Aussicht auf Gewinnung des Mandats. Das mag auch für manche Enttäuschung, die auch wir durch das Resultat der Wahlen erleben, ein Trost sein."

Politische Uebersicht.

Die Impffrage soll am 30. Dktober durch eine Kom mission einer Berathung unterzogen werden. Die Sigungen finden im Reichsgesundheitsamte statt; den Vorsitz führt der Geh. Regierungsroth Köhler aus dem Reichsamt des Jnnnern, Geheimrath Professor Koch, der stellvertretende Vorsitzende des Reichsgesundheitsamts, wird an den Berathungen Theil nehmen. Es sind im Ganzen 16 Sachverständige zu der En quete eingeladen, darunter auch einige offene Gegner der obligatorischen Impfung, sodaß man immerhin dem Resultat Dieser kommiffarischen Verhandlungen mit Vertrauen entgegen­fehen darf. Zu Grunde liegen den Debatten eine Vorlage und eine Denkschrift der Regierung( ausgearbeitet im Reichsgesund­beitsamt). Neue Fragen anzuregen ist ausgeschlossen; man will fich ftritte in den durch den Reichstagsbeschluß gegebenen Rahmen der Untersuchung halten. Für die Sizungen der Kommission find etwa 10 Tage in Aussicht genommen.

Ueber das Testament des Herzogs von Braunschweig  schreibt man: Die Einsetzung des Herzogs von Cumberland zum Universalerben ist insoweit richtig, als ihm sämmtliches Privatvermögen des Teftators zufällt, mit Ausnahme des um­fangreichen Grundbesißes in Schlesien  , den der König von Sachsen   geerbt hat. Das auf einen Ottavbogen geschriebene und ohne juristische Beihilfe abgefaßte Testament enthält des weiteren noch Bestimmungen, nach denen einer früheren Tän zerin im herzoglichen Hoftheater, der jeßigen Freifrau von H. in München  , mit der der Herzog mehrere Jahre sehr vertraut war, 50 000 Thaler zufallen. Einem verdienstvollen Staats­beamten, und wie man hört, dem Vollstrecker des Testaments, Finanzdirektor von Hantelmann, find 20 000 Thaler und den beiden Leibkammerdienern des Herzogs je 10 000 Thaler aus­gesezt. In einem in Dels befindlichen Nachtrage find für die dortige Hofdienerschaft Legate ausgeworfen. Es bestätigt sich allem Anscheine nach also nicht, daß der Herzog seinem Lande oder der Stadt irgendwelche testamentarische Zuwendungen ge­macht hätte."

Der Köln  . 8tg." schreibt man aus Braunschweig  : Das Testament ist eine Privat- Urkunde und formell so ungenügend abgefaßt, daß nach Ansicht namhafter Juristen deffen Giltig­feit leicht angefochten werden kann. Eine sich in den schärfsten Ausdrücken Luft machende Mißstimmung über das Testament soll in der gesammten Bürgerschaft plaggegriffen haben.

-

Auf Grund des Sozialistengesetes werden die in Salz­ wedel   mit Beschlag belegten Druckschriften: 1) Ferdinand Lassalle's   gesammelte Reden und Schriften", New York  , Verlag von Wolff und Höhne.- 386 E. 4th Str. und resp. 386 Dft 4. Str. Buchdruckerei von Schärr und Frang, 133, 3. Str. New- York  , Lieferung 20 bis 27, und 2) Hepner's Deutsch- Amerikanische Arbeiter, Library", Heft 1, enthaltend: A. Bebel, Die Ziele der Arbeiterbewegung( mit dem Bildniß des Verfaffers), New York  183, A. D. Hepner, Publisher, 139 Chatham Str., als sozia listischen Tendenzen in einer den öffentlichen Frieden und die Eintracht der Bevölkerungsklaffen gefährdenden Weise dienend (§ 11 des vorbezeichneten Gesetzes), hiermit verboten. Magde­ burg  , den 28. Ottober 1884. Der Regierungs- Präftdent. von Bebell.

