Ueber die Vorgänge in Nordschleswig, die Verurthei lung dänisch gefinnter Mädchen reip. Frauenbetreffend, sowie die Ausweisung dänisch   gefinnter Männer und Frauen, schreibt die ,, Germania  ": Das große Deutschland   kann sich ohne Frage von derartigen Vergnügungstouren und Gesängen in feiner Existenz nicht bedroht fühlen; es müßte sonst schwächer fein, als wir glauben. Das gerichtliche Urtheil gegen die 16 Mädchen( dieselben hatten dänische Lieder gesungen) wird unzweifelhaft wieder aufgehoben werden, da das Singen von Liedern in was immer für einer Sprache in einem Privathause nach unserer Anficht keiner polizeilichen Beeinflussung unter­liegt. Jm Uebrigen mögen dic Offiziösen diesen anti- dänischen Damenfrieg" noch so trefflich als nothwendig und patriotisch vertheidigen galant ist dieses Vorgehen jedenfalls nicht, um so weniger, als es fich ausschließlich um junge Damen handelt."

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Wahlhandlung um 6 Uhr geschlossen wird, da nach§ 17 um 6 Uhr die Abstimmung für geschlossen erklärt wird. Auch die weitere Frage, ob der Termin für die engere Wahl mindestens 8 Tage vorher bekannt gemacht werden müsse, wie das für die erste Wahl nach der Bestimmung im§ 31, Abfag 3 des Wahl reglements zu geschehen hat, ist seitens des preußischen Mini­fteis des Innern verneint, und die im nichtamtlichen Theile des Reichs- Anzeigers" vom 13. Januar 1877 ausgesprochene gegentheilige Annahme als unzutreffend bezeichnet worden.

Minister des Innern Rolin eine sehr energifche, die Liberalen zur Einigkeit mahnende Rede gehalten. Für die Hauptstadt ist wieder die Zeit der Affichen gekommen. Ellenlange Plakate aller Drten, die weißen der Liberalen, die grünen der Unab hängigen, heftige Angriffe auf den Bürgermeister, Empfehlungen der Kandidaten und Manifeste. Das geschickteste ist unstreitig das der verbündeten ,, Unabhängigen und Konservativen"( fo nennen sich hier die Klerikalen, weil das Wort klerikal in Brüffel einen sehr schlechten Klang hat), das sicherlich viele Stimmen anziehen wird. Wenn auch aus den verschiedensten Parteien zusammengefegt, so heißt es darin, seien fie doch alle darin einig, daß fortab die Politik aus dem Rathhause schwinden und an deren Stelle die Sorge für die materiellen Interessen treten muß. Nun folgen Versprechungen: Herabsetzung der Ab gaben, der Gaspreise, Errichtung von Fachschulen, Erbauung des Bentralpostgebäudes, Errichtung eines Waisenhauses, Straßendurchbrüche, Verbesserung der Kanäle, hebung des Handels; gleiche, loyale ,, verständig" liberale Anwendung der Geseze, endlich Fürsorge für die Arbeiter und kleinen Hand wertsmeister. Die Ausweisungen der am National Belge" betheiligten Franzosen dauern fort. Auch der Verwalter des felben, Binçon, ist ausgewiesen worden.

Das Bestreben, den Zwischenhandel zu umgehen, welches sich anscheinend auf eine allgemeine höhere Anordnung hin bei der Militärverwaltung in neurer Zeit bemerkbar macht, scheint man bei den Zivilbehörden dadurch unterstüßen zu wollen, daß man von oben her die Produzenten zur Umgebung des Zwischenhandels anregt. Der erste derartige Versuch wird aus nichtpreußischem Gebiet gemeldet. Der Bezirksdirektor im Eisenacher Oberlande hat, wie die Thür. Corr." meldet, einen Erlaß an die Gemeindevorstände feines Bezirks gerichtet, in welchem er diese auffordert, dahin zu wirken, daß die Bauern fich beim Verkauf ihrer Produkte von den Zwischenhändlern frei machen möchten, die den ohnehin nicht großen Verdienst des Landmannes verringern. Es sollen in den Gemeinden leicht zugängliche Kaufs- und Verkaufsregister angebracht und durch Beschaffung einer Dezimalwaage dem Tariren beim Viehhandel vorgebeugt werden.

