wieder fühlbarer. Der Abg. des Bezirks Belleville, Tony| Revillon, hat sich an den Premier- Minister gewandt und eine Reihe von Maßregeln zur Steuerung der Noth verlangt. Verweigert die Regierung die Abhilfe, so will herr Revillon die Angelegenheit in der Kammer zur Sprache bringen. Die bezügliche Interpellation dürfte mit der der Hh. Lanessan und Floquet über die Anträge des Untersuchungs- Ausschusses be­züglich der Nothlage von Saint- Etienne   und Lyon   gemeinsam in einer großen Debatte über die Wirthschaftspolitik des Kabinets zur Verhandlung fommen. Auch der Pariser Gemeinderath hat sich mit dem Nothstand beschäftigt, und einen Ausschuß für die Arbeiterfrage niedergesetzt. Derselbe trat heute früh im Stadthause zusammen, um Mittheilungen von den Vertretern der Fachvereine der Arbeiter entgegenzunehmen; es fanden sich jedoch nur sehr wenige derselben ein.

Ganz auffallend ist das plögliche Auftreten der Cholera in Nantes  . Am Sonntag kamen daselbst 10 Choleraerkrankungen und 5 Choleratodesfälle vor. Aus Dran werden 3 Todesfälle gemeldet. Seit Sonntag Mitternacht find in Nantes   10 Cho­leratodesfälle vorgekommen. Der Präfekt und der Maire bes suchten Montag die Hospitäler. In Saint Nazaire   ist eine 24stündige Quarantäne für die zu Schiff von Nantes   Ankom menden angeordnet worden. Auch aus Paimboeuf wird ein Cholerafall gemeldet.

Rußland. Die im letzten Nihilistenprozeß Verurtheilten find meistentheils durch Degajew, den Mörder Sudeikin's, in die Hand der Behörden geliefert. Es wird darüber berichtet: Als Quelle für ihre Informationen über die Verschwörer giebt in der Anklageakte die Polizei die Frau Degajem an. Das ist eine sehr durchfichtige Verhüllung für den wirklichen Ver­räther Degajew. Dieser stand mit der Figner und Aschen brenner in Verbindung, er tannte alle Umtriebe jener und wußte, daß Aschenbrenner aus Offizieren des Praga'schen In­fanterie- Regiments eine revolutionäre Vereinigung organifirt hatte, daß nach deren Muster Juwatscheff einen Kreis von Marineoffizieren um fich sammelte, die Geldbeiträge für Par­teizwede entrichteten, die ihnen übergebenen revolutionären Schriften verbreiteten und unter den Soldaten Propaganda machten. Als nun 1882 Degajem ergriffen wurde, da gelang es dem Polizeihauptmann Sudeikin ihn zum Polizeiorgan zu machen. Seinen Enthüllungen verdankten Aschenbrenner, die Figner, die Wolfenstein und andere ihre Verhaftungen. Die Offiziere wurden im Mai 1883 festgenommen, bald darauf er folgte die Verhaftung der Figner in Charloff. Schon die Gleichzeitigkeit der Entdeckungen ließ auf Verrath denken. Eines Tages aber war es aus Furcht, war es aus Neue, war es, weil er nicht geschwind genug Carriere machte- tehrte Degajem zum nihilistischen Exekutivkomitee zurück und wurde unter der Bedingung begnadigt, daß er zur Ermordung des gefürchteten Polizeihauptmann Sudeikin mithelfe. Als die That geschehen war, da wandelte das Exekutivlomitee- so sagt die Proklamation in der Norodnaja Wolja" das Todes urtheil gegen Degajem in ewige Verbannung aus den Reihen der Revolutionäre um. Nie dürfe er wieder auf dem Aktions­gebiete erscheinen, bei Todesstrafe.

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Rußland flar und deutlich: Gehe hin und thue das Gleiche!"| Majorität der in der Stadt New- York   zu Gunsten des demo

Die dänischen Sozialdemokraten fordern wie der

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.." berichtet in ihrem Organe die Gefinnungsgenoffen auf, fich in die vom 1. bis 3. November ausliegenden Wähler­listen einzuschreiben. Dem Anscheine nach vermuthet die Partei, listen einzuschreiben. Dem Anscheine nach vermuthet die Partei, daß eine baldige Auflösung des Reichstags in Aussicht steht, was allerdings bei der obstrultiven Haltung des Follethings leineswegs zu den Unmöglichkeiten gehören dürfte.