Verboten auf Grund ees Sozialistengesezes find ferner noch mehrere Flugblätter in Hannover   und Württem berg.

Belgien  . In Loewen fanden vorgestern, als der Rück­tritt der Minister Jacobs und Woeste fich bestätigte, ernste Ruheftörungen statt. Studirende der katholischen Hochschule brachten vor dem Universitätsgebäude die Rufe aus: Nieder mit dem König! Es lebe die Republik  !" und durchzogen am Nachmittag die Straßen, indem sie Lieder gegen die Liberalen fangen. Die Bürgerschaft fand sich dadurch gereizt und schlug auf die Studenten ein, welche sich unter dem Schuße des Bürgermeisters in Schänke flüchten und daselbst bis zum andern Morgen verharren mußten. Die Polizei war genöthigt, mit der blanken Waffe die Menge auseinander zu treiben, wobei einige Verwundungen vorkamen.

Die Arbeiten zur Herrichtung der Welt- Ausstellung in Antwerpen   1885, schreiten rustig vorwärts: 45 000 Quadrat meter find bereits unter Dach. Die Hauptgalerie erstreckt sich auf eine Länge von 333 Metern; mehrere Seitengalerieen find auch bereits fertiggestellt, soweit es sich um die Eisenkonstruktion handelt. Die Gebäulichkeiten müffen bis zum 31. Dezember b. J. ganz vollendet sein. Nicht die für die Anmeldungen an gezeigten Termine werden ablaufen, wie man angekündigt hat, sondern die Termine zur Schlüssigmachung über die Pläge, welche fich verschiedene Regierungen vorbehalten haben. Die politischen Agenten der Präsidentschaft von Bombay haben die

Tiefbewegt stand Mont Aynard daneben, still trat der Erz­bischof ein: ste störten Vater und Kind nicht.

Endlich blidte der Dauphin auf Jiaura erhob ihr Isaura erhob ihr glühendes, von Thränen bethautes Antlig zu ihm, tüßte seine Hand wiederholt und sagte nur mit leiser, gebrochener Stimme: ,, D mein Vater, seid mir gütig."

Segnet uns Alle!" rief der Dauphin und streckte seine Rechte nach dem Erzbischofe aus.

-

Wiedersehen in Frieden!" sprach dieser feierlich. ,, Beatrice will Abschied von Euch nehmen Briançon   will sich mit Euch versöhnen, ehe der Herr ihn abruft! Seid Ihr start, Beide zu sehen?"

11

Beatrice?" rief der Dauphin. Sie lebt, ich weiß es! Und ich soll sie wiedersehen?"

Da öffnete fich die Thüre des Nebengemaches und, den greifen Emeriten führend sein Schritt war schwach! eine Frau im Ordensgewande von Sancta Clara.

nahte

" Ha!" rief der Dauphin noch zweifelnd und stürzte auf fie zu. Sie war es, Beatrice, die Geliebte seiner Jugend!

Lassen wir niederrollen den Schleier über die erschütternde Szene: wer könnte fie in Wort und Bild faffen! Nur das Gefühl vermag sie mit zu durchleben in der eigenen Tiefe des Herzens.

