nicht theilzunehmen, die ihres Erachtens ein Abweichen von dem eingenommenen Standpunkte involviren würde."
Fast gleichzeitig mit den Berathungen der KongoKonferenz zu Berlin wird eine nicht unbeträchtliche Entfal tung der Flottenmacht der europäischen Seemächte vor der Mündung des Congo stattfinden. Außer dem deutschen Ge schwader, welches Mittwoch aus Wilhelmshaven auslief, um in den westafrifanischen Gewässern Station zu nehmen, rüftet fich auch Italien zur Entsendung mehrerer Kriegsschiffe nach Westafrika , wofelbft bereits englische, französische, niederländische ste und portugiesische Kriegsschiffe weilen. Jedenfalls weilen fie da um den Frieden aufrecht zu erhalten.
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Der Staatsrath hat gestern die Vorberathung der Postfparkassen- Vorlage beendet und wird fich von Montag ab mit den Dampfersubventionen beschäftigen. Die erstgenannte Vorlage soll besonders nach der Richtung hin beanstandet sein, Daß man die Marimalsumme von 1000 Mt. für die Einlagen als zu hoch gegriffen ansah.
Der kroatische Landtag ist auf unbestimmte Zeit vertagt. Seine legte That war die Vernichtung der Breßfreiheit in Kroatien . Er hat nämlich ein Gesez genehmigt, durch welches die Schwurgerichte auf drei Jahre suspendirt werden, und demselben sogar rückwirkende Kraft gegeben, so daß alle bis zur Publikation des Gesezes eingeleiteten Preßprozesse sogleich den von der Regierung ernannten Richtern und zwar zweckmäßig zusammengefeßten Kommissionen überwiesen werden. Was fich die heute in Kroatien herrschende Partei von der Maßregel ver spricht, wird fie taum erreichen. Die bedrohten Blätter dürfen nur nach Best übersiedeln und von dort aus Kroatien über schwemmen. Die Pester Geschworenen werden zwar andere Urtheile fällen als die Agramer, bei ihrem Respekt aber vor der freien Meinungsäußerung lange nicht so weit gehen, fals die Agramer Regierung wünscht. Schlimmer noch als das Ausnahmegeses selbst ist die Art und Weise, wie es zu Stande gekommen. Der Banus Graf Ahnen- Hedervary vertheidigte die Borlage mit den Worten: Er sei ein Freund der liberalen In ftitutionen und werde nur den Mißbrauch" der Breßfreiheit bekämpfen. Es kommt somit lediglich darauf an, was in Bulunft unter Mißbrauch in Kroatien zu verstehen ist.
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Belgien . Der Minister des Innern Thonissen hat sich von der Universität Loewen, welcher er 35 Jahre angehört, mit einer Rede verabschiedet, in welcher er sagte, daß, so schwer ihm die Trennung würde, er doch den Bitten der Minister und besonders bem wiederholten dringenden Wunsche des Rönigs nachgegeben habe ,,, um fich der katholischen Sache während der Zeit des Sturmes, der rings um uns tobt, zu opfern." Als ihm im Ministerium die massenhaften Klageschriften der abgefeßten Lehrer zu Geficht kamen, fonnte er sich der Thränen(!) nicht erwehren. Sein unerwarteter Besuch beim Bür germeister Buls, wobei er fich auch den Schöffen des städtischen Schulwesens vorstellen ließ, hat einen günftigen Eindruc hervorgerufen, zumal sein Amtsvorgänger der Minister Jacobs fich der Stadtverwaltung gegenüber von Anfang an sehr feind lich gezeigt hat. In Loewen dauert noch immer die allgemeine Aufregung über die Studenten- Agitationen fort. Das Busammenstehen von mehr als 5 Personen ist verboten. Auch in Renair dauern die Unruhen fort; es find daselbst ganze Häuser demolirt unn die Fensterscheiben in katholischen Fabrifen zertrümmert worden. Die beiden Parteien verüben die ärgften Ausschreitungen. Für den zur Universitätsfeier stattfindenden internationalen Studenten- Rongreg deffen Ehrenpräsidium Victor Hugo übernommen, ist jest ein Ehren- Komitee gewählt worden, für Deutschland Büchner, Virchow, Eugen Richter und Bebel; für Schweiz Carl Bogt; für Frankreich Paul Bert , Clémeneeau, Macé und Elisé Reclus; England Gladstone, Spencer, Bradlaugh, John Bright ; Holland Van Houten, Multa. tuli; Spanien Castelar, Ruiz 3orilla.
