men und scheint auch zunächst mit der Neuerung noch nicht vorgehen zu wollen. Die Einrichtung eines Gesundheitsrathes, von der mehrfach die Rede war, hat bis jetzt ebensoviel Befürworter, als abweichende Beurtheiler gefunden. Der Etat des Reichsgesundheitsamtes wird keine Veränderungen aufweisen.
Nach Art. 13 der Verordnung zur Verhütung des Zusammenstoßens der Schiffe auf See vom 7. Januar 1880 muß jedes Schiff, einerlei ob Segelschiff oder Dampfschiff, bei Nebel, dickem Wetter oder Schneefall mit mäßiger Geschwindigkeit fahren. In Bezug auf diese Bestimmung hat Das Reichsgericht, 1. Civilsenat, durch Urtheil vom 24. September d. J. ausgesprochen, daß die Fahrt derartig zu mäßigen ist, um die durch Nebel und die dabei obwaltenden besonderen Umstände hervorgerufene Gefahr eines Busammenstoßes mit anderen in Fahrt begriffenen oder anfernden oder aus irgend einem Grunde zeitweilig manövrirunfähigen Schiffen thun lichst vermeiden zu können. Unter entsprechenden Umständen also, beispielsweise bei besonders dichtem Nebel, wird der Schiffsführer die Fahrt auf ein Minimum reduziren müssen. Die allerdings im Allgemeinen zutreffende Vorausseßung, daß des Nebels wegen auch andere in Fahrt begriffene Schiffe ihre Fahrt mäßigen werden, steht der aus Art. 13 cit. zu ent nehmenden Verpflichtung, die Fahrt des eigenen so weit zu mäßigen, als dies den obwaltenden Umständen zufolge der Bwed, Kollifionen zu vermeiden, gebietet, feineswegs entgegen."
Schweiz . Wie schon aus den vorliegenden telegraphischen Rachrichten ersichtlich war, find die Nationalrathswahlen, welche am Sonntag in der Schweiz stattfanden, in radikalem Sinne ausgefallen. Die Physiognomie des neuen Rathes wird die gleiche sein, die der alte trug. Von Bedeutung find lediglich einige Einzelresultate. So der Sieg der Radikal Liberalen in Bern über die gemäßigte Bernische Volkspartei", ferner der Ausfall der Wahl in Genf , wo die linfe einen Sig an die Liberal- Konservativen verliert. Der Versuch der Raditalen, in der Stadt Basel , die bisher durch zwei Radikale und einen Liberalen vertreten war, den dritten Siz für sich zu ge winnen, ist gescheitert.
Gordon viel auf dem Spiele. Er hatte Papiergeld im Betrage von 26 000 Lst. hergestellt und ausgegeben, von den Kaufleuten 50 000 2ft. geborgt und außerdem Noten im Werthe von 8000 st. nach Sennaar gesandt und die Einwohner nahmen diese Werthzeichen willig an, lediglich im Vertrauen auf die Ehrenhaftigkeit Gordon's und die Zahlungsfähigkeit der englischen Regierung, als deren Vertreter er auftrat. Seit dem sind drei Monate vergangen und die Nachricht von der Aufhebung der Belagerung Khartums durch die Aufständischen hat noch keine Bestätigung erhalten, ja in den letzten Tagen war sogar in Kairo das Gerücht verbreitet, daß der Platz gefallen sei. Das wäre eine schlimme Nachricht für das Ministerium Gladstone, welches bereits durch sein zweideutiges Verhalten gegenüber Gordon den Unwillen des englischen Volles in hohem Grade erregt hat.
Ein amiliches Telegramm von Wady Halfa meldet, daß zwei Boten, welche abgesandt worden waren, um Erkundigungen über den Schiffbruch von Oberst Stewart's Dampfer in der Nähe des vierten Katarakts einzuziehen, mit der Meldung zurückkehrten, daß der Dampfer zwei Boote im Schlepptau hatte, die er, als er vom Feinde eingeholt wurde, ihrem Schicksal überließ. Nahum und seine Verwandten, die sich an Bord der Boote befanden, wurden zu Gefangenen gemacht. Der Dampfer segte seine Reise fort, stieß aber unweit des vierten Katarafts auf einen Felsen. Die an Bord befindlichen Personen, 45 an der Bahl, darunter 4 Frauen, Oberst Stewart, 2 Konsuln, einer Namens Nicola, wurden alle getödtet, mit Ausnahme von 2 Eingeborenen. Die Boten saben einen der Ueberlebenden, der ihnen obenerwähnte Aufschlüsse gab. Er sagte, das Schicksal des Obersten Stewart, den er als einen Mann von hoher Statur und röthlichem Barth schilderte, laffe feinem Zweifel Raum.