Die Verbreitung von Stimmzetteln und Flugblättern für die Wahlen darf in feiner Weise polizeilich gehindert werden. In das unter dem 1. Juli 1883 publizirte Gesez, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung unter§ 43 in Alinea 3 und 4 befindet sich folgende Bestimmung: 3ur Vertheilung von Stimmzetteln und Druckschriften zu Wahl­zwecken bei der Wahl von gefeßgebenden Körperschaften ist eine polizeiliche Erlaubniß in der Zeit von der amtlichen Be­fanntmachung des Wahltages bis zur Beendigung des Wahl­attes nicht erforderlich. Daff.lbe gilt auch bezüglich der nicht gewerbsmäßigen Vertheilung von Stimmzetteln und Druck­fchriften zu Wahlzwecken." Es dürfen Kolporteure, wie jeder Privatmann unentgeltlich oder gegen Bezahlung Stimmzettel und Flugschriften jeder Art zu Wahlzweden sowohl an ihrem Wohnort, als außerhalb deffelben, und zwar auf den Straßen, in öffentlichen Lokalen oder sonst wie frei und ungehindert

vertheilen.

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Brüffel. Die Tribunallammer hat sämmtliche wegen re publikanischen Komplotts Angeklagte außer Verfolgung gefest und daffelbe als nicht vorhanden erklärt. Das Ministerium hat am Budget für 1885 acht Millionen Ausgaben gestrichen.

Frankreich  . In der Deputirtenkammer fündigten Delafoffe und Raoul Duval von der Rechten eine Interpellation über China  , Lockroy( radital) eine solche über die auswärtige Politik der Regierung an. Die Kammer beschloß, über beide Inter pellationen bei Gelegenheit der Berathung über die Kredit forderung für Tonking zu verhandeln.

Zum Unfallversicherngsgeseh. Von einem hiesigen Blatte ist die Frage aufgeworfen worden, ob die in den Zucht­häusern mit industriellen Arbeiten beschäftigten Sträflinge dem Unfallversicherungsgeseze unterliegen oder nicht. Nach den Be stimmungen des Gesezes find verficherungspflichtig alle in a- briken beschäftigten Arbeiter, und nach der ausdrücklichen An­ordnung des Gesetzes gelten alle diejenigen Betriebe als Fa­briten, in welchen die Bearbeitung oder Verarbeitung von Gegenständen gewerbsmäßig ausgeführt wird und in welchen zu diesem Zwede mindestens zehn Arbeiter beschäftigt find. Da nun in den Strafanstalten ganze Abtheilungen von Arbeitern für einen gewerblichen Unternehmer thätig find, so entsteht die Frage, ist dies eine Fabrit" im Sinne des Gesezes oder nicht? Es giebt auch Strafanstalten, in welchen Dampflefsel oder durch elementare Kraft bewegte Triebwerke in Anwendung fommen, und die Versicherungspflicht würde dann begründet sein. Nun aber folgt die Frage: Wer ist in diesem Falle als Unternehmer anzusehen, der Staat, der über die Arbeitskraft der Sträflinge disponirt, den größeren Theil des Arbeitsertra ges in Anspruch nimmt, oder der Pächter der Arbeitskraft, der mit der Buchthausverwaltung über die Beschäftigung der Ar­beiter den Vertrag abgeschloffen hat? Es wird intereffant sein, zu erfahren, wie fich die Behörden zu dieser Frage stellen werden.

Angesichts der bevorstehenden Reichstagswahlen ist darauf hingewiesen worden, daß Bürgermeister, wenn fie gleich zeitig Amtsanwälte find, nicht Wahlvorsteher sein dürfen, weil fie ein unmittelbares Staatsamt bekleiden und der Reichstag eine Wahl vernichtet hat, nachdem es sich ergeben, daß ein auch als Amtsanwalt thätiger Bügermeister Wahlvorsteher ge wesen war. Dagegen wären Standesbeamte und deren Stell­vertreter, falls fte vom Staaate keine Besoldung beziehen, als Wahlvorsteher zuzulaffen, vorausgefeßt, daß fie nicht auch als unmittelbare Staatsbeamte gelten fönnten..

Die Grundzüge für die Alters- nnd Invaliden- Ver­ficherung der Arbeiter find dem Vernehmen nach bereits aufgestellt und dem Reichskanzler zugegangen.." Es ist auf­fällig, wie die Nachrichten über fertig gestellte oder in der Aus­arbeitung begriffene Gefeßesentwürfe fich mehren, je näher die Wahlen heranrüden.