Royan   und sein Schwager, der Thurmwart, saßen unter­dessen im Erdgeschosse zusammen und besprachen ebenfalls die alte Beit, welche nun erst ihre legte Entscheidung fand. Royan  war dem jungen Prinzen damals oft der Führer gewesen, wenn er, um nicht verrathen zu werden, immer wieder auf neuen Bergpfaden den einsamen Thurm besuchte; er hatte ſein Ge­heimniß treu bewahrt, obgleich er fich mehr als einmal die Frei heit genommen, dem Fürstensohne sein Unrecht vorzustellen, und ihn zu ermahnen, Priesterfegen über seinen Bund sprechen zu laffen. Das war aber nicht geschehen. Humbert erwartete 20schrecklich zu sagen!- nur seines Vaters Tod, um offen, unter sei­nes älteren Bruders, dann also des Dauphins, Schutz mit feiner Verbindung gegen den Grafen von Briançon   hervor zutreten, welcher feine Ahnung hatte, mit wem sein be thörtes Kind entflohen war, der sogar den viel jüngeren Mont Aynard beargwohnte, weil er seine Liebe zu Bea­trice früher oft genug verrathen hatte und sich seit ihrem Verschwinden viel abwesend hielt. Daß Fucigny dem Gras fen den geheimen Zufluchtsortsort seiner Tochter verrathen hatte, das wußte Royan   noch heute nicht er war dem Furchtbaren, von der That kommend, nur im Gebirge be­gegnet, wie er, schon von allen Schrecktnissen derselben über­fallen, das schreiende hülflose Kind vor sich, auf dem nackten ud Felsgrunde lag. ( Schluß folgt.)

einheimischen Fürsten zur Theilnahme an der Ausstellung ein-| geladen, zu welcher sich eine offizielle, aus hohen Persönlich feiten Indiens   zusammengesezte Kommission begeben wird. Die Regierung bereitet selbst eine Ausstellung der Kunst­industrieen des Landes, sowie der Dokumente und Ein­richtungen der verschiedenen ministeriellen Departements vor.

In Holland   fanden am 29. d. M. die Wahlen zum Ab­geordnetenhause statt. Nach den bisher feststehenden Wahl­resultaten find gewählt: 29 Mitglieder der liberalen Majorität, außerdem gelangen 10 von denselben zur Stichwahl; ferner find 3 gesonderte Liberale gewählt; einer dieser Gruppe steht zur Stichwahl. Von den antiliberalen Parteien finb 33 Ab­geordnete gewählt und stehen 6 von diesen zur Stichwahl. Aus 9 Wahlbezirken, von denen 6 früher den Liberalen an­gehörten, find die Resultate noch nicht bekannt.

Frankreich  . Die Kammer fuhr gestern in der Berathung des Gesezes über die Altersversorgungstassen für Arbeiter fort. Der Berichterstatter Maze sette auseinander, daß der Ausschuß die Frage der zwangsweisen Altersverfiche­rung aller Lohnarbeiter geprüft und fich grundsäglich gegen dieses System ausgesprochen habe. Auch habe der Ausschuß den Höchstbetrag der Altersversorgung, welche der Staat einem Arbeiter für seine Spareinzahlungen bieten solle, auf 600 Frs. festgesetzt. Diese Summe genüge, um einen alten Arbeiter vor Noth zu schüßen; ein höherer Betrag würde der Staatskaffe, die dem Arbeiter seine Einlage höher verzinst, als fte ihren eigenen Kredit zu bezahlen braucht, allzu schwere Opfer auferlegen. Die Fälle, daß ein Arbeiter mehr als 600 Frs. Rente zusammenspare, seien äußerst selten. Von 1871 bis 1881 habe teine einzige aus der Sparkaffe angelegte Lebens­rente( pension viagére) diesen Betrag überschritten, und im Ganzen bezögen nur 6000 von 134 000 Lebensrentnern einen etwas über 600 Fts. hinausgehenden Betrag. Hingegen halte der Ausschuß an dem vom Staate zu zahlenden 8 insfuß von 5 pCt., der einen Zuschuß und eine Belohnung der Sparsam­feit bilde, feft. Finanzminister Tirard bekämpfte sowohl die Beschränkung des Höchstbetrages auf 600 Frs., als die Fest­segung eines so hohen Binsfuges und befürwortete die Anwen bung eines Artikels des Sparkaffengesezes von 1850, wonach die Regierung das Recht hätte, alle drei Jahre den Binsfuß zu revidiren und einige Zeit vor dieser Revision sogar neue Einlagen zurückzuweisen berechtigt wäre. Der Verlust der Staatstaffe set sonst leicht zu groß; an 134000 Einlegern habe fie bereits 85 Millionen verloren. Anderseits könne man ge troft den Höchstbetrag auf 1200 Frs. ansetzen, um dem Spar sinn der Arbeiter feine Grenzen zu stecken. Nachdem noch einige Redner die Bulässigkeit der Ansammlung bis zum Be trage von 1200 Frs. Rente befürwortet, beschloß die Kammer, diese Frage gleichzeitig mit dem Artikel 12, der den Zindfuß festsett, zu erörtern.

