unterstützt, sich in die Offizin des Herrn Jelichmann begeben| Lonnte, woselbst ihm der erste Verband angelegt wurde.

N. Eine Zerschmetterung der Kniescheibe zog sich gestern Abend eine elegant gefleidete Dame in der Nähe der Marschallbrücke zu. Dieselbe war gerade im Begriff eine Droschte zu besteigen, als das Pferd plößlich anzog und die Dame derart vom Trittbrett auf den Straßendamm fiel, daß fie, unfähig fich zu erheben, liegen blieb. Die Aermste mußte fofort in ihre Wohnung geschafft und dort in ärztliche Behand­lung gegeben werden.

N. Feuer. Das Grundstück Koppenstraße 59 schwebte nach einer heute früh 2% Uhr auf den Feuerwachen eintreffenden Meldung in Feuersgefahr. Auf bisher noch unaufgeklärte Weise war ein auf dem fraglichen Grundstück befindlicher Holz schuppen, der zum Aufbewahren von Brennmaterialien benugt war, in Brand gerathen. Der Angriff bot, da sich dieser Schuppen in der Tiefe des Grundstücks befand, der Feuerwehr große Schwierigkeiten. Erst nach Aneinanderfügung von 10 Schläuchen war es möglich, Wasserstrahlen der in Thätig­teit gefesten großen Handdruckspriße bis auf den Brandheerd zu leiten. Nach angestrengter Arbeit waren um 15 Uhr die Lösch- und Aufräumungsarbeiten beendigt. Eine etwas später aus der Kleinen Markusstraße eintreffende Meldung betraf nur einen blinden Feuerlärm.

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poldstadt an, daß sein Hund Symptome von Wuthkrankheit zeige. Ein Wasenmeisterknecht, welcher den Hund abholen follte, wurde von demselben gebiffen. Das Thier wurde in das Thierarznei- Institut gebracht, dort als wuthfrank befunden und vertilgt. Der gebiffene Wasenmeisterknecht wurde sofort in prophylaktische Behandlung übergeben.

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Aus einem Pariser Polizeigericht. Der Präsident: Angeklagter, stehen Sie auf. Ihr Name?- Der Angeflagte: Ernest Follealle. Präfident: Ihr Beruf?- Der Ange flagte: Organisator und Arrangeur öffentlicher Feste zum Besten aller Arten von Ueberschwemmten, Abgebrannten und Cholera- Opfern.

