unter Berufung auf das Firmenregister die Auflösung der Firma und seine Eigenschaft als Liquidator nachgewiesen hat. Streng ordnungsmäßig hätte nun schon die Klage dem Herrn K. nicht behändigt werden können. Dem Kläger wären dadurch die jetzt völlig weggeworfenen Kosten für den Prozeß erspart worden. Aber das für unsere Post ja sehr lobenswerthe Prinzip, alle Adressen finden zu müssen, hat für gerichtliche Bustellungen doch seine großen Bedenken und unter Umständen fann eine auf Grund solcher Zustellungen erwirkte Entscheidung des Gerichts für die betheiligten Personen sehr verhängnißvoll werden.

er plöglich, daß. die nach dem Flur gehende Thür seines im Erdgeschoß belegenen Geschäftslotals offen war. Der von ihm fofort benachrichtigte Nachtwächter ließ, nachdem er mittelst der Nothpfeife noch einige Beamte zur Hilfe gerufen, einige Bosten fich vor dem Hause aufstellen und machte sich sodann mit Herrn L. an eine Durchsuchung des Hauses. Es stellte sich nun her­aus, daß die eine zum L.'schen Geschäft führende Thür( Dop­pelthür) mittelst Nachschlüssel oder Dietrich geöffnet worden, während bei der inneren die Thürfüllung eingedrückt war. Im Laden selbst war die Ladenkasse erbrochen und dieselbe thres Inhaltes beraubt. Nicht zufrieden mit dieser Beute, hatten die Einbrecher auch noch versucht, dem nebenan gelege nen W. Zach'schen Goldwaaren- und Uhrengeschäft einen Besuch abzustatten und zwar in der Weise, daß sie die Wand, die beide Geschäfte trennte, durchbrachen. Sie hatten auch bereits eine so große Deffnung in die Wand gestoßen, daß fich ein Mann bequem hätte bindurchdrängen fönnen, als sie gestört worden sein müssen, Unter Zurüdlaffung von drei Brecheisen, einem Stemmeisen und zwei Dietrichen haben die Einbrecher die Flucht ergriffen und find allem Anschein nach durch die Gärten der Nachbargrundstüde entkommen. Von den frechen Ein­brechern fehlt jede Spur. Die Kriminalpolizei ist benachrichtigt und hat bereits ihre Recherchen eingeleitet.

In dem Konkurrenz- Ausschreiben für die Kaiser- Wil­helmstraße finden sich mehrere Bestimmungen, welche die spä tere Erscheinung dieses so hervorragenden Straßenzuges be treffen. In erster Linie ist es vom fünstlerischen Standpunkte aus wichtig, daß Entwürfe im mittelalterlichen Styl, also in romanischer oder gothischer Bauweise, vollständig ausgeschlossen sein sollen. Damit ist bestimmt, daß die Faffade dieses großen, Die nächste Fortseßung der Linden bildenden Komplexes, da hellenische Architektur wohl noch weniger gewünscht wird, in den späteren Formen, der deutschen Renaissance, des Barok und des Rococo bearbeitet werden soll. Vermuthlich werden also, wie die ,, Voff. Ztg." hierzu bemerkt, die Architekten in einem sogenannten Schlüterstyl" arbeiten, der seit einiger Beit in etwas unklarer Weise zur Bezeichnung von fühnen nicht gerade flafftschen Kompofitionen des 17., 18. und 19. Jahrhunderts gebraucht wird. Die Bebauung aller zwischen Burgstraße und Heiligegeiststraße liegenden Einzel­terrains foll in der Weise erfolgen, daß die Gebäude im Erd­geschoß und ersten Stock durchweg zu Geschäftszwecken dienen, Darüber aber zu Familienwohnungen ausgenugt werden sollen. Um hierin freie Hand zu haben, müssen die Grundrisse so ein­gerichtet werden, daß man mehrere fleine Wohnungen als Ge schäftslokalitäten zu einer größeren zusammenziehen, umgekehrt auch eine größere im Nothfall in kleinere zerlegen kann.