Egypten. Während eine Depesche der Ag. Havas" aus Kairo   meldet, daß General Gordon   mit 2000 ihm treu gebliebenen Soldaten Anfang September Khartum   verlassen habe, daß aber seine Flotille in der Nähe von Berber vers nichtet worden und Gordon seit 25 Tagen Gefangener des Mahdi sei, berichten andere Telegramme, daß der General die Angreifer in Khartum   selbst zurückgetrieben habe. Da alle Zeit­angaben fehlen, ist es nicht möglich, sich ein Urtheil über den Werth jener Mittheilungen zu bilden. Nach der Daily News" foll Obeid von dem mächtigen Stamme der Takala, welche Todtfeinde der Bagaras und des Mahdi find, genommen worden sein.

Ueber Lord Northbrook's Vorschläge zur Regeneration Aegyptens   wird der Pol. Corr." gemeldet: Der Lord- Ober­tommiffär soll ein militärisches Protektorat Englands für 10 Jahre nach eingeholter Zustimmung der Pforte, für die gleiche Seit die Einstellung der Amortisation, im Zivil- und Militär­budget große Ersparungen und eine internationale Kontrole unter den von Lord Granville auf der Londoner Konferenz for­mulirten Bedingungen in Vorschlag bringen. Nach seiner An­schauung würden diese Maßregeln die nöthige Sicherheit schaffen, um ein Anlehen von 8 Millionen Pfund zur Zahlung schaffen, um ein Anlehen von 8 Millionen Pfund zur Zahlung der Indemnitäten und zur Deckung des Defizits mit 5prozen tigem Binsfuß aufnehmen zu können. Der gute Gladstone und seine Freunde haben also die besten Absichten in Bezug auf Egypten! Zunächst wollen fte Egypten nur auf 10 Jahre protettiren" dann soll auch den Egyptern im Punkte der Moneten geholfen werden. Natürlich alles aus Liebe, alles nur um das arme egyptische Volk endlich auf die Beine zu helfen. Es ist wirklich rührend! Ob es wohl noch Dumme giebt, welche an derartigen Schwindel glauben?

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fratischen Präsidentschafts- Kandidaten Cleveland   bei den Wahl männerwahlen abgegebenen Stimmen beträgt ca. 43 000; hierzu die Stimmen aus Rings County und den benachbarten Distrikten gerechnet, dürfte die demokratische Majorität hier etwa 63 090 Stimmen betragen. Von demokratischer Seite wird hervorgehoben, daß dieses Resultat die Majoritäten auf wiegen dürfte, welche zu Gunsten des republikanischen Kan didaten Blaine in den inneren Staaten abgegeben worden seien. Allem Anscheine nach hat somit der demokratische Kandidat Cleveland   seinen republikanischen Gegner Blaine bestegt.

Nord- Amerika  . Gestern hatten die Wähler der Ver­ einigten Staaten   von Amerika   darüber zu entscheiden, ob die Exekutiv  - Gewalt auch noch ferner in den Händen der repu­blikanischen Partei bleiben, oder ob dieselbe den Demokraten, welche gegen 24 Jahre von der Leitung der Unionsregierung aus geschloffen gewesen sind, wieder anvertraut werden soll. Die Wahl eines Präsidenten und Vizepräsidenten der Ver. Staaten erfolgt bekanntlich nicht direkt durch das Volk, sondern legteres- man nimmt an, daß diesmal gegen 10 Mill. Wähler abstimmen werden wählt 401 Elektoren( Wahlmänner), welche staatenweise den Präsidenten ernennen. Da die Elektoren, wenn auch nicht verfassungsmäßig, so doch altem Brauche entsprechend, verpflichtet sind, fich für denjenigen Kandidaten auszusprechen, auf dessen Namen sie gewählt worden sind, so dürfte man schon heute erfahren, wer der nächste Präsident sein wird, obgleich die Wahl selbst erst zu Anfang des nächsten Monats stattfindet. Da die Elettoren eines jeden Staates zu­fammen auf einer Liste gewählt werden, also alle Elektoren eines Staates nur einer Partei zufallen können, so dürfte es von Intereffe fein zu erfahren, wie viele Elettoralſtimmen einem jeden der 38 Staaten der Union   auf Grund seiner Be völkerungsziffer zukommen. Darnach haben zu wählen:

Die Entfittlichung macht in Rußland   fichtlich Fortschritte, die Gesellschaft gleitet rapide auf der schiefen Ebene, die un rettbar zu einer Ratastrophe, zum wirtschaftlichen Ruin führt, welche vielleicht allein entnüchternd wirken können. Aus Tau­senden und Abertausenden von Fällen, die so alltäglich ges worden find, daß fich kaum mehr Jemand dabei aufhält, sei hier nur einer herausgegriffen. Der Oberförster in Kurst, welchem, wie üblich, drei Gouvernements unterstellt sind, hatte dem Wunsche eines Großindustriellen, des Herrn Malzem, welchen ein an sein Grundstück grenzender, im Gouvernement Drel belegener fiskalischer Wald reizte, geneigtes Ohr geliehen, da dieses gegenüber dem harmonischen Rauschen von 50 000 Rubeln, welche ihm entgegentönten, nicht unempfindlich war. Der Schlachtplan zum Angriff des Waldes wurde nun rasch entworfen. Der Oberförster erstattete der vorgesezten Behörde einen Bericht, aus welchem deutlich hervorging, daß der fis­talische Wald seinen Werth vollkommen verloren habe, indem Mäuse die Rinde sämmtlichec Bäume benagt haben, weshalb es für den Fiskus von großem Vortheil wäre, auf ein Aner­bieten des Herrn Malzem einzugehen, der nämlich gern bereit ist, den Wald zu übernehmen und dafür dem Fiskus ein fchönes Aderland abzutreten. Von der Nüglichkeit eines solchen Tausches durchdrungen, willigte die besagte vorgesetzte Behörde nun auch in den Vorschlag ein. Daß der Fiskus an Stelle des schönen Waldes nun in den Bests eines vollkommen un­tauglichen Landes gelangte bedarf wohl faum noch aus­drücklich hervorgehoben zu werden. Der Oberförster wurde in Folge dieser vortheilhaften Operation allerdings seines Amtes enthoben, allein darauf, daß die Frage der Wahl zwischen seiner Stellung und den 50 000 Rubeln an ihn herantreten würde, hatte er sich im Voraus gefaßt gemacht und ist ihm daher die Entscheidung gemiß nicht schwer geworden, um so weniger, als er fich vor dem Gerichte nicht zu verantworten hatte. Was aber die Intereffen der Staatskaffe betrifft, so ist dies ein ab­firakter Begriff, mit dem man sich nicht viel Kopfzerbrechen Sie lautet in macht. Und die Moral von der Geschichte?

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verließ, und es schien, als ob er über den herrlichen Wuchs des Mädchens Betrachtungen anstellte.

Auch Frau Amberg   blickte ihr nach und sagte dann zu Rodenburg:

,, Das Mädchen fieht in der That hübsch aus; fte weiß mit viel Eleganz aufzutreten."

,, Sie ist ein gutes, ein herrliches Mädchen!" sagte Roden­burg. Ich will nicht gerade sagen, daß fie mit Eleganz auf­zutreten vermag, das ist mir gleichgiltig; aber ste hat eine findliche Zuneigung zu mir, und das ist mir die Haupt­fache."

Und Sie erkennen dies, wie es scheint, sehr freigebig an," fuhr Frau Amberg   fort, denn ich sehe, die Toilette des Fräuleins ist eine so foftbare, wie man ste auf Feldau, wo von jeher die Einfachheit zu Hause war, nicht zu sehen ge wohnt ist."

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Aus Darmstadt wird der Frankfurter Beitung" ge schrieben: Hier ist gestern Abend behufs der bevorstehenden Stichwahl zwischen dem natianalliberalen Bierbrauer Ulrich und dem sozialdemokratischen Bildhauer Müller unter dem Titel Die Maste herunter" als Extra- Beilage zum ,, Darm städter Täglichen Anzeiger" ein Flugblatt verbreitet worden, in welchem der nationalliberale Fanatismus wahre Drgien feiert. Aus dem Zusamenhang geriffene Säße, aus dem Büricher Sozialdemokrat", sowie aus der Most'schen Freiheit" sollen beweisen, daß die Sozialdemokratie aus einer Bande von Verbrechern und Mordgesellen bestehe, welche auf nichts Geringeres ausgehe, als Staat, Gesellschaft, Thron, Altar u. s. m. gewaltsam umstürzen und Alle, außer ihren eigenen Angehörigen, umzubringen. Sie wird als einreißender Wolf geschildert ,,, der tückisch lauert, bis es Beit ist zum Mordsprung gegen den Staat, gegen die bürgerliche Gesellschaft, gegen Kirche und Gottesglauben," und gegen welchen die einzige Rettung darin bestehe, daß man den Bierbrauer Ulrich wähle! Daß solche an Wahnsinn streifende Expektorationen das gerade Gegentheil von dem bewirken müssen, was fte bewirken sollen, und in einem Wahlkreis, welcher bereits 4600 folcher Wüthriche und Mordgesellen" beherbergt, das Feuer der Bwietracht auf die höchste Höhe steigern müssen, das haben die geistvollen Verfasser dieses Machwerts wohl nicht bedacht.- Ueber die Haltung der Deutsch- Freifinnigen bei dem bevor stehenden Wahlkampfe ist bis jest nichts Bestimmtes bekannt geworden. Wahrscheinlich wird man es jedem einzelnen Wähler überlassen, nach seiner persönlichen Ueberzeugung zu stimmen oder sich der Wahl zu enthalten.