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Frankreich . Ein Pariser Privattelegramm vom gestrigen Tage meldet: ,, Eine Versammlung, der nahezu sämmtliche 1800 Bäcker von Paris anwohnten, nahm den Bericht der Delegirten entgegen, welche beim Handelsminister Audienz hatte. Der Minister erklärte ihnen, wenn sie mit dem Brodpreise nicht freiwillig heruntergingen, werde er am 6. Novem ber die Brodtage wieder einführen. Die Versammlung beschloß nahezu einstimmig, Widerstand zu leisten und lieber zu striken, als das Brod billiger abzugeben."
Rußland. Wera Fiegner, oder verehelichte Wera Fili pow, die jüngst zum Tode verurtheilte, aber vom Kaiser begnadigte Staatsverbrecherin, wird in dem ,, Rev. Beob." als eine außerordentlich schöne und glänzend begabte Frau geschildert: hr ganzes Auftreten hinterläßt bei jedem, der mit ihr in Berührung fommt, einen tiefen Eindrud. Frau Filipow hielt fich am Schluffe des Jahres 1881 und am Anfange des Jahres 1882 in Odessa unter einem fingirten Namen auf; fie war in den vornehmsten Salons der Stadt ein gerngesehener Gast, war der Gegenstand einer ungetheilten Bewunderung auch bei ihrem eigenen Geschlechte und hatte daher gute Gelegenheit, Propaganda für ihre revolutionären Jdeen zu machen. General Strelnikow, der am 30. März 1882 auf dem Uferbou
zurück zu fahren? Du mußt bedenken, daß für meine Konstitution diese Reise eine Strapaze ist."
,, m, ja, ich höre, Du bist herzleidend; Du hättest diese Strapaze nicht unternehmen sollen, es wäre Deiner Gesundheit beffer gewesen, Georg."
"
Wie besorgt Du doch bist! Ich denke, der Aufenthalt hier wird meiner Gesundheit gerade zuträglich sein." Der Aufenthalt hier? Wie lange denkst Du denn hier zu bleiben?"
Mein Gott, Du fragst ja, als ob Dir mein Besuch nicht angenehm wäre."
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" 1
Das sage ich nun gerade nicht," antwortete Amberg ; ,, allein ich muß Dir mittheilen, daß wir morgen eine kleine Reise vorhaben."
Ah! Jhr habt eine kleine Heise vor? Wohin, wenn ich
fragen darf?"
"
Wir sind eingeladen nach Feldau!"
Doch nicht zu Rodenburg?"
" Bu Rodenburg!"
Und Du willst zu dem Manne bin, gegen den Du noch vor Kurzem so erbittert warst, weil er Dir die Thür gewiesen batte?"
Es ist dringender Wunsch des Alten; er fühlt vielleicht sein Ende naben und bedarf geistlichen Zuspruchs und der Trö stungen der Religion."
Da hat er sich bei Dir an den Rechten gewendet, Du Schalt!" rief Georg mit jovialem Lachen. Da bleibt leider nichts übrig, als uns die kurze Zeit unseres Beiſammenseins durch leidige Geldangelegenheiten zu verfümmern."
,, Sie versprachen, heute nicht davon zu reden," nahm Frau Amberg das Wort. Paul, zeige doch dem Schwager unseren Garten und die Blumen, die so schön in Blüthe stehen."
Georg hatte jetzt die Luft verloren, fich an den idyllischen Freuden des Landlebens zu ergößen.
,, Ehe wir uns diesem Genusse hingeben, Bruder," sagte er, vertraulich seine Hand ergreifend, gieb mir vorher den Troft, daß Du mich nicht als einen Verzweifelnden von Dir scheiden laffen willst."