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18 M. angeboten pr. Doppelfenster, für welches ein Mitbe werber um die Submission, der Tischlermeister Henschel, seinen Gefellen 35 M. zugesagt hatte. Da tadellose und sauberste Arbeit geliefert werden muß, beansprucht ein Doppelfenster von dieser Qualität die Arbeitszeit einer vollen Woche; außerdem reduzirt sich im vorliegenden Falle der sti pulirte Preis noch um 2 M. per Doppelfenster, da dieselben verknüppelt find, also dementsprechend mehr Arbeit erfordern, als gewöhnliche, sodaß unter den gegebenen Verhältniffen ein Wochenverdienst von 16 M. erzielt worden wäre. Darauf gingen die betr. Tischler nicht ein, verlangten, die Arbeit im Tagelohn für 21 M. pro Woche auszuführen, wurden ab schlägig beschieden und legten, da keine weitere Einigung zu erzielen war, die Arbeit nieder. An ihrer Stelle arbeiten jest Andere dieselben Fenster für 20 M. und verschiedenen Erleich terungen in der Arbeit und sollen dieselben fontraktlich vers pflichtet worden sein.- Herr Künzel geißelte in seinem Re ferate die Submissionsarbeiten in herbster Weise und aud Herr Röel maß den Arbeitgebern die alleinige Schuld an diesen Schundpreisen bei, da er wohl annehme, daß von Seiten der Regierung, welche die Befferstellung der Arbeiter im Auge habe, ausfömliche Kostenanschläge gemacht worden wären. Die Kom mission werde nicht ermangeln, die näheren Details der Sub hissionsvergebung an die Firma Gast u. Brock zu ergründen und der Deffentlichkeit zu übergeben. Nach lebhafter Dis tuffton gelangte folgende Resolution einstimmig zur Annahme: Die heut in Rothacker's Saal tagende Versammlung der Tischler erklärt die Arbeitseinstellung in der Bautischlerei von Gast u. Brock voll und ganz als gerechtfertigt an. Die Ver sammelten verpflichten sich, für die Strikenden voll und ganz eintreten zu wollen und dieselben zu unterstügen. Das Bureau der Versammlung( die Kommission) wird beauftragt, bei dem leitenden Regierungs- Baumeister des Packhofes eine Audienz nachzusuchen, um über den vorliegenden Fall mit demselben zu fonferiren, event. bei dem Minister für öffentliche Arbeiten vorstellig zu werden, um für derartige Mißstände Abhilfe zu

N. Ein durchgehendes Militärpferd versette gestern Nachmittag in der dritten Stunde die Paffanten der Berg­mannstraße in große Aufregung. Das Pferd, das augenschein lich sich in der Hafenhaide losgeriffen und durchgegangen war und das an den Hinterfüßen stark blutete, rannte unbefümmert um anderes Fuhrwerk die genannte Straße nach der Belle­Alliancestraße zu entlang, An der Ecke der Nostizstraße gelang es einigen Personen das Thier aufzuhalten, ohne daß es einen größeren Schaden angerichtet hätte, und wurde es sodann auf Marheinide Blag wurbe dasselbe einem Dragroner vom 2. Garde­demselben Wege, auf dem es gekommen, zurüdgeführt. Am Dragoner Regiment, dem es entlaufen war, übergeben.

N. Zweimaliger Feuerlärm führte unsere Feuerwehr gestern Abend zunächst nach der Friedrichstr. 33 und sodann nach der Gartenstr. 44. Jn beiden Fällen handelte es sich um Gardinenbrände, die bei Ankunft der Feuerwehr durch Haus­bewohner zum größten Theile bereits abgelöscht waren.

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Aufruf an alle Drechsler, Knopfarbeiter und Berufs genossen Berlins . Kollegen! Am Montag, den 20. Oftbr.c Abends 8 Uhr, findet im Lokal ,, Königstädtisches Kasino", Holz marktstraße 72, eine öffentliche Versammlung der Drechsler, Knopfarbeiter und verwandten Berufsgenossen statt, welche die Grundlage zu einer Vereinigung obengenannter Branchen a streben soll. Kollegen beider Theile! Findet Euch recht zahl reich ein, denn es gilt einzutreten in die Zahl der großen Gewerke, es gilt eine Vereinigung anzubahnen, welche mit allen Euch zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln im Stande it, für die Rechte und Interessen der Gewerksgenoffen beiderseits einzutreten. Vor Allem ist außer der Regelung der brennendsten und Belehrung durch wissenschaftliche und gewerkschaftliche Vorträge anzuftrebende Aufklärung der großen Maffe bet Gehilfen und Arbeiter in Aussicht genommen. Laßt Euch nicht durch einen thörichten Rückblick in die Vergangenheit zum Indifferentismus verleiten, laßt nicht durch kleinliche Bedenten die ganze Kollegenschaft leiden, sondern zeigt, daß auch wir im Seite zu stellen, zeigt, daß auch Ihr im Stande seid, Euch auf die geistige Höhe der heutigen Zeit empor zu schwingen. Was eine Branche vergebens zu erstreben gesucht hat, daß wird und muß uns vereint gelingen, denn wir haben nicht umsonst gelernt und nicht umsonst diesbezügliche Erfahrungen gesammelt. Die Tagesordnung wird in der Versammlung befannt gemacht. Die Kommiffion der Drechsler, Knopfarbeiter und Berufsgenoffen. J. A.: Julius Müller, Rüdersdorferstr.