Im englischen Unterhause soll die große Abstimmung über die zweite Lesung der Wahlreformbill schon am Freitag stattfinden, denn alle Parlamentsmitglieder sind mit dem größten Nachdrud zum rechtzeitigen Erscheinen an diesem Tage aufgefordert. Eine Regierungsmehrheit ist über allen Zweifel erhaben, nur könnte sie durch die Stimmenthaltung der Fren oder durch ihre Feindschaft auf 100 bezw. 70 herabgedrückt werden. Die Fren werden aber erst nächsten Freitag Morgen ihren endgiltigen Entschluß faffen. Man glaubt, daß Gladstone zuvor die Wahlkreiseintheilung in der bestimmtesten Weise erwähnen wird. Denn in dem Antrage, durch welchen er den Vortrag der Reformvorlage vor allen anderen beansprucht, ist der Ausdruck ,, any"( irgend eine) aufgefallen. Der Antrag besagt, daß die verschiedenen Stufen irgend einer Vorlage, die fich auf die Volfsvertretung bezieht, den Vorrang u. f. w." Wenn dieser Antrag durchgeht, kann die Regierung jeden Augenblick die Wahlkreiseintheilung einbringen und be sprechen laffen. Die politische Welt erblickt in diesem Wörtchen any", wie ein Londoner Berichterstatter der Köln . 3tg." hervorhebt, das erste wirkliche und wesentliche Versöhnungszeichen. Ist es den Lords darum zu thun, so dürften beide Vorlagen noch in dieser außerordentlichen Herbstsession, die natürlich Dann verlängert würde, abgethan werden.
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Egypten. Am 24. d. Mts. hat zu Kairo vor dem Gerichte eister Instanz der Prozeß der Staatsschuldenkommiffion gegen die egyptische Regierung seinen Anfang genommen. Der Gerichtshof bestand aus folgenden Richtern: Hohe, Präsident ( Deutscher ), Lowe( Engländer), Vercamer( Belgier ), Sard Benafft und Izzet Bey( Aegypter). Als Staatsanwalt fungirte Ahmet Bey, als Vertreter der Staatsschuldenkommiffion Herr Tito Figari, als Vertheidiger der egyptischen Regierung Herr v. Rocaffera, als Vertheidiger Nubar Bascha's, Mustapha Fehmi Pascha's und Ali Pascha's Herr Ceccone, als Ver theidiger Le Mesurier's und der angeklagten Mudirs Herr Benedetto Adda. Nach einigem Hin und Herreden wurde Der Prozeß auf 14 Tage vertagt und die neue Verhandlung für Montag, den 17. November, anberaumt.
China . Aus Peking wurde vor beinahe zwei Monaten gemeldet, das die chinesische Regierung ein Defret veröffentlicht habe, in welchem sie ihre Entschloffenheit, den Kampf gegen Frankreich ernstlich aufzunehmen, zur Keuntniß des Volkes ge bracht habe. Die jest eingegangene amtliche Zeitung von Befing vom 27. August enthält, wie wir der Voff. Btg." ents nehmen, den Wortlaut dieses Defrets. Nachdem das Dekret die verschiedenen Phasen des Konflikts mit Frankreich bis zur Verlegung des Vertrags von Tientsin rekapitulirt hat, fährt es fort:
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Meichenbach- Neurode. Stichwahl zwischen Porsch( St.) und Prinz Carolath( f.)
Kalau- Luckau. von Manteuffel( t.) mit 10 465 gegen Rickert ( df.) mit 3121 St. gewählt.
Schleswig - Eckernförde . Lorenzen( df.) 5474, Dr. Wallichs ( nl) 4630. Safenclever 551 St.
