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noch daß sie dem Schußgmann Jaeger eine dahingehende Mittheilung gemacht habe. Die Anklagebehörde nimmt zu Gunsten der Angeklagten an, daß fie sich bei dieser falschen Aussage nur einer Fahrlässigkeit schuldig gemacht habe. Die Anklage mußte daher wegen obiger beiden Vergehen gegen sie erhoben werden. Der Staatsanwalt erachtete die Strafthaten für der artig schwer, daß er eine Gefängnißstrafe von 9 Moraten in artig schwer, daß er eine Gefängnißstrafe von 9 Moraten in Antrag brachte. Der Gerichtshof erachtete aber drei Monate Gefängniß für eine ausreichende Sühne.
gung eines Reverses, da sie sich des Inhalts desselben nicht I mehr erinnerten. Als der Pächter den Schein ihnen vorzeigte, riß einer der Agenten den Schein an sich und entfernte fich damit eilig. Auf die von dem Bächter bei der Staatsanwalt schaft gemachte Anzeige, ist gegen die beiden Agenten das Strafverfahren wegen Betruges und Urkundenfälschung( Unterbrüdung) eingeleitet worden. Die eingeleiteten Ermittelungen ergaben, daß die Agenten überhaupt keine vermögenden Braut ren Bestlich vermögensloses Dienstmädchen als„ reiche Braut" zuzu für den Bächter in Aussicht hatten und daß sie ihm ein gänzhtung und urch Selb fahren w a. In Bezug auf den Ueberfall gegen den Stadtboigteiinspektor v. H. ist heut auf die Requisition des UnterCochter, mit uchungsrichters eine dritte Berson verhaftet worden, welche ens befand den Ueberfall und die Mißhandlung angeftiftet hatte. Es ist nfte eine Unterba dies der mehrfach wegen Bettelns und Vagabondirens bestrafte, 24 Jahr alte Franz Loste, welcher sich zusammen mit Braas und mit Ermelin in der Stadtvoigtei in Strafhaft befand iftet hat. und daselbst diese beiden zur Ausführung der That ange
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Ein Unglücksfall in Folge unbefugten nnd unbeaufsichtigten Schaukelns beschäftigte heute in der Strafsache gegen den Schaufelhalter Wilhelm August Ferdinand Schwendt wegen fahrlässiger Körperverlegung und Uebertretung der Gewerbspflicht die dritte Straftammer hiesigen Landgerichts I. Der Vater des Angeklagten hielt während des abgelaufenen Sommers in der Frankfurter Allee ein Carouffel und eine Doppelschaukel, deren Beaufsichtigung speziell dem Angeklagten
übertragen war. Nach der polizeilichen Vorschrift müssen die Bugänge zum Schaukelstand durch zwei Ketten abgesperrt sein. Als am Nachmittage des 18. Juli der Angeklagte fich von dem Schaufelstand auf furze Beit entfernt hatte, begab sich der 7jährige Otto Höhne in denselben hinein und setzte die eine Schaukel in Bewegung. Bei dem Zurückkommen derselben erhielt er einen heftigen Schlag gegen den Kopf, durch den eine nicht unerhebliche Verlegung der Stirnhaut erfolgte. Die Anklagebehörde legt nun dem Schwendt die Schuld an diesem Unglücksfall zur Last, weil er fich von dem Schaukelstand entfernt hatte, ohne die obere Kette des einen Zugangs zu schließen. Dadurch soll es nämlich dem Knaben möglich geworden sein, in den unbeaufsichtigten Stand hinein zu tommen. Nach Vernehmung von Be und Entlastungszeugen, von denen Erstere befunden, daß die obere Kette des Zugangs geöffnet war, während die Letteren das Gegentheil aussagten, beantragte der Staatsan walt, indem er den Belastungszeugen Glauben schenkt, das Schuldig und 60 M. und 14 Tage Gefängniß. Der Gerichtsbof erkannte aber auf Freisprechung des Angeklagten, da gleichEntfernung des Angeklagten keine Fahrlässigkeit
