lich auch den Bauern flar, um was es sich hier handle. Sie gaben ihm einen Führer aus ihrer Mitte, der aber dem bereits verzagten Diplomaten sehr verdächtig erschien. Man unterhielt fich während des Weges nur durch Geberden. Der Führer jedoch schien im Geberdenspiele etwas zu heftig und grob, und dies steigerte das Mißtrauen des Konsuls noch mehr: ja er glaubte fich bedroht. Deshalb feuerte er ein paar Schüsse in die Luft. Diese wurden von den Bauern im Dorfe vernom­men, und da fich jest auch der Führer in Lebensgefahr meinte, packte er den Konsul beim Kragen, entwand ihm das Gewehr und rief um Hilfe. Diese blieb nicht lange aus, denn die Bauern im Dorfe waren bereits in die Nähe gekommen. Als sie die beiden im Ringkampfe erblickten und der Führer ihnen seine Lage geschildert, wurde der Konsul gebunden und in den Dorfarreft geführt. In Sofia   wurde der Konsul gleich vermißt. Seine Gesellschaft glaubte, er sei vor ihr zu Hause eingetroffen. Als sich dies als unwahr herausstellte, ging man auf die Suche. Der Eingesperrte glaubte aber auch, das Möglichste zu seiner Rettung thun zu müssen. Deshalb durch­brach er im Dunkel der Nacht die Lehmwand, die ihn um­schloß und flüchtete sich wohin, wußte er selbst nicht. Jedoch seine Gesellschaft war bereits in den frühen Morgen­stunden wieder da, um ihn zu suchen; so trafen sie sich glück­lich und freuten sich, daß kein größeres Unglück geschehen.

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Aus der Art geschlagen. Bei Gelegenheit des Todes von Bellini, dem Vater des Komponisten der Norma", den wir schon gemeldet haben, bringt Albert Delpit   im ,, Baris" eine Anekdote, die von einem Zusammentreffen zwischen Bellini père und Alexandre Dumas   père handelt. Der französische  Romanzier bereite Sizilien und hielt fich so auch einige Tage in Ratania auf. Dort wurde ihm, ein fleiner alter Meann ge­zeigt, der auf einen Bauernwagen fletterte. Das ist Vincenzo Bellini's   Vater," sagte man ihm. Alexandre Dumas   eilte fo­fort auf den Alten zu, fiel dem nichts ahnenden Künstlerpapa um den Hals und herzte ihn tüchtig ab. Dieser konnte vor Erstaunen tein Wort hervorbringen und nachte sich jedenfalls

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feine Gedanken über den vor ihm Stehenden. Erstaunen! Sie nicht," rief Dumas ,,, ich bin ein Freund Ihres Sohnes. Der Greis seufzte. Ja, ja! mein armer Vincenzo, das arme Kind!"- Kind!" Wie? Was? Sie beklagen ihn?" Ach ja, sehr! Denken Sie doch, ein gesichertes und ruhiges Leben stand ihm hier bei mir in Aussicht. Ich habe ein paar Wein­berge, ein Haus, das wird er nun nie benußen, er ist aus der Art geschlagen, gar nicht wie seine Vorfahren, er ist verloren!" Dumas begriff nicht recht, was der Alte meinte, und sagte: st er denn todt!"- ,, Ach nein," antwortete der Greis traurig, er ist ja doch es ist furchtbar- Musiker ge­worden."

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Pasteur's Arbeiten zur Bekämpfung der Tollwuth waren bekanntlich einer Kommission uuterbreitet worden, um ihren Werth zu prüfen. Der Bericht dieser Kommission ist nunmehr veröffentlicht worden. Pasteur   hatte dieser Kommission 23 Hunde überliefert, welche alle erst mit dem Wuthgift, und darnach erst mit der Schußlymphe geimpft waren. Unter diesen 23 Hunden, welche alle von Herrn Pasteur als echte Race hunde bezeichnet waren, bekam feiner die Tollmuth, auch nicht in Folge von Bissen von tollen Hunden. Die letteren, welche nicht geimpft waren, erlagen jedoch sämmtlich dieser Krankheit. Nach folchen evidenten Thatsachen kann Niemand mehr leugnen, daß Pasteur in seinem Impfstoff die Welt mit einer großen Entdeckung beschenkt hat.

Billiger als umsonst. In den Laden eines Händlers in Herrenanzügen in Philadelphia  , Pa., Namens Isaac, so er zählt die Newy. Handelsztg.", wurde vor einiger Beit zur Nachtzeit ein Einbruch verübt. Als Isaac von einem Bekannten gefragt wurde, ob die Einbrecher viel Waare gestohlen, ent­gegnete er, nein, dieselben hätten nichts mitgenommen. Der Fragesteller drückte darüber seine Verwunderung aus und meinte, wahrscheinlich seien die Spizbuben verscheucht worden. Wie haißt, verscheucht", erwiderte Isaac. Certainly find se verscheucht. Haben de Ganefs Maure gefriegt, as se haben gesehen de billigen Preise, wo find angemerkt auf de Kleider.