tigam nach dem Ringe fühlte, bemerkte er, daß er ihn nicht an der Hand hatte. Nachdem der Geistliche dem armen Bräu­tigam eine Weile scharfe Blicke zugeworfen, entdeckte dieser, daß der magische Reif durch ein Loch in seiner Tasche geschlüpft war und sich bis in den Stiefel hinuntergearbeitet hatte. Er theilte dies seiner Braut mit, welche todtenbleich wurde und fich von einer Ohnmacht nur durch den Gedanken abhalten ließ, daß dann ihr Atlasmieder aufgeschnitten und hiedurch zu Grunde gerichtet würde. Warum bringen Sie den Ring nicht zum Vorschein?" flüsterte der lange Bruder der Braut, und in der Furcht, daß dieser schlechte Mensch von Bräutigam die Absicht habe, zurückzutreten, fühlte er bereits nach seinem Revolver. Ich fann nicht, er ist im Stiefel", erklärte der Bräutigam, während er bis unter die Haare roth wurde. Versuchen Sie, ihn auf irgend eine Art heraufzu­aber rasch", brummte der Geistliche binter angeln seinem Buche. Ich will's versuchen", ächzte das Opfer seinem Buche. und sette den Fuß auf das Kanzelgitter, zog sein Bein in die Höhe und begann krampfhaft mit dem Zeigefinger nach dem Ringe zu fischen. Der Geistliche winkte dem Organisten, Damit dieser zur Ausfüllung der Zeit ein Stück spiele. In­zwischen verbreitete fich unter der andächtigen Versammlung mit Blizesschnelle das Gerücht, es sei soeben ein Telegramm eingetroffen, daß der Bräutigam bereits vier Frauen im Osten ich kann ihn nicht erreichen", stöhnte der Ich. habe. halb verheirathete Mann in Todesangst; er will durchaus nicht heraufkommen." Seßen Sie sich und ziehen Sie den Stiefel aus, Sie Esel", zischte die Mutter der Braut, während diese seufzte und die gepuderten Hände rang. Da nichts an­deres übrig blieb, setzte sich der arme Dulder auf den Fuß­boden und begann an seinem Stiefel, welcher natürlich neu und eng war, zu zerren, während bereits wieder ein neues Gerücht umlief, demzufolge der Bräutigam höllisch angetrunken sei und darauf bestehe, seine Hühneraugen zu schneiden. Als der Stiefel herunter und der Ring gefunden war, bemühte fich sein zerknirschter Träger, wenn auch ohne Erfolg, ein thaler­großes Loch in der Ferse seines Strumpfes zu verbergen, worauf der dieses Loch bemerkende Geistliche grimmig äußerte: ,, Wie es scheint, war es die höchste Zeit, daß Sie sich verbei­ratheten, mein junger Freund." Die Ceremonie nahm hierauf ihren Fortgang, während der Bräutigam, auf einem Beine stehend, seinen Fuß unter den Schößen seines Frades zu verbergen suchte, von Zeit zu Zeit mit einem Fluche mur melnd: Es wird schon gestopft werden."

Polizei- Bericht. Am 27. d. M. fiel der Pantinenmacher Raasch in der Trunkenheit die nach seiner Aderstraße im Keller des Seitenflügels belegenen Wohnung führende 9 Stufen hohe Treppe hinab und erlitt dabei derartige Verlegungen, daß er am 28. d. M. Vormittags verstarb. Die Leiche wurde nach dem Dbduktionshause geschafft.- Am 28. d. M. Abends ge­rieth in der Wohnung des Webers Berg, Kleine Markusstr. 18, ein Webstuhl durch das Berbrechen einer an demselben hängen­den Lampe in Brand. Das Feuer wurde noch vor dem Ein­treffen der Feuerwehr gelöscht. Am 29. d. M. früh brach in einer auf dem zweiten Hofe des Grundstücks Fruchtstr. 59 belegenen Remise Feuer aus, durch welches dort lagernde Holz­abfälle, sowie die Remise selbst zerstört wurden. Die Feuer­wehr war über eine Stunde in Thätigkeit.

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Gerichts- Zeitung.

Reichsgerichtsentscheidung. Der Fisius haftet im Gel­tungsbereich des Preußischen Allgemeinen Landrechts nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 5. Zivilsenats, vom 27. Sep­tember 1884 bei der Erfüllung privatrechtlicher Verpflichtungen gleich Privatpersonen, mithin aus pflichtwidrigen Amtshand­lungen von Beamten nur unter denselben Voraussetzungen, wie eine Privatperson unter gleichen Umständen aus den Hand­lungen ihrer Vertreter. Der Kläger war als Arbeiter der Berlin Lehrter Eisenbahn von dem Bodenmeister Berendt an­gewiesen, mit anderen Arbeitern eine Riste vom Abladeperron nach der Rampe des Güterbodens zu schaffen, und ist hierbei durch das Umschlagen der Kiste verlegt. Er hält in Folge deffen den Beklagten zunächst wegen eines Verschuldens des Berndt für haftpflichtig. Der Berufungsrichter bezeichnet aber zutreffend die§§ 1 und 2 des Haftpflichtgesezes vom 7. Juni 1871 hier als unanwendbar, vermißt ferner in unanfechtbarer Weise ein Versehen des Beklagten bei der Auswahl des Berndt zu den fraglichen Dienstleistungen und verneint deßhalb den Anspruch aus einem Verschulden des letztern. Wenn die Re­vision einen solchen dennoch aus der Stellung des Berndt als Beamten des Beklagten herleitet, so verstößt fie ihrerseits gegen den obigen Grundsaß. Denn nach§ 50 Theil I Titel 6 des Allgemeinen Landrechts haftet, wer einem Andern einen nicht gemißbilligten Auftrag ertheilt, für einen von demselben bei deffen Ausrichtung verursachten Schaden regelmäßig nicht und nach§ 53 daselbst nur dann subfiduarisch, wenn er sich bei der Auswahl eines untüchtigen Bevollmächtigten ein grobes oder mäßiges Versehen zu Schulden tommen ließ. Dieses wäre das her, wenn der Berndt im Dienste einer Privatperson gestanden hätte, derselben behufs Begründung eines Ersazanspruches nach zuweisen gewesen und mußte deshalb ebenso dem Beklagten, da er nur unter denselben Voraussetzungen, wie eine Privatperson haftet, bewiesen werden."( P. Fiskus 59/84.)

