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Nr. 179.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Ueber die Lage der Strumpfwirkerei im

Erzgebirge  

läßt fich die Deutsche Manufakturarbeiter Beitung" von einem in dieser Branche beschäftigten Arbeiter aus Gelenau   folgendes schreiben:

Freitag, den 31. Oktober 1884.

Sur Uebersicht des jezigen Verdienstes eines selbstständigen Strumpfwirkers, sofern das Arbeitsinftrument, der Stuhl oder die Maschine, sein Eigenthum ist, sei hier folgende Tabelle auf­geführt:

Waarenforte.

1. Handstühle ( Schneidstühle).

a. Fein, 19-22 nädlich. Frauenstrümpfe, gedeckt,

Muster mit 3-6 Fäden, Sohlennath

Ich will versuchen, ein wahrheitsgetreues Bild zu liefern; dasselbe wird jedoch unter den obwaltenden Umständen nicht rofig ausfallen fönnen. Die Strumpfwirteret repräsentirt bei einer Bevölkerungszahl von 6000 Einwohnern ca. 1000 Hand. Stühle, wovon der größte Theil-20- näbliche Schneidstühle etroa 50-60 15- näbliche Schneid- und ebensoviel regulirte Stühle find, sodann haben wir ca. 120 Maschinen und eben­soviel Strickmaschinen. Es bildet somit hier die Wirkerei den hauptsächlichsten Erwerbszweig. Die hier verfertigte Waare wird durch die Faktoren( Bwischentäufer), welche das Garn dazu geben, meistens an Chemnizer Firmen geliefert, wo fle apprefirt und zum Export fertig gestellt wird. Für die auf Handstühlen Arbeitenden liegt das Geschäft fast stetig dar nieder, denn nur 2-3 Monate im Jahre giebt es leidlich zu thun. Während der Stockung erreicht dann der Lohn seinen minimalften, zum Leben unzulänglichen Stand, um sich dann in der guten Zeit wieder etwas zu heben. Doch dieses Jahr sch eint sich derselbe nicht wie früher heben zu wollen und fann bies nur eine Folge der Ueberproduktion sein, welche die jähr­lich wiederkehrende Geschäftsstodung mit jedem Jahre heftiger werden läßt. Während der Stocung werden die Waaren bann massenhaft und billig geliefert nnd die Handstuhl- Ar beiter müssen sich den Breisen unterordnen, wozu ste durch die immer heftiger auftretende Konkurrenz der Maschinenproduktion gezwunden find, auch wenn garnichts dabei verdient wird. Dieser das Wohlbefinden der Arbeiter vernichtende Zustand be ſteht auch, obgleich fie Waaren fertigen müssen, welche mit der Maschine nicht herzustellen sind, wie künstliche Muster, solche stehen in denselb. Preisen. mit vielen Fäden und kleinen Nummern 2c. Buweilen werden auch von den Faktoren, um die bei dem Kaufmann in Aus­ficht stehenden Bestellungen zu erhalten und mit Spekulation auf die feiernden Arbeitskräfte die Preise gegenseitig unter­boten, und da fie von ihrem Profite so leicht nichts fahren Arbeitslohnes auf möglichst ergiebiger Höhe zu halten gesucht.

Der Lohn für die Waare ist durchschnittlich angenommen, indem es Sorten jeder Größe und Nummern giebt, die zwar etwas beffer bezahlt werden, aber auch viel mehr Arbeit verursachen. Es sei bemerkt, daß zur Herstellung eines Duzend in der unten angegebenen Stundenzahl

ichon

ein tüchtiger Arbeiter fein muß, besonders bei den Handſtühlen. Zudem ist für erforderliche Neben­arbeiten teine Beit berechnet, z. B. wenn am Stuhl etwas vorfällt, oder wenn durch das Garn, welches nicht immer von Der besten Qualität ist, öfteres Aufstoßen und Ausbeffern fich nöthig macht. Jemebr solche Vorkommnisse zeitraubend find, desto mehr hat der Wirker im Stuhl zu arbeiten, um das an­gegebene Arbeitsquantum pro Woche zu verfertigen, und vielen Der älteren Arbeiter hat das unausgesetzte scharfe Bliden auf die Maschen und Nadeln das Augenlicht geschwächt, so daß find gezwungen, fich

tum nicht mehr leisten können.

