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Kr. 165.
Versammlung
der freien Krankenkassen Deutschlands zu Berlin den 12. Oftober 1884, Vormittags 10 Uhr, in der Philharmonie", Bernburgerstraße 22 a.
( Nachdruck verboten.)
II.
Bitat, Rendsburg : Wir hatten in unserem Statut die der Behörde einreichten, wurde diese Frist gestrichen und statt Unterstützungszeit auf 26 Wochen normirt, als wir dies Statut deffen 13 Wochen angesezt. Auf unsere Beschwerde erhielten wir die Antwort: Das sei ein Versehen. Aber was würde ohl geschehen, wenn wir das Bersehen gemacht hätten?- Die Hauptaufgabe für uns ist, zu verhindern, daß die Mitslieder der am 1. Dezember noch nicht anerkannten Kassen nicht 2 Raffen angehören müffen.
den freien Kaffen nicht so schroff mitgespielt werden würde, so Dr. Hirsch: Wenn die Vorrebner geglaubt haben, daß hatten fie meine Ansicht. Im Reichstag ist uns von Seiten der Bundesrathsmitglieder gesagt worden: Fürchten Sie nichts, man wird den freien Kassen nichts in den Weg legen. Best fehen wir, daß selbst in Berlin noch nicht eine einzige fonnte ein Buch über die Hindernisse schreiben. Man sagt, gilfstaffe auf Grund des Gesetzes zugelassen worden ist. Man das Gesetz ist für die Arbeiter und man verlangt, daß die die Behörden es noch nicht einmal richtig auszulegen wissen. Arbeiter das Gefeß genau befolgen sollen, und wir sehen, daß Sie stehen miteinander im Widerspruch, hier wird genehmigt, da zieht man Monitas, selbst ein und dieselben Behörden differiren in ihren Anschauungen. Der Oberpräsident hat vers fügt, wie die Statuten sein müssen, ras Polizeipräsidium findet,
find, noch eine Generalversammlung berufen; wir haben mit Ich schlage vor, daß die Kassen, die noch nicht genehmigt Dem 1. Januar nichts zu thun, sondern mit dem 1. Dezember, Denn die freien Hilfskaffen haben mit dem§ 85 nichts zu thun. Der noch nicht gestatteten Hilfskaffen sich einer anerkannten
Gilfstaffe anschließen.
Mittwoch, den 15. Oktober 1884.
und heben die Selbstständigkeit und den genossenschaft lichen Geift. Es ist zu bedauern, daß Neubildung und Umbildung der Kaffen vielfach bei den Behörden nicht die erwartete Förderung finden, um so mehr ist es den Arbeitern zu empfehlen noch vor dem 1. Dezember den freien Hilfskaffen beizutreten.-"
( Dr. Hirsch. Büchtemann.) 4. a) ,, Die Reichstagsabgeordneten mögen dahin wirken, daß die Frist bis zu der die freien Kaffen bestätigt sein müssen noch um 3 Monate hinausgeschoben werde." b) Die heutige Versammlung freier Krantentaffen be schließt, das bestehende Komitee materiell und moralisch zu unterstüßen damit es weiter fungiren tann."
( Joachimson.)
Es ist jetzt dem Vorfizenden ein Antrag auf Schluß der Debatte des ersten und zweiten Punktes zugegangen.
Büchtemann: Die Anträge von Abgeordneten find feineswegs aussichtslos, denn die Behörden haben ebenso große Schwierigkeiten als die freien Kaffen. Der Bundesrath tann zwar keine Geseze machen, hat aber doch die Macht der Deklaration derselben und könnte somit wohl eine bestimmte Form für Statuten geben, resp. zweifelhafte Fragen erledigen. Ich bitte, dieses bei Annahme der Resolution in Erwägung zu ziehen.
Vorfißender, Reichstagsabgeordneter Lipke: Ich werde iegt über den eingegangenen Schlußantrag abstimmen laffen."
Rufe: Nein! Nur Schluß der Rednerliste ist beantragt! Der Vorsitzende verliest die noch eingeschriebenen Redner und erklärt dann:„ Meine Herren, wenn im Reichstage ein Schlußantrag eingeht, so bezieht sich derselbe immer auf Schluß der Debatte. Einen Schluß der Rednerlifte fennt man im Reichstage nicht und deshalb glaube ich parlamentarisch zu handeln, wenn ich über den Schluß der Debatte abstimmen laffe.