Vermischtes.

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Gemeinnütiges.

Moderne Fleckenvertilgung. Welche sorgsame Hausfrau wäre nicht oft genug schon in die unangenehmste Aufregung versezt worden, wenn sie in ihrer kostbaren Leinenwäsche oder in den theuren Kleidern, in den Anzügen des Ehegatten und denen der Kinder Flecken angetroffen hätte, welche durch eine Substanz hervorgerufen worden, die ihrer Entfernung den hart nädigsten Widerstand entgegenseßte. Und wie oft, wenn dann endlich doch der Fled wohl ertfernt worden, durch energische Anstrengungen oder mit Hilfe von allerhand Mitteln, wie oft zeigte fich dann nicht, daß der Schaden, anstatt gut gemacht, nur verschlimmert worden, daß wohl die fleckenverursachende Substanz weggegangen, mit ihr aber auch Farbe und Glanz, oder wohl gar das Gewebe zerstört worden. So manches gute und theure Stück ist durch solche fehlerhafte Manipulation schon derart ruinirt worden, daß es werthlos wurde und man es nicht mehr benüßen fonnte. Wer aber, durch den Schaden flug geworden, die befleckten Gegenstände einer Fleckreinigungsanstalt anvertraute, der mußte bie dort vorgenommene Arbeit hoch genug bezahlen und hatte dazu in nicht seltenen Fällen noch den Aerger, daß die Reint gung auch nur eine recht mangelhafte war und noch immer von dem Fleck nur allzu deutliche Spuren zurückblieben. In Berücksichtigung all dieser Umstände wird es vielleicht nicht un erwünscht sein, menn wir in Folgendem eine kurze Anleitung der ,, W. A. 3tg." reproduziren, wie mit Hilfe der modernen Chemie jest die verschiedensten Flecke mit Leichtigkeit selbst aus Wäsche und Kleidern entfernt werden können.

