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einen Fabrikanten verurtheilt, dessen Temperenz- Bier nahezu drei Gran Blei pro Gallone enthielt. Selbst Dr. Richardson, der schon Reformen aller Art ausgebedt hat, ist noch fein neues Getränke eingefallen, das an die Stelle des verpönten Weines treten soll. Schade, daß bei Anlaß der Konferenz der Teetotaler Niemand auf die Jdee verfallen ist, den Doktor zu fragen, was er mit dem reichhaltigen Keller angefangen hat, den ihm vor einigen Jahren ein zu den Grundsäßen der Temperenzler be tehrter Edelmann testamentarisch vermachte. Er enthielt die feinsten Weine, einige über 100 Jahre alt. Trinken fonnte Der alte Herr den Stoff nicht, da er dem Becher entsagt hatte, seinen Erben durfte er ihn auch nicht überlassen, da er ihn als Gift ansah; in's Waffer laufen lassen, wagte er auch nicht, ' s war jammerschade für das horrende Geld, das der Keller geloftet. So überließ er dem Doktor Richardson das Problem und vermachte ihm die Bescheerung mit der Klausel, darüber nach seinem Guidünken zu verfahren. Seither hat aber Niemand erfahren können, was aus dem Wein geworden ist.
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haben die Nachbarn Bel's eine Menge Angaben über denselben gemacht und machen noch täglich welche; die meisten Belum bungen haben fich jedoch nicht als begründet herausgestellt Der belastendste Umstand, der Bel bis jetzt nachgewiesen werden fonnte, ist, daß er eine Obligation, die der Böhmer gehörte, vor Kurzem verkauft hat. Ueber das Vorleben des Bel, der be fanntlich unter dem Verdacht des Giftmordes steht, erzählt die Frz. Corr." allerhand unheimliche Dinge. Die Untersuchung gegen den Uhrmacher Pel, welcher, wie schon erwähnt, ve dächtigt wird, sein Dienstmädchen Marie Boehmert aus der Welt geschafft zu haben, macht nur geringe Fortschritte und der in Mazas fizende Bel thut nichts, um fte im Geringften zu fördern; denn er bleibt hartnädig verschloffen und beate faum die Anwesenheit der ihm als Kundschafter beigegebenen Mitgefangenen. Von dieser Seite wird jedenfalls nichts zu fahren sein. Was man über die Vergangenheit des Uhrmache allmälig aufdeckt, ist eher geeignet, den Argwohn, der auf ihm lastet, zu bestärken: vielleicht war die Ermordung der Ber schwundenen für den beständig über wissenschaftlichen Problemen brütenden Mann nur ein Mittel, ein Experiment, sei es bezüg lich der Wirksamkeit giftiger Substanzen, sei es eines von ihm erfundenen Leichenverbrennungssystems, zu machen. Es wird erzählt, daß, als der Polizeikommissar bei ihm erschien, um den Tod feiner Mutter zu konstatiren, dieser entsetzt vor einem furchtbaren Schauspiele zurückfuhr: die alte Frau Bel bewegte auf ihrem Sterbelager die Lippen und Augen, und die aan standen ihr zu Berge. Der Sohn hatte die seltene Gelegenheit über eine Leiche zu verfügen, benut, um fte zu elektrifiren! Als die Aerzte des Hotel Dieu davon hörten, beschieden fie Bel zu fich und ließen ihn sowohl an Todten den Verfuc wiederholen, als das Leben Sterbender um Stunden oder Tage verlängern und Lahmen den Gebrauch ihrer Glied
finden fich die Metalldreberet und die Arbeitswerkstätte des Mechanikers Gerlach, welcher in dem daran stoßenden Hause Nr. 2 seine Privatwohnung hat. Um 7 Uhr Abends werden ftets die Arbeitsräume des G. geschloffen, was auch am Sonnabend geschehen war, und taum schwiegen unten im Souterrain die Hämmer und Maschinen, da ertönten eine Treppe höher in einer Familienwohnung luftige Hochrufe, sowie heitere Lieder und helles Gläserklingen eine ziemlich zahlreiche Gesellschaft war zugegen, denn man feierte Geburtstag. Während nun da oben lustige Menschen wader