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Ueber die Ursachen haben wir uns schon des öfteren ausgesprochen; sie sind rein sozialer Natur: Frankreich geht an dem Privateigenthum zu Grunde. Die Zu nahme der städtischen Bevölkerung auf Kosten der länd­lichen ist allen modernen Industrieländern gemeinsam.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Inoffen Lorenz- Samburg einstimmig an und wählte den Reichs tags- Abgeordneten Mollenbuhr als Vertreter für Lauenburg und Umgegend zum internationalen Kongreß. Der Bürgermeister, welcher die Versammlung überwachte, verbot bei Androhung der Potsdam , 26. Juli. In einer am 23. Juli abgehaltenen schloß einen Protest gegen dieses verwunderliche Vorgehen des Auflösung die Anwesenheit von Damen, die Versammlung bea Voltsversammlung bildete Die Lage der ausgesperrten Arbeiter Gemeinde- Oberhaupts und am andern Tage hat denn, wie das Auf den französischen Minister Constan3, und Arbeiterinnen der Fabrik J. P. Denker" den ersten Punkt Echo" berichtet, derselbe Bürgermeister erklärt, daß er im Frr­oder eigentlich auf dessen Frau, soll ein ehemaliger Marine- der Tagesordnung. Nachdem von einigen Seiten die Lage der thum gewesen sei und so etwas nicht wieder passiren würde, arzt vermittelst einer Sardellenbüchse, die statt der Sardellen Arbeiter der genannten Fabrik seit Jahresfrist klargelegt war, benn ben Damen sei der Zutritt in öffentliche Versammlungen irgend ein geheimnißvolles Pulver enthielt und der das Aussehen wurde ein Bescheid des Herrn Denker bekannt gegeben, wonach nicht zu verbieten! eines Gebetbuchs gegeben war, ein Attentat versucht haben. wenn sich dieselben bedingungslos den Wünschen des Herrn bleibt dem Wolfe gar fein Mittel, um sich vor solchen Irrthümern Die Arbeiter am 27. d. M. die Arbeit wieder aufnehmen könnten, So gemüthliche Zustände herrschen in Deutschland , und es Dffenbar ist der Absender des sonderbaren Mord­inftruments geisteskrank, und es ist wirklich nicht zu ver­fügen würden. stehen, wie der Telegraph eine solche Lappalie zum Gegen stand Dugender von Telegrammen machen konnte.

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so lange zu warten, bis der Herr Denker selbst kommen Dagegen wurde der Beschluß gefaßt: Wenn irgend möglich der Beamten rechtzeitig zu schützen. würde." Ebenso wurde nachstehende Resolution einstimmig an

genommen:

Die nächste Weltausstellung wird von allen zivilisirten Völkern der Erde beschickt, und von allen erklärt: die hiesigen bei J. P. Denker ausgesperrten Arbeiter " Die heute, am 23. Juli 1891, tagende Voltsversammlung zivilifirten Staaten der Erde anerkannt werden. Die und Arbeiterinnen moralisch und finanziell zu unterstützen, sowie jämmerlichen Intriguen, welche zu dem neulich von uns er ferner den Bedarf an Zigarren nur aus den Geschäften zu be wähnten Gerücht führten, das Zustandekommen der Ausziehen, welche ihren Arbeitern den Minimallohn von 5,25 m. stellung sei in Frage gestellt, tönnen das Gelingen des Nach Erledigung des Verschiedenen wurde die gut besuchte großen internationalen Unternehmens ebenso wenig gefährden Bersammlung geschlossen. oder verhindern, wie das Heupferd der Fabel die Fortbewe gung des Wagens.-

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bezahlen."

Sonneberg . Einem bestimmt auftretenden Gerücht zufolge soll es Genossen Schwendemann, welcher neun Monate Ge­Aus Amerika wird über New York telegraphirt: fängniß zu verbüßen hatte und gegen den noch verschiedene An­" Das zu Balmaceda's Flotte gehörige Kriegsschiff flagen wegen Beleidigung schweben, gelungen sein, aus der hie Almirante Condell" attatirte das amerikanische figen Frohnveste, wo er inhaftirt war, zu entkommen. Boot Pensacola ", welches auf der Fahrt nach Arica be- Schwendemann ist herz- und lungenleidend und hätte eine lange griffen war. Der Almirante Condell" feuerte auf die Gefängnißhaft schwerlich überstanden. Pensacola " fünf Torpedos ab, wobei von deren Be­mannung 5 Mann( Amerikaner) getödtet wurden." Sollte diese Nachricht sich bestätigen, so würde Balmaceda das Handwerk sehr bald gelegt werden. Sam" spaßt mit solchen Patronen nicht.