der noch weniger lohnenden stärkeren Waare zuzuwenden, wo mancher wöchentlich nur 3 Mart und darunter verdienen fann. Daß es bezüglich der Arbeitsleistungen auch Ausnahmen giebt, ift nicht zu leugnen, doch sind hierbei besonders zusammen treffende günstige Umstände erforderlich, wie Deckmaschine, außerordentliche Fertigkeit, der Stuhl im besten Zustand, vom frühesten Morgen bis in die späte Nacht hinein im Stubl figen, wohl auch fich das Effen hin zum Stuhl bringen zu laffen u. dgl. m. Doch find dies, wie schon erwähnt, nur der einzelte Ausnahmen. Noch ist in Betracht zu ziehen, ob auch der Wirker selbst Eigenthümer des Stuhles ist oder ob er einen folchen vom Fattor gemiethet hat, wofür er dann 30 bis 50 Pfennig Stublzins pro Woche zu entrichten hat, außerdem des Vortheiles der Selbsteigenthümer verluftig geht, wenigstens in Beiten des Bedarfs an Waare für den am meisten zahlenden Fattor zu arbeiten. Solche Faktoren, die Hundert solcher Stühle befizen und vermiethet haben( es giebt einige hundert Miethstühle hier, troßdem ein Theil auf den Dberböden Unter funft gefunden hat auf Nimmerwiedersehen), denken auch gar nicht daran, das Riftto eines fabrifmäßigen Unternehmens zu

Frauenstrümpfe, geſchnitt., Muster m. 3-6 Fäden Große Socken gedeckt, Muster m. 3-6 Fäden Große Soden geschnitten, Muster m. 3-6 Fäden Kinderstrümpfe Nr. 5, ge deckt, Muster mit 3-6 Fäden. Knabensocken u. Kinder­ftrümpfe aller Nummern

.

b. Halbstart, 15nädlich.

Die Stühle find hierbei etwas schmäler, da sonst das Arbeiten zu schwer würde.

Große Socken, ged. Muster, Sohlennaht Kinderstr. Nr. 3, ged. Mu­ster, Sohlennaht.

2. Regulirte Handstühle ( 15nädlich). Kinderstrümpfe Nr. 5, in mehreren Farben.. Bei Frauenstrümpfen ist getheilte Arbeit, indem die Länge die Hand- u. Strick­maschine mit machen hilft.

3. Maschine( regulirt).

Getheilte Arbeit, indem es Längen und Fuß maschinen giebt. Frauenstrümpfe, fein, 22 näblich, 3farbi Frauenstrümpfe, b. 15näd lich, 3farbig

Auf Fußmaschinen noch etwas besser, jedoch erfors Dert diese Arbeit mehr Fertigkeit u. Umficht.

4. Strickmaschine. Dieselbe entzieht sich ge­nauerer Berechnung, da ste nur v. weiblichen Arbeits­tráften, meiftentheils bei Faktoren u. größeren Mei­stern stehen, bedient wird, doch ist der Lohn dem der reg. Maschine gleich zu achten.

Sohn pro Dugend,

fix und fertig,

beim Faktor

Nach Abzug für Nähen, Formen, Garnfpulen, Nabeln, Platin, Seife

u. f. w.

Anzahl der auf das Dusend verwandten Arbeitsstunden.

Anzahl der Dupende pro Woche.

Durschnittl. Vers

Dienst pro Woche.

ML.

1.

55

Mt.

6,00

6,15

2,90 2,40

24

21

2,50

2,05

21

3

1,60

1,28

13

6,40

1,30

1,00

10

6

6,00

1,90 1,50

15

4

6,00

0,90 0,65

11

6

3,90

0,70 0,48

8

8

3,84

2,00 1,60

2,00 1,65 12 1,20 0,95

27

13

5

8,00

6 9,90 10 9,50

In etwas befferem Verhältniß steht die mittelst der Ma­schine verfertigte, fowie regulirte Baare, welcher auch die etwas beffer Situirten fich seit einigen Jahren zugewendet mehreren Maschinen entstanden sind, wo jedoch durchgehends

wagen, da sie, so lange es immer so geht, von den Miethstuhl haben und mehrere Kleine Werkstätten mit 3, 4 oder noch sins: Erträgen fich ganz behaglich fühlen.

Der Untergang von Is.