Bei den ganzen Berathungen wird wohl für die Arbeiter nichts Gutes herauskommen; denn wenn dieselben auf ihre eigenen Ersparungen angewiesen sein sollen, und der Staat

Wahitreisen, in denen sie zur Stichwahl steht. Bu diesen bis jetzt 22 Kreisen gehört auch Frankfurt   a. M., wo der seitherige langjährige Vertreter Sonnemann( von der Volkspartei) in der Stichwahl mit dem Sozialisten Sabor zu ringen haben wird. Die fühn vordringende Partei hat ferner ihre Hand auf München I gelegt, das fie dem Centrum in der Stich wahl streitig macht. Dieser Kreis ist nicht der einzige, der dem Zemtrum Beschwerden verursacht. Auch in Köln   sehen die Klerikalen fich in die Stichwahl gedrängt, und den Boch mer Kreis haben sie nicht, wie zuerst gemeldet wurde, behauptet, sondern an die vereinigten Nationalliberalen und Konservativen verloren. Schorlemer- Alft, der bisherige Vertreter von Bochum  , steht zwar noch in Duisburg   zur Stichwahl mit dem national liberalen Dr. Hammacher; doch hat er dort kaum auf einen Erfolg zu rechnen. Dagegen ist die Wahl dieses streitbaren und schneidigen Kampfgenoffen Windthorst's an einer anderen Stelle( in Tecklenburg  - Ahaus  ) gesichert worden, wo seine Kan didatur offenbar noch in der legten Stunde eingeschoben wurde an Stelle des bisherigen Kandidaten Timmermann, der ihm Play machen mußte. Einigen bereits gemeldeten oder noch drohenden Verlusten des Zentrums stehen anderwärts einige Gewinne entgegen, so daß die Partei in der alten Stärke auf dem Plan erscheinen dürfte."

Weitere Wahlresultate.

Gotha  . Stichwahl zwischen Bock( S.) und Barth( df) Kassel   Stadt- und Landkreis. Endresultat: Dr. Enneccerus( nl) 3389, Schwarzenberg( df.) 3251, Lot( t) 3842, Pfannkuch( S.) 4187, also Stichwahl zwischen Pfannkuc und Loz.

Schneeberg. Ebert( f.) 7243, Liebknecht  ( S.) 5512, Ebert gewählt. Unregelmäßigkeiten führen zum Protest der Sozial

Demokraten.

Dresden  - Land. Ackermann( f.) 8473, Virchow( df.) 288, Horn( S.) 6141, einige fleine Ortschaften fehlen ohne Belang. Niederbarnim  . Lohren( ft.) 8864, Anörde( f.) 5889, Arndt( S.) 2900.

Gera  . Bis jetzt erhalten: Weber( nl.) 2625, Lautens schläger( f.) 2251, Rödiger( S.) 5239, Bersch( t.) 892 St. Wahrscheinlich Stichwahl.

Kiel  . Hänel 9728, Heinzel( S.) 7775, Peters( nl.) 4364 Stimmen. Stichwahl zwischen beiden Ersteren.

Kirchberg  - Auerbach  ( Sachsen  ). Stichwahl zwischen Diet hammer( nl.) und Kayser( S.).

