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bo dem Wahlvorstande gegründete Bedenken in Betreff der Identität der Wähler aufsteigen, während der Regel hach die Eintragung des Wählers in die Wählerliste hin­teichen wird, denselben unter Beobachtung der Vorschriften des Wahlreglements zur Abgabe seiner Stimme zuzulaffen.- Im­Im­merhin wird es gut sein, wenn sich die Wähler mit irgend einer Legitimation versehen oder eventuell mit einem Bekannten gehen, der im Stande ist, sie zu rekognosziren.

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Auch" Arbeiter- Komitee. Die Freifinnigen" haben Flugblätter losgelassen, die die Unterschrift: Das Arbeiter­Romitee" tragen. Daß diese Flugblätter nicht von Arbeitern oder Handwerkern verfaßt find, weiß ein Jeder, der die Mari­men dieser Herren fennt. So wie die Freifinnigen mit einem Berliner Arbeiter Verein" Unfug treiben, dadurch, Daß fie von diesem Verein Versammlungen einberufen laffen, die dann Beschlüsse zu Gunsten der Freifinnigen faffen, so freiben sie auch zu den Wahlen Unfug mit einem Arbeiter Romitee. Der Berliner Arbeiter Verein" hat in seiner Blüthezeit selten über 13 Mitglieder gehabt; er wird Don den Freifinnigen" konservirt als Mittel zum Zweck. Der Swed ist, in die Welt hinaus zu posaunen, daß die Bers liner Arbeiter zu Gunsten der Freifinnigen" eingetreten Und die Arbeiter- Komitees, welche derartige Flug­blätter unterzeichnen, existiren entweder garnicht, oder es sind einige gänzlich unbekannte Personen, die sich zu Wahlzwecken gebrauchen lassen.

feien.

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Die Deutsch - Freifinnigen" unter sich. Ein inter­antes Gegenstüd zu der Stellungnahme des Herrn von Fordenbed zum Sozialistengeset- Herr von Fordenbed wollte sich den Wählern gegenüber nicht verpflichten, für dessen Aufhebung zu stimmen bildet das Auftreten des Fortschrittlers Dr. Rée in einer deutsch - freifinnigen" Ver­ſammlung in Hamburg . Ein Herr stellte port folgende Inter­pellation: Wie werden die jeßigen Kandidaten, wenn fte Ab­geordnete werden, sich verhalten, wenn abermals ein Theil der zur Partei gehörenden Abgeordneten die Fahnenflucht ergreift?" Darauf antwortete Dr. Née: Namens aller meiner Partei­genossen kann ich diese Frage natürlich nicht beantworten, sollte aber derartiges wieder vorkommen, so werde ich beantragen, daß die betreffenden Herren aus der Partei ausgeschlossen werden." Herr Dr. Rée ist zwar ein ganz braver Mann, aber er hat in der deutsch - freifinnigen Bartei gar feinen Einfluß. Wir sind der festen Ueberzeugung, daß keiner der Jasager, auch später nicht, aus dieser Partet ausgeschlossen wird. Höchstens werden Herr Dr. Née und einige andere Herren anstreten.

In Breslau ist eine Wählerversammlung, in welcher die Kandidaten der Arbeiterpartei, W. Hasenclever und d. Kräder, sich ihren Wählern vorstellen wollten, vom

oerboten worden.

Lokales.

Die Berliner Stadtbahn hat, was nur wenigen Per jonen bekannt sein dürfte, neben den Billetabnahmestellen auf ben einzelnen Bahnhöfen bezw. Stationen ebensogut ihre Kontroleure, wie die Pferdeeisenbahn. Dieselben erscheinen bei Abfahrt eines Zuges ganz plöglich in einem der Koupees, prüfen genau die Billets der Passagiere und verweilen bis zur nächsten Station im Koupee, um in derselben Weise das Kon­trolgeschäft in einem anderen Koupee fortzusetzen.