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Herrn Uncle

Der neue Programm- Entwurf hat auch in der gesammten sozialistischen Presse des Auslandes die günstigste Beurtheilung gefunden. Sehr unzufrieden mit ihm sind da­gegen die Bourgeoisorgane aller Echattirungen, namentlich die der demokratelnden französischen Bourgeoisie, welche sich in der Rolle gefiel, die braven patriotischen, praktischen und gemäßigten deutschen Sozialdemokraten unseren französischen Genossen als Muster hinzustellen.

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Die Mitglieder des deutschen Arbeiter Halle a. S. Das Voltsblatt" erscheint jest in wesent­vereins und sozialistischen Leseklubs in Paris lich vergrößertem Format. bitten uns, zu erwähnen, daß ihre Stimmen sich unter

denen des Auslandes" befanden, welche die Parteileitung

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um über folgende Punkte zu verhandeln:

fand im Gartensaal des Viktoriasaales" eine Voltsversammlung Mocker, Thorn und Umgegend, Ende Juni. Am 14. Juni Reichstanzler bestimmte Petition beschlossen wurden, in der die statt, in welcher nach einem Referat des Arbeiters Julius Schmidt die Protestresolution des Parteivorstandes und eine für den Aufhebung der Kornzölle gefordert wird. Diese Petition wurde schon in der Versammlung von 350 Personen unterzeichnet und in den folgenden Tagen erhöhte sich diese Zahl auf 720. Sogar der Referent der freisinnigen Thorner Ostdeutschen Zeitung" hatte sich anheischig gemacht, eine Liste zur Sammlung von Unter­schriften entgegenzunehmen. Die Petition führt zunächst den Protest auf, wie er vom Parteivorstand verfaßt worden und sagt dann dem Reichskanzler das folgende:

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äußerten Se. Exzellenz der Herr Reichskanzler von Caprivi sich " In der Sitzung im Abgeordnetenhause am 1. Juni 1891 dahin, es wäre in unserem Reiche keine Nothlage und auch keine Aussicht hierzu vorhanden.

Diese Aeußerung bestreiten wir vollständig als nicht stich­haltig dahin, daß wir nicht einmal unmittelbar vor, sondern mitten in dieser Nothlage uns befinden.