toasteten, erbrachen Diebe die Werkstatt des G. und stahlen demselben mehrere Zentner Rohguß, eine Rifte, enthaltend sechs Dugend Wasserleitungshähne, diverse Bentner fertiggestellter Garnituren, einen Beutel mit werthvollen Modellen 2c. und das Alles wurde von den Herren Spizbuben es mußten deren mehrere gewesen sein - bei heller Beleuchtung der Werkstätte gemacht und das gе= stohlene Gut in mitgebrachten Säden aus dem Hause geschafft. Der Gesammtverlust der dem Gerlach entwendeten Waaren be aiffert fich auf ca. 2000 Mart; der Bestohlene batte sich um genannte Beit mit seiner Frau zu einem franken Freunde nach ber Chriftinenstraße begeben und so recht charakteristisch für unsere Berliner Verhältnisse ist die Thatsache, daß die Geburts tagsgäfte und mehrere Hausbewohner den Spizbuben be gegneten, welche die Säcke mit dem gestohlenen Gut zum Hause heraustrugen, aber Niemand fand etwas Auffallendes dabei. Am empfindlichsten trifft den G. der Verlust der entwendeten Modelle, denn fte find seiner eigenen Erfindungsgabe entsproffen und die werthvollen Trophäen eines ftrebsamen fleißigen Handwerkers. Von dem gestohlenen Gut fehlt leider, troß der eifrig. Merryman"( von Bathurst am Fluffe Gambia nach Newsten Nachforschungen, noch jede Spur.
Ein Kuß. Aus einem amerikanischen Roman: Es war Nacht; das liebeglühende Paar ftahl fich aus dem Glanz des Mondes unter den Schatten einer Linde. Als ihre Lippen fich berührten, gab es einen wonnigen Laut, als wenn eine Kuh den Hinterfuß aus dem Sumpfe herauszieht!!" Ueberfiedelung auf hoher See. Die deutsche Barke Friedrich Scalla," Kapitän boffschild, mit einer Ladung Chemikalien von Stettin nach Charleston bestimmt, büßte im Atlantischen Ocean alle ihre Segel ein und wurde led. In diesem Bustande begegnete fte der amerikanischen Brigg F
a. Ein beträchtlicher Einbruchsdiebstahl ist in den Geschäftsräumen des Mechanikers G., Templinerstr. 3, in der Nacht vom 18. bis 19. d. M. verübt worden. Es wurden von den noch nicht ermittelten Dieben, die durch Nachschlüffel fich Eingang verschafft haben, 200 meffingene Obertheile zu Wafferbähnen, 55 ganze meffingene Wafferhähne sowie eine Kiste mit Wafferleitungsbestandtheilen aus Mesfing, im Gesammtwerth von ca. 1000 M., gestohlen.
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Dork unterwegs), deren Mannschaft bis auf den Steward und zwei Matrosen auf der Reise gestorben war. Kapitän Hoffschild verließ hierauf sein eigenes Schiff, begab sich mit seiner Mannschaft an Bord der Brigg und brachte dieselbe wohl
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der unruhige Kopf mit Leichenverbrennung und that alle ev dentlichen Schritte, aber vergeblich, damit ihm von einem Hospital eine Leiche ausgeliefert würde. Um dennoch seinen Willen durchzuseßen, faßte er den Plan, von einem Sterbenden die Einwilligung in die Verbrennung nach dem Tode zu e langen, und war so glücklich, in Levallois- Perret ein armed, altes Mütterchen zu finden, das für 100 Franken den Wunid des Jüngers der Wissenschaft erfüllte. Nur mußte er zugleich versprechen, Messen lesen zu laffen, damit die Seele der Alten nicht mit dem Körper von den Flammen versengt würde. Seine Freude war aber kurz. Wohl starb die Mère Annette bald, aber als er Anstalten zur Einäscherung treffen wollte, lam die Bolizei, verbot ihm, seinen Apparat zu heizen und ließ die Aus Rußland . Eine Ruthenstrafe wurde der Beitung Nor- Car" zufolge von den Offizieren eines Kofalen Regiment in Karatliffy über einen Bauer verhängt, weil deffen Hund einen Offiziershund gebissen hatte. Die zur Erekution beorde ten 8 Rosalen hieben so unbarmherzig auf den armen Kerl ein
Leiche beerdigen.