Projettirtes Repertoire der Königlichen Schauspiele Die Walküre. Mittwoch: Sardanapal. Donnerstag: 2. Sin Dom 28. Oftober bis 2. November. Opernhaus: Dienstag:

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Frauen fitzen, welche wohl die andächtigsten Hörerinnen im ganzen Gotteshause find. Aber mit Stolz im Herzen, obwohl ihnen das festliche Gewand fehlt, blicken sie zum Chor hinauf. Sind es doch ihre Kinder, deren füße Stimmen von dort herab zum Ohre der andächtigen Versammlung klingen. Es find fast nur Söhne des Volkes, Knaben aus unseren Gemeindeschulen, oft taum 9 Jahre alt, welche diese Kunstleistungen zu Stande bringen. Schade, daß ihr Talent meist unbeachtet verkommt, weil den Eltern die Mittel fehlen, es auszubilden. Hier könnte ein Reicher manch' edles Wert stiften!

N. Die Thätigkeit unserer Kriminalpolizei ist augen­blicklich zum beginnenden Winter eine außerordentlich rege. Es steht erfahrungsgemäß fest, daß gerade in der Zeit vor Weih­nachten die meisten Verbrechen ausgeführt werden; ein Um­stand, der wohl der kälteren Jahreszeit wegen zu erklären ist. Während im Sommer der Thiergarten, die Hasenhaide und die zahlreichen Haine in der Umgebung Berlins für Bestrafte und Verkommene hinlänglich Aufenthalt bieten, der höchstens durch die Razzia's und die Schußmannspatrouillen gestört wird, find die Bestraften während der tälteren Jahreszeit durchweg ge= nöthigt, in der Stadt fich Unterkommen zu suchen. Sie finden dasselbe meistens bei Gleichgesinnten, und der engere Verkehr in der Wohnung und in einzelnen spezifisch von Bestraften und Prostituirten besuchten Lokalen bietet reichlich Gelegenheit, ge­meinsame Unternehmungen ,, auszubaldomern." Hier wird ver abredet, wo ein Ding gedreht", d. h. ein Diebstahl ausgeführt werden soll; wer die Ländelei, d. h. den Einbruch zu unter­nehmen hat, wer dabei ,, Schmiere" stehen soll und wo die ,, Sore", gestohlene Waare ,,, kabort", d. h. untergebracht und ,, verschärft", versezt, werden soll. Auch wird bei diesen Ab­machungen der schweren Jungen", d. h. aller solcher, welche über 2 Jahre Buchthaus bereits gehabt haben, sehr genau Rückſicht darauf genommen, ob etwa tein Fauler" unter ihnen

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ist, der eventuell alles ,, verpfeifen", d. h. verrathen könnte. Zur genaueren Eintheilung und schnelleren Erledigung ist Berlin in 8 Kriminal- Bezirke getheilt, und werden alle vor­kommenden Verbrechen von dem Bezirkskommissar, in dessen Bezirk wieder verschiedene stationärbeschäftigte Kommiffare, Bo­lizei- Anwärter sowie ein Bezirkswachtmeister und verschiedene Kri­minalschusleute beschäftigt sind, bearbeitet. Für alle übrigen Ver­brechen Falschmünzerei, schwere Diebstähle, Boden- Diebstähle, Unzuchts- Vergehen, sowie betrügerische Konkurse 2c. find beson­dere Spezial- Kommiffare vorhanden, welche besondere Routine in der Bearbeitung derartiger Fälle durch jahrelange Praxis fich erworben haben.

Einem Ueberfall mit tödtlichem Ausgange ist der in Nieder- Schönhausen wohnende Bäckermeister Weiland zum Opfer gefallen. W. wurde vor etwa 14 Tagen bei seiner Rückkehr von Berlin auf der nach Pankow führenden Chauffee überfallen, nach der einen Mittheilung von einem Hilfs­bedürftigen, dem er Beistand leisten wollte, nach einer anderen Mittheilung von zwei Schlächtern, welche mit stumpfen In­strumenten den Kopf des W. derartig bearbeiteten, daß der­selbe mehrere schwere Verlegungen erhielt, an deren Folgen er vorgestern gestorben ist.