Mecklenburg- Schwerin. 1. Wahlkr. Bis jetzt v. Wrisberg( f.) 3287, Wachenhusen( of.) 2384, Hafenclever 33 St. 2. Wahlkreis. Bis jetzt: Herzog Johann Albrecht( f.) 6619, Haupt( nl) 7082, Hasenclever 1153 St. 3. Wahltr. Bis jetzt: v. Plöz Balow( t) 2340, Hermes( df.) 4559, Hasenclever 47 St. 4. Wahlkreis. Bis jetzt: Frhr. v. Malzahn( f.) 1418, Wildbrandt( df.) 4403, Peters( S.) 35 St. 5. Wahlkreis. Bis jegt: Graf Schlieffen ( t) 1646, Behm( df.) 4691, Auer( 5.) 716 St. 6. Wahlfr. Bis jetzt: Graf Schlieffen ( I.) 1689, Pogge( of.) 4718, Peters( S.) 305 St.
2. Meininger Wahlkreis. Witte( df.) 5757, Jerusalem ( nl.) 3741, Viered( S.) 3484. Stichwahl zwischen Witte und Jerusalem .
Spener. Merkle( df.) 1027, Dr. Groß( nl) 8374, Dr. Siben 4231, Dreesbach( S.) 4735. Stichwahl zwischen Dr. Groß( nl.) und Dreesbach( S.)
Westhavelland. Stichwahl zwischen Rickert( df.) und Kleist v. Bornstedt ( f.) sicher. Bis jetzt bekannte Stimmenzahl: Rickert( df.) 4102, Rleift( t.) 5098, Hasenclever( S.) 3061, Jerusalem ( nl) 1239. Es fehlen noch 8 Ortschaften, die aber an dem Resultat nichts ändern.
Freiburg i. B. Marbe( 8.) definitiv mit 8610 St. gewählt, Hebting( nl.) erhielt 7675, Ged( 5.) 870 St. Dessau - Zerbst . Biegler( nl.- 1.) 7900, Roefide( I.) 6850, Geiser( S.) 800 St. Ersterer somit gewählt.
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Zu den Wahlen schreibt die ,, National- Beitung": Im neuen Reichstag wird die Regierung genau so weit, wie im vorigen, auf das Bentrum angewiesen sein, wenn die Stichwahlen, wie zu erwarten, die Deutsch- Freisinnigen in der Stärke von ungefähr 70 Mann wiederkehren lassen; die konser vativ klerikale Mehrheit dürfte sogar um etwa 10 Stimmen stärker werden als bisher, und für den Einfluß der National Liberalen auf die Regierungspolitik wird es völlig einerlei fein, ob fte 45 oder 55 Stimmen haben; einen Theil ihrer alten Wahlkreise müssen sie übrigens erst noch in Stichwahlen vertheidigen. Sicher ist nur die Schwächung der liberalen Seite des Hauses in ihrer Gesammtheit, sowohl numerisch als qualitativ. Den Randalirfüchsen des heidelberger Aufschwunges in der Preffe mag es eine Freude bereiten, wenn nach Ben nigsen auch Fordenbed aus dem Parlament ausscheidet, wenn so maßvoll denkende und befähigte Männer wie Thilenius, Baumbach, Schrader u. A. durch unbekannte VerlegenheitsKandidaten ersetzt werden; ernsthafte nationalliberale Bolitiker werden sich der Bedenken über das Ergebnis der heidelberger Aktion wohl nicht entschlagen können."
