behalte also das Boot in der Balance, damit es nicht ins Rollen kommt. Es genügt für jeden Passagier, auch wenn er etwa nicht schwimmen fann, mit dem Kopf über Waffer zu bleiben; den Schwimmern wird es in dieser Lage möglich sein, das Boot durch Bewegung der freibleibenden Hände nach dem Lande zu derigiren; in den meisten Fällen wird ein anderes Boot behufs Hilfeleistung in der Nähe sein oder solche vom Lande aus gebracht werden. Auch bei fleineren Segelbooten, die gewöhnlich ohne oder mit so wenig Ballast fahren, daß ste vollgelaufen noch schwimmen, gilt es als Regel, fich an den­selben in der beschriebenen Weise festzuhalten. Also nochmals als Regel, die auch allen Vergnügungs- Sonntags- Gondlern eingeschärft werden sollte: So lange ein Boot noch über Waffer schwimmt, soll es von den Baffagieren nicht losgelassen wer­ben; man halte sich an demselben mit dem Kopf über Waffer, bis Hilfe gebracht wird. Niemals aber vertraue man auf die eigene Schwimmkunst!

N. Um seine gesammten Ersparnisse ist vor einigen Tagen ein aus Amerika nach hierher zurückgekehrter armer Bimmergeselle mit Namen Eduard Krause von Berliner Bauer­fängern betrogen worden. K. war mit 3000 M., welche er fich in Amerika erspart hatte, in Hamburg angekommen, um sich hierher nach Berlin zu begeben. Unterwegs machte K. die Bekanntschaft einiger Ünbekannten, die ihm nach und nach seine gesammten Ersparnisse abnahmen. Der Aermste arbeitet, da die Wiedererlangung des Geldes ausgeschloffen bleibt, in Moa­ bit , um sich von Neuem Geld zur Rückreise nach Amerika zu ersparen,

N. Entsprungener Zuchthäusler. Der bereits mehrfach mit Buchthaus vorbestrafte 33 jährige Schiffer Paul Felir Eugen Bohne, der kürzlich wegen eines neuen Diebstahls in das Amtsgefängniß in Rigdorf eingeliefert war, ist von dort in der Nacht vom Sonntag zum Montag entsprungen. Bohne ist noch gestern Vormittag an der Kottbuser Brücke gesehen worden, ohne daß es gelang, den gefährlichen Menschen fest­zunehmen. Die Berliner Kriminalpolizei und die Gensdarmerie der Umgegend find mit dem Ersuchen um Verhaftung von der Flucht des Bohne in Kenntniß gesezt worden.

diebische Köchin gewesen sein, als fie Tags darauf von ihrer| bestohlenen Herrschaft die Herausgabe einer alten Küchenschürze und die Ausstellung eines guten Führungsattestes verlangte, und als ihr schließlich das lettere verweigert wurde, bie Frech heit besaß, dem Bestohlenen anzudrohen, daß sie nunmehr auf Koften desselben bis nach Ausstellung des Führungsattestes in einem hiesigen Hotel Wohnung nehmen würde. Dieser Gipfel der Frechheit hat den Bestohlenen veranlaßt, die Bestrafung der diebischen Köchin nunmehr zu fordern.

Ganz ungewöhnliches und erklärliches Aufsehen er­regt ein Vorgang, der sich zwischen Herrn Geheimrath, Prof. du Bois Reymond und Herrn Prof. Schweninger abgespielt hat. Aus vertrauenswerther Quelle erfährt die Voffische Beitung" darüber Folgendes: Herr Professor Schweninger gab am Sonntag, 19. Oktober, um die Mittagsstunde, in der Wohnung des Geheimraths du Bois- Reymond zwei Karten ab.

N. Ein recht gefahrvoller Brand, der leicht die unbe­rechenbarsten Dimensionen hätte annehmen können, fand in vergangener Nacht 4 Uhr auf dem Grundstück Friedenstr. 44 statt. In dem betreffenden Gebäude, daß vom Erdgeschoß bis zur vierten Etage fast ausschließlich von Tischlereien zu Werk­statt und Lager Räumen benußt wird, war um die angegebene Zeit in der Tischlerei von Szymanzit, die sich in der zweiten und dritten Etage befindet, auf bisher noch unaufgeklärte Weise ein Feuer ausgekommen, das bei dem dort viel lagernden, leicht brennbarem Material mit Vehemenz um fich griff. Die mit großer Präziston erschienene Feuerwehr hatte beinahe 1 Stunden mit Löscharbeiten zu thun, während die Aufräumungs­arbeiten noch zitka eine volle Stunde in Anspruch nahmen. Die übrigen Tischlereien fonnten sämmtlich vor einer Mitinbrand­segung bewahrt bleiben.