a. Ein früherer Buchhalter der Firma Deißner u. Baer , Alexanderstraße Nr. 27, hat in legter Beit mehrfach versucht, andere mit der genannten Firma in Geschäftsverbindung stehende Geschäftsleute dadurch zu schädigen, daß er auf Grund gefälschter Bestellzettel, welche theils die Firma seiner früheren Prinzipale trugen, Waaren- Bestellungen bei diesen Geschäfts­leuten machte und entweder die Waare gleich mitnahm oder sie dem mit dem Abtragen beauftragten Hausdiener ab­schwindelte. Dadurch, daß er in den letzten Tagen dieses Manöver gerade bei solchen Geschäftsleuten vornahm, die vor Jahren schon einmal durch ihn geschädigt worden, wurde der

Verdacht des Betruges auf ihn gelenkt und die Lieferung wurde beanstandet. Der nur dem Namen nach bekannte Be

Spielhaus: Dienstag: Bürgerlich und romantisch. Mitt­woch: Tuffo. Donnerstag: Ein Lustspiel. Freitag: Testament trüger ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Des großen Kurfürsten. Sonnabend: Konradin. Sonntag:

Der Freund des Fürsten .

Belle- Alliance- Theater. Die berühmten Künstlerinnen Branzista Ellmenreich und Marie Seebach feiern allabendlich bei fast ausverkauftem Hause mit ihrer ausgezeichneten Dar Stellung in den drei Lustspielen Die Provinzialin"- liber" und Eine anonyme Korrespondenz" so außerordentliche Triumphe, daß dieselben sich bereit erklärt haben, diese Woche ohne Unterbrechung täglich zu spielen; somit fällt für diesen

,, Gegen­

Don Zeit zu Zeit veranstaltet, fteht man ganz hinten bei den b. Bei den Konzerten, welche der Königliche Domchor

h. Der von hier ausgewiesene Maurer Conrad hat, wie wir einer hierher gelangten Privatmittheilung entnehmen, auf sein aus Halle an das hiesige Polizeipräsidium gerichtetes Gesuch vom 17. d. M. um die Erlaubniß zum Aufenthalt in Berlin während der Dauer des Wahlakts am 28. d. M, behufs Ausübung des Wahlrechts, einen vom 26. d. M. batirten a b= schlägigen Bescheid erhalten. Herr Conrad hat sich hierüber Beschwerde führend an den Minister des Innern gewandt. Mit welchem Erfolge ist zur Zeit noch nicht brkannt.

Eine recht stürmische Szene spielte sich heute Nachmit­tag in dem Hause Oranienstraße 32 ab. Eine dort beim In­strumentenmacher N. wohnende unverehelichte Marie H. wollte

Baradefärgen der Fürsten eine Anzahl bescheiden gekleideter heute Nachmittag ohne Zahlung der restirenden Miethe aus­

Theater.

Königliches Opernhaus:

Sonntag: 215. Vorstellung. Don Juan . Montag: Die weiße Dame.

Sonntag: 218. Vorstellung. Konradin. Montag: Ein Sommernachtstraum.

Königliches Schauspielhaus:

Deutsches Theater:

Sonntag: Die große Gloce. Montag: Wilhelm Tell .

Sonntag und folgende Tage: Gastspiel der Kgl. Hofschau­spielerinnen Franziska Ellmenreich und Frau Marie Seebach

: Die Provinzialin. anonyme Korrespondenz.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Renes

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Gegenüber.

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Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater:

Sonntag: Gasparone . Montag: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag: Gilette. Montag: Dieselbe Vorstellung. Sonntag: Die beiden Harfenmädchen. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Walhalla - Operetten- Theater:

Oftend- Theater:

Central- Theater:

Alte Jakobstraße 30. Direktor: Ad. Ernst. Sonntag: Auftreten des Fräulein Anna Grünfeld. Bum 2. Male: Der Walzer- König. Gesangspoffe in 4 Atten D. W. Mannstädt, Mufik v. G. Steffens( Novität!)

