ebenso große Summe, als 1881 die Herren Frißsche und Viered auf ihrer Agitationsreise in Amerika erzielten.
Wahlbewegung.
und
farirten Kleid, einem grünen Rock mit rother Kante Strohhut mit schwarzer Feder. In der linken Hand tru einen goldenen Ring, in dem ebenfalls die Anfangsbucha W. H. eingravirt waren. Hoffentlich tragen diefe Beilen
einer Refognoszirung der Unbekannten bei.
N. Eine äußerst schmerzhafte Verlegung 30g
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scheinend durch eigene Schuld ein in der Maschinenfabril Müller in der Dranienstraße beschäftigter Lehrling berma Wagner zu. Derselbe war an einer Bohrmaschine beschäft als plößlich der Bohr ausrutschte und ihm in den Daum Sanitätswache geschafft werden, wo ihm die Wunde verbun
Sozialdemokraten Verbindungen unterhielte und verfügte sofort schen Truppe in diesem Frühjahr für das Sozialistengesetz der linken Hand fuhr. Wagner mußte sofort nach der nä
die Entlassung.
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Belgien . Bei der gestern in der belgischen Hauptstadt stattgehabten Feier der Preisvertheilung an die Schüler der Mittelschulen, der das Königspaar beiwohnte, es zu stürmischen Demonstrationen. Die Polizei hatte schon vorher den Garten der Akademie räumen lassen. Als die
Gleiches Recht für Alle. Als 26 Mann von der Richterstimmten, da hieß es, dieses Mal seien dieselben noch einer Schwäche unterlegen, fein wirklich ,, deutschfreifinniger" Mann werde aber in Bufunft 2c. 2c. Der Entschluß in dieser Frage scheint aber trotzdem so schreibt die ,, Magdeburger 8tg."!- nicht bei allen Deutsch- Freifinnigen schon festzustehen. So wird im Wahlkreise Wißenhausen- Eschwege die Wiederwahl des
wurde.
N. Ein brutaler Racheatt ist am gestrigen Tage g einen in der Staligerstraße 129 wohnenden Drechslergefe Benjamin Seidel in der Dranienstraße verübt worden war zweiter Vorfizer in einer Wählerversammlung, die
föniglichen Wagen erschienen, wurde neben den Begrüßungs- deutschfreifinnigen Abg. Frieß auch der weiter rechts stehen- demselben Tage in einem Restaurant in der Neuen Jal
Allgemeine
rufen für den König auch Vive la République laut gerufen, Bischen und Pfeifen ertönte überall. Die Feier, zu Der nur Eingeladene Butritt hatten, begann. Kaum hatte die Musik geendet, als aus dem Saal mächtig die Rufe erklangen: Nieder mit den Priestern!" Bestürzung; mehrere Personen wurden verhaftet. Der Minister Jacobs hielt die Rede; bei jedem Preise, der einem von ihm unterdrückten Athenäum zuerkannt worden, stürmischer Beifall. Am Ende seiner Rede ertönte theils Beifall, theils Bischen. Als das Königspaar aus dem Palast trat, wiederholten sich die Demonstrationen. Zischen, Pfeifen, Vive la République, ers tönte. Daffelbe wiederholte sich auf dem Play vor dem Palast, wo wiederholt: Nieder mit dem Könige!" gerufen wurde. Die Polizei nahm aller Orten viele Verhaftungen vor.