g. Eine kurze Ehe. Ein Mädchen, welches das erste Biertelhundert an Jahren überschritten hatte, dagegen fich einer eleganten Wirthschaft und auch eines mehrere Tausend Mart Erwachen dürfniß, sich„ Frau" nennen zu lassen, und der Zufall war betragenden Baarvermögens erfreute, fühlte endlich das Bes tennen lernte, der sich sofort bereit fand, dem Wunsche seiner br hierbei insofern günstig, als sie einen Heirathsvermittler Alientin nach einem Ehegatten mit einem Titel" zu ent sprechen. Bald war ein dem höheren Baufache angehöriger Heirathaluftiger gefunden und wenige Wochen später war auch glücklich die Trauung vollzogen. Das Glück war aber nur on furzer Dauer. Der Ehegatte, welcher zwar einen Titel wie das ja sehr häufig vorkommt feine Mittel befaß, ſab fich in seinen Hoffnungen auf eine gute Existenz wegen konnte, Berlin zu verlassen und in einer Provinzialstadt wohnen, woselbst sich ihm eine lohnende Stellung bot, auch die Frau recht unwillig über das immer mehr abnehmende Baarvermögen wurde, so war der eheliche Zwist in ganz furzer halten sei. Beit ein täglicher Gast. Diesem naturgemäß unerquidlichen Dasein machte nun eines Tages die junge Frau während der gebrachtes Eigenthum in einen eiligst requirirten Möbelwagen paden ließ und nun, für die ersten Tage wenigstens, spurlos verschwand. Der über diesen Koup bei seiner Rückfehr nicht Sinne de einer Frau ausfindig, und da fie fich den Abgesandten gegen wenig erstaunte Ehegatte machte aber bald den Aufenthalt über entschieden weigerte, die nur wenige Wochen lange Ehe Serluft ihr fortzusegen, so strengte der hintergangene Gatte Ehescheidungs Aussagen absolut übereinstimmen, über 10-30 pet. Palmthr trauen lage an. Der Ausgang dieses Prozesses ist aus der Thatsache Baftspiel be sehen, daß vor einigen Tagen bei einem hiesigen Justiz rath eine bei dieſem deponirt gewesene Summe aus dem Verat die Dire mögen der verurtheilten Frau an deren Gatten zur Auss haar burd Bablung gelangte Derrn
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N. Ein Monstre-Fälschungs- Prozeß, der entschieden mitgetheilt wird, am legten Montag vor der Straflammer des ganz Nord- Deutschland intereffiren dürfte, spielte sich, wie uns Landgerichts in Hanau ab. Hanau ist bekanntlich ein Hauptort für gemahlene Gewürze. Die dortige Firma W. Beyer Nachfolger hat seit ca. 2 Jahren Norddeutschland, speziell die ganze Gegend, Kaffel, Straßburg , Nürnberg , Saarburg 2c. mit Pfeffer versorgt, der durchgehend gefälscht war. Derselbe ent
Ternmehl, Leguminosenstärke( Maismehl, Brod, Buchweizen
mehl 2c.). Wie wichtig die Sache war, ergiebt sich, daß 100 bis 130 Str. Pfeffer gefälscht waren und zwar in startem Maße. Die Fälschung war unabhängig von einander fonstatirt von den zur Verhandlung von der Staatsanwaltschaft geladenen Sachverständigen: Dr. R. Kayser, Nürnberg , Dr. Fresenius, Frankfurt a. M., Dr. Paul Jeserich, Berlin , Profeffor Dietrich, Marburg , Dr. Amthor, Straßburg i. E., Dr. Marfion, Düsseldorf . Aus der Zahl und den Wohnorten der Sachvers ftändigen ergiebt sich die weite Verzweigung der Verfälschungen, schuldigen versucht wurden. Die Anklage lautete auf Betrug, Von ca. 40 untersuchten Nahrungsmittelverfälschung c.