Alabama   10, Arkansas   7, Californien 8, Colorado 3, Connecticut   6, Delawara 3, Florida 4, Georgia   12, Jllinois 22 Indiana 15, Jowa 13, Kansas   9, Kentudy 13, Louisiana   8, Maine   6, Maryland 8, Massachusetts   14, Michigan   13, Miffouri 16, Mississippi   9, Minnesota 7, Nebraska 5, Nevada  3, New- Hampshire 4, New Jersey   9, New- York   36, Nord­Carolina 11, Ohio   23, Dregon 3, Pennsylvanien 30, Rhode Ysland 4, Süd- Carolina 9, Tennessee   12, Texas   13, Vermont 4, Virginien 12, West- Virginien 6, Wisconsin   11, zusammen

Finden Sie ihre Kleidung nicht einfach genug?" fragte Rodenburg.

Ich muß bekennen, für ein Mädchen, das von der Gnade ihres Onfels auf dem Lande lebt, ist die Toilette zu prunkend," antwortete die Frau Paftorin.

401.

Die absolute Mehrheit bilden 201 Stimmen. Der ganze Süden mit 153 Elektoralftimmen gilt für den demokratischen Kandidaten Cleveland   sicher, während Blaine nur auf 116 Stim men mit Sicherheit rechnen tann. Von den zweifelhaften Staaten find die wichtigsten New York  , Ohio   und Indiana  , weshalb beide Barteien die größten Anstrengungen machen, diese Staaten für fich zu gewinnen. Noch am Sonnabend haben in New York  großartige Demonstrationen stattgefunden und namentlich in ber demokratischen Prozesston, an welcher 40 000 Personen Theil nahmen, sah man Tausende von Männern, welche noch nie an solchen Demonstrationen Theil genommen haben. Db diese Anstrendungen Erfolg haben werden, darüber wird während wir dieses schreiben bereits entschieden sein.( Ver­gleiche nachstehende Depeschen.)

Wie farnst Du sie nur tadeln, Frau," sagte Amberg   mit mildem Vorwurf. Für die Erbin des Gutes Rodenburg ist die Toilette nicht zu elegant. Den Maßstab unserer Verhält niffe darfst Du hier nicht anlegen."

Der Ausorud Erbin von Rodenburg" befremdete den alten Herrn ein wenig. Er kniff die Pippen zusammen und schien darüber nachzudenken, ob Lucie fich wohl wirklich bereits für die Herrin von Rodenburg" hielt, und die Beweise ihrer Liebe und Buneigung nichts anderes seien, als Spekulation auf ein Testament zu ihren Gunsten.

Nun, Rinder," nahm Amberg   von Neuem das Wort, ,, laßt uns nicht die Geduld unseres lieben Freundes zu sehr in Anspruch nehmen. Wir find nicht mehr willkommene Gäste in Feldau wie ehemals; wir haben dem Drängen unseres Herzens genügt und kehren in Frieden heim."

So ist's gerade nicht gemeint," sagte Rodenburg ernst, aber ohne Härte; ,, Sie wiffen, daß ich Ursache habe, Ihnen zu zürnen, denn Ihnen habe ich den Stachel der nagenden Reue zu verdanken, welcher mir die legten Tage meines Lebens ver­bittern wird."