Ein Schwabenstreich aus Ulm . Aus Ulm wird einem Brünner Blatte von einem Abenteuer des Sängers Schmiedet, der dort mit vielem Erfolge gastirt, berichtet. Ulm ist bekannt lich eine starke Feftung, und Herr Schmiedek wollte sich die Wilhelmsburg , ein Vorwerk, zugleich toloffale Kaserne, recht in der Thor der Nähe betrachten. Er kommt zur Burg hinauf posten unterhält sich gerade in der freundlichsten Weise mit einigen Frauenzimmern und läßt ihn pasfiren. Er durchschreitet einen großen Hof, wieder ein Thor und befindet sich jetzt im eigentlichen Fort. Doch lassen wir den Sänger selbst erzählen: Ich bin noch einige Schritte gegangen, da tommt mir ein Soldat nachgelaufen und auf ein energisches Halt!" blieb ich stehen. Er fragte mich, ob ich einen Erlaubnißschein hätte, ich verneinte. ,, Da ischt's verbote, hier rumzulaufe; da müffe fie mit auf die Wachstube." Dort angelangt, schnauzte mich der Sergeant an: Wiffen Sie nicht, dasch man ohne Erlaubnißschein hier nicht herumlaufe darf? Ich werde Sie auf die Hauptwache schicken müsse." Er saßte eine Meldung ab, ordnete zwei Mann mit Gewehren an, vorzutreten und fommandirte: Ladet!" was auch geschah. Bei dem geringschten Fluchtversuch oder Widersegung häben die Leute das Recht, Sie niederzuschieße." schnauzte der Sergeant. Ein Mann mußte vor mir gehen, ein Man hinter mir. Anfangs lachte ich über diese Eskorti rung; als wir aber in die Stadt kamen, da wurde ich natürlich von allen Seiten betrachtet, und es bildete sich auf dem Wege ein ganzer Bug Neugieriger, welcher uns folgte. Am Domplate gab es einen förmlichen Volksauflauf. Man wollte den französischen Spion sehen, welcher auf der Wilhelmsburg gefangen wurde. Auf der Hauptwache erzählte ich dem Hauptmann die ganze Geschichte; er bedauerte aber, nichts anderes thun zu können, als mich auf die Polizei zu schicken. Nun mußte ich wieder, von den zwei Soldaten begleitet, weiter marschieren unter dem Halloh des Volles, welches den Spion" nicht genug betrach ten fonnte. Auf der Polizei konnte ich mich endlich legitimiren und ich wurde entlassen, aber nicht früher, bis man mir die Taschen durchsucht hatte, ob ich nicht Zeichnungen über die Feftung gemacht hätte. Die Ulmer Zeitungen haben sich über diese Geschichte luftig gemacht und nannten sie den neuesten Schwabenstreich".

Eine gestörte amerikanische Trauung. Sie verlebten ein paar schreckliche Augenblicke während ihrer Trauung in Betaluna, und der Vorgang zeigt, wie manchmal das fleinste Ereigniß den Schein einer außerordentlichen Begebenheit an­nehmen fann. Die Trauungs- Beremonie schien fich zu einer großen Affaire zu gestalten. Es waren acht Brautjungfern anwesend, und die Kirche zeigte sich vom Parterre bis zur Galerie gefüllt." Aber als sie die ihnen während der Feierlich­teit bestimmten Pläge eingenommen hatten, und der Bräu­

lich, daß das Wasser des abschmelzenden Eises mit dem Weich­thiere selbst in Berührung kommt und den Geschmack desselben alterirt.

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Von allen bisher gemachten Versuchen, die künstliche Austernzucht dauernd zu betreiben, d. h. Generationen auf Generationen Austern in abgeschloffenen Betten zur Ausbildung zu bringen, find nur wenige und auch diese nur für einen längeren oder fürzeren Beitabschnitt gelungen. Wo aber wie in Frankreich und England- die künstliche Austernzucht gleichwohl betrieben und der geerntete Erfolg als ausreichend betrachtet wird, Unternehmungen dieser Art überhaupt in Be­trieb zu erhalten, handelt es sich in erster Linie darum, die vorhandenen natürlichen Austernbänte in rationeller Weise zu bewirthschaften, damit diese die Bafts für die Austernzucht ab­geben tönnten,