Ein mysteriöser Selbstmord wird in der Belle- Alliance Straße lebhaft besprochen. Ein junges, hübsches Mädchen hatte sich in der Nacht vom Mittwoch in dem betreffenden Hause einschließen lassen und gegen 11 Ubr die Klingel ge 30gen, welche zur Wohnung des Herrn R. führt. Das Dienst mädchen fragte von dem Korridor aus nach dem Namen des späten Gastes und öffnete, weil es eine Bekannte vor sich zu haben glaubte, die Thür. Die Dame fragte nach Herrn K., und als sie hörte, daß derselbe noch nicht zugegen wäre, bat fie um ein Glas Waffer, das ihr auch bald gereicht wurde. Das Dienstmädchen sah, wie die Lebensmüde schnell ein Pulver in das Glas schüttete und den Inhalt desselben ebenso schnell austrant. Nach Verlauf einiger Augenblicke fiel die junge Dame zu Boden und war eine Leiche. Hauptmann R. aus Dem Revier war bald zur Stelle, und um 3 Uhr schon fuhr der unheimliche Leichenwagen des Obduktionshauses die Leiche eines jungen Mädchens ab, das noch wenige Stunden zuvor die blühendſte Jugend verrieth. Wir wollen noch bemerken, daß jenes Fräulein in dem Geschäft des Herrn R. Londitionirte und am ersten dieses Monats entlassen worden war. Ob nun die Entlassung oder andere Beziehungen die Motive zum Selbstmord gegeben haben, das wird die Untersuchung ergeben.

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Ueber einen raffinirten Schwindel berichtet man der B. B. 3." Folgendes: Wie weit die Raffinirtheit und Fin­bigkeit der hiesigen Gauner geht und wie weit ihre Verbindungen auch nach Auswärts reichen, dies illustrirt wieder recht deutlich der nachstehende Vorfall. Vor ungefähr 14 Tagen langten hier die Möbel der Frau L. aus Königsberg an, welche an letterem Drte dem Spediteur übergeben, richtig übernommen und hierher überwiesen waren. Die neu gemiethete Wohnung in der Klein­beerenstraße war kaum bezogen, als Morgens in aller Frühe ein fein gekleideter Herr erschien, sich als Abgesandter des hiesigen Spediteurs vorstellte und eine scheinbur richtig quittirte Rech nung mit Stempel und allen Anzeichen der Echtheit präsentirte. Da die Sachen nicht alle nach den Intentionen der Besitzerin plazirt waren, ließ dieselbe als Bescheid sagen, sie würde mit dem Spediteur persönlich noch Rücksprache nehmen. Hierauf ent­fernte fich der Ueberbringer der Rechnung, erschien nach zwei Stunden wieder und ließ um einen Vorschuß bitten, da sein Herr sehr in Verlegenheit sei und heute noch eine größere Bah­lung machen müsse. Auf sein Aeußeres, die quittirte Rechnung und sein sicheres Auftreten hin wurden ihm 200 M. auf Abs war im ganzen Affaire schlag gezahlt und von der Familentreise nicht weiter die Vede. Die Dame des Hauses hatte fich vorgenommen, Sonntag das Bureau betreffende aufzusuchen, und Restbetrag zu erstatten, als sie an diesem Tage früh durch das Mädchen mit den Worten geweckt wurde: draußen ist ein Herr, der sagt: fte hätten ihn und er säße bereits feft." Da hierfür keine Erklärung gefunden werden konnte, wurde der Herr in die Wohnung geführt, erklärte dort, er ſei Polizei­beamter und verlange die Quittung des Spediteurs; die Fa milie sei einem Schwindler in die Hände gefallen, der jedoch bereits dingfest gemacht wäre. Hierdurch ängstlich geworden, forderte man ihn auf, sich zu legitimiren, was er auch that; er fand jedoch keinen Glauben. Das Dienstmädchen mußte ihn hierauf auf sein Verlangen nach der Wachtstube begleiten, wo er refognoszirt wurde und wo die Ungläubigkeit der Dame begreiflicherweise große Heiterkeit erregte. Nach den angestell­ten Recherchen stellte es fich nun heraus, daß die Famile einer Schwindelei zum Opfer gefallen war, der auch eine andere faum entgangen sein würde. Durch bislang unaufgeklärte Weise war es dem Schwindler gelungen, die Details des Mö­beltransports zu erfahren und fich in Besitz eines Formulars des betreffenden Spediteurs zu setzen, womit versehen er sein Glück versuchte. Wie und wo er von unsern findigen Krimi­nalbeamten eruirt wurde, war nicht zu erfahren; gewiß aber ist es für die Bewohner unserer Stadt ein berubigendes Gefühl, daß eine Sicherheitswache vorhanden ist, die Betrügereien eher entdeckt, als sie den Betreffenden selbst zur Kenntniß fommen