Es bleibt bei meinem Ausspruche. Genügt Dir dieser Bescheid nicht, so reise in diesem Augenblicke. Selbst wenn Du mir Deine brüderliche Liebe entziehen solltest.- Ich kann Dir nicht helfen.
levard in Odessa meuchlings ermordet wurde, gehörte zu den wärmsten Bewunderern der Frau Filipow. Kurz nach dem Tode Strelnikow's erhielt sie eine Warnung, in welcher angedeutet wurde, daß man wiffe, wer fte sei, und daß die Polizei Befehl erhalten habe, fie zu verhaften. Einige Stunden danach vers ließ Frau Filipow Odessa. Bis zu ihrer Verhaftung lebte sie sodann unter den Bauern im südlichen Rußland und bezeichnend für den Einfluß, den sie sich bei diesen halbwilden Menschen zu verschaffen gewußt hatte, ist Folgendes im Anklageaft erwähnte Faktum: Als die Polizei nach langem fruchtlofem Suchen endlich die Spur der Frau Filipow gefunden und ihren Aufenthaltsort entdeckt hatte, stellte fte an die Bauern der Gegend die Forderung, daß sie einen Kreis um das Dorf, wo fie fich aufhielt, schließen sollten, um dermaßen ihre Flucht zu verhindern. Die Bauern weigerten fich jedoch mit Bestimmt heit, hierbei behilflich zu sein. Mag man uns peitschen", lautete ihre Antwort ,,, mag man mit uns machen, was man will, nie wird einer von uns thun, was Wera schaden könnte." Die Bauern hielten Wort und die Polizei mußte die Ver haftung allein ausführen. Aus den Aussagen der Wera Filipow vor Gericht scheint hervorzugehen, daß sie mit Leib und Seele revolutionär gesinnt, dabei aber eine entschiedene Gegnerin der terroristischen Fraktion ist."
In der schwedischen Hauptstadt haben jezt die Sozialdemokraten begonnen, zu den demnächst abzuhaltenden Neuwahlen für die zweite Kammer Stellung zu nehmen. In einer vor einigen Tagen abgehaltenen Versammlung forderte der bekannte Agitator Palm die Arbeiter Stockholms auf, ohne Rüdsicht auf ihre politische Stellung für die Wahl von mindestens zwei wirklichen Arbeiterkandidaten thätig zu sein. Bur Annahme einer von Palm mit Bezug hierauf verfaßten Resolution tam es in der Versammlung nicht, da verschiedene Redner davon abriethen.
Marotto. Die französische Regierung scheint nun auch mit Marotto anbinden zu wollen. Anlaß dazu bietet eine angebliche Mißhandlung zweier französischer Bürger in Ma rokko durch die dortigen Behörden. So wird der Agence Havas" aus Tanger felegraphirt, daß zwei französische Unterthanen durch die Lokalbehörde in Fez mißhandelt worden seien. Nach derselben Quelle wurden zwei französische Bürger auf Befehl des Großveziers gefesselt und an die Grenze transportit. Auch war der Befehl ertheilt worden, die beiden Gefangenen in den größeren Städten öffentlich auszustellen, um der Be völkerung die Macht des Sultans zu zeigen.- Merkwürdig ist nur, daß solche Mißhandlungen fich immer zur rechten Zeit einstellen. Der französische Ministerreftdent hat Genugthuung verlangt und wie verlautet, ist bereits ein Kriegsschiff angekommen, um event. das Verlangen des Residenten zu unterstüßen. In Spanien sieht die Regierung dem Be ginnen der Franzosen in Maroffo feineswegs freundlich zu, man befürchtet, daß Marokko über kurz oder lang das Schicksal Algier's theilen wird.