3tg." entnehmen, kurz vor Pfingsten d. J. in den Berda gerathen, daß er Durchstechereien mit den Gefangenen betreibe Er wurde beobachtet, darauf am 4 Juni auf eine ander Station versezt und am 9. Juni definitiv entlassen. Bei seine ersten verantwortlichen Vernehmung durch den Herrn De Inspektor Jennat legte er ein offenes Geständniß dahin a daß er von Levy und Moser in mehreren Fällen Geld halten, um Sped, Wurst, Bigarren, Kautabat 2c. in das Ge fängniß einzuschmuggeln, und daß ihm die bezeichneten Ge fangenen jedesmal einen Theil des Geldes geschenkt hätten. Levy und Moser wurden darauf ebenfalls vernommen, batter aber damals noch keine Ahnung, daß sie sich durch das Gefiänd niß, welches sie ablegten, selbst der strafbaren Handlung de Beamtenbestechung bezichtigten. Daher versuchten fie auch in der Hauptverhandlung, der Sache eine andere Wendung geben. Levy leugnete nicht, daß er dem Aufseher wiederholt

hinzugefügt, daß der Aufseher für sich so und so viel davon behalten könne. Es sei in der Strafanstalt ganz felbstverständ lich, daß die Aufseher und die freien Meister in den Wet stätten für sich stets den größten Theil von den Summen be 20 mal habe er dem Aufseher eine Matt gegeben, damit diefe gekostet, der Aufseher aber den Rest nicht herausgegeben obendrein auch noch den Bleistift behalten. Moſer bestreit überhaupt eine Ahnung davon gehabt zu haben, daß er es m einem Beamten zu thun hatte. Levy habe ihm eines Tage beim Spaziergange gesagt, er hätte eine neue ,, Verbindung,

Der Besuch des Herrn Prof. Schweninger , in dieser Form abgestattet und unter Abgabe zweier Karten, tonnte feine an dere Bedeutung haben als die, daß Herr Schweninger den ge­sellschaftlichen Umgang mit der Familie des Herrn Geheimraths du Bois- Reymond wünschte oder beanspruchte. Zu einem solchen Anspruch hielt Herr Geheimrath du Bois- Reymond den Herrn Profeffor Schweninger nicht berechtigt und schickte ihm daher die beiden Karten zurüd. Würde Herr Professor Schweninger als neu ernannter Profeffor extraordinarius an der medizinischen Fakultät, Herrn Geheimrath du Bois Reymond seinen Besuch im Geschäftszimmer des physiologischen Instituts gemacht haben, so hätte letterer die Berechtigung dazu selbst­verständlich anerkannt und den Besuch des Herrn Prof. Schwe­ninger angenommen. Zu weiteren und näheren Beziehungen des Herrn Schweninger zur Familie des Herrn du Bois­Reymond lag nach Anficht des letteren keine Veranlaffung vor. Herr Prof. Schweninger hat Herrn Geheimrath du Bois­Reymond darauf eine Forderung zugehen lassen, die Herr du Bois- Reymond jedoch mit der Motivirung abgelehnt hat, daß er sich überhaupt nicht schlage. Im Uebrigen giebt die

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so lautet der Terminus technikus,

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mittels derselben einen Brief besorgen. Er, Moser, babe babe an seine Frau geschrieben und den Brief an Levy gegeben Nach einigen Tagen sei der Aufseher zu ihm gekommen und babe ihm gesagt, er sei bei seiner Frau gewesen, habe ben Brief bestellt und von derselben eine Flasche Wein und zehn Mart erhalten. Moser habe dem Aufseher darauf einen Bette

neueste Nummer der Klinischen Wochenschrift über die Ernennung gegeben, auf welchen er seine Wünsche bezüglich der Einlaufe

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des Herrn Prof. Schweninger folgende wohlbeglaubigte Auskunft: In der betr. Mittheilung heißt es, daß Prof. Dr. Schweninger der Arzt des Fürsten Bismard", die Leitung der Abtheilung für Hautfranke in der fönigl. Charitee übernehmen und damit in den Verband der Charite- Aerzte eintreten wird. Wie wir aus bester Quelle wiffen, find die Wege dazu vollständig ge= ebnet." Die Fakultät", heißt es dann weiter ,,, hat gegen die Ernennung des Herrn Schweninger zum Extraordinarius zur Beit Protest eingelegt. Die Bedeutung der darin vorgebrachten Momente konnte der Herr Minister in seinem Antwortschreiben nicht verkennen, sab fich aber doch veranlaßt, die gedachte Er­nennung zu vollziehen. Es müssen also sehr schwerwiegende Gründe gewesen sein, die den, wie wir gerade an dieser Stelle