Forst, 26. Juli. Am 24. Juli fand hier eine Versammlung statt, in welcher Liebknecht über das Thema:" Programm und deutschen Volkes bezw. der am meisten bedrückten arbeitenden Wir gewärtigen daher, daß Ew. Exzellenz im Interesse des Taktik der Sozialdemokratie", unter nicht enden wollendem Bei- Klasse dahin zu wirken suchen, daß vorstehende Resolution der fall referirte. Die Versammlung war von ca. 2500 Personen, Arbeiter und Bürger von Modern, Thorn und Umgegend im darunter 3-400 Franen, besucht und erklärte sich mit den von Liebknecht vertretenen Anschauungen über Programm und Taktik Abgeordnetenhause und im Bundesrath zur Berathung gelangt. unserer Partei einstimmig einverstanden. Unter Absingung der damit, daß wenn Ew. Exzellenz in der Sitzung vom 1. Juni Wir motiviren unsere Ew. Exzellenz zugehende Buschrift Arbeitermarseillaise ging man auseinander. ferner die Aeußerung zu thun geruhten, es wäre die Noth­Breslan. Die Freitagnummer der Volkswacht" wurde lage keine derartige, daß eine Erlassung der Getreidezölle am Platze sei, wir dagegen anführen, daß Ew. Exzellenz unver fonfiszirt. Der zweite Redakteur, Genosse Erich Wendlandt, fam heirathet und nicht Familienvater von 5 bis 6 Kindern sind, in Haft. Un dessen Stelle ist Genosse Karl bisher in Berlin , getreten. Nach den fortwährenden Berichten fiber on welches bei uns aber in den meisten Familien der Fall ist. Was fistationen, Anklagen 2c. tann Schlesien wohl bald das Hohelied unsere Lage stellen müßten als Arbeiter 1. Klasse mit einem Ein­Kon- würden Ew. Exzellenz nun sagen, wenn Ew. Exzellenz sich in vom neuen Kurs" singen. Mürbe machen wird der neue Kurs tommen von 1,80 m. bis 2,00 m. bei einer Arbeitsdauer von die Schlester aber keinesfalls. Morgens 5 bis Abends 7 Uhr, also rund 14 Stunden einschließ­Gr. Exzellenz alles in Erwägung zu ziehen und dann zu begut­lich der Frühstücks-, Mittags- und Vesperpause; dieses bitten wir achten, ob sich die Aeußerung Ew. Exzellenz bewahrheitet oder Leipzig . Eine Konferens sächsischer Gemeinde- ob Ew. Exzellenz falsch berichtet worden sind seitens einiger Geldmänner. zu der bekannten Aeußerung über die Vollmar'sche Rede vertreter berufen unsere Genoffen Georg Horn ( Löbtau ), Es kostet bei uns beispielsweise ein Brot im Gewicht von veranlaßten. Wir erfüllen den Wunsch der Pariser Ge- G. Schulze( Coffebaude), E. Höppner( Cotta), H. Zabel( Gorbit), 2/2 Pfund bis zu 30 Gramm darüber 0,50 M. und bei einer nossen mit dem Hinzufügen, daß es überhaupt a u 3. Reichelt( Löbtau ), sämmtlich Orte in Dresdens umgegend, ein, Familie von 7 bis 8 Köpfen reichen zwei Brote täglich nicht zu; schließlich Genossen, und zwar fast ausschließlich 1. die Nothwendigkeit der Abänderung der sächsischen revi- ferner fosten bei uns die Kartoffein feit dem Frühjahr ununter­deutsche, im Auslande lebende Genossen waren, die, dirten Landgemeinde- Ordnung, insbesondere aber in Bezug en brochen der Zentner 3 bis 4 M., dieses aber sind die Produkte, weil nicht vollständig informirt über unsere Bewegung, Erhebung der Gemeinde- Abgaben nach einheitlicheren und gerech welche gerade unsere Hauptnahrung bilden. Nun kommen noch Steuern und Abgaben, Krankengeld, Aufklärungen gewünscht hatten. Für die Genossen in teren Grundsätzen( Abänderung der Bestimmungen der§§ 16 bis Invalidenbeiträge 2c. hinzu. Deutschland bedurfte es keiner solchen. 2. die Nothwendigkeit einer gerechteren, dem Verhältniß an schon jetzt unsererseits anderer Ansicht, da infolge des hier vom Was ferner die guten Ernte- Aussichten anbetrifft, so sind wir Die ausländische Bourgeoispreffe hat von den der Tragung der Gemeindelaften entsprechenderen Vertretung in 5. bis 6. d. M. gefallenen starken Reifes bei uns Frühsaat und Gönnern des jüngsten Flugblatts der angeblichen Opposition den Gemeindekörperschaften( Abänderungen der Bestimmungen Feldfrüchte für erfroren gelten. die überschwenglichsten Reklame- Depeschen erhalten. in§§ 29 bis 37 der rev. 2.-G.-O.); Ein Theil der Partei hat in einem ,, massenhaft ver­breiteten" Manifest" die Fraktion nicht blos in Anklage­stand versezt, sondern sich auch bereits formell von ihr los­gefagt. Die Spaltung" ist also eine vollendete Thatsache in der Bourgeoispresse des Auslands- wie des Inlands. In unserer Notiz vom vorigen Sonnabend er Die Petition ist bereits im Monat Juni an ihre Adresse ab­Märten wir das Verfahren der Freisinnigen Beitung",| Als erster Schritt hierzu dürfte namentlich die Abänderung gegangen, und befindet sich jetzt vielleicht schon in der Papier­melche die falsche Beschuldigung gegen die Hutmacher der rev. Landgemeinde- Ordnung, die ihrem wesentlichen Inhalte Genossenschaft nicht widerrufen habe, für verleum- nach heute nicht mehr als zeitgemäß zu betrachten ist, zu be- Die Getreidezölle aber bestehen nach wie vor, und zwar derisch, Aus der Freisinnigen Zeitung" vom gestrigen zeichnen sein. wahrscheinlich so lange, bis der letzte Großgrundbesitzer sein Heu Tage ersehen wir, daß sie in ihrer Nummer vom 18. Juli herein hat". das Dementi t'hatsächlich gebracht hat. Uns war es entgangen, und wir bedauern der Freisinnigen Beitung" in dieser Sache Unrecht gethan zu haben. Im Uebrigen hat dieselbe uns in feinem Punkte wider­legt, sich in teinem zu reinigen vermocht.

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Das Wachs- Streichholz ging aus, und das Zimmer war wiederum in Dunkel gehüllt. " Hole ein Licht," flüsterte das ältere Höhlenmädchen dem anderen zu, und bringe ein Brot mit. Diese Leute berhungern.

Es wurde nur wenig gesprochen, während das Mädchen weg war, indeß das sterbende Weib versuchte zu erklären, warum sie Alle so hungrig seien.