Bei der Mondfinsterniß am 4. Oftober tam bei der Bevölkerung von Konstantinopel der alte Aberglaube wieder zum Durchbruch, welcher die Erscheinung dahin erklärt, daß ein Bär von furchtbarer Größe das himmlische Gestirn mit Bernichtung bedrohe. Wenn es dem Ungethüm so gelänge, als Sieger aus dem Kampfe hervorzugehen, würde der Mond verschwinden, was auch unseres irdischen Planeten Verderben nach fich zöge. Um also dem Monde Muth zu machen und das Unthier zu erfchreden, begleitet man in Konstantinopel die ganze Dauer des Phänomens einer Mondfinsterniß mit heillosem Gepolter, daß man mit allen erdenklichen Kafferolen, Kupfergeschirren und sonstigen Lärminstrumenten veranstaltet, ferner mit Pistolen- und Flintenschüssen, die man in der Rich tung der zwei Duellanten abfeuert. Am 4. Dftober hatte die Bolizei allem Maßregeln getroffen, um dieser bedenklichen Uebung, namentlich dem Unwesen des Schießens, zu steuern, ohne daß es ihr aber gelungen wäre, es ganz zu hindern. Während der ganzen Dauer der Mondfinsterniß am Sonnabend konnte man sich in Konstantinopel in eine Schlacht vers fett wähnen. Es gab ein unausgefeßtes Gefrache, das na mentlich aus den Vierteln von Stambul , Tatavla und Tarlabasti am intensivsten tam.
Eine in den Annalen der Kriminaljustiz wohl äußerst seltener Fall ist beim Schwurgericht in Elbing vorgekommen, Nach der jegt geltenden Strafprozeßordnung ist ein Angellagter auch dann als nichtschuldig zu erachten und freizusprechen, wenn die Geschworenen die Schuldfrage mit 7 gegen 5 Stim men bejahen. Der Obmann der Geschworenen hat den Spruch alsdann niederzuschreiben: Nein, der Angeklagte ist nicht schuldig." Am legten Freitag stand nun vor den Geschworenen zu Elbing der Gasthofsbefizer Grunwald aus dem Elbinger Landkreise, der Brandstiftung angeklagt. Der Obmann, ein Fabritbefizer aus Elbing , verkündete den Spruch dahin: ,, Ja, Der Angeklagte ist schuldig" und der Gerichtshof verurtheilte den Grunwald zu 2 Jahren Buchthaus. Erst mehrere Stuns den nach beendigter Verhandlung stellte sich durch Rücksprache bes Geschworenen- Obmannes mit dem Vorfigenden des Ge richts heraus, daß der Obmann aus Unkenntniß der einschlägigen Bestimmungen den Wahrspruch irrig aufgefaßt hatte, da Die Schuldfrage nur mit 7 gegen 5 Stimmen bejaht war. Bei Beginn der Sigung am folgenden Tage wurde die Richtigkeit des letteren Umstandes durch die Geschworenen fonstatirt, frog bem fonnte das Urtheil, wie der Gerichtshof erklärte, nicht mehr geändert werden, da es rechtmäßig gefällt worden. Der Geichtshof gab den Geschworenen anheim, fich behufs Abwendung der Folgen ihres irrigen Spruches an die Gnade der Krone zu wenden, und feste den Angeklagten auf Antrag des Bertheidigers, welcher fich weitere Schritte vorbehielt, einst weilen in Freiheit.
daß er die Befinnung verlor.