In   Lyon fand wiederum eine große Arbeiterversammlung statt, welche äußerst zahlreich besucht war. Die Redner friti firten das Verhalten des Bürgermeisters und beschloffen, eine Depesche an den Minister des Innern zu schiden, mit der Aufforderung, für Beschäftigung zu sorgen. Ferner wurde der Antrag angenommen, daß die beschäftigungslosen Arbeiter in der Umgegend des Rathhauses herumwandern sollten, ohne jedoch Gruppen zu bilden, was die Einmischung der Polizei veranlassen würde. Schließlich wurde die Forderung ange nommen, daß Kirchen und andere öffentliche Gebäude den von den Hausbefizern ausgewiesenen Arbeitern zur Verfügung ge stellt werden sollen.

In Folge eines vom   Marseiller Präfekten genehmigten Gemeinderaths- Beschlusses wurden aus sämmtlichen Kommunal schulen der Stadt die religiösen Embleme entfernt.

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Großbritannien. Die schottischen Farmer find unausgefest thätig, um für fich ähnliche Vortheile zu erringen, wie sie den irischen Pächtern durch die Landakte gewährt worden sind. In einem in   Aberdeen am Sonnabend abgehaltenen Meeting ber " Scotish Farmers Alliance" wurde der Bericht der Deputation unterbreitet, die nach   Irland entsendet worden war, um über die Wirksamkeit der irischen Landalte und deren Anwendbars feit auf   Schottland Erfundigungen einzuziehen. Das Resultat ist ein derartiges gewesen, daß im großen Ganzen sämmt liche Bestimmungen der irischen Landalte auch auf Schott land zutreffend befunden wurden, und daß namentlich auch die irische Rückständige Bacht Atte" auf   Schottland ausgedehnt werden sollte, da übertrieben hohe Pachtzinsen, schlechte Ernten und andere Umstände, die außerhalb inrer Kontrole standen, die schottischen Bächter in dieselbe verschuldete Lage versett haben, wie dies bei den irischen Pächtern der Fall war. Liverpool. Bei Ankunft des gestern Abend aus  Philadelphia hier eingetroffenen Dampfers, Lord Clive" wurde von der Polizei ein ungarischer Passagier verhaftet, der ein und ein halbes Pfund Dynamit in feinem Gepäd mit fich führte. Nach einer neueren Nachricht heißt der Verhaftete Quda Hovaner und scheint nach den angestellten Recherchen feine verbrecherischen Abfichten gehabt zu haben. Er hatte in  Amerika in einem Bergwerke gearbeitet und von dort Dynamit mitgebracht, ohne zu wissen, daß legeres verboten ist.

Im böhmischen Landtage begann am Dienstag die Debatte über den Antrag Herbst, der dahin geht, durch Ver­änderung der Bezirksgrenzen möglichst viele rein deutsche und rein czechische, und so wenig wie möglich gemischte Bezirke herzustellen. Die Debatte dauerte zwei Tage und schloß am Mittwoch mit der Annahme folgenden Kommissions- Antrages: In allen Fällen, wo die Bevölkerung der einen oder der anderen Nationalität in national gemischten Berichtsbezirken das Verlangen nach einer Abgrenzung auf Grundlage der Sprachengrenze geltend macht, ist diesem Verlangen, so weit es nach Maßgabe der geographischen, wirthschaftlichen und Sonstigen Verhältnisse sich als thunlich erweist, durch Theilung der betreffenden Gerichtsbezirke, eventuell selbst durch Bildung neuer Gerichtsbezirke zu entsprechen. Wenn immer ein solches Ansuchen an den Landesausschuß gelangt, hat derselbe diesen Grundsatz zur Richtschnur nehmend, die entsprechende Ver­handlung mit den berufenen Organen entgegenkommend ein­zuleiten und auf Grund des Ergebnisses mit der f. f. Regie­rung, wegen Einbringung bezüglicher Vorlagen ins Ein­vernehmen zu treten." Dafür stimmten 141 Abgeordnete des Czechen und des Großgrundbefizer- Klubs, dagegen 66   Deutsche.