Wir, die Regierung, haben im Bewußtsein unserer Verantwortlichkeit den Entschluß, den wir jest faffen, reiflich ers wogen. Wir wissen sehr wohl, daß das Volt durch die Be wegungen der Truppen und die Aushebung von Soldaten erschreckt werden muß. Allein wir haben uns nicht unbesonnen in den Krieg gestürzt. Die Franzosen haben in dem gegenwärtigen Falle den Vertrag verlegt und illoyal gehandelt, damit alle Welt zum Born gereizt und uns zum Kampfe gezwungen. Die Soldaten der verschiedenen Provinzen brennen für den Krieg und wir find ficher, den gemeinsamen Feind zu bestegen. Die Vicelönige und Gouverneure find damit be schäftigt, ihre Soldaten zu sammeln für die Vertheidigung, für den Krieg und für den Gewinn von Siegen und Belohnungen. Für diese ganze Erregungen find aber die Franzosen verantwortlich, welche den Vertrag verlegt und den Krieg be gonnen haben. Die anderen Mächte, welche seit langer Zeit mit China Verträge haben, haben nichts gethan, das uns beunruhigt. Du, Volt, verändere nicht anläßlich unserer Verwidlungen mit Frankreich unsere Beziehungen zu den übrigen Mächten. Die Vicefönige und Gouverneure werden den Lokalbehörden und die Staufleute und Unterthanen der verschiedenen Nationen zu den Befehlshabern der Truppen strenge Anweisungen ertheilen, beschüßen. Die französischen Beamten, Rauf= leute und Missionare, welche im Lande bleiben und ihrem friedlichen Beruf sich widmen wollen, müssen ebenfalls geschützt werden. Aber diejenigen unter ihnen, welche sich in Grundsägen des internationalen Hechts bestraft werden. Wir Die Kriegsangelegenheiten hineinmischen, werden nach den befehlen den Vicefönigen und Gouverneuren, dem Volle und den Soldaten bekannt zu geben, daß fie unter dem Vorwande des Kriegs keinerlei Störungen schaffen. Jeder, der Aehnliches urtheilt werden. Das ganze Volt wird mit uns in dem wagen sollte, muß sofort verhaftet und sofort ohne Gnade ver Wunsche, den Frieden aufrecht zu erhalten, sympathiftren. Dies Defret werde zu Aller Kenntniß gebracht. Achtet es!- Man muß gestehen, daß diese Sprache eine viel edlere ist, als die der ministeriellen französischen Zeitungen.
Je mehr aus dem Schriftwechsel zwischen der englischen Regierung und dem General Gordon über die Verhältnisse im Sudan veröffentlicht wird, desto tläglicher erscheint das Ver halten des Ministeriums Gladstone. Wie Hohn tlingt es, wenn der tapfere General das Ersuchen der Regierung, Ursache und Abficht zu erklären, warum er in Rhartum bleibt, da er doch weiß, daß die Regierung den Sudan aufgeben will", in einer Nachschrift zu seiner legten Depesche vom 30. Juli in folgenden Eägen beantwortet: Jch bleibe in Rhartum, weil die Araber uns eingeschloffen haben und uns nicht hinauslassen wollen. Ich füge noch hinzu, daß selbst wenn der Weg geöffnet wäre, die Leute mich nicht gehen lassen würden, wenn ich ihnen nicht eine Art Regierung gäbe oder sie mit mir nähme, Niemand was ich nicht thun könnte. würde lieber, als ich, Den Plas verlaffen, wenn dies möglich wäre." Es stand in der That schon damals für
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Die Hamburger Bürgerzeitung" schreibt am Schluß einer Betrachtung über das Resultat der Wahlen:
Und doch durchzieht und bei aller Freude eine meh müthige Stimmung, wenn wir an Dienstag- Abend zurüddenken. Unabweisbar flingen in unsere Seele die schönen Verse auß Lenau's Albigensern:
Noch die Freiheit war es nicht; Dunklen Gruß, verworrne Kunde Brachte nur von ihrem Licht Die vorausgeeilte Stunde.
Wie ein Bote liebend eilt Mit der Freudenpost zu kommen,
Und vor Ungeduld nicht weilt,
Bis ihr Wort er ganz vernommen.
Das Bitat paßt nicht ganz, aber die Empfindung, welche in des Dichters Worten lebt, ist heute und hier für uns ganz am Plage."
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Die Stichwahlen, deren Nothwendigkeit nicht nur in Berlin , sondern im ganzen Reiche sich mehr als jemals als Resultat der diesmaligen Reichstagswahl ergeben hat, voll ziehen sich ganz nach dem Schema, wie die Hauptwahlen. Nach $ 28 des Wahlreglements hat der Wablkommissar die engere Wahl zu veranlassen, sobald sich bei der Ermittelung des Wahl ergebnisses herausgestellt hat, daß eine absolute Majorität nicht erreicht worden ist. Der Termin für die engeren Wahlen darf nicht länger hinausgeschoben werden, als höchstens 14 Tage nach Ermittelung des Ergebnisses der Wahl. Auf die engere Wahl find diejenigen zwei Kandidaten zu bringen, welche bei der ersten Wahl die meisten Stimmen erhalten haben; find auf mehrere Kandidaten gleichviel Stimmen gefallen, so ents gezogen wird, darüber, welche beiden Kandidaten auf die engere Kottbus- Spremberg. v. Funde( f.) 7679, Hirschberger ( bf.) 4268, stabser( S.) 2693 St. Die Wahl von Funde's termine zu veröffentlichenden Bekanntmachung über Tag und scheint gesichert.