erwartende die Omnibusgesellschaft versuchsweise eingerichtet hatte, haben b. Die durchgehenden Zehnpfennig- Touren, welche Den kleine feit gestern wieder aufgehört. Es geschieht dies zum Theil im eugewonne nteresse des Publikums, welches auf den Behnpfennig- Linien unterwegs nicht mitlam, weil die Paffagiere zu fest saßen und felbft nicht Blag machten, wenn fie auch nur bis zur nächsten die übrigens von den Angeklagten als uſancemäßig zu ents Ede noch zu gehen hatten. Polizeibericht. Am 13. d. M., Nachmittags, glitt der in der Gollnowstraße 35 wohnhafte Hutmacher Winzer, als er sich Broben war auch nicht eine unverfälscht, wie während des Dor dem Hause Greifswalderstraße 4 mit dem Arbeiter Groß- Termins ausgeführte Untersuchungen( von allen 6 Sachvers mann hin- und herzerrte, aus und brach das rechte Fußgelent. ständigen ausgeführt) ergaben. Alle Proben waren als reiner Bu derselben Beit erlitt der Schlächtergeselle Behm dadurch einen Bruch des rechten Unterschenkels, daß er an der Ecke
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Pfeffer( gemahlen) verkauft und ist somit der Beweis geliefert. Es wurden 41 Zeugen vernommen,
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die Kunde von der neuesten polizeilichen Ausweisungsordre in den Kreisen der Berliner Maurer verbreitet, so daß es bei der Beliebtheit, deren sich der Ausgewiesene in den Kreisen seiner Bewerksgenoffen zu erfreuen hat, Niemanden Wunder nehmen fonnte, wenn der Versammlungsabend ein bis auf den legten Winkel gefülltes Lokal aufwies. Nach Eröffnung der Versamm lung gegen 9 Uhr durch den Vorsitzenden Herrn Scheel wurde zunächst zur Ersaßwahl für die Verwaltungs- Kommission des von der Maurergewerkschaft herausgegebenen Bauhandwerker" geschritten, der bisher auch Herr Conrad angehörte, und an Stelle des Letteren Herr Blaurock gewählt, während die Wahl für den aus der Kommission ausgeschiedenen Herrn Zwanzig auf Herrn Woede fiel. Sodann erhielt Herr Conrad zum ersten Punkt der Tagesordnung: Rechnungslegung über die von C. verwalteten gewerkschaftlichen Fonds", das Wort und Dokumente, mit dem Hinzufügen, daß er mit gutem Gewissen
die Versicherung ablegen fönne, stets ehrlich und korrekt die ihm anvertrauten Gelder zur Wahrung gewerkschaftlichen Intereffen verwaltet und verwendet zu haben. Stets habe er die vom Geseze gezogenen Grenzen ffreng eingehalten und niemals gewerkschaftliche und politische Bestrebungen in ungehöriger Weise mit einander vermischt. Auch sei zu keiner Zeit von irgendwem, weder von Kollegen, noch von Behörden, ein der artiger Vorwurf gegen ihn erhoben worden, abgesehen von einem einzigen, den Kollegen bekannten, bedauernswerthen Falle, in wel chem selbst ein schon ergrauter Kollege- vielleicht ohne es zu wollen oder ohne fich deffen bewußt zu sein durch sein, wie auch erwiesen worden, ebenso grundloses als unbedachtes Gerede der Behörde Anlaß zu Mißdeutungen und zu daraus ge= schöpftem Verdachte gegeben habe, auf welchen, sicherem Vermuthen nach, die jest erfolgte Ausweisung zurückzuführen sei. Das heilige Gelöbniß, so ungefähr schloß der Redner, welches er im Frühling dieses