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notirt hatte. Allerdings habe er dem Aufseher gesagt, die Flashe Wein und zwei Mart Geld fönne er für fich behalten; aber zu der Zeit sei die Pflichtverlegung des Beamten schon ge schehen gewesen. Ober- Inspektor Jennat, als Zeuge vernommen erklärte, daß es in feiner Strafanstalt möglich sei, den Ver kehr der Gefangenen mit der Außenwelt vollständig ab schneiden, da pflichtvergessene Beamte und die freien Mei fofort entlassen würden, sobald die Sache bekannt werde den Schmuggel aufrecht erhielten, wennschon diefelben fi Mit Rücksicht auf die bisherige Unbescholtenheit und das re Monaten Gefängniß verurtheilt, während der Staatsanwal müthige Geständniß des Aufsehers wurde dieser nur zu fed Jahre beantragt hatte. Levy erhielt zwei Monate und

hervorheben wollen, um die Förderung der medizinischen Moser wurde freigesprochen, weil dieser nicht gewußt habe, da

Wissenschaften so verdienten Minister bewogen haben, das Patent auszufertigen. Wie wir mittheilen fönnen, ist der weitere Verfolg der Angelegenheit in der Fakultätssigung ein­ftimmig beschloffen worden. Durch die Ernennung des Herrn Schweninger zum außerordentlichen Profeffor, welche im aus­

Eine ausgeftopfte Köchin. Anfangs Oktober d. J. en­gagirte der Restaurateur Herr Röhl für sein Restaurations­geschäft eine ihm von verschiedenen Seiten als tüchtig em­pfohlene Röchin. Dieselbe entsprach durchaus den gehegten Er­wartungen nicht, weshalb Herr Röhl zum 1. November eine Lösung des Dienstverhältnisses für angebracht hielt. Am 31. Oftober, also einen Tag vor Ablauf des Kontrattes, bemerkten die in der Restaurations füche beschäftigten Dienstmädchen, daß die zur Entlassung kommende Köchin einen gar nicht zu ver fennenden Umfang an ihrer Garderobe entfaltete, der darauf schließen ließ, daß die entlaffene Köchin von den ihr anvertrau ten Küchenvorräthen einen Theil unter ihre Kleider verborgen, dem Geschäftsin haber entführte. In dem Augenblic, als ihr der Dienstherr einen Diebstahl auf den Kopf zusagte, flüchtete die Diebin nach dem Klosett, wo sie Gelegenheit fand, ge­mahlenen Kaffee, Fleisch u. s. w, in die Röhrenleitung hinab­zuwerfen, wobei es ihr paffirte, daß fie die zu ihrer in der Dresde nerftr. belegenen Wohnung dienenden Schlüffel mit in den Abort gleiten ließ. Ein berbeigerufener Schußmann wurde nun Zeuge, wie der diebischen Köchin aus ihrem Unterrod, in welchem fte eine regelrechte Diebestasche fich hergerichtet, 1 Pfund Talg, 1% Pfund Mehl, 1, Pfund Bouillonfleisch, 3 Schachteln schwedische Bündhölzer, 12 Zwiebeln, zwei geschmierte Butterbrote, mehrere Käse, 2 Deffert und 2 größere Solinger Meffer hervorgeholt wurden. Nach der Polizeimache gebracht, räumte fie den eben ausgeführten Diebstahl im ganzen Umfange ein, bestritt jedoch, schon früher thre Dienstherrschaft bestohlen zu haben. Eine polizeiliche Haussuchung in ihrer Wohnung lieferte noch andere Gegenstände als Meffer, Schuhanzieher 2c. zu Tage, die eben­falls dem Restaurateur Röhl gestohlen waren. Troßdem war der Bestohlene gutmüthig genug, auf Bitten der Diebin auf dem Polizei- Bureau fich zur Zurücknahme des Strafantrages, da ein Antragsvergehen vorlag, zu bequemen, worauf die seit zwölf Stunden in Haft gewesene Diebin wieder in Freiheit gesezt wurde. Sehr schlecht berathen muß nun aber die

er es mit einem Beamten zu thun hatte.