N. Von einem ungewöhnlichen Tode ist am gestrigen Tage ein Mitglied der Familie Lampe " ereilt worden. Ders selbe übrigens ein recht feister März Hase scheint beim Basfiren der Tempelhofer Chauffee unter einen Pferdebahn- Tramway gerathen und dort überfahren worden zu sein. Ein später des Wege tommender Milchmann fand den Hafen todt auf den Schienen liegen und acquirirte ihn, da ein anderer Befizer nicht zu sehen war, als billigen Sonntagsbraten.

N. Ein schwerer Einbruchsdiebstahl, der in der Art feiner Ausführung sehr an den vor Jahresfrist in der Kom mandantenstraße erinnert, ist in der vergangenen Nacht auf Dem Grundstück Jerusalemerstraße 64 ausgeführt resp. versucht worden. Als in der Nacht gegen 2 Uhr der in dem Hause wohnende Zigarrenhändler Codemann nach Hnuse fam, bemerkte

Arbeiterbewegung, Vereine und

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In Spandau findet am Sonntag, den 19. cr., Nachm. 2% Uhr in Merker's Hotel im rothen Adler eine große fauf männische Versammlung ftatt, welde von der Freien Organis fation junger Kaufleute zu Berlin einberufen ist, um die Spandauer Handlungsgehülfen zum Anschluß an die Nationale faufmänn. Kranken- und Sterbefaffe zu veranlassen und gleidh zeitig am dortigen Plage einen Zweigverein der Freien Orgas

nisation junger Kaufleute ins Leben zu rufen.

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Hohes Alter. Der Wolshki Westnik" erzählt, daß in Schigalejewo, Kreis Kasan , ein verabschiedeter Soldat, Rodim

bei welcher es sich um Submissionsarbeit beim neuen Badhof Aniffimom, lebt, dessen Geburt ins zweite Viertel des vorigen

t. Zur Klarstellung der Aufsehen erregenden Ars beitseinstellung in der Bautischlerei von Gast& Brock,

gebäude handelt hatte die Kommission der Tischler eine öffentliche Versammlung einberufen welche

am Donnerstag Abend unter Voifiß des Hrn. Rödel und zahl­reicher Betheiligung bei Rothader, Belle- Allianceftr. 5 statt fand. Nach Mittheilungen der Kommission und der in der betreffenden Werkstatt beschäftigt gewesenen Bautischler ist der Sachverhalt folgender: Bereits in voriger Woche war von den betreffenden Tischlern die zu fertigende Arbeit, Doppelfenster, zugeschnitten worden, ohne jedoch einen Akkordpreis vereinbart zu haben. Am Montag nun wurde ihnen ein Akkordsatz von

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rüftig und hat bisher noch in jedem Sommer als Tagelöhner Jahrhunderts fällt Er ist mindestens 150 Jahre alt, noch gearbeitet. Freilich fann er nicht mehr so viel verdienen, um das ganze Jahr davon leben zu können. Ein eigenes Häuschen hat er nicht! seine Bedürfnisse bestreitet die Gemeinde. In allen Häusern und Hütten ist er übrigens ein gern angefebener Gaft überall findet er einen warmen Winkel, Speise, Trant

und Pflege.