Jahres in einer großen Volksversamm lung in der alten Linde" abgelegt und demgemäß er stets und sein Leben lang der Arbeitersache treu bleiben werde und Niemand und Nichts vermögen solle, ihn ihrem Dienste zu entziehen, dieses Gelöbniß wiederhole er hier in der schweren Scheidestunde noch einmal ernst und feierlich vor allen seinen Freunden und Gewerksgenossen. Frenetischer, mehrere Minuten anhaltender Beifall erhob sich bei diesen Worten, zugleich aber auch der überwachende Polizeilieutenant, der, mit dem Helm sein Haupt bedeckend, die Versammlung, welche etwa eine Stunde gedauert hatte, auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes auflöſte, während fast gleichzeitig der Vorfißende fich beeilte, den Schluß der Versammlung zu proklamiren. Neuer Beifallssturm brauste durch das Haus, wie Ein Mann erhob sich die Versammlung und brachte endlose Hoch auf Conrad aus. Wiederholt forderte der überwachende Beamte zum Verlaffen des Lokals auf und die zur Räumung desselben aufgebotene Polizeimannschaft hatte nicht wenig Mühe, die erregte Menge zum Fortgehen zu bewegen. Und als dann endlich auf der Straße die immer zahlreicher fich ansammelnden Maffen, anstatt sich auf Geheiß der Schußleute nach verschie denen Richtungen hin zu zerstreuen, unter immer wiederkehrenden Hochrufen auf Conrad beständig hin und her wogten, tauchte auch immer zahlreicher berittene Schußmannschaft auf, welche mit nicht geringer Energie einschritt, eine große Anzahl von Siftirungen auf gut Glüd vornahm und endlich nach ges raumer Zeit die Lothringerstraße wieder freimachte. Aber noch lange nachher hörte man auf dem Weinbergsweg und in der Kastanienallee die Hochrufe auf Konrad in die Nacht hinein ertönen.
wie fabrilmäßig und im Großen, Bentner Buntte: 1. Geſchäftliches, 2. Verschiedenes, gefeßt. Bon den
der Thaer- und Petersburgerstraße mit dem Stiefelabsage in weise betrieben werden. einer Pferdebahnschiene hängen blieb und zur Erde fiel. Der die sämmtlich den gefälschten Pfeffer bezogen hatten. Das Berunglückte wurde nach dem städtischen Krankenhause im Urtheil wird morgen nach den Plaidoyers 2c. verkündet und Friedrichshain gebracht. Am 14. d. M., Nachmittags, stürzte werden wir dann Näheres bringen. ein unbekannter, etwa 30 Jahre alter Mann in dem Hause Landgrafenstraße 11 aus der 2. Etage die Treppen hinab und alitt dabei so schwere Verlegungen am Ropfe, daß er bewußtbat die lelos liegen blieb und nach der Charité gebracht werden mußte.
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Arbeiterbewegung, Vereine und
Versammlungen.
Deutsch- freifinniges. Von Herrn A. Steindorff, Marienstraße 14, erhalten wir folgendes Schreiben: Am Dienstag
Alojet des Bahnhofes Alexanderplatz todt aufgefunden. Die An demselben Tage, Abends, wurde ein Mann in dem Leiche wurde zur Feststellung der Todesursache nach dem Dbduktionshause gebracht.- Um dieselbe Zeit wurde ein Rann in seiner Wohnung in der Schwedterstraße erhängt Abend folgte ich der Einladung der Deutsch Freifinnigen des Dorgefunden. Als Motiv zum Selbstmorde wird Lebensüber brug in Folge anhaltender Krankheit angegeben.
Gerichts- Zeitung.