Auch ein grober Unfug. Aus München wird berichtet: chener Landgerichts vom 15. Oftober dem Herrn Vorfigenden
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Was er fich dabei gedacht hat, das erklärte der Hen Ferd. Simanseder, gegenwärtig strammer Erfagreservist, im " Bivil" Tagelöhner seines Beichens, in der Sigung des Min in ebenso bündiger wie glaubhafter Weise. Haben Sie," fo lautete nach dem Bericht des Fremdenblattes" die erfte Frage des Vorsitzenden ,,, am 17. Juni aus dem Keller des Megger Reitschl einen goldbrabanter Hahn gestohlen?" Angeklagte mit fräftiger Stimme: Jawohl." Vorfigender: Was haben Sie dabei gedacht?" Angeflagter: Ich habe mir gedacht, das ift was zum Effen." Der Gerichtshof dachte fich, daß hen Simanfeder für diesen seinen Gedanken resp. die demselben ge folgte Ausführung vierzehn Tage haft verdient habe, was fid wiederum Herr Simanseder wahrscheinlich nicht gedacht hat.
Dem Maler Diefenbach wurde ein polizeiliches Strafmandat, auf 10 Mart Geldstrafe, bei uneinbringlichkeit auf zwei Tage haft lautend, wegen groben Unfugs" zugestellt. Der grobe Unfug" wird in der von Diefenbach gewählten auffälligen Kleidung er trägt weißwollenes habit wie die Dominilaner und feine Kopf- und Fußbekleidung- gesucht."
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An den Alligatoren, welche in den letzten Jahren schon bedeutend in der Achtung der Menschheit gestiegen find, da man herausgefunden, daß fich ihre Haut zur Verarbeitung in allerhand Galanteriewaaren, sowie auch zu Cberleder für Stiefel vortrefflich eignet, so daß am Mississippi bereits mit der fünftlichen Zucht der ungeschlachten Amphibien begonnen worden, hat man jegt eine neue Eigenschaft von handelswiffenfchaftlichem Intereffe entdeckt. Sie befißen nämlich eine Art Moschusdrüse, die einen zibetähnlichen Geruch entwidelt, fich somit recht wohl zu Parfümeriesweden verwerthen lassen dürfte.
Ahasver auf Reisen. Chriftof Ahasver Wunderlich, ein geborener Holländer, diente in der holländischen Marine, wurde fedoch eines Diebstahls wegen ausgestoßen und zu einer sechs ährigen Buchthausstrafe verurtheilt. Nach Abbüßung derselben fand er eine Stelle als Wärter bei dem zoologischen Museum in Amsterdam , wurde jedoch auch dort entlaffen, weil er fich Unregelmäßigkeiten zu Schulden kommen ließ. Er machte nun Reisen durch Deutschland , Desterreich und die Schweiz , wobei er stets von Betrügereien lebte, indem er sich mittels gefälschter Legitimationen für einen holländischen Profeffor ausgab, der von der niederländischen Regierung mit wissenschaftlichen Miffionen betraut wurde. Er schütte in den meisten Fällen seine momentane Berlegenheit Dor in Die
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währt und so vortheilhaft gezeigt, daß fie jeder Hausfrau Nachstehende Waschmethode hat sich bislang febr be nur angelegentlichst empfohlen werden kann. Man verlocht Ko. Waschseife zu einem Seifenbrei, verdünnt mit 25 Ma Waffer, fett 1 Eglöffel Terpentinspiritus und 2 Eklöffel Am monial hinzu und peitscht die Maffe recht tüchtig durch. Dal Waffer muß so warm sein, daß man die hand gerade darin leiden kann. Hierauf legt man die trockene Wäsche hinein und läßt fie gut zugedeckt etwa 2 Stunden eingeweicht darin liegen ehe man anfängt zu waschen. Die Brühe tann aufgewärm noch einmal benugt werden; dann muß man aber von Neuem einen halben Eglöffel Terpentinspiritus und 1 