Es wird meiner Ansicht nach nöthig sein, daß die Mitglieder im Reichstag so verfährt, dann kann uns der Reichstag tein
Die schließlich nur dazu dienen können, die Versicherungspflichtigen Joachimsohn- Berlin flagt ebenfalls über Hindernisse, dad Romitee materiell und moralisch zu unterstüßen, damit es bie Bwangskaffen zu bringen. Redner stellt den Antrag, weiter fungiren tönne.
Inzwischen find folgende Resolutionen eingelaufen:
Der Unterzeichnete beantragt, die heutige Versammlung woell eine Kommission wählen, resp. das bis berige Komitee damit beauftragen welches bei den Behörden dahin zu. wirken hat, daß die Hindernisse, namentlich dasjenige, wenn eine nicht rechtzeitige Bulaffung bis zum 1. Dezember erfolgt ist, dadurch be fettigt werden, daß auch alle die Mitglieder der Kaffen von der Gemeindeversicherung, resp. Ortskaffe befreit find, deren Statuten schon bei den Behörden einge
reicht find."
2. ,, Die heutige Versammlung der freien Krankenkassen Deutschlands spricht sich dahin aus:
In Erwägung, daß seitens der Aufsichtsbehörden die verschiedensten Ansichten über das Geset betreffend Krankenversicherung obwalten, so ist eine wünschens werthe Aenderung des Zustandes nur darin zu erblicken, daß seitens des Reichs eine Hauptstelle zur Auslegung des Geseges errichtet wird.- Das Komitee für freie Hilfslaffen wird ersucht, dahin zu wirken, daß diesem Wunsche sobald als möglich Rechnung getragen werde." 3. Die freien Hilfskaffen nehmen auch in Deutschland burch Bahl, Solidität und Leistungen eine hervorragende Stellung ein. Gegenüber den Zwangslaffen find fle den Bedürfniffen beffer angepaßt, garantiren dem Ar beiter volle Freizügigkeit und freie Wahl der Beschäftigung
Muschelgeld.
I.
Don einer Handelsmetropole mit ihren modernen Geld und Es berührt eigenthümlich, wenn man, eine Tagereise nur Rreditinstituten, auf Menschen stößt, bei welchen noch die urwichfige Muschelwährung Geltung hat. Einen Tag und entlang, und als ich ans Land trat und den flaren Smithriver hinaufwanderte in den majestätischen Rothholzwald hinein,
Rufe: Nein, das ist nicht parlamentarisch und wenn man Vorbild sein!-
B
Löwisohn Altona zur Geschäftsordnung:
Ich muß gestehen, daß mir ein solches Verfahren neu ist. Ich habe bis jest immer und überall wahrgenommen, daß, wenn ein Schlußantrag eingeht, zunächst jemand für oder gegen denselben sprechen tann; auch ist ein großer Unterschied zwischen Schluß der Rednerliste oder Schluß der Debatte."- Im Namen Derjenigen, welche ich hier vertrete, protestire ich hiermit gegen dieses Verfahren.
Borsigender Lipte: Meine Herren, als Reichs tagsmitglied muß ich doch die parlamentarische Handhabung lennen, Sie werden doch zugeben, daß die Herren im Reichstag das am Besten verstehen."
Rufe: Nein! Oho!
Borsigender: Bunächst lasse ich über den Antrag Feurig abftimmen, ich bitte diejenigen Herren, welche für denselben find, fich zu erheben."( Geschieht). Die Majorität erhebt sich. Der Antrag ist angenommen.
Der Vorfigende läßt uun über den Unterantrag Feurig abstimmen, ob ein neues Komitee gewählt werden oder das alte weiter fungiren foll Die Abstimmung ergiebt, eine Majorität für Neuwahl des Komiteed.
Nun erfolgt die Abstimmung über den Antrag Sulz; derselbe wird mit großer Majorität angenommen.
Punkt b des Antrages Joachimson ist durch Abstim mung über das Komitee erledigt. Buntt a wird angenommen. Die Resolution Hirsch- Büchtemann wird einstimmig
angenommen.
Damit ist Punkt 1 und 2 der Tagesord nung erledigt.
Ein Antrag auf Vertagung wird abgelehnt.