5. Wahlkreises in Embergs Saal, Schumannstr. 14. Die Ein ladung geschah durch Karten. Den Vortrag hielt der Anwalt der deutschen Genossenschaften Herr Reichstagsabg. Schenk, über die Aufgaben des zu wählenden Reichtages und die Steuers fragen. Mit letteren suchen dieselben Stimmenfang unter den minder Bemittelten und Arbeitern zu machen. Der Redner
Der Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Drechsler und Berufsgenossen batte auf die Tagesordnung seiner am Montag abgehaltenen Versammlung die geschäftlichen Mittheilungen ist die Verlesung eines von dem Fachverein der Drechsler zu Liegnis eingegangenen Schreibens zu erwähnen. Der dortige Fachverein erklärt sich mit der Ers richtung eines Verbandes der deutschen Drechsler Fachvereine einverstanden und hofft, daß die, von den Berliner Kollegen gegebene Anregung zur Gründung eines Verbandes, immer weitere Kreise unserer Kollegen durchdringe, um endlich ein Werk zu schaffen, welches die Intereffen der Kollegen voll und ganz vertritt und Geltung verschafft. Im Weiteren wurde in dem Schreiben zur Warnung der Kollegen mitgetheilt, daß die Firma Sachs und Prager zu Liegnig" in der Fachzeitung der Drechslergesellen mit der Zusicherung eines Wochenverdienstes von 30 Mart verlangt. Die Angabe dieses hohen Lohnes ist jedoch weiter nichts als ein Zugmittel, um Gesellen hierher zu locken, um durch ein starkes Angebot die Preise noch weiter herunter zu drücken. Der wirklich erzielte Lohn beträgt bei den besten Arbeitern in jener Fabrit 12-14 M. bei elfstündiger Arbeitszeit. In der Diskussion wurde das Schreiben der Liegniger Kollegen mit Freuden begrüßt, als ein weiteres Beichen, daß der Weg, den der hiesige Verein beschritten, uns zum Ziele führt; in scharfen Worten wurde das Vorgehen jener oben genannten Fabrikanten einer Kritik unterzogen und ausgeführt, daß nur durch Veröffentlichung eines derartigen Vorgehens die Kollegen gewarnt werden fönnen, auf derartige Sachen einzugehen. Unter Verschiedenes wurde die Verans ftaltung von Wanderversammlungen des Vereins angeregt und der Vorstand ersucht, das Nähere zu veranlassen. Sodann wurde der Vorstand beauftragt, zu der bevorstehenden Feier des britten Stiftungsfestes ein passendes Lokal zu miethen und der nächsten Versammlung behufs Veranlassung des Weiteren, Bes richt zu erstatten. Mit dem Hinweis, daß die freie zentralisirte Hilfskaffe der Drechsler( Sig Hamburg) am 1. November ins Leben tritt, schließt der Vorsitzende mit der Mittheilung, daß am 15. November in Kellers Gesellschaftssälen, Andreasstr. 24 zur Feier eines 50jährigen Gesellenjubiläums eine Festlichkeit. stattfindet und dem Ersuchen, dort zahlreich zu erscheinen, die
der Küchler'schen Zinngießerei stattgehabten Tumulte machte seines mangelhaften Rednertalents wegen, einen ziemlich Ein ernstes Nachspiel der während des Strifes in fand heute vor ber 93. Abtheilung hiesigen Schöffengerichts ungünstigen Eindruck, so daß viele Zuhörer während des Vors tatt. Am 17. und am 23. April cr. fanden in der Großen trages den Saal verließen. Die wichtigsten Arbeiterfragen als Frankfurters refp. in der Magazinstraße zwischen den strikenden und den in Arbeit verbliebenen Arbeitern der genannten Fabrit, richt. Schoelch Letzteren auf Anrathen ihres Chefs fich mit allerhand Instrumenten bewaffnet hatten, großartige Prügeleien statt, greffiven Steuer noch von der Miethssteuer die Rede. Referent melde ein jedesmaliges Einschreiten der Polizeibeamten noth empfahl zum Schluß warm die Kandidatur Eugen Richters. vernehmet Dendig machten. Die Strikenden, in der Bahl von etwa 70,
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Normalarbeitstag, Aufhebung der Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken, Einschränkung der Gefängnißarbeit, berührte der Redner absolut gar nicht. Ebensowenig war von einer pros
Der Vorsitzende forderte die Anwesenden auf, falls fie Fragen an den Referenten hätten, d. h. aber nur solche zu Gunsten der Kandidatur Richters, diese zu stellen. Es meldete fich Niemand. Hierruf bat ich um das Wort und erklärte von vornherein, daß