Eglöffel Ammo niat zuseßen. Durch das obige Verfahren wird die Wäsch nicht im Mindesten angegriffen, fie wird schneeweiß und ve fürst, da die verschiedenen Buthaten den Schmus energisch be ausziehen, sehr wesentlich die ganze Prozedur des Waschen Bum Schluffe muß natürlich in angebläutem Waffer tüchtig Bestes Verfahren, der Wäsche den Glanz und die 17 Gramm beste Kartoffelstärke nimmt, fie mit ein wenig faltem Waffer recht fein reibt, damit fich feine Rümpchen bilden, feße 1 Eglöffel gepulv. Buder bester Qualität binj
Ein staatlich penfionirter Bandit ist gewiß ein Unikum, das mancher Leser nicht für möglich halten wird. Aber dieses Unitum tommt thatsächlich vor, und zwar in Italien . Auf der herrlichen Insel Jachia lebt ein älterer Mann, der in seinen ,, befferen Jahren" ein berühmter Räuberhauptmann und Ban bitenführer gewesen war. Reine Gewaltthat war ihm zu schrecklich, fein tollkühner Streich zu gewagt. Vor allem zeich nete er fich aber durch ein großes Organisationstalent und einen liftigen, erfindungsreichen Kopf aus, so daß es der Regierung nicht möglich war, seiner weitverzweigten Bande habhaft zu werden. In Folge deffen schloß die Regierung mit diesem gefährlichen Helden," der den abenteuerluftigen jungen Leuten förmlich den Kopf verdrehte und im Volksmunde gefeiert wurde, einen Kompromiß ab; fte ficherte ihm Straflosigkeit
dadurch gerathen, daß man ihm während der Eisenbahnfahrt seine Brieftasche gestohlen habe. Dresden erhielt Wunderlich wegen Betruges eine vierjährige Zuchthausstrafe, nach deren Beibüßung er seine Reise durch Defterreich in die Schweiz fortsegte, wobei er immer denselben Schwindel in Anwendung brachte. In Zürich wurde er aus gleichem Anlaffe zu einer dreimonatlichen Buchthausstrafe vers urtheilt und nach Verbüßung derselben den österreichischen Gesichten ausgeliefert, welche ihn wegen ähnlicher Betrügereien sted brieflich verfolgten.-Wunderlich hatte nämlich während seiner Reise durch Desterreich der niederländischen Gesandtschaft in Wien
nachgespült werden.
und eine lebenslängliche Benfton" zu, wenn er sein Hands Appretur zu geben. Dasselbe besteht darin, daß man ca
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wert aufgeben und die Bande auflösen würde. Der Bandit ging auf diesen Vorschlag ein und feste fich auf einer der schönsten Inseln der Welt zur Ruhe. Er erhielt da die Sine
160 fl. entlodt, ebenfalls unter dem Vorwande, er sei holländi gefagt, eine Pension von fünf Francs pro Tag. Nach einiger übergieße man mit etwa 4 Liter siedendem Waffer, rühre
scher Profeffor, und man habe ihm auf der Reise nach Wien im Roupee seine Brieftasche gestohlen. Dem Hofrath und Pro feffor Dr. Ernst v. Brüde und dem seither verstorbenen Baron Saden gegenüber gab er fich für den Direktor des zoologischen Museums in Leyden aus und entlockte ihnen unter dem gleichen Vorgeben Geldbeträge; ebenso mehreren anderen Berfonen und auch dem städtischen Kammeramt in Linz . Christoph Ahasver Wunderlich stand dieser Tage vor einem Wiener Erkenntnißfenate des Betruges angeklagt. Er gestand
sämmtliche Fatten vollkommen zu, nur bestritt er, daß er mit jenem Matrosen Wunderlich identisch sei, der zu sechs Jahren Buchthaus in Holland verurtheilt wurde, denn er selbst sei Steuermann gewesen. Der Angeklagte wurde zu neun Monaten einfachen Kerkers verurtheilt und die Landesverweisung nach verbüßter Strafe über ihn ausgesprochen.