Vermischtes.

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Rohr und übten An gelöfte An Beheimen mit der 2 und man Führer ge Berlins H Hechtmatd

Von einem aus Gotha nach den Sandwichs- Infels Ausgewanderten ist ein vom 12. September datirter Brief Bis Ende des Jahres 1883 waren wir mit unserem Lohne so weit zufrieden. Im Laufe des Monats Januar aber sollten wir Fleisch von einem gefallenen Stück Vieh nehmen;

durchaus außerhalb der akademischen Sphäre liegen, erfolgte, eingelaufen, dem das Gothaer Tagebl." Folgendes entnimmt

ist die Geltung des Ertraordinariats wesentlich verschoben. Es ist dadurch zu einer Prämie für irgendwelche, der Wissenschaft als solcher ganz fernstehende Leistungen gemacht worden." Für

Da

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die jetzt beliebte Anerkennungsform finden, die Stellung in der erste Streit. Im Monat Februar tamen wir, nämlich meine

Charitee wäre aber mit einem akademischen Lehramte verbunden und die Stellung eines dirigirenden Arztes an derselben nur durch hervorragende und bewährte Kenntnisse in den betreffen­den Spezialfächern zu erlangen. rechtigung zur Leitung einer Hautklinik wird doch wahrlich nicht durch eine Schweninger Kur", wie und wo fte auch immer gemacht wurde, erworben." Die Lehre von den Haut­frankheiten hätte sich in den letzten Jahren zu einem wesentlich

Frau, mein Sohn und Otto Ludloff aus Döüstädt, dazu, von einem gefallenen Ochsen bereits ein Stüid abgezogen w

Beim Nachholen des vergeffenen Stechens floß lein Blut Die wissenschaftliche Be- Von nun an gab es böses Blut bei uns, denn wir nahme auch von diesem Stüd kein Fleisch; entgegnet wurde und a unsere Vorstellungen: das Fleisch sei gut genug für uns. B nun ab ließ man uns fühlen, daß wir Stlaven find. Unfen Kinder wurden auf dem Felde geschlagen. Im Februar fam erweiterten Zweige der Medizin gestaltet. Wer ohne längere unser Herr auf das Feld geritten. Er sprang vom Pferde nahm die große Lederpeitsche und schlug den 13 jährigen

Schulung an einer Klinik ,, von heute auf morgen zum Ver­treter dieses Faches gemacht wird, der beginnt damit, es aus­zuüben auf Kosten der Kranken, der Studirenden und guten Rufes der Universität!"

Gerichts- Zeitung.

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des

Wie der verbotene Verkehr der Strafgefangenen mit der Außenwelt hergestellt wird, zeigte sich in recht interessanter Weise in einer Verhandlung, die gestern vor der ersten Straffammer am Landgericht II. stattfand. Wegen Ver­legung der Amtspflicht unter Annahme von Geschenken in drei Fällen nnd wegen Unterschlagung in zwei Fällen waren der Aufseher im Zentralgefängniß am Plößensee, Johann, und wegen Beamtenbestechung die Strafgefangenen Siegfried Levy und Joseph Moser angeklagt. Anton war, wie wir der Ger.­

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von Heinrich Ludloff. Ich holte den Vater herbei. Als de selbe indessen seinem Sohne zu Hilfe kommen wollte, lief i der Herr ins Kolubus" bringen und ihn vier Tage bri steden. Sonnabend, den 9. Februar, ritt Trüschler auf feine Pferde Abends 8 Uhr nach Honolulu , das 46 englische Meile von uns entfernt liegt, um dort verschiedene Einfäufe zu machen Sonntag Abends ritt er wieder zurück, tam jedoch in ei arges Unwetter und mußte unterwegs übernachten. Am Mo tag wurde derfelbe, auf dem Rückweg begriffen, arretirt un liche Sachen von ihm, auch die mir gehörige Reisetasche, mußte fieben Dollars Strafe bezahlen, auch behielten fie fämm ich demselben geliehen hatte. Freitag früh gingen wir u Herrn und verlangten die Herausgabe unserer Sachen, jebod vergebens. Darauf stellten wir, Tiüschler, mein Sohn ich, bis auf Weiteres die Arbeit ein, um in Honolulu J zu führen. Jedoch schon Mittags wurden wir in den R lubus" geſtedt; Trüschler bekam 35 Tage, ich 12 Tage oba 3 Dollars Strafe. Da mein Sohn erklärte, daß er mit feinem Vater geben wolle, so mußte er alle Leiden mit uns theilen frau über seine Verlobung gesprochen. Doch viel Kopfzerbrechen In der Nacht vom 15. auf den 16. Februar wurden wir all Drei auf ein Schiff gebracht, mit dem wir früb 7 1hr i Honolulu ankamen, wo wir sofort ins Gefängniß tamen, denn wir waren zu jener Zeit noch Sklaven. Im Gefängniß lief man uns alle Freiheit. Wir befanden uns aber in sehr schlim mer Gesellschaft; denn in das betreffende Gefängniß fomme Alles mußte hier die farbige Verbrede Else ibm zu, wenn Du morgen Dein Examen glüd fleidung tragen. Wir ließen sofort unseren Konful Glade u ins Neue Theater und komme in unsere Loge, in der sich Papa, nicht und wolle nichts mit uns zu schaffen haben. Unfere Straf Mama, Herr Pfefferkorn und noch verschiedene Freunde Papas zeit war abgelaufen, aber wir famen nicht aus dem Gefängniß heraus. Wir verlangten wiederholt, vor ein Gericht geftellt Dich bei Deinem Eintritt fragen, ob Du Dein Examen glüd- werden, aber vergebens. Man sagte uns einfach, wenn wi