Bielefeld  . Frhr. v, Ungern- Sternberg( f. u. 3.) erhielt 6446, v. Bilgrim 412, Elmendorf 1520, Hänel 1196, eges mann( S.) 2448. 3 Aemter mit 1500 meist konservativen

Stimmen stehen noch aus.

Kempen  - Geldern: Ples( Bentrum).

Düsseldorf  : Lucius( Bentr.) 11 200, Lueg( nat.- lib.) 3142,

Bebel 1024.

Hanau  - Gelnhausen  : Zimmermann( natl.) 1397, Nidel,

nicht mehr thun will, als diese mit 5 pCt. zu verzinsen, so( df.) 1996, Frohme( S.) 3138, Hellwig( f.) 538; Stichwabl

-

find derartige Altersversorgungskaffen geradezu ein Hohn auf eine wirkliche Altersversorgung. Wie kann man einerseits von Sparen reden, wenn andererseits feststeht, daß Tausende von Sparen reden, wenn andererseits feststeht, daß Tausende und aber Tausende ohne Beschäftigung und folglich brodlos find? Und selbst dann, wenn Beschäftigung vorhanden ist, so ist mit winzigen Ausnahmen der Verdienst nur knapp zum Leben ausreichend, und wer von dem zum Leben durchaus Nothwendigen noch sparen muß, der verkürzt sich das Leben und richtet sich somit selbst vor der Zeit zu Grunde.

Nußland. In der vorigen Woche find in Peterburg zwölf Personen, darunter zwei Offiziere, verhaftet worden, allein die Nachricht von der Entdeckung einer Mine an dem Kronowersti Prospekt soll unbegründet sein. Demnächst wird ein neuer politischer Prozeß gegen einen früheren Artillerie­Offizier, den Sohn eines hochstehenden Briefters, stattfinden. Die Polizei behauptet, einen neuen nihilistischen Anschlag ver­eitelt zu haben. Dem ,, Graschdanin" zufolge ist ein hervor ragender politischer Verbrecher der Polizei in die Hände ge fallen, der angeblich bei der Ermordung Ssudejlin's betheiligt

-

zwischen Nickel und Frohme( S.). Neichenbach- Neurode: Mundel( d.-f.) 1068, Bring Carolath( t.) 2684, v. Quene( 8.) 2525, Kühn( 1.) 3471.

Stegen. Stöcker( f) fommt nicht mit Ullrich( nl.), sondern

mit Schmidt( df.) in die Stichwahl.

Offenbach  . Stichwahl zwischen Liebknecht  ( S.) und Schloß­

macher( nail.).

Frankfurt  - Lebus  . Stichwahl zwischen v. und Struve( df.)

Rosenstiel( N.)

Wöllmer( df.) 7806, Krohm( S.) 4472.

Teltow  - Beeskow- Storkow. Prinz Handjery( f.) 1152

Oschersleben  - Halberstadt  .

Graf Stolberg( t.) 4852,

v. Bernuth( nl) 5031, A. Heine( S.) 3743 St.

Die Deutsch   Freisinnigen haben bis jest 22 Sozialdemokraten find bis jest 9 definitiv gewählt, 24 fommen zur Stichwahl und zwar wie wir einem sächsischen Blatte ent

nehmen in folgenden Wahlkreisen:

Berlin   6. Wahlkreis: Hasenclever gegen Klop( of.), Sams war. Die zum Tode verurtheilte und begnadigte Wjera burg 3. Wahlkreis: Heinzel gegen Woermann( N...), Magde burg: Heine gegen Büchtemann( df.), Hannover  : Meifter gegen Stadium der Schwindsucht, wozu wohl der monatelange Auf- Brühl  ( Welfe), Braunschweig  : Blos gegen Schrader( of), enthalt im Gefängnisse beigetragen haben dürfte. Nach der Frankfurt   a. M.: Sabor gegen Sonnemann( Volksp.), Mains: Behauptung des Petersburger Korrespondenten der K. 8." Bollmar gegen Falf( Centrum), Hanau  : Frohme, Gegner noch Wiener   Blattes über die Studentenkrawalle in Moskau   Solingen  : G. Schumacher gegen Centrum, Elberfeld  : Harms