28 der rev. 2.-G.-O.);

3. die Regelung des Armen, Schul- und Wegebau- Wesens. Ausspruchs Ew. Exzellenz in der Sitzung vom 1. Juni 1891 be Wir glauben hiermit wohl zur Genüge das Gegentheil des teit innerhalb ihres Wirkungskreises zu sichern. 4. die Nothwendigkeit, den Gemeinden größere Selbständig gründet und hiermit einen sachgemäßeren Rath ertheilt zu haben Bur Konferenz find alle diejenigen Gemeindevertreter ein- als die Herren, welche Ew. Exzellenz als Sachverständige zu Zur Konferenz find alle diejenigen Gemeindevertreter ein­geladen, welche in der Art der Weſteuerung, Vertretung und in Rathe gezogen hatten und welche die wahre Sachlage der arbeitenden Bevölkerung unseres Reiches nicht kennen und nicht den Gesammtverhältnissen ihrer resp. Gemeinde eine den Zeit- fennen lernen wollen." und Kulturverhältnissen entsprechendere Verbesserung dieser Ber­hältnisse wünschen.

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nüßlicher positiver Thätigkeit auch wieder etwas auszusetzen Natürlich werden die Gegner an dieser vortrefflichen Probe haben, trotzdem sie sonst nicht laut genug darüber lamentiren können, daß die Sozialdemokratie nichts Positives schaffen wolle.

Gegen die Kornzölle.

In Lauenburg nahm am vorigen Sonntag eine Voltsver sammlung die Protestversammlung nach einem Referate des Ge­

die Trunkenheit und die Hoffnungslosigkeit. Als sie in den Saal trat, tam Kapitän Lobe zu ihr heran und fragte sie: Haben Sie noch den Wunsch, Höhlenretterin zu werden?" Sie schaute auf die Männer und Frauen die eben die Ver­sammlung verließen, um heim zu gehen, auf Esther, die sie erwartet hatte, und sagte:" Ja."

7. Rapitel.

Was ein Agnostiker sein bedeutet. Nach einem in den elendesten Distrikten des East- Ends

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mühle.

abtreiberei 2c.) ist es uns gelungen eine Versammlung und zwar Kahla . Trotz aller Bemühungen der Gegner( Saal­unter freiem Himmel abzuhalten, in welcher Redakteur Hülle­Erfurt in überzeugender Weise über die Haltung der Regierung zu den Kornzöllen sprach. Trog der schlechten Witterung( es regnete bis 4 Uhr war die Versammlung gut besucht. Die Protest­resolution fand einstimmige Annahme. Gleichzeitig wurde eine Resolution gefaßt, welche den Vertreter des Herzogthums Altenburg im Reichstage, Herrn Oberst z. D. Joan Baumbach, auffordert, hier in öffentlicher Voltsversammlung über seine Reichstags- Thätigkeit Bericht zu erstatten. Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde diese erste, hier unter freiem Himmel stattgefundene Versammlung geschlossen. Der Besuch derselben betrug 120-150 Mann.