Rahmer, daß er seine Sache des Abends schon gut machen werde.

Else faß bei ihrer Mama und sprach mit derselben von allerlei Hoffnungen und Befürchtungen; die Mama selbst war etwas ernst und beklommen. Das Intriguenspiel mochte der biedern guten Frau wohl nicht recht behagen, doch machte fte schließlich gute Miene zum bösen Spiel und sprach ihrer Tochter, die sich an ihre Brust geworfen, allerlei Trost zu. Der Abend nahte heran, die Damen eilten, Toilette zu machen.

-

*

Was ist das für ein reizendes Baar, der Harlequin und die Tirolerin lispelte man auf dem zahlreich von den Ho­noratioren besuchten festlichen Balle, den die Firma Dehlen­schläger gab. Die Tirolerin ist die Tochter des Hauses, der Harlequin aber? Einige meinten, es sei der dicke Pfefferforn, der muihmaßliche Bräutigam der schönen Else. Andere aber glaubten, daß dies unmöglich sei, da Herr Pfefferkorn viel um­fangreichere Leibesformen habe. Doch schon beim folgenden Tanze schien der Harlequin stärker geworden zu sein- es ist es ist doch der Pfefferkorn hieß es allgemein.

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,, Lieber Dtto", lispelte Eise, als sie wieder in Tanz und in Wonne verschlungen dahinflogen, bald wird meine Verlobung proklamirt werden erschrecke nicht, ich will es schon so machen, daß Papa dabei auf Dich zeigt. Stelle Dich gleich nach diesem Tanze in seine Nähe."

war ihm an der Sache nur, daß der Hausherr im Saale mit ihm angestoßen haben sollte, er hatte ja nur mit der Haus­war seine schwache Seite nicht.

Währenddeß standen die beiden Glücklichen in dem Vor­zimmer. Die Mutter hatte zur Eile gemahnt. Else trieb des­halb ihren Geliebten zum Aufbruch, damit der Papa die Ver­wechslung nicht merke.

,, Nun aber horche, horche, Du

heiß Geliebter," flüsterte

lich bestanden hast, so gehe des Abends pünktlich 8 Uhr

befinden werden; ich als Hauptperson bin auch da und werde

lich bestanden hast."

,, Was hast Du vor, Else, man wird mich höhnend zur Thür weisen!" entgegnete Otto.

Mörder, Diebe 2c.

Den Krimi

geräumt,

leugnet ab Klemp min a. Ve beute meg

werden.

jur Unterf feit länger aufgebalter Beichnung 5000 Thal bebufs Ve

nach Waianan zurüdlehren würden, sollten wir frei fein. Darau wollten wir aber um deswillen nicht eingeben, weil wir auf ein deutsches Kriegsschiff warteten, um da unfer Recht ,, Dafür laffe mich sorgen, habe ich denn nicht schon heute suchen. Am Dfter Heiligenabend verlangten wir wieder vot ein Gericht gestellt zu werden, wurden jedoch unter Hohnladen

meine Sache gut gemacht. Also Vertrauen!"

bit

Das Examen war glänzend bestanden. Unser Freund hatte entfernt wurden. Wir waren unser 14 Thüringer im Gefäng

feine Bangniß gehabt.