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Ueber das jüngste Massacre in dem Gefängnisse zu Mandalay ( Birma ), durch welches über 300 Personen beiderlei Geschlechts ihr Leben verloren, liegen neuerdings umständliche Berichte vor. Darnach hatte König Thibo die Hinrichtung einer Anzahl Banditen, die in dem Gefängniß internirt waren, an befohlen. Als diese Männer Kunde von diesem Befehle erhiel ten, versuchten sie zu entspringen, worauf die königlichen Truppen das Gefängniß umzingelten und Jedermann, der zu entweichen versuchte, niederschossen. Nicht zufrieden damit, und da die meisten Gefangenen es vorzogen, im Gefängnisse zu bleiben, als Gefahr zu laufen, erschossen zu werden, ertheilten die Minister des Königs den Befehl, einen Flügel des Gefäagniffes in Brand zu stecken. Die unglüdlichen Sträflinge hatten jest nur die Alternative, entweder lebendig geröstet zu werden oder in die Hände der Truppen zu fallen. Sie zogen legteres vor und
wurden ohne Rüdsicht auf Geschlecht oder alter niedergeschoffen
oder in Stücken gehauen. Die Szene, welche sich entspann, wird als herzzerreißend, und das Geschrei der Unglücklichen, die fich in ihrem Bestreben, den Flammen zu entgehen, Angesicht zu Angesicht mit ihren Henkern fanden, als entfeßlich geschildert. Unter den niedergemegelten befanden sich zwei königliche Prinzen und ein berüchtigter Bandit, der wegen seines in dem Kampfe
putation, Dr. Burchard, bezeichnete den Rouverneur Cleves land als den Kandidaten von Rom , Gomanismus und Re bellion". Blaine war flug genug, in seiner Antwort keine Anspielung auf diese Worte zu machen, welche von der Preffe lebhaft tritiftrt werden. Am Abend gaben 200 Millionäre, welche ein Kapital von 500 Millionen Dollars vertraten, bei Delmonico Herrn Blaine ein Diner, welchem Mr. Evarts, der frühere Staatssekretär, präsidirte. Das Diner war von Cyrus Field und Jay Gould arrangirt und es sollen bei dieser Ge legenheit 500 000 Dollars für den republikanischen Wahlfond subskribirt worden sein. Der ,, Newyork Herald" füllt eine ganze Seite mit der Darlegung der Antezedentien und Verbindungen der Theilnehmer des Diners. Unter vielen ehrenwerthen Namen erscheinen auch diejenigen der Genossen und Anhänger Jay Gould's in genügender Anzahl, um der Versammlung thren bestimmten Charakter zu geben. Heute sollte Blaine in einer Massen versammlung von Frauen in der Brooklyn Academy of Music erscheinen. Männer dürfen an der Versammlung nur dann theilnehmen, wenn sie von Frauen begleitet werden. Eine Depesche aus Lima meldet das Ab leben des dortigen französischen Gesandten, Herrn de Tallenay. Oberst O'Neill, der Führer der fenischen In vafton in Kanada im Jahre 1866, ist in El Paso , Texas , ge storben.
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Bu den Wahlen.
Ueber die Stellung der Sozialdemokraten zu den Stichwahlen bringt die Volkszeitung" einen Aufruf, welcher folgendermaßen lautet: Parteigenossen! Ein großer Theil von Euch ist diesmal wieder in der Lage, bei engern Wahlen zwischen Gegnern von uns den Ausschlag zu geben. Dies bestimmt uns, auf die diesbezüglichen Kongreßbeschlüſſe hinzuweisen, welche in Wyden 1880 und in Kopenhagen 1883 gefaßt wurden. Der Wydener Kongreß beschloß: Für den Fall von Stichwahlen, bei denen nur Gegner der Partei in Frage tommen, wird den deutschen Parteigenoffen im Allgemeinen Wahlenthaltung empfohlen"; und der Kopenhagener Kongres schloß sich diesem Beschluffe an. Wir halten uns nun für vers pflichtet, hier auszusprechen, daß, wo sich die Parteigenoffen dennoch für Betheiligung an einer der erwähnten engeren Wahlen aussprechen, nur ein Kandidat in Frage kommen kann, der sich bestimmt und unzweideutig verpflichtet:
1) gegen die Verlängerung des Sozialistengeseses; 2) gegen die Verschärfung der Strafgeseze; 3) gegen die Verkümmerung oder Einschränkung des all gemeinen, aleichen direkten und geheimen Wahlrechts; 4) gegen die Verlängerung der Legislatur und Budget Perioden. 5) gegen die Einführung der Arbeitsbücher.
6) gegen neue Zölle und Steuern auf nothwendige Lebens bedürfnisse zu stimmen. Kandidaten, die sich auf diese Minimalforderungen nicht bestimmt verpflichten, dürfen unter feinen Umständen eine Stimme von uns erhalten. Den 30. Dftober 1884. Die Sentral Wahlleitung: J. Auer, A. Bebel, K. Grillenberger, W. Hafen clever, W. Liebknecht .