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Earg zur Rettung Scheintodter. Dieser Tage machte im Waldhorngarten zu Berg bei Stuttgart , wie wir dem St. N. Tagebl" entnehmen, der Mechanifer Mat. Schilling Proben mit dem von ihm fonstruirten Sarg, welcher scheintodt Begrabenen die Möglichkeit der Rettung aus ihrem fürchter lichen Grabe giebt. Die Erfindung ist folgende: Ein Sarg Sein feiner Reise- Anzug stammt ist, als sonst, birgt in seinem unteren Theile eine Mulde, welche

rerin aus den New England Staaten, welche mit beispiel­loser Ausdauer die Bildung und Aufklärung zu den un­wiffenden und trägen Creolen tragen will. Nicht weit da= von lehnt ein junger Elegant in einem Feldstuhle, den Rücken an einem Pfeiler.

Das Hurricane Deck der Louisiana " war mit solchen Saratoga- Koffern und fleinen Handfoffern von schwarzem Glanzleder bedeckt, da man noch nicht Zeit gefunden hatte, die Sachen in die betreffenden Kabinen oder State- rooms einzuräumen. Bwischen den Koffern standen Rohrschaukel­ftüble, in welchen fich die Ladies wiegten, und Feldstühle, welche die Gentlemen offupirt hatten, natürlich bei jedem Stuhl ein Spudnapf, denn hier faute Alles, was Hosen trug, Tabat. Ich will diese Sitte oder vielmehr Unfitte des Tabat fauens, die man im Westen überall findet, durchaus nicht in Schuß nehmen, obgleich ich gestehen muß, daß mir dieselbe bei meinen zahlreichen Seereisen oft über manche lange Stunde hinweggeholfen hat.

ficher aus einem der größten Geschäftslokale von Carondelet­Street in New- Drleans; ein hübscher goldener Chronometer aus der Waltham Fabrit bei Boston ist an einer dünnen Goldfefte befestigt, welche ihrerseits wieder durch eine Sicher heitsvorrichtung unter der Weste festgehalten wird. Der

thümer niemals Händearbeit gethan hat.

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mit zwei Stiften in den Schmalseiten des äußern Sarges liegt und bei der geringsten Bewegung des darin Liegenden wie eine Wiege in Schwingungen versezt wird. Im Sargdedel be finden sich zwei runde Deffnungen, in welche lange Röhren von Eisenblech gesteckt werden, die auf Manneshöhe über den Boden herauf reichen und dem Begrabenen Luft zu und abführen; Kopfe, und die weißen, zarten Hände zeigen, daß der Eigen- durch eine der Röhren geht außerdem ein Draht von unten Es ist der Sohn herauf, der mit einer Glocke in Verbindung steht, die am Ende des Rohrs befestigt ist und bei der geringften Schwingung der Mulde im Grabe oben läutet. Diese Glode ist alsdann mit einer zweiten entfernten, etwa in der Wohnnng des Fried hofwächters, in Verbindung gefeßt, welche gleichzeitig läutet, so daß der Wächter fofort von dem Erwachen eines Begrabe nen in Kenntniß gesezt wird. Der Erfinder wurde bei diefen Proben vor einem zahlreichen Zuschauerpublikum in den Sarg eine Reise bis Italien gemacht; in Rom ist er mit Rünft gelegt, der in ein 1%, Meter tiefes Grab versenkt und voll ständig mit Erde bedeckt wurde. Der Begrabene blieb eine halbe Stunde in seinem engen Gefängniß, ließ fich oft durch Glockenzeichen vernehmen, hörte, was man zu ihm durch da jungen Manne, und dem Papa, der feinen einzigen Sohn Rohr hinuntersprach und gab selbst Kommando zu feiner Be faft abgöttisch liebte, war es gleichgiltig, wohin fich der freiung. In den nächsten Tagen will er einige Demonftra selbe wendete, vorausgefeßt daß er jenen gesellschaftlichen tionen in Stuttgart , wo möglich im Zirkus, geben und dann

Sehen wir uns die versammelte Gesellschaft etwas näher an. Fast alle Typen find vertreten:

eines ehemals reichen Pflanzers aus, Louisiana , der durch den Bürgerkrieg um sein Hab und Gut gekommen, sich auf den Handel geworfen hat und jezt an der Spige einer der reichsten Rheder- und Baumwollfirmen von New Orleans steht. Er hat seinen Sohn in der Schweiz erziehen lassen und ihm dann reiche Mittel angewiesen, um die große europäische Tour machen zu können. Edgar hat aber nur

lern zusammengekommen, welche den jungen, reichen und eleganten Pflanzerssohn leicht zu bewegen wußten, in Rom zu bleiben. Das leichte, freie Leben der Ateliers gefiel dem