Der Abend fam heran und mit ihm erst das Bangen. Wie würde Herr Dehlenschläger ihn ansehen, ihn vielleicht

nur unser Recht.

niß, unter uns Kinder bis zu 13 Jahren; wir Alle wollten Waianan die Neger und anderes Gefindel aufgefordert, Am zweiten Pfingsttag hat der Herr in einen Unverschämten nennen, und dann gar der feifte Herr deutschen Häuser zu überfallen. Diese drangen in Ludloff Rahmer that wie ihm geheißen. Die Mutter Elfes hatte Pfeffer forn, wie würde er ihn höhnisch anftieren mit den waffer aus ein und riffen die franke Frau aus dem Bette D

hatte Herrn Pfefferlorn eben in einem Nebenzimmer in ein in­tereffantes Gespräch verwickelt. Da lief Elfe zu ihrem Vater und bat ihn, ihre Verlobung zu proflamiren.

Bapa Dehlenschläger verließ mit seinen Freunden den Whinitisch und trat mitten in den Saal; er ließ einen leisen Ton mit einer filbernen Glode erschallen. Alles wurde rubig:

Geehrte Freunde und noch geehrtere Freundinnen! Ich möchte heute mein Herz erleichtern; es ist mir eine holde Toch

blauen Augen.

Doch ihm blieb keine Wahl. Er fleidete fich so gut an, wie seine Garderobe es erlaubte; von den zehn Thalern war

ein

Leiden

und verjagten die Neger. Ein Landsmann aus Reburg, Namen Hering, ein Schneider, der zwei Meilen von Honolulu entfernt ihm genügend Geld geblieben, um sich ein Theaterbillet kaufen wohnte, hatte meiner Frau Obdach gegeben. Es ist jept

zu fönnen.

Punkt acht Uhr trat er in die Loge des Herrn Dehlen­

wesen, der hat Alles aufgenommen; unfere ganze

aus

schläger ein. Allgemeines Staunen! Herr Dehlenschläger hatte geschichte habe ich demselben aufschreiben müffen, er will ein

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22. D. Mis

Buch darüber herausgeben. Wir sind jetzt fret. Hering Nun, lieber gesagt, Trüschler ist durch einen Deutsch- Amerifaner, Namens Roburg hat für mich und meinen Sohn für 100 Dollars gut

längst den Studenten vergessen, in den seine Else einmal verliebt" gewesen war. Er wollte eben eine Frage an den Eintretenden richten, doch fam ihm Else zuvor:

rathen gedenke. Heute ist sie 18 Jahre geworden. Ich darf Otto, hast Du Dein Examen glücklich bestanden?" fragte sie. Fränk frei geworden, Kästner arbeitet seit dem 7. Auguft wieder

nur nicht den Namen ihres Bräutigams nennen, doch weilt er in diefem Saale. Laffen Sie uns das Brautpaar hochleben!" Mit diesen Worten stürzte Papa Deblenschläger mit einem gefüllten Champagnerglase auf Otto Rahmer zu und stieß mit dem selben herzlich an. Der glückliche parlequin machte einen Freudensprung und verschwand in einem Vorzimmer, wohin ihm Else folgte, während Bapa Dehlenschläger zu seiner Whist­partie zurüdlehrte.

Nach einiger Zeit trat Herr Pfefferkorn in den Saal, wo man ihn nun von allen Seiten beglückwünschte; wunderbar

Ja, cum laude," antwortete Rahmer. ,, Dann gratulire ich Dir herzlich, als meinem vom Bapa mir auserforenen Bräu­tigam!" Und mit diesen Worten drückte sie einen fröhlichen Ruß auf seinen Mund.

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Das war entscheidend!

auf der Plantage, wird aber auch frei gemacht. Nun wollen wir sehen, ob uns das Kriegsschiff wieder zu unserem Belbe fürs Freilaufen verhelfen wird; das Kriegsschiff Leipzig " bat im Jahre 1883 das Geld für die Betreffenden wieder herau

Papa Dehlenschläger mußte der Deffentlichkeit halber treffenden im Gefängniß verbringen mußten, bezahlen müffen" mußte fich gar noch berbeilaffen, seinem glückständig entsprechend" außer von diesem noch von neun anderen Auswanderern aus hiesiger Stadt und Umgegend unter

licheren Roufin zu gratuliren. Elfe aber und Studiofus Rahmer wurden schon bald ein prächtiges, viel beneidetes Paar.

schrieben.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Berlag von War Bading in BerlinSW. Beuthstraße 2.

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