Lokales.
Die städtische Baudeputation hat in ihrer legten Sigung über die im nächsten Jahre zur Neu- refp. Umpflasterung ge langenden Straßen Beschluß gefaßt und wird die von hierzu ausgewählten Straßen den Kommunalbehörden zur Ge
nehmigung empfehlen. Die Deputation hat dabei u. a. auch befchloffen, die Straße 8 hinter den Belten neu zu pflaftern; auch soll die Kreuzbergstraße für den Fall, daß entweder die allgemeine Kanalisation in derselben zur Ausführung kommt, oder eine provisorische Entwässerung dort angelegt werden fann, für das nächste Jahr zur Pflasterung fommen. Was die Treskowstraße und den Wörther Plat anbetrifft, so be schloß man, dieselbe zu reguliren resp zu pflastern, falls es gelingt, das sowohl zur Straße als auch zu dem Plage et forderliche Terrain zu erwerben. Wegen Abtretung dieses Terrains hat bekanntlich die hiesige jüdische Gemeinde Vor erklärt worden find, deren Genehmigung durch die Kommunal
Gefängniß entlassen, aber wieder eingesperrt worden war, weil schläge gemacht, welche von der Baudeputation als annehmbar
er auf eigene Faust Plünderungszüge unternommen. Nachdem alle Gefangenen von den Truppen niedergemacht worden, griffen lettere in ihrem Blutdurst friedliche Einwohner an und
behörden aber erst noch erfolgen muß.
eine Beit lang herrschte in Mandalay panischer Schrecken. Die Humboldt, die bekanntlich vor dem Gitter des Univerfitate
Köpfe vieler der ermordeten Gefangenen wurden auf Bambusstöcke gespießt und durch die Straßen getragen, während die Leichname erst nach 2 oder 3 Tagen in starkverwestem Zustande auf dem Friedhofe in einem gemeinsamen Grabe, das nur ein Fuß tief war, verscharrt wurden. Der König und die Königin
N. Die Denkmäler von Alexander und Wilhelm von gartens stehen, werden augenblicklich einer gründlichen Reini gung unterzogen. Man hat heut damit begonnen, zunächft bas Denkmal von Alexander von Humboldt mit einem Gerüft zu umgeben, und werden die Reinigungsarbeiten in ca. 8 Tagen teten Festlichkeiten und Umzüge und belohnten die Truppen, Mißstandes, das unnüze Befassen von Badwaaren betreffend, g. Zur Beseitigung eines schon vielfach gerügten New- Yort. Mr. Blaine, der Präsidentschafts- Kandidat, achtenswerthe Anregung gegeben. Derselbe hat die gewiß an
die das Maffaire verübt hatten.
empfing gestern eine Deputation von Geistlichen, welche alle protestantischen Kirchen vertraten. Der Sprecher der De
Zweites Kapitel.
Das Gut Feldau, einige Meilen von Neustadt entfernt,
beendet sein.
zuerkennende Einrichtung getroffen, für jeden seiner größeren Kunden fein polirte Holztiftchen in Bereitschaft zu halten, auf
Er war es, der ihm unaufhörlich predigte, es sei Sünde und ein Unrecht gegen seinen Sohn, wenn er den im Fallen war einer der größten und schönsten Rittergüter Sachfens. begriffenen Bruder, der noch dazu ein Freigeift war, mit Der Befizer, Rodenburg, war Junggeselle geblieben. Eine Hilfe seines Vermögens aufrichte. Sein Bruder ging unter
Leidenschaft hatte ihn in seiner Jugend unzertrennlich an die Tochter eines Pfarrers gefesselt. Mit den redlichsten Abfichten und der glühendsten Liebe hatte er sich ihr genähert, und ste
und starb!
Die Strafe folgte auf dem Fuße.
hatte sich auch ihm in gleicher Liebe zugewandt. Alles schien hoffnung, sein Sohn, ward ihm durch ein unfeliges Schidfal Seine einzige Freude am Leben, seine einzige Lebens
ihnen günstig zu sein, und die Zukunft ihnen im rofigsten Lichte zu lächeln.