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Delfarbenflecke werden nicht mehr, wie früher, mit Terpen tinöl, sondern ganz einfach mit Chloroform beseitigt; die An wendung desselben ist eine ganz leichte: man befeuchtet ein reines Läppchen mit dem Chloroform, reibt den Fleck damit ein und wird denselben alsbald verschwinden sehen. Da aber Choroform bekanntlich betäubend wirkt, ist das Verfahren mit Behutsamkeit vorzunehmen. Flecke von Del, Firniß, Harzen, Fetten, Theer und Wagenschmiere entfernt man aus allen Stoffen mit Benzin, läßt dasselbe dann gut verflüchtigen und, wenn noch Spuren übrig bleiben sollten, wendet man ein wenig dünnes Seifenwaffer, bereitet aus foge nannter venetianischer Seife, an. Paraffin- und Stea aller Art mit starkem rinfleden werden aus Stoffen aller Weingeist beseitigt, während man Siegellad mit Benzin be tupft und dann vorsichtig mit dem Fingernagel die ganz er weichte Substanz abfragt. Flecke von Bucker, Schleim, Kleister, Stärke, Mehl und dergleichen gehen durch einfaches Auswaschen mit warmem Wasser, dem venetianische Seife zugefest ist, fortj ebenso verfährt man mit Blufflecken, eventuell muß man mit einer schwachen Lösung von Buder- oder Kleesäure nachhelfen. Finden fich Flecken von Obst, Rothwein, rother Tinte c. in Weißzeug, so hat man den Stoff mit sehr verdünnter Schwefel säure oder mit heißem Chlorwasser zu waschen; hat man diese Art von Flecken hingegen in wollenen, baumwollenen oder seidenen Stoffen, dann wäscht man dieselben mit verdünntem Salmiatgeist oder nur mit lauem Seifenwaffer aus venetiani scher Seife. Sind diese legtgenannten Stoffe mit Alizarin tinte beschmußt, so wasche man fte, sofern es die echte Farbe gestattet, mit verdünnter Weinsäure; Alizarintintenflede in Weißzeug hingegen entfernt man bequem durch Waschen mit heißem Chlorwaffer. Flecke, die von Rost oder bekanntlich eben falls Eisen enthaltender Gallustinte herrühren, entfernt man bei Weißzeug mit heißer Kleefäure oder stark verdünnter Sal säure, worauf man Binnspäne ausstreut; aus wollenen oder baumwollenen echtfarbigen Stoffen beseitigt man dieselben burch wiederholte Anwendung von verdünnter Sitronenfäure bei Seide ist aber jedwede Hilfe umsonst und jeder Versuch würde das lebel nur verschlimmern. Von Lauge, Kalt, über haupt von Alfalien herrührende Flecken beseitigt man bei Weißzeug durch Waschen mit verdünnter Effigsäure, bei Wolle und Seide aber mit verdünnter Citronensäure. Aus Stoffen aller Art fann man Bier, Kaffee, Grog, und derlei Flecken einfach durch Auswaschen mit Buhilfenahme von ein wenig Iryftallifirter Soda entfernen. Schweißflede laffen sich durch eine Mischung, bestehend aus einem Theil Salmiakgeist, drei Theilen Allohol und drei Theilen Schwefeläther beseitigen Endlich mag noch erwähnt werden, daß, um Stodflecke aus Glacébandschuhen herauszubringen, man lettere in einen möglichst hermetisch verschloffenen Rasten legt und Hirschhorn falz daraufftreut; man muß aber die Handschuhe so lange liegen laffen, bis jede Spur der Flecken verschwunden ist. Essigbereitung im Haushalte. Für den Haushalt kann man fich selber einen guten Efig bereiten, wenn man 1 Kg. Honig, 750 Gr. pulp. Weinstein, 2 Maak guten Kornbrannt wein in ein Vierteleimerfaß bringt, dasselbe mit Regenwaffer oder abgekochtem Brunnenwasser füllt und es 3 Monate lang an einem warmen Orte ruhig stehen läßt. Nach Ablauf dieser Beit kann man alle Monate 14 Schoppen des besten Giftgs aus dem Fafse nehmen, wenn man es aber wieder mit 1 Maa Kornbranntwein und der nöthigen Menge lauen Regenwaffers

Von einem wüthenden Hunde gebissen. Der Dampf­wäschereibefizer Alois Weiner, Brigittenau bei Wien, Damm­straße Nr. 39, zeigte am 25. d. dem Polizeikommissariate Leo­

aus natürlichen Bänken mit Natives, theils aus Räumen, wo Austern aus der offenen See niedergelegt werden, um Brut zu erzeugen, theils aus Mäftungsgründen, um sie daselbst fetter und wohlschmeckender zu machen. Auf diesen letteren werden fort während große Maffen junger Austern aus französischen, holländischen, schottischen und irländischen Revieren eingelegt, um fie später als foftbare ,, common oisters" in den Handel zu bringen.