Nein, mein alter Freund, da thun Sie mir Unrecht," erwiderte Amberg   schmerzvoll das Haupt schüttelnd; baben meine liebe Frau und ich Ihnen gerathen, etwas zu thun, was Sie nachher bereuten, so haben wir's allein aus Freunds

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New York  , Mittwoch, 5. November, Nachts 2 Uhr. Nach den aus dem Staate New- York   bisher eingelaufenen Wahlberichten ist das Resultat noch immer zweifelhaft; beide Parteien schreiben sich den Sieg zu. Die Berichte aus den anderen Staaten gehen sehr langsam ein.

New York  , Mittwoch, 5. November, Morgens 6 Uhr. Die

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Wahlstandalosa. Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht die in Nürnberg   in Bayern   erscheinende Fränkische Tages post" Folgendes: In Ziegelstein hat der Bürgermeifter feine eigenen Arbeiter sammt und sonders nicht in die Wählerlisten eingetragen. In Leinburg   arbeiten zur Zeit 135 Mann an der Wafferleitung. Denselben war versichert worden, daß fle in die Listen eingetragen seien. Als sie zur Urne tamen, wurden fte sammt und sonders zurückgewiesen! Die Aufregung der Leute war eine ungeheuere. Solange den nachlässigen Gemeindebehörden nicht für jeden in der Liste fehlenden Wähler eine gehörige Geldstrafe auferlegt wird, so lange wird auch dieser Zustand fein Ende nehmen.

schaft für Sie gethan; und irrten wir, so ist dieser Irrthum allein zu beklagen, aber nicht zu verdammen. Ich wollte, ich tönnte Sie von meiner wahren Freundschaft überzeugen, von meiner uneigennüßigen Liebe. Es hat mich geschmerzt, auf meinen legten Brief nicht einmal eine Antwort zu erhalten.­In diesem Briefe hatte ich Ihnen mein ganzes Herz dargelegt und durfte erwarten, daß der Irrthum, der zwischen Ihnen und mir obwaltete, ausgeglichen sein würde."

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Einen Brief soll ich von Ihnen erhalten haben 2" fragte Rodenburg verwundert. Wann?"

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Eine zahlreich besuchte Versammlung von Ver trauensmännern der Arbeiterpartei fand vorgeftern unter dem Vorfiße des Stadtverordneten Ewald, Adal bertstraße Nr. 21 im Otto'schen Lokal statt, um über die Frage: Welche Stellung die Arbeiter bei den bevorstehenden Stichwahlen in Berlin   einzunehmen haben", zu berathen. Nach einem sehr eingehenden Referat des Reichstagsabgeord neten Singer, welcher diese Frage von den verschiedensten Gefichtspunkten aus beleuchtete, wurde einstimmig beschloffen im 2., 3. und 5. Berl. Wahltreise strengste Wahlenthaltung den Parteigenoffen zur Pflicht zu machen, weil, wie sowohl der Referent, als auch alle bei der Diskussien betheiligten Redner ausführten, die Interessen der Arbeiter bei keiner der in Frage kommenden Parteien gewahrt find. Wie wir hören, werden in den nächsten Tagen große Wählerversammlungen in den betr. Wahlkreisen einberufen werden, um auch dort Wahlent haltung der Arbeiterpartei zu beschließen. Zum Schluß wurde folgende Resolution gefaßt: Die heute in Otto's Salon Adalbertstr. 21, tagenden Vertrauensmänner der Arbeiterpartei sämmtlicher Wahlkreise Berlins   verpflichten sich, fich bei den bevorstehenden Stichwahlen auf ganz neutralen Standpunkt zu stellen und für feine, weder für die fortschrittliche noch ton servative Partei einzutreten.

Zotales.

b. Der Entwurf zu einer Neuordnung des öffent lichen Submissionswesens, welcher am 13. November in einer großen Konferenz mit Vertretern der interesfirten Kreise im Ministerium der öffentlichen Arbeiten berathen werden soll, ist ein umfangreiches Aftenstück Er enthält folgende b schnitte: 1. Art der Vergebung. 2. Verfahren bei Aus schreibungen: a. Gegenstand der Ausschreibung. b. Bekannt machung der Ausschreibung. c. Bemessung des Bietungster mins. d. Buschlagsfrist. e. Bedingungen für die Erwerbung.