ist die auch von uns wiedergegebene Darstellung eines

-

mit allen ihren haarsträubenden Einzelheiten burch bohrten Körpern, zerspaltenen Schädeln c. von Anfang bis Ende erfunden. Bei der Verhaftung der Ruhe störer seien vielleicht ein paar Quetschungen mit unter­laufen, da aber Niemand daran dachte, sich zur Wehr zu setzen, so habe für die bewaffnete Macht auch kein Grund vor gelegen, von der Waffe Gebrauch zu machen. Die Begnadi­gung der sechs im letzten Hochverrathsprozesse zum Tode Ver urtheilten erfolgte trop der Weigerung derselben, das Gnaden­gefuch zu unterzeichnen.

England. Im Unterhause wurde gestern die Debatte über

i. P.:

gegen Fabri( N.-L.), Darmstadt  : Müller gegen Ulrich( N) Karlsruhe: Dreesbach gegen N.-L., Dresden- Altstadt: Bebel gegen Hartwig( I.), Dresden- Neustadt: Kaden gegen Alemm( L), Breslau Dfiireis: Hasenclever gegen Dirichlet  ( of.), Breslau Godau gegen Möller( df.), München   2. Wahlkreis: Bollmar gegen Westermayer, Gotha  : Bod gegen Barth( of.), Sonne berg: Viereck gegen Witte( df.), Kiel  : Heinzel gegen Hähnel( of.), Offenbach  : Liebknecht   gegen Schloßmacher," Gera  : Rödiger

Weftkreis: Kräder gegen Friedländer( df.), Königsberg  

gegen Lautenschläger( N.-L.)

ein von dem Homeruler( Irländer) Harrington eingebrachtes den betreffenden Regierungs- Wahltommif

Amendement zu der Adresse fortgesetzt. Dasselbe fordert eine Untersuchung der angeblich ungerechten Verurtheilung von Myles Joyce wegen des Maamtrasna Massen mordes. Parnell verlangte, daß die Regierung Lord Spencer opfere und die gewünschte Untersuchung über den an­geblichen Just iz mord bewillige. Der Minister des Innern, Sir W. Harcourt, bekämpfte das Amendement. Er habe, sagte er, auf Lord Spencers Ersuchen den Fall untersucht und sei zu der Folgerung gelangt, daß eine Revision des Prozesses gänzlich unzulässig sei, weil sie dazu angethan sein würde, die

welcher die energische und gerechte Verwaltung Lord Spencers

festgesett

Die Stichwahlen zum Reichstage für Berlin   sind von sarien schon jest auf Donnerstag, den 13. Novemember d. J., von Vormittags 10 brab Außerhalb find Stichwahlen bereits anberaumt: für den 9. November in Elberfeld  - Barmen, für den 11. No­vember in Solingen   und in Lennep Mettmann Lokales.

Eine Markthalle für die Luisenstadt konnte

bisher

Rechtspflege zu lähmen und die Schreckensherrschaft in Irland  , nicht in Angriff genommen werden, weil sich in Bezug auf ein Ende gesezt habe, wieder zu beleben. Auf den Vorschlag Schwierigkeiten ergaben. Ein sehr schönes Terrain mit Aus

Labouchere's wurde das Amendement dahin geändert, daß eine Untersuchung des Mordprozesses ohne Hinweis auf die Hand­habung der Ausnahmegeseze in Irland   gefordert wird. Die Debatte wurde darauf vertagt.( Wie inzwischen gemeldet, ist dieses Amendement abgelehnt worden)- Unseren Lesern dürfte dieser Fall wohl noch in Erinnerung sein; Myles Joyce wurde auf Grund der Aussage eines Kronzeugen verurtheilt, der aber nachträglich öffentlich in einer Kirche er

sei.