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Vermischtes.
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reichte bei der Regierung eine Petition ein und erhält jest thaten gut vereinigen. Zum Schluffe seibt man durch Lein mindestens 4 Stunde hindurch, damit sich die einzelnen B täglich sechs Francs. Er führt ein behagliches, ungestörtes Leben, braucht fich feinen Genuß zu versagen, und erzählt mit wand durch und benußt das so Filtrirte zum Stärlen de fichtlichem Wohlgefallen den Fremben, denen er diese schöne Wäsche. Man erhält dadurch einen ausgezeichneten Glanz und Insel zeigt, von seinen fühnen Raubzügen und grausamen Appretur des damit Behandelten nach dem Blätten. " ber freilich," fügt er dann wehmüthig hinzu, Stahl erhält man einen schönen, schwarz glänzenden Ueberzug heute lönnte ich das nicht mehr vollbringen, seitdem ich boch schon älter geworden bin." Ein interessantes Land, dieses wenn man das Metall mit einem Dele, daß man durch Kochen Italien ! von Terpentin mit Schwefel erhält, mittelst eines feinen haar pinsels überstreicht. Nach dem Verdunsten des Lerpentinol Kunststück der Gefängnißdirektion in Stambul lustig. Ein zurüd, welche sich mit dem Metalle zu schwarzem Schwefel
Mordthaten.
Gemüthliches. Ronftantinopeler Blätter machen sich über ein
Dußend zur lebenslänglichen Bwangsarbeit verurtheilte Ver brecher, meist Mörder, finden es angezeigt, ihren Leidensge noffen in einem andern Gefängniß zum Fefte des Kurban Bei ram zu gratulieren. Mit acht Gendarmen Bedeckung läßt man in der That die zwölf Halunken, unter denen auch Christen fich befinden, die der Kurban Beiram garnichts angeht, fich in Marsch segen. Unterwegs piebt plößlich die Bande nach
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eisen verbindet, wenn man die Gegenstände eine Beit lang über Spiritus oder Gasflamme erbigt. Der entstehende lleber
zug bedt vollkommen und ist fast unverwüftlich.
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auf; da zieht einer der Sträflinge einen Vatagan und verwun det seinen Verfolger. Wie lam jener in den Befit einer Waffe? Bis auf einen hat man alle wieder eingebracht. In dem Rapport der Polizei ist in Bezug auf einen der Ausreißer gefagt, man wiffe nicht, in welcher Abficht er die Flucht er griffen hätte.