Die gefeßlich festgesetzte Schonzeit ist demnach die wichtigste Vorbedingung einer rationellen Austernwirthschaft. Man hat gefehen, wie an manchen Austernbänken Frankreichs, z. B. an jener von Arcachon, durch unbegrenzte Ausbeutung die Lager so erschöpft wurden, daß sie als steril gelten fonnten. Seitdem man diesem Verfahren steuerte, ist die Bucht während der Laichzeit mit Schwärmaustern förmlich ausgefüllt. An manchen guten Sepplägen findet man nicht selten 1000 bis 1500 junge Austern beisammen. Nach einem im Sommer 1877 erschienenen amtlichen Berichte über den Stand der französischen Austern­zucht war im Jahre 1876 in den Mündungsteichen zu beiden Seiten der Seudremündung 80 Millionen Austern, bei Cléron 7 Millionen, bei Sables d'Olonne 10 Millionen, bei Lorient ebensoviel, und bei Courseulles- sur- Mer 20 bis 30 Millionen Austern.

Wie die atlantischen Küsten Europas, befißen auch jene Nordamerikas ungemein ertragsreiche Austernbänte. Dieselben haben faft eine Ausdehnung von 3000 miles. Die Buchten der Staaten New- Jersey, Massachusetts, Delaware, Virginien, Nord- und Süd- Carolina, Georgien, Florida, Louisiana und Teras find mit Austern überfüllt. In New- York existirten im Jahre 1869 an 7000 Austernlokale, die 20 000 Menschen be­schäftigten und eine tägliche Einnahme von 210 000 Dollars, eine jährliche von zirka 50% Millionen Dollars erzielten. Ganze Flotten beschäftigten fich mit dem Austernfange. In Baltimore bringen 1000 Schiffe zirka 11 Millionen Fäffer jähr lich ein und erzielen damit einen Gewinn von 10-15 Mill. Dollars.

In Großbritannien beschäftigt die Austernwirthschaft eine Menge Menschen. Nach einer im Jahre 1870 veröffentlichten amtlichen Schägung betrug der Werth der in einem Jahre daselbst verkauften Austern 4 Millionen Pfund Sterling. Nimmt man den Durchschnittspreis des Stückes zu 1 Penny an, was eher zu hoch als zu niedrig gerechnet ist, so erhält man eine Summe von fast 1 Milliarde Austern. Von dieser Menge wird mindestens die Hälfte in London selbst verzehrt.

Die größten Aufterngründe Englands befinden sich an der Südseite der Themfemündung. Sie nehmen einen Flächenraum von zirka 60 englischen Geviertmeilen ein und liefern die welt­berühmten Natives". Der Boden dieser Gründe aus Sand

ersetzt.

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Giftfarben auf Spielwaaren. Auf den bunten Holz waaren, die den Kindern als Spielzeug dienen, befinden sich häufig Giftfarben und diese sind gewöhnlich sehr unvollkommen Sie lösen fich meist mit Leichtigkeit durch den Speichel des Mundes und die Wärme der Hand, so daß es gefährlich ist, den Kindern solches Spielzeug zu geben.

befestigt.