Frankreich . Herr Dauphin, Vizepräsident des Senats, der im Kongres Berichterstatter über die Revisionsvorlage war, hat zu dem von der Regierung eingebrachten Entwurf eines neuen Senatswahlgesezes, den er für zu matt erachtet, einen Gegenentwurf ausgearbeitet, der auf dem indirekten allgemeinen und gleichen Wahlrecht beruht. Herr Dauphin begründet sein Amendement ausführlich in einer allen Senatoren zugegangenen Denkschrift; er will die Gemeinden unter 500 Seelen, je 1, die von 500-3000 je 2, die von 3-10 000 je 3, die von 10 bis 20 000 Einwohner je 4, Wahlmänner wählen lassen; je weitere 20 000 Einwohner sollen zur Wahl von je weiteren 4 Wahlmännern berechtigen, so daß Marseille 64, Lyon 68, Paris 400 Wahlmänner hätte. Die Gemeinden von über 20 000 Einwohner würden in Wahlbezirke zur Wahl von je 4 Wahlmännern zerlegt. Die Gemeinderäthe als solche würden natürlich kein Wahlrecht mehr ausüben, sondern nur noch wie die übrigen Wähler. Der Bischof Freppel von Angers , welcher, wie man sich erinnern wird, in Sachen der Verwaltung der Alterversorgungstaffe für Priester mit den Behörden in Konflitt gerathen war und so
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Ruheſtörung ausgewiesen werden mußten. Als S. fich n
Frage der Verlängerung des Sozialistengefeßes feine a priori
den Richtung damit empfohlen, daß Herr Frieß in der wichtigen straße stattfand, und aus der mehrere Kollegen des S. we ablehnende Haltung einnimmt, vielmehr sich die Prüfung Schluß der Versammlung auf dem Heimwege befand, wu
ber 1886 vorliegenden Verhältnisse vorbehalt
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er in der Oranienstraße von mehreren Männern, anfcheine Herr Frieß ist bekanntlich der freifinnige" Herr, welcher den erwähnten Kollegen angefallen und nach furzem wechsel mit dem Kopf derart gegen einen Straßenbrunnen worfen, daß S. aus einer flaffenden Wunde am Borderl
bei der Abstimmung über das Sozialistengeset für Verlängerung stimmte und nach der Abstimmung von einem Ab
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geordneten über sein Benehmen befragt, diesem erklärte: Sch heftig blutend, bewußtlos liegen blieb. S. mußte nach
weiß selbst gar nicht, wie ich zu dem Ja gekommen bin." Nette Brüder!
Im Wehlauer Kreise waren- wie der L. C." ge schrieben wird, bis zum 3. Oktober die Wählerlisten noch nicht
Sanitätswache geschafft werden, während die rohen die Flucht ergriffen.
a. Der Strolch, welcher am Sonntag Abend den
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ausgelegt und ebenso wenig die Abstimmungsbezirke bekannt verlegt hat, ist von der Kriminalpolizei ermittelt und be
gemacht. Verspätete Auslegung der Wählerlisten führt die Ungiltigkeit einer Wahl herbei. Vielleicht hat man die Wahl vergessen!
Lokales.
N. Nach einer neuesten Verfügung des Reichspoftamtes
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voigtei- Inspektor von H. am Rathhause überfallen und f Mittag verhaftet worden. Der Festgenommene ift der 29 Ja alte Steinbruder Ermelin , der mehrfach wegen Diebstahls Bettelns bestraft und erst am verflossenen Sonntage, dem 20 der That, aus der Stadtvoigtei entlassen worden ist. Als Mo der That giebt er an, daß die Salzportionen für die Gefan
nen in der Stadtvoigtei kleiner geworden seien.
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find von morgen, dem 8. Oktober ab, im Verkehre des Welt Vernehmen nach ein recht bedenklicher. Derselbe war bis heu
postvereins die durch Prägedrud auf Kartenpapier hergestellten Zeichenvorbilder denjenigen Drucksachen gleichgestellt, welche gegen ermäßigte Tare befördert werden. Diese Gleichstellung fritt übereinstimmend auch für den inneren deutschen Verkehr ein. Für diesen Verkehr kommt gleichzeitig das bisherige Ver
nicht vernehmungsfähig.
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Polizei- Bericht. Am 5. d. M., Nachmittags, lief 11 Jahre alte Margarethe Kliemann auf dem Festplage Attien- Viehhofs gegen eine in Bewegung fich befindliche Wu
Am 6.b.
bot der Zulassung von Gegenständen, welche mit Blindenschrift eine Gehirnerschütterung, so daß sie mittelst Droschte nach d
hergestellt sind, zur Drucksachentage in Fortfall.
g. Auf die Ermittelung des Mörders der unverehelichten Näherin Alma Kresse aus Kayna , ist nunmehr eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt worden, nachdem tro fofortiger Benachrichtigung an alle Polizeibehörden sämmtliche Nachforschungen nach dem Thäter ohne Erfolg geblieben sind. Die unverehelichte R. ist nach den legten Feststellungen am
Lazarus- Krankenhause gebracht werden mußte.
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Morgens, wurde bei Moabit eine Frauensperson aus Spree gezogen und noch lebend, jedoch ohne Bewußtsein, der Charitee gebracht. Am Vormittag deffelben wurde der Arbeiter Simon, als er auf dem Stettiner hofe mit Abladen von Bretterrn beschäftigt war, plöglich einem Krampfanfall betroffen, fiel in Folge deffen vom Wa
gar von einem Prozeß bedroht wurde, hat jener Kaffe die 21. v. Mts., Vormittags gegen 11 Uhr, zulegt in Altenburg auf eine Kette und erlitt dadurch eine Gehirnerschütteru
in eine verhan
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