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Offer brauchen se zu stehlen, wo se's tönnen[ haben billige wenn se fommen laufen bei mer."

Gemeinnütiges.

Anwendung des Borar als Waschmittel. Der raff nirte Borar erspart ziemlich das halbe Quantum Seife beim Waschen, wenn man ihn dabei statt der Soda verwende Dean nehme auf etwa 40-50 Liter kochenden Wassers eine tüchtige Handvoll Borax und man wird alsdann nicht nur eine G sparnis an Seife haben, sondern auch eine Wäsche von auße ordentlicher Weiße. Beim Waschen von Unterröden un anderen Sachen, die gesteift werden sollen, nehme man etwas mehr Borar. Man

Liebig'sches Verfahren, Kaffee zu bereiten. röfte die Bohnen hellbraun, alsdann sege man dem Kaffee unte Schütteln, indem er schwigt, etwas gepulv. Bucker, der dit Bohne mit einer schüßenden Hülle umgiebt, zu; dadurch wird Entweichen der flüchtigen Riechstoffe verhindert. Kurz vor de Bereitung werden die Bohnen gemahlen, 34 Theile davon m der erforderlichen Menge Waffers zum Sieden erhigt, et 10 Minuten im Rochen erhalten und dann mit dem übrigen 1/4 Theil Kaffeepulver zersetzt, um gleich darauf vom Feu enifernt zu werden. Man rührt nun um, lasse absetzen un seihe die Flüssigkeit durch ein reines Stück Leinewand durch.

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten die Vorstände der freien Hilfskaffen, un ihre Zahlstellen, sowie nähere Aufnahme- Bestimmungen zugeben.

C. V. Das ist uns augenblicklich unmöglich. H. S. Zeughofftr, 8. M. 3,60.

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Theater.

Königliches Opernhaus:

Freitag: Der Rattenfänger von Hameln.

Königliches Schauspielhaus:

Freitag: Das Testament des großen Kurfürften.

Deutsches Theater:

Freitag: Die Welt, in der man sich langweilt.

Bellealliance- Theater:

Freitag: Leptes Gastspiel der Königl. Hofschauspielerin Frau Marie Seebach   und 30. Gastspiel der Königlichen Hof­schauspielerin Franziska Elmenreich: Die Provinzialen. Hierauf: Gegenüber. Eine anonyme Korrespondenz. Anfang 7 Uhr.

B

Neues Friedrich Wilhelmstädtisches Theater: Freitag: Gasparone  .

Walhalla  - Operetten- Theater:

Freitag: Gilette.

Oftend- Theater:

Freitag: Die beiden Harfenmädchen.

Central- Theater:

Alte Jakobftraße 30. Direktor: Ad. Ernst.

Freitag: Auftreten des Fräul. Anna Grünfeld. Bum 7. Male: Der Walzer König. Gefangspoffe in 4 Atten 3. W. Mannstädt, Musit v. G. Steffens( Novität!)

Lonisenstädtisches Theater:

Direktion: Josef Firmans.

Freitag: 58. Gesammt Gastspiel der Liliputaner. Sum 46. Male: Robert und Bertram.

Freitag: Excelfior.

Vittoria- Theater.

Refidenz Theater:

Direktion:. Anno, Blumenstraße 9.

Freitag: Bum 7. Male: Diei Frauen für einen Mann, Schwant in 3 Atten von A. Valabrèque und Grenet Dancourt. Vorher: Herzogin Martin, Luftpiel in 1 Aft von H. Meilhac.

Ballner Theater

Freitag: Bum 35. Male: Der Raub

der Sabinerinnen.

Alhambra- Theater.

Wallnertheaterstraße 15.

Heute und folgende Tage: Eine Berliner   Nätherin.

Volksstück mit Gesang in 4 Abth. von Herm. Hersch, Mufit von Thed. Franke.

Vor der Vorstellung: Grojes Konzert, ausgeführt von aus 20 Mufikern bestehender Kapelle, unter Leitung des Kapell­meisters Herrn Ludwig Claufius. Anfang des Konzerts 7 Uhr, der Vorstellung 7% Uhr.

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Personen, die bei dem Vorfall am vergangenen Sonn­abend Abend, als eine Wählerversammlung des 5. Berliner  Reichstagswahlkreises aufgelöst wurde, in der Nähe der August­straße zugegen waren, werden ersucht, ihre Adressen bei Wil­helm Schreiber, Linienstraße 102, of parterre, abzu geben.

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