lauerten in den verschiedenen Lokalen in der Nähe der Fabrit ihren in Arbeit verbliebenen Kollegen auf und stelen bei ihrem Erscheinen über sie her, um ste zum Niederlegen der Arbeit zu Boingen. Am erstgedachten Tage erhielten die Gebrüder Karl ich Gegner der Deutsch- Freifinnigen bin und ersuchte mich ruhig und Ferdinand Duchos bei diesen Schlägereien nicht unerhebBerlegungen und am 23. April wurde der Klempner
Befelle Ney fürchterlich zugerichtet. Die Klempnergesellen Ullrich,
Als Schläger wurden Geride und Marschalski
anzuhören. Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, als der Vorfigende erklärte, daß ich nicht mehr das Wort hätte, da nur solche Wähler eingeladen seien, welche die Kandidatur des Hrn. Eugen Richter unterstüßen wollen. Diese Beschränkung der Nede
relognoszirt, und zwar fungitte der Erstere bei allen Erzeffen freiheit erzeugte ungeheuren Beifall bei den Freifinnigen. Es wurde Versammlung. als Hauptführer. In dem vor acht Tagen anberaumt gewesenen hierauf die Versammlung unter den üblichen Hochs geschloffen. Nun Termin hatte, wie seiner Zeit mitgetheilt wurde, der Staats anwalt die Unzuständigkeit des Gerichts beantragt, weil ein Landfriedensbruch vorliege. Namentlich sollte derselbe aus einer Androhung des Ullrich geschloffen werden, daß es am Abend ordentlich was geben werde. Der Gerichtshof folgte aber der offung, daß für eine Zusammenrottung und für ein gemein
batte ich mich laum von meinem Plaz erhoben, da ertönten von verschiedenen Seiten Rufe, als Kaffer, Stöckerianer und weiter nicht wiederzugebende Schimpfwörter. Als ich mich weiter der Thüre näherte, da konnten es die Freiheitliebenden nicht übers Herz bringen, mich ruhig meines Weges ziehen zu tritte. Die Herren Freifinnigen, die Schwärmer für das gleiche
Dom Bertheidiger Rechtsanwalt Freudenthal vertretenen Auf- laffen, ich erhielt eine ganze Portion Rippenstöße und Fuß Schluß, daß nach der Unterredung mit dem Fabrikanten und
James gewaltsames Vorgehen nichts erbracht sei; er verurtheilte Recht für Alle, mußten zu guter lezt noch handgreiflich werden, bie Angeflagten, die bei den qu. Prügeleien auch ihre Schläge und nur deshalb, weil ich als Gegner das Wort haben wollte.
Beride zu einer Woche Gefängniß.
Aus dem Verhalten der Anwesenden kann ich schließen, daß ich wohl der einzige Anhänger der Arbeiterpartei in jener Ber fammlung gewefen bin. Dies zur Charakteriftrung der Deutsch Freifinnigen. Gleichzeitig möchte ich jeden Arbeiter warnen, nicht unter diese Art Menschen zu geben, namentlich nicht, wenn er nicht von vornherein die Gewißheit hat, das Partei
Wegen Bergehens gegen die Gewerbe- Ordnung, und zwar Ullrich zu zwei Monaten, Marschalsti zu vierzehn Tagen und Auf wiffentlich falsche Anschuldigung und fahrläs gen Meineid lautete eine Anflage, welche heute gegen die Hellnerin Marie Emilie Auguste Raßner vor der ersten Strafs genoffen mit anwesend find, denn diese sind unbedingt noth lammer hiefigen Landgerichts I verhandelt wurde. Die Ange wendig, um das Leben seines Rameraden gegen die maßlosen Ruhl als Kellnerin im Dienste gestanden, war von ihrem Ehe- zwar genügend das Verhalten jener Herrn gekannt, daß diese mann am Abend des genannten Tages wegen einiger Unge- aber in so roher, brutaler Weise auftreten, habe ich leider an ligung erfahren. In ihrem Merger darüber trat sie an den Saugmann Freger heran und verlangte wegen einer Gelddif ferenz mit Ruhl und wegen der von demselben erhaltenen Ohr leige Deffen Einschreiten. Als aber der Beamte ihr erklärte, Daß hierzu tein Grund vorliege, theilte sie demselben noch mit,
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wilden Angriff der Herrn Freifinnigen zu schüßen. Ich hatte
mir selbst erfahren müssen. Nun, so wünsche ich denn den Deutsch Freifinnigen viel Glüd, fein denkender Mensch wird fich jedoch an die Rockschöße solcher famosen Partei hängen. A. Steindorff, Marienstr. 14.