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Es sprachen außerdem

Eschwege . Am 12. Juli fand im Garten des Gastwirths Herrn Bartholomäus hier eine von ca. 200 Personen besuchte Boltsversammlung statt. Der schwache Besuch der Versammlung erklärte fich daraus, daß am selben Tage verschiedene Vereine ihre Sommervergnügen veranstaltet hatten. Die Tagesordnung lautete: Die Kornzölle und die Reichsregierung." Jns Bureau Den Tag zuvor sei sie, nachdem sie auf dem Markt Das Referat Blumen ausgeboten hatten, unwohl geworden und hatte nach wurden die Genossen Schöpflin und Koch gewählt. Haus verbrachten Tag kehrte Kapitän Lobe den nächsten Abend führte Genosse Körner, welcher in einstündiger Rede sich seiner Monaten ohne Arbeit, und in dieser Zeit waren sie allmälig müde und gedrückt heim. Sein Sonntagswerk erschöpfte ihn Schöpflin und Koch und nachdem Genosse Körner das Schlußwort tiefer und tiefer herabgekommen. Ein Ding nach dem so sehr, daß es immer zwei bis drei Tage bedurfte, bis er gesprochen, wurde die vom Parteivorstand ausgegebene Resolution andern war zum Trödler gewandert, bis zuletzt nichts mehr feine Kräfte völlig wieder erlangt, und Montags war er einstimmig angenommen. geblieben - nicht einmal eine Dede. gewöhnlich einem Anfall tiefer Verstimmung unterworfen. Auerbach bei Thum . Die auf Sonntag den 12. Juli im Ihr solltet ins Arbeitshaus gehen", sagte das Höhlen- Er öffnete das Fenster und schaute in die Straße hinab. mädchen zu dem Mann. Es ist grausam, dies so lange Unmittelbar darauf hörte er eine Stimme hinter sich Guten Gasthof zur Linde einberufene Voltsversammlung war trotz des mitanzusehen. Ihr habt kein Recht, so zu handeln. Abend" sagen. Als er sich umwendete, sah er eine Dame schlechten Wetters überaus zahlreich besucht. Der Referent Ge­" Das ist nur meine Schuld", sagte die sterbende Frau an der Thür seines Wohnzimmers stehen." Darf ich hinein- nosse Albert aus Chemnitz , welcher über die Kornzölle und die Reichsregierung Sprach, entledigte sich seiner Aufgabe in einem Leise. ch fonnte es nicht ertragen, mich von ihm und den kommen?" fragte sie. 11/4 stündigen Vortrag zur Zufriedenheit der Versammlung, was Kindern zu trennen. Seid nicht hart mit ihm. Er wäre Kapitän Lobe trat an sie heran und schüttelte ihr die der am Schlusse des Vortrages anhaltende Beifall bekundete. längst gegangen, wenn ich ihn gelassen hätte. Es ist nicht Hand mit einem Gesichtsausdruck, der deutlich genug fagte, Die bekannte protestresolution mit dem Zusak, dieselbe der ich mit ihm zusammen bleiben wollte." ſeine Schuld, nur meine. Ich fühlte mich so schwach, daß wie er sich freue ihren Besuch zu empfangen. sächsischen Staatsregierung zu überweisen, wurde einstimmig an­Nein, ich will mich nicht setzen," fuhr die Dame fort, genommen. Der überwachende Polizeibeamte wollte die anwesen­Sie fonnten nicht mehr viel für sie thun. Sie den Stuhl, den er ihr bot, ablehnend. Ich ziehe es vor, den Frauen aus der Versammlung entfernen, was nur durch etwas Milch, anzu- aus Ihrem Fenster zu schauen. Ich finde, daß Sie einen den energischen Widerspruch des Vorsitzenden verhindert wurde. um ihre Lippen feuchten, und versprachen, nach dem Säugling zu schöneren Blick über Whitechapel- divad haben, als irgend Die Miniſterialverfügung, nach welcher den Frauen die Bethei­sehen, wenn sie hinüber gegangen sein sollte, zur sonst Jemand.- Woran dachten Gie, als ich eintrat großen Armee." Sie fütterten die Kinder und gaben dem Es macht einen frank, all das Elend zu sehen," sagte Kapitän Lobe, fie anblickend. Ich sollte das eigentlich verschlucken zu können. Sie lag auf dem bloßen Boden, nicht sagen, doch Sie wissen, was ich meine, und manchmal ben Tod erwartend, und als die Mädchen gingen, hauchte gewährt es eine Erleichterung, unsere Empfindungen mitzu­sie mit erlöschender Stimme Gott segne Euch."

holten

theilen."

" Rommt mit uns, und wir wollen Euch ein Kissen" Ich stimme geben," sagten die Höhlenmädchen zu dem Manne, und er schauerlich." folgte ihnen schweigend, mit einem finstern Ausdruck im

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Ruth fuhr in einem Omnibus, der sie vor der Thür der Heilsarmee absetzte, nach Whitechapel zurück. Sie dachte an all das, was sie gesehen, an die Armuth, die Sünde,

Ihnen zu," erwiderte sie, es ist ( Fortsetzung folgt.)

ligung an politischen Vereinen und Versammlungen gestattet ist, scheint also noch nicht bis ins Erzgebirge gedrungen zu sein. Es ist überhaupt auffallend, welche Gesezestenntniß bei den niederen Bolizei- und Verwaltungsorganen noch herrscht. Dier thäte Ab­hilfe sehr noth.( Sächsische Arbeiter- Beitung.)

Neucham, 24. Juli. Am 18. Juli fand im Saale des Herrn Preuße eine öffentliche Versammlung statt. Das Referat hatte Genosse Gerisch- Berlin übernommen. Derselbe beleuchtete des Längeren das Unhaltbare der heutigen Wirthschaftsordnung, ging dann zu den Getreide- und Lebensmittelzöllen über und legte den Anwesenden klar, wem die Zölle eigentlich zu gute kommen. Die Resolution des Parteivorstandes wurde einstimmig an genommen. Anwesend waren zirka 250 bis 300 Personen, darunter viele Frauen.