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,, Das ist es in der That," bemerkte Rodenburg. meine einzige Freude; zugleich aber fühne ich damit eine Schuld gegen meinen armen Bruder. Ich wünschte nut

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Weiß man denn, wo Lucie's Brüder sich aufhalten?" ,, Der Eine ist zur See gegangen; seinen Aufenthalt fennt Der andere ist Arzt in einem Städtchen Schott lands, und dieser" fügte Rodenburg schmerzvoll hinzu, ,, weigert sich, eine Wohlthat von Demjenigen anzunehmen, welcher seinen Vater verderben ließ!.... Ich habe diese Ab Seien Sie deswegen nicht unruhig," versette Amberg  ; ,, man ,, Das ist wunderbar," versette Amberg   lächelnd. Mir hat Jbie helfende Hand zurückgestoßen- damit sind Sie Ihrer

Vor etwa einem Monat!"

Der Alte schüttelte den Kopf.

unbegreiflich!"

Der Brief wird auf der Post verloren gegangen sein," bemerkte Fräulein Emmy.

,, Möglich, aber nicht wahrscheinlich!" entgegnete Amberg  . Sch habe wohl eine andere Erklärung, doch werde ich mich hüten, fte auszusprechen."

Nun gleichviel, ob ich den Brief erhalten habe oder nicht, ich will Ihnen die Antwort auf das, was Sie mir hätten sagen können, unumwunden geben, damit es uns flar sei."

So ift's recht." antwoete Amberg  , sprechen wir offen als Männer und als Chriften."

Ja wohl, sprechen wir offen!" erklärte auch Frau Amberg  , während Emmy   ihren Stuhl nahe an den des alten Herrn rückte, und ihr hübsches Köpfchen schwärmerisch an seine Schul­ter legte, eine Vertraulichkeit, die hier wahrscheinlich durch nichts gerechtfertigt schien, die der alte Herr aber nicht ungern auf­nahm; jeder Beweis von Liebe und Zuneigung mußte ja dem vereinsamten Herzen wohlthun.

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Ich will nicht untersuchen," sagte er, aus welchen Grün­den Sie mir damals den verderblichen Rath ertheilten, meinem Bruder nicht zu Hilfe zu kommen. Jch will Sie nicht mie­der von mir weisen, wie damals; aber ich fann Sie nicht wie­der als Freund an meine Brust schließen, bevor ich Beweise der Aufrichtigkeit Ihrer Gesinnungen babe."

Amen!" fegte der Pfarrer feierlich hinzu, möge mir Gelegenheit werden, meinen alten Freund wieder zu gewinnen!" " D, ich habe Lucie fast beneidet um den Vorzug, stets bei Ihnen sein zu dürfen. Ihnen sein zu dürfen. Doch ich dachte mir, daß es Ihnen eine Beruhigung sei, eine Verwandte zur Seite zu haben," be­merkte Emmy  .

weisung verdient!"

den alten Freunden!

Pflicht ledig. Und nun öffnen Sie wieder Ihr Herz und Ihr Haus D, wie mich alle diese Räume anheimeln! Jedes Winkelchen in diesem Simmer erinnert mich an eine Stunde trauten, freundschaftlichen Verkehrs."

möchte nie wieder von hier fort und immer um den lieben

Onkel sein

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und dann die Wirthschaft!.

Wie wollte ich

in Küche, Keller und Haus schalten und walten! Es würde

mir eine rechte Freude sein. Und endlich

wie wollte id

den lieben Enkel pflegen! Ich würde ihn wahrlich nicht gifti gen Blumendüften ausseßen, würde ihm die Beit zerftreuen durch mein Geplauder und meinen Gesang, oder mein Kla

vierspiel!"

bist ein junges Mädchen."

Verwandte, so doch auch mir feine Fremde.

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,, Still, Mädchen!" mahnte Amberg  , den Finger erhebend; es würde fich wohl nicht schiden, daß Du hier bliebeft. Unfer Freund Rodenburg ist ein Junggeselle, und bedenke... Du Ich hoffe, daß das nicht ernst gemeint ist," verfeste Ro denburg verweisend. Ihre Nichte ist, wenn auch nicht eine auch ein Junggeselle, so bin ich doch auch ein alter Mann Ich fordere nun gerade als ersten Beweis Ihrer Freundschaft, daß Sie dem Kinde gestatten, hier zu bleiben, so lange es ihm Aber wird nicht Fräulein Lucie es übel nehmen, in mei ,, Lucie ist ein sanftes, gutes Kind, das sich meinen Win Nun, wenn es so ist, dann willige ich gern in Emmy'  s

gefällt."

ner Nichte gewissermaßen eine Rivalin zu erhalten?"

schen stets gern gefügt."

Wunsch, hier zu bleiben."

( Fortfegung folgt.)

Tang

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