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h. Eine mit polizeilicher Auflösung endende große Maurerversammlung fand anläßlich der polizeilichen Aus
Ruhl am Tage vorher bis 4Uhr Morgens Gäfte in seinem weisung des Maurers Conrad am Dienstag Abend im Salon gehabt habe. Der Beamte erstattete von der letteren batfache Anzeige, in deren Verfolg Frau Kuhl wegen Ueberretung der Bolizeistunde unter Anflage gestellt wurde. Als Belastungszeugin war die jeßige Angeklagte vorgeladen; doch mor diefelbe in dem am 19. Mai cr. anberaumt geweſenen Termin, daß weder die Behauptung der Anklage richtig set,
zum Deutschen Kaiser", Lothringerstraße 37, statt und führte zu stürmischen Dvationen und Demonstrationen für den Ausgewiesenen, die sich nach Auflösung des Meetings noch lange Beit in den angrenzenden Straßen fortsegten und auf welche allein auch die erfolgte Auflösung zurückzuführen sein dürfte. Wie ein Lauffeuer hatte sich während des vorgestrigen Tages
Eine von der Lohnkommission der Tischler einberufene Versammlung der Klavierarbeiter fand am Montag Abend im Lokal Sanssouci statt, um sich über die Arbeitseinstellung der Bezieher in der Fabrik von Weidenslaufer zu erklären und Stellung zu nehmen. Herr Rödel referirte eingehend über den Stand der Angelegenheit. Er kam zu dem Werkführer die Arbeitseinstellung eine gerechtfertigte sei. Dess halb sei es Pflicht eines jeden Klavierarbeiters, wenn er auch dem Fachverein seiner Branche angehört, mit der Gesammtheit zu marschiren und die Lohnkommission zu unterstüßen. Es würden Fabrikanten dann wohl die Luft vergehen, Abzüge zu machen. Sämmtliche Redner sprachen fich im Sinne des Referenten aus, besonders bedauert ein bedeutender Führer der Klaviermacher, daß er im Sommer noch von der Lohnbewegung abgerathen hätte, an den Unterstüßungsfonds der Tischler zu zahlen, und ersuche er alle Kollegen, da er ein anderes Bild von der Thätigkeit der Kommission bekommen hätte, jest wieder weiter nach Kräften zum Unterstüßungsfonds der Tischler zu zahlen. Hierauf wurde folgende Resolution angenommen: Die heut im Konzerthaus Sanssouci tagende Versammlung der Klavierarbeiter erklärt die Arbeitsniederlegung der Bezieher der Weidenslaufer'schen Fabrit voll und ganz als gerechtfertigt, die Versammelten erwarten von dem Solidaritätsgefühl der Kollegen, daß, momentan Keiner in dieser Fabrik die Arbeit aufnimmt, sowie daß die bereits neueingetretenen Arbeiter die Arbeit wieder verlassen. Ferner erflären die Versammelten mit allen ihnen zu Gebote stehenden gefeglichen Mitteln für die Unterſtügung der Streitenden Sorge tragen zu wollen, indem jeder dafür eintritt, daß alle Klavierarbeiter wieder zum Unterstüßungsfonds der Tischler beitragen. Zum Schluß wurde noch die Arbeitseinstellung der. Bautischlerei von Gaft und Brod befannt gemacht und voc Zuzug gewarnt.