Gine altbretagnische Geschichte von Einst Ramin. Zwischen den beiden Kathedralenthürmen von St. Coren

fin zu Quimpar, der Hauptstadt des betragnischen Departe ments Finisterre, steht ein eigenthümliches, grauverwittertes

Reiterftandbild.

Da aber jeder seinen Anhang zu verstärken suchte durch Gaftereien und Schmause, die er den Bürgern gab, so war in der Stadt eitel Schlemmen und Praffen.

Herr Gradlon besaß nun ein holdseliges Töchterlein, Dabut mit Namen; und um Dahut warben ste insgesammt, die Reichen und Vornehmen der Stadt, und redeten dem Greise zu, die Maid zu vermählen.

Dahut aber wußte, daß die Freier mehr nach dem Schlüffel trachteten und der Königsmacht, denn nach ihrer Liebe. Und

Fragt man den vorbeistreifenden Eingeborenen nach der Bedeutung dieses ungewöhnlichen Kirchenschmucks, so erfährt dazu war fte diefer ihrer Liebe nicht mehr Herrin, da fie fte man, daß dies das wiederaufgerichtete Steinbild des sagen insgeheim verschenkt hatte. Morvan, der Sänger, besaß fte. baften Bretagnerfönigs Gradlon fei.

Es inüpft sich aber an diesen König Gradlon eine so poe­tische und zugleich dramatisch lebendige Sage, daß es mir hier gestattet sein möge, dieselbe zu erzählen.

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Geburt gebot zu Js, der reichen Stadt am Meere, Herr Grad Fünf Jahrhunderte nach unseres Herrn und Heilandes

lon, der greise König.

Es war aber das Symbol seiner Herrschermacht ein wun derfamer Schlüssel von gewaltiger Größe und aus purem, blinkendem Golde, den er an einer Rette allezeit, bei Nacht besaß, war Herr von Js; denn es war der Schlüffel eines ungeheuren Felienbaffins in der Nähe der Stadt, welches zu rechter Beit geöffnet und reschloffen werden mußte, damit

würde.

Und Morvan war ein stolzer, hochfahrender Mann, ge­waltig von Ansehen und Gestalt; seine Rede rollte, wenn er sprach, wie Donner über die Häupter der Menge, und es schienen, wenn er sang, Flammen aus seinem Munde zu gehen, denn Aller Blicke entzündeten fich in Begeisterung. Und in der Schlacht schwang er sein Schwert mit solcher Kraft, daß er die Helme zerschnitt wie Zuch.

Was Wunders, wenn Dabut an ihm hing mit leiden­schaftlicher Liebe und Alles vergaß über seiner Bärtlichkeit.

Nun aber war Morvan arm und lebte am Hofe von Gradlon's Milde. Hatte ihn auch der König lieb, so konnte er ihm doch nicht seine Tochter geben und ihn zum Erben des Reiches machen.

Die Stadt nicht von den Fluthen des Meeres verschlungen nicht mehr Rath und ließ hinaussagen in die Stadt: Jed

Da aber die Freier den König drängten, wußte der sich weder Edle der Stadt folle werben dürfen um des Königs Tochter in einem Turnier mit Schwert und Streitagt zu Roß und zu Fuß".

Der aber das verkünden mußte, war Morvan. Da hättest du ihn sollen sehen stehn auf dem Stein am Markte, wie

Land hinein griff und durch den, schäumend zwischen den Es lag nämlich Js an einem Meeresarm, der tief in das Felsenufern, das Weltmeer seinen Wafferschwall hereinwälte, wenn es stieg. Dann ging der König mit seinen Dienern zu dem Schleusenthor an jenem Felsbassin und schloß es mit dem seine Augen blaue Funken sprühten und sein Schwarzhaar justauen und die Stadt zu überfluthen, in jenes unterirdische goldenen Schlüffel auf; so strömte das Waffer, ohne fich an­Riefenrefervoir. War aber die Fluth vorüber, so sperrte man bas Schleusenthor wieder zu, und der König ging und verschloß es mit seinem Schlüffel, damit die Waffer nicht weiter ab floffen und in dem Meeresarme nicht zu flach ständen, sondern bie Schiffe bequem zur Stadt heranrudern fönnten. Denn Js war eine reiche Handelsstadt, und es waren neben dem Rönige mächtige Häuptlinge in derselben, welche

wild flatterte. Es war aber eine so grimme Drohung in seiner Stimme, als er die Königsworte ausfang, daß nur wenige der Hartnädigsten tamen, um zu turnieren. Allein auch Morvan trat vor den König am Tage vor dem Wettkampf und sang ibm ein rührendes Lied, daß der Rönig Thränen vergoß. Dann Iniete er vor ihm nieder und bat ihn demüthiglich, daß er an dem Turnier dürfe theilnehmen.