Ebenso ist das Geld entstanden. Weit von einander wohnende Völker, die sich nicht einmal dem Namen nach fannten, verfielen auf den Gedanken, dieselben Gegenstände als Geld zu benugen, und auf tiefster Kulturstufe stehende Stämme, die nie mit Kulturmenschen in Berührung gekommen waren, und kaum einen Verkehr unterhielten mit den umwohnenden Wilden, erkannten den Vortheil einer Geldwährung instinktiv, denn Niemand konnte sie denselben gelehrt baben. Im Angesichte als Dieser Thatsache fann es nichts Lächerlicheres geben, die Anfeindung unseres Geldes durch verschrobene Röpfe, die meinen, die Blüdseligkeit der Menschen ließe sich durch Ein
und als ich mich an ihrem Lagerfeuer über Nacht zu Gaft führung des Tauschhandels und strenges Verbot des Geld lub, machte ich die überraschende Entdeckung, daß diese Kinder der Wildnis noch nicht in den Bauberbann unseres Goldund Silbergel des gerathen find, und weitere Nachforschungen lehrten mich, daß in dem menschenarmen Siskiyougebirge, Diefer gewaltigen Grenzscheide zwischen Kalifornien und Dregon, noch einige andere Stämme hauſen, die auf Bleichem geldwirthschaftlichen Standpunkte stehen. Ich brauche wohl nicht zu verfichern, daß fie von ihrer Muschelwährung
taufes begründen. Wenn einsam hausende wilde Stämme das Bedürfniß einer Geldwährung aus sich selbst heraus erkennen und, wenn auch in urwüchfigfter Weise, befriedigen, wie will man es da möglich machen, einem Kulturvolle den Tauschhandel aufzuzwingen? Für die erwähnte Thatsache läßt fich ein interesanter, aber wenig gelannter Beweis mit einigen füdkalifornischen Stämmen erbringen. Niemals find von den spanischen Conpuistadores, soweit fie auch nach allen Himmels
Häglich im Stiche gelaffen werden, wenn fie mit den benachrichtungen die neue Welt durchstöberten, auf tieferer Stufe
barten Stulturmenschen geschäftlich verkehren wollen. Das Bes dürfniß dazu ist indessen sehr schwach, und soweit es unab weisbar ist, wird es durch Tauschhandel befriedigt- Waare Begen Waare, gewöhnlich Belge und Häute gegen Tabat, Branntwein, eiserne Refsel und Meffer. Unter fich aber pie fte es thaten, als die ersten Europäer an diese Küste
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lamen, wie fie es vordem schon thaten
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wer fann sagen, wie
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ftehende Menschen entdeckt worden, als in Südkalifornien . Es waren zwar feine Kannibalen, was, wie das Beispiel der Aztelen lehrt, auch keineswegs nothwendig ist zu Kennzeichnung jenes Bustandes, in ihrer ganzen übrigen Lebensweise lonnten te aber nicht tiefer stehend gedacht werden, gingen doch beide Ge schlechter unbekleidet und ließen durch ihr haufenweises Busam menwohnen in einer Hütte die irrige Annahme entstehen, das Institut der Ehe sei ihnen unbekannt. Namentlich waren es bie Bewohner der Inselgruppe in der Bay von Santa Leonia, welche den Spaniern durch ihre primitive Lebensweise auffielen, die erklärt wird durch die Abgeschiedenheit, denn nur selten ru derten fie in ihren gebrechlichen Booten nach dem Festlande hinüber; fremde Einflüsse tonnten sich daher weder in wohl thätiger noch schädlicher Richtung geltend machen. Ganz für fich lebten diese Infulaner dahin, die nun längst ausgestorben find und Nichts zurückgelaffen haben, wie ihre Küchenbaufen. Wenn man in denselben scharrt, wie ich es vor einigen Jahren bei einem Besuche dieser Inseln that, findet man von dem Belbe dieser Wilden: es find bunte Kieselsteine, gerundet, wie bie Marmorkugeln unserer Knaben, was bei dem Mangel an Wert zeugen jedenfalls mit großem Beitaufwand und vieler Mühe geschah. Lägen nicht die glaubwürdigsten Berichte vor, daß Diese Kugeln einft Geld waren, man würde es start bezweifeln, oder gar nicht auf die Vermuthung gerathen. Wohl find die
Es giebt doch in der Kulturgeschichte der Menschheit kein Intereñanteres Rapitel als dasjenige, welches die Entstehung und Ausbildung des Geldes behandelt- des Geldes, von dem fo häufig fälschlich behauptet wird, es sei ein Kind der Bivili lation. Die Wahrheit ist doch, daß die Zivilisation das Geld eben so wenig erzeugt hat, wie die narkotischen und allohonatürlich das Wort in seinem breitesten Sinne gemeint lichen Reismittel, für welche fte von weltschmerzlich ange bauchten Menschen ebenfalls verantwortlich gemacht wird. Wilde Menschenfreffer und hochzivilifirte Kaulafter, der heimathlose Romade, der feßhafte Acerbauer, der kunstfertige Städter, im Rorben und Süden, im Verkehrsgewühle und in der Dede und Einsamkeit alle fanden, Jeder für fich instinktiv die Runft, Getränke zu bereiten und fich damit das Vergnügen und den Jammer der Berauschung zu verschaffen. Und ähnlich oft jeber Stamm eines Bolles, hat seine eigenen, entweder im Lande erzeugten oder importirten. Auf die eine oder Die andere Weise wußte der allgemeine menschliche Instinkt biele ihm innewohnende Begierde nach Reizmitteln zu be
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Derhält es fich mit den narkotischen Reizmitteln: jedes Bolt, verschiedenartigsten Gegenstände von unzivilifirten Völkern als
friebigen.