Da trat wie ein Dämon der Familienstolz von Roden burg's Vater zwischen fie und ihre Zukunft. Sie sollten getrennt werden.
Allein die Gewalt, mit welcher man in ihre Herzen eingriff, zog dieselben nur noch enger an einander. Liebe.
auf eine ganz unaufgeklärte Weise entriffen.
Felix Rodenburg war Offizier in einem Hufarenregiment. Auf einer Gebirgstour, die er mit mehreren Rameraden unternommen hatte, war er mit diesen in Wortwechsel ge
lehrte nicht mehr
Die Ehe Tonnte verhindert werden aber nicht ihre der englischen Regimenter, welche nach Ostindien zu gehen b
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Da fie vor der Welt ihr Verhältniß nicht offen zeigen durften, so hielten fie es geheim, und um so inniger ward es. Daffelbe blieb nicht ohne Folgen: Frieda Arnold gebar einen Knaben.
Jest brach auch von anderer Seite das Unheil herein.
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Von ihrem eigenen Vater verstoßen, irrte Frieda heimath
und elternlos in der Welt mit ihrem Kinde umher, der bitterften Noth preisgegeben; und Rodenburg selbst war von seinem Vater fast wie ein Gefangener gehalten, ohne das Schicksal der Unglücklichen auch nur mildern zu können.
ftimmt waren, eingetreten set.
gebens.
Alle Nachforschungen, alle öffentlichen Aufrufe waren ver Heimath mied, daß er den Vater verließ, der ihn abgöttijd Es mußte einen eigenthümlichen Grund haben, daß er die liebte, daß er ein Vermögen im Stiche ließ und auf eine an
nicht gelichtet werden zu sollen.
Das Dunkel, welches über seinem Verschwinden lag, fchien Einsam und öde war jetzt das Leben des alten Roben
Als Rodenburg's Vater endlich gestorben, als der unglüd. burg, und düfter und liebeleer floffen seine Tage dabin. liche junge Mann frei, als er Herr seines Vermögens und ſeiner
Hand geworden war, da war es zu spät!
Auf seine Nachforschungen nach der Verlorenen erhielt er die Nachrichten, welche ihn überzeugen mußten, daß sie der Noth und dem Elend erlegen sei.
Sie war verschollen, ihr Kind aber fand er auf.
trug er auf den Knaben, das theure Pfand ihrer Liebe, er
finden.
Dieselbe dunkle, trübe Atmosphäre lagerte fonft auf bet ganzen Beßigung, nur heute schien eine Ausnahme ftatt u Heute an dem Tage, da wir Schloß Rodenburg betreten, die Wege geebnet und gesprengt, die Wirthschaftsgebäude
adoptirte denselben und erzog ihn, und seine Liebe war fast geschlossen, als ob heute sogar die Landwirthschaft rube Alle Liebe, welche er einst für die Mutter gefühlt, über- Seiten von Wirthschaftsgebäuden umgeben war, war gefäubert Diese Abgötterei ging soweit, daß er zum Geizhals wurde, Plaz bewegen fah, waren mit ihren Sonntagsanzügen
Vergötterung.
nur um seinem Kinde kein Atom feines einstigen Vermögens zu entziehen.
Von seinem Vater hatte er Milde und Wohlthätigkeit nicht ge lernt. Hart und selbstüchtig, wie jener, war er erzogen, und wurde in diesen Charaktereigenthümlichkeiten von seinem damaligen Hausfreunde, dem Pfarrer Amberg , noch bestärkt.
be
und die Landleute, welche man zuweilen fich über ben
fleidet.
mit frischen Topfgewächsen besetzt.
Ueber der Hausthür des Schloffes prangte eine Blumen guirlande, und die Rampe, welche zur Thür hinaufführte, wat
( Fortsegung folgt.)
Nr.
1.90 2. 2 3.€
7.9
8.
9.
10. G
1.
2.
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344
2.
3.
4. S
5.
1.
2.9
3.
4.
345576
7.
8.
1.
2.
123456
1.
و دنیا دو ہی ہے
7.
8.
9.
10.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
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8.
9.
10.
587449
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7.
12345
1.
72
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123456
10.
923
45
4231
4.