Die Ergebnisse der bevorstehenden Reichstagswahlen werden von den Wahlkommissaren in der bei früheren gleichen Anlässen beobachteten Weise dem Reichsamte des Innern 2c. telegraphisch gemeldet werden. Sowohl für die Annahme der abzusendenden Telegramme als auch der Niederschrift der an­tommenden Telegramme fommt ein gegen früher etwas ver­ändertes Formular zur Anwendung. Sämmtliche bei der Be förderung der Wahltelegramme betheiligten Telegraben- An­ftalten müssen sowohl am Tage der Wahl als an dem der Verkündigung der Ergebnisse( 28. Oftober und 1. November) bis 10 Uhr Abends bez. bis zur erfolgten Abtelegraphirung der Wahltelegramme im Dienste bleiben. Für die Nachwahlen gilt daffelbe. In den am 28. d. Mts. abzusendenden Tele grammen ist anzugeben: Bundesstaat, Verwaltungsbezirk, Wahl­freis, deffen Nummer, Gesammtzahl der abgegebenen giltigen Stimmen, Name, Stand, Wohnort des Gewählten, Partei ftellung, Bahl der Stimmen. Die in den einzelnen Wahl­lofalen abgegebenen Stimmen find nicht zu telegraphiren, son­dern nur das Gesammtergebnis.

Das Reichsversicherungsamt nimmt seine Sigungen nächsten Sonntag wieder auf und tritt zunächst in die Be­rathung des Normalstatuts für die Unfallgenossenschaften ein. Das bis zum 15. Oktober fällige statistische Material über die Genossenschaften ist zum größten Theil eingegangen; dem Reste fann man wohl unmittelbar entgegensehen.

Jm kroatischen Landtage kam es wieder zu einer stür­mischen Szene. Starceevics behauptete, die Mehrzahl der Ge­meindebeamten sei wegen Veruntreuung in Untersuchung; die Regierung unterstüge alle Gegner der Starcsevicsianer und verfolge alle Freunde derselben. Den Serben warf Redner vor, daß sie Feinde des Vaterlandes seien. Von mehreren Seiten erfolgten nun die Rufe: Lüge"," Schämen Sie sich, Sie Lügner!"- Baron Zivkovics nennt Starcševics einen Verleumder und rechtfertigt sein Verhalten als Chef der inneren Verwaltung. Gyurgyevics geißelt in den schärfsten Ausdrücken die Handlungsweise der Starcsevicsianer und sagt, wer die Ehre Anderer in so schmachvoller Weise angreife, sollte doch möge, wenn sich die gegen Bankovics erhobenen Beschuldigungen als unbegründet erweisen sollten, beschließen, daß alle Jene, welche Bankovics verleumdeten, unwürdig seien, hier zu figen.

Die Frage, ob die Deffentlichkeit der Wahlhandlung nur bis präzise 6 Uhr zu dauern habe, und ob der Wahl­vorsteher berechtigt sei, bis zur Feststellung des Wahlresultats das Lokal zu räumen oder zu schließen, wird neuerdings wie­der erörtert. Diese Frage ist früher seitens des preußischen Ministers des Innern in einem Erlaß an die Bezirksregierun­ger c. ausdrücklich verneint worden, und zwar, nach der Magdeb. 8tg. aus folgenden Gründen: Die Ermittelung des Abstimmungsergebnisses in den einzelnen Wahlbezirken bildet einen wesentlichen Theil der Wahlhandlung. Diese Auffassung des Begriffs der Wahlhandlung findet ihre Bestätigung im § 18, Abs. 2 des Wahlreglements, wonach einer der Beifizer Die Stimmzettel bis zum Ende der Wahlhandlung aufzube­wahren hat, und im Abs. 3, wonach die geprüfte Gegenliste beim Schluß der Wahlhandlung vom Wahlvorstande zu unters schreiben ist. Dem gegenüber kann es nicht in Betracht tommen, daß nach dem Wortlaut des§ 9 des Reglements die

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Gardemont?" rief der Dauphin, dem man Solches am Eingange feines Balastes meldete. Sft der Baron von Mont Aynard zu Hause?" Nein?" Sollte sein alter Feind Recht haben?" fegte er in Gedanken hinzu, während er die Treppe hinauf eilte, aber nicht in das Empfangszimmer, wo ihn der Graf von Dettingen, den man von seiner Ankunft unterrichtet hatte, gespannt erwartete, sondern in die Gemächer, welche die Hofmeisterin seines Söhnchen bewohnte. Unange meldet riß er die Thür auf, daß die alte Dame erschrat und ihr das Gebetbuch, in welchem fte die schönen Miniaturbilder betrachtete, aus der zitternden Hand fiel. Sie war allein!