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Louisenstädtisches Theater:

Alhambra- Theater.

Wallnertheaterstraße 15.

Heute und folgende Tage: Eine Berliner Nätherin.

Volksstück mit Gesang in 4 Abth. von Herm. Hersch, Musik

von Thed. Franke.

Vor der Vorstellung: Großes Konzert, ausgeführt von aus 20 Muftkern bestehender Kapelle, unter Leitung des Kapell­meisters Herrn Ludwig Claufius. Anfang des Konzerts 7 Uhr, der Vorstellung 7% Uhr.

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Montag: Dieselbe Vorstellung.

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Vittoria Theater.

Sonntag: Excelftor. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Residenz- Theater:

Sonntag: Bum 2. Male: Drei Frauen für einen Mann, Schwant in 3 Akten von A. Valabrèque und Grenet­Dancourt. Borher: Herzogin Martin, Luftpiel in 1

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Wallner- Theater: Sonntag: Bum 30. Male: Der Raub

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ziehen und hatte sich zu diesem Zweck noch einen männlichen Beistand mitgebracht. Da der H. von ihrer Wirthin die Mita nahme der Effeften, ohne daß vorher Zahlung geleistet, vers weigert worden, so gerieth die S. plößlich in eine förmliche Raserei, in welchem Zustande fie mit den Fäusten drei große an der Korridorthür befindliche Scheiben zertrümmerte. Die Rasende zog sich dabei eine so erhebliche Verlegung der Puls­adern zu, daß fie nach wenigen Minuten in Folge des Blut­verlustes ohnmächtig zusammenbrach und nach der nächsten Sanitätswache geschafft werden mußte.

a. Einbruchsdiebstahl. Bei dem Maurerpolier Hartmann wurde am 27. d. M. in der Mittagszeit, während seine Frau Mittagessen nach seiner Arbeitsstelle brachte, ein Einbruch in seiner Rüdersdorferstr. Nr. 11 drei Treppen hoch belegenen Wohnung verübt. Außer 200 M. baaren Geldes find eine goldene Übrfette und andere Goldfachen im Gesammtwerthe von 250 M. gestohlen worden. Außerdem hat der Dieb den Miethskontraft, die Militärpapiere und mehrere Steuerquittun gen des Bestohlenen mitgenommen, und es ist nicht unwahr­scheinlich, daß derselbe die gestohlenen Sachen auf den Namen des Bestohlenen umseßen wird.

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Polizeibericht. Am 24. d. M. früh, erlitt der Monteur Stift bei der Reparatur des hydraulischen Fahrstuhles im Hause Potsdamerstraße 118 b in Folge eigener Unvorsichtigkeit eine so bedeutende Quetschung der Brust. daß er nach dem Elisabeth Krankenhause gebracht werden mußte. Um dieselbe Zeit geriethen in der Werkstatt des Lackirers Lindner, Stall­schreiberstraße 7, durch die Hiße des Trockenofens Latten in Brand. Die Feuerwehr löschte den Brand in kurzer Zeit. Um dieselbe Zeit wurde ein 83 Jahre alter Mann bei dem Ueberschreiten des Fahrdammes in der Schillstraße von einem Geschäftswagen überfahren und erlitt hierbei anscheinend schwere innere Verlegungen, so daß er mittelst Droschte nach seiner Wohnung, Burggrafenstraße, gebracht werden mußte. Bu derselben Zeit entstand in der Tischlerei von Tschirsch, Berg­mannstraße 92, dadurch Feuer, daß der Sohn des Tschirsch in einem Krampfanfalle eine brennende Lampe von einer Hobelbank herunterwarf und umberliegende Hobelspähne das durch in Brand geriethen. Das Feuer wurde durch die Feuer= wehr in furzer Zeit gelöscht. Am Abend desselben Tages wurden der Schneidermeister Bock, sowie deffen Ehefrau und Sohn an der Ecke der Koch- und Friedrichstraße durch eine Droschte überfahren. Der Sohn erlitt Verlegungen um Kopfe, so daß er nach Anlegung eines Nothverbandes mittelst Droschke nach seiner Wohnung, Johanniterstraße 15, gebracht werden mußte.