Geld benugt worden, Kieselkugeln aber gewiß nirgends, wie auf diesen Inseln. Was diese Thatsache noch merkwürdiger macht, ist, daß diese Infulaner in nahezu völliger Abgeschieden heit lebten, das Geld also dem innern Verkehr" gedient haben muß. Merkwürdig ist dieses Kugelgeld auch deshalb, weil
Lokales.
1. Jahrgang.
r. Mangelhafte Treppenbeleuchtung. In wie geradezu frivoler Weise von einzelnen Hauswirthen gegen die polizeiliche Anordnung einer ausreichenden Flur- und Treppenbeleuchtung gehandelt wird, dafür bot eines der neuen Häuser in dem füdlichen Theile der Friedrichstraße ein Beispiel. Um 6 ein Viertel Uhr betraten zwei Herren dieses Haus, um nach einer zwei Treppen hoch gelegenen Wohnung zu gehen. Auf ihre verwunderte Bemerkung, in einem so eleganten Hause um diese Zeit und trop der herrschenden dichtesten Finsterniß noch kein Licht auf den Treppen zu finden, bemerkte der Bortier mit Bedauern, daß er angewiesen sei, vor halb 7 Uhr fein Licht anzuzünden. Mit diesem Bescheide versuchten die zwei die Stufen im Dunklen zu erklimmen. Man stelle fich aber die Ueberraschung der Beiden vor, als fie beim Scheine eines angebrannten Zündhölzchens entdecken, daß die Flurwände und Die Treppenstufen frisch gestrichen sind und an den Treppen das Geländer fehlt! Eine solche, geradezu frevelhafte Leicht fertigkeit bei der Hausverwaltung verdient den allerstrengsten öffentlichen Tadel. Für die pünktliche Miethszahlung sichern fich die Herren durch die weitgehendsten Maßregeln gegen den Miether, aber ob dieser durch Schuld des Wirthes seine Gar derobe verdirbt oder den Hals bricht, das ist dem Hauswirth gleichgültig, der in jedem Falle für seine Miethe Sicherheit hat. Mögen doch die Herren bedenken, daß es in einem so großen Gemeinwesen, wie Berlin , nicht gut thut, den Egoismus so ganz nackt zur Schau zu tragen.
N. Die Kanalisations- Arbeiten in der Belle- Alliance, Gneisenau- und den angrenzenden Straßen haben seit einigen Tagen begonnen und follen, einigermaßen günstiges Wetter vorausgeseßt, so beschleunigt werden, daß der Anschluß noch vor Eintritt der talten Jahreszeit hergestellt ist.
N. Die Kaiserstraße. welche vom Kurfürstendamm bis nach Stegliz am Joachimsthalschen Gymnaftum vorüberführt, scheint immer mehr in den Rayon der Großstadt hineingezogen zu werden, wie verschiedene in lezter Zeit entstandene Villen rohbauten bekunden. Bekanntlich wurde das Terrain seiner Beit von einer englischen Baugesellschaft erworben, welche die Straße angelegt hat und auch das Terrain in der Umgebung zu Villenanlagen erstanden hat.
mittag in der elften Stunde famen in dem Arbeitshause zu Die Romantit des Arbeitshauses. Am Sonntag VorRummelsburg brei Frauenzimmer zur Entlassung, die dort eine längere Detentionshaft verbüßt hatten. Das eine der selben, ein laum 18 Jahre altes bildhübsches Mädchen, machte dadurch bei den anwesenden Beamten Aufsehen, daß sie, die in hocheleganter Toilette dastand, nur ungern das Haus, in obgleich fie die sehnsüchtigsten Blicke nach der Straße warf, dem fie so lange unfreiwillig zugebracht, zu verlassen schien, wo, wie gewöhnlich zur Entlassungszeit, mehrere Mannsper sonen von zweideutigem Aeußeren der Entlaffenen harrten. Blöglich tam eine Equipage bei der Anstalt vorgefahren, in der fich ein Herr befand. Diese sehen, davoneilen, hinein springen, dem Infaffen um den Hals fallen, war für das Mäd chen das Wert eines Augenblics. Der Kutscher machte ,, Kehrt", schlug auf die Pferde los, und im Flug verschwand das glüdliche Paar den verblüfft nachsehenden Augenzeugen dieser Szene.