Gradlon aber schüttelte sein Haupt.

Da sprang der Sänger auf und rief einen grimmen

1. Jahrgang.

nur junge und weibliche Arbeitskräfte beschäftigt werden. Doch ist auch für diese Maschine der Standpunkt schon schwerer ge worden, eine Krise jagt die andere, und die Waare ist gegen früher, wo fte gut bezahlt wurde, um die Hälfte des Preises gefallen und wird es auch nur eine Frage der Beit sein, bis Durch die überhandnehmende Großindustrie auch die Haus­maschine zu Grabe getragen wird. Vorläufig rührt sich noch Mancher, der es noch erschwingen kann, nachdem er die Bes denklichkeiten überwunden hat, eine Anzahlung zusammen zubringen, womit er dann mittelst Abzahlungen von 50 oder 60 Mart pro Quartal betragenden Raten bei Chemnißer Ma schinenbaufirmen fich eine Maschine für 1200-1500 Mart er­merben fann, mit deren Einzug auch oftmals die Sorge und Unordnung einlehrt, denn nun wird, um mit der terminlichen Bahlung immer prompt zu sein und um das Angezahlte nicht wieder verloren gehen zu laffen, mit größter Anstrengung ohne Raft und Ruhe gearbeitet bis in die späte Nacht hinein, und, da die Maschine leichter und einfacher zu handhaben ist, wie der Handstuhl, wird die Frau, sowie die Kinder eingerichtet, während des Effens oder bei Nacht drehen, was mitunter zu einer wahren Arbeitswuth fich gestaltet und nur beiträgt, durch die allseitig verfertigten Unmassen von Strümpfen den Arbeits­markt zu überfüllen, worauf freilich kein Bedacht genommen werden kann, denn es gilt den Vortheil der Maschine aus zunüßen.

Dem knappen Verdienst unserer Wirker entsprechend ist natürlich auch deren Lebenshaltung, denn nicht immer fann das Nothdürftigste damit bestritten werden. Um den Miethsins zu erschwingen, der für ein Zimmer pro Jahr ca 60 M. durch schnittlich beträgt, um der Ermission zu entgehen, und um feine Staats- und Gemeindeabgaben entrichten zu können, das mit er dem hier üblichen Aushängen der Steuerreftanten in allen Schantlofalitäten zuvorkommt und des Besuches derselben nicht verlustig geht, wo er sich durch Genuß von Fusel oder eines Glases einfachen Bieres im Verkehr mit seinen Schid­falsgenossen seine im Kampf ums Dasein empfangenen Grillen zu verscheuchen sucht( welch gesell.chaftlicher Sinn auch den be trübten, zu selbstmörderischen Abfichten hinreißenden Gedanken vorzuziehen ist), um überhaupt seinen unabweislichen Pflichten nachzukommen, geht er lieber nothdürftig in Kleidern umher und schmälert seine Kost durch Selbstentziehung der Fleisch­speise und anderer theurer Genüffe. Die Folge unserer schlechten Erwerbsverhältnisse wird sein, daß eine Degeneration der Bes völkerung stattfindet: indem der jüngere Theil derselben den Fabrilen der Nachbarorte fich zuwendet, während der ältere Theil daheim dem Verzweifelungskampf unterliegen und ver fümmern muß, wodurch auf solche Weise der Industriezweig eines Drtes und legterer selbst mit rapiden Schritten dem Vers fall entgegen geht. Da die drückende Lage unserem Wirker aber zur Gewohnheit geworden und jeder froh ist, wenn er nur halbwegs vegetiren tann, so schreitet die Erkenntniß der Nothwendigkeit einer Organisation auch langsamer vorwärts als anderen Orts mit fabrikmäßigem Betrieb, wo man vor handenen Mißständen zu geeigneter Beit durch festen Busams menhalt begegnet, während man hier z. B. Strifes, beiläufig bemerkt, bei unserer Hausindustrie und der fast permanenten Krise nicht für anwendbar und nicht als Mittel zur Abhilfe betrachten tann. Die Anbahnung einer wahren Sozialreform, besonders in der Strumpfwaarenindustrie, würde ganz am Blaze sein, welche ihren Gipfelpunkt aber vorzüglich in neuer Regelung der Produktionsweise zu suchen hätte, dami: die Maschine, statt Fluch, der Menschheit Segen bringen kann.