war bei ihr, aber auch diese hatte ste bereits bei ihrer Anfunft so gefunden der Wahnsinn, der schon lange in ein zelnen Angriffen mit der armen Sabette gespielt hatte, war endlich ihr Meister geworden; fie schien nichts mehr zu wiffen und zu begreifen; eine tolle Luftigkeit hatte sich ihrer bemächtigt, fie lachte und schwaste wildes Beug; von gefangenen Vögeln, die fie gern fingen hören möchte; die wür Den gewiß so gut fingen, wie sie selbst, Sabette, einst auf der Marterleiter gesungen; dann sprach fie von einem schönen, festen Hause, viele Klafter tief unter dem Boden, wo man die Erdgeister belauschen könne, und von einem goldenen Schlüffel, den sie den Niren geschenkt. So fladerten ihre Gedanken, wie Irr lichter, im tollen Wirbel noch zwei Tage umher, bis die Lebenskraft aufgezehrt war und plögliche Stille über ste kam. Sie lag dann ein Paar Stunden ruhig, als schlafe fie; aber mit einem Male schrie sie auffahrend: Jesus Maria! wo ist der Schlüffel? Sucht ihn, fucht schließt auf! Sie verbun gern!" Und mit dem legten Schrei, den die Umstehenden auch für einen Ausbruch ihres Wahnsinns hielten, fant fte zu rüd und lag im Verscheiden.
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Wenden wir uns zu dem milden Abschiede, welchen zwei Andere nahmen, die hienieden nicht verbunden sein konnten. Beatrice lehrte, nachdem sie mit Genehmigung des Erzbischofs mehrere Tage auf Gardemont verweilt, in schöner Vereinigung
Japan . Die japanesischen Gesandtschaften in Europa find benachrichtigt worden, daß der Mikado von Japan einen nationalen Hochadel gegründet habe, der aus 11 Fürsten , 24 Marquisen, 76 Grafen, 324 Vicegrafen und 74 Baronen besteht. Diese neugeschaffene Aristokratie wird das Ober haus des fünftigen japanesischen Parlaments bilden. Auch nicht übel!
Neuere Wahlresultate.
Stunde der engeren Wahl find die beiden Kandidaten mit dem fibilität der Nerven in Bezug auf andere Personen eine viel gesteigerte ist, als bei anderen. Wir brauchen hier nur das berühren. Kein Mensch wird die Existenz derselben leugnen gewesen, wirklich greifbare Definitionen dieser Erscheinungen
Der Dauphin legte seine Krone nieder und trat seine Länder an Frankreich ab. So wurde im Jahre 1349 das Delphinat, deffen Gebiet einst zum deutschen Reiche gehörte, mit Frant reich vereinigt, deffen Thronerbe fortan immer den Titel- Dauphin führte, bis dieser Titel nach fünfthalb Jahrhunderten
mit Allen, die sie liebte, wie weh sie ihr auch gethan, zurück in ihr flöfterliches Asyl. Diese Tage waren für den Dauphin Die legten Tage des Glückes! Als Beatrice ihn verlassen hatte und auch ihr Vater, der nicht in die Felswüste zus rüdlehrte, sondern die geistliche Freiftatt annahm, die ihm der Erzbischof für den Rest seines Lebens geboten, da fiel auf den Fürsten schwer das Bewußtsein des verödeten Lebens zurück. Er freute sich zwar des Glückes, das Isaura mit Mont Aynard gefunden, aber niemals erfegte sie ihm den Sohn, deffen Tod er verschuldet hatte; nie glaubte er recht an ihre Liebe, wie viele Beweise sie ihm auch gab: er fühlte fich ganz einsam. Die Regierung war ihm zur Last; die Welthändel hatten kein Intereffe mehr für ihn, umsonst, daß die Freunde des Landes ihn zu einer zweiten Heirath bewegen wollten.
in der Revolution erlosch.
Frankreich wußte diese Stimmung wohl zu benußen. Die Bartel in Dauphiné, die fich zu Frankreich neigte, batte in Fucigny nur ein Mitglied, nicht ihre Stätte verloren, und als Der Erzbischof von Lyon fein ehrwitdiges Haupt zur Ruhe legte, fam der Abschluß des gewünschten Vertrages zu Stande
Beim Gedankenleser.