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Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Versammlungsverbot. Eine von Herrn August Herold zu heute, Sonntag, einberufene Wählerversammlung wurde auf Grund des§ 9 des Sozialistengesezes polizeilich vera boten.

Schneiderversammlung. Aus Anlaß der Vorgänge in der am Donnerstag den 23. Oktober cr. stattgehabten General­Versammlung der Schneider- Gesellen Kranken- und Sterbe­taffe findet am Montag den 27. Oktober, Abends 81, Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße, eine große öffentliche Schneider Versammlung statt. In derselben wird das Verhalten des Rendanten Schüß besprochen werden, außerdem werden die gestellten Anträge verlesen werden. Alle Schneider, speziell die Mitglieder der Kaffe, müssen erscheinen.

Der Unterstüßungsverein der Buchbinder 2c. hält am Montag, Alte Jakobstraße 37, seine ordentliche General versammlung ab, wozu nur Mitglieder Zutritt haben.

Der Fachverein der Schmiede veranstaltet am Montag den 27. Oftober, Abends 8 einhalb Uhr eine Versammlung im Vereinslokal, Kommandantenstr. 77-79, Gratweil'sche Biera hallen. Tages- Ordnung: Vortrag, Disfuffton, Verschiedenes und Fragelasten. Kollegen, welche fich über die Bestrebungen des Vereins orientieren wollen, sind, ob Meister oder Geselle, stets sehr willkommen.

Der Arbeiterbezirksverein der Friedrichstadt hält am Donnerstag, 30. Oktober cr., Abends 8 Uhr, Wilhelmstr. 105, eine Versammlung, zu welcher Gäste auch Zutritt haben, ab. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des Gürtlermeisters M Kreuz, Verschiedenes und Fragekasten. Dieselbe sei hier­mit den Bezirksgenossen empfohlen.

IV. Reichstags- Wahlkreis. Drei große

Wählerversammlungen

am Montag, den 27. Oktober.

I.

Coneerthaus Sanssouci, Kottbuser 4a, Abends 8 Uhr: Tagesordnung: Der Tag vor der Wahl. Refer. Stadtv. Herr Frizz Gördi. II. Vereinshaus Süd- Ost, Waldemarstr. 75, Abends 8 Uhr: Tagesordnung: Der Tag vor der Wahl. Refer. Tischler Heinrich Nöske.

III.

Urania", Wrangelstr. 9-10, Abends 9 Uhr: Tagesordnung: Der Tag vor der Wahl. Ref. Tischler­meister Ferd. Mitan.

Der Kandidat des 4. Wahlkreises Herr Stadtv. Paul Singer

wird in allen Versammlungen anwesend sein. Jeder Wähler ist verpflichtet in diesen Versammlungen zu erscheinen. Der Einberufer.

Den Wählern zur Nachricht, daß das Central- Wahl­bureau des 4. Wahlkreises sich am Dienstag, den 28. Oftober, im Lotale ,, Urania ", Wrangelstraße 9-10, befindet. Leute, die gewillt find, am Tage der Wahl mit thätig zu sein, fönnen 1155 sich daselbst von 8 Uhr an melden.

6. Wahlkreis.

Dienstag, d. 28. d. Mts., Abends 7 Uhr, Versammlung im Lokal Alter Viehhof", Brunnenstraße- Ackerstraße. Ver fündigung des Wahlresultats. Am Tage befindet sich auch dort das Wahlbureau für den 6. Wahlkreis; sämmtliche Be­richte, wie Beschwerden sind dorthin zu richten. 1156

Das Wahl- Komitee.

Fachverein der Stellmacher.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß Montag den 27. d. M. teine Versammlung stattfindet. Die nächste Versammlung findet Montag den 10. November, Scheffers Lokal, Inselstr. 10

statt.

1133

Der Vorstand.