Lokales.

t. Wahlfuriofum. Mit welcher Siegeszuversicht die deutsch  - freifinnige Partei dem Ausfall der Reichstagswahlen entgegen sah und wie sehr die frohen Erwartungen durch das thatsächliche Ergebniß der Wahlen getäuscht worden sind, wird drastisch illustrirt durch folgende Mittheilung, die uns von zus verlässiger Seite gemacht worden ist. Um ihren Lesern das Wahlresultat und den unzweifelhaften Sieg des Liberalismus in Berlin   möglichst schnell verkünden zu können, hatte sich eine bieftge deutsch   freifinnige Zeitung entschloffen, am Abend nach der Wahlschlacht ein Ertrablatt herauszugeben und dasselbe während des Tages im Sape someit fertiggestellt, daß nur noch die Zahl der abgegebenen Stimmen hinzugefügt zu werden brauchte, um für den Druck fertig zu sein. Von prophetischem Geifte befeelt, hatte man in ficherer Voraussehung der Dinge, die da erst kommen sollten, ruhig seßen lassen: 1. Wahlkreis: Gewählt Ludwig Löwe  . 2. Wahlkreis: Gewählt Rud. Virchow.

werben durften, so daß der König heftig erschrat. Und wie er noch bleich in seinem Purpurseffel lehnte, verließ Jener die Halle.

Während nun in der Stadt das Fest bereitet ward und das Turnier zugerichtet und des Königs Kind in Thränen lag, denn in dreien Tagen sollte sie ungeliebten Mannes Weib sein, da irrte Morvan finster und wie außer sich in der Felsen­wildniß am Ocean.

Und wie in der ersten Nacht die wilden Stimmen um ihn her tobten, wucherten in ihm wilde, riesenbaft- frevelnde Gedanken hoch auf. Und er sann auf Rache an Gradlon und der Stadt, und wie er dabei Dahut gewinnen fönnte.

Am zweiten Morgen aber hörte er ein Klingen von Trom peten und ein Jubeln aus Js, daß er in ungefügem Laufe davonfloh, um nicht mit dem nackten Schwerte   in die Stadt einzubringen wie ein Mörder.

Denn da unten in der Ferne auf dem sandigen Blaz am Strande   warben die Edlen mit ritterlichen Waffen um die füße Geliebte, und er irrte hier gleich einem Narren in der Wildniß.

In der zweiten Abenddämmerung saß er fern, am Eingange des Meerbusens auf steilem Fels; wie er langher die gewal tigen Wogen über den Ozean heranrollen sah, da war ihm, als schwollen fie auf, hochauf bis zu ihm und schwemmten ihn zurück zu der Stadt, da die Geliebte seiner barrte. Er wußte, daß fie feiner gedachte und in Sehnsucht ihn zurückrief, denn er hörte es im Winde wie klagende Seufzer, und aus der Ferne schien es über das Meer her zu kommen wie ein un­endliches Stöhnen. nun war er überwunden

-

Er hatte sie vergessen wollen und trat den Rückweg nach der Stadt an. Das düstere Feuer, das in seinen Blicken brannte, bedeutete Unheil; den klagenden Stimmen über dem Meere hatte er es abgelauscht, daß Stürme und Wafferswuth toben würden, noch ehe zweimal vier und zwanzig Stunden vergangen. Und so schritt er in der Nacht bräuend daher gegen die Stadt, wie ein Bote des Verderbens und wie ein Sturmvogel vor der Springfluth.

Als nun die Morgendämmerung gelb anbrannte fern über Gallien  , und die Wächter in der Stadt schliefen, da stand Morvan unter den Fenstern der Geliebten und sang ihren Namen. Und beim ersten Ton seiner Stimme gingen die Vor­

großen Anhang hatten und dem Könige seine Macht neideten. Fluch herab über die Stadt und deren Fürsten  , die um Dahut hänge auseinander, und ein bleiches Antlig tauchte in der