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Aus   Westafrika wird von weiterer Ausdehnung des  deutschen Protektorates berichtet. Neueste Nachrichten aus Klein- Bopo melden, daß dort Anfang September das deutsche Kriegsschiff   Leipzig" anlief und am 5. September feierlich die deutsche Flagge bißte. Der König Mensah von Porto Seguro hat sich ebenfalls unter den Schutz der   deutschen Regierung

gestellt.

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Cuba. Die spanische Regierung hat die Nachricht e halten, daß die cubanischen Chefs und Flibustier, die in der Absicht nach   Keywest in   Florida gegangen waren, die Be freiung Cubas von   Spanien vorzubereiten, auseinander gegangen Gomez und Maceo, die Führer beim legten Aufstand, befinden find, ohne zu einem Uebereinkommen gelangt zu sein. Marimo fich jezt in New- Drleans. Es scheint, daß sie von ihren ameri tanischen Freunden und von den freolischen Flüchtlingen in Keywest zu dem Glauben verleitet worden seien, der gegen wärtige fritische Zustand des Handels wärtige kritische Zustand des Handels, Ackerbaues und der

Ganz   Belgien bietet wieder das Bild eines meiten Kampf feldes; in allen 2500 Gemeinden wird mehr oder minder beiß gekämpft, soll doch der 19. Oktober ein allgemeines Blebiszit" über das Schulgeset abgeben. In   Gent hat der bisherige

,, Wo ist mein Sohn?" rief der Dauphin mit heftiger Stimme.

,, Euer Gnaden" begann die Dame, noch ganz von Schreck befangen- ,, verzeihen das junge Herrlein"

,, Großer Gott! Mein Sohn!" schrie der Dauphin, vor beffen aufgeregter Phantanfte riesengroß der Eremit stand.

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6.

Eine friedliche Mondnacht lag über der Landschaft. Auf den Thürmen des fleinen Städtchens, das sich in dem Schooß der Berge gebettet hatte, schimmerten die Kreuze im matten Strahl, die dichtgedrängte Häusermasse ven schüßenden Mauern umbegt, lag dunkel vor den hellbeschienenen Gängen. Alles war still wie es um Hochmitternacht ist. Die Bewohner

Finanzen auf   Cuba werde eine treffliche Gelegenheit für einen neuen Aufstand bieten; aber die kreolischen Anführer weigerten

Und wenn Ihr mich nach dem fernen   Mallorca entboten hättet, ich wäre Eurem Rufe gefolgt", erwiederte Mont Aynard. Shr dürft immer über Raymond gebieten".

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Ich wußte nicht, an wen ich mich in meiner Noth zu wenden hatte", sagte sie. So ganz verlassen und elend

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Sprecht von der traurigen Vergangenheit nicht mehr, Beas des Städtchens lagen im tiefen Schlafe, nur hier und da flim trice". unterbrach er fte. Kein Mensch fennt Euch, für die Welt merte ein Lämpchen durch die kleinen runden Scheiben der seid Ihr todt und die   Freistatt, die Ihr auf heimischer Erde

,, Er badet hier nebenan hören Euer Gnaden, wie er zappelt und luftig ist, wie ein Fischlein im Wasser?" sagte die Hofmeisterin, und nie hatten die füßen Melodien, welche Trou­badours an seinem Hofe gesungen, das Dhr des   Fürsten so lieblich erfüllt, als jetzt das laute, fröhliche Kreischen seines Kindes und das Plätschern des Waffers, mit welchem es feine sanft ermahnende Wärterin unaufhörlich besprizte.

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Fenster, wo vielleicht ein Kranker auf seinem Lager die lang sam verrinnenden Stunden zählte.

Humbert folgte dem Drange seines Herzens, er trat rasch in das Nebengemach, zog den nackten, triefenden Knaben an seine Brust und herzte ihn mit Wonnegefühlen, wie so start und blühend er war, jedes Glied von Gesundheit stropend, fein Makel an seinem fleinen Leibe.

Ein einziges Haus, das sich durch seine Bauart vor den übrigen auszeichnete, schien waches Leben zu bergen. Durch die Stille der Nacht hätte man Thüren gehen, Stim­men laut sprechen hören können, Lichter irrten an den Fenstern vorüber. Endlich raffelten an der großen Hausthüre die Riegel, fte Inarrte in ihren Angeln zurück, und ein Paar trat heraus, der Mann in ritterlicher Tracht, die Frau in der Kleidung der höheren Stände mit schneeweißer, dichter Halskrause und gefchligten Aermeln, am Gürtel die langhängende Tasche; Beide nicht mehr in der ersten Blüthe der Jugend, der Mann mit einem ruhigen Geficht vom Bart umfloffen, die Frau aber bleich, tiefes Leid im edlen Antlig, so viel der Mondstrahl er­lennen ließ.