R. C. Es paffiren gewiß feine Beichen und Wunder mehr wenigftens sind die Beiten, in denen die Menschheit mit derartigen Erscheinungen beglückt wurde, längst vorüber, und wenn man selbst heute nicht hin und wieder etwas Wunder
zu geben.
Auf eine besonders ausgebildete Fähigkeit der Sinne find die Leistungen des Herrn Cumberland auch nicht zurüd zuführen. Entschieden hat es etwas für fich, wenn man fagt: ebenso wie bei einzelnen Thieren einzelne Sinne besonders ausgebildet find, wie z. B. bei Jagdhunden, ebenso fann co ja auch bei Menschen vorkommen, daß einzelne Individuen mit besonderer Schärfe eines Sinnes, die fich weit über das
Cumberland findet
mit der Wunderfabrikation im Allgemeinen herzlich schlecht he- Weise könnte man vielleicht das Experiment mit dem Auffinden
stellt. In dieser Beziehung wirkt es ordentlich erfrischend, wenn man wirklich einmal mit Sachen bekannt gemacht wird, von denen sich unsere berühmte Schulweisheit nichts träumen läßt, und der gewöhnliche Sterbliche hat dann wenigstens das an genehme Bewußtsein, in dem Augenblid, wo er vor verblüffende Thatsachen restellt wird, auch nicht viel dümmer auszusehen, als diejenigen Leute, deren angeborenen, sprühenden Geist an
einer verstedten Nadel erklären.
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nämlich eine Nadel, die während seiner Abwesenheit von einer ibm durchaus fremden und fernstehenden Person bei einem der Buschauer, der auch in feiner Beziehung zu dem genannten wähnen, daß Herr Cumberland bei allen seinen Vorführungen Herrn steht, mit ziemlicher Sicherheit wieder. Es ist zu ers die Augen verbunden hat, so daß ihm also fichtbare Zeichen nicht Wenn es hier nun noch allenfalls anzunehmen wäre, daß das Gelingen eines solchen Kunststüdes von der Einwirkung incognita, die Männer der Wissenschaft stehen hier ebenso gut Annahme bei anderen Sachen, die von dem Herrn ausgeführt
können.
weifeln von diesen selbst als ein Kapitalverbrechen angesehen gegeben werden b
wird.
Dhne Zweifel ist das Nervenleben der einzelnen Individuen der Wissenschaft auch heute noch zum großen Theil eine terra
wie die Laien vor ungelösten Räthseln, und grade das vor nehme Ignoriren, welches heute von den Kapazitäten der Wissenschaft denjenigen thatsächlichen Leistungen gegenüber, die wir in der Sing- Akademie zu bewundern Gelegenheit
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merden, entschieden unmöglich. Dieselben beruhen auf dem faktischen Errathen von Gedanken und Jdeen anderer Perfo nen, es ist undenkbar, daß irgend ein geistiger oder finnlicher Konner zwischen dem„ Subjekt", wie Herr Cumberland die Personen nennt, an denen er experimentitt, und dem Gedan stattbekannten Opernsängerin aufgiebt, fich einen Gegenstand zu denken und zu gleicher Zeit eine Person, welcher fie diefen bei seinen Experimenten wenigstens zu konstatiren, daß grobe bezeichnet Gegenstand und Person mit gleicher Bestimmtheit, Gegenstand schenken möchte, und der Gedankenleser erräth und
zu bewirken, was manche unserer gelehrten Herren Professoren, fenleser besteht. Wenn Herr Cumberland beispielsweise einer
die doch sonst Zeit für alle möglichen Nebengeschäfte finden, hervorrufen wollen. Mr. Cumberland leistet auf seinem ges heimnisvollen Gebiete geradezu Staunenswerthes, und es ist
Täuschungen des Publikums als vollkommen ausgeschlossen zu betrachten sind.
Es fann nicht in unserer Abficht liegen, irgend wie eine Lösung des Problems suchen zu wollen, wie herr Cumberland zu seinen überraschenden Resultaten tommt; wir halten es für selbstverständlich, daß auch hierbei Alles natürlich zugeht. Indeffen glauben wir doch, daß bei einzelnen Menschen die Sen
übrige, was in der Sing- Akademie geboten wurde, gelang ausgezeichnet, und es wäre zu wünschen, wenn die Wissenschaft bier eingriffe und Klarheit in diese mysteriösen und feltsamen
Sachen brächte.