allen Windrichtungen auseinander. Man verfolgt fie, hält fte feuchtet und auf fleine Brettchen aufgetragen, wird an den
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Mittel gegen diese Hausplage ist der Borar. Eine Ablochung Sicheres Mittel gegen Schwabentäfer. Das befte von Gries mit verdünntem Bier, in welchem eine Bortion Borog aufgelöst ist( ein Eklöffel voll auf ein Glas) gut ange Stellen, wo fich diese Insekten des Abends einzufinden pflegen hingestellt. Die Thiere freffen begierig davon und sterben Einige Winte für Afthmaleidende. Beim Eintritt be Anfalls, wenn der Patient im Bette bleibt( gewöhnlich geht a fache gegen den Apotheker Pel von Montreuil haben sich, wie Senfteige auf Bruft, Rücken, Waden oder Sohle oder verab Der Mörder von Montreuil . In der Untersuchungs. hoch im Bette, entferne etwaige beengende Kleidung und mache der Fiff. Btg." aus Paris , 15. d. M., geschrieben wird, die reiche warme Hand- oder Fußbäder; innerlich nehme der Ba lischen Temperenzler in der Ereter Hall tamen. Wenn Bischöfe Verdachtsgründe gegen den der Vergiftung seiner Wirthschaf- tient Eispillen, Gefrorenes oder schwarzen Kaffee. Auch ein
Die englischen Temperenzler haben, so wird aus Lon bon geschrieben, die Belehrung des Trunkenboldes aufgegeben. Sie jagen einem edleren Wild nach, es find die mäßigen Trinker, auf die sie es abgesehen haben. Ein Trunkenbold ist fchlimm genug, aber jegt lange fein so schlechtes Beispiel als der mäßige Trinker, der seinen Wein oder seine Ale regelmäßig bei den Mahlzeiten einnimmt und es so einrichtet, daß er viel absorbirt, ohne je betrunken zu werden. Gerade die Res spektabilität der stillen Trinker ist gefährlich. Mäßiges Trinken ist blos langsame Alkoholvergiftung, nichts weiter. So ungefähr lauten die Schlüffe, zu denen die Vertreter der eng und Aerzte in einem Bunkte übereinstimmen, so kann die Wahrbeit nicht weit entfernt sein. Allein mit einem höchst inter
terin Maria Böhmer angeschuldigten in den legten Tagen furchtbar gehäuft. In den Dunggruben des Hauses fand man
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frischer Luft( beim Schlafen und auch beim Wachen) zu
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töchtiges Effigclystier ist im Stande den Anfall abzufürgen ferner werden Einathmungen von Dämpfen des Salpeterpapier effanten Gegenstand haben sich die guten Leute nicht beschäftigt; Eingeweideftücke, Muskeln und Haare, die denen der Vers( in jeder Apotheke fäuflich) als sehr heilsam empfohlen. Bot
mißten sehr ähnlich find, ferner ein menschliches Gehirn; das
meiden. Stärkende Kuren und Seeluft sind ebenfalls sehr gut
schmeckt auch nicht übel, doch wird man nie den Gedanken los, daß werden, während die Haare und andere Refie in der Morgue und große Mahlzeiten sowie Gemüthßerregungen zu ve
roas soll man trinken, wenn Wein und Bier vom Mittags tisch verbannt werden? Themsewaffer fiebt gut genug aus,
es einem Fluffe entstammt, in den ein halbes Dugend Städte ihre Abfälle geworfen haben. Die verschiedenen Temperenzget änte, Limonade, Bondone u. s. w., find entweder viel iheurer als Wein oder Bier oder aber gesundheitsgefährlich. Fälle von Bleiver giftung find keineswegs felten. Artemus Ward pflegte zu sagen, daß ein Temperenzhotel ein Ort sei, wo man Getränke der schlechtesten Art verkauft. Da hat man fürzlich in Yorkshire
ausgestellt werden. Da Pel beschuldigt wird, auch seine erste Frau ermordet zu haben, die zweite, eine geb. de Murat, verließ ihn aus Angst, so wird die Leiche derselben morgen im Kirchhof von Clichy ausgegraben und ebenfalls nach der Morgue gebracht werden. Es sollte dies schon gestern ge schehen; die Behörde will aber, daß Mitglieder der Familie der Verstorbenen der Ausgrabung beiwohnen. Andererseits
Briefkasten der Redaktion.
F. M., Neu- Weißensee. Der Bauer ist in feinem
Recht.
M. 200. Jn nächster Nummer.
Berantwortlicher Hedakteur R. Cronheim in Berlin . Daud und Verlag von Mag Bading in Berlin SW. Beuthstraße 2.
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