a. Pferdediebe. Am 11. d. Mts tam an die hieftge Kris minalpolizei aus Reu- Ruppin die telegraphische Mittheilung, daß in der legten vorhergegangenen Nacht von einem Vorwert bei Neuruppin ein Aderwagen mit zwei Pferden gestohlen worden seien. Noch an demselben Tage Abends wurde der gestohlene Wagen, ohne Aufsicht dastehend, am Nordhafen ge funden, während die beiden Pferde am folgenden Morgen in einem Stall eines Gasthauses am Prenzlauer Thore gefunden wurden. Die beiden Arbeiter" B. und W., wurden wenige Stunden später bei einem Sattler in der Müllerstraße betroffen, welchem fie das Pferdegeschirr verkaufen wollten. B. und W. räumten den Diebstahl ein mit der Behauptung, daß fie dazu von einem hiesigen Pferdehändler verleitet worden, welcher fich
es nicht, wie anderes primitives Geld, beispielsweise Muscheln, eine Verwendung zu nüßlichen Gegenständen oder als Schmud finden konnte. Die Befizer mögen fich vielleicht über einen Topf, gefüllt mit diesen bunten Kugeln, gefreut haben, wie unsere Kinder über eine Schachtel voll Bleisoldaten.
Sieht man von dieser Ausnahme ab, so diente oder dient noch alles Geld der Indianer an der Pacificküfte zugleich als Schmuck, und darin besteht sein ,, innerer Werth." Es ist nur folches primitive Geld gemeint, deffen Einführung nicht auf die Kulturmenschen zurückzuführen ist, wie beispielsweise Biberfelle und Wolldecken. So fand ich bei den erwähnten Cabrocs außer Muscheln auch die rothen Schöpfe der talifornischen Spechte als Geld furftren, und wenn ich nicht zufällig einen jungen Indianer mit einem Halsbande dieser Schöpfe Parade hätte machen sehen, würde mein Grübeln über den innern Werth" dieses Geldes Nichts gefruchtet haben. Jene Spechte find feineswegs selten, nnd doch stellt ein Schopf einen Werth dar von ungefähr fünf Dollars. Gangbarer aber ist boch das Muschelgeld, und nochmals muß hervorgehoben werden, baß es bem inneren Geschäftsverkehre eines Stammes dient der so bedürfnißlos lebt, wie es wilde Fischernomaden zu thun pflegen.
Das Muschelgeld dieser Indianer wir nur an den höchsten Festtagen, und auch da nur von den jüngeren Leuten als ein Schmud getragen. Die Alten, so verficherte man mir, häufen ihren Schat in irgend einer verborgenen Ede auf und über machen ihn, wie echte Geisbälfe, die fie auch in Wirklichkeit find, ähnlich wie ihre weißen Gesinnungsgenoffen, die alle blanten Goldstide, die fte erübrigen fönnen, in einem ficher versteckten Strumpfe bergen. Die wichtigste Rolle spielt dieses Muschel geld bei den beirathekontrakten und weil die Eltern, welche, wie überall, so auch hier, das konservative Element bilden, das Geld des weißen Mannes gründlich verachten, bie heirathe fanbibaten jest aber nicht mehr so leicht in ber althergebrachten Währung bezahlen können, wie früher, so haben sich die regelrechten Chefchließungen in der Neuzeit in betrübender Weise vermindert. Manchmal finden bie Barteien einen Ausweg, indem fte eine fogennante balbehe abschließen. Mag der Bräu tigam nicht so lange warten, bis er ben verlangten Muschel betrag für den Gegenstand feiner Liebe vollständig zusammen bringen tann, dann bezahlt er vorläufig die Hälfte und folgt bis zur erfolgten Reftzahlung seiner Angebeteten in ihr Wigwam, um ihr Sllave zu sein, anstatt, wie üblich, um gekehrt. Im Stamme ber hoopas wird heute nom, wie vor Jahrhunderten, das Blutgeld für einen begangenen Mord in Muscheln erlegt und in demselben Gelde müssen bei den Mee wocs die Doktorrechnungen beglichen werden. Schon in grauer Vorzeit wurde den Medizinmännern dieses Stammes das be neidenswerthe Recht der Vorauszahlung eingeräumt und wer ihre Dienste verlangt, schleudert ihnen eine Muschelschnur vor die Füße ohne ein Wort zu sagen. In der Handlung selbst