Hier sehen wir einen schon ältlichen Herrn, zwei goldene Uhrketten freuzen sich über der breiten Brust, eine rothe, von welcher der Handschuh abgezogen ordinäre Hand, ift, hält ein goldenes Lorgnon und die Finger find fast steif von kostbaren Ringen, deren Steine in der Sonne funkeln; die weit ausgeschnittene Weste zeigt ein Hemd von blendender Weiße, welches mit drei Diamantknöpfen geziert ift. Der übrige Anzug ist im Einklange mit diesen zur Schau getragenen Reichthümern. Er lehnt fim nachlässig an einen großmächtigen Saratoga- Koffer, an dessen Kopfende mit großen Buchstaben sein Name aufgemalt ist: Col. Wil­finson, N. J. City." Neben ihm schaukelt sich eine mit übertriebener Eleganz gekleidete und mit Schmucksachen über­ladene junge Dame in einem großen Roding chair. In der Paffagterliste find die beiden Bersönlichkeiten als Oberst Willinson nebst Tochter" eingetragen. Es ist ein ehemaliger Armeelieferant, seines Beichens Schuster, welcher der Po­tomac Armee jene berüchtigten Schuhe geliefert hat, deren Sohlen sich am ersten Marschtage als Pappendeckel erwiesen. Für solche Leute, deren noch mehrere an Bord find, erfanden bie Amerikamer das Wort: Shoddy". Man sieht dem reich­

Schliff mit nach Amerila zurückbrächte, den besonders die Creolen zu schäßen wissen. Edgar kehrte als vollendeter Salonmann nach New Orleans zurüd; als ihn aber der Papa in seine Comptoirs und damit in den Ernst des Lebens einführen wollte, erklärte ihm der Sohn, daß ihm dazu jede Votation fehle und daß er Maler werden wolle. Der Vater,

seine Erfindung in Regensburg und Wien zeigen.

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Einiges über Behandlung der Kinder. Die erften Geb und Stehversuche sollen nicht erzwungen, d. h. nicht zu früh

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der sein Vermögen täglich anwachsen sah, gab auch diesem vorgenommen werden, ebenso muß bis zum fünften Monate

Maler nach St. Louis . Der Maler nahm die Dollars des schlagen wie er wollte.

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gewordenen Schuster sein Handwerk an, trop seinem Obersten Vaters, ließ aber dem Sohne volle Freiheit, seine Zeit todtzu tragen werden. Wenn bei guter Pflege das Kind nicht

meinende Freunde in Kenntniß gefeßt, dachte, daß wenn Edgar schenkel welt werden, fich Erbrechen und Durchfall einstellen, fo müffig geben sollte, dies viel besser unter den Augen des begnüge man fich nicht mit dem Rathe der Hausgenoffinnen

titel, den er Gott weiß wo gestohlen hat.

Gleich neben diesem Paare, aber auf einem bescheidenen Lederkoffer, fist eine einfach in Grau gekleidete junge Dame, welche das gerade Gegentheil von der reichen Schusters tochter bildet. Von Zeit zu Zeit blickt sie auf eine kleine goldene Damenuhr, welche an einem schwarzen Sammt­bande befestigt ist. Im Obre trägt fie ganz einfach ge arbeitete Goldringe, an den Händen jedoch sind keine der­artigen Schmucksachen zu bemerken. Sie hat nämlich ihre schwarzen Handschuhe ausgezogen, um dem Träger die ver dienten 25 Cents zu bezahlen. Diese Dame ist eine Leh­

Vaters selbst in New- Orleans geschehen könnte, und rief den

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Sohn zurück. So sehen wir denn Edgar an Bord der fleinen Kindern viel nüßen kann. Beim Auftreten von Durd so wird New- Orleans fall und Erbrechen ist die Milch auszuseßen und bis zum in Amerika vielfach genannt zuschwimmen, wo der Bapa scheinen des Arztes dünner Schleim von Gerfiens, Safers oder

Louisiana " der Halbmond- Stadt"

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ihm eine falbungsvolle Rede halten wird, um dann doch zu thun, was der Herr Sohn will.

( Schluß folgt.)

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Weizenmehl zu geben. Wenn der Mund did weiß belegt ist, die Augen eitrig zugeklebt find, wenn Krämpfe da find und wenn das Kind in ca. 12 Monaten erst zwei Bähne hat, so it

ebenfalls der Arzt zu befragen.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW. Beuthstraße 2.

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Berftor