-

gängen nach drei Straßen boten die Grundstüde Debener straße 44 und 45, Prinzenstr. 58 und 59 und Annenftr. 47 figer des Hauses Dresdenerstr. 44 sein Grundftüd nicht ver taufen wollte. Er meinte, er brauche fein Geld und wolle fich von seinem Grund und Boden nicht trennen. Verschiedene

flärt hat, daß er von den Behörden zu einer falschen Aussage jekt für die Luisenstadt. Die Bewohner derselben haben fich jetzt beffer gehandelt, wenn sie diese Sache einer gründlichen welcher fie darauf hinweisen, daß eventuell auch das hinter Auf alle Fälle hätte die englische   Regierung deshalb zu einer Petition an den Magiftrat vereinigt, in

Untersuchung unterzogen hätte. Da das nicht geschehen ist, so wird es sehr böses Blut in Irland   geben.

Japan   hat eine absolute Religionsfreiheit eingeführt. Die japanestischen Blätter veröffentlichen ein Dekret des Mikado, batirt vom 11. August, in welchem erklärt wird, daß der Budd­ hismus   von nun an aufgehört habe, Staatsreligion zu sein und vom Staate besoldet zu werden. Jedem Japanesen steht

Ansehung des gegenwärtigen Swedes im Nothfalle die Groo priation beantragen möge. Die Petition liegt für Intereffenten im Dresdener   Garten, Dresdenerstr. 44, zur Unteriorift aus, da die Zahl der Unterschriften in solchen Fällen von Ge es frei, fich der Religion zuzuwenden, die ihm zusagt. Die bezw. Umlegungsarbeiten der Pferde- Eisenbahnschienen t Nachdem mit dem geftrigen Tage die Umpflafferungs

buddhistischen, ebenso auch die Schintopriester, werden sich von nun an ihr Oberhaupt selbst wählen, das jedoch von der Re­gierung anerkannt werden muß, und ihren Unterhalt aus den Tempeleinkünften beziehen. Der Mikado, der bisher das Ober­haupt des Buddhismus   in Japan   war, hat somit freiwillig auf diese Würde Berzicht geleistet. Das ist in der That ein großer Kulturfortschritt."

Ueber die stattgefundenen Wahlen schreibt das B. T.": Das Wahlbild ist auch nach den neuesten Nachrichten, die wir oben zusammenstellen, noch finmer ein zerfahrenes und unflares. Nur das Fortschreiten der Sozialdemokratie tritt von Stunde zu Stunde schärfer hervor; außer den neun Wahlkreisen, die fie jest bereits fest belegt hat, winkt ihr weiterer Gewinn in den

wicht ist.

Dranienburgerstraße beendet find, findet ſeit heute Verkehr der nach dem Dranienburger Thor furfirenbe

in ber

Bferbe

ibren

bahnwagen vom Hackeschen Markt durch die Oranienburger straße   statt; auf dem Rüdwege nehmen die Wageni Kurs über den Monbijouplatz durch die Kleine benten

straße.

Echt freifinnig." Auf dem Bimmerplag des Bimmer meisters P. Hübel, Boffenerstr. 56, wurde den Gefellen am Wahltage bekannt gegeben, daß fie nach 4 Uhr bebu u

übung ihres Wahlrechtes die Arbeit verlassen Der Zimmermann W. Käding, Wienerstr. 13 einige nach 4 Miene machte, den Arbeitsplay zu verlaffen seiner Angabe nach der Bolier A. Neumann dürfen nicht eher gehen, bis ich Feierabend geboten

-

Minuten

rief ibm

Sie

babe

fd

je

ta

be

ge

ge

ei

S

id

Бо

D

PRES

388 ATECHGO SARD COFFEE JOLTO

1494

31

31

u

6

g

31

10

fe

Б

et

n