,, Gnädigster Herr, Ihr macht Euch ganz naß!" Freudenwaffer! Hast Du mich lieb, Guigo? Du Herzensjunge, was wär' ich ohne Dich!" ,, Gnädiger Herr, er ist so glatt- Ihr werdet ihn fallen

laffen.

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Fallen laffen? Nun in's Waffer, ja!" Er setzte ihn sanft wieder in sein Bad, wo der schelmische Knabe nun auch dem Papa reichliche Spenden mit der kleinen Hand über das kostbare Kleid sprigte. Spät erst fonnte sich der Fürst los­reißen, um zu hören, was ihm der Gesandte des Kaisers entbot. Aber auch hier war der erste Gedanke sein Kind wem sollten all' die Vortheile, die in Aussicht standen, zu Gute kommen, als dem einstigen Erben des Delphinats?

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Wo find die Träger?" rief der Mann, indem er sich an einen Diener wandte, der hinter Beiden erschien.

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fucht, wird Euch nicht fehlen".

,,   Gott sei gelobt und die Mutter aller Gnaden, daß mein Bote Euch fand!" rief fie lebhafter. D es wird mir leichter werden, wenn ich mir erst Alles vom Herzen gesprochen habe! Euch beichte ich zuerst, Euch Alles, Ray mond. Dann will ich mein unglückliches Haupt auf ewig­

,, Das ist unbegreiflich," antwortete der Diener. Sie hatten so gewiß versprochen-

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Shr regt Euch auf, und der Weg, den wir bis nach Sancta Clara zurückzulegen haben, ist noch weit," erinnerte ber  Baron. Wir werden, ehe wir uns trennen, Gelegenheit finden,

Wollt Ihr nicht wieder umkehren und fie drinnen er warten?" fragte der Herr die Dame mit einem Zone, der die zarteste Aufmerksamkeit verrieth. Es war eine falsche Meldung."

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Laßt mich nur," erwiderte die Dame und setzte fich auf die Steinbank an der Pforte des Hauses. Es ist ja so schön bier." Jhre leise Stimme hatte einen bebenden Klang, der selbst dem Diener auffiel.

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uns noch über Alles ruhiger auszusprechen."

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" Lebt Fucigny noch?" fragte fte und da er es bejahte, Unterdeffen brach über die kleine Stadt ein Unheil aus, von welchem ihre schlummernden Bewohner feine Ahnung

Sich nach den Trägern und freibe fie zur Eile," befab!

versant fie in tiefes Nachdenken.

hatten.

Eine Nebenpforte war offen geblieben

zu kommen. Durch diese Pforte war plöglich

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Mont Aynard hatte es veranlaßt, um ohne Aufsehen mit Der Dame, die seine Hilfe angerufen hatte, aus der Stadt nicht, wer? noch woher?- bewaffnetes Voll eingebrochen und ein wilder nächtlicher Straßenkampf störte mit einem Male die Ruhe: es war, als sei eine Schaar von Dämonen der Erbe entstiegen. Mont Aynard sprang auf, während die Dame nod immer entfremdet der Außenwelt dasaß, die bleiche Wange in die Hand gestügt, hinausschauend, wo für fie Alles leer und todt war; fte schien das Getöse, das näher fam, nicht zu hören; schon wälzte fich ein Haufe von Kämpfern in der Fernficht det Straße vorüber, fie sah es nicht und auch die Mahnung Aynard's, in das Haus zurück zu treten, weďte sie nicht aus dem Starr

der Herr, worauf der Diener einiges Gepäd, das er auf dem trampfe, der sie erfaßt hatte. Da nahm er fie in seinen starten

Arme mitgebracht, niederlegte und sich entfernte. Stumm sezte sich der Zurückbleibende neben die Frau, welche in die Leere starrte.

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Mont Aynard!" flüsterte sie nach einer Weile.

,, Was wünscht Ihr, Beatrice?" fragte er sanft. " Uhr seid doch gern gekommen?" fuhr fie fort.

was hätte er einst darum gegeben, wenn er fie an seinem Herzen, wie jeßt, vor allen Gefahren

Arm und trug fie hinein

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ficher hätte verbergen können! Doch An jene Zeit durfte er nicht mehr denken.

Fortsetzung folgt.)

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