Man reiche denselben deshalb unbemalte Holzwaaren. Auch andere Spielwaaren, besonders das beliebte Kautschud ( Gummi-) Spielzeug find mitunter mit giftigen Farben be malt. Das Kautschuckspielzeug fann ferner gefährlich werden, menn es, wie dies bei geringeren Sorten der Fall ist, mit Binkweiß behandelt ist. Die Tuschlästchen enthalten auch häufig giftige Farben, ebenso wurde Bleiweiß in anderen Spielwaaten, besonders in den sogen. unzerreißbaren Bilder büchern für Kinder, gefunden, deren Leinewandblätter einen

Für die nordamerikanische Küstenbevölkerung am Atlantic ist die Auster ein hochwichtiges, unentbehrliches Nahrungs­mittel geworden. Die Durchschnittsziffer der täglich in New- Yort verkauften Portionen Austernsuppe wird auf über Million, die Portionen gebackener Austern auf 200 000, roher Austern auf 175 000, gebratener Austern auf 75 000 und gefochter Austern auf 25 000, zufammen also auf zirka eine Million geschäßt. Daraus erflätt fich auch jener enorme Verbrauch von 50 Millionen Stück Austern per Jahr. Dabei ist aber zu bemerken, daß in dieser Summe nicht die in Hotels, Restaurationen und Familien verbrauchten Austern mit eingerechnet, sondern nur der Handel in den speciell für den Austernverkauf eingerichteten Lokalen berücksichtigt ist. Mit dem Engroshandel und dem Versand nach den benachbarten Städten dürfte fich der Konsum auf hundert Millionen Dollars im Jahre belaufen. Beiläufig bemerkt, werden in Europa und Amerika jährlich circa 3000 Millionen Auſtern verzehrt.

Auf den amerikanischen Bänken erreichen die Austern eine enorme Größe. Es giebt Exemplare von Fuß Durchmesser, mährend die größten Holsteiner Austern faum den Umfang einer kleinen Hand erreichen. Ein amerikanischer Bericht mill vollends von Austernungethümen vom Durchmesser eines Fußes wiffen! Die amerikanischen Naturforscher theilen die eßbaren werden, in drei Gattungen, und war: die virginische, die

mit Geröll und feineren Sintstoffen gemischt, ist als Standort für Austern ausgezeichnet. Das reichlich zuströmende Süß­waffer liefert den Thieren ausgiebige Nahrung, die beständige Rüstenströmung schüßt die Bänke vor Verschlammung. In vorzüglicher Weise wird die Austernwirthschaft in Whitstaple betrieben, wo eine Austerngilde besteht, die fich ein Alter von 600 bis 700 Jahren zuschreibt. Die Gründe bestehen theils

Bleiweißüberzug besaßen.

Anfertigung sparsamen Brennmaterials. Die Dar

stellung eines solchen geschieht wie folgt:

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Man nmmt% feuchten Lehm, in dem sich keine Steine befinden, Inetet denselben mit/ Rohlenstaub gut durcheinander, formt Rugeln in beliebiger Größe daraus und trodnet diefelben. Auf eine englische Tonne Lehm rechnet man 1-2 hektoliter feingestoßene Roblen. Statt des Kohlenstaubes lann man auch Sägespähne, Stroh, Pech, Theer c. in Anwendung bringen und je nach der mehr oder minder leichteren Brennbarkeit ber legtgenannten Ingredienzen die Menge des Lehms proportionell

nehmen.

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Ausritten schadhafter Holzftellen. Eine gute Holzpafta Bwrds Ausfittens schadhafter Stellen an Bautischlerarbeiten, erhält man, wenn man einem Sägemehl von har.em Holze ein Austern, welde an den östlichen Küsten Nordamerilas gefunden Drifttheil Gyps untermischt und diese Mischung mit dünnem nördliche und die canadische. Der Unterschied zwischen diefen dergl. damit aus littet und renovit. Dieser Ritt wiid ungemein Leim innig vermengt und die fehlerhaften Stellen, Riffe und

und den europäischen ist so weit ausgeprägt, daß eine Vers wechslung nicht gut möglich ist.

fest und trocknet rasch.

Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin. Druck und Verlag von Mag Bading in